Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, January 27, 1887, Page 3, Image 3

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    Die Theaterprinzesfin.
(5. Fortsetzung und Schluß )
„Da bin ich, wie gefall' ich Dsr?"
sagte die Cesarotti auch diesmal, al« sie
„Was Dir, Franz?"^
trifft die 'Nachricht, von der Dn sprichst,
„Vielleicht!^
und zu CUinger« nalnenwser Schmerz
crrvthele die Cesarotti tief. Er hatte
„Dein Haleband, Dein'« Paula?"
„Nun ja, ich hab- e« verkauft," sagte
Paula trotzig, ihren Muth zusammen
raffend. „Willst Du mir eine Scene
machen, jetzt, wo ich zu singt» habe ?
Früher schlugst Du anstatt dessen ein
Kreuz sür mich, wenn ineine Glanznuin
mer Du es wur^c
errieth AlleS/Paula brauchte ihm nicht«
mehr zu sa^in.
Die ersten Concertstück« waren inzwi
sche» vorübergerauscht, jetzt kam di« Ce
sarotti an die Reihe. Wie im Traum
sah Ellinger Paula'« zierliche Verbeu-
dem Publttum, welche« in e>^
Auch während Paula'« zweiter Num
mer sah sie ihn noch auf seinem Platz,
kehrt? Sie
h tt
12.
' die Cesarotti ins Hotel zurückgesahren
> sein. Ob sie ihn Wohl vermißl hatte i
Er schritt jetzt wieder auf'« Eonversa
' tu>n«hau« zu, ganz planlo«, und
' " Obdach, »ur^-Ichwichl?gunii
Partien in der pesler Oper, als die Ee-
Deutsch^
„vnd auch Du der Älte geblie
b»!"
„Du kommst vom Concert ? Hast sie
„Ich bin blos aus der Durchreise in
Habe dm l^
Gesell. Also—Johannisberger!"
Ellinger ließ ihn die Gläser vollschen-
ES überflnssi^,^
Weibern dieser Sorte »ermüdete Christian
das Geld der Cesarotti!
Györgh füllte die Gläfer von Neuem.
Liebe!"
die Hälfte des Weins, trank aber den liest,
„Einen Toast, Christian!" tönte et
„Meinetwegen!" rief der Student
bösen! Weiß der Tcusel?an der Erfül
„Da hat er recht, der Christian. Was i
Die Flasche schon leer?"
Junges
Flusch ! in diese,
ich ein slotte« Leben!"
sagte György zu Franz Ellinger. „Sie
> werden den Stutzer, den sie Christian
Markstücke verduften wie ti- Schoum
bläschen."
„Und der „theure Name des Gelieb
ten" heißt „Christian"! Ist eS so?" rief
jungen
Er vollendete seine» Satz nicht. Vor
vo» Wuth
Fr nz! F D st !
Willst Du einen Mord begehen?" ries
„Ich habe il>» gesehen. Ich komme
„Wie!" rief P.'.n'a, jetzt mit Btstur
zung den verstörten Auedr> ck seiner Zii
,,lnfolge eines unbedeulendcn Strei
„Ein Streit! Ich erralbe schon Alles !
Blut ist geflossen. Hat.Ellingcr Chri-
—„Er lebt?"—fragte Paula, leichen
„Jch glaube, ja."
stand still^fü^
Györgh betrachtete sie IheilnahmSvoll:
Kälte, sondern Entsetzen, der Gipsel der
Verzweiflung war. Als sie sich so wett
erholt gehen zu können, reichte
hinaus in Ellinger'S Zimmer.
Er lag entkleidet, mit geschloffen«»
in^wa^
j Sie wiederholte es mehrere Male, in
schrei. Endlich, wären ihre Wort«
ein Befehl, dem er selbst an der Schwelle !
ihm die Wahrheit so lange verborgen zu
haben! AIS ich Dich in Berlin in Dei
ner Wohnung aussuchte, damals wa>ich
Wittwe des MilitärarzleS Lislow. Ich
Deines. Franz! Du bist frei, ich
bist Wilttver. Willst Du mir zu dem
den ? Willst Du, daß wir, wie
durch das engste Band verbunden, das
Als
Paula! Jetzt —brauchst Du
V-grädniß sand unter Beihei-
Kurzästen statt. Der jähe Tod des Im
presarics war natürlich auch das Ende
Ende.
ungestörten Zugang baben. l«7l.
j also 15 Jahre lang, bezahlt die Verwal-
Hing aber noch regelmäßig einem Ge- >
in's Zimmer gebrach! werden durften.
