A«f de« Ziegelhsfe. Nachtmusik. Soweit der Mondenglanz vergärte« Rund, wölbt «ine <2chal« au« dunklem M«tall aber ' ' ' Die Lampe freundlich wieder brennt, heißt eS seines Orte«. Da« Wort-tlingt ist leider wie^ nem Glück. Zeug thu' spielen keinen Ferne merkt es ja so wie so deiner, wie's mir un»'« Herz ist. Da« behalte lch habe ein fröh aufjubeln kann und solche Freute mit einem geliebte» Wesen theilen muß. Aber so weit ich »mherschaue diesseits ne« mehr. Nach mir kräht kein Hahn in der Welt, so lang und breit sie ist. Eltern, Geschwister, Tanten und Onkel« —habe ich alle nicht, oder nicht mehr. Alles, wa« niein ist, sind drei Bilder: zwei Pkologrammi—Vater und Mutter; find schon gelb uud matt geworden, dann habe ich noch "ein kleines Aqua rellbild, eigene Arbeit: da« liegt tief Miten in Kiste, unter Geld und Menden Lippe» zu schauen, die ich einst im Lenz geküßt, ein seliger, seliger Mann! Im Geiste sehe ich Dich ja doch vor mir, in all' Deiner unsäglichen Lieb lichkeit, Du Traum und Glück mein«r —Edith! Da steht der Nam«, aber in stiller Stunde wohl über meine Seele zog und über mein« Lippen trat. Und mit dem Namen kommt mir da« ganze Glück, das ganze ist freilich noch nicht so gar lange her ausrusen, daß sie mir Gesellschaft seien in der einsamen Mondnacht, und will mir hier unter den Palmen «in Schattenbild der Heimath aufbauen, wie sie unter grünen Buchen mir stets ein Paradie« Architekt hatte ich werden wollen, und wurde es. Hat je Einer mit Lust und Liebe gearbeitet, dann war ich es. Dumm war ich auch nicht, und das Leben stand mir offen. Sogar Geld hatte ich; und dem alten iurar «sutvoiciu kam über mich, wenn ich die Klingen gebunden fühlte und dann gegeneinander blitzen sah! Darum trat ich als Einjähriger bei den Kürassieren ein. Der Pallasch g«si«l mir; e« war eine feste, wuchtige Waff« der Ritter. Stolz schnallte ich ihn um; stolz hielt ich mich im Sattel; und al« «« im Tode«jahr d«S Deutschen Bunde« hieß, wir sollten in den Krieg ziehen, da hat „Fansaro" in'« Earree hineinging, klir rend, Säbel an Bajonett, da siel Einer in den Sand. ben, am Ausgang der Schlucht, stand da« Gefecht. Wir hielten in Deckung, bereit, h«rvorzubr«chen Dann kam der Adju tant angesprengt. „Aha!" ging e« leise durch die Reihen. Jede Faust faßte di« Zun-l fester, jeder Schenk« klemmte den »um Porrücken. Um^den der Höhe, wi« wir jettt sahen, tobte der Kampfs Di- bayrischen Jäger bissen um dige Hurras der Jungen^ g«, und? »h« wk »«cht »«> ich zurück. „Die Welt ist Mit einem wandte er sich, kreideblaß, dem Arzte zu, der zu ihm Dauert- dann nicht gar lange, daß wir heimwärts Logen. War 'ne srische fröhliche Zeit: ManneSwerk und Man- eS Manneswirken im goldenen Ja, goldener Friede, golden« Zeit, die Ich hatte meinen ersten selbstständi ge» Bau zu leiten. ES war auf dem Lande, ans lehmreichen Boden. Einem reichen Ziegeleibcsitzer gefiel sein ge müthliche« Wohnhaus mit dem mosi gen Strobhgch nicht mehr. Er wollte sich eine Ahnenburg bauen, und ich ward dazu auSersehen, die Zinnen, Thurme und Thürmchen möglichst mittelalterlich aus der Erde wachsen zu lassen. AIS ich ihm den ersten Entwurf zeigte, ge fiel er ihm, und mir gefiel die schöne Berg- und Waldgeyend. Um gleichzei tig mein Erstlingstind immer möglichst Stand da in einer Waldlichtung ein zierliches, leerstehendes Wittwenhän«- chen; da wollte ich wohnen, in Allem mein eigener Herr. Eines schönen Früh ling«tage« zog ich mit Sack und Pack soviel ein fahrender Junggesell« da von hat —und mit einem Diener nebst Reitpferd in meine Waldklause ei». So viel erlaubten mir meine Mittel allen falls. Ich entsinne mich noch de« ersten Morgen« e« war im Mai—al« ich da, etwa« gegen meine Gewohnheit, kurz nach Sonnenaufgang au« d.