2 Da» Slf»»b«tnsammel« t« «frika. In dem Buche: Dr. W. Junker's Reisen in Afrika, findet sich eine Un menge ebenlv interessanter wie unter richtender Ausführungen, die vielfach von der scharfe» Beobachtungsgabe und dem Darstellungstalent des berühmten russische» Reisenden zeugen, aber anch von einer Begabung desselben in der Auffindung des für ein großes Publi kum unterhaltenden Stoffes Beweis ab legen. So verbreitet er sich anläßlich der Schilderung seiner Anwesenheit im Sudan auch über das Elfenbeinsam meln. Bezüglich der Art, Elsenbein zn sam meln —so beginnt er —, erfuhr ich von den Regieruxgsbeamte» und durch Er kundigen bei den Ncgerhäuptlingen Fol gendes : Di« vor dem Eindringen char tumer Händler nur des Fleisches und Fettes wegen gejagten Elephanten wur den seitdem eisrig verfolgt, vo» den Ne gern i» Fallgruben gefangen uud in die se» gelödtet, seltener direkt mit der Lanze angegangen. Daß Letzteres aber doch geschah, bezeugte mir die Begeg niß mit einem Neger hatte, der. nur von einem Jungen begleitet, mit einer mäch tigen, 10 bis 12 Ecutimeter breiten Lanze bewafsnet, der Fährte von Ele phanten folgte. Die Lanze, haarscharf zugeschlifsen, war zum Schutze mit einer starken Lederkappe überzogen, eine in die sen Ländern von mir sonst fast nie ge sehene Vorsichtsmaßregel. Allgemein im Gebrauch fand ich sie dagegen auf »leinen späteren Reisen in Unyoro und Buganda. „Die Stoßzähne wurden, sobald das Thier verendet war, herausgenommen und dem Häuptling zugebracht, von wel chem dann die Zeribenverwalter (Unter händler) sie einhandelten. Daß der Han del selten für den Neger, stets aber für die Rubier vortheilhast war, lag bei den damals herrschenden Verhältnissen aus der Haud. Auch kam es bis i» die neuere Zeit kaum vor, daß einzeln- Zähne ein gehandelt wurden, jeder Negerches lie ferte soviel Elfenbein, als er hatte, und erhielt dafür nach einer erfolgreichen Razzia (gegen die selbstständigen Zieger) eine ganz willkürlich vom Mudir bemes sene Zahl von Rindern als Endschädi gung. Außerdem wurden eigene Ele phantenjäger von de» Zeribeu unterhal ten, Berberiner oder Schaiquie, welche in kleinen Gescllschasten zu drei bis fünf vereint auszöge»; ortskundige Neger inußtcn ihnen als Führer dienen, welche sie auf die frische Fährte der Elephanten brachte». In srüheren Jahren lieferte Makaraka selbst große Mengen Elsen bein (ehemals solle» jährlich bis 50 Ele phanten erlegt worden sein, in den letz ten Jahren sank die Zahl bis zu 10 herab), aber die ehemals so zahlreichen Heerde« haben sich stets vermindert, und meiner Zeit (Ende der 70er Jahre) wurde die größere Menge der von der Mudirije au die Regierung gelieferten Zähne aus Kalika und den Niam-Niam ländern geholt (Alles südsudauische Land schaften). Dortselbst wurde der Zahn nach meinen Erkundigungen durchschnitt lich mit zwei Stück handgroßen Melot (eiserne Schaufeln) bis 10 Handringen aus Kupfer und ei» paar Haiidooll Glasperlen bezahlt. „Die Elephantenzähne werde» nach ihrer Größe in verschiedene Sorten ge theilt, eiue Eintheilung, die weniger aus die Qualität derselben als das Gewicht Rücksicht nimmt und welche auch für den Preis auf dem Mrrkt in Eharlum be stimmend war. „Welche Verheerungen der Bedarf der civilisirten Welt an Elfenbein unter den klugen Dickhäutern angerichtet, ergibt die Berechnung,, daß Afrika in den L 0 Jahren, von 1857 bis >876 durchschnitt lich pro Jahr «14,000 Kilogramm an noch beiläufig 100,000 Kilogramm »ach Indien und etwa »0,000 Kilogramm jährlich »ach Amerika ausgeführt hat; die dieser Ausfuhr entsprechende Anzahl der jährlich getödtete» Elephanten mag mindestens 52,000 betragen. Wie lange »och, und auch diese Thiere werden nahezu ausgerottet sei», und Das so