4 Leranto« Wochenblatt,! ?rsch«>n» jede» Vonnerstag Morgen. Fritz Wagner, Eigenthümer und Herausgeber 0 sflc « I No. 32l Spruee Straße, ,«ischen Penn und Wyoming Avenue«. «übsrrlvtion »2 00 jährlich Nach Deutschland vorlosrei 250 " Di« große Abonnentenzadl de« „Wochen bl >««" macht e« zum besten Anzetaenblatt im Frech« Korporationen. Der Common Council war am Frei tag Abend in Sitzung und es freut uns mittheilen zu können, daß die Mitglie der wenigstens an diesem Abend einen männlichen Standpunkt gegenüber der frechen Anmaßung einer Corporation eingenommen haben, Grund dazu gab das Ansinnen von Hand, eines Repräsentanten der Suburban Stra ßenbahn Companie, welcher folgende Resolutionen passirt wünschte: Beschlossen, daß der Stadtanwalt hiermit «»gewiesen ist einen Testfall mit der dan Straßenbahn üompanie einzugehen, um ihre Verdinrlichkil ,ur Pflasterung zwischen Dem Hand ward das Wort erlaubt und er erläuterte die Stellung der Cor poration des weiteren und bemerkte u, A., die Companie sei mit 8720 t) sür die Pflasterung von Sprucestraße und Adams Avenu» taxirt worden. Auf die Frage, wer in diesem Falle für die Pflasterung zwischen den Geleisen zu zahlen habe, antwortete Hand un mals ein Asseßment auf die Grundbe sitzer schlagen. Einem Borschlage von Grady, die obige Resolution dem Justiz Eonnte zu zuweisen, opponirte Präsident Connell. Es würde dadurch eine Verzögerung entstehen und da Adams Avenue von einem Ende zum anderen aufgerissen sei, wäre das Publikum Unbequemlich keiten unterworfen. Die Suburban Companie muffe thun, was recht sei, sonst könnte der Ztadtrath jeder weite ren Ausbreitung einen Hemmschuh an legen. Moir war der Ansicht, die Stadt habe keinen Testsall auszustellen. Der Stadtrath habe der Companie das Recht gegeben, durch die Straßen zu passtren, Pfosten und Drähte zu errichten und sonst zu thun, was sie wünsche. In an deren Städten hätt-n Straßenbahn Companien für Privilegien zu bezahlen, aber hier sei die einzige vorgeschriebene Bedingung gewesen, ihren Theil der Straße zu pflastern, wennimmer die Grundbesitzer vor ihrem Eigenthum pflastern. Mo»r offerirte dann folgende Resolution: » Absolution de« ge- am i. Connell bemerkte, es gäbe noch einen anderen Weg, die Companie zur Ein sicht zu bringen, wenn man sie zwinge, sie als Corporation ruiniren würde. Die ganze Einrichtung sei Eigenihum einer New Z)orker Gesellschaft, welche sich einen kleinen Fall in Pillsburg zu Nutze machen wolle, um aus der Pfla sterung herauszuschlüpfen. Humphrey beantragte, die Resolution von Moir aus den Tisch zu legen, doch unterstützte niemand den Antrag, und Wenn man bedenkt, daß die Grund besitzer jetzt schon darüber murren und im höchsten Grade empört sind, daß sie bis an die Geleise der Straßenbahn und auch den Zwischenraum an Doppel geleisen pflastern müssen, so erscheint die Frechheit und Unverfrorenheit bie nicht nur blindlings Rechte gewähren, sondern auch Pflichten auferlegen. Katarrh kann nicht kurirt werden hervordringt. Laßt euch Ziu/niffe umsonst I. Sdene, 6 So., Sigenth., Toledo, O. Verlauft von Apoihrkern, Preis 75 Ct». Wochen-Rundschau. Da oben im Nordwesten unseres Lan des hat sich in der veiflossenen Woche ein wichtiger Act vollzogen. Oukel Sam hat vier neue Staaten erhalten : Montana, Nord-Dakota, Süd-Dakota und Washington. Wenigstens haben diese durch ibre Wahlen ihrerseits den letzten Schritt zur Staaliverdung ge than, und das Uebrige ist nur Form sache der Bundesexecutive, Diese Wah len regten den g -nzen Nordwesten auf; sie erstreckten sich auf den Congreß, die Staatslegislature», Staatsbeamte, Sitze der Hauplstädte, Prohibition, Weiberstimmrecht, Minderhelisverire lung u. s. w„ und es wurde ungeheuer gewühlt,—natürlich vor Allem für die Prohibition. Aus dem ganzen Land wurden die großen „Wassenhiere" in den Nordwesten geschickt und ein Platz regen von prohibitionlstischen Flugblät tern ergoß sich über die dortige Bevöl kerung. Bei der weiten Entfernung der einzelnen wichtigen Centren von einander weiß man bis zur Stunde, wo wir dieses schreiben, noch nicht ganz genau, was die Ergebnisse des ganzen Rummels sind. Gewiß ist, daß Norb- und Süd-Dakota, sowie Washington, im Ganzen republikanisch gestimmt ha ben ; Montana wurde nach den letzten Berichten als „demokratisch mit knap per Mehrheit" bezeichnet, ist aber im mer noch zweifelhaft. Die Prohibition stand in Nord- und Süd-Dako>a, so wie in Washington aus dem Tapet, In Süd-Dakota erhielt sie, wie nicht anders zu erwarten war, eine erhebliche Majorität; denn dort sind die verknöch erten Aankeebauern und die zu allein möglichen muckerischen Unfug als „Ka nonenfutter" gediauchten Skandinavier (d. h. die niedrigsten Schichten dersel ben, in denen u. A. auch der Mormo nisinus und Glaubensheilungs Humdug so vtele Rekruten finden) tonangebend. UedrigenS war die Abstimmung eine nichts weniger als reinliche uno es zeigte sich, daß man auch >n diesen „jungfräu lichen" Staaten den gemeinste» politi schen Schacher schon ganz meistellich versteht; denn sehr vielfach wurden z. B. Stimmen bezüglich des Sitzes der Ltaatshauptstadt sür Prohlbltionsstim. men eingehandelt. In Nord-Dakota scheint die Prohibition entweder verwor fen oder nur mit sehr knapper Mehiheit angenommen worden zu sein ; in Walh ington wurde -sie sowie das We der stimmrecht verworfen, während in Mon tana die Stunmgeber gar nicht m>t der Prohtbitionssrage behelligt wurden. Die Minderheusvertretung ist ebenfalls abgelehnt worden. In Montana wurde der erste praktische Bersuch mit dem au stralischen Wahlsystem gemacht, unv man war mit dcm Resultat sehr zufrie den. Die Zukunft dieser neuen Staa ten liegt »och sehr im Ungewissen, ob wohl die Aussichten aus gedeihliche Ent wicklung vielversprechend sind. Der vielbesprochene „Eongreß der amerikanischen Nationen" ist glücklich in der Bundeshauptstadt eröffnet wor den, und Herr Blame hielt eine sehr schöne Rede. Die Herren vertagten sich alsbald, um eine Tour durch die ganzen Ver. Staaten zu machen, und werden erst am 13. November wieder zusammentreten. Ob der Congreß ir gend ein praktisches Resultat haben wird, muß dahingestellt bleiben. Auch in der vergangenen Woche fan den wieder verschiedene Staatsconven tionen von Demokraten und Republi kanern statt, deren Resultat Nichts be sonders Bemerkensweithes enthält. Bei der demokrat»chen Stsatsconven non in New Z)ork trugen die Anhänger ves Gouverneurs Hill, soweit die Per schnupft, und man ist daher sehr ge spannt, wie sie sich bei den Wahlen ver halten weiden. An Unglück war die verflossene