Unschuldig verurtheilt. (>'>, Fortsetzung.) A» dem Lager saß die getreu- aufop sc»ude Pflegerin des armen junge» We> des, die brave Frau Brand, und bcob achtele mit tbeiliiabinvolle» Blicke» du NeeoiivaleSeenti», die seit einige» Ta gen das Bett, aber noch immer nicht dai Zimmer verladen durste. Erschreckt wandte Frau Brand siii um, als die Thür der Stube leise geSff „et wurde, und machte dem Eintretende, ängstliche Zeichen. „Pst Pst," flüsterte sie, le>>e Johann. Sie suhlt sich h-ui- Wiedel unwohler und bat sich zu Bett gelegt Ich danke Gott, daß sie jetzt so scho, scbläst!" 'Mit liebevoller Sorßsamleit der We> sung seiner biederen Ehehälst« folgend trat Vater Brand ein. Aus den Zehe», langsam und vorsichtig, näherte sich «i»> riesige Gestalt dem Bett! er tupste sei ner Frau aus die Schulter und sagte » hast ihr doch nichts gesagt „Wo denkst Tu hin, Jobann!" „Na, ich weiß doch, daß die Weitem mir schwer ibre Zunge zügeln Immen obwohl ich Dich eigentlich immer als Ausnahme kenne» gelernt habe. Wa> „L, nur :u munter! Sie fragt, mich wiederholt, sie bat und flehte. >h> zu sagen, wie die Sache mit ihrem Mai» stände nnd ob schon der Tag der Per Handlung bestimmt sei." „Und Du bast ihr doch nichts verra theils" - ' "Das war brav von Dir!" „Ach, Du mein Gott." sprach Fra, Brand bieraus, ihre Stimme bis zu» leisesten Flüsterton dämpsend, „einmal muß sie eS doch erfahren, und dan» Wirt das Schicksal des Mannes bereits ent schieden sei»! —Wen» sie nur Heu» Abend nicht wieder inunter würd« ich wüßte nicht, wie ich ihr weine Unruh«, meine Seelenangst verberge» sollte." Sie stand langsam aus und betupft, mit der ihre feuchtgewordenei ist Johann," flüstert« hasten blieben ... „Du muht ihr nur recht fleißig ei» gebe»," sagte Vater Brand, „dann Wirt sie schon ruhiger werden und schlasen Hat doch der Toclor gesagt, daß nun da« Schlimmste überstanden wäre. Wenn sie erst ganz genese» ist, wird sie di« Nachricht über die Verhandlung gewij „Was sprich/ man denn i» Eurer Fa brik darüber? Hält man Barthold süi den entgegnete Bra»d „E^ Ängellagten, er ist schuldig! Ein paar »kamcraden Iverden mich übrigen« zum Schwurgericht begleite»! sie sind sc gespannt, daß sie es gar nicht erwarten können, bis die Zeitung morgen den Ur theilsspruch bekannt macht." ' „Herrgott, Johann," ries Fra» Brant plötzlich ängstlich und in ihrer Hast di< Vorsicht ein wenig vergessend, werde! 'Tie' Sitzung dauert bii spät ÄbendS; man sagt allgemein, das «m v Uhr ken"! Die Beweise sind zu erdrückend, nnd er selbst soll in letzter Zeit so stumpfe t> gcwordeii da^ fei»--- ioig regungslos wie vol er, mit geschlos ld" 'lt-' V d vcUeih sich an - sch s ch h ' 'g' Ihr Blick >!el auf «in an der Thu hängendes tunlleS, sehr großes Uinschla getuch, welches Frau Brand zu chrei Ältsgängen henutz^e — dieses det—-ihr glänzender Blick überflog da Zifferblatt der alte» Wanduhr und e> Seuszer der Erleichterung entfloh ihr« Sie zog das Tuch fester um ihr Schüller eilte zu der Thür und off ne!e diese leife. Sie sah scheu und vor che»» sich der Eingang zu der Wohltun Die Thilr zu derselben war nur an gelehnt, ein schwacher Lichtschein sie »ige" leise unverständliche Worte da» bnschte sie wie ein flüchtiger gespenstige Schatte» iiber den Flur und eilte di Johann Brand halte aus seinem Weg an eine Tai Schwurgericht lag vor dem Thor der Stadt. eben die erste Stufe der Trepp« betrete, Kalle. „jjurück, Sie neugierige Frau!