-m Fenster lehnte. Wie war die Welt so schön! Dicht vor meiner Thür floß rieselnd und rauschend «in Waldbach über stei nige« Geröll. Ueber da« schaumige Wasser neigten sich ein weißblübendcr Kirschbaum und ein rotbblühender Apfel baum, welche die Zweige ordentlich in einander verschränkt hatten. Rundum- leuchtendes, junges Buchengrün. Schlagen der Finken mit herzersreuen dem frischen Klang. Wie war mir so wohl! Und hier sollte ich monatelang in dieser prächtigen, dustigen selber frei wie der Vogel, d« in den Zweigen wohnt. Meinen Arbeitstisch halte ich mir vor die Thür stellen lasten. ES war ein wonniges Arbeiten dort im Maien licht. saß ich hinter meinem Schirm, zu gut meinte, und zeichnete mit ni« vorher gekannter Freudigkeit. Und um mich war'S der remc Concertsaal. jeden Morgen reichliche Atzung; der Weg zum Herzen und zum Vertraue» geht bloß den durch nicht Lhr, giebt. bin nie sentimental gewesen; em keit zu freuen, wo ste sich un« dessen soll sich aber auch Keiner schä- So lag ich ein«« Abends wieder be kiglich im Fenster. Prächtiger, kräftiger Walddilstkam mit dem leisen Nachthauch flatterten zwei große Nachtsalter; kaum Blüthenblättern Und die Nach tigall schlug. Plötzlich verstummt« mitten m ei^ die Still^:^'"' n»inen^ tausendmal!" Ich horcht« und horcht». y«m« und „Zu Befehl, Gnädige!" um reizenden Mund wurde immer Architelt sind Sie!" sagte sie; „bauen Sie etwa tpe Ritterburg für den Herrn Meyer echt?" . Es klang hast. ft'S s » Z „Bitte sehr!" solchem Hause. Alles stilvoll —" sie g«r. nur, Großer, sogar di: Du sehen, was das ist ?" Eintieser^ o^^" Winseln »>>d ich Ihnen die Zeichnung dazu „Wollten Äe?" rief in Heller Freude. wäre reizend Pluto, gehe achd / "»^u Bildchen?'"'^ Sie sann einen Augenblick nach. „Nein, das geht nicht! Wissen Sie, ich Vc?r" Di« ausgehend« Sonn« vergoldet« di, »tpf«l d«r waldbSum«, und kühl fuhr bist D? kraÄ oder bist Du verliebt?" pflegt«." ' „Ah, heut« Morgen kommt ja die Kleine und holt ihre Hundehütte," fuhr und versuchte zu zeichnen ; aber es wollte heute nicht. Ich war nicht bei der Sache. Waren es die Sonnenstrablen, sah o/t nach der Uhr, ob'« noch nicht Zeit zum Frühstück sei. Kurz nachdem ich gestern die letzten Semmelkriimen den Vögeln gestreut, war sie gekommen. „Aber Hans, was geht Dich da« Mädel an?" sagte ich mir, den Bleistift spitzend, der'« eigentlich gar nicht nöthig hatte da, horch, wa« knirschte da aus dem Kies? Ein leichter, behender Fuß: und rauschte ei» Gewand ich unendlich lieblich! Aber da« Haar Mal einem in> e« ist ja doch die reine Güte von Ihnen, wenn Sie Pluto ein Huiidchaus bauen entworfen," antwortete ich „Bitte, setzen Sie sich, dann hol« ich die Skizze."^Di^smal^ hatte ich für eine» leckte «in wenig nach der Hand, die über seine Schnauze fuhr. „Sieht er nicht prachtvoll au«?" fragte sie, mit sonni di« Füße übereinander gekgt fein«» Kopf zurückgebeugt. So sah sie »ach oben, in« Himmelsblau, i» dem eine Weibe langsam ihre Kreise zog. Der Maiblumenstrauß an ihrer Brust hob in regelmäßigem Athemzuge; Mit einem hellen Freudenschrei^sprang sie auf, daß sie Pluto dabei den Hut vom Kopf sireiste. „Nein, wie hübsch!" rief sie und faßte das Blatt, das ich nicht losließ. Ihre Hundetiütte studirte, studirt« ich jkdin Zug dieses entMckenden jungen Gesich tes. ,/!