Seranto» Wochenblatt. Vffie.! S2t Sprue« Straße. Va« «rdteben in Wernoje. Au» Petertburg wird unt«„n 13. Juni gemeldet: Wernoje, die Gouverne lnent«stadt de» Ssemirelschenskrschen Ge ist nur noch «in Trümmerhaufen, aber genauere Detail» über die furcht bar« Katastrophe vom 9. Juni stehen auch heut« noch au», trotzdem di« Tel«- graphen-Verbindung nicht zerstört wurde. Es liegen nur di« ossiciellen Depefch«n de» Nordisch«» Burkau« vor, w«lch« di« russischen Blätter reproducir«»; bi« zu «inein Prival-T«l«gramm bat sich k«in« einige d«r großen russilch«ii Z«itungen ausgeschwungen. Wenn heut« der „Go lo» noch existirte, wären sich«rlich längst t«l«graphifche Detail« hier; seit seiner Unterdrückung, di« bekanntlich Herrn Kattkoff ans« Conto zu setzen ist, giebt et «ben im gesammten Rußland kein einzi ge», nach europäischen Begriffen, in wirklich großem Maßstabe angelegte» Blatt mehr. So können wir hi«r d«nn auch nur di« spärlichen officiellen Depe schen alt Material benutzen und diesem «inige Notizen hinzufügen, welche der „Newoje-Wremja" von einer Perfönlich teit zugingen, welche die Stadt Wernoje kennen will. Laut Angabe derselben Unglück»stadt circa Zv.ovv ihr garnisonir«nden Truppen, d. h. die niederen Chargen und desgleichen die zahlreich-dort wohnenden Lhincscn,meist unbeweibt sind. Zwei Drittel der gan zen Einwohnerschaft (wilche übrigen» »m Städtrverzeichniß des russischen Rei che« und danach auch im Ritterschen Handbuch mit nur lI.SBS Bewohnern beziffert ist) besteht au» Russen die übri gen sind Dunghanen, Taranschen,Chine nesen. einige Polen, Deutsche und Juden. Di« Stadt wie« vor dem Erdbebe» S«X> pein«r« und 1000 Holzhäuser, sech» orthodox« Kirchen, zwei Moscheen und ein« Synagoge auf; die Straßen sind ungepflastcrl; ein Beleuchtungi-Systein «xistirt nicht. Wernoje würd« in mitt«n der nacktin Steppe, V 0 Werst vom Jli-Fluß entfernt, angelegt und hat «in gemäßige», gesunde« Klima. D«r «h«malig« G«n«ral Gouverneur, Kolpakowsli, li«ß in d«r Umg«bung vi«l Wald anpflanz«n, der auch trefflich ge dieh. Bon Peter«burgist Wernoje über 46<X> Werst entfernt. Am Morgen de» 9. Juni, gegen S erfolgt« da» erst« Erdbeben. D«r da« da« Gymna sium, da» Hospital, die Kirchen und eine Menge massiver Privathäufer in Trüm mer l«gt« und unt«r di«fen die unglücklichen Einwohner begrub. Unter den Berwun deten befand sich auch der Gouverneur, General Fried«, sowie sein« Gemahlin und Kinder. Die noch steh«» gebliebenen Häuser und Mauern wurden durch vi«r im Laus« d«« !I. Juni sich wiederholende Erdstöße vollkommen demolirt. Bi« über 1000 Werst hinau« erstreckten sich die Erd beben. In der zerstörten Stadt füllten sich viel« d«r «ntltand«nen Erdspalten mit Wass«r. In d«n «ntf«rnt«r«n Bir gt» hab«n sich Klüfte gebildet. Die Zahl der bisher als todt ermittelten Personen giebt ein« Depesche vom 30. aus 800 an. Die Einwohner sind in alle Winde auSeinandergestobcn. Um da« furcht bare Elend ein wenig mildern zu kön nen, werden in den Petersburger Redak tionen seit gestern Geldsammlungen ver anstaltet. Segeu da« Tractireii. Der Advo at S. H. Jemison in Ma con, Georgia, der trotz seiner Jugend bereit« Mitglied der Staat«leg>slaiur war, war kein Befürworter der Prohibi tion. dabei aber ein entschiedener Geg ner de« „Treaten«", wie e« fast überall in den Ber. Staaten Mode ist. Seiner Meinung nach rührt die Mehrzahl aller Räusche im Lande nur von dem unsinni gen Tractiren her. „Diese Sitte", so pflegte er zu sagen, „ist allerding« «nt schieden amerikanisch, und sie bethätigt die Kriigiebigieit unsere« Volke«, aber sie ist mit großen Gefahren für Leib u»d Seele verknüpft und sollte entschie den abgeschafft werden. Wird Jemand von einem Freunde oder Bekannten ein geladen, mit ihm einen Trunk zu neh men, dann hält er ei für eine Ehren fache, gleichfall« zu tractiren. E« mag »och angehen, wenn nur zwei Personen trinken, in einer größeren Gesellschaft ab«r hat da« Trattiren jedenfalls die Folgt, Diejenigen, welche nicht viel Vertrag«» können, mit einem Rausch nach Hause gehen. Dieser Unsitte kann nur dadurch abgeholfen werden, daß Je dermann sich verpflichtet, weder Andere ,» traetiren, noch sich von ihnen tracti ren zu lassen." Sin tragisch«» Geschick wollte «», daß der junge RechlSgtlthrt« für sein«Uib«r zeugung mit dem Tode büßen mußte. Er »«fand sich mit einigen s«i»«r Freund« in einer Wirthschaft und amüsirle sich ganz vortrefflich. Seine Freunde wuß ten, daß er grundsätzlich gegen jede« Tractiren war, und nahmen «« ihm auch nicht üb«l, daß «r st«t» nur da» trank, wa« «r für sich s«lb«r bestellt und bezahlt hatte. Fremder jedoch fühlte sich »Richtachtung" so beleidigt, daß er feinen Revolver zog und dem unglücklichen Manne «in« Aug«! durch di« Lung« jagt«. Jtinison hatt« genug Kraft, um sich wie «in Blitz uinzudr«h«n und W«in«n Angr«if«r auf drr Stell« zu «r- Mch>«ßin. doch war seine Wunde gleich tSdtlich, und er mußte derselben kurzer Zeit erlieg«». Zum Andenken an den Befürworter de» „freien" Trinken» sind