Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, December 19, 1889, Page 4, Image 4

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Lciantov Wochenblatt,
Lrscheint jede« Oonnerftag Morgen.
Fritz Wagner,
v) 7 112 > cti No. Z2l zwischen
Sudsceivtion k 2 i» jährlich
Nach Deutschland vortokei 2 bil "
Die große de« „Woche«.
Wochen-Rundschau.
DaS „Strikefieber" ist, neben der
jetzt vielerörterten Grippenepidemie, in
Europa und namentlich in Deutschland
weitverbreitet. Die Strikes werden
immer am zahlreichsten, wenn bessere,
sowie wenn schlechtere Zeiten im Anzug
sind. Letzterer Fall liegt gegenwärtig
vor. Bei der allgemeinen Theuerung
des Fleisches, der Kohlen und anderer
unentbehrlicher Artikel und den immer
drückender werdenden Lasten ist diese
Erscheinung nicht zu verwundern. Na
mentlich gäbrt es unter den Grubenar
beitern in Westphalen und Rheinpreu
ßen und in den letzten Tagen auch wie
der in Schlesien. Auch diesmal trat
der deutsche Kaiser wieder als Vermitt
ler zu Gunsten der Arbeiter auf, indem
er sich in einer an den Oberpräsidenten
von Westphalen gerichteten Depesche
sehr entschi den gegen die mißliebige»
„Arbeitsbücher" aussprach, welche so
oft von Grudenbesitzern benutzt wurden,
Arbeiter, die einmal ~eigensinnig" ge
worden waren, überall zu boyeotten
Die Haltung des Kaisers hat denn aucki
einen groben Theil der Grubenbesitzer
nachgiebiger gestimmt, und in vielen
Fällen ist es nicht zum Aeußersten ge
kommen, oder haben die Ausstände nui
einen ziemlich harmlzsen Charakter er
reicht. Auch in England, namentlich
in London, sind Stnkes wieder an dei
Tagesordnung.
Die Strikes in Deutschland bildeten
auch im Reichstag den Gegenstand ei
ner längeren Erörterung, bei der abei
weiter nichts herauskam, —wie gewöhn
lich.
In der hoben Politik ist nicht vie!
Neues zu melden. Die Spannung zwi
schen Deutschland und Oesterreich we
gen Bismarcks versöhnlicher Haltunx
gegenüber Rußland dauert fort, und
überhaupt stehen die Aetien des Drei
bundes anscheinend noch recht flau,
Rußland lohnt den Deutschen ihre Ver
söhnungspolitik schlecht, namentlich so
weit die Deutschen in Rußland in Be
tracht kommen, die mehr als je drang
salirt werden.
Die Afrikasrage und der Rückzug
Stanleys und Emin Paschas an di«
Küste werden noch immer viel bespro
chen. Stanley und—wenn er sich vor
seinem Unfall erholt Emin Pascha
werden wohl bald eine Art Triumphzug
durch Deutschland und England antre
ten. Non Einladungen wimmelt es,
schen Kaiser bemerkenswerth ist. Ue
brigens ist der Zustand Emins noch
immer ein sebr kritischer, —ja es könnt«
gerafft wäre. ES wäre das nament
lich sür die Wissenschast sehr zu bedau
ern ; denn die ganzen Resultate des
ner wirklichen Borzüge, in keinem Ber
hältniß zu seinen Verdiensten steht.
Immer wahricheinlicher wird es, daß
andere Opfer foidern, und der Nutzen
ist noch sehr zweifelhaft.
Man ist in Deutschland sehr gespannt
daraus, ob eS noch zu einer Einigung
amentirten Socialistengesetzes kommt;
bis jetzt sind die Auesichten hierfür sehr
ungünstige, denn die Reichstogimhihelt
tag einen Entwurf, wonach Siudenie»
der Theologie von der Militärpflicht
befreit sind, sowie einen zur Garantir
ung völliger Religionsfreiheit in den
Eolonialgebieten annahm,—Beides nur
mit sehr knapper Majorität.
Je mehr Postberichte über die Revo
lution in Brasilien eintreffen, desto ge
wisser wird es, daß die Umwälzung sich
keineswegs so leicht und ~gemüthlich"
vollzog, wie es nach den Depeschen ge
schienen hatte, die unter der Censur der
neuen republikanischen Regierung stan
den. Daß es sich nicht um eine Volks
revolution handelte, steht jetzt ganz fest ;
außer dem Militär und der vo>nehmen
studirenden Jugend verhielt sich das
Volk passiv. Es swd bis jetzt noch nicht
alle Schwierigkeiten beigelegt, und von
mancher Seile scheint sogar dem Kaiser
Dom Petro Hrff> ung auf Wiederein
setzung gemacht worden zu sein; den
dieser, der anfangs gar nichts mehr mit
der brasilianischen Politik zu thun haben
wollte, soll jetzt, mehreren Depeschen
au« europäischen Städten zufolge, er
setzt ungewöhnlich rührig ; ob die beiden
Königreiche wirklich so arg wacklig sind,
wie es nach neuerlichen Depeschen scheint,
ein gräßliches Unglück, und zwar in der
schon so schwer heimgesuchten Ueber
schwemmungsstadt Johnstown im Cone
falsch, er rief eine furchtbare Pani!
hervor. Alles drängte und stieß nast
außen, —aber nur zwei enge Gänge,
noch unzulänglichere Treppe zwischer
Mauern, führten in's Freie. Durck
den Feuerlarm wurde auch die Bevölke
gen, und etwa SU wurden verwundet
Allenthalben hat diese Katastrophe gro
ßes Aufsehen hervorgerufen aber du
wohl noch so manches amerikanisch«
Theater eine ebenso große Menschenfall«
ist, wie das Opernhaus in Johnstown
ses m Chicago melden ; der Bertheidigei
Dorrest allein hielt eine Rede, die stck
über 3j Tage erstreckte und von un>
den haben, noch keinen Spruch gefällt
haben sollte.