<wsend Dank l" sie ausblik- Hand. „Eigentlich war's doch riesig dreist von mir, Ihr gutes Anerbieten gleich so ohne Weiteres anzunehmen; weiß selbst nicht, wie S so kam," Plötzlich aber schoß ihr eine Blut welle in'S Gesicht, und sie sah erschreckt "5 ver> „Er ist ein riesiger Griesgram," sagte sie bekümmert. „Wie sollte ich ihm ge genüber das Dasein der Zeichnung er- Sie etwa—", sie horste ängstlich ge> Maihlumenstrauß an Ihrer Brust als Honorar? Oder ist'« zu viel?" Wie Sonnensirahl flog FUr' dürft« d!«"süst nicht »i«l Anziehende« h»d«n." Sie f«tzt« d«n Hut auf. „Also dann fiheit sich einmal lich im freudigen Schreck ob der richt. „Getmß, wenn nicht anders bestimmt Tischkarten einer Duminheit draus," lachte sie. „Herr Meyer Hat'S Tann, bergauf bergab; mir war, als seien mir Flügel gewachsen in die sem Mai. In solcher Stimmung ein« Schanze stürmen, wie damals hinter Kissingen—wo der Lieutenant wohl ge blieben war?—oder ein holdselig Weib entführen, da« in heißer Liebesgluth die Arme um Einen schlingt: sie vorn auf's Pferd nehmen und mit ihr aus der Welt herau«reiten, in kühlschattige, lies verborgene Einsamkeit: „Bist Du mein, ganz, ganz mein?"—„Ja, HanS—habe mich li«b —" O du selige, selige Frühlingszeit! Also bei Meyer'S sollte große Feier sein. Eigentlich machte ich mir au« dieser Häuslichkeit nicht viel. Der Mann war äußeren Erscheinung nach konnte der große vierschrötige Geselle mit seinem ziemlich kahlen Kops, dem struppige», über den Mund hängenden röthlicken Schnurrbart und den etwas entzünde ten Augen in dem rothen Gesicht ge rade keinen Anspruch auf männliche Schönheit mache». Aber das ist ja Nebensache. Unangenehmer war n»; sei» gekniffene« Lächeln und ein Zug in seinem Gesicht, der deutlich verrieth, der stets etwas polternd« Mann könne riesig grob werden. Er war Wittwer. Eine Schwester führte ihm die Haushaltung : «in« Dame, die sehr viel von Bildung und von ihrem mit bunten Schleifen putzte, die nicht immer nach den Gesetzen der Farbe». Harmonie den Kops Trotzd«m freut« ich mich auf di« Gesell schaft. Ich wußte wohl, weshalb. Al« ich indieFesträumcdes wirklich et schallte mir schon Stimmen gewirr entgegen. Herr Meyer in Frack und weißer Binde empfing mich in der Thür. „Ha, famoS!" begrüßte er mich vertraulich und klopfte mir mit der lin ken Hand auf die Schulter, während seine enorme Rechte die meinig« zerar beitete ; „freue mich colossal, Sie endlich ordentlich bei mir zu sehen stellen." berühmten und liebenswürdigen Archi tekten, dem talentvollen Erbauer meine« neuen Hauses, Herrn Kugler, bekannt machen?" schrie «r durch den Saal und jetzt schwirrte ein „Ziegeleibesitzer" und „Gutsbesitzer" nach dem anderen aus mich ein. „So, jetzt zu den Da wen!" und wieder saßt- er meine Hand, und wieder machte ich meine beste KreiSvcrbeuguiig, und schaute auf—ein schn«ll«r Blick über all' die behaubten und bezopften Köpfe: von Edith sah ich nichts! Ernsthaft, wie eine Schaar von Todtennchicrinncn, saßen sie da in Sofa« und Lchnstiihlen, die Kaffeetassen in den Händen, ernsthaft neigten sich di» weißen Frauenhäupter; hier und da knixte Eine zusammen, als ob ihr Herr Mey«r «inen Klapp« aus di« Frisur gi geben hätte; «ine klapperdürre „Frau Oberamtmann" warf den Kops noch mehr aus—e« sah spaßig genug aus— und „Tante Ida" flötet« in ihren süße sten Tönen auf mich ein. Dann durfte ich au« dem Reich der «dlen Frauen mich wieder in di« Schaar der unschö nen Hälfte d«« Menschengeschlechts zu rückziehen und mir einen Zwieback und ein Stück Tort« auf da« Tellerchen legen, in die ich nun nachdenklich