nun in Geor gia zahlreiche Gesellschaften entstanden, deren Milgliederfich verpflichtet haben, Getränken zu tracUren^Jtdi«Mtglkd bat ein Formular zu unt«rz«ichn«n, wel- " U«b«rsitzuug lautit, wii ->U schwör« feierlich, daß ich mit Niemand in einem öffentlich«» Platz« Aer sonstwo fpirituöfe oder malzhaltige Getränke, Wein oder Cider trinken oder Jemand auch nur zum Trinken derselben aitffordern werde, serner verpflichte ich mich, an keinem öffentlichen Orte oder sonstwo um geistige Getränk« in irg«nd «>nn Form «art«n u. s. w. zu spi«l«n. Au«g-s-rtigt im Duplicat zu (Macon. Ga.) am (folgt Datum). Auf d-r Rückseite dr« Formular« ist -ng-g«b«n. wo n«ui B«w«rb«r h«i d«m Anntrrat-V«r«in ihr« Anmeldungen ein ? in Macon bereit« -> 70 Mitglied«! und hat sich auch schon üd« d«n Staat vrrbr«il«t, w«nigst«n, «zifttren außerhalb Macon« schon sieben andere dtraiiig« Bereine, die eine ziem lich große Mitglied-rzahl aufzuw«is«n baden. In dem ~Hanpiquar»«r" de« «ernn« sind zahlreich« Nachsrag.n über die Organtsining de«selben eingetroffen, darunter mehrere Briefe aui den nörd ltchen Staaten, zwei au» Schottland und Frankreich, ein Brief au« N«u- Echottland, und ein«r von d«n Bermu da Zns«l«. «ine Meile in »er Minute. ~Jch habe einmal «ine Meil« im Zntrauin von «in«r Minut« im Sattel «ine« Pferde» zurückgelegt," 112» erzählte neulich ein Fremder im Windfor Hotel zu Denver in Colorado. ..Vor fünf Jahren wohnt« ich in Leadvill«. doch hatt« ich v«rschi«dene Mintngeschäste, welch« mich nöthigten, nach den Distrikten in der Umgegend, manche«mal bi« IS Meilen w«>l, hin au«zureilen. Mein Reitthier war ein kleiner, zäher Broncho, der auf Gebirg«- pfaden mit großer Sicherheit trab«n und übtrhaupt SV Stunden hintereinander zu Wege sein konnte. Tage« beschloß ich, ein« meiner der» Seite der Gebirg»fcheide in den so g:nannten „Goldbergen" befand. Die Mine war in gerader Linie nur 2 Mei len entfernt,doch war der Weg in Folge steigen Höhe, welche er hinaufging. ehe ich überhaupt an den dacht«. Al» ich wieder an die Erdober fläche kam, fiel e» mir unangenehm auf, daß der Horizont mit Schneewslken über zog«» war. Ohn« V«rzug frtzte ich mich in Sattel und trabte von bannen. um mich herum. Mein Weg führte mich etwa ein« Viirtelmeile weit durch eine lange, sanft abschüssige CWne, an welche sich tiefer unten ein großer Fichtenwald anschloß. Um den Wald herum ging der Weg m einem großen Bogen, welcher einen Um weg von etwa zwei Meilen in sich schloß. E« siel mir ein, daß ich vor dem Schnee keine«weg« steil, und ich konnte viel Zeit gewinnen. Ich ritt in den Wald hin ein. Anfänglich ging Alle« gut. Mein Esel trabte rüstig einher, und ich hoffte. Man muß «S erlebt haben, um zu wissen, was «> heißt, sich in einem sol chen Canal zu befinden. Ich wurde brüllte ein tobender Sturm in meinen Ohren, als ich die fürchterliche Fahrt in die Tiefe mit der Geschwindigkeit eine» Blitzes antrat. Ich hatte da« Gefühl, als entschwebe der Erdboden unter mei nen Füßen. Ich glaubte, weit hinaus in die Luft hineinzufliegen. Mit rasen der schoß ich, noch immer in steilen Berg hinunter. Ich verbuchte die Augen zu schließen, um den tollen Wirr warr um mich herum nicht sehen zu müssen, aber da» Mittel hals nicht». Ich wollte schreien, aber der Ton meiner Stimme verhallte ungehört in dem welchem ich den Ich sah meinen Tod vor Augen und freute mich nur, daß er s» leicht und schnell stattfinden werde. Da gerieth mein Broncho er war unterdeffen in Folge seiner Verletzungen längst todtge gangen bei einer Krümmung de» Ich war gerettet. Ich hatte zwei Meilen Entfernung in nicht einmal zwei Minuten zurückgelegt." Landwirthschaftliche«. Um Maulwürfe von einzelnen Theilen eine» Garten» fern zu halten Fifchabfälle aller Art unterzugraben, be ziehungsweise in die Gänge zu stecken. Um den Rasen an Gartenwegen stet« scharfkantig zu erhalten, hat man in neuerding« die Rasenstücke weder an «ingeschlagene Holzpflöcke an genagelt oder durch senkrecht zum Ein schlagen in den Boden angenietete nagel artige Bandeisenstöcke festgehalten wird. Selbstverständlich muß längerer Haltbar keit wegen da« Eisen mit einem rost sicheren Ueber,uge versehen werden. Die erstmalige Au«lage erspart all« späteren Kosten de» sonst nöthigen Abstechen« und die Anlage geräth nie in Unordnung. K>a« best« Dungmaterial «r Kürbisse, Melonen und Gurken ist nach Ansicht er ahr«n«r Gärtn«r einfach Hühnermist. Trotzdem allg«m«in ange nommen wird, daß die besten Ländereien Onkel Sam« bereit« in Privatbesitz über gegangen sind, ist e» nichtidestoweniger Thatsach«, daß die Ber. Staaten noch über große Landstrecken zu verfügen ha ben, die unter den bestehenden Gesetzen von von den Behörden noch nicht einmal ver messen worden ist. In Kalifornien gibt e» nahezu 30 Millionen Acker solchen Lan de«, in Arizona 12 Millionen, in Dakota 43,000,000, in Florida 7,000,000, in Idaho 44.000,000, in Minnesota 7,000,- 000. in Nevada 33,000.000, in Mon> tana 74,000.000, in Utah 41,000,000 