4 Wochen-Nnndfchan. Die heurige Frühjahrswitterung ist etwas kurioser Natur. An einem Tage ist es so warm, daß selbst die Mosqui tos in Schweiß gerathen, am nächsten schon wieder so kalt, daß die Strohhüte in den Schaufenstern, welche etwas er früht ihr „Erscheinen gemacht", erfrie ren. Der Wonnemonat führte sich mit einem kalten Regen ein, welcher in Mensch und Thier alle Frühlingsge fühle erstickte, und der fröstelnde Mensch sucht die Sonnenseite der Straße auf, um die starren Knochen etwas zu er wärmen. Ueberzieher und Wintergar deroben werden wieder hervorgesucht, die ganze Menschheit ist verschnupft, buchstäblich und figürlich gesprochen, und die Natur hat das Sprossen und Blühen auf einige Tage oder Wochen fufpendirt, um noch einen kurzen Nach schlaf zu halten. Mit der Ueberschwemmung in New Orleans hat es der Telegraph ein we nig zu arg gemacht, wenigstens bestätig ten die Zeitungsberichte die übertriebe nen Berichte nicht. Das Wasser im Mississippi - Delta hat sich jetzt zum größten Theil verlaufen und die Feld arbeiten können wieder aufgenommen werden. In Texas stieg der Trinity- Fluß zu Beginn der Woche über seine User und richtete viel Schaden an. Der Red-River stieg höher als seit 40 Jah ren und setzte das Tiefland unter Was ser. Beide Flüsse sind seit der Zeit auf ihre normale Höhe zurückgetreten. Mit den Sturmerscheinungen in der Natur machten sich auch Anzeichen eines Sturmes in der industriellen Atmo sphäre des Landes bemerkbar, sodaß man eine Wechselwirkung vermuthen durfte. Die Störungen waren jedoch rein lokaler Natur und die Prophezei ungen der Angstmeier haben sich nicht in dem Grade erfüllt, wie zitternde Seelen befürchtet hatten. Ernstere Conflikte, wie sie im Frühjahr 1886 tragischen Angedenkens Vorsielen, haben sich nicht ereignet. Die Demonstration in Chicago, wo die am Strike befindlichen Bauschreiner den Mittelpunkt der Bewegung bildeten, siel sehr großartig aus, nahm aber einen durchaus friedlichen Verlauf. Und im Sturm-Centrum, so haben auch t» den anderen Großstädten, wo Massen kundgebungen für das Achtstunden- Princip stattfinden sollten, wie in Mil waukee, St. Louis, Kansas City, die Demonstranten sich vollständig in den Grenzen des Gesetzes und der Ordnung gehalten. Für die Sache der Arbeiter ist das ein Triumph, der ihnen, wenn nicht unmittelbar, so doch in späterer Zeit zugute kommen wird. In Indiana, Illinois und Michigan haben die Kohlenbergwerksbesitzer sich nicht geneigt gezeigt, die in Columbus aufgestellte Lohnskala zu acceptiren, so daß ein riesiger Massenstrike der Koh lengräber in Aussicht steht, welcher in einigen Distrikten bereits begonnen hat. Der Congreß liegt noch immer auf der faulen Haut. Er hat in der Woche auch nicht das Geringste gethan. Hr. Harrifon hat jedoch die Welt mit einer unerwarteten Botschaft überrascht —ei- nem Veto betr. einer Bill für die Ver größerung des Bundesgebäudes in Dal las, Tex., welche K 200,000 kosten sollte. Er schützt Sparsamkeitsgründe vor und weist darauf hin, daß dem Congreß Bills allgemeiner Natur vorliegen, welche mit den Fonds des Bundes stark aufräumen werden. Da das Veto eine Verwilligung für eine -demokratische Stadt betrifft, so hat es in demokrati schen Kreisen auch besonderen Unwillen erzeugt. Dem Frauenmörder Kemmler von Buffalo, welcher im StaatSgefängniß von Auburn, N. A., zu Tode geblitzt werden sollte, ist durch einen Habeas Corpus-Befehl eine Stundung der Hin richtung bis zum 17. Juni gewährt wor den, weil das Gesetz, das die elektrische Hinrichtungsart einführt, unkonstitutio nell sein soll. Die moderne Todesma schine ist inzwischen aufgestellt