Woche recht reich,-in der neuen sowohl, wie in der alten Welt. In der Nahe von New Orleans ist der Mljsiisipp>-Dam pser „Corona" durch eine Äesselexplo sion vernichtet wordcn, und 4i) Men ichen, einlchlteßlich des Capuäns, fan den thren Tod dadei, wahrend etwa 25 gerettet wuiden. Auf der Fahrt von Montreal nach Somhampton stieß der Biehdampser „Geographlgue" mit dem sollen 30» Millionen Maik gefordert und neue riesige Unkosten erfordert! Aus dem Gedute der Marine geht es bekanntlich ebenso. Neben den Lasten des bewaffneten Friedens geht leider in Deutschland eine Theuerung in einer ganzen Anzahl der nothwendigsten Lebensbedürfnisse, na menilich des Fleisches, des Brotes und der Kohlen, einher. Es herrscht daher vielfach eine recht gedrückie Stimmung. Pete gestoßen; namentlich wirb jetzt von den russischen Kriegsgelüsten ge sprochen, zumal der Besuch des Zaren heim deutschen Kaiser sich auf's Neue verzögert hat. (Die letzten Kabelbe richte melden, daß der Zar am Dien» an allen Stationen der Reiseroute sind bereits Massen russischer Geheimpolizi sten eingetroffen. In Rußland selvst sind überall Truppen entlang der Bahn linien staiionirt. Der arme Zar!) Im Balkan gährt es wieder bedenk lich, besonders seitdem Natalie, tie In land. Serbien und Bulgarien beschul digen sich gegenseitig der Kriegshetze reien, und die Sache erregt in vielen Kreisen Besorgniß. Ein Bischen er freulicher klingt eine Nachiicht, welche „kranke Mann", nämlich der Sultan, si.ht sich genöthigt, leine militärischen Ausgaben wegen Geldmangels zu re duciren. In manchen anderen Ländern mag es auch noch so gehen. Dem Beispiel ihrer Londoner Berufs genossen folgend, haben auch die Dock a>beiler in Rotterdam gestrikt. Doch ist der Anestand schon wieder zn Ende. In der Erkenntniß, daß sie nicht ent' sernt die Aussichten aus Eifolg hatten, wie die Londoner, schlössen die Ausstän digen rasch ein Eompromiß, unv es herrscht wieder „Ruhe IN Rotterdam." tionen" ist in Washington eiöffnet wor den, um sich bald da, auf, behufs der bekannten Reise der Delegaten durch mit seiner Eröffnungsrede den Vogel abgeschossen. Es werden aber, wenn der Eongreß wirklich etwas erreichen soll, Maßnahmen nöthig sein, deren Annahme oder Durchführung recht un> sch nen ausschließen. Was soll nun gegenüber solchen Thatsachen der „Friedeiis- und Freund herumgegangen, w»e die Katze um den heißen Brei. In Europa sieht man den Congreß daselbst, die zu den liberaleren zu zäh len sind, wie die „N. A. Sun", zu die ser Krage einnehmen. Die meisten schweigen sich, wohl aus politischen terrichls in Gang gekommen ist, den traurigen Muth—nein, Muth ist es nicht, denn es geschieht heimtückisch und hinterrücks-den Schulrath gegen das Deutsche zu bearbeit.«. Am Schlüsse eines Artikels, worin sie etliche der bei derseitigen Argumente voriührt, leistet sie sich folgenden „Dolchstoß" : „Doch sollte der Schulrath bei seiner Entschei dung bedenken, daß im Piincip, je ein facher und praktischer der Lehrplan ge macht werden kann, um so besser es ist. und einer der schon für loeale Verbält wsse wichtigsten Posten, das Deutsche, welches in New Avil nur K 6 Stunden im ganzen Jabr einnimmt, gestlichen werden! Hoffenilich werden die drei hunderttausend Deutschen New Aorks auf der Hut sein. lhen ist und rasch faulen soll, winkt noch immerhin der Trost, daß die Ernte in anderen Landesthcilen desto ergiebiger ~Farmers Review" in Cbicago sogt, die Kartoffelernte von 1889 übertrifft wahrscheinlich die irgend eines früheren Jahres. Der Käser war dünn und that nur geringen Schaden. Das Wet ter wir gut, und es wiid 233,0V0,01>0 Bashel der Ru> dlinge gegeben haben. „Vivat, die Pellkartoffel mit Häring l" ChaS. D. 