Dorcas Mora. (Z. Fortsetzung.) erlauben, Mora, Z)ork? DorcaS setzte sich neben mich und drückte mir leicht die Hand. MrS. Lock hard hatte wieder das Wort an Olden tung. wollen es ist sp^it sie doch noch kein Wort mit Olden ge wechselt ; sie, die sonst so leutselig war, fühlte zum ersten Mal einem Menschen gegenüber sich beengt. Ich aber war un erbittlich, ich ging. begleitet, langsam dem Ausgange mich näherte, von Dorcas gefolgt, bemerkte wie Olden rasch aus diese zutrat, sie schön« Köpschen, ihn verabschiedend. Unser Wage» wartete vor der Thür, wir stiegen ein und ich rief dem Kutscher zu, zuerst vor meiner Wohnung zu hal ten. Der Groom schloß den Wagen schlag und die Pferd- zogen an. Dorcas «rgrin jetzt meine Hand und sagte freu dig erregt: „Das war er er, mein Llden! Er stellte sich mir als der bewußte Brief schreiber vor, dankte mir für die Zeil« Antwort und theilte mir mit, daß er an meinen Papa geschrieben bätte und in Erwartung des Nesultates sei. Auch hat er absichtlich Einlaß in Lockliards Salon gesucht, weil er ausgeforscht hatte, daß ich an Empfangslagen dort Verkehre." „Das ist nichts Neues für mich." „Wie so? wußten «ie denn—?" „Nichts wußte ich. Aber da« fühlt man, wenn man Welt und Menschen kennt.—Und hat „Ihr" Olden Sie nicht um ein Rendezvous gebeten ?" sehte ich «twas gereizt hinzu, denn ich war miß muthig über das Begegne» der jungen Leute, ohne daß ich hätte sagen können, weshalb. ..Nein, er hat das nicht gethan," ant wortete DoicaS kl«in!aut, „ist das nicht Ungeduld cines erwachenden Herzens kennt, wird ihr Recht geben müssen. Jedenfalls war Olden kein gewöhnlicher Anbeter. Diskreter Ernst und Entschie denheit sprach bis jetzt aus all' seinen Handlungen in Bezug ans das zu crslre- Abend von Dorcas, deren Heiterkeit mir geradezu weh »hat. Warum? ich wußte es selbst nicht. Da waren zwei schön« jung« Menschen, beide angekommc» an der verhängnißvollcn Frühlingszeit des Lebens, wo die Blüthe des Herzens auf bricht und die Wunderblume Liebe sich entfaltet. Wer konnte das hindern? Und warum sollte man es hindern wol len ? Da giebt es kein Dazwischentreten, besonders da nicht, wo zwei unbescholte ne, reine Naturen sich zu einander nei- ; kann doch Niemand, selbst die zärt lichst« Fürsorge nicht, weisheitsvoll den Schleier der Zukunft lüften und sagen : Dies führt zum Unglück, und das zum Glück! Blind greift die Liebe in die Urn« und zieht ibr Loos. Und warum sollte das Loos dieser Beiden, di« wie für einander erschassen schienen, nicht Die nächstfolgende Woche hatte ich je den Abend zu spielen ; ich sah Torcas nur ein- flüchtige halbe Stunde eines Tages bei mir. Es schien mir, als ob nervöse Unruhe ihre sonst lindliche Hei terkeit leicht getrübt hätte. Als sie nichts von Olden erwähnte, frug ich sie, als sie sich zum Fortgehen anschickte, nicht ohne leichte Ironie : „Haben Sie „Ihren" Olden nicht wiedergesehen?" „Nein.—Doch ja, daß ich nicht lüge, » mir ein paar Mal im Cen tral-Park. Wir tauschten Grüße, als er Wagen der junge Mann solihen Eiiidruck aus sie geinacht hatte, daß sie seine Bekanntschaft blüche. gen, „es ist mir unendlich daß ?ch Ihre liebe Gesellschaft heute »ich» lange genießen kann. Ich habe, wie Sie wis sen, eine» Onkel hier, meines Vaters jüngerer Bruder, bei diesem bin ich zum Diner geladen. Mr. Jose Mora ist ei ner der hervorragendsten Handelsbcrren New-PorkS. Ich habe neulich erst eine Einladung abgelehnt, heute kann ich es selbst kennen isi^ nicht Leidrnschaft. Anfang Dorcas spielt^ 7. Mora kam New-Aork, über am ersten Mai fand mit Einwilligung von Dorcas Mutter, welche ihre Abge schlossenheit von der Welt u»g«rn ausge- le bereits mit Ende April aufgehört, un ser« Gesellschaft war längst heimgekehrt culs ch l an war^urü^ge l'oben, der ganzen Landsäast ein äu ßerst fesselndes, malerisches Ansehen ge taS sana und Hang durch die Lüste, eint üppige Vegetation sproßt- rings »m uns her in tausend Schaltirungen und Wohl gerüchcn! Selbst einem sarbenprächli war an diesem Morgen trübt/ sich doch dieselbe, sobald der Abreise Oldens Er wäbnung geschah und dann ruhte das ?