und im Territorium Washington mehr al« 20,000,000. Insgesammt gibt e« in den verschiedenen Staaten und Ter ritorien noch unvermissine Länder,ien im Umfang von 322,000,000 Ackern. Den Angaben eine« französischen Blattes zu so ige ist Petroleum eine« der besten Milte! zur Bertreibung von In sekten. Der Geruch diese« Oel« ver treibt Ratten und Mäuse «ui ihren Schlupfwinkeln z Wasser mit etwa« Pe troleum vermischt und auf Pflanzen ge spritzt. die mit Jnsecten behasti» sind, Kall al» Düngung«mitt«l sollte nur mit großer Vorsicht angewen det werden, und zwar erst dann, wenn man sich nach einer kleinen Probe über zeugt hat, daß er de», Boden gut thu«. In mancher Erde leistet er ganz -vorzüg liche», während er an anderen Orten d>« Fruchtbarkrit de« Boden« vollständig,er stört. In P«nns,lvani«n lann man noch heute Felder sehen, die vor K 0 lah ren mit «all gedüngt worden sind und noch immer ein schlechtere» Erträgniß liefern, al« ander« Felder, auf denen man die» „DüngungimiUel" nicht ver sucht hat. Obstzüchter sch«in«n in Bezug aus die Vorzüge der «eiff«r- und L« <sonl«.B>rnei> verschied«»» M«inung zu sein. Sie stimmen darin sämmtlich überein, daß beide Sorten sehr schön sind besonder« zum Einmachen eignen. DiN Bäum« b«ider Sorten wachsen sehr »ästig und sind frei von Mthlthau un>» Ungeziefer, doch gilt die Le Conte-Biri» nicht al« so schmackhaft, wie die BartleHt-Birn«; auch heiß» e« von der «eiste« daß sie in Bezug auf Wohlgeschmacks sich nicht mit d«r L« Cont« messen Bönne, E» ist allerding« wahrscheinlich, daß der Geschmack der Birne von dem Boden beeinflußt wird, aus welchem sie Hachsen ; auch hat da« Älima und die Ppeqe, welche «an de« Bäumen widmet, Viel mit der Güt« d«r Frücht« zu thun. « Di« Zag» ans Au« Morehead, Kentucky, gehen dem „Loui»ville Courur Journal" int«r«f -lanl« Angabkn üb«r di« Tolliv«r-Tragö di« in Rowan Counly zu, welch« noch dadurch an Bedeutung gewinnen, daß neueren Angaben zufolge di« alt« Blut f«hd« in d«r unglücklich«» Gegend von Neuem «»»zubrechen droht. Als Craig Touiver »och «in Knabe von 14 Jahren war, hatt« s«in Bat«r mit «in«m Nachbarn «in«n Proceß. Der Nachbar verlor, kam aber kurz daraus mit einig«» Spießgesellen vor da« Hau« seine« siegreichen Feind«« und schoß ihn todt, wi« «inrn Hund. Craig und s«in« G«schwister waren Zeugen der Blutthat, und von jener Zeit an prägte sich dem kleinen Craig die Jd«« ein, daß e» gut sei. sich sein«r Haut w«hr«n zu können. Freilich ließ er e» nicht dabei bewen den, und bald verstand er e« ganz au«- gezeichnel. Anderen aus die „Bude zu steigen", di« da» Unglück hatt«», sei» Mißfallen zu erregen. Die Famili« zog später nach Elliott County. und dort wuch« Craig zum Mann heran. Er war er sich in lustiger Gesellschaft befand. Bei jedem Trinkgelage war er lustig da bei. Trotzalledem lebt« er in Verhältniß mäßigem bi» sein« Familie vo^ thüincr von zwei Wirthschaften in More- Vetier Ja? Tolliver verwalten ließ. Bor Craig auf d^s Die Geschichte mit den „Loga» Boy»" war sein Unglück. Die Logan» waren seine Feinde, und er ließ sie auf nichl«- fagend« Gründ« hin v«rhast«n. Di« überrumpelten jungen Leute ergaben sich willig der durch Craig« Srndbot«» re präsentirten „Gerechtigkeit", besonder« da sie da« B«rsprechen erhielten, daß ihnen nichl« Ueble« zugefügt werden solle. Doch da« Versprechen wurde nicht gehalten. Al« die Logan» aus ihren Knieen liegend, um Gnade baten, wur aufgefordert, da» County augenblicklich zu verlassen. Logan war zu klug, um dem blutdürstigen Äerle zu trotzen, und Schreckeniwinhschast in Rowan-County besprach. Bei dieser Gelegenbeit soll die Vernichtung der Tolliver« geplant worden sein. Logan setzte sich mit einem Kaufmann ZiamenS Die Verbündeten zogen den Sheriff Hogg zu Rathe, welcher gleich fall» ein Gegner der Tolliver» war. Der Sheriff erklärte sich sofort bereit, bei der Vernichtung der Mörderbande zu helfen. E» wurde eine Liste der be sten Bürger im County ausgestellt, und Jedem derselben wurde aus eine vorsich tige Weise auf den Zahn gefühlt, ob er dazu beitragen wolle, der Schrecken«herr schaft im County ein Ende zu bereiten. Die Antworten lauteten sehr zufrieden stellend. Allein in Rowan-County wur den ungefähr 100 Mann für die gute Sache gewonnen; in Carter- und in Morgan-County erklärten sich weitere 100 Mann bereit, bei der Vertilgung d«r Strolche zu helfen. Boone Logan fuhr nach Cincinnati und kaufte dort 60 Winchester-Büchsen, die unter die Teilnehmer der Expedition vertheilt wurden; der Nest der Mannschaft war mit eigenen Waffen versehen. Craig Tolliver hörte davon, baß «in« ,V«rschwörung" gegen ihn angezettelt sei, «r macht- sich ab«r nicht« darau«. Etwaig« Grillen, die ihm zu Kopf« st«i g«n wollt«», «rfäuft« er in Schnaps. Dann fühlte er sich al» Held und war wehr wie je davon überzeugt, daß e» ihm gelingen werde, seine Gegner zu Paaren Die Verschwörer hatten unterdeffen beim Sheriff Hogg eine ganze Reihe von Anklagen wegen Mord, Brandstifiung u. f. w. gegen Craig Tolliver