Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 29, 1886, Page 2, Image 2

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    Seranton Wochenblatt.
Offic«:
SSI Sprucc Straße.
sich de« Aufruhrs schuldig, oder fpiUen
wenigstens die Rädelsführer. In Bel-
Deutscher! wenigstens geschah dies bis
jetzt fast regelmäßig in der Presse, wenn
a s geringst^
Schlosses von Baudour in Jumet, kein
Deutscher betheiligt war. An Ort und
von Ge
ren« Franzosen aufgeführt werden? der
Jubel ist um so größer, als deutsche
Blätter jene tendenziöse Unwahrheit so
her auch nicht, wenn die Sprache fran
zösischer und belgischer Blätter immer
und aufhetzender wird. Die
machen. In den betreffenden Sätzen—
z.
General van der Smiffen hat besoh
len, daß alle fremden Anarchisten aus
dein Lande gesagt würden; viele Blätter
wehren solle jetzt viele fremde
Arbeiter beschästigunglos werden müssen,
so kann ich mit Sicherheit voraussagen,
daß bei der herrschenden öffentlichen
Stimmung die alsdann zu ergreifenden
Maßregeln vorzugsweise gegen Deutsche
sich richten werden. Alles klagt und
verwundert sich, wie in dem frommen
und freien Belgien, dessen Verhältnisse
den Neid ganz Europas erregt hätten, so
mit einem Male sich
möglich, daß unsere braven Arbeiter aus
sich selbst auf solche Schandthaten verfie
len, Fremde müssen dieselben hierzu auf
gereizt haben i und dabei konnten natür
lich keine Andern als die bösen Deutschen
in Denn die Franzo
wir selbst, die thun nun einmal so etwas
nicht, so heißt es hier trotz aller Beweise
des Gegentheils. Es ist eine Deutschen-
Hetze, die mit allen diesen Anklagen in
Scene gesetzt werden soll, und dieselbe
kommt den Industriellen und ihrem publi
zistischen Anhange um so gelegener, als
sie ihnen ein Mittel darbietet, über die
schweren, gegenüber den Arbeitern be
gangenen Sünden einen Deckmantel zu
ziehen.
Mir liegt es gewiß fern, die aus Sei
ten der Arbeiter vorgekommene» Aus
brüche schleußlicher Nohheit zu entschul
dige». aber ebensowenig ist der Umstand
geeignet,sür die Jnstudriellen Svmpathi
enzu erwecken, daß Arbeiter inNannlrde»
Tag kaum 10 Sous (Cents) verdienen,
daß die Kohlenarbeiter bei Charleroi für
fünszehnstündige Arbeit durchschnittlich
1-20 1,40 Frc. erhielten, daß ferner
mehrere Fabrikbesitzer, welche beim Aus
bruche der Unruhen außer sich vor Angst
geriethcn. nun plötzlich, nachdem Mili
tärschutz eingetroffen war, die Löhne noch
mehr reduzirten, um es gewissermaßen
absichtlich aufs Aeußerste ankommen zu
lassen.
Auch in den Ver. Staaten erleben
sich schon Stimmen, welche Maßregeln
gegen die Ausländer verlangen. Aller
dings denkt man hier nicht daran, diesel
ben zu vertreiben, denn ihre Zahl ist
den» doch zu groß. Wohl aber wird viel
fach vorgeschlagen, die Einwanderer mit
einer so hohen Kopfsteuer zu belegen, daß
Unbemittelte gar nicht in's Land kommen
Einer der höchsten Berge der Cascade
Mountains im nördliche» Oregon ist der
fernung von ihm befindet sich eine andere,
unter dem Namen Mount St. Helens
bekannte Bergspitze. Vor einigen Wo
chen bot nun dcr Mount Hood einen son
derbaren Anblick dar: eine dichte, grau
schwarze Wolke hatte sich über seine»
welche erst am folgenden
Die „Gelehrten" in Oregon sind sich
jetzt nicht darüber einig, ob die Wolke!
nur aus verdichtetem Dampf bestand,
oder ob sie aus dem Innern des Berges
emporgestoßener Rauch war. Für die
erstere Annahme spricht der Umstand,!
dem Mount St. Helens Der
selbe fand am 22. November 1842 statt,
und Rev. I. L. Parrifh sowie mehrere
ken von Asche indieHöhe! und schließlich
sah aber aus, wie eine pechschwarze Py-
LaiidwirthschaftlichcS.
