Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 16, 1888, Page 3, Image 3

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    Iwei Areundinnen.
(«. Fortsetzung.)
Eine Weile siand sie hinter HortensenS
und ging zu,
«licke
freut:
„Mein Gott, mich hier?' dachte sie.
sein Gesicht färbte.
„WaS^tT^H^
Lucie?"
„Ich bleibe bei Dir."
Sofa-Ecke.
Jetzt klopfte eS und gleich daraus trat
karte.
„Der Herr wünscht den Damen seine
Die junge Krau erblaßte.
„Wer?" stieß sie hervor.
„Waldemar unsere Reifebc
aus falsche Fährte gebracht hatten; Gott
»aNi^la?"^
.Warum?"
„Wett Dresden verleidet sein muß,
Da»» nahm sie die Ka/te von
„Narr!" sagte st« und warf sie wieder
ii».
sie I
Waldemar Weber ängstigt mich. Weißt
billets ab.
Neueste," lächelnd
Frau, deren blasses Gesicht, im Wider^
Tisch, "l e ic/
„Weil ich nicht will! Ich bitte Dich
oösl"
Lucie ging schweigend hinaus und
Kästen zur Erde sielen und Holtensen«
Kuß i>g V^
te t
»er in Civil und zwei junge Offi
Büfs-t!'"^^
„I>!ich dürstet," sagte sie.
ei» Gla» verlangte,
Sie stockte.
den, de» sie früher besessen. Sie sehnte
nend eifersüchtig aus den große» Thürin
ger.
Dann mußte sie lächeln. Hoctenfe
stand am Fenster und
vermißt. Oder doch? Dir
Du hättst ordentlich Kerbholz,
war, tclcgraphiren, aber ich eS
nicht erlaubt, Du solltest Dich nicht
Brüstest ich habe
?Mer ans Mich regte
knipst. Es mag sein, ich kann mich
Gott erhalte Dir diese Frenndschasl
und bewahre Dich vor Enttäuschungen^!
Das Mädchen saß ganz still, als sie
niuß fort!" sie halblaut.
„Wie?" sragte sie.
„Zu Mathilde! Ich sagte Dir ja,
Mathilde ist krank."
„Ist es denn so schlimm?"
! U d ' d
junge Frau außer sich; „ich geh«
gchen. s chb h !'
Du konntest nicht I" rief sie. Und als
das Mädchen schwieg, sprach sie hastig
weiter, sie auf ihren Schooß ziehend:
„Wie, wenn Du nun vcrhcirathct wärst?
Du hättest vielleicht ein kr-nkeS Ki»d
dann könntest Du doch auch nicht zu Dei
ner Schwester, »nd wäre die Gesahr »och
viel tausendmal größer. Denke, ich
wäre Dein Kind, Lucie! Sieh' doch
doch am nächsten in der Welt; Du weißt
e« >a. Und ist nicht ein seelisches Leiden
geuau so traurig, so schwer wie die Krank
heit des Körper«? Und in der Krise
wolltest Du mich verlassen?"
E« klang ergreisend.
ich verspreche e« Dir! Ich selbst bringe
Dich zu Deiner Schwester." Sie küsite
das Mädchen aus die Stirn. „Mein
Engel!" sagte sie dabei.
denn wenn sie ihrer Angst Ausdruck gab,
so sragte sie sich: Uni, Du fitzest noch
hier?"
Sie zwang sich ruhiger zu scheinen,
sast das Herz ab. Als der Brief fertig,
saßen sie mit der heiteren Gesellschaft im
Saale des Hotels; Hoitense hatte si
eingeladen. Sie lachte und plauderte
von denen er ihnen Proben versprach für
Lucie saß still dabei. Sie fragte sich,
Wilken» Polterabend blieb Hor-
S?e überflog das französische Gekritzel
«Es Alten, sie stielen
rothes Gold getaucht. Ueber
a r ° d
iL^i Iken i ni^ h^>I s emcu
lasen?"
Abnü>—""^
Mie»e.
Das Mädchen setzte sich stumm ihr
Ein Walzer ! Jetzt hat er seine Braut
„Eine Depesche für Fräulein Walter!"
„Mathilde heute Mittag Willst entschla
fen. Georg." las sie.
sie das Blatt aus de» Tisch. Die
des Mädchens. Dann rasste Lucie sich
„Was willst Du thun?"