ür ein Luncheon. Ein in einem schat tigen Park gelegenes Hotel, Lincolnhau«, i »ins gastsreundlich Da« Mie schön^eS^hier^i st,sagte^ld^ ihm dabei so tief und warm in die ben, ernsten Augen. Meine Mutter hat mir oft von Deutschland erzählt," fuhr sie fort, „von den grünen Waldern und deren jede iHre Legende Vater« i» den Adern, so habe ich sicher die deutsche Treue meiner Mutter im Herzen." „Ich zweifle nicht!" erwiderte Olden, „auch grenzenlose« Vertrauen ist dem New^"^°^ der weitere Weg, daher schlug ich den durch den Spnsesaal ein. Dorcas nickte mir »u und rief mir nach, ich Punkt sieben Uhr würde der Wagen zur Abfahrt bereit stehen. Ich versprach, zeitig genug beendigt zu hatten den Fußpsad durch den Garten eingeschlagen. Kurz vor der Stelle, wo schimmern und d« Anblick bannte mei nen Fuß auf dem Boden fest. Dorcas lag in den Armen ibres Verlobten, wel> tonnen! Arme Mutler! arme.r Pa ter !" derS beschließen. Wenn ich lebe, bin ich bei Dir." Und wieder beugte er sich tiefer herab Al« Nr Kutscher vor Dorca«' Woh nung hiett, sie sich von die ersten Stuf«» der Treppe, wo Mungo sie bereit« erwartete. —- Hand ergreifend, ehe ich mich verabschie dete. da« Meer ist^ Es mich Brust. muthig durch Welt! de^Kops^u Mittwoch Nachmittag war Olden ab gereist. Denselben Abend spielte Dor caS ihre Rolle der PocahontaS zerstreut Ernten seinen Plantagen zu leiten Nieine Verhältnisse hatten sich indessen trotz des welcher „Von Artsu: habe ich oft Nachrich so tuchnger Gesl^äftsmann! Da« muß ist^^e^ Blumenkelchen hingen. Ich kam an dein großen Horseshoe Fall aus canadischer Seite de» Niagara vorüber. Diese un» Pracht de« goldenen Sommermorgen» ergriffen mein Herz so gewaltig, daß mir Thränendem« den Augen stürzten und, Welten meine Lippen, groß und gütig bist Du. Gott der Welten, wie gnä dig Deinen Menschenkindern! —bewahre mir Demuth und Bescheidenheit im daß mcht übermüthig auf« können, wenn wir derselben uns er freuen? Aber so sind wir, einen Tropfen Mermuth gießen wir uns immer mit in den Becher der Freude! Es ist die Furcht, daß es nicht immer so bleiben wird, und so kommen wir niemals ganz zum Genuß. Soll ich ei Ihnen geste ben, daß ich oft in stiller Nacht, ehe der Schlaf düstere Vision habe, nachdem er zuvor in seiner Vaterstadt Kbln a> N. den Nachlaßseine« vor einem Amerikanern wenn wir die rastlose Thätigkeit, da« Ringen und Schaffe» der Geschäftswelt als allein maßgebend auch auf den Menschen als solche» beziehen. — Es ist nicht so! Da« M-nscheiiherz fordert überall seine Recht«! aus dem ganze» Erdenrund ist e« densel ben Gefühlen der Liebe, de« Haffe«, de« Glücks und de: Verzweiflung unterwor- Wenn Arthur Olden den sünfund fo war anzunehme», daß er bei guter Fahrt den i». September in New Uork landen mußte. Ich hatte DorcaS gebe ten, mir seine Ankunft zu melken, doch e« kam kein Brief; vielleicht ist derselbe verloren gegangen, dachte ich, und schrieb wieder an Dorca«, ihr meine Vermu thung mittheilend. Wieder v-rgingen vierzehn Tage, ich bekam keine Antwort. Nicht wissend.wa« ich denken sollte, blieb mir nicht« übrig, als des Räthsels Lö sung abzuwarten. Sollte Olden Unglück gehabt habe»? Doch war nichts von kannt geworren. Sollte DorcaS in ihrem Glück- mich vergessen? Das war nicht ihr» zu vereinen. Metropolitan Hotel und hatte di- Ge wohnheit, des Abends nach dem Diner im Lesesalon alle mich interessirenden Zeitungen durchzusehen, wozu ich voll- wohlbeleibte ältere Dame nicht weit von Papiermasse „New Ao/k Herald" wieder. Laß uns gehen." Der besorgte Gatte half seiner schwe nken Hälfte aus Schaukelstuhle Was ist denn so Schreckliches? dachte Bald hatte ich den betreffenden Artikel unter de» ..Unglücksfällen" gesunden. „Niagara Falls, den 27. September. Wer beschreibt das Entsetzen einiger we noch spät aus der Veranda des Horfeshoe- Fall Hotels saßen, die laus Nachtluft Anblick der Wasse^ jugendlich kräftigem Körp«rbau, in seinen Armen eine weißgekleidete Fraueiigestalt rührte sich; der Mann saß wie verslei setzlich! gefesselt von dem Schauspiele aus dem Wasserspiegel des Niagara, als wär« ich «iner jener Zuschauer auf der Terrasse d«s Horseshoe-HolelS und es als müsse ich die beiden Opfer Den folgenden Tag wartete ich schon mit Ungeduld im Lesesaale, als der Be dienstete die Zeitungen zur bestimmten Stunde von der Post brachte. Ich nahm ihm rasch den „N. ?