Um große Melonen für Aus
stellungs- oder sonstige Paradezwecke zu
erzielen, muß man den Samen in einen
sehr humusreichen Boden pflanzen und
es nicht dulden, daß sich an der Ranke
mehr wie eine Frucht entwickelt. Man
muß die Schößlinge von Zeit zu Zeit
abzwicken und dabei sehr sorgfältig ver
fuhren, damit die Ranke während ihres
Wachsthums auf keine Weife beschädigt
Mee.rrettig sollte so früh wie
möglich im Frühjahr oder doch, sowie der
gepflanzt werden. Wünscht man langes
große Wurzeln, dann kann der Humus
boden nicht reich und tief genug sein.
Zum Pflanzen verwende man stets Schöß
linge, nämlich die kleineren Wurzeln öder
Zweige dcr Hauptwurzcl, welche für den
Tafelgebrauch zu klein waren. Man
schneidet sie in 4 bis 5 Zoll lange Stücke
und pflanzt sie vorsichtig, damit die Wur
zelenden nicht verkehrt nach oben ragen.
Pflanzt man die Wurzeln nach unter
wärts, dann erzielt man nie eine gute
Ernte.
In Fachkreise» wird versichert,
daß der Anbau von Besenkorn auf dem
selben Grund und Bode» sür eine Reihe
von Jahren sich nicht lohne, sogar wenn
man mit dem Düngen durchaus nicht
sparsam sei. Es scheint, daß das Besen
korn die Fruchtbarkeit des Bodens eher
erschöpfe, als Welschkorn, kleines Ge
treide oder Kartoffeln. Uebrigens wird
sich cin jede.' vernünftiger Farmer, der
den Kopf auf dem rechten Fleck hat, nie
gegen den Grundsav versündigen, daß
man mit der Frucht aus dem Felde so
oft wechseln soll, wie möglich.
Zur Bohnencultur. Ein Far
mer im mittleren New Jork, Ivo sehr
viele Bohnen angepflanzt werden, berich
tet, daß die beste Ernte dann erzielt
wird, wenn man die Bohnen in kleinen,
zwei Fuß nach jeder Richtung hin von
einander abstehenden Hügeln pflanzt, so
daß der Boden dazwischen mit einem en
gen Cullivator bearbeitet werden kann.
Er räth, in jeden Hügel 5—7 Bohnen zu
Wie zieht man gute Kür
bisse? Ein Herr Cowing in Indiana
berichtet, er habe letztes Jahr ein Päck
chen mit Kürbissamen, den er früh in
der Saison habe pflanzen wollen, irgend
wo verlegt gehabt. Der Samen fand
sich erst Anfangs Juni wieder. Die Kör
ner waren hart und trocken geworden,
und Herr Cowing hielt es für angemes
sen, die Hülfen abzuschälen und die blo
ßen Fruchtkerne in die Erde zu legen.
Bald lugten aus der Erde kräftige Kür>
bispflänzchen hervor und lieferten im
Herbst eine so reichliche Ernte, wie Herr
Cowing sie noch nie gehabt hatte.
Zur Hühnerzucht. ' Als gutes
Trinkwasser sür Hühner wird folgendes
Mittel angegeben. Man legt eine Hand
voll rostige eiserne Nägel in eine Flasche
und läßt die Flasche einige Zeit lang ste
hen, bis der Rost sich im Waffer etwas
aufgelöst hat. Von dieser Tinctur thut
man ab und zu etwas in das Trinkwas
ser der Hühner hinein; es soll ihrer Ge
sundheit sehr förderlich fein. Als gute
Mischung für Hühnersutter wird ferner
empfohlen - M Psund Welschkorn, 15
Pfund Hafer, 10 Pfund Gerste und 10
Pfund Weizenspreu werden grob gemah
len, gut durcheinander gemischt und re
gelmäßig den Hühnern als Futter ge
reicht. In IS Wochen nimmt eine Hen
ne bei solchem Futter angeblich ein
Pfund an Gewicht zu und kann im
Eierlegen Procent mehr leisten, wie
sonst.