und dessen ganzen Anhang erhoben. E» war eine« Morgen» gegen 3 Uhr, at« 113 Mann unter der Führerschaft de« Sheriff«, j«. doch in «in,«lnc kleine Gruppen vertheilt, vor der Stadt anlangten und dieselbe vollständig einschloffen. Die Belagerer verhielten sich ruhig, bi« die achte Morgenstunde angebrochen war. Da erst wurde e« in der Stadt lebendig. Craig und seine Genoffen er fuhren, daß die entscheid«nd« Stund« hirang«k°mm«n s«i und daß «» sich um «in«n Kamps auf L«b«n und Tod bandl«. Craia Tolliver steckte zwei Revolver in die Tasche und spickte feinen Gürtel mit einer Unmasse Patronen. E» war ein Biertel nach acht Uhr, al« «in Mit gli«d der Mannschaft de« Sheriff« Na men« Bvron von den Anhängern Tolli ver« in der Nähe de« Depot« bemerkt wurde. Sie machten sofort Jagd auf ihn, und der Mann suchte sich durch die Flucht zu feinen Freundin zu retten. Die« führte den Kampf herbei. Die Tolliver« und ihre Freunde hielten top fer Stand, aber sie hatten keine Idee von der Stärk« ihr«r G«gner. Bon allen Seiten her drangen stet« neue Schwärme bewaffneter Männer gegen die Banditen vor. E« war eine förm liche Schlacht, und m da« Knattern der Gewehre Angstgeschrei gen waren. Zeugen pfe« zu sein. Der Kampf währte 2j Stunden. Al» er vorüber war, lagen d>« Tolliver« und mehrere ihrer Anhänger todt auf der Erde. Man besorgte Särge und bestat tet« die Todten zur ewigen Ruhe. — Jetzt heißt e«, daß die Tolliver - Par tei verzweifelte Anstrengungen macht, sich an den Btrübern der Blutthat zu rä che». E« ist ein schöne« Stück amerika nisch«» Cultur, welch«« sich da vor un sern Augen entrollt! In Utah werden gegen- von Mormonenthum bek«hrt"hab«n, Be! sitz genommen. Die Leute behaupten Inder Nähevon Rich- Mond in Indiana gerielh der Farmer Jame« Gray in Folge religiöser Ueber spanntheit a»s die Idee, die Engel hat ten ihm befohlen, seine Gattin und dann sich selber um'« Leben zu bringen. Jetzt ist er in tvblüchtigen Wahnsinn ver fallen. Der durch dicEinäscherung der Stadt Marshfield in Wi«consin an gerichtete Schaden wird jetzt aus ?3,- sSO,O<X> geschätzt. Derselbe ist unge fähr zum vierten Theile durch Versiche rung gedeckt. Jeder Bahnzug bringt für die Abgebrannten Unterstützung in der Form von Geld, Nahrungsmitteln und Kleidern. Ein« kolossale Ladung Früchte brachte der Dampfer „Profeffor Morse" von der Oteri Frachtdampfer- Linie von Spanisch-Hondura» »ach New Orlean«. Derselbe war mit 25,000 Bündeln Bananen, «,000 Bündeln „Plantaini", 8001 CocoSnüssen und e>ner ganzen Menge anderer Fracht be laden. Dies ist die zweitgrößte Ladung von Früchten, welche je in New Orleans ankam; die größte Ladung hatte der selbe Dampf.r, als er sein« «rft« N«if« John Bjorklund, «inSchw«- de, der einige Jahre in Chicago gelebt balle, kam vor einigen Tagen nach New vjork und machte den Bersuch, sich im North River zu ertränken. Er erklärte, nach seiner Heimath gehe» zu wollen, wo die Weißen Sterne scheinen. Ein Po lizist packte ihn am Winkel, ehe er fnn Borhaben ausgeführt hatte, und brachte den anscheinend aus Heimweh irrsinnig gewordenen Mann in die Polizeistation. Ueber die SchreckenStbat eines Wahnsinnigen wird aus Frank in, Kentucky, berichtet: Der in der Nähe wohnhafte N. Lewis, welcher seit einiger Zeit Spuren von Geistesstörung gezeigt hatte, bewaffnete sich mit zwei Pistolen und begab sich nach der Farm de» John Noach. Er streckte den Letzterem durch einen Schuß todt zu Boden und fügte dessen Bruder ein« gefährliche Verletzung zu. Der Wahnsinnige eille sodann nach seiner Behausung zurück und trieb seine Angehörigen auf die Straße. Eine Ab theilung Polizei umzingelte da» Hau«, in welchem Lewi« verschanzt hatte, gen, hatte er sich eine Kugel durch den Kopf gejagt. Die Verletzung ist so schwer, daß er unmöglich mit dem Leben davon- In Victoria in Britisch Columbia ist d e böse Nachricht einge> troffen, daß die Schaluppe „Seabird", am 18. Mai d, I. von Port hat. Es heißt, daß di/ Mannschaft d?« Fahrzeuge«, bestehend au« dem Capitain Well«, dem Lootsen Henry Moore sowie zwei Matrosen, darunter einem Deut schen, dessen Namen nicht in Erfahrung gebracht werden konnte, bei Knight« In let von Indianern ermordet worden sei. Als Ursache der Schrecken«that wird an gegeben, daß ein Bruder des Indianer« Toman im vorigen Jahre in Nanaimo hingerichtet wurde. Um den Tod feine» Bruder an den Weißen zu rächen, plante der Indianer den Mord der Seeleute und führte denselben auch au». Nähere Ein zelnheiten über die Angelegenheit seh- Jmßezirksgericht zu Au st in u> Texa» ein Proceß ver gebrochenen ver langte. Der verklagte Herr legte al» Bewei», daß er eigentlich der Ver schmähte und Abgewiesene gewesen sei. zehn Briefe seiner früheren Angebeteten vor, durch welche er mit den stufenweise wärmer oder kühler werdenden Ueber schriften allein seine Unschuld zu bewei sen suchte. Die Ueberschriften lauten den verschiedenen Daten nach, wie folgt, in deutscher Uebersitzung: I) Herr Allen! 2) Lieber Herr Allen ! 3) Lieber Jame»! 