>. Herald" aus der Hank die Eolonne „UnglückS sigen aus dem Niagara", was mir „In Rapid« Hotel, Nia- Nament O vermißt, ebenso Miß M .. Beide wurden belnd den Becher der Liebe an die Lippen gesetzt? fon di- R-d« war, sagte: nicht solche liebe nicht das vermißt« Miß M. war nicht Miß Mora. dieser vermißte O. nicht ihr Bräuti- d sch det. Ich überlegte, eb ich an Mr. Mora zur Hochzeit! Aber was sollte ich schreiben? War das Ent setzliche hätte arme M^utt^e> Ts ist jetzt sicher gestellt, Verun land und fester Es schein^ folgt- soll (Fortsetzung folgt.) Eine rciöbe Famil r. Als nach der Schlacht von Waterloo der „große Napoleon" sein Glück in e n hen. Mit diesem Gelde kaufte er 40,000 Acker Waldland zu bis S 1.25 per h«tt. JahreSgehalt von vorläufig 82,500 Werth aus weit berech gab. FS Cents das Stück besinden. Es >st r>s, sieben Jahren Kleinen . nanstalt bei^Psle- Endlich nach dieser Zeit erschien die mutier geblieben. Das Zuchtpolizei-Gericht sich mt deshalb in Marseille verfolgt und floh Geistlichkeit einschmeichelte und 183,000 erschwindelle. Wer konnte als die geistlichen Herren, ihr Beichtva gestreckt hatte. Das vom Liede eine Verurtheiluiig zehn Jahren die Flucht ergreifen. Bemi man's wurden ibm 8i!8 Frc«. entwendet, wovon 800 in Bankbillcts und der Nest in Kleingeld und Silber. Jndi- e e e ist indeß verzweifelt/ Die Mutte/und gesühlvoNe Enkel. ganz schlecht. Es sind schcn drei Dok> — Deutlich. Wirth (zu eine» AiiS ZechrrS S»r»<<,s«haS. Thu' Dein' Mund nicht unnütz aus. Sag' was Gesch«idt«s oder sauf. Die Uhr und ein wack'rer Zech Kumpan Fängt nach dein Zwölften mit Ein« wie der an. In den Weizen hat Satan sein Unkraut gesät, Die Gerste verschont er aus Pietät. Ist der Bräuer so schlank wie Psen- Trink, bis die Tonne hohl kling?. —Zu viel. Ein Dieb schleicht sich früh Mvrgens in eine Wohnung : im einer spänischen Wand. Fräulein Laura hat von 7 bis « Uhr Klavierslunde. Von 8 g Uhr hat die zweite Tochter des Hause« Gesangstunde. Von !) bis 10 Gotte« S' mich arretiren durch den Export abgelöst. Au« Pa ruhmt werden Will, daß er e.n V.elsraß I-ngsam abtrennte und zu Boden fallen Stolz eines Tages Rossini. „Es ist „Das Klavier!" Mama rona der Gast« mit den Worten Luft: „Weißt Du, Mama, der Mangel eines Bruders macht sich täglich fühlbarer!" Berühmter Kunstgelehr ter (aus der Ausstellung bewundernd die Künstlers umkreisend): Schönes Werk das! Ni»r daß der B^hauttnoch bei m Zielen «in Bein aufwärts heben zu lassen?"—„Das ist eine sehr noth wendige Uebung, da es kann, Sonderbar« Logik, „Ha ben Sie schon gehört, der Doktor W«itberz ist wegen Bigamie zu zw«i Jahren Ge fängniß verurtheilt worden." „Wieder nicht Heirathen soll." „Ich verstehe Si« nicht/' „Sehr Wenn Einer nicht «in?!" Guter Grund. Erster Schöffe: „Ich finde es eigentlich «twas zu hart, daß Sie d«n Delinquent«» wegen eines Diebstahls zum Tode verurtheilen wol len." Zweiter Schöffe: „Nicht doch, Si« werden sehen, daß nur aus diese Kaffeegesellschaft ihr besuch»): „Was, Sie danken ? Ihnen schmeckt wohl unser Kaffee nicht?" Herr: gnä — Mach t de r Gewohnhe^i t. ich Sie vorhin hinauswarf?" „Gott, der Gerechte! Was haben Se for e' Gedächtniß ! Ich hatt's schon wieder vergessen!" Grausam. Junge Dame (bei einer Pause im Walzer: Mein Herr, Sie tanzen gewiß rechts gern. Jede Rose, die nicht den Busen hat ihren Beruf verfehlt.
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