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Stellen weise hat man mit den, Abnehmen des Obstes schon den Anfang gemacht, weil die Reif« gegen frühere Jahre etwas vorgeschritten ist. Hamburg, IS. Sept. Von der alten Hansaheirlichkeit wird mit dem 6 October wieder eine liebe Erinnerung schwinden. Von diesem Tage ab ver liert die „Hamburger Admiraliiäts slagge" ihren Charakter als officielle Staatsflagge. Die Nation» flaaqe geht nun auch auf die Staatsschche über, und kann die Hamburger Flagge nur noch als Nebenflagge geführt wer den. Die Flagge stammt noch aus dem Jahre 1594, wo das Admiralitäls- Collegium gegründet wurde mit dem Zweck, die Kauffahrtei auf der Unterelbe lräftig gegen die überhand nehmende Seeräuberei zu schützen. Aus Friedrichsruhe schreibt man dem „Hamburger Correspondent" unter dem 8. Septcmber: Wie in siüheren Jahren, so hat es sich der Reichskanzler «jüist Bismarck trotz seines augenblick lichen — er leidet an einer Venenentzündung nicht nehmen las sen, gestern dem Erntefeste auf seinem Gute Schönau beizuwohnen. Der Kürst erschien im Wagen, das kranke Bein aus den Sitz gelegt, und sprach sein Be dauern aus, nicht aussteigen zu können. Trotzdem blieb der Gutsberr etwa eine halbe Stunde bei seinen Leuten, welche sich auf einem Rasenplätze mit Tanz vergnügten. In der Begleitung des Füisten befanden sich der deutsche Bot schafter in London, Graf Hatzfeld, der Geheimrath Rotenburg und ein engli scher Pailameniarter. Die Kinder des Grafen Rantzau nahmen gl, ichfalls an dem allgemeinen Tanzvergnügen Theil Ei» Vorarbeiter brachte ein Hoch auf den Gutsherrn aus, worauf dieser mit einigen Worten dankte. Zum Schlüsse ihren siebzigsten Geburtstag. Die aus gezeichnete Kü stleiin ist des Glückes theilhaftig, diesen seltenen Tag in voller 29. Jult entriß. Clara Schu. war sie in London die Heldin der musika« Irschen Kreise. den Gebrauch, Passagieren, welche ihre Fahit aus dem Zuge bezahlen, 10 Cenis ertra zu soidern, wofür sie einen Schein Ein Advokat Namens N. B, D. Reese, nem PittSbmger Gerichte die Lumme von SSV zugesprochen. Ein Antrag für einen neuen Prozeß wird wahrscheinlich Es ist wahrscheinlich noch nicht allgemein bekannt, daß nach dem dritten erwählt werden müssen Dasselbe Ge setz bezieh! sich auf die Wahl von Town ship und Borough-Assessor«. «S"Annoncirt im „Wochenblatt". Schwindsucht geheilt. Roy«» Power« Block. Röchest«!, R, jZ> Schmcrzenheilmittel. Gegen Neuralgie. Gl» Zade. Houston, lern«, Zunt, Ein lah, Zakob» m>». «. F. S-ni>n'. Ir»l»gt°il. ZU»., Mai, tSS». Ungefähr drei Zabr« litt Arou Egbert Dil.A«g«slUoemgZx » Brust, der Lungen » und der Kehle. Fünf Vacktie ln Apoihe» Lil««i.e» «, vovei.c« ca.. inu»»»,.««. ZufluchtSmirtel. kurir't!" Meinung, »r sei R. H. McDonald Drug Eo., 532 Washington Straße, New Zork. M. T. 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