- Sehen Sie nicht, d?ß hier lein Ma Ungeachtet dieser Worte sehte die Än gernfene ihren Weg fort und stieg di A d lch VII. angeregte UnlcrhallttNg verliest zu sei» Die sich säst alliagUch um die Mit tagsstunde liier Verjanimelnden bildei beui.ihe das gesamnitc Geschästspersona des bekannte» große» Va»lhauies i»o» k Co. Ihre sorgloie» Mienen, ibr, elegante, hochinoderne Kleidung und di Bebaglichleit, nut welcher sie sich de» Genuß dieses „Mittagschoppens" hiuga den, verriethe» zur Genüge, daß sie siel sämmtlich in sichere» gute» Lebciisstel scheinlich der jüngste, ein kleiner schlau Icr Manu mit hübschen, frische» Ge der in alle» Tinge» da« in besonders aniniirler Laune, hob jeu .Trinlt, Kinder! Ich will nicht gei ze» ! Ta ich mich in di« Äesahr bege be». will ich a»ch darin u>»tott»»eu. In Uebrige» wis;t Ihr ja, das! Ihr Enll meiner Kasse Wege» leine Bedenke» z> "geduld," t!j'ed»id!^!l!ogaU! —Es is bettle der erste Tag, Freundchen! Be denke das gesälligst! Noch zwei Mo un« Ebrc»ma»,ics ist, die Bedi»gunge>> eine mnsassendste Weis- zu ersulle» Prosit Gerstensastes, trotz Eirrer liebe» schast »icht ganz z» vergesse», das!, >väl, reno wir hier so lustig und gemnthiilj Er sä l«g sich banig »>ii der Hand a» de» Mund.' al» er bcinerlle, da» währe» seiner!>lede auch die Mieueu der Freund Stimine» ans der Geiellschajl zu, wäh re»d der »eben Rogall sitzende weite .Vollende getrost Deine Gliede, Franz Ich glanbe kaum, das, sich emer »»ic uns besindet, welche» »icht ähnliche Ge leb>ge Kerle," sagte er, mit de», jlops Aiiderer! Ihr was'/-- W> ohne ein Zeichen der Freude zu verra Während ihn die freunde in größte Ueberraschung anstarrten. lieh er sili langsain auf einen Stuhl nieder unl blickte mit gerunzelte» Brauen tieserns zur Erde nieder. „Das Testament", fuhr er dann lang ,a>tt, mit umflorter Stimme fort, „ent hält die völlige Enterbung Walter Bart bold's nnd setzt »llch zum alleinigen aus schließlich?» Universalerben ein." „Und da« sagst Tu mit einer solche, Leicl^eiibittcrniicnc? sragle nun geni" „Weißt Dnda«wirklich nicht, ...... Begreist Ikr nicht, welch' ein nie zusällt/ während sei» eigene M d !" gutt jlaincrade» ich trau- ihm ein solche That nicht zu. Ihr wißt, mit Ivel chem Widerstreben ich meine^Aussage, der. den Bedienstete» des alten BarthoU gr>UUe. ll N k t fltN V'licl ,u und entgegnete IN argertl ~W sa^t nicht viel >si, hat Herr Hol,» nur jckoi also ist der Tanl fu> desto mehr seine Züge aus „Du hast Necht, Alte." sagte er dam Tochter ich^ seblte. es bUcb ihr keine Wahl. Alüd uud litt gvojjcr slalllicher, c»v< ocs MitlcwS und übcrflv, sc,»« l b " (Zvrtsctzuiiz folgt.) nen Morgens der Viehzüchter George Webber das südliche User des Loup Flusses im westlichen Nebraska entlang, schlisse auf ihn ab, ihr Geheul das Pferd Webbers stets in vollem Laufe, größer wurde. Endlich, nach einer tol len Jagd von vier