Aus Grodno wird berich
tet : In den Urwäldern des Pripet Sys
tems hat sich unter den Bauern das Ge
dächtniß des Gemeinbesitzes des Waldes
erhalten und sührt, wie der ~»!ur. Vo
ran,»)" an einem Beispiel zeigt, zublu-
Ugen Zusammenstoßen zwischen ganzen
Dolsschasten. So ist es kürzlich zwischen
den Bauern der Dörfer Beresr.iza und
Schmurly im Kreise Belsk zu einer sehr
blutigen Schlacht gekommen. Die Bau
er» des letzteren Dorfes begnügten sich
nicht damit, einzeln für ihren Bedarf
Bäume in den Wäldern zu fällen, welche
das Dorf Beresniza als fem Eigenthum
betrachtet, sondern sie machten sich auch
i» eorpnr« einige Hunderte stark zum
'volzsällen dorthin auf und richteten arge
Verwüstungen in den Wäldern der Be
! resnizer an. Als die Letzteren kürzlich
von einem solchen Einfall der Leute von
Schmurly horten, zogen sie aus, uin die
Räuber zu vertreiben, da sie aber schwä
cher an Zahl waren, so unterlagen sie.
Die Besiegten wurde» aeinartert, worin
sich die Weiber von Schnuirlv besonders
hervorthaten, die den Feinden'die Augen
ausstachen. (!) Die Beresnizer verloren
3 Todte und ließen außerdem einige
Dutzend mehr oder minder schwer Ver
wundeter aus der Wahlslatt zurück. Ge-!
gen die Schuldigen rst das Gerichtsver
fahren eingeleitet- und die Klage richtet
sich gegen einige Hundert Personen. «
Wasser in ÄaiisaS,
Herr Robert May von Junction City,
dieser Tage nne^Zuschri^ft
zug aus feinen Wasserreichthum Sorge
zu tragen. Jetzt geschehe es häufig, daß
nichts von Geo
chenden Tiefe auf Wasser zu stoßen°
fern kein Wassel Ihre Wände sind fest
und trocken; mit diesem Mergel könne
man Keller pflastern oder Cisternen vei
men, daß er aus zerkleinertem Kies be
steht. Die Kenntniß des geologischen
Untergrundes ist demnach für den Farmer
von großer Wichtigkeit. Allerdings sind
die Kosten für das Bohren durch eine
Mergelschicht nicht sehr bedeutend, aber
je tiefer der Brunnen wird, desto schwe
rer und kostspieliger muß die Windmühle
und die zum Heben des Wassers noth
wendige Pumpe sein. Freilich pflegt
das Wasser in solchen Fällen nicht nur
sehr reichlich, sondern auch gut zu sein,
aber unzweifelhaft wird eine Umgegend,
in welcher man in einer Tiefe von we
wo man erst 100 Fuß oder tiefer
bohren muß, um Wasser zu bekom-
Die Kalkschichten des Niobrara-Tha
les liefern zumeist etwas Wasser, aber sie
sind häusig sehr dick und die Brunnen
müssen dort sehr tief gebohrt werde».
Außerdem ist dieses Wasser stets Kart
und häufig mit Gyps und anderen Mi
neralien vermengt, die ihm einen unan
genehmen Beigeschmack verleihen. Da
gegen ist das tertiäre Kieswasser fast im
nier weich und enthält häufig Eisen in
einer der Gesundheit nicht nachträglichen
Forin. In den Thälern des Arkansas
und des Cimaron stößt man schon bei
l—lo Fuß Tiefe auf Wasser. Dort be
steht der Untergrund aus Sand und das
Wasser steht in diesem Sande durchschnitt
lich auf demselben Niveau, wi« das Was
ser im Fluß.
Spaßhafte Stutzer.
Es wurde bereits auf telegraphischem
Wege mitgetheilt, daß in New ?)ork, als
dort vor mehreren Tagen der Strike der
Pferdebahnen in voller Höhe stand, ineh
rcrc Stutzer alias Dudes" auf den
„geistreichen" Gedanken verfielen, sich
den bedrängten Eigenthümern der Pferde
bahnlinien als Kutscher resp, als Con
ducteure anzubieten. Die Dudes hat
ten die Genugthuung, daß ihr Angebot
nicht überall abgewiesen wurde. So
hatte Präsident Lyon von der U. Avenue
Straßenbahn mehrere Briese von Mit
gliedern des „N. I. Athletie Club" er
halten, in welchen er ersucht wurde, ih
nen den Schreibern dieser Zeilen
Stellen als Kutscher und Condueteure
anzuweisen. Auch zwei Mitglieder des
sashionablen jinickerbocker Clubs Na
mens C. Montague Ward und Fred. O.