wichtiger Sachen wegen, wie Billardku geln, Regenschirmgrisse, Klaviertasten u. s. w. „Und welches »nbeschreihbare, grauen hafte Elend in allen denkbaren Formen Gefolge über Millionen von armen Ne gern gebracht! Oh, daß alle Klagen, Wehrufe und herzerpreßten Seufzer laul werden könnten, welche ein über Tau fende von Meilen gewandertes Stück Elfenbein verursacht hat, ehe es unter der Hand unserer klavierarbeitenden Ju gendzeit zum Höre» Verurtheilten einen Theil dieser O.ual »achempsinden läßt!" niß zwischen Herr« u«b Diener beruht im Orient aus wesentlich anderer Vor aussetzung, als bei uns. Nach dem Koran zählt der Sklave zur Familie, und bei den Großen steht er dicht an der Leiter, die zur Herrschaft führt, und deren oberste Sprosse er ost genug er klimmt. So ist dieser Toge,"wie aus Petersburg xemeldet wird, der Großve zier des Emirs von Bokhara im Alter von «U Jahr«, gestorben. Dieser oberste Würdenträger seines Landes sammle bucharische« Volke hohe Ächtung. We gen seiner Intelligenz und seiner Eha raklerzüge wurde er im Uebrigen auch im Verkehr standen, sehr geschätzt. Dom Pedro erklart, er nehme von der provisorischen Regierung Brasiliens nicht die ihm bewilligte Jal,- rcspension an; er sei aber bereit, »ach wie vor seine Eivilliste zn beziehe», denn er habe nicht abgedankt, 'Diese'delikate Advokate, -^.,rdig. DaS RützrungögaS. Freund! Bruder! Genosse! Sie ist mein! Si? ist mein! O nie geahntes Glück! An meinem Herzen hat sie vor ! versammelter Schwiegermutter gelegen, ' und diese hat segnend "ihre werthen Hände auf unsre Häupter gelegt! Es lebe die elektrische Ausstellung! Es lebe die Freundschaft! Marie hat ein Vermögen von SV,OOO Gulden! Es lebe die Elek trizität! Sie ist ein Eugel an Schön heit und Herzensgüte! Ich beabsichtige, eine Fabrik für elektrische Apparate z« gründen! Die Elektrotechnik ist die Wis senschaft aller Wissenschaften! Du mußt »u unserer Hochzeit kommen! Junge, ich sage Dir, die Elektrizität ist dos einzig Wahre, die Elektrizität ist die Welt, ist die Zukunft, das Gehirn des Weltgeistcs, ist die Leuchte für die Menschheit, die Jahrtausende im Dunkeln tappte, und schon in vier Wochen ist uusre Hochzeit! Ich werde versuchen, verständiger zu schreiben, denn ich vermuthe, Du wirst aus vorstehenden Erklamationcu noch nicht klug geworden sein. Wo soll ich beginnen, Dir mein Glück z» schildern? Aber ich will mir Mühe geben, Dir die Sache chronologisch und historisch darzu stellen. Als ich in den ersten Monaten dieses Jahres als technischer Vertreter meines Hauses nach Wien ging, um die Vor arbeite» für die elektrische Ausstellung zu beginne», welche wir beschicken wollten, ahnte ich noch nicht, welche Abenteuer mir bevorstanden. Ich lebte nur der Wissenschaft und der Technik und ging ganz in meinen Arbeiten auf. Der Frühling kam anch nach Wien, im Stadt park blühten die Bäume, im Prater fan ge» die Vöglein, und unsere große Dy namomaschine war nahezu montiert. Zum erstenmale sah ich sie im Hosburg theater ich meine natürlich Marie —> und war von ihrer eigenartigen Schön heit sofort gefangen. Denke Dir das idealste blonde Glei che» mit all den pikanten Reizen der Wienerin, die uns Norddeutschen sür ge bringen, und Du wirst es verstehen, daß ich elektrisirt wurde. Ein glücklicher i Zufall wollte es Gott Amor fügte es, ! aber das thut nichts, ich kenne so wie so alle seine Werke. Nach Schluß der Vor stellung eilte ich in das Foyer und sah gie und Thatkraft. Sie werden von mir 'nicht verlangen können, daß ich so ohn« Kamps und Widerstand allen Hoffnungen entsage. -Gnädige Frau, ich erkläre Ihnen hiermit, daß ich nicht ruhen werde, alle rechtliche» uud gerechten Mittel auf zuwenden, bis Marie mit Ihrer Ein willigung die Meine