Meilen, hielt Webber aus der Manch seines freundes Charles Webber wußte, daß er es mit schlechten I.Welche haben Sie im Hause?" fragte er die Frau. „Einen Colt'sche» Revolver," ant „Jch habe eine ZVinchester wollte» es einholen lies aber zu schnell, Webber und Äioß^eilten her war es möglich, sich durch eine Schlucht bis auf Nevolverschub Nähe an Waren die Wilden in der Schlucht ver schwunden, als Webber sah, daß ihr« Ponies sich im Bereich seiner Büchse be- Gäuls zu retten, und kehrte dann wieder Webber sah, daß nur sechs Indianer Seite aus das Haus zu überrumpeln su chen. Er theilte diese Wahrnehmung der Frau im Hause mit und rieth ihr, ihm in die Wand', er lührie und regte sich nicht. Es war kein Zweifel, daß ihn früher oder später eine Kugel dennoch gen, nicht wagte, zu kom- Der ungleiche Kamps hatte schon eine Stunde Mode, ein eben getraules Paar mit Reis zu bewerfen, ist nicht ohne Gesahre», wie ein traurige« Beispiel gelehrt hat. Die Unsitte hat in einer solchen Auideh- Nähe von Kirche» die Theehändler Pak' kete mit Reis sür derartige Gelegenheiten bereit kalten. Die Braut ist meisten tbeils durch ihren Schleier vor etwaigen üblen Folgen geschützt, nicht aber der Bräutigam. Ein solcher erhielt jüngst beim Verlasien der St. JameS Kirche m lörner in die Augen geworsen und mußie ärztlichcn Beistand suchen. Er wird demnach wahrscheinlich seine Flitterwo chen im Hospital zubringen müssen. Verschiedene«. In C mn > (S Schlächter Günther in der gasse Hierselbst verlauft ist, steht amtlich doch auch^ärz^ legte» Bevölkerung den mysteriösen Fal Au« Trieft wird berich tetUnsere Bevölkerung wurde durä einen Act furchtbarer Nohheit in groß Aufregung versetzt. Die Ballettänzern Katharina Ginsti, ein blühend fchönei Mädchen, wurde von ihrem Geliebten Namens Baldo Weih in entsetzliche Weise um'S Leben gebracht. Weiß hatt nach einer heftigen Scene mit der^liut mung seine Wohnung verlassen. Au der Niesentreppe, die zur Capuzinerkirch führt, bemerkte er feine Geliebte, die ihm Unheil ahnend, gefolgt war; er stürzt sich wüthend aus das Mädchen, ivarf e zu Boden und würgte es mit den Hän den. Bei dem verzweifelten Stampfe welcher sich zwischen Beiden entspann kollerten sie über die Treppe hinab, ai deren Fuße die Ginsti leblos liege! blieb. Damit aber noch nicht zufrieden Körper des Mädchens herum, wobei e dessen Schädel mit den Füßen sörmliö zertrümmerte. Weiß, welcher in eine Zuckerbäckerei bcdicnstct ist, wird als ei, eraltirter Mensch geschilderter leide auch an epileptischen Krämpfen. In dei niederen Klassen der Bevölkerung Trieft spricht man von nichts Anderem als de furchtbaren That. Uebcrbietung. Durch di Zeitungen ging vor Kurzem eine hübsch Geschichte von dem Wetteifer zweier Ge fchäfte in einer süddeutschen Stadt, di sich in Anerbietungen überboten, un Kundschast anzulocken. Der eine de Geschäftsinhaber sichert- auswärtige, bestimmten Betrage ab mache», frei Eisenbahnsahrt zu, während der ander außer der freien Fahrt ein Mittagsbro und—wie eS in der betreffenden Anzeig Taffe Kaffee offerirte.