worden und harrt nur noch des Opfers. Die internationale Arbeitsmaschine hat. Dank der Verbesserung durch den Pariser Congreß, auch in Europa vor züglich gearbeitet. Von überall her be richtete das Kabel, daß die Bewegung ihren Zweck erfüllt hat. Unruhen sind am 1. Mai nur aus Paris und Pest ge meldet worden. In Frankreich dient die Bewegung hauptsächlich politischen Agitatoren, welche sie als Fußschemel zur Erreichung eigener Zwecke benutzen, und in Ungarn sind es die nationalen und anti-semitischen Agitatoren, denen die Arbeiterbewegung das Wasser für ihre Mühlen zutreibt. Es würde daher auch nicht überraschen, wenn sich her ausstellen sollte, daß die Unruhen nicht durch die eigentlichen Arbeiter, sondern durch andere Elemente verursacht wur den. In Deutschland hatten sich die Füh rer der Bewegung in kluger Selbstbe schränkung engere Grenzen gesteckt, und die Behörden beschränkten sich demge mäß auf die Aufrechthaltung der Ord nung in den, allgemeinen Zwecken die nenden Betrieben; zu einer größeren Krastenfaltung fanden sie keine Veran lassung, da am Tage in den Fabriken, Gruben u. f. w. fleißig gearbeitet wurde und nur am Abend Versammlungen stattfanden. Dort, wo Demonstratio nen versucht wurden, war die Betheilig ung nur schwach. Anders in Oesterreich. In Wien machte der Pöbel Krakehl, als der Ar beiterzug aus dem Prater zurückkehrte, und die Polizei mußte einschreiten. In Pest mußte sogar das Militär aufgebo ten werden und eine ganze Anzahl Tu multuanten wurden verwundet. Ueber haupt nimmt in den slavischen Theilen des Donaureiches die Arbeiterbewegung einen beunruhigenden Charakter an. Man veranschlagt die Zahl der Striker auf eine Million. In Galizien hat sich die Unzufriedenheit auch auf die Bauer» erstreckt und ernstliche Zusammenstöße zwischen den letzteren und dem Militär sind erfolgt. Aehnliche Berichte kom men aus Böhmen und Mähren. In London waren die Straßenum züge von der Polizei verboten worden. in allen anderen europäischen Haupt städten, mit Ausnahme von Berlin und St. Petersburg, fanden jedoch großar tige Demonstrationen statt. Der Kaiser ist von seinem Ausflug nach den Rheinlanden/ zurückgekehrt, nachdem er auf dem Wege seine Groß mutter, die Königin Viktoria von Eng land, in Darmstadt begrüßt hatte. Dort fand auch ein Familien-Congreß statt, dessen Natur Geheimniß geblieben ist. Die deutschen Botschafter bei den Großmächten wurden nach Berlin beru fen, um bezüglich der auswärtigen Poli tik d.es Reiches konfultirt zu werden, in welcher seit Bismarcks Rücktritt keine Planmäßigkeit existiren soll. Die Franzosen haben Verstärkungen nach Kotonau schicken müssen, um sich dort gegen den König von Dahomey zu behaupten, welcher entschlossen zu sein scheint, den Krieg bis aufs Messer zu führen. Der Strike der Eissnbahnangestcllten in Irland führte zu einer partiellen Verlehrsfperre, welcher indessen wieder gehoben ist. Die Streitigkeiten sollen auf schiedsgerichtlichem Wege beigelegt werden. In der preußischen Kammer kam die von den Ultramontanen verlangte Auf hebung der Sperrgesetze zur Sprache. Windthorst verlangte vollständige Zu rllckerstattung aller konfiszirten Fonds an die, Kirche; die Nationalliberalen meinten, letztere solle sich mit den Zin sen begnügen. Die betr. Vorlage wurde schließlich einer Zwanziger-Commission überwiesen. Wie verlautet, geht die deutsche Reichsregierung mit einer Erleichterung In Paris und Lyon sind eine Anzahl Anarchisten verhaftet worden, in deren Wohnungen die Belege für eine Ver schwörung gegen die Republik, Dynamit ?c. aufgefunden worden sein sollen. Un ter den Verhafteten befinden sich