ist. Ich hab' die Ehre, gnädige Frau!" scr Rede der Dame ungeheuer impoiiirt. Ich ging. Als ich auf der Straße war, blickte ich noch einmal »ach dem Haufe weichgcstiinmt, erregt großartige Senti mentalität, Mitleid, zärtliche Gefühle für Mitmenschen u. s. w. Unterhalb der Dame auf ~O meine Kinder! Wie könnt Ihr mich für so grausam halten! Nehmt Euch und seid glücklich! Hier mein Segen!" noch immer unter de»! nachwirkenden Einflüsse des RührungSgases stand, machte» wir einen Heiraths der noch immer von Rührung infizirle Herr von wird statt der Tochter die Mutler hcirathe». Er will so schadenfroh." Wer gerne leidet, der ist gern gelitten. Joujou. l ,ds - g b 'l i kelt, einen kräftigen Ruck uud bewirkte so, da,j das Ding an der selbst wieder nach oben tan». Das setzte er Wales an, uud „Gentlc- der vornehmen Welt. Gräfin Lichtenau spielte damit in der und in der gespielt, und weuu der Königs im blaue» Gehrock uud das spanische Rohr nnter'm Arm, auf seincr Promenade nach den Zelten kam, sah er dem Treiben lange zu. Am Kahne zu stehen und das Joujou dicht auf das Waffer rollen zu laffen, ohne daß es die Fluth benetzte; das galt rufend, ließ es am Bande auf und nieder rollen. R.-St. Das Kinv «uf Raten. In de», Wiener Vorort Währing, Schulgasse No. 8, wohnte ein junges einigen lahren im besten Einverständ nisse. Herr Umbach besaß Buchhal ter in einem Wiener Geschäfte stets sein gutes Auskommen, seine Frau war hübsch und entbehrte nicht jener häusli chen Tugenden, welche das Glück eine» Ehe begründen. Es gab nur einer Schatten, der über den wolkenlosen^Him nein Wesen, dem sie den Ueberslnß ihrer eigenen Zärtlichkeit schenken und mit des sen Anblick sie ihren Mann erfreuen könnte. Zwei Jahre lang wartete sie auf diese Weise geduldig des schönen Moments, da sie sich endlich Mutter füh len würde. Als auch nach dieser Frist das ersehnte Mutterglück sich nicht an kündigen wollte, gerieth die junge Frau Verstellungskunst, welche man kaum für möglich halte» sollte, arbeitete Frau Umbach den Plan aus, ihrem Gat- sie Dortselbst die Eintragung des Neugeborc nen als eheliches Kind der Eheleute Ju lius und Josefa Umbach auf den Ramei- Der kleine Joseph gedieh ganz präch- Gere: Kindg zu frage»?" entgegnete ärgerlich der Gatte. Tcusel, daß hier eine Kleinkinderbewahr anstalt ist?" liebte ' bene Kind ans der Matrikel ver evange lischen Pfarre löschen zu lassen. Die katholische Taufe wird wieder in ihre Rechte treten nnd damit im vorliegenden Falle die außereheliche Geburt. In de», ga Wider verfechten, nämlich: ob es nach solcher Erfahrung eine Versöhnung zwi schen Eheleute» »och gebe» könne ode; ncht. . Gegen Insektenstiche. Wenn man von Bienen, Wespen oder daß man den etwa zuriickblcibcudcn Sta chel ausdrückt. Ein fast überall an der Hand befindliches Mittel ist die Koch zwiebel, von der ma» dann Stückchen auflegt. Bei öfterem Wechsel derselben hört der Schmerz sehr bald ans. Schnaken kann man des NachtS abhalten durch Bestreichen des Gesichts und der Hände mit Seife, oder mit ein wenig Dienst. Gegen Stiche von Schnaken und anderen Infekten ist es ein einfaches Mittel, die Stelle mit ein wenig Ol>r fchmalz zu reiben. Schnaken lassen sich am besten durch Reiben der mit Schändlich. „Nun, wie ge» fällt es Dir i» Deiner Ehe?" „Ach, liebe Freundin, mein Mann ist der!" „Aber warum denn?" ~Ich habe jetzt entdeckt, daß all' seine Liebes briefe au mich nur Abschriften von denen sind, welche er schon seiner verstorbene» Errathen. Der kleine Moritz fragt einen Gast: „Wie heißen Sie?" Herr will einen Scherz machen und sagt: „Ich komme geradenwegs vom Himmel, Wie mich ich nun heißen?"-- „Abraham", rief sofort der Kleine.
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