—Ein gleich edle Wettstreit soll in der Cichorien > Branchl gang und gäbe sein. Auch hier verfall die Concmrenz aus gleich ungeahnt Mittel, um den Fabrikanten Absatz z> verschaffen. (!s wird das harmlose Sur rogat für den Kaffee nicht nur in ei ner dreifachen eleganten Umhüllung Seidenpapier, darüber Staniol unl bunte, kunstvoll bedruckte Hülfe dargeboten, sondern einige Fabrikei suchen auch durch die Emballage dem,. Lelebedürfniß der Käufer zu ge nügen, indem sie einen fechszehnseitiger Roman beifügen. Andere Fabriken fu chen diesen echten „Blü,nchen"-Noinai dadurch aus dem Fe'de zu schlagen, das sie dem Packelchen Cichorie ein richt,, gewebtes Taschentuch beischließen, wai allerdings zu der Bermuthung berechtigt daß die Cichorie mit einer größerei Quantität von Schnupftabak vermeng fei. Mehr kann man in der That nich verlangen. schichte erzählen die Melbourne! Zeitun gen. Bor niedreren Monaten war du bekannte englische Schauspielerin Mis Genovieffa Ward, die mit ihrer Gefell fchaft eine Kunstreise in Australiei machte, auch nach Neu-Seeland gekom men und hatte dort das fragwürdig. Glück gehäbt, sich vor dem Könige Traw faio, im Lande der Maoris, zu produzi ren, welcher so viel Gefallen au ihr fand daß er nicht nur keine einzige ihrer Vor stellungen versäumte, sondern ihr in al lein Lrnst sogar Hand, Herz und seim Krcne anbot. Miß Ward hatle abei das eine wie das andere verschmäht, unt da der König glaubte, sie thue das nui aus dem Grunde, weil er Polygamis sei, so schwur er ihr, seine übrigen vm Weiber mit eigener Hand umzu bringen, wenn sie einwilligen woll te, seinen Königepalast mit ihm zu beziehen. Miß Ward dankt, aber auch sür diesen rührenden Beweis von Trawsaios Liebe und zog es vor, plötzlich ihre Vorstellungen abzubrechen und uiiter dem Schutze der englischen Landesvertretung mit ihrer Gelellschasl weiter zu reisen. Wie recht sie damit gehabt halte, sollte sie nur zu bald er fahren. Nachdem Miß Ward in Mel bourne einen CycluS vor Borstellunge» gegeben hatte, kam sie vor einiger Zeil nach Sydney, und dort sollt« sie lhi Schicksal, in Gestalt eines liebcrafenden schwarzen Königs, ereilen. Von einem Spaziergange,den MißGenovieffa Wart mit einer Collegin an der Küste dei Meer-S machte, sind beide Damen nichi wieder nach Sydney zurückgekehrt, und alle Anzeichen sprechen daß di« Königs Trawsaio, vielleicht unter seine, persönlichen Betheiligung gewaltsam per Schiff nach Neu-Seeland entführt Ein Mittel gegen di« „Klavierleuche" wird aus Paris mitge theilt: In einem sonst ruhigen Haus« des Boulevard Sebastopol. welches zu meist von Malern und jungen Schau svielern bewohnt ist, war eine junge Conservatoristin einquartiert, die täglich von Ukr Morgens bis l» Uhr Abends in kläglicher Weise Chopin spielte. Sämmtliche Bittgesuche der Nachbar schaft um Verminderung des Tongenusjes Als um 8 Säugling bitterlich zu weinen, bald da rauf fiel im rechtsseitigen Flügel des Hauses ein stimmgewaltiger College ein, mern des zweiten, dritten und vierten Geschrei. Am dritten Tage hatte die Pianistin den Kampf aufgegeben und zog mit ihrem Flügel aus. Kurz darauf verließe» auch zehn Bettelweiber mit ih ren Kindern, die man zum Preise von je 4 Francs per Tag engagirt hatte, das HauS, Großstädtisch. „Gott, wie