Hätte eS auf der Welt Weiße Kohlen
demselben nach, er sei ein ausgezeichne
tes Mittel gcgen—Nervösität.
von St.
reist. Kurz entschlösse,/verlauste Mary
Haus, Neffen Besitzlitel ihren
wuszle, Zuerst hielt in
lhr „Platz" in Dakota ist an
> Nur 2>i Procent der Ge-
j ed e^-
sich sihließlich aus der kleincn^F«lsenm<!
Ersuchen des Ncbbs schenkte die
wollten, freie Fahrt aus einem Kriegs-
Boden der sondern °auch Alle«,
was slch aus ihr befand, als Eigenthum.
ihr schöne Wälder, »l substantielle Ge-
Möbcl Handwerkszeuge, landwirth
jchastliche Geräthschasten und Maschi-
Strohl,ut aus dem Kopfe, sie lieben e«
Da« Jnfelvolk ist freundliib höflich
und gastfrei und zeigt leine Spur von '
Nohheit. Sonderbarer Weise jedoch hat'
e« sür die Außenwelt fast gar lein Jnte>
Welt, die Geschichle ihrer Insel und^ihrer
form ist patriarchalisch lah, sin>
dei die ihre« Oberhaupts stall. Et >
Waige Verbrecher würden nach Sydney
aber eine Thatsache, daß unter diesem
gutmüthigen Menschenschlag Verbrechen
niemals vorkommen. E« dort^keinc
Das Land wird gleichmäßig unter die
Vürger vertheilt. Jede« Ehepaar er-
seiner Ve^ei^ath^
und Tabak müssen sie anderweitig sor
gen. Dies geschieht, indem sie srilche«
und Gemüse an die Walfisch
aus Neu um eine Ladung
hältnißmäßig viel Geld aus die Insel
Auch dem Walfischsang widmen
der die
Verschiede»«».
— I
iMhle, zu dem En Ischls, an^dem
! sich plötzlich Thür offne! u^das
! freudig bewegt, „da ist endlich mein neuer
Hut aus Stuttgart!" Selbstverständlich
! war es da« Werk eine« Augenblick«
> terdam : Am 3. feierte die Wittwe
i Schopp in Rotterdam ihren IVO. Ge
burtstag. Dieselbe hat ein abenteuerli-
Leben hinter sich. Militär-
Tochter.
an. Seit 27 Jahren hütet die Kranke
so das Bett Die Nahrung de« Phäno
! beweglich und gläsern der ganze
> Körper steif. Die ärztliche» Autoritäten
der Gegend darunter in erster Linie
Schäfer des Dorfes wissen vor Ver
— e viele Nadelstich eZsind
einer Wette welche der
ttt.OA) nöthig wären. Ein SchneitWDM'
wurde mit der Anfertigung des
«Uli!, Kragen annähen
I7ti3, Knopflöcher 25!il>, Aermel nebst
Fütterung derselben !>Bk>, Taschen 524,
Absteppen des Seidenfutters und der
Watte, sowie Einnähen derselben 17,-
39,vl!'"NadeIst?cht!
A "cc " i °
gerichtet, das
—I » " i>« l dieser
ger Kavalier mit einer jungen Dame der '
Aristokratie. Eine» Tag vor der Hoch- >
kam der glückliche Bräutigam -
sette, welche die Braut, wie für '
alle Fülle angeschafft, und deren Inhalt j
sie erst nach langem Bitten der Besichti-
gung preisgab. I» rosige Walte gebet- '
ein spanische«
ser und ein« Lit«rslasch« Bitriol. „Da«
ist sür Dich, w«nn Du mich «inmal nicht >
ungeheurer ist. hat sich der
noch enischlossen, den
5 auf S Marl herabzusetzen, um
Jedermann zu ermöglich«», die vühWM
wunder der Novität in Augenschein zW
Der Primmadonna des Apollo Thea
ter« sind, wie wir an« zuverläffitz«
Quelle erfahren, sechs neu« Rollen über
tragen worden. Zur Belvaltigung diese«
faltet« er einen geradezu staunend werth«n
Realitmu«.
Die Operette „Holuspokus" macht an»
dr«i Wochen da« Jubiläum der fünfzig
sten Aufführung.
bekannte Herr
de« Inhalt« wird von dem Autor
gen« ängstlich gehütet und soll erst a«
Tage der Premier« gelüst«« werd«».
Theater. 5, Marl sür Parquet zu neh-
Journale, de« Inhalt«, daß die Kaff«
heute gestürmt würd«, und da« BMet
deshalb von morgen ab mir 1 Ml. SO
Pf. tostet.
Monolog. Ich habe irgendwo gele
sen, daß Damen, w«lche in stiller Zurück
gezogenheit aus dem Land« zu leben
wünschen, liebevolle Psl«g« bei «ine«
Arzt >n Steiermark sind«n. Ra«»i soll
sosort di« Koffer packen.