hin- flotten Gange, Ein neu«« Schlemm verfahren wurde mit großem Eifer ver handelt recht« von mir, und link« strit der Sttin« mit Dextrin zu empfehlen sei oder nicht. Ich zitterte nur, ob nicht nächsten« meine Ansicht über Ich bin nun einmal so: Außerhalb de, Dienst, und Arbeitsstunden ist Berufs Pflaster vor m" Hause: hurrah, da saß Edith auf dem Vordersitz de« leichten und führte selbst di« Zü- Der Wagen hi«lt, und da« Hausmäd chen eilt« hinau«. Herr Meyer hatt« seinen Popen an der^St^ ?aum die der einen Hand in seim Doch «» Lächeln über lieb«, stolz« Sesichtchrn, und kurz und P«»«, «ch», »ntdi«, > hier d«n Herrn Architekten Kugler ken< . nen Si« noch nicht"—unterbrach er sich ! und schritt mit ihr auf mich zu. „Doch, Herr Meyer," warf sie ein, „wir kennen Schnell reichte hier zu ! ist denn ihr hKrt« WaS sielte — Jnstmktiv fühlte thatsächlich der Atiltelpunkt dieser An T^e^ meine Karte ist ganz roth vor Freude!" Ich jauchzte im Stillen auf. Edith saß mir fast gegenüber! genüber sank das Paar aus die Stuhle. Edith saß an Herrn Meyer'S linker Seite. Mittel erlauben uns Befehlen Sie weiß oder roth?" Mir war, als ob Auge auf un« lag^ Ich sah mir da« Äädchen von der Seit« an. Nicht hübsch und nicht häß lich, «twa« thöricht sehr Mein Blick glitt hinüber zu Edith —: vielem Trinken, noch mehr Gerede. Herr Meyer hielt eine sehr stilvolle Rede aus die „liebenden Weiber", die Ein Blick, in dem etwa« lag wie : „Gotüob, doch Deinesgleichen!" traf Beim Nachtisch ging e« schon sehr munter her. Wenn Tant« Ida mir etwa« zu sagen hatte, saßte sie mich am karte schrieb: „Hundehütten im Preise gestiegen. Bitte um klein« Nachzah lung !" schob ihr die Kart« langsam Inn Blüthenstengel aus dem Sträußche» Mit der Kabel zwei Löcher in da« (Fortsrtzung folgt.) Di« wahr« W«rthschtt z»ng liegt mehr im R-lpeetiren der Schwäch«», als in der «nerkennuoa der vsnS«. «»<«« «»edSchtnift. „Zu welchem Regiment gehöre» Sie?" fragte der Osficier. Der Gefangene blieb der Gefangene die richtige Antwort lich hie, in unserem Lager besuchen?" Gefangene i,i> Zelte des Bri „Eapt. Morton," sagte der Gefan gene, Endeln grüßte, „die ~ Das ist nicht möglich. Ich habe Sie „Aber, Eapt. Morton!" „Vier Monate. Ich kam als Rekrut „Wer ist Ihr Sergeant?" „Wer sind Ihre Ofsicierc?" nie?" „Wer sind Ihre Zeitgenosse» ?" trug: ' .V Iö 27 bessere« Gedächtnis! sü> Gesichter, als Eapt. Morton," .Ist er nicht Mitglied Ihrer Eom- verschieden««. versuchtest dabei UN Spiel. Tie Re gierung des Reiche« der Be /vläschchcn kostet, Prinz <!hu» hat da« güns> i g, Pmma: V o r w u rf. Nur Schrecknis,, Mordthat und Liebe«? '' '< l I' U ' st k,u schil Wozu noch in Büchern und Bildern? bei Biishmill«, im Norden Irland« ih sch^ließlich »Hören Sie, Miß, wenn tisch im geht e« fehlbarer aIS Alle schweigen. An« Madrid wird eine söhnt. Der Schriftsteller del Siloo Ein elassisches Citat. Der schl^a ue Fri h. Fritz men. In dem verhäng,iißvollen Mo-D Mutter läßt erschreckt Fritz und die wer vor der Ihür steht, ist lehrer: „Pfui, schäm' Dich, Schnupftuch zu oergessen—setze Dich einend wickelt Herr Lehrer." Lehrer: .Das ist etwa« andere« setze Dich zwei friert!" Mutter: WaS fällt Ganz «insach. .Wie konnte.« Drum auch. „Was ist da« für ein bildschöner Mensch dort drüben ? Der gleicht ja wahrhaftig einem Apollo!" «<iehr natürlich. Es ist ja auch der Zählkellner au« dem (sose Belvedäre!" Im Bade. „Können Sie schwimmen, Herr Cohn?" „Heißt ä Frag, wenn ich mich halt schon ßi»«i Jahr üb,r Wass«r.
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