Du so gut aussiehst, Du Aermste! Tu hast Dich gewiß diesen Winter gar nicht amüsirt!" EineErgänzungderL»«- der vom Nodenfteiner, drei bisher unge druckte Gedichte Scheffel'S, deren Origi nale sich im Archiv des Heidelberger „Engeren" befinden, sind soeben bei O. Schleuning in Hamburg erschienen. Wahrhast zündend wirkt „Des Noden steinerSßitt zum Mond, worin der Dich ter das wild- Heer alle Schichten des Weltalls durchlaufen läßt. Wir lassen hier die erste und letzte Strophe fol gen: „Und wieder sprach der Nodenstem „Jetzt fort, und Nicht« wie 'naus ! Auf Erden laß ich s Reiten sein. Ich klopf' den Mond heraus! Mond da! Mond, he, wer wohnt da? Du bleiche Welt latern, :,: Giebt's nirgends mehr en Troppe Wein Für Reiter aus der Fern' 'i" „O Wahn und Thran! o Feldkaplan ! 'S geht Lust und Othem aus. Die Milchstrah geht uns auch Nichts an; Wild Heer! links um!! nach Haus!!! Fern da! Fern allem Stern'da! Die Welt liegt überzwerg : Es giebt im Him mel und Erd' Halt nur ein Heidelberg! „Hussa hallob, I» hidaho! Rumdi ridi: Mondritt Hoidirido: lohnt nit! Drunten allein Hausknechte sein Haus- Haus-Knecht!" 'Nachschrift: „Dies Lied hab' ich. Meister.losgplius an der 'l'l>ol>«>v dem Hochlodlichen Engeren im pstichtschul digsten Dank für die Verleihung des Lrdens des Hauskreuzes angefertigt und grub' die anderen Würdenträger alle in alter Freundschaft!" Ein Humorist unter^den Votts"ztg!" °d-r "alte T. in N. "Durch seine Schnurren, launigen Einfälle und treffenden Antworten hat er feinen Col lege» schon manche heitere Stunde ver schafft ; aber auch gegenüber seinen Vor gesetzten hat sein Humor stets siegreich das Feld behauptet, selbst wenn die Si tuation eine bedenkliche zu sein schien. Eines Tages tritt der Herr «chul-Jn spektor in das Klassenzimmer des alten T. und sieht mit Entsetzen, wie Letzterer dabei ist, einem seiner Schüler die Weis heit des Lebens in einer HLeise beizu sicht des Rektor« und in Gegenwart des ganzen Kollegiums geschehen darf. Zum Befremden und nicht geringen Aerger seines Vorgesetzten prügelt T. ruhig wei ter, als ob der Herr Schulinspektor gar nicht vorhanden wäre, und beaustragt zum Schluß den heulenden Jungen, noch wie zum Trumps gegen die Vorschriften der Behörde, „er möge ja seiner Mutter erzählen, wie es ihm ergangen sei." Natürlich nimmt nun hieraus der Schul- Jnspektor Veranlassung, mit gehobener Stimme dem „Herrn Kollegen" klar zu machen, daß er kein Recht habe, eine solche Erekution an einem Schüler vor zunehmen und dieselbe fortzusetzen trotz der Gegenwart des Herrn, feines hohen Vorgesetzten. Die ganze Strafpredigt scheint aber auf unseren T. wenig Ein 'druck zu machen, und auf die ärgerliche Frage, was denn geschehen solle, wenn die Mutter sich bei ihm, dem SchlU-Jn> nisch:' „Rausschmeißen, Schul- Vater kommt und sich über Sie be schwert ?" „Ach, der kommt nicht, Herr Schul-Jnspcktor; der Vater-bin ich." Seit jenen Tagen hat der alte T. den Ehrennamen „Vater" unter seinen Kol legen, und „Der Vater bin ich!" ver säumt niemals, große Heiterkeit hervor zurufen. —An einer der freqnente sten Straßenecken New ?lorks stellte vor einigen Abenden ein