Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 07, 1885, Page 2, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Seranton Wochenblatt.
Ofsic«!
S2l Sprue« Straße.
Seit die Wirren in Centralasien einen
so bösartigen Charakter angenommen
haben, daß jeden Moment ein Krieg zwi
schen Rußland und England losbrechen
kann, wird auch wieder vom sogenannten
Panslavismus gesprochen, der schon so
häufig sein Medusenhaupt erhob und stets
unheimliche Gefühle wachrief. Wir
wollen diese« Geschöpf etwa« näh«r in'»
Aug« fassen.
Der erst« praktische Panslavist war
der Kaiser P«ter der Groß«. Man hat
sich lange Jahre über die Echtheit de«
„Testamentes Peters des Großen'^her-
thatsächlich den Ideen
dieses Schriftstücke« entsprach, und fer
ner, daß diese« „Testament" da« Pro
gramm der Panslavisten ent
hält (obwohl letztere Bezeichnung erst
aufkam), bei im^We
die Gründung emes slavischen Weltrei
che« — selbstverständlich unter russischer
Herrschaft. darin
europäischen Elementen Die
Weltreichs-Jdee, abgesehen allenfalls von
der geistigen Welteroberung, ist für
wurde herausgehängt und
den 3oer ui/d 40er Jahren/ der
Panslavismus in Nußland selbst noch
der nach einer längeren durch die
slavischen Landschaften derTürkei,Oester
zierte Mülen trugen, viel Aussehen er-
Derselbe Gras Gay veröffentlichte um
1840
vinzen umfassen! hatte Äe Frech
heit, dieses Buch auch in deutscher Spra
che erscheinen zu lassen.
Durch die Ereignisse der Revolutions
jahre l«43—I«Z0 ttat der
fall« auch ihm gefährlich war (besonder«
bezüglich Polens) niederwerfen zu Hel
msen. Als dies aber vollbracht war, er-
Vercmtwortung den mörderischen
Krimkrieg (1854 —56), dessen Ausgang
allerdings dem Panslav abermals^
Das Resultat des russisch-türkischen Krie-
(1877—78) ermuthigte natürlich die
liebter Schriftsteller genährt wurdet
Der Ausspruch Napoleon's I.: „In
Ivo Jahren wird Europa entweder tosa-
Jahre hindurch bei
dem panslawstischen^ Gespenst
zu fürchten. Daß die russische Militär
macht, welche die allergrößte Mühe hat.
dringt in all« leitenden El«-
Damit ist das Schicksal de« Panslavi«-
mui besiegelt.
Ueber unser Pferdegeschirr
schreibt
der Zäumung und der Scheuklappen hat
das eigentliche Geschirr selbst noch sehr
viel Ueberslüssiges und Unpraktisches.
Beschäftigen wir uns zunächst mit dem
Zaum, so frage ich meine sachverständi
gen Leser: wozu dient der Nasenriemen;
hat derselbe irgend einen vernünftigen
Zweck? Jedermann wird diese Frage
verneinen müssen. Also weg mit
demselben! Ebenso verhält es sich
mit den Aufsatzzügeln. Diese haben
beim Arbeitc-geschirre keinen Zweck, sind
aber auch beim Luxusgeschirre vollständig
überflüssig, erfordern also, ebenso wie
die Scheuklappen, nur eine unnütze Aus
gabe. Man gewöhne die Pserde, stet«
an die Leine heranzugehen, d. h. der
Kutscher muß stet« fühlen, daß er die
Pferde führt. Dann werden sich die
Pserde auch gewöhnen (sowie man es mit
Hilfe des Aussatzzügels erreichen will),
den Kopf hoch zu tragen, so daß da«
Hintertheil seine gehörige Thätigkeit
ausübt. DaS Zaumzeug hat also nur
aus dem Kopsstück mit den Seilentheilen,
so ist theils daS sog. gang
und gäbe, theils das Kumnietgeschirr.