4) Theuerster Jame«! S) Innigst und heißgeliebter Jimmy! K) Mein lieber Jim! I 7) Lieber Jame»! 8) Lieber Herr Allen! S) Herr Allen! 10) Herr! Die Jury sprach Angesicht» dieser Briefe DerS«cr«tär de» Innern, Herr Lainar, hat eine für diejenigen Staaten wichtige Entscheidung gefällt, m Grenzen sich noch Indianer üblich, bei der jedetmalizen Aushebung oder dem Berkaus einer Indianer-Reser vation fünf Procent de» Ertrage» an den betreffenden Staat zu zahlen, gerade, anderen öffentlichen Ländereien war. Herr Lamar hat jetzt entschieden, daß diese früheren Indianer Ländereien nicht im Sinne de» Gesetze« zu de» öffentli chen zu rechnen sind, und hat deshalb «in« Ford«rung d«« Staate« Kansas aus »43,730 —gleich 5 Procent de» Ertrage» der zwischen dem I. Juli 1884 und 3. Juni 1885 verkarsten Reservationen der Cherokee», Kansa», Miami» und Osage» Nachricht«» vom Panama werd«» jetzt, man kann fast sagen, osficicll be stätigt. Vor einigen Tagen trafen der General-Director Jacquier, d«r Cassirer öhauvert und der Sccrrtär Rebeval von Panama in New Dork ein und begaben sich sofort auf -in Schiff, welche« die Fahrt nach Franlreich antreten sollte. Herr Rebeval sagte offen, die Arbeiten am Canal stockten au» Mangel an Geld, und Beamten begäben sich nach vor, in vier oder süns Monaten nach dem Jsthmu« zurückzukehren, doch hänge die« zumeist von den Umständen ab. Wenn nicht mehr Geld aufgebracht werden kön ne, müßten die Arbeiten in einigen Mo naten gänzlich eingestellt werden. Da» sind schlimme Aufsichten für die Actionä re. welche bereu» dem Unternehmen und nu» Gefahr laufen, jeden Cent zu v«rlier«n. wenn sie nicht von Neuem tief in den Geldsack gr«isen woll«n. In d«m Hasrn von Norfolk in Virgini«n «r«ign«t« sich kürzlich «in Unfall, w«lch«r leicht noch viel mehr Un heil hätte anstiften könne». Der Dam pfer „Old Point Comsort" war aus dem Wege nach dem Landungsplatze begrif fen, statt jedoch rechtz«it>g di« Maschin«» «inzuhalten und in den Dock hineinzu fahren, setzt« er seine Fahrt mit unge mindert«» Geschwindigkeit sort, stieß beim Vorüberfahren an dem Dock an und be schädigte die Schalupp« „S. P. Arthur" erheblich. Hierauf fuhr die „Old Point Tomfort" aus die Schaluppe „Energy" lo» und brachte di«s«lb« durch drn Zu sammenstoß zum Sinken. Damit nicht zufrieden, rannte dir Dampfer gegen da» zur „Merchant» and Miner« Line" ge hörende Dampfschiff „Allegheny", Diese letztere Kollision hatte zur Folge, daß die Comforl" ihre abentcuerli- CapitSn» 'leine Folg« geleistet hatt«. Dem Fabrikant«» Grorg« H. T«mpl« von Vall«y Fall« im Staat« N«w Jork kost«t« «in «infaches Verfehrn da« Leben. Derselbe glaubte, der Ei senbahnjug, welchem «r fuhr, sei Ein neu«r Schwindel ist in New Uork ausgetaucht. Angeblich« nehn»n die Photo graphien sowi« S 5 bi» SV C«nt» Angeld, und „Roß und Reiter sieht man nirmal» teresfirte, er möchte am liebsten See sowie einen BerbrennungSofen im „Basement." In der Kapelle, die 32 bei 32 Fuß groß und 40 Fuß hoch ist, entlang de« ganzen eine Art Katafalk steht. Auf diesem ruht die Leiche während der Trauerseier. Dieser Katafalk steht mit einem „Ele vator" in Verbindung, sodaß die Leiche in da« Basement hinabgelassen werden kann, und zugleich schließt sich die Oeff itting, wi« d>« Versenkung eine» Thea ter«. Ganz besonder« wird di« günstig« Beleuchtung der Kapelle gelobt. Außer der Kamille befinden sich in diesem Stock ein Empfangszimmer und eine Office, während der Keller durch den Verbren nungsofen, Heizvorrichtungen und Kch lengelaß in Anspruch genommen wird. Der ganze Bau steht in der Mitte de« Grundstück« auf einer vier Fuß hohen In dem in Baltimore her ausgegebenen „Manlifacturer« Record" wird in d n nächsten Tagen ein Bericht über den geschäftlichen Aufschwung de« Süden« während der ersten Hälfte de« Jahre« 1887 erscheinen. Aus diesem Bericht geht hervor, daß dieser Auf schwung in der ersten Hälft« de« laufen den Jahre« viel größer war, al« j« vor her. In dem genannten Zeitraum- sind nicht weniger al« 1855 neue Unlerneh inungen in'« Leben getreten, gegen 812 in dem entsprechenden Zeiträume de« vorigen Die der 116 Ziegeleien? «8 Mahlmühlen, Eisfabriken, 53 Maschinen Werkstätten und Gießereien, 46 Wasserwerke, 44 Baumwoll-Spinnereien, 33 Möbelfabri ken, 26 Kutschen und Wagenfabriien, 24 Gaswerke, 20 Eisengießereien u. s. w. pital in diesen neuen Unternehmungen angelegt. Davon entfallen auf: Ala bama «32.681,000, Arkanfa» «22,212,. 