Beach wandten sich brieflich an dieselbe
Vahngesellschaft und boten derselben
„aus Liebhaberei" ihre Dienste an.
Am nächsten Tage faßten die beiden
jungen Herrlein, da es ihnen zu lange
dauerte, auf eine Antwort zu warten, !
den Beschluß, persönlich sich den Beam-
ten der Gesellschaft vorzustellen. Sie
kamen »u dem Superintendenten Robert-
Arbeit. „Ich habe jetzt mich
mit neuen Leuten abzugeben," fertigte >
sie Herr Robertson unwirsch ab. Die !
Dudes ließen sich jedoch nicht abschrecken. I
nicht auf die Bezahlung an, sie feien I
reiche Leute Mitglieder nicht allein !
Coaching Clubs ; sie seien mit dem Kut- s
schiren recht Wohl vertraut und es würde
ihnen eine Freude machen, wenn sie ihre j
freie Zeit —2 t Stunde» täglich dem !
Dienste der Pferdebahn-Gesellschaft und i
dem der Menschheit im Allgemeinen ,
Robertsons starres Herz wurde gerührt
und er gewährte den feinen Herren ihr
Verlangen. Es wurde ihnen eine Car
angewiesen, aus welcher sie ihre Fahrt
machen sollten. Beach erfaßte „mit fe
stem Griff" die Zügel unk die Bremse;
er war, wenn auch nur zeitweilig, ein
leibhaftiger Pferdcbahntulscher gewor
den. Ward begnügte sich mit der Nolle
des Condueteurs und pflanzte sich aus
dcr Hinteren Platsorm auf, de» Schlüs
sel zum Fahrgeldregister in der Hand.
Ein Arbeiter stieg ein. „Fahrgeld,
wenn ich bitten darf," sagte Ward höf
lich, erhielt einen Nickel und dcr Wagen
setzte sich in Bewegung. Einige Häufer
gevierte weiter stieg eine junge Dame
ein, die den sein gekleideten und überaus
höflichen neuen Condueteur mit Erstau
ncn Leider hatte sie kein Klein
keinen Dollar wechseln!" Kur/
se» zog er die Schnur, befahl dem „Kut
scher", zu halten, sprang vom Wagen,
holte sich aus der nächsten Wirthschaft
das nothwendige Kleingeld und dann
INng es weiter. Sie hatten mit vielen
«chwiengkeiten zu kämpfen, der Kutscher
verstand anfänglich das Bremsen, der
Condueteur das Läute» des Registers
nicht, anstatt an der Ecke hielt der Wa-
gewöhnlich erst in der Mitte der
wo er sein Geld lassen sollte
sie aber im «5. Str. Depot anlangten,
wurde ihnen das „Lob" zu theil, sie hät
ten ihre Fahrzeit gut eingehalten.
Das ist die Geschichte von den New
Aorker „Dudes", tzie Pferdebahnkutscher
spaßhast, nicht
Im Santa Inez - Thal, Santa
Barbara Co., Cal., sind diese« Frühjahr
über 10,000 Olivenbäume ausgepflanzt
rida sind jetzt bereits in New S>ork aus
dem Markte und losten 51.50—52.0 V
das Stück.
Im Marine-Asyl zu Phila
delphia „strikten" neulich 150 alte Ma
trosen, weil sie mit dem „Pie" nicht zu
gut als BcinNeider passen.
Frl. Louisa Mann ausPkain
sield in New Jersey, welche seit 22 Jah
re» inFolge eines Sturzes total erblindet
war, erlangte vor einigen Tagen ihre
Sehkraft plötzlich wieder.
InFolge des Genusses von
rohem Schweinefleisch ist in Leechburg,
Pa„ der 7 Jahre alte Willie Turner an
der Trichinose gestvlben. Sein Onkel
ist gleichfalls leidend.
Vor2s Jahren noch impor
ladelphia und Umgegend allein mchr
Teppiche hergestellt, als in ganz Eng
land.
Die „Galveston News" klayt,
ses Jahr sämmtliche Orleanderbüsche,
welche die Straßen Galvestons schmück
ten und ihr den poetischen Namen der
Oleanderstadt gaben, erfroren.
Der letzte Winter war in
Dakota ausfallend mild, Es gab nur
Winter halte man 52 solcher Tage und
in dem Winter von 1882—83 gar öl.
