Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 02, 1885, Page 2, Image 2

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    Serauton Wochenblatt.
Office:
321 Sprue« Straße.
aefandter Seiner Majestät Kalakaua.
König« d«r an den Prä?
halten, „die
f«s Königreiche« beziehen". Selbstver
ständlich fiele» in Folge dieser Notiz so
fort zahlreiche Interviewer« über den
wie sich derselbe nennt, verhielt sich sehr
zugeknöpft. „Es ist richtia", erwiderte
er auf alle Fragen, „daß ich von Seiner
Regierung diese« Lande« geschickt worden
bin, aber e« ist mir nicht gestattet, den
Zweck desselben mitzutheilen." Doch
dessenungeachtet stellten die unternehmen
den Zeitungen in San Francisco sehr
bald fest, daß Daggett mit uns«r«r Re
giermig übcr die Angliederung Hawaii«,
ktineSweg« unwahrscheinlich. Die poli
tischen und gesellschaftliche» Zustände aus
Sandwich Inseln lasse^i
mit bedeutenden Unkosten königliche Nar
renspossen treibt, so ist doch die eigent
lich« Regierung in de» Händen einiger
amerikanischer Zuckerpflanzer. Hinter
dem Könige steht ein sogenanntes Par
lament, das den Nachfolger Kalakaua'«
M ernennen haben würde, weil dessen
diesem Parlament« ab«r haben die Ver
trauensleute der Zuckerpflanzer die Mebr
heit, fodaß von Letzteren allein die Be
stimmung der Thronfolge abhängt. Ei
fobald die amenkanifche Zlegierung e«
verlangte. Der König, ein gutmüthiger
Kanal, würde sich um so leichter mit einer
Pension abfinden lasten, al« er keine Lei
biserben hat und seinen Titel nur dem
Parlamente verdankt. derselben
amerikanische Kolonie erheben. „Das
einzige Hinderniß liegt in Washing
ton."
Nun fällt es allerding« den Ver. Staa
ten nicht ein, Colonialpolitik im Sinne
der europäischen Mächt« zu treib«». Doch
Hawaii ist eine so vorzügliche Zwifchen
station zwischen dem amerikanische» Fest
lande und Ostasien, daß e« «in« Thorheit
wäre, die Inseln nicht zu nehmen, wenn
man sie ohne alle Anstrengung haben
kann. Da die Ver. Staaten das „Kö
nigreich" bisher nicht beansprucht haben,
so ist cs sehr Wohl möglich, daß es ihnen
angeboten wird. Und sollte Letzteres in
der That geschehen, so wird sich der Con
greß schwerlich weigern, das Anerbieten
anzunehmen, vorausgesetzt natürlich, daß
alle Verwicklungen mit auswärtigen
Mächten ausgeschlossen sind.
Die Massenlynchiing in Texa«.
Ueber das Lynchgericht, das dieser
Tage in Elkhart, Texas, vollzogen wurde,
kannt. Frau Nandolph Hazell, eine
Weiße, war von mehreren Ziegern über
fallen, schrecklich geschändet und dann er
mordet worden. Die auf's Höchste em
pörte Bevölkerung machte sich sofort an
die Aufspürung der Schurken. Am
Morgen nach der Greuelthat wurde di«
Farbig« Lizzi« Jackson, Gattin de« Far
bigen Andy Jackson, der schon wegen
zwei 'Nothzuchtsversuchen berüchtigt war,
ergriffen, nach dem nächsten Gehölz ge
schleppt und in'« Verhör genommen. Als
sie nichts aussagen wollle, legte man ihr
einen Strick um den Hals und zog sie
mehrere Fuß in die Höhe. Si« schrie um
Erbarmen, wurde dann wieder herunter
gelassen und legte nun einGeständniß ab,
welches zeigte, daß das Volk aus der rich
tigen Fährte war.
son sein« Ehehälfte in
Haus, angeblich um einen Eimer Wasser
zu Sie fand die Frau mit ihren
sauberen Gemahl und dessen
sofort davon in Kenntniß. Jackson nebst
seinen Rassegenossen Frank Hayes und
Joe Norman eilten darauf nach jenem
Hause, packten Frau Hazell und schlepp
ten sie nach der Landstraße. Die Frau
wehrte sich verzweifelt, wurde aber bald
überwältigt, geschändet, gewürgt, und
endlich wurde ibr von Frank HayeS die
Kehle durchschnitten.