000, Florida »805.000, Georgia »3,- 257/00, Kentucky Loui siana »2,372 000, Maryland »11,235,- 000, Mississippi »2,233.000, Nord Ca rolina »3,212,000, Süd-Carolina »I,» «06,000, Tennesse- »26,255,000, Texa«- »10,604,000, Birginia»lo,3BS,ooound West-Virginia »4,361,000. E» ist «ine alteErfahruiig, daß in diesem Lande die Gerichte die besten Freunde der Monopole sind. Da« bat jetzt auch die Stadt De« Moine« in lowa erfahren. Im Jahr- l 8«6 er theilt« der dortig- Stadtrath «in«n Char t«r für eine Straßenbahn aus 30 Jahre und für ein Geleise von zwei Meilen, aus Grund dessen sich die De« Moine« Street R. N. Co. organisirte und im Laus- d-r Z-it -twa 14 Meilen Geleise legte. Die Pferdebahn war aber ein höchst miserable» Ding, schmalspurig und durch abgelegte Wagen anderer Städte befahren. Regnete oder schneite ei tüchtig, dann blieben die Waaen auch häufig im den Stalle. Diese schauderhaften Zustände führten endlich dazu, daß im vorigen Sommer da» Recht zu einer weilcren Straßenbahn einerneuen Gesellschaft ertheilt wurde, und die hat bi» jetzt -in- gute und gut »»«gestattete Bahn von sieben Meilen Länge hergestellt und »KS.OOO verau». gabt. Die alte Gesellschaft aber behaup tete, sie allein habe da« Recht, in De« Moine« eine Straßenbahn zu betreiben. Da« Obergericht, da»selb«, mit dessen Hilse jetzt die Prohibition in lowa auf. rrcht erhalten wnd.hat -ntschi-d-n.daß sie im Recht« sei. In De» Moine» welche« dadurch in seiner Entwickelung sehr ge- Entscheidung in hohem Grade niederge schlagen. Verschied-n-texanisch« Z«i tung«n g«b«n ihr«n H«rzrn«wünsch«n «in«» so beredte» Ausdruck, daß vrr gleichtw«is« dazu «inWink mit d«m Zau npfahl unbedeulind «rschkint. Di« „New«" in Rockwell. Tex,, enthält,. B. unter ihren editoriellen Besprechungen den folgend«» zart«» Wink: „Wir würdrn dankbar alle Arte» von F«ldsrücht«n und Geinül«» entgegen nehmen, welche un« von unseren Frrund«» zug«sandt werden, wie,. B. sehr gute Erbsen, Bohnen u. s. w., wir würden in Wahrheit irgend Etwa« nehmen, wa« im Garten gewach sen ist. „Der „Monitor" in Decatur, Texa«, schreibt i ~E»ist eine angenehme Sache sür eine Zeitung, sich der Gunst de« Publicum« zu erfreuen, Sodawas ser, Früchte u. s. w. werden un» in Agassi nach Di« Frage aus: „Wer will un« die «rstc reif« 20 Pfund schwere Wassermelone Am macht« «» aber chiche«, in seiner verfloflenen Houston«! „Post", die zu gut war für diese unvoll kommene Welt und de«halb vom Strome der Zeit hinweggespült wurde. Bei be sonder« feierlichen Gelegenheit«», wir beispielsweise beim Danksagung«tage, pflegte er seine Herzen«wünsche gleich falls scheint beinahe, al/ob Jemand daraus herein gefallen sei, denn der alte Mrd l-nia würd« gar nicht müd«, solch« und ähnlich- Fragen zu stellen. Eine n«tl« S-s«llschast, jen« Z«jtung«onkll in Texas ! Ländlich, schändlich ! Deutsche Local-Skachrlchten. einem Fenster de« S. Stockwerk« und b>ach da« Genick. In Neu - Ruppin büßie der Destillateur Schückerk durch Explosion em«r SellerSwasierflasch« da» Provinz Ostpreußen. Da» Fallisiement Juwelier» O. betragen. Lehrer Provinz W« st Preußen, Der Vcsrtzcr H. Sehönflie» in Bcr«nt „Dr Phil, ct theol., Prediger an St. MathäuS in New Uork" in der Slettiner Gegend verschiedene Schwindeleien ver emim Anfall von Geistesstörung^ er tränkt. Turch Unglücksfälle kamen um « Leben : der Glaser Albert Falken- Hagen von Anklam und eiifSohn d«» Büdner» H. Hübner in Groß-Gansen («rtrunktn), der Sohn de« Bauern Zin selbach in Laatzig (hat sich zufällig er hängt) und der Fuhrmann Albert Schulz d«n: in Co.cejcndorf, in Folge Blitz schlag», da» Änw«s«n d«» Büdner« Fr. Rupp. in Kopplin di« Wirthschast»- de» Nitlergut«, wobei gegen B<X) Schmiede» Fr. (derselbe kam in H«rold und Poll, die Werkstatt der Bild hauer Reder und Baumert und in Zie then da« Psarr und Küstereigehöst. Provinz Schleswig-Holstein. erfaßl und gelödlet. In Tandsholm brannte Anwesen der Wittwe M. Provinz Schlesien. Mörder de» kürzlich niedergesto den Moid au« Nach« begangen haben. D r Miiinhaber der „Bre«lauer Ge richrt-Z i-ung", Loui« Cohn, wurde we gen Majestät«-Beleidigung zu I Jahr Glfär gniß verurtheilt. 112 Der lang- der sranzösifchen Sprache aung de« Landrath« v. Goldfu« in Rimplsch zu ki Tag?n Gefängniß verur-» tbkilt. Der Barbiergehilf« Bogel in beigebracht, da» Mädchen le- Der unlängst wegen Verdacht» der Auf forderung zur Brandstiftung ver haftete Fabrikant Rudolf Weber Provinz Posen. den ttrurtheilt: wegen Majestätibelei tigung der Arbeiter N«pocenKe»a«niew»ki Neustadt b. P. un der Orttschulze Monaten Gefängniß und der Lehrer August Rutsch von Ludom-Hauland we gen Verbrechen« gegen die Sittlichkeit zu A fahren Zuchlhau«.—Die ledige Fran f-brläfsizer Tödiung zu I Jahr Gefäng! niß veruriheilt. Da« Madchen hatte heimlich geboren und da« Kind im Stalle vergrabln. Fleischerineister Sonnen burg und Frau in Oslrowo feierten da« Fest der goldenen Hochzeit. Der Ort«- arme Abech Ji Pudewitz, welcher in den letzten Jahren vom Kaiser eine monatliche Unterstützung erhalten hat ter von lIS Jahren. L.hr-r Lasse» in Schweisenz feiert« da« S'ljährig« Amt«, jubiläum. Der Doin-nialgärtner Ur> Der Swsko! Provinz Sachsen, Der Goisarbeiter Allewelt und der Kellner Friedrich Rißmann in Mag rer Dr. Schoümeyer in DomerSleben feierte da« sojährige Aml«jubiläum. Der Pferdehändler Adolf Westphal in 'ifcherSleben wurde wegen schwer« Ur lundensälfchung zu 2 Jahren Zuchlhau», 7 Jahren Ehrverlust und 1000 M. Geldstrafe verurlheilt. Die Wittwe Würcker in Noitzsch wurde ohne alle Ver anlassung