junger Mann ein großes Telescop aus, richtete es mit wich tiger Miene aus einen der größeren Sterne und rief alsdann mit Stentor stimme : „Hierher, Herrschaften! durch" Niesen Telescop in Augen schein nehmen." Dann hielt er ein lange Abhandlung über die Schönheiten der VcnuS, die Ringe des Saturn und die Mond- Jupiters. Nach einer Weil« trat ein Mann an da« Leularglas des Fernrohrs, blickte eine Weile hinein und entfernte sich. Ein Zweiter und Dritter folgten, und bald bildeten mehrere Dut zend Personen beiderlei Geschlechts Spa lier, um sich -inen sr-i-n Blick in den unendlichen Weltenraum zu verschaffen. Einem Reporter, welcher zufällig de« Weges lam, siel e« auf, daß die Leute, welche durch da« Fernrohr schauten, sich so außerordentlich schnell entfernte», und Keiner von ibnen schien von dem An blick, den er genoffen, besonders erbaut aewescn zu sein. Der Reporter, neugie rig gemacht, stellte sich ebenfalls mit in die Reihe der Harrenden und wartete, bis er daran kani, die Wunder des Welt alls zu schauen. Doch er entkernte sich ebenso schleunig, wie feine Vorgängrr. als er durch das Fernrohr die folgenden Worte gelesen hatte: „Kux Ulnvv- I>!»r<l'ä sollp! So« ttio »rsclo ni> lisch. Herr (mit sehr schwachem Haarwuchs): „Aber. Barbier, ich höre ja gar nicht, dan Sic mir das Haar schneiden !" Barbier : „Verzeihen Sie. mein Herr. Ihr »Haar wuchs " Herr: „Ach was, ich wünsche, daß Sie bei den kahlen Stellen für mein schweres Geld wenigstens—mit der Sch-ere klappern!" Enttäuscht. „Gratulire zu Deiner Verlobung, liebste Freundin!" „O, ich sühle mich so glücklich! Denke Dir, mein Arthur versichert mich alle Tage, ich sei seine erste und einzige Litbe!" „Wirklich?! Nun, dann muß ich Dir eine kleine Enthüllung ma chen : „Dein Gegenwärtiger war früher mein Zukünftiger!" „Lieb- Cecily," sagte kürzlich eine Freundin zu der andern, „komm doch mit und hilf mir wählen; ich will mir einen neuen Frühjabrsüber wurf kaufe».'.' „DaS lasse ich lieber bleiben, denn als ich Dir bei der Aus wahl Deines Wintermantels geholfen hatte, sagtest Tu nachher, es sei das ge schmackloseste Kleidungsstück gewesen, welches Du je getragen hättest." „Ganz recht: aber Du sollst nur mit kommen, damit ich genau weiß, was ich Äu ch Vi"n U r ei k. Der Bur- wird von diesem in den zoolo gischen Garten geschickt. „Na, wie hast Du Dich denn amüsirt?" sragte der Lieutenant am Abend.—„Ach, Herr Lieutenant," entgegnete dieser, „das war ja Alles Unsinn, solch- Thiere giebt's ja gar nicht." Reine Einnahme. Wucherer: „Glauben Sie ja nicht, Herr Baron, daß ich bei meinem Geschäfte reich werden kann! Wenn ich am Jahresschluß meine Berechnung mache, ist die reine Ein nahme eine sehr gering«!" Baron : „Aber die schmutzige dafür um so be — Väterliche Lehre. (Schwä bisch). Sell will i Dir »»sage, Jacoble, wenn Tu mit eine Herr« gehst, so mußt den auf der recht« Seit' gehe laffe, grad wie wenn D' en LchS zum Markt führ test. —D »«Surrogat. Gast zur Kell nerin : „Emma, geben Sie mir doch ei nen Kuß!" „Nein, daraus wird nicht«!" „Na, dann geben Sie mir Wenigsten« «in Butkrbrot mit Käse."
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