II» dieser »och? Ich be
schwöre Lncie, Du kannst »ich>
Taille.
Fber.
„Lucie!" rief sie. Das Mädchen hielt
„Ich habe Angst um Dich, so allein, *
„Angst? Warum kommst Du nicht
s q' d' '
die ?l»släufer de« Harzes, und die Dör
teu.
! s.' d hi lt sich
(Fortsetzung folgt.)
Ä °^
S»hc Adfittze.
Ein Berliner Berichterstatter meldet hier
erei beschSstigte BrauergeseUc Earl M.
schnürte, bat M. »lit angstvollen Ge-
Messer bei sich, »nd als endUch Hilse
Ein seltener Gast besin
det sich augenblicklich in Berlin. Es ist
ist dem Bürge/ von Bie^ese^d,
Friedrich Wilhelms 11. (I7S0 —
Friedrich Wilhelms 111. (I7S7 —
Friedrich Wilhelm« IV. (IS40—1861),
Wilhelms l. (I««I I»S«), unter de,
gelebt.
Einmal Eins ist Eins,
Der Mensch bedarf des Schwein«;
Besonders Bruder Studio,
Einmal Mns ist EinS.
Zweimal Zwei ist Bier,
Der Studio liebt das Bier;
Das durstig ist an Leib und Seel',
Als allerdümmstes Thier
Treibt e« Weisheit ihn zu saugen,
Sechsmal Sechs ist SechSunddreißig.
Siebenmal Sieben ist Neunundoierzig,
Der Gelehrteste oft irrt sich,
Aber Wahrheit allein,
Achtmal Acht ist Vierundfechzig.
Ob das weibliche Geschlecht sich
Doch den Meisten wohl gesällt.
Was bei ersrecht sich
Ob'S der Alte anders
Der Studiosus froh
(Fliegende Blätter.)
(beim Abschied): „Leb' wohl, liebes Lie»-
ehe wir uns iviedersehen. Wirst Du mir
auch «reu bleiben?" Sie: „Wie dumm
Du frage» kannst. Du redest wirklich,
als
Boshafter Rath. Dichter
ling: „Jetzt ist'S gut: will mem
»ml genug Geld zum Porto."
Freund: „Weißt Du was, schicke eS als
„Muster ohne Werth", das ist noch da»
Billigste."
Der vorsichtige Verle
ger. Verleger: „Ist denn von Ih
nen schon etwas mit Ihrem Namen ge
druckt erschienen?" —Dichter: „O ja
allerdings nur " Verleger:
„Ich meine nicht etwa Ihre Geburt«;
„Studirt Ihr Sohn
noch inini-r auf der Unioersilät?"
Nein er hat jetzt einen Buchhandel an
gefangen." „Hat er Talent dafür?"
„Es scheint so! seine Bücher hat er
früher wenigsten« alle verkauft."
Anzüglich. Zwei Herren sitzen
im Eisenbahnwagens Der Zug nähert
sich der Haltestelle. „Wie spät ist e«,
bitte?" —„lch weiß nicht." --«Aber
Sie haben doch soeben nach der Uhr ge
sehen? „Ja, um mich zu überzeugen,
ob ich sie noch habe!" . . .
Benützt. Geck: lhr
"befinde mich noch halb im
Schauspielerin: Ah— und mir da»
längst versprochene Armband mitzubrin
gen, sällt Ihnen nicht im Traume ein! ?
Hauptsache. Schulinspictor:
Bei dem jetzige» Lehrermangel werden
Sie so bald keinen neuen Lehrer kriegen
können. Dorsichulze: Was?
umsonst angeschasst I
BerusZstolz.
maliger Schweinemctzger): „Hier ist
mein «'such:
geschlachtet!"
„Mein Herr, wenn Sie
Damit »ns^hört!
—W a « ist richtig er? Wa« ist
nun ein besserer Ausdruck, meinem Alten
über meinen colossalen zu berichte»:
'
andere» Kirche zu beten, hat sür sie
etwas verführerisches.
ES ist eine merkwürdige,
aber wahrhastige Sache, daß da« bewähr
teste Mittel gegen schlechtes Wetter ein
neuer Regenschirm ist.
Verwendung. Literat: ,Ha
— „Ja, sie haben rech, gut
Man öffne die Thüre der
Wahrheit und der Lüg«; die Lüge wird
uerst eintreten.