auch der Marquis Moret, welcher vor eini gen Jahren auch in den Ver. Staaten von sich reden machte, und dessen Sek retär, in dessen Besitz ein Manifest an die Truppen sich vorfand. Einc Bill zur Amendirung der Li zensgefetze, resp, zur Verschärfung der selben, ist im britischen Unterhause durch die erste Lesung gegangen und wird voraussichtlich zur Annahme gelangen. Die Liberalen unterstützen sie. Major Wißmann hat einen neuen Feldzug unternommen, um Kilwa anzu greifen, und Emin Bey befindet sich auf dem Wege nach den Aequatorial- Seen, um, wie es heißt, den ganzen mittelafrikanischen Handel für Deutsch land zu monopolisiren. In Paraguay, dem Nachbarland von Brasilien, welches sich schon lange einer republikanischen Regierungsform er freut, aber »och nie etwas Rechtes an zufangen gewußt hat, ist schon wieder ein Revolutiönchen im Gange, bei wel chem lustig gehauen und gestochen wor den ist. Näheres ist nicht bekannt, da der kleine Raubstaat so ziemlich außer halb der Civilisationszone liegt. Die Arbeiterbewegung hatte in der verflossenen Woche die öffentliche Auf merksamkeit so in Anspruch genommen, daß der Telegraph Alles andere verges sen zu haben scheint. Die Neuigkeits spalten waren so mager, wie nie, und die Wochen-Chronik muß sich dem entsprechend auf die Mittheilung und Besprechung der Hauptereigüisse be schränken. Als Nachtrag zu unserer Rundschau ist noch zu berichten, daß es in Nord- Frankreich und Spanien recht bedenklich aussieht. Die Arbeiter - Unruhen im französischen Departement du Nord, durch die Striker in Roubair veranlaßt, haben zu Massenverhaftungen und Auf gebot von Militär geführt. Weitere Excesse sollen unter allen Umständen vermieden werden. Auch aus Madrid und Barcelona in Spanien kommen nachträgliche Berichte von Ruhestörungen, zu deren Unter drückung Militär verwendet werden mußte. In Chicago sind viele Tau sende von Fabrikarbeitern wegen Nicht gewährung der Achtstundenzeit ausge standen. Ueber Hausmittel und Selbst- Hülse bei Verletzungen hat der bekannte Chirurg Geheimrath Dr. von Nußbaum im KaufmäiNiifchen Verein zu München einen sehr interes santen Vortrag gehalten, dem wir Fol gendes entnehmen: Die in jeder Familie gebräuchlichen und von den Großeltern oder Urgroß- Eltern abstammenden Hausmittel ent springen fast alle den napoleonischen Kriegen, da Militär-Aerzte einquartirt waren und solche Mittel zurückließen, die meist aus Kampher, Wachs, aus ganz guten Arzneimitteln zusammenge setzt und bis in die neueste Zeit recht brauchbar waren; allein das macht Fortschritte, namentlich hat die Chirur gie in der letzten Zeit ganz riesige Fort schritte gemacht und deshalb giebt cs jetzt bessere Hausmittel, als vor 20 Jah ren. Das Mittel, welches bei Wunden am allerbesten wirkt, kauft man nicht in der Apotheke, sondern man hat cs im Hause. Wir könnten gar nicht Aerzte sein, wenn wir diese Mittel nicht hätten. Ruhe, hohe Lage, Kälte, Druck und Massage, das sind die größten Mittel, die wir be sitzen, und die brauchen wir nicht zu kaufen. Wie gut ist es, bei einem we hen Finger, bei Entzündung eines Glie des die hohe Lage, die Ruhe, wie tobt und klopft aber das wehe Glied, wenn ihm die Ruhe, die hohe Lage fehlt! In der Apotheke giebt es kein besseres Mit tel als Ruhe, hohe Lage und Kälte. Probiren Sie cs nur einmal, und halten Sie eine Hand in die Höhe und die an dere abwärts, letztere wird dick und blau, erstere dagegen weiß und dünn. Mit der hohen Lage erreicht man erreicht. Im Feldzuge I»70-71 waren wir arm an Wasser und Eis, denn in Süd-Frankreich giebt es kein kaltes Wasser, sondern man trinkt das in Ci sternen