Das größte, je in Amerika
angefertigte Schaufenster befindet sich
delphia. Es ist 8 Fuß «i Zoll l6
Fuß i! Zoll breit und wiegt über I!» 00
Pfund. Es wurde in Pittsburg herge
stellt.
„Gebt mir schnell einen
Schluck Whisky, oder ich sterbe," sagte
der an einer Herzkrankheit leidende Eisen
bahn Conductor William Riggins, als er
in Förth Worth, Tex„ in einen Saloon
trat. Ehe ihm das Gewünschte gereicht
worden konnte, fiel er als Leiche zu Bo-
Jn Brooklyn wurde kürz
lich ein Zahnarzt von einer Patientin,
der er ein Gebiß verkauft Halle, dessen
Tragen ihr schmerzhaste Wunden verur
sachte, um 550.000 Schadenersatz ver
klagt. Schließlich bekam die Frau von
dem Arzt ?.W« und gab sich zufrieden.
Das älteste Kauffahrtei
schiff der Gegenwart ist die Barke „True
Love", welche im Jahre 17K4 in Phila
delphia gebaut worden und jetzt also 122
Jahre alt ist. Das Schiff gehört Herrn
I. S. Ward in London und befindet sich
noch immer in aktivem Dienst.
In Bayonne in New Jersey
ist dieser Tage der älteste Einwohner des
Ortes, ein gewisser David Chase, gestor
ben. Er hatte ein Alter von 104 Jah
ren, 3 Monaten und 18 Tagen erreicht
und rühmte sich, bei verschiedenen Gele
genheiten George Washington gesehen zu
habe».
Ein Herrn I. L. Kennedy in
Barnesville, Ga., gehörendes Pserd war
in der letzten Zeit augenscheinlich krank
und sehr ungeberdig. Plötzlich bekam
es einen heftigen Hustenansall und spie
einen silbernen Vierteldollar aus. Seit
der Zeit erfreut e« sich wieder guter Ge-
Einigeschlaue Spekulanten
haben in Saco, Maine, für theures
Geld ein kleines, altes Haus gekauft, in
welchem ein durch ihren Geiz berüchtigt
gewesenes altes Weib gestorben war. Sie
ließen das Haus niederreißen, um „ver
borgene Schätze" zu finden. Sie fanden
richtig S2U.
Als Mr. Buri inNashville,
Ten», sei» Pferd auf dem Marktplatz
tränken tvvllte.schauderte das Thier beim
Anblick des Wassers und zeigte alle An
zeichen der Wasserscheu. Es sprengte
dufth die Straßen und biß, was es er
reichen konnte. Es wurde erschossen,
ohne Schaden angerichtet zu haben.
Vor sechs Wochen hatte John
Miches aus Parker, Ind., mit eigener
Lebensgesahr mehrere Kinder aus einem
Wagen gerettet, dessen Gespann im Durch
brennen war. Die Ausregung über die
sen Vorfall war in ihm so mächtig, daß
er schließlich den Verstand verlor und
sich eine Kugel durch den Kopf schoß.
In Utica, N. A., wurde neu
lich der „Oneida County Medical Asso
ciation" ein l<i Jahre alter Albino vor
geführt, dessen Haare schneeweiß und
dessen roth sind. Die
anderen Menschenkinder«?
Einenschrecklichen Kauf
machte cm Mann in Kansas City bei der
trug etwa Slooo, doch lebt seither fast
die ganze Stadt von Fischen, die in vol-
Pa., hatte im Jahre IBVO seine
der ihn mit den Kin-
Maikäser bemerkt, der m östlich« Nich?
tung etwa 10 Fuß über dem Erdboden
einherflog. Der Schwärm war etwa
sein Gesicht zeitlebens entstellt^bleibe».
EinseltsameSPoststückwur
de neulich durch die Postanstalt in Port
land, Oregon, befördert. Dasselbe be
der folgende Inschrift trug!
le» Sie Ihre Rechnung
Ihre Waschfrau."
Ein sparsamerMensch wohnt
in Northsield Depot, N. H. Er trägt
eine Mütze, die ihm schon in 50 Wintern
gute Dienste geleistet hat, einen Hut, den
er schon seit 25 Jahren sein eigen nennt,
und ein paar dünne Kalbssliesel, die sich
des ehrbaren Alters von 30 Jahren er
freuen. Sämmtliche Garderobeartikel
find gut erhalten.