von den Handarbeitern Ge> biüoer V. in ihrer Wohnung überfallen, in den Hos geschleppt und derart miß- Handel, daß sie schwer verletzt darnieder liegt. Der Steindruck«! Theodor Krämer in Erfurt feierte da« SCjShrig« Bcruf«jubilauin. Der in Kcnkur« gerathene Buchdruckereibesitzer Hauthal in Naumburg wurde wegen Wechselsäl fchungen und betrügerisch«,, Bankerott» steckbiieflich veisolgt. Da er aber schon feit Wochen angeblich unter Mit nahme bedeutender Gelder von hier ver chwunden war, so gab man schließ lich die Hoffnung auf. sein«r habhaft zu werden. Kürzlich bemerkt« ind«ssen ein« in Thüringen r«is«nd« Dam, von hier den Hauthal im Badeorle Berka an der Ilm und machte die dortige Polizei auf ihn aufmerksam, die ihn auch sofort sest nahm. Die Wittw« Wilhelmine Walther von Ammendorf hat sich er tränk«. der Bergarbeiter Franz Kunze! von Dieskau hat sich vergiftet und der Berginvalide Julius Thiele von Ei«le >en, dir Au«zügler W. Bösel von Frie«- dorf und ein gewisser Karl Schießing Sohn de« Gastwirth« in Grochlitz ist erlrunken. In Erfurt l rannte die Lingel'sch« Schuhfabrik nie wirlschasl! fche Gast- Hilfe dazu zu 8 Monaten Zuchthau» resp. Die Wittwe de» Arbeiter» Rehm von Altenbruch, der Hofbesitzer H Schuh- Rinke von Celle und der Knecht von Meckelstedt (in Folge eine» Stur sum (von einem Ochsen gespießt) und ein Sohn de« Glaser« K. Wieland w Provinz West fal«n. Die Fabritanten Wilhelm und Joseph Reyger« in Bocholt wurden Wege» unge beiter zu je M.^ Geldstrafe verur theilt.—ln der Gegend von Hollen ist der Arbeiter Echtcrbeck unter dem Ver dachte verhaslet worden, den s. Zt. ge meldeten Mord an dem Wirth Brink in^o^- n^D Wetter» den Versuch gemacht, den Stab « Bungerolh in Düffeldorf zu beste chen, um Schn vom Militär- Pförtner von Uffeln ist ertrunken—U« ber die Unglück«sälle in Eiserseld bezw. bei Gelsenkirchen wird jetzt berich tet, daß die in ersterem Ort durch Verschütten gelödteten Bergarbeiter De cker. Meiiwintel, Utsch und Konrad hei ßen, und daß sich die Zahl der auf der Zeche „Hibernia" bei Gelf-ntirche» durch rath Dr. pliil. Panitz in L-ipzig. s Justizrath Gustav Hallbaurr in M-i -«in« selbstständig« Psarrri bilden. di« mit 3000 M. Gehalt und fr«i«r Woh «anlor Heinrichs Bernhard Bathen in Trünzig- da« Slijährige Bürgerjubiläum der «tellmachermcister I. Fr, Leuschner in Radeburg und die goldene Hochzeit der Gärtner Joh. G. Neumann und Ehefrau Johanne Shriftia- Die seit 400 Jahren sprudelnd« Mi lch versiegt.-Da« nieder, Mu silsist in Düffeldorf bat einen Reinge winn von über »000 M. ergeben.—Hüt' läuni alt Angestellter drr Gutehoffnung»- Hütte. —Die Tochter de» Arbeiter» Ernst von und der Fabrikarb«it«r brannt sind: in Bilk di- Mälzerei dir G. Brauer« und in Men- Provinz H «ss «n-N as sa u. Di« Drahtseilbahn nach d«m Mahl »«rg b«i Em« ist dem V-rk-hr üb-rgrb-n worden. D-r Friseur v. Hilten von Frankfurt a. M. hat fich erschossen und der Ocionom P. B. 11. von Pa»er«berg bat sich — Durch Unglücksfälle selbold (in Folge eine« Sturzes). —^J» Th. Baul niider. Thüringisch« Staat«». s Die Wittw« des Grh. Legation«- rath« Thon, geb. Allsten, eine »er we nigen noch übriggebliebenen Zeugen der klasfischrn Zeit Weimar?. Der K-. s-rneninsp«ltor Bändle in Meiningen feierte die goldene Hochzeit. Thürin. gen möchte California den Rang ablau f«n. I-, der Gegend vonß-ichmannS d»rf hat fich nSmlich «in« V«s«llschasl gebildet, welche au« dortigem Gestein zur Wäscherei sind schon bestellt. Auj „Thüring«r Fre!e Presse" verboth mo>? den. Dtr Kämmereikaffen - Assistent Mentz in Sonnebirg wurde verhasict, da in seiner Kasje ein Defizit von ö.viiv M. entdeckt wurde. Kürzlich wurde die Tochter de« Gulibesitz-i« Gottfried Ditt rich in GolteSgrün mit dem Gu.tbesitzer Albert in Fraureuih verheirathe». An dem Hochzeilitische faßen die Urahne, die Großmutter und die Mutier der Braut. H«sf«n-Darinstadt. Da« ThvmaZ'fche Ehepaar in Kost beim feierte die goldene Hochzeit. Der Schissmann Hansen ist in Mainz ertrun ken <derfelbe stammt angeblich au« Beech a, d, Ruhr), in Folge vonCchlag anfällen fielen todt zu'ammen i die Ack erer Kiöhle und Zaun, beide von Nieder- und der Leineweber Eh. Droit von Wallerstädien. Die Häuser der Landwiithe Schmidt und Heinz in Tie »esheim. und ein Theil de« Haulc« dei Gastivirlbi Gcorg Draudt in Psung stadt wurden durch Feuer zerstört. Königreich Baiern. sin München: der 2H niiler Piof«f lor Dr. Georg C. Winstein, der Bor stand de« baulichen Geslügelznchtvereins Muller, der Major a. D. rauch. Der Zeuschrist „Ueber Land und Meer" ist anzclündigt worden, daß Gregor Eamarow, der die Lebe-i«ge schichte de« unglücklichen König« Ludwig 11. enthält, in der bisherigen Art und Weise fortsetzt. Der Einjährig Frei willige Theodor Lehner, Sohn de« ReichStagSabgeordnelen für Neustadt W. R. Amt«gericht«secretär Lehne» in Erlen» dorf, wurde wegen Betrug« zu 8 Mona ten Gefängniß verurcheilt. Die Krä mer«frau Lina Widder von Pasing wegen Körperverletzung zu 2 Jah ne« ein Lieb sv.'rhällniß und benutzte «in« Frau Namen« Schütz ali Briefträ gerin. Da dieselbe jedoch schon de» zweiten Brief dem Ehemanne der Wid der übergab, rächte sie sich dadurch, daß Namen« Anna eine ätzende wahrscheinlich Schwefelsäure, in'« Ge sicht goß, so daß da« Kind fein ganze« Leben lang verunstaltet ist. Da« große Schützenfest in Kempten ist in der glänzendsten Weise verlausen. Der Festzug am ersten Tage war ein Erfolg. Der in Kon -5 In Land-berg der Lehrer a. D. Ig». Tischler. 