gesammclte Ncgenwasser. Die verwundete Hand des Soldaten war roth geschwollen, wurde blau und schwarz, man befürchtete den Brand und hatte kein Wasser und kein Eis; man bat die Hand hoch aufgehängt, nach 3 Stunden war der Schmerz vorbei, nach lS Stun den war die blaue Hand roth und nach 24 Stunden war die Hand gerettet. Ein anderes Mittel ist die Kälte, in dieser Beziehung brauchen wir nicht zu sorgen, kalt ist es bei uns immer und Eis geht uns wohl nie recht ab. Kälte ist schmerzstillend und ein kalter Ueber schlag gegen jede Erkältung gut. Mit der Kälte kann man die Empfindung ganz aufhören machen; aber die Kälte hindert die Fäulniß und die Hausfrau legt das Fleisch, um es vor dem Stin kendwerden zu bewahren, auf das Eis; wir Aerzte machen die Sache umgekehrt, und legen das Eis auf das Fleisch und erreichen dasselbe Resultat. Die Kälte zieht zusammen, die Wärme dehnt aus; wenn eine Wunde stark blutet, so zieht ein kalter Ueberschlag die Blutgefäße zusammen, und die Wunde hört auf zu zündungswidrig, denn bei stark zusam mengezogenen Blutgefäßen ist eine Ent zündung nicht zu befürchten. Die Kälte kaufen, und so haben wir zu Hause cm schmerzstillendes, blutstillendes, fäulniß- und enlzündungswidriges Mittel. Ein weiteres vorzügliches Hausmittel ist der Druck, der oft Lebensretter sein kann. Wenn zum Beispiel die Puls ader angeschnitten ist, so ist besser als Tücher, welche das Blut auffangen, ein Druck mit dem Finger; kann man den Finger nicht mehr benutzen, so nehme man nicht etwa einen Schwamm oder Leinwand, sondern Kork, ein Geldstück, um die Wunde zuzuhalten. Der Druck ist auch gut, wenn Jemand z. B. auf einem Ausfluge, Spaziergange von ei ner giftigen Schlange, wie Kupfernat ter, Kreuzotter gebissen wird; da kann oft ein fester Druck hinter der Wunde, das ist zwischen der Wunde und dem Herzen, zum Lebensretter werden. Man nehme einen Hosenträger, Strumpf band, Halsband, Halstuch oder Ta schentuch und presse das Glied hinter der Wunde zusammen, so wird das Blut herausgcwaschen und das Gift mit, das Gift kann dann nicht zum Herzen lau fen. Wie Sie sehen, braucht man auch wegen dieser Mittel nicht in die Apo theke zu gehen. Auch die Massage ist ein Hausmittel. Sie ist nicht neu, sondern ein paar tau send Jahre alt, die Aerzte haben bei Geschwulsten immer auf Drücken, Rei ben, Hacken und Streichen gehalten, damit die Geschwulst aufgefangt werde. Alle Einreibungen sind größtentheils Massage; würde man zu einem Bauern sagen, er sollte sich mit der trockenen Hand reiben, so würde er sagen: „das ist Dummheit"; wenn man ihm aber sagt, er solle sich mit einer Salbe ein reiben, ja, dann Hilsts. In neuerer Zeit wurde die Massage besser studirt, man hat gefunden, daß sie ein Ableiter ist, namentlich bei nervösen Leiden, Gicht, und Mancher, der als unheilbar erklärt wurde, ist gesund worden. Man hat mit der Massage in neurer Zeit auch schon Versuche gemocht; so hat man schwarze Tusche mit Wasser verrieben und diese Mischung einem Hund in die beiden Kniegelenke einge spritzt ; das eine Knie wurde auf die alte Weife kurirt mit Jod und Gips verband und das akdere Knie mit der Massage, d. h. gerieben und gepreßt, und zwar des Tages zweimal je fünf Minuten lang. Nach einem Viertel jahre wurde der Hund getödtet, und es zeigte sich ein erstaunliches Ergebniß: in dem nach alter Weise behandelten Knie war die ganze Tusche noch da, während vom andern Knie die Tusche im ganzen Körper vertheilt war. Also in diesen Mitteln, die wir nicht erst zu holen brauchen, Nuhe, hohe Lage, Kälte, Druck und Massage haben wir die besten Mittel. Eine der häu figsten Verletzungen besteht dyrin, daß ein Kind fällt und Beulen bekommt; hier werden unter der Haut kleine Blut gefäße zerrissen, die fortllutcn und Beulen machen; da hilft Kälte und Druck. Beim Fußübertreten wendet man jetzt die Massage an, und während die Heilung früher sechs Monate bean spruchte, dauert sie jetzt nur drei Wo chen. August Rehner. Grab steinen aus Marmor und Granit. 