Ohne die bedingten Vorzüge des ei>
>l!or der liegt daS „Brustblatt",
ein zusammengelegtes, breites Stück
Kernleder, das zu beiden Seiten bi« zu
einem der Körperlage reicht und
Geschirrs da« Athmen erschwert, noch bei
zu tiefer die Brust gescheuert werde. In
der Mitte des Brustblattes ist unter der
Außenseite de« Leder« ein breiter Ring
befestigt der Aushaltekette
seinen^
massiven Haken für die Aufsatzzügel
Deckel ü^r-
Brustblatt Durch das
Feiertage fand der Zionskirche die
u^
»es Wortes^s°^^A?s"d-r°Aft'vorbei
des Todes erschrocken, wie er sein
das sich keines Fehltritts bewußt, vor
dem Altar so beschuldigen tonne? Da
erklärte Prediger Kraft, daß ein Irrthum
entschuldigte sich damit, daß
werden zu lassen, aber man sich
wohl denken, daß damit die Störung
nicht beseitigt werden konnte, durch welche
namentlich dem Brautpaare di« Andacht
bei der heiligen Handlung vollständig
verdorben worden war.
Also nur ein „Irrthum! ?" frägt die
Berliner Volkszeitung," Und wenn
Prediger Kraft sich nicht geirrt hätte,
wenn das junge Paar wirklich im Besitz
eines Knaben gewesen, wäre daS Ver
fahren des Geistlichen «in mind«r unqua
lisizirbar«« ? Aeltere Leser werden sich
noch des Aufsehen erregenden Falles er
innern, in welchem der Prediger F. einer
Braut, als dieselbe seiner Ansicht nach
unberechtigter Weise mit einem Kranz im
Haar erschien, vor dem Altar einen
Backenstreich versetzte. So schlimm ist
der gemeldete Vorgang freilich nicht, aber
als Zeichen der Zeit doch bemerken«-
Der Rhein-Sms-Canal.
Da bereits über zwei Jahre verflossen
sind, seit da« preußische Herrenhaus di«
Regierung aufforderte, einen Plan für
ein ausgedehntes Netz künstlicher Wasser
straßen dem Landtage vorzulegen, so
hielt man vielfach schon di« Sach« für
eingeschlafen. Diese Annahme hat sich
jetzt zur großen Freude aller Betheiligten,
und namentlich der Interessent«» d«r
schwer darniederliegenden wcstphälischen
Kohlen- und Eisenindustrie, als irrig her
ausgestellt. Soeben hat der Regierunas
baumeist«r Lauenroth in Münster mit Ge
nehmigung des Ministeriums der öff«nt
lichen Arbeiten mehrere Canal-Ueber
sichtskarten veröffentlicht, welche bewei
sen, daß man den Rhein, die Ems, di«
Weier und die Elbe durch eineu givi,.»
Canal zu verbinden und als ersten
Schritt hierzu einen Nhcin-EmS-Canal
>u errichten gedenkt. Letzteres Projekt ist
in den letzten Tagen dem Landtag« vor
gelegt worden.
Der Rhein-Em« Canal soll von Ruhr
ort bis nach Emden gehen, sonach direkt
mit der Nordsee verbunden sein und eine
Länge von 2SO Kilometer haben. Die
Städte und größeren Orte, welche er be
rühren wird, sind, vom Rhein anfan
gend, folgende: Ruhrort, Neumühl,
Osterfeld, Horst, Schalke-Gelsenkirchen
s durch Zweigcanal), Bruch, Herne und
Dortmund (durch ZweigcanSl«), Lüding
hausen, Münster, Bevergern, Lingen,
Meppen, Papenburg, Leer (indirekt) und
Emden. Der Canal soll 2 Meter Was
sertiese, 16 Dieter Sohlenbreite und 24
Meter Wasserspiegelbrcite erhalten. Für
den Abstieg von der 67 Kilometer langen
Scheitelstrecke bis zum Rhein sind II
Schleusen, und sür den Abstieg bis zur
EmS 23 Schleusen projektirt. Für pas
sende Zweigcanäle ist auf dem Entwurf
kosten Mark ver-
Am Grabe Washington s.
Viele Besucher der Bundeshauptstadt
indeß, daß jene Ländereien seiner Zeit
nun dieses Geld Die
daß Washington's Grab geschändet wird.
Sodann ist die „starke Wache" ein My
wurde z. B. die Siecke im Staats-Speis^
kosten des Swates Aork
Die erwähnte Association hat blos gele-
thut dies so selten als mög
lich. Was die Ausgaben für das Treib-
so werden dieselben durch
giebt die Association für die Erhaltung
der Liegenschaften höchsten« kIOO jähr
lich Einnahmen aus
Geschästsverhältnisie der Association wer
legt. Welche Privatperson/würde
thums gestillen lassen? (-oll' das
L " der orst a d t
In New Aork sagt man jetzt
von baufälligen Häusern, sie litten an
Baltimore gewandert.