Nicht allein di« Herren
Schuljungen, sondern auch die Stiesel-
Putzer sind von dem Geiste des Fort
schritts beseelt. In Louisville haben die
edlen Ritter der Bürste und der Stiefel
wichse feierlichst eine Notiz erlassen, daß
sie jeden Jungen durchprügeln wollen,
der noch für fünf Cents Stiefel wichst.
Von jetzt an heiße es „10 Cents" oder
keinen „Lliine".
Jay Gould hat's gut. Zr
hat im Januar selbstgezogene Weintrau
ben aus seiner Tafel, im December hat
er Erdbeeren, die aus seinen eigenen
Treibhäusern stammen, und im April
kann er sich an Pfirsichen ergötzen, die
unter der Aussicht seiner Gärtner reis ge-
Die schöne Nellie Dusey
halte sich in Grand Napids, Mich,, in
einen Prosessionellen Spieler Namens
Hickock verliebt. Er heirathete sie, weil
sie 88000 Geld hatte, als das Geld aber
verbummelt war, ließ er sie sitzen und
verschwand. Sie folgte seiner Spur und
fand ihn in St. Paul, Minn., auf der
Straße. Verächtlich stieß er sie von sich
und sie siel todt zu seinen Füßen. Die
nach den Ver. Staaten hingewiesen.
Viele Zeitungen sind der Ansicht, daß
dies eine Folge der zahlreichen
Strikes ist, welche gegenwärtig in den
Ver. Staaten stattfinden. Im ersten
allein 2,»25,000 Pfund Sterling mehr,
Der ist m Jnstan
im hiesigen Postgebäude einUesen,
fand sich ein kleines Blechgefäß, in wel
chem sich eine zehn Zoll lange braune
Schlange befand, die neugierig ihren
stück nach der „Dead-Letter Osfice" in
Squire Bob Alliso» von
Fairplay, Wis., fuhr neulich in einem
Wagen des Weges daher, als ein Mann
mit einem Frauenzimmer ihn anrief und
Squire Allison fragte, „Ich 'bin Alli>
son," sagte Bob, „was wollt Ihr?"
„Wir wollen uns trauen lassen," lautete
besorgen," stieg vom Wagen und kuppelte
die Beiden pflichtschuldigst nach Recht
und Gesetz auf offener Straße zusam-
Ein anglo - amerikanisches
Blatt meint: „Der Amerikaner stirbt
und lst er
noch schlimmer. Er muß mit SV Jahren
Politiker, mit 30 Jahren reich, mit 40
Jahren berühmt sein; gelingt ihm dies
zum Theil, dann ist er mit 50 Jahren ein
Greis und mit »0 Jahren todt. Er sollte
todt sein. Es ist eine gerechte Strafe
für seine Kühnheit, mit welcher Sr die
Gesetze der Natur so gröblich verletzt."
Ein gewisser William Hol
ler ach hatte sich^
einen vollen Strahl dem
Gesicht sprühen. Das urplötzliche, kalte
Bad machte den Mann so verdutzt, daß
er sich willig fesseln und in's Gefängniß
bringen ließ. Er wurde zu SSV Strafe
verurtheilt.
JnDunkirk, N. A., brach neu-
James Garvey ein Feuer aus. Das 5!
Stockwerke hohe Gebäude war seit Jahren
nur noch ein Sammelplatz
suchte, fand man in einem der
Zimmer die fast gänzlich entblößte
zogen wurde. Der Maulesel war aus
der Stelle todt, das Fuhrwerk in Stücke
gerissen, und dcr Knabe lag bewußtlos
aufder fuhr
bereit, ihm LIVO, Schmerzensgeldes zu
zahlen.
Dentsche Vocal»Nachrichten
det.—ln Königsberghat sich dei
Wetzt« erhängt, in der i^sitze
Mottla Soldat MrUcr und b>
»iftung).