Tei verstorbene Jeff. Davis, der ehe<
der durchgebrannte Kassirer des Ler
Aeant at-arms vom Repräsentanten
hauie, der „Ehrenmann" Silcott, Hai
nabezu 571,00 U an Congreßmänner-
Gehaltern u. s. w. veruntreut.
Stadtratb.
CommonCouncil, 12. Dezbr,
Flanaghan berichtete namens de«
Anklage gegen Straßenkommisjär Knst
untersuchte, daß er Leute beschäftige,
die keine Bürger seien, berichtete, daß er
1-Bcnj. T. I2-P. F. R?an.
2-M. I. iHirrii». Fowler.
I-MUcs !5- McAntrew.
5-R>ch. McHugb I«> P. A. W>'lsb.
K-P. I. O ijonnor. l 7 Zak. Saneffer.
P. «lailery. O <!onnor.
I laync. 2t>-lobn E. Coyiec.
l»-Iak°b Lldacfftr. 21-Thos. Lilboa.
11->Ll>arlcS S. Gilbert.
Nur die Bürgschaften von Gelbert,
Tierney und Fowler wurden angenom
men, die anderen referirt.
Die Resolution wegen Bau der Pitts
ton Avenue Brücke über die Roaring
Brook kam zur Sprache; Coyle und
Donahoe sprachen dafür, Flanaghan
will erst die Lindenstraße
Brücke gebaut haben. Die Resolution
ging an das Straßen und Brücken Co
mite zurück.
Ein von Jones eingebrachter Be
schluß pafsirte, daß beim Rivelliren von
Mendianstraße keine Schattenbäume
Der Stadigeonieter wurde ersucht,
Pläne, zur Rivellirung von Webster
Avenue, Mischen Mulberry und Olive,
vorzubereiten.
Zur Reparatur von Ost Marketstraße
sollen BIOW bewilligt werden.
Grady brachte wieder eine Resolution
ein, welche dem Straßenkommissär Vor
schriften mackte, voch wuide dieselbe auf
den Tisch gelegt. Eine andere Reso
lution betreffs der Löhnung von Karl
Kollineyer ging an das Straßen Co-
das „Wochenblatt"—es
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Frankfurt a. M., SV. Nov. Die
Stimme, zur Vorführung gelangten.
Die erste war Edisons alter Phonograph
aus der Mitte der siebziger Jahre, wel
chen man wokl deshalb seiner Verges
senheit entrisse» hatte, um einen Ver
gleich n»t dem kürzlich von Hrn. Wange
inann auch hier vorgezeigten neuen Pho
gezeigte Taintcrsche Graphophon und
eine in Deutschland erst ganz kürzlich
bekannt gewordene Erfindung, das
Gramopbon von Emil Berliner. Das
Graphophon bat im Aeus>ern Aehnlich
keit mit einer 'Nähmaschine, wird wie
Karlsruhe, >3. Nov. Im letzten
Jahre ist de» Ertrag der Liegenschafts-
Accise hier um das doppelte gestiegen
und zwar zu 297.VVV, zu 3VV,VVV und
zu 35v,i>v0 Mark. In ähnlicher Weise
gewerblichen Unternehmungen und in
Privathäusern statt. Dem Bahnhofe
gegenüber ist die Kreuzstraße durchge-
Äch.rii ist um den Preis von 45,vt)v M
katholischen Ziirche begonnen, deren Her
stellungskosten auf M. veran
schlagt sind.
fen. Thurston behauptet nämlich, es
sei mit Hülse einer Anzahl Milliönchen
wohl möglich, einen Dampfer zu bauen,
Länge wächst, erlläumt er ein Schiff
von MV Kuß Länge —der „Great Ea
stern" war nur Fuß lang-und vv
zu den erforderlichen Maschinen von
SsV.gov Pferdekräften sagen, die stünd
lich 3'ivv Tonnen Kohlen veischlinaen
Übertrag.'». Auch ist es fraglich, ob sich
S7SV bis Slvvv zu v-ranschlagenven
Ueberfahrtskoste» zu zahlen bereit wä
— Der finanzielle Erfolg der Pariser
Weltausstellung von IW9 ist ein kolos
saler. Die Gesainmtsliinme der Ein
-49j Millionen, die Gesammt-Ausgab.n
Aus Baden, Mitte Novbr. In All
gen am IS. 16. und 17. November eine
Rarloffelausstellung statt, auf welcher
nicht nur die neueren Sorten, sondern
vertreten waren. —In Hausen verun
glückte im Walde der Akkordant Fried» >
rich Vogt dadurch, dav ibm ein fallender
Baum das Bein abdruckte.-Die Jagd
der Gemeinde Walltorf bei Wiesloch,
die seit langen Jahren für 26V Mark
verpachtet war, ist dieser Tage von ei-
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