Sin w«ißes Frauenzimmer
aus Lisbon, O„ ist mit einem Neger^da-
Eine ganz merkwürdige Farbenvermi
schung,
„JrgendwoimWesten ist ein
Kind mit dr«i Augen geboren worden"»
„irgendwo im Gehirn" eine Schraube
Die Washingtoner Schönen
finden, daß Präsident Cleveland „liebe
Äugen" habe.—Natürlich, ein Jungge
fell und noch dazu ein Junggesell, der zu
gleich Präsident ist, muß „lieb" s«in.
w«i jung« Dam« au
vi«l Schweinchen waren es zusammen?
„Ich wünschte, ich wär« der
Capitän eines Baseball-Clubs", seufzte
ein alter Maulesel. „Und warum?"
fragte ein Ochse. „Weil ich dann we
nigsten« „kicken" dürfte", lautet« di«
Antwort.
„Personalia" der Charleston C.)
„News k Courier" sigurirt nur ein ein
ziger .Mister". Die übrigen Herren
s7.>i> durchgängig Colonels —mit
Das Gehalt des Bundes
präsidenten beläuft sich auf 54,16K.K6
per Monat. Im Monat März jedoch
erhielt Cleveland nur 13,888.87, weil
»277.73 noch auf des ausscheidenden Ar
thurs Antheil fielen.
Eine Feuerwehrcompagnie
in Fairhaven, Mass., hielt neulich vor
einem brennenden Hause Beamtenwahl
Wasserstrahl aus der°Spritze.
Der inNewOrleanS erschei
nende .Picayune" giebt folgenden guten
Rath: „Laßt alle „Judges" „Cow
kenbolde, sondern nützliche Glieder der
menschlichen Gesellschaft sein."
Groce is^
das in der lag^Als
bezeichnenden wie folgt übersetzen:
Wär' lieber ich ein Schöps;
Daß nicht die Leute sagen.
Ein ~D r." I. B. Baß, der d ie
ser Tage in New Jork vor Gericht als
„Professor der Astrolo
lismans, Gesundheitsketteii und Zauber
sprüchen; der Astrologe des IS. Jahr
hunderts; Schutz gegen Diebstahl."
kleine g. ibe r t y^>
Kaffee die Tasse
sind BM." „Eine solche Großmut^ver-
der Sohn
worden, wie viel Vermögen sie eigentlich
besitzt. Die Subseription, welche CyruS
Field für die Familie Garsield in's Werk
setzte, ergab 8312,000; dies« Summe
als Rest des Salairs, das Garsield be-
Der erworbene Besitz, den Garsield hin
terließ, betrug 830,000 oder etwas mehr.
Das ergiebt im Ganzen nicht viel weni
ger als 8450,000. Von dieser Summe
zieht Frau Garsield ein Einkommen von
etwa 816,000 pro Jahr ; außerdem hat
der Kongreß ein Wittwen-Gehalt von
85,000 pro Jahr für sie dewilligt.
e"
>d «forderlich, um den
Holzbedarf zu liefern. In den Jahren
1873 1380 führte diese Bahn jeden
Tag über 1(XX) Klafter Holz nach den
-Bergwerken, In den legten SO
?chiner>? in diesen Bergwerken im Gang
zu erhalten, im Ganzen 840,000,000 ge
kostes Me
kann man aus 880,000,000
gen. Di« Comstock-Bergwerke bilden
eine von Norden nach Süden gehende, 10
Meilen lange Kette. Ihr Gischt ft ist
I n C^a rs on, Ne v„ ge g^n
bestrichen
mäßig ein großes Publikum herbe,
das zu vier Fünfteln au« Vertrete
rinnen des Geschlechts be-
Der Flügel-Adjutant des
deutschen Kaisers, Baron v. d. Goltz, hat
durch unseren Gesandten in Berlin, Kas
Mittlerweile ist
jenes Geheimmittels nach Amerika aus
gewandert. Er wohnt jetzt in Rochester,
N. N-
u^t«r
Pslicht eines Polizisten ist es, womöglich
wenigsten dcm
schlief^!