112 In der Pro fessor der Philologie ur.dÄeschich e J ilob Leitel. Der Post und Bahnexp-dileui gen Unterschlagung zu S Jahre» Zucht sau» verurtheilt. Der in RoUenburg a. d. T. ermordet« Schuhmacher heißt Müller, die Mörderin ist die Schuh macheriwiltwe Gackstetler, bei der er wohnte. Die Gacksteller soll dem Müller de» Schädel zuerst eingeschlagen und soll. Der Magistrat migte S«X> Pt. zu einem historischen Fest ige hei Gelegenheit der dem- ächsti^en seiner Zett gcineftet, wurde Mitte Sep jetzt entdeckt. ES sind die Brüder und Dienstkncchle Johann und von Münch-dorf. Gericht« Land«hut. J 'hann Buck hat bereit« ein Geständniß abgelegt. Kön i g r«ich Wü rt t«m ber g. Der Stadlpfleger Berisch in Großbett ten. Sein Nachfolger ist der jtaufmann Remppi«. 112 Der Veteran Jobann Fi kirch b. Tettnang und der Maurer Mo ritz Wirer in Alschbach, Oberamt Biber ach, sich Selbstmord von Wolkenbrüchen den Gebieten der Murg. Kinzig, Elz, Drei sam und Rench schwerer Schaden ent den aus tlbir Isc>,«x»v Mark belaust, »kichncn. I. seine Geliebt«, Marie Dörner,erschoß und dann einen Selbstmordversuch mach te. wurde zu 3 Jahren und S Monaten verurtheilt. Bijoutier W, Wen? in Pforzheim und Schuhmacher Jakob Müller in Dillstein feierten mit ihren von Giertbach wurden von dem 3l Jahr« alten Luka» Baumgartner und dem 2S Jahr« alten Wilhelm Stritt matter, brid« von Giertbach, im Ver lauf «in«l Streites durch Messerstich getSdtet be»w. schwer verwundet, Zu Bürgermeistern wurden neu- bezw. wie dergewählt: in verwangen Johann i» Billigheim Emilian Schäfer, in Hausen Hr. Faller.in Hirsch. Horn Johann Zipp I. und in Pfaffen berg Josef Schmied. Der Fabritar beiter Jakob Sprich von Zltzenbach und der Buchbinder Wilhelm Amrein von Oppenau haben sich «rfchofs«n, dir Bä ckerlehrling Jakob Herrel von LegelS btrft. der Maurer Traub von Michel bach und Braun von dtebp»hl?in««!?ruh«''im' SefSngniß) hab«» sich erhängt und «in ««visier Paul Geiger von Wollmatingen hat sich ertränkt. Durch Unglück«fäll« kamen um'» Leben die 18 Jahre alte Alwin« Amind von Benndorf (ertrunken), der Gärtner und der Kutscher der Witt«» Ladenburg in Mannheim, Namen» Singer b«zw. Gitlermann, sin einer Tunggrube erstickt), der LS Jahre alt« Jos. Zoos von Orsingen und der IS Jahr« alle Johanne» Fellhauer von Un terneudorf (von einem Pferde geschla gen) und der Wirth „Zum Hirsch" in Wallstadt, Johann Sohn, (in Folg« Au» d«r Rhkinpfalz. Durch schwere Gewitter mit Hagel schlag und Wolkenbrüchen hat die W«ft< erlitten. Zw«ibrück«n, Bli«»kast«l und St. Ingbert wurden theilweis« unte« gesetzt, Thäler de^Trualb sich von derßlie« unlechalb Zweibrücken Kirschbocher Mühle bi« Bitsch. Der an- Wege, Straßen, Wiesen und Becker mit I Geröll bedeckt sind und da« Erdreich weg- » geschwemmt ist. Die von d«r Kamill« I Jordan für De>d«»he»n gestiftete Wasser- s Akt flaggt. Hr. Bassermänn, Schwiegersohn de» Stifter« Andrea« Jordan, hielt di« Uebergabirede.—Da« Landgericht Lan zu haben, mit Alaun versetzten geli«s«rt. Elsaß-Lothringen, Wegen de» Auirufe» „Vivs In knecht Richard Castellain zu I Jahr 6 Wochen, der Schreiner Karl Matter zu I Jahr 4 Wochen, Eugen Nau zu 7 Mona ten Gefängniß und der Arbeiter Joseph Matter zu 10 Tagen Haft verurlheilt. — Kürzlich wurde in Erstem die Leiche de« Fabrikarbeiter« Constantin Kiffelberg» au« Benseld gelandet. Der Kopf, na mentlich das Gesicht der Leiche, war mit Mög- Diirthe der un^ eine/ Gefängnißstras« von 3 Jahr«» verurtheilt. Der Fischer Friedrich Schmidt von Jllhäüsein und der Fuhr wärter Weichcrt in ler. Braunschweig. Anhalt. Li Waldeck. s Dr. N. Weigell in Greene. Der Langeltheim starb Mittag» IS Uhr und die Frau desselben 10 Minuten später. Der Schlosser Hermann Matthe» in tuirt. ZuVorsland»initgliedern wurden gewählt: Sprecher. Magistralsschreib« Warne!« Sprechanwart, Schornstein- Bi^ger-I^U-s^w^ dene Hochzeit. Der Arbeiter Schttd- Hauer au« Dessau bat sich ertränkt und Ackerbürgeriwitlwe Watermann au« Tochter de» Postschiffiier» au» Müllergeselle Wittig au« Breesen B. Räspe°'in^GWrvw^—'D»' frü here Erbpächter, jetziger Altentheil« in feierte« »u 1 Jahr und der Hofgänger au« Lewenstorf zu 2j Jahren Zuchthau» ver urtheilt. T^a^vo' Fin»^ getSdtet worden zu et ist eine Frau Leu geb. Sperisen au« Rütscheler, Kanton Bern, unter dem Verdachts de«- Morde» «erhaftet worden. Nach den von ZS,Y«X» gr. in »erurth-ilt worden. s In Roman«, Wirth zur der bei allen »eisenden in gute» Andenkn steht.
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