718 und 720 West Lackawanna Ave. I. Brie gel, Slcitveiß, Leinöl, Kitt, Harbe, Firniß, Pinsel, Schlemmkreide, ic Sprucestrahe, Scranton, Pa. E. Robinjon s Bierbrauerei, Scranton, Pa. Wir werden stets bemüht sein, ein vorzügliches Fabrikat zu liefern, mit dem das Publikum zufrieden sein soll. Ein guter Rath für die Frühjahrszeit. Kit zn welcki!» da» best? Dr. August König'« »Hamburger Tropten» i«r c»«!».rz «, voller» oo„ s-nim-r«. n«. E. Stegmaver u. Sohn'S Bier-Brancr^'. Wilk'kbarre, Po. Arank Stetter, jr„ Hotel und Bäckerei, Mainstraße, Hyde Park, Pa. 4,2 Frank Emitter. A. Dulkworth, IjM Architekt, Office im Coal Exchange Gebäude, Fritz Dürr's ResiauriUion E;!sk bl3 Lackawanna Avenue. Die Restauration wird stet« mit den feinste F. W. Martin'S „PsiZaee" OoteZ, 2«» « 2»? Penn Ave., Rate. P 2 den Tag. Warme »nd kalte jeder Tageszett. Cha», P. Weiche!. John k. Weichet Reichel s Hole!. Nv. 2 ! Pe n «Ave nu e Scranton, Pa. Senke's Hotel, 21'» Pcinl Avk., Scranton, Pa. s ""d ° Rhein-, Mosel- u. Ungarweine. A. Zenke. AieAvr'B Uvtel, tÄ» Lackawanna Avenn, P. Zirftlcr, Eigenthümer. Reifende finden hier vorzügliche Kost nd gutes Logis zu mäßigen Preisen. 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Die Reste werden fein gehackt, mit gewiegtem Speck, etwas zerlassener Butter, ein bis zwei Eiern, Salz, Mus katblüthe und einer geriebenen Zwiebel vermischt und in etwas siedender Butter erhitzt. Dann schneidet man längliche kleine Semmeln durch, höhlt sie aus, streicht die Füllung in die Höhlung und backt die Semmeln in Ausbackfett hell braun, umkränzt sie mit ausgebackener Petersilie und gibt sie sofort zu Tisch. 2 Pfund Mehl, 1 Liter Milch, 2 Eier, 1 Pfund Butter, Zucker, Salz und Hefe, Alles erwärmt. Die Eicr werden in die Milch geschlagen, die Butter zerlas sen, und Alles gut mit dem Mehl ver schafft. Zuletzt kommt die Hefe und der Vorteig hinzu, worauf man es zum Ge hen hinstellt. Dann setzt man die Dampf nudeln mit einem Eßlöffel auf ein mit Mehl bestreutes Brett und läßt sie noch einmal gehen. Sie werden in Butter in geschlossener Pfanne gebacken, erst nach Abnehmen des Deckels wird der Zucker zur Kruste darangestreut. Echte Nürnberger weiße Lebkuchen. Man nehme zu de» weißen Lebkuchen Ii Pfd. Mehl, 1j Pfd. gestoßenen Zu cker, » Psd. Mandeln, ! Pfd. Zitronat, 2 Unzen gestoßenen Cardamom. Das Mehl muß bestes Weizenmehl sein, man stellte es acht Tage vor der Verwendung an einen warmen Ort, damit es gehörig werden dann leicht und groß. Den Zucker reibe man selbst und siebe ihn auch durch. Das Gelbe von lv—l 2 Eiern wird gut geklopft, das Weiße zu Schnee geschlagen, darunter gethan und Die Mandeln werden beliebig kleinwür felig geschnitten und in einem blecher nen Geschirr im Ofen geröstet, sie dür fen aber nicht braun, nur gelb werden. meränzenfchale werden mit dem gerühr ten Zucker vermischt, zuletzt wird das Mehl leicht darunter gemengt. Die Bestreichen muß man einen Rand leer lassen, damit die Masse nicht herunter läuft. Man läßt die Lebkuchen einige Zeit stehe», damit sie glatt werden und eine Haut bekommen, dann werden sie jede Ecke drei gespaltene Mandeln und in die Mitte eine Scheibe Zitronat ge legt. Das Brust- oder Rückenstück wird in gleichmäßige, nicht zu große Stücke