Löslin der Arbeiter und sein
Varzin ; ertrunken der 2l^Jahr
alte Wilh, Brandt aus Hosgrund Alt
da»»», der I!>jährige Hans Zlosenberg zi
Gieisenhagen und Weichenstelle
Der in Itzehoe verstorbene Weinhänd
ler Herm. «ern hat 30,000 Mk. an Le
gaten ausgesetzt, darunter IZ,O 0 den
St. Jürgen, siist, ferner dem
dem Barbara Rantzau Stift, dein Heidt
erregt >n »iieldie Verhaslung des frühe
ren Rechtsanwalts Just>zralh Paulsen
daß e
in Wand>:bcck an der Trichinose erkrank
le» Personen sind bereits der Arodträgei
Wiegand und die Frau eines Arbeiter!
aestoibe»; die Zahl der Erkrankunger
heläust sich schon aus gegen 10. Vor
dem lrichincnhaltigcn Fleisch sind auck
größere Massen nach Eilbe<l verkausi
woiden, dasi von dort ebenfalls zahl
Das 50jährige Dienstjubiläum feierten
der Lehrer G. Petersen zu Elmshorn, dei
Hauptlehrer .tineeS in Kiel, der Ober
Zollinspektor, Raniincrrath Seedorf ir
Neustadt; das 50jährige Doktorjubi,
läuin i der praktische Arzt Dr. Möller ir
Neuinünster und der Subrektor am Gvm
nasium zu Ploen, Dr. Hudeinann.—D«
Feier ihrer goldenen Hochzeit begingen!
der laiigjährjge Wirth des BürgervereinS
in Flensburg, Ernst und Frau, das NiS
Olsen'sche Ehepaar in Haustedt, der
Büchsenschmied E. Locht und Frau in
Neuinünster, die Eheleute ,»och und Frau
in Ober Ohlstedt, der
leben ertrank, in^"einem der
Trenn ertrank der Jnstmann LlausNoh.
wer aus Hollingstedt, der Weichenwärter
in Ziortorf wurde von einem Zug
newinkel ein Wohnhaus, in Haby da«
Bewefe des LandinannS El. Gösch, in
oerwiltwete lda Wytasch,
Segler Ztutolf Meiwald, in Lebenslust
?ei Laubau der Sohn des Bergmanns
Werner; in der St. MichaeliSkaferne zu
Älogau erschoß sich derM-SketierNoaschk
luS Berlin und der Gastwirth Neumann
besitz«! Freudenbcrger
Fleischernleisler Abr. Vesser in Schu
bin WUldc wegen Betrug« zu «i
Gefängniß vcriirthcilt. Das Nittergu
Gutemncrdcr ist in der Subhastalion sui
Hl, an den Ziminermeisier MotylinSki
das Billert'sche Hotel in Lobsens für 22,
l>oo M. an Hrn. Byczek aus Czarnikau
das früher Gudauner'sche, zuletzt Klera'
sche Hotel zu Nakel an den Hotelier L
Junge, zu Posen das Grundstück Wil
belmstrasic Nr. v von den S. Jasse'schei
Erbe» für 225,000(1 M. an dc» Kaus
inann Jul. Hirschfeld, Mitinhaber de!
Söhne, das Grundstüe
das Grundstück des Etcinsctzermeisteri
BareMski, Halbdorserstrabe Nr. t a,
Destillateur Philipp —
Bahnwärter Friedr. Jentzsch in Delitzsch
Schafer Schenk zu Feschlipp, der Dienst
mann jiarl Schubert in Halle, der Kauf
denburz, die Frau dcS früheren Schuh
Anna Amalie Hermann aus Spielder,
aufgefischt. Im Wasser fanden ihre,
mon verschüttet, der Hausbursche Ädol
Ropp in Halle trank aus Versehet
Schwefelsäure und starb, zu Hasselseld
stürzte der Polizeidiener Rumpf von de!
Treppe des NathhauSthurms und erlax
eiitflohen und wird wegen Unterschlagt»,
gen steckbrieflich verfolgt. s Der letzt
Droste in Hannover^und der Aiterbürgcr
und Sattler Wilh. Kleie in Lamspringe,
und weiden der
bewohnte Haus des ZimmermeisterS
Lange, zu Soltau da« HauS des Zim
mermeisters Bade.
Die Aktiengesellschaft „Arnsberger
In der Grube der Zeche „Karl
Der beim Amtsgericht beschäftigte Kanz
eigehilfe Miebach hatte in Witten 862
Vörden. Jetzt hat er sich der Staatsan
valtschaft selbst gestellt.