Th«urer Vat«r!. E« war nicht« mit
der Singerei. Von allen E«it«n wird
mir versichert, daß ich nicht «ine» To»
in der Kehl« habe. Da mir überbie«
der Direktor de« Euterpe-Theater« gekün
digt hat, so kehre ich demnach?, zu Dir
nach Liegnitz an die Heri»g«-T»»»e zu
rück.
Der Director Sie wissen wohl, wet
halb ich Sie aus « Bureau bestellt hab«.
Ich wollte Ihne» nur sagen, daß ichSi«
obne Weiteres hinauswerfe, wenn Sie
sich untersteh«», noch «inmal so betru»-
ken, wie gestern, zur Aufführung zu ko«-
Verehrter Herr Millöcker! Wenn Ei«
mich nicht zur Verzweiflung bringe«
wollen, so schicken Sie mir bald Ihre
neue Operette. Ich habe nicht« auderes
auf dem Repertoir, al« den niederträch
tigen Schmarre», de» „Hokuspolx«', d«r
nicht die Tage«kosten deckt, und d«n ich
zu meinem Ruin di» zur Ju^läumsaus-
Stiche laffen.
Herr» Krebs, Nerlagsbuchhändler zu
B«rlin. Ich habe soeben eine »eue pe
benaktige Tragödie vollende». Da meine
Stücke doch »irgend« ausgeführt
so frag« ich bei Ihn«» an. welche
Sie >v«Sn Sie
lassen und Weihnacht«-
EinTrau«rsall. Es war
ging die Palastes Pttti, allein
Johanne« eine« Carlo Dol«i. Plötzlich
lettht," sagte sie, „die Zitnmer vo» Hern,
und Frau Pitti sehen?" Allem der
Saalhüter verstand kein Deutsch, ei»
Herr, der sich zusällig im befand,
lich, Madame, Herr Pitti ist gesunken!"
(Luca Piiti, der Erbauer de« Palast««,
ist um die Mitte de« fünfzehnten Jahr
hundert« gestorbea.) Da« Ehepaar
drückt« höflich sein« Teilnahme «»«,
grüßte und bedauert« h«rzlich d«» Thch
«ine« von solchen Kunflschätzen u«g«b«-
nen Manne«.
Frau von Fingerfix hat
e« mit vieler Mühe dahin gebracht, daß
ihr Söhnchen Han« etwa« Klaviers»«-
len lernt. Bald daraus rust sie de»
jungen Kunstnovizen. „Ab«r Du übst
ja Dein Stück gar nicht, Hans?" —
ja, da« thu' ich doch!'' —„Da« ist nicht
wahr. I» der letzte» halb«» Stund«
hast Du kein« Taft« angerührt."—„Ja,
da« kann sein ; doch in d«m Marsch« fin
den sich viele Pausen und die üb' ich j«tzt,
bi« ich si« au«w«ndig lann.
Der Mutt«r Natur hat
Schönheit und HajUichleit in d«m weib
lich«» Körp«r zu verrinbar««, da« höchst«
Ideal der Schönheit und das pichst«
Ideal der Häßlichkeit ist ein Weib, und
e« ist eine demüthigende Bemerk«»» für
stolze Schönen, daß di«f« b«id«n K»d-
in einer u»d der^aä»-
dene» Epochen, zusammentrete»/^
Ein wunderbare« Schwert.
In einem Raritätenkabinet würd« «»
Bilea>ssein«» EsU tödttn wollte. Eine
Dame meint«: .Er hatt« ja l«in Schwerz
sond«r» wünschte sich nur ei»««."
„Ganz recht, Ew. Gnad«»", entgegnete
der glückliche Besitzer der Rarität, „die
Professor - „Also, um Gesagte kurz zu
sammenzufassen, könne» wir de» Satz
ausstellen - „E« giebt i» der Welt ke«e
absolute Ruh«" (unterbricht sich plitz
lich) «Grau, Iva« fällt Ihne» ein, «in«n
solchen Lärm zu vollführe« ? Sie wis
se», ich veU-ng« Ruhe, Absolute Nutze
Welt keine absolute Ruhe!"^
Bettelstolz. Du, Strolchmeier,
wenn « Diar recht wär, no thät' i' de,
Lie« h«irath«! I' hau' fr«il« nur »in
Fuaß. ab«r mei' guat« Eikomma ha»' —
»'verschämt, Du! Moi'ft Du denn, «ei
Lie«, wo scho' zwoi ganz« Krüppel a»
thalb^ua^wölla! Noi, dui k» ander«
A'sprüch' macha!
Feinste B«die»»»g. „Lö
wenwiithi», die Eierspeise ist aber dach
au« lauter frischen Eier» bereitet?"
„O, Herr Rath, die Eier sind eigen« für
Sie gelegt Wold«»!"