geschnitten, abgehäutet, mit der Messer fläche geklopft, mit Salz bestreut, in Mehl umgekehrt, in kaltes Wasser oder geschlagenes Ei eingetaucht, in geriebe ner Semmel umgewendet und rasch in heißem, vollem Fett, welches man mit etwas Butter vermischt hat, schön gelb gebacken. Man gibt grüne Erbsen oder andere feine Gemüse dazu, oder auch Salat. Um gefüllte Kartoffeln zu dämpfe», giebt die praktische Wochenschrift „Fürs Haus" folgendes Verfahren an : Man schäle die Kartoffeln, forme sie kugelför mig und gleichgroß, und schneide ein Blältchen davon weg. Nun höhlt man viel gehacktem Grün vermengt. DaS abgeschnittene Blättchen schließt als De ckel die gefüllten Kartoffeln, welche man Deckelchen nach unten kommt. Man nehme etwas frische Butter nebst Fleisch brühe dazu, stelle sie in den Bratofen, und lasse sie schön gelb dämpfen. Von Zeit zu Zeit begießt man sie mit ihrem Saft. Lchscnmaulsalat. Das Maul wird mehrere Male in war mem Waffer gewaschen und in Salz wasser so lange gekocht, bis die Knochen sich lösen, dann, so lange es noch warm ist, ausgebeint, kalt geworden, in feine Streifchen geschnitten, in einen Stein topf gelegt, Esffg darüber gegossen und beln, Oel, Pfeffer, Senf, Salz und et was Essig. Man kocht Aepfel wie für gewöhnliches Mus, schlägt sie, während sie noch heiß sind, mit ein wenig Butter, etwas Zu cker und Citronensast durch; dann be reitet man einen Schnee von 2 Eiweiß, mischt 2 Eßlöffel Wein, 1 Eßlöffel Rahm, 1 Eßlöffel Puderzucker und et was Citronensast mit demselben und gießt dieses über die zubereiteten Aepfel. Gehacktes Rindfleisch sVi'ülixwttv) Man hackt das Magere von kaltem Rindfleisch und vermische cs mit Oel, Essig, Pfeffer, Salz und feingeschnitte nen grünen Kräutchen (Petersilie, Es dragon, Pimpinelle Schnittlauch), daß es recht saftig, aber ?hne Brühe sei, fetze es pyramidenförmig auf und umgebe cs mit hartgekochten Eiervierteln und zu Scheiben geschnittenen Essiggurken. Spinat mit Speck. Nachdem der Spinat gekocht, ausgekühlt und fein gehackt ist, schneidet man Speck in Würfeln, zerlaßt ihn etwas, bringt den Spinat hinein, stäubt ein wenig Mehl darüber und schwitzt ihn unter öfterem Umrühren gut damit durch. Um den Pferden schöne und glänzende Haare zu verschaffen, kocht man vor Eintritt des Frühlings und des Herbstes für jedes Thier wöchentlich zwei bis drei Mal eine Handvoll Leinsamen in etwa sechs Liter Wasser und giebt dieses vier Wochen hindurch täglich lauwarm zu saufen. Das Haaren geht danach leicht und gut von Statten, und die Druse, welcher die Pferde in diesen Jahreszeiten vorzugsweise ausgesetzt sind, wird ent weder gar nicht eintreten, oder doch bei entsprechender Schonung leicht und ge mäßigt verlaufen. ' Wenn Waschzuber, Eimer oder sonsti ges Holzgeschirr lecken sollten, verstreicht man solche Leckstellen mit folgender Salbe: 40 Theile Talg werden mit 64 Theile» Schweineschmalz und 33 Thei len gelben Wachs langsam in einem ir denen Gefäße geschmelzt, dann mit 40 Theilen Holzasche vermischt und aufge tragen i sowie die weiche Masse getrock net und erkaltet ist, halten die Gesäße dicht. An trockenem Ort kann man dies Kittinittel lange Zeit aufbewahren und zu etwaigen Gebrauch wiederum erwär men. Holzbciiagen des Rindviehes. Dieser Uebelstand hat feine Ursache, wie Prof. Dr. Damman in der „Landw. Thierzucht" mittheilt, entweder darin, daß es dem Futter an dem nöthigen Kochsalzgehalte fehlte, und rn diesem Falle würde eine hinreichende Zugabe von Kochsalz die Kalamität heben, oder der Fehler hat seinen Grund in einem Magendarmkatarrh, mag derselbe nun durch schwer verdauliches, oder durch massenhaft