Lr. Wilhelm Najo Jost Nagai,
>!ölle in Mühlheim a. d. R.—
ist für -tso,oc)t> M an eine
meycr'sche Geschäftshaus ging für den
Preis von 88,500 M> in den Besitz einer
Kölnischen Firma über und da« Karl
Blumberg sche Wohnhaus zu Sterkrade,
Zteinbrinlstraße, hat Dr. Bender aus
Holten erstanden. In der Mosel bei
Trier ertrank der Photograph Heinr. HZ
>n Heidersbach wurde der Kistenmacher
Christ. Broßmann durch da» Wasserrad
Vrust so schwer verlöt, da^
112 Kaufmann August Grimm in l?m>
merichsbai». —Mit dem I. April ist die
Einverleibung des bisherigen Stadtkrei
verband des Negicrungsbezirks Wiesba
den erfolgt.—Amtmann Habel in Höchst
Dienstzeit in den Nu
Nechtsänwalt Herm. Befchorner, inDres
den.—Der Siedenieister Ewald Link in
Chemnitz stürzte in den siedenden Kesse!
und erstickte. Seine Braut, Eugen«
jlunzmann, hat sich vergiftet.—Tischler
meisterKopp inlohanngeorgenstadt wur
buchhändler Albin Händel in Leipzig.
112 Oberbürgermeister R. Hirschberg in
Meißen. Das svjährige Bürger- unt
Misterjubiläum feierten' in Dresden
der Direktor der katholischen Bürger
schule, H. Sperling, das Leh
rerjubiläum, Musikdirector Trenkler da«
Mjälrige Dienstjubiläum, Stadtbauratl
Friedrich, Rechtsanwalt Göpsert und Mi
nisterial-Coiitroleur Ludwig Nichter dai
ster August Arnold und Frau, srüher in
Meißen, in Döbeln. Die Frau de«
Schniiedenmsters Uhlemann m Ditters^
sich «riränk;
trunken der Schuhmacher Fr. Hof
Cotta bei Dresden, der ->2 alt«
Hausbesitzer Gupav Brendler voi
N^iche^^d^
F. Seurich, ir
Wohnhaus des Schmicdeweisters Herm
Ülöhricht, in Roitzsch bei Wuricn de>
Gasthof und in Wallbach
gung von M. entflohen.
Ergreifung
Dachdecker von Neustadt in
üblen Naubanfalls Jährend Wo
chen Zuchthaus, der frühere Postgehilfe
Monaten Gefängniß, der
Karl Best —ln Gießen ertrank der Post,
neleve Josef Wolf von Bingen. In
t In Münchens Der MagistratSrath
Max Hemmer ; der Besitzer des Gasthos«
„Zur Stadt London", Wilhelm Scherer
Walther Weiß
nNegensburg.—fJnEltleben der frühere
Zn Äiünchen ließ sich der Gerichtsvoll-
Kaspar Frank aus Nehau
>om Bahnzug überfahren. An seinem
en: Motiv unglückliche Lieb«. —lm
Pasing» Bahnhof wollte sich der Bräuer
erreichte aber seinen Zweck nicht vollstSn-i
vig und liegt schwer verletzt im Hospital.
An den Folgen einer Schußwunde,
bezw. eingetretenen Starrkrampfs starb
ser Sohn des reichen Bauern Bramber
berg der Realschüler August Hall. i>»
kaulbach bei Deggendorf der Brauers
sohn Alois Kuffuer, in Bilehofen der
Sohn des Gastwirths Eincder von
Schönerding, in Stötten der Käser
Ludwig jlennerkne>st von Hofen. --
Wegen Meineids wurde der Wirth
Michael Fetzer in Geislingen zu 15 Mo
naten Gefängniß verurtlieilt, 112 de«
Wirthund Besitzer der „kleinen Schweiz",
Geiger iii Gmünd.—Jn Crailsheim er»
Daderer von
ler Nößler. —ln Neckarhausen hat sich
tönigl. Oberförster August Merck. —>
von St. Ingbert mit !>o,o<lo M. ist der,
hat sich der praktische Dr. !>!othpletz
Maudach !»as des Nachtwächters Wilh^
Braun in Wolfstcin um SB.SVV Ni. er
rei in Mumbach wurde um 23,«»00 M.
von I2,s<X> M. dem Landwirth Nvssel.
um Vs,lwl> M. an den Wirth Chr,
Mark Geldstrafe verurtheilt. Wegen
in Metz zu je lüN M.Geldstrase resp.zu.
ter Chr. Ullrich, in Helmstedt tie Mau»
Knecht H. Miiller.- Durch Unglücksfalle
Verdachts der Brandstiftung vcrhaslet.
Wittwe Toß.
112 Dr. Thöinas Buck in Lübeck —Di«
Sremer ist bei Nor-