Elend aussetzen."
Der folgende Fall verächt
licher Angeberei.der allein
aus Menschlichkeitsrucksichten etwasWein
>bre^
soll.
Deutsche Loeal - Stachrichten.
112 zu Berlin die Rentnerin Schulz.
Der Bankier Joseph Segall in Berlin
sollen "sich auf 2°Millwncn Mk.
—lm Selliner Forst bei Bärwalde hat
einen
Jn"Tahdo^a^
Brandfälle: In Neuzelle behuben sind
die Anwesen des Bauergutsbesitzer«
Schladen und des Kossäthen Müller nie-
Bauern Görn. Zu Bovitz im
antreten wollte, worden,
den Friedrich Blonske
Leben: In Gaglowken bei Lyck der Los
den der Müllerbursche Witascheck; in
Abgebrannt sind . Zu Tilsit das Ger-
Gut des Besitzers Lemke.
gessen hatte. In Abbau Gr.-Jenzwick
ist aus der Feldmark Gutsbesitzers
in"Gruppe"d?r Besitzer Bartels
Groß-Stepenitz das dem Tischlermeister
In Altona wird der SO Jahre alte
Peter Meyer vermißt. In Aastrup
feierte jüngst das Hans Lasien'scheEhe^
in K^der"^!atros?J.^Jens?n.
ttifft.
Max Goldstein wegen Bankerott/u? f. w.
zu MonM Gef^gnißi
Scholz, als 5 Jahren
gen Kreisen von 2—20 Personen; aus
der Stadt Posen allein 33 Personen.
112 zu Posen der Geh. Sanitätsrath Dr.
72 Jahre —^Dunh
Lehrling drei Arbeiter schwer
verletzt; die Ursache der Explosion ist
ncch nichts ermittelt. —In Patzschwig bei
geschrieen, mit einem Stiefel den Schä
del ein; der Unmensch sitzt.—Der Weber
K. Panthrot aus Lipprechterode brachte
seiner ihm davongelaufenen Frau ini
Hause ihrer Eltern zu Nordhausen eine
bedenkliche Schußwunde bei und erschoß
sich dann selbst—Der Arbeiter Kaub in
Merseburg ertränkte sich in der Saale.—
Zu Rötha erhängte sich der Oekonom
Emil Grempler, und in Schasstedt der
Arbeiter Böhme. Aus dem Segengot
teSschacht bei EiSleben wurde der Inge
nieur E. Bandemann durch einen Sturz
getödtet. Im Mühlengraben bei Eilen
burg ertrank die Dienstmagd M. Becker
aus Plagwitz. In Weißenfels wurde
der Husar Schröder aus Eilenburg tödt
lich überfahren. In der Röhrig'fchen
Grube bei Sangerhausen stürzte der
Bergmann Steinicke in den Schacht und
war sofort todt. In der Schilling'schen
Gewehrfabrik zu Suhl wurde der Lehr
ling Ansorg von einem Treibriemen er
saß und getödtet.
In Loxstedt wird am 14. Juni das
Sängerfest deS Unterw«ser-Säng«rbun
des abgehalten werden,—s Zu Lüneburg
der Redakteur des „Lüneburger Anzei
ger", Karl Seifert, 64 Jahre alt.
Schwurgerichtsfälle. Verurtheilt wur
den vom Schwurgericht zu Aurich : die
Frau des Viehhändlers WiltS, geb.
Meyer, zu Stickhausen wegen KindS
niords zu 4 Jahren Gefängniß, die
Dienstmagd Marie Folkers aus Ovel
gönne wegen fahrlässiger Tödtuna ihre«
uneheliche., Kindes »u 2 Jahren Gefäng-
und der Tischlergeselle au«
zu^7^Jahrcn
rich Krauß au« Lauenberg wegen glichen
Verbrechens zu 4jähriger Gefängniß
strafe. Vom Schwurgericht zu Hildes-
Jahren Gefan^niß.^de^32jShri^e'Äusu
einem Mädchen unter 14 Jahren zu 2
Jahren Zuchthaus, der 19 Jahre alte
Karl Waßmann aus Sillium wegen des-
In der Büsche'schen Fabrik zu Schwelm
stürzte die Decke ein. Drei Arbeiter