gereichtes, oder durch fehler haft beschafftes, zu reizloses oder zu stark gesäuertes Futter verschuldet sein. Unreinlichkeit der Krippen, dergestalt, daß Reste der letzten Mahlzeiten zurück bleiben, dann, weil sie nicht entfernt folgenden Futter in die Perdauungswege gelangen, kann ebenfalls den Anlaß zu solchem Magendarmkatarrh mit dem gleichen Effekt geben. Dem gegenüber würde eine Aenderung des Futters oder der Fülterungsweise, eventuell eine bes sere Reinhaltung der Krippe und die Verabreichung von Kochsalz mit bitteren Mitteln einige Zeit hindurch am Platze sein. Es ist möglich, daß auch ein mangelhafter Kalkgehalt des Futters die Schuld an dem Magenübel trägt. Sollte dies der Fall fein, so würde die tägliche Darbietung von präzipitirtem, basisch-phosphorsaurem Kalk das geeig nete Heilmittel sein. köriier. Für die Verwerthung der Gerste ist die Beschaffenheit derselben unter An tung, da für diese Getreideart, wenn dieselbe als Brauwaare verwandt wer den kann, ein weit höherer Preis gelöst wird, als bei der Benützung der Gerste als Futtermittel u. s. w. Als erwiesen kann betrachtet werden, daß vie Sorte, die Varietät, hier von großem Einflüsse ist, daß bestimmte Varietäten der Gerste unter sonst gleichen Verhältnissen mehr mehlige Körner erzeugen, diese Eigenart auch bei Versetzung in andere Gegenden mehr beibehalten, als viele andere Ger stensorten, und deshalb seitens der Mäl zer und Brauer gesuchter sind, als diese. Ebenso kommt die Düngung, die Art der Bestellung und des Bodens in Be tracht. Als besonders einflußreich hat sich aber auch das Wetter, sowohl wäh rend des Wachsthum der Gerste, als während der Ernte, erwiesen. Welche besonderen Wetterverhältnisse günstig auf die Beschaffenheit der Gerste ein wirken, ist noch nicht bekannt, und cs gehen gcradc bezüglich der Niederschläge die Ansichten sehr auseinander. Wäh rend man aus der einen Seite glaubt, eine mehr feuchte Witterung während der Vegetationszeit der Gerste befördere die Mehligkeit der Körner (ähnlich wie beim englischen Weizen, der auch in ei nannten Richtung wescntlich anders verhalte, als der Weizen. Jedenfalls kommt in dieser Frage die Bodenbe- Ende der Vegetation fallen, sowie die Stärke derselben in Betracht. Die Plätze für die Brigaden-La ger bei dem diesjährigen Sommer-En campment zu Mt. Gretna (Lebanon County) wurden bereits vom Adjutant- General Hostings und den Brigadier- Generals Snowren, Gobin und Wylie ausgesucht und bestimmt. Die 1. Bri gade soll hinter dem Hauptquartier auf dem Hügel mit dem Ueberblick über den See lagern, die 2. Brigade nahe der an der Niste Range; letztere Brigade ist zwar dadurch von den anderen zwei um eine halb Meile entfernt, sie können t«v" Blut-Leberwurst, Braunschwei ger Leberwurst, Lyoner Würste, Basler Landjäger, Frankfurter Würste und an dere importirte Delikatessen von vorzüg licher Güte, auch alle Käsesorten. F.- I. Widmayer, S3O Lacka. Avenue. Südfeite Anzeigen. Neuer Groeerie Store N o. Eedar Avenue. Es wild mein Bestreben s:in. nur die besten GrocerieS und Provifionen und ähnliche Arti kel vorräthig zu halten und durch niedrige Preise und Bedienung mir das Zutrauen des Publikums zu erwerben. Um geneigte Kundschaft wird gebeten. Win. Kvrnacher'S Deutsche Apotheke, 724 Pittston Avenue, nahe Birch Straße. Der Eigenthümer, in Deutschland staatlich geprüfter Apotheker und Ehemikcr, verwendet a»f die Zubereitung von Rezepten die größte Sorgfalt, Alle Meditainente find frisch. mit allen Aerzte». Deutsche Heilkräuter und Wurzeln, Patent- Medizinen, Toilette-Artikel, u. f. w. 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