Als Lizzie dieses Geständiß abgelegt,
ließ man si« lausen. Dagegen wurde
Andy Jackson eingefangen und nach einem
Hügel geschleppt. Als man ihm den
Strick vorhielt, den man an der Leiche
der Frau Hazell gesunden hatte, und der
noch mit Blut und Haaren bedeckt war,
zitterte das Ungeheuer wie Espenlaub.
Man sagte ihm, daß er mit demselben
Strick gehängt werden würde. Mehrere
Male zog man ihn an einem Baum in die
Höhe und ließ ihn wieder herab, bis er
allmählich Geständnisse machte. Dann
wurde er sofort in die Ewigkeit beför-
Sein« Leiche war noch nicht kalt ge
worden, als Haye« und Norman ergrif
fen wurden. In ihrer Gesellschaft be
fand sich noch «in Farbiger Namens
Rogers, den man auch gleich mitschlepp
te, weil er sofort beim Anblick der Lyn
ch er einen Fluchtversuch machte. Die
Kerle flehten und heulten, daß sich ei»
Stein hätte erbarmen mögen. Nur
Hahrs blieb gefaßt und verhöhnte sein«
Kameraden wegen ihrer Feigheit.
An einem großen Eichenbaume, etwa
40 Schritte von dem Baum, wo Jackson's
Körper hing, machte der Trupp Halt.
Beim Anblick von Jackson's Cadaver
sielen Rogers und Norman nochmals auf
die Knie und schluchzten herzzerreißend.
D>e Lyncher aber waren unerbittlich,
Sie ließen Norman gerade noch Zeit ge
nug, ein völliges Geständniß abzulegen.
Dann wurden er und RoggerS zusammen
aufgeknüpft. Sie machten einen schreck
lichen Todeskampf durch. Mehrmals
versuchten sie, sich durch Zucken auf den
Ast zu schwingen, an welchem sie bau
melten. Ein Mann aber, der auf dem
Aste stand, drückte allemal mit seinem
Fuße die armen Sünder hinab.
Aber auch Lizzie Jackson mußte „d'ran
glauben". Sie wagte sich auf dieLynch
ftätte, um nach einer verlorenen
Schnupftabaksdose zu suchen. Das war
ihr Tod. Der ganze Volkehausen war
noch beisammen und äußerst hänglustig
geworden. „Bist Du nicht Jackson's
man sie. Auf ihre be
spiel haben.
Laiidwirthfchaftlickic«.
We^l en112örnNger st^e!^
S^a^sell^^
ruckweise vorwärts eine Welle»
förmige Saat zu Wege. Diesen Uebel
buschige Saat kommt vor, Löffel
drills oder Schöpsräderdrills durch Plötz
von wilden Thieren zerfressen gar
verfaulen. Da« ist das Schlimmste,
wa« man thun kann. Da Wirbelwinde
gewöhnlich in die heißeste Jahre«zeit
fallen, so zersetzen sich die Cadaver sehr
sibnell und verbreiten einen pestilenziali
schen Gestank. Di«« gilt selbst von den
begrabene» Thiere», wen» sie nicht au
ßerordentlich tief eingescharrt werden.
natürlich der ungeheure
mein bekannt, daß das Fkischlder vom
Blitz getödteten Thiere sich sehr Wohl zu
Nahrungszweck«n eignet, wenn es sofort
hergerichtet wird. Diejenigen Theile
davon, weiche sich nicht in frischem Zu
stande gebrauchen laste», müssen gut ein
gesalzen werden. Sehr viele Thiere, die
durch die Gewalt des Wirbelwindes od:r
durch umstürzende Gegenstände getödtet
werden, geben ganz gutes Fleisch, wenn
man rasch das Blut entfernt und die Haut
abzieht. Schlimmsten Falls läßt sich
noch Salzfleisch daraus herstellen. Wenn
aber die Thiere schon vorher nicht in ei
nem Zustand waren, der sie zum Schlach
ten geeignet machte,,. B. wenn sie gerade
Junge geworfen haben, so thut ihr
Fleisch immer noch als Schweine-, Hüh
ner- oder Fischfutter recht gute Dienste.
Außer dem Einsalzen kann nian übrigens
das Fleisch.wenn man cs zu menschlichen
Nahrungszwecken aufhebe» will,auch auf
andere Art genießbar erhaltin. Man
kann es nämlich in Scheiben schneiden
und an der Sonne oder in der Ofenhitze
trocknen. Indianer und Weiße im fer
nen Westen genießen solches Fleisch mit
Vorliebe. Auch als Futter läßt sich das
selbe gut gebrauchen, besonders im Win
ter, wo es an Geflügelsutter gebricht.
Sollte aber solches Fleisch zu sehr ver
dorben sein, um >n irgend einer Form
für Mensch oder Vieh verwendet zu wer
den, dann sollte man es in Dünger ver
wandeln. Man schneide es in kleine
Stückchen, menae cs mit Holzkohle, Tors
trockenem Thon und schütte gehörig
das Entweichen schädlicher Gerüche zu
hindern. Die Fruchtbarkeit des zu pflü
genden Bodens kann wesentlich er
höht werden, wenn man Stücke derar
tigen Fleisches in die Furchen wirft und
vermittelst des Pfluges mit Erde bedeckt.
Das Fett der Thiere nehme man aber
heraus und behandle cs ebenso wie das
Fett geschlachteter Thiere. Der Speck
plötzlich gelodtcter Schweine eignet sich
unter Anderm sehr gut zu Kochzwecken.
Wird das Schweinefett mit der Lauge
von Holzasche aufgekocht, so giebt es sehr
gute Seife. Ebenso lätzt sich der Talg
durch Wirbelwind« getödteten Hornviehs
gut zu Seif« oder Kerze» verarbeiten und
ist auch verkäuflich. Selbstverständlich
lassen sich auch die Häute des auf solche
Vieh» sehr wohl nutzbar
der Wirbelwinde nicht unnöthiger Weise
größer, als eS ohnehin ist!
!Ler erst« farbige amerika
nische Bischof, Dr, Sain. D. Ferguson,
erhielt kürzlich in Grae« Church in New
Jork unter entsprechenden Feierlichkeiten
die Weihe. >Er wird sich nach Cap
Palmas, Westafrika, begeben.
Dieselbe hat bereits über 15,000 Gegen-
Di« zweite Abtheilung beschäftigt sich
bekannt sind. Künstler Victor Mi»-
haben. Die vom Bund« besoldete» For
scher haben große Ergebnisse auszuweisen.
ii»d lebendig.
auf eigenthümliche Art
zum Abschluß. Vor über einem Jahre
Geleise der Valley < Bah»
Korb. Man kam alsbald zu der Ueber
zeugung, daß die Todte Niemand anders
als die „verrückte Margaret" von
durch ihren Fleiß ihr' Ge
schick sehr beliebt. Gelegentlich aber
verfiel sie in Geistesstörungen; dann
pflegte sie einen Korb zu nehmen und in
den benachbarten Ortschaften betteln
zu gehen. Dadurch machte sie sich in der
ganzen Umgegend bekannt. Solche An-
Mädchen war sehr sparsam und hatte
etwa S3OOO auf einer Sparbank liegen.
An dem Tage, wo inan die Leiche fand,
in Wethersfield auf einer Betteltour ge
sehen worden. Das Aussehen der Leiche
entsprach vollkommen der
Daß Margaret erspartes Geld besaß,
war nur sehr Wenigen bekannt. Eine
Schwüler Margaret's aber, die in Nock
des Vaters Furlong, nach Hartford und
wollte sich vom Probatrichter die Nach
laßverwaltrwgspapiere ausstellen lasse».
Dem Züchter aber war es damit nicht so
"lig. Er fand es gerathen, zuerst eine
öffentliche Austorderung an alle sonstigen,
etwa erbschastsberechtigten Personen z»
erlassen, sich unverzüglich zu melden.
Alsbald ließ ein auf Long Island, N.
1., wohnhafter Bruder Margarel's von
sich hören, den die lachende Erbin von
Rockville längst für todt gehalten balle.
In seinem Schreiben hieß cs, daß er
mehrere Kinder habe, die ebenso wie er
gesetzliche Erben seien. Vater Für ong
wurde zum Nachlaßverwalter ernannt.
Bald daraus reichte eine FrauMcZntyre
«in« Nkchnung von über SUVV ein an
gebliche Kosthausschulden Margaret s.
Man schöpfte Verdacht und verweigerte
die Zahlung. Frau McZntyre drohte
mit einem Proceß. Schließlich ei klärte
sie, mit einer Abfindungssumme von
SSM zufrieden zu sein. Als man ihr
auch die nicht geben wollte, kündigte sie
Hartford wieder aufgetaucht sei. Er
begab sich sogleich dorthin und fand die
Kunde bestätigt. Margaret kam gerade
rechten Zeil, um die Vertheilung
genannte Koflba»«wirlhin aber mit ih
rer langen Rechnung ist nicht wenig in
Verlegenheit.
Auch in Texa« best«ht b«r«itS
Grundcapital von 850,000 besitzt.
Ga, i» da«^!ara^
besitzt.^
PH ila d e l^> hi a bef i^n^c^
I» Albany, N. N, trafen
neulich 00,000 Quarts Erdbeeren, aus
ci». Es ist dies das größte
Ein schwerer Geldschrank
wurde neulich in D. T., zum
Schiffbruch litt.
Eine Frau Abram
aus Port Jackw», N. ?),, hatte neulich,
Die Statuen der
AUS.
Jupiter Olymp»« 4Z
Borromeo, zu Lake Maggiore 43
Coloß von Rhodts 105
Nero (circa) 112
Fr«ih«itsgöttin 151
Jm Jahre erbte Benja
cinem verstorbenen Freunde eine ziemlich
schäbig aussehende Geige, die er achtlos
in die Rumpelkammer warf. Dieser Tage
Jahr 1615 lebte. Die Geige ist minde
st«ns SIOOV werth.
ihn dann durch seine drei stämmigen
Jungen mit Hasclgerlen so verhauen,
daß er gelviß das Wiederkommen vergef-
Schnell und kräftig hat kürz
lich in einem Fall der fungirende Pen
sionscommissär Col. McLean gehandelt.
Er las in einer Zeitung von Philadel
phia, daß daselbst eine Frau Margaret
A. Cor schwere Brandwunden erlitten
hatte. Alan machte ihn darauf aufmerk
sam, daß die arme Frau die Wittwe eines
Unionssoldaten sei, daß sie eine starke
Faniilie zu ernähren habe, und daß sie
sie schon vor Jahren um eine Pension
eingekommen sei. Col. McLean schlug
Stunde befand sich ein Certisicat für
über Sl5OO rückständige Pensionsgelder
aus dem Wege nach Philadelphia.
Am populärste» ist die
Leichen Verbrennung bei den Deutschen;
Deutschland und 2 hier geborene Deut
sche. Das Interesse der Deutschen für
die Sache ist besonders aus der Corre
spondenz der Leichenverbrennungs-Gesell
fchaft in Lancaster ersichtlich. Jeder
Tag bringt Anfragen aus allen Theilen
des Lahdes. In New Jork befindet
timore, Cincinnati, St. Louis, Buffalo,
Chicago und Denver sind Creinatorien
projeclitt. Zahlreiche kleine Orte lowas
so groß ist das Interesse für die Neue-
Die Millionen-Hinterlas
senschaft des aus Deutschland gebürtigen
und in englischen Diensten verstorbenen
Generals George Frederick Köhler, auf
welche auch verschiedene Louisviller An
spruch zu haben glaubten, scheint sich in
eitel blauen Dunst auflösen zu sollen.
Den in Deutschland ansässige» Erblusti
gen wird durch die „Norddeutsche Allge
meiiie Zeitung." das Organ Bismarck s,
mitgetheilt, daß die vor einer Reihe von
ten General/von 1 —
-in Betrag, der im Vergleich zu den fa
belhaften Summen, welche als Bestand
der Köhler'fchen Erbschaft "angegeben
wurden, geringfügig erscheint-in Lon
don auf gerichtlichem Wege zur Auszah
lung gelangte, und daß die ganze Angele
genheit somit ihre Erledigung gcfun-
Aus New Jork wird gemel
det, daß das Fehlen jeglichen Flaggen
schmucks am deutschen Äeneralconsulat
beim Empfange der Franzosen von der
„Jsere" auffällig war. Wahrscheinlich
ist zuzuschreiben, der
Nationen wehte, herabgehißt, um bei den
Franzosen keinen Anstoß zu erregen. Als
bei der Jorktowner Centennial F-ier die
französischen Ehrengäste aufHerabnahine
der deutschen Flagge drangen, da fügte
sich der damalige Staatssekretär Blaine
Jorler Stadträtbe, die unaufgefordert
so groben Verstoßes schuldig
Va., beschäftigen. Vor zwanzig Jahre»
wurde George Ponnill, ein beiannler und
mord begangen und hat dies auch bis
jetzt geglaubt. Im selben Ort lebte ei»
verkommener NegerNaniens Peter Grins,
an
Einen Nagel in den Kopf
getrieben hat sich der «-»jährig« Johann
Menninger in Utiea, N. H. Derselbe
sagte am Sainstag früh seiner Frau, er
stehe im Begriff, zu sterben; er habe sich
Etwas angethan, was man erst erfahren
er über heftig« Schmerze» im Kopfe, und
es wurde Dr. I. G. Hunt herbeigerufen,
welcher auf dein Schädel des Mannes
den Kopf eines Nagel« entdeckte. Der
Arzt fetzte eine Zange an und zog einen
Nagel von 2j Zoll Länge heraus.
Menninger erzählte nun, er sei im Lause
der Nacht zu der Ansicht gelangt, lange
genug gelebt zu haben, und habe sich
deshalb mit acht kräftigen Haniinerfchlä
gen einen Nagel in den Kopf getrieben.
Dann sei er wieder zu Bett gegangen
ge» die Kaufleute von Baltimore beim
Congreß auf die Herstellung cinesSchiffs
canals quer durch die Delaware Halb
in nähere Erwägung gezogen worden,
deren eine den Sassafras-River benutzt
und aus eine besonders schmale Stelle
der Halbinsel entfällt, während die an
dere eine weit breitere Stelle, vierzig
Meilen unterhalb, durchschneiden und sich
an den Choptank River anschließen
würde. Speciell für die Herstellung eines
Canals auf d-i» letzteren Wege hat man
—bisher vergeblich—vom Congreß slti,-
000,000 gefordert. Neuerdings ist »un
eine Gesellschaft von Kapitalisten aufge
taucht, welche sich erboten haben, inner
halb dreier Jahre mit einem Kostenaus
wande von ?<!,000,000 einen Canal auf
der Sassafras Route herzustellen, und die
Baltimore! Kaufleute um ihre Beihilfe
dieselben noch im»,er hofft», daß ihnen
einmal eine günstige Fluß- und Hafenbill
di« gewünschten 810,000,000 für den
Choptank-Canal in den Schoß werfe»
werde.
von dem kürzlich in diesen Blatter» die
Rede war, gibt die ..Railroad Gazette"
ziffermäßige Belege. Nach denselben er
reichte der östlich gehende Frachtverkehr
auf den Bahnen, welche aus dein Westen
nach New Jork, Philadelphia, Boston,
Baltimore führen, ungerechnet den
Transport von lebendem Vieh und fri
schem Rindfleisch, im Jahre l>-80 die
Höhe von 7,481,280 Tonnen und stieg im
Jahre 1881 auf 8,258,834 Tonne». Im
Jahre 1882 sank er plötzlich auf 5,487,-
077 Tonnen. In den folgenden beiden
Jahren ging er noch Weiler zurück nnd
betrug >»B4 nur »och 1,K«0,5U0 Ton
nen. Von diesem Rückgange komme»
er war also hauptsächlich durch die »er
innerte Ausfuhr dieser Artikel ver
anlaßt. Dies wird noch klarer dadurch,
002 Tonnen auf 5,225,808 Tonnen ge
stiegen ist. Der Verbrauch westlicher
Artikel im Inland« hat also zugenom
men. Der Transport auf denselben
Bahnen aus den Seestädten vom Osten
nach Westen stieg in der Zeit von 1878
bis 1882 von 1,288,225 Tonnen auf
2,405,400. Er hat sich also in jener
für den Westen geschäftlich günstigen
Zeit fast verdoppelt. Von 1882 bis
1884 ist er 1,022,102 zurück-
Zueinermerk würdigen Scene
kani cs neulich in der Kotl'fchen Wirth
schaft in Brooklyn, N. ?>, Ein Mann
Namens Louis Busch erschien und stellte
sich Kott als Accisen - Jnspector vor.
Dann ging er hinter den Schanktisch,
ergriff zwei Kisten Cigarren, erhob
die Beschuldigung, daß Kott cancel
lirte Steu«rmarken für Cigarre» wie
der verwendet habe, und drohte, den
Wirth zu verhaften. Als Kott ihn er
fuchte, sich zu legilimiren, gerieth der
dem er ein auf dem Schanktisch liegende«
langes Tranchirmeffer ergriffen halte,
Frau Kott, die neben ihrem Manne stand,
umzubringen. Letztere lief nach der Po
lizeistation. Busch gebildete sich initler
weile wie ein Tobsüchtiger. Alle sahen
sich genöthigt, schleunigst di« Flucht
und Busch war schließ
kamen, fanden ste'daS Lokal vollständig
verwüstet vor. In der Mitte des Lokals
lag Busch. Er war mit Blut bedeckt,
welche» aii<! einer liefe» Glinde am
Deutsche Locol - Nachrichten.
Preise von M. Pro S^lück^bcstcllt.
Kossälhcn Auder, in Balkow da« de«
Kosfälhin I.
hat Glaubitz
o «Höst des Gutsbesitzers Molinus total
nieder, zu Marczinowen wurde das ganze
Etablissement de« Besitzers Raschle ein
geäschert,
Die I tjährize Tochter des Besitzers
Liebhaber das Weite.—l» machte
Ende. —Unglücksfälle: Aus dem Dried-
Mund gewitzt! Willig? Dige daraus
sich der3o Jahre alte Kneiht Theodor
der Stellmacher Wilhelm Wolter, zu^tü^
Bramstedts zu Zieustettin der Messer-
Arbeiter Wilhelm im^Gttglitz'er
der Sohn des Hofbesitzers Zt. P.
ner Weis und I. Schaas, in Asche!
Flamme» gefetzt das Gehöft Kemphy des
Herrn I. Peters in der 'Nähe d«r Gel
in Flensburg die Jcnscn'sche Brodfabrik
des Böttchermeisters Böttcher tottiGlie
der.
Verein 15,000 M., und der Stadt für
M. vermacht.—ES stellt sich heraus, daß
L. Noth Wechselfälschungen im Betrag«
von über 130,000 M. verübt hatte.
Bei Seilitz, fand mai^
sich: in Breslau der
dix, der Arbeiter G. Kinast, der Stall-
selbst die Wittwe I. Schur. Verun-
Porlier P. Müller und die Frau Reiser in
Grünberg, isgtsr 44 Wirthschaften in
Ernst in wurde aus der Bauch
höhle ein Gewächs von 70 Pfund Ge
wicht, da« über 30 Liter Flüssigkeit ent
hielt, entfernt. Jetzt ist bie Frau an
Unglücks- und Durch Un-
Wozniak, in Bromberg der Fleischerge
selle Magnus, in der Näh« de« Gute«
der Arbeiter Josef Palka au« Kl.-Cie«le
lichr Gebäude Besitzers nicder
sich selbst. In Erfurt erschoß sich der
hangt"habe» sich: D«r Arbeiter L. Hei
necke in Balgstädt, der Auszügler G.
Thielecke in Delitz, der Kossath CH.Keddi
Letten Arbeiter Wies« in Niel-
Einwohner E. Müller in Riethnordhau
se» und de» Müllergesellen O. Rölhel in
Noitzsch. In Folge von Brandstiftung
brannte» in Stolberg 3 Wohnhäuser
Todt Glüsingen bei Buxtehude wirkt als
Schultz. Derselbe ist bereits seit 70
ster, einer Blutvergiftung erlag zu
der 20jährige Sohn der Wittwe Wallhei
re»d eine« Gewitters vom Blitz erschla
gen.
Auf d«r Zech« „Präsident" bei Bochum
und der nördliche Theil des Kreises Wa-
Jahre alte Wittwe H^
stürzte der bei dem Kolon
stete Knecht Twisbrock, als das Pferd
durchging, vom Wagen und wurde zu
Tode geschleift.
Juli findet in Kassel das große Musilfest
statt. In Kassel hat sich der Rentier
Wendelstadt in
lung des deuischen Vereins gegen den
Mißbrauch geistiger Getränke statt.
1000 Dresdener Tischlergehilfen sinken.
ner Vereins statt. In Großenhain bil-
Beerenobst.-Gestorben i/t der Stadtrath
H. Chr. Klinklicht in Meißen, Besitzer
des „Tageblattes".—Au« Stollberg und
dern verduftet. In Crimmitschau er
schoß sich der Weber K. Fickert, desglei
chen
" Brandstiftung ver
Das nebst Wertstem
polier Fülle in Pohlitz. Der Blitz töd-
Kirche gelegt. Die Zahl der Qtuden-
Semester 538. Die Weinsteinsäure
heim machte Bankerott; Passiva 200,000
N!. Jacob Barth in Münster, bei
In AZald a. d. Alz wurde der Müller S.
urtheilt. 112 Laildrath Marlin Ehrl in
pantscherei zu Geldstrafe ver-
Zu Frnsinq erschoß sich der
von - der Bauer
Stufer van Geisenkam bei Tör-
ersteren rette» wollte.
gelschlag einen Schaden von 200,000 M.
verübt. —112 Präzeplor Christian Liebegoll
Schuler und Oberst a. D. v. Gottschalck
in Stuttgart.—Der Bäcker Kopp in En-
hat sich nn Unlersi^^^g«^
des m
Räuberhöhlebrauerei 30,000 Liter ver-
Straskaminer die Verhandlungen in dem
Monstreprozeß gegen Friedrich Bözel von
8011, 0.-A. Göppingen, und 87 Genos
sen, wegen Diebstahls resp. Hehlerei, Es
handelt sich in dem Prozesse um nahezu
200 Diebstähle, größteniheils erschwert
dadurch, daß die Thäter sich zu gemein
zel von 801 l und der Weber Bö-
der Wagner Joh. G. Bözel zu 10 Jahren
ZuchlhauS,der Maurer Bözelzu »
die Webersfrau Elise Strähle von Dür
»au zu 0 Wochen Gefängniß, die Fabri
k der
und Unglücksfalle I» Rastatt^
Kehl sind Wilhelm Ziegler und Andr^
vom BUtz erschlagen Diltigheiin
NittcrlmrlhS Friedrich i» der Pfuhl-
Grube.
25. Jnsantcrie-Zlegiment und in Jng<
alte Förster Ferber. —ln Folge Blitz
schlags brannte in Dunzenheimdas An-
Jn ist in drei Fällen die
Großkossath Andreas Herbst und in
Bei einem Brande in Hamburg sind
drei Kinder der Wittwe Elise Meyer er
stickt.—l» der Fabrik von Meyer
scheint seit Kurzem ein czechisch geschrie
benes Blatt.
Francis William H^aus^Lon
werden"-f In Stäfa (Zürich) D/Ah.
Bühlcr, ein Veteran der liberal«« Par
tei der Dreißiger Jahre. De« Große
i» Thurgau wählt« StSnderach
-Eine aufregende Scene
spielte sich an Bord des auf der Reise
von Dublin nach Hclyhead befindlichen
Dampfers „Vanshee" außerhalb des letz
teren Hafens ab. Bald nach II Uhr
wurde das Wetter neblig und machte die
Schisfabrt äußerst schwierig. Doch be
wegte sich der Dampfer mit feiner ge
wöhnlichen Schnelligkeit, bis er plötzlich
zwischen den Nord und Südstacks mit
eine», lauten Krach aus den Grund fuhr.
Eine Scene schrecklicher Aufregung und
Verwirrung folgte, als die 170 Passa
giere entsetzt aus das Dcci' stürzten; und
als nun gar der Befehl zur Beinannunz
der Boote gegeben wurde. übertönte da«
Wehklagen der weibliche» Passagiere
alles andere. Capitän Beaumont war
es inzwischen gelungen, mit voller Dampf
kraft rückwärts Ticfivasser wiederum zu
erreichen; und da es nach oberflächlicher
Untersuchung für möglich gehalten wurde,
de» Hafen zu
Anker von Ivo auS sämmtliche
Passagiere eiligst gelandet wurden Ein«
giiindliche Untersuchung deS Schaden»
ergab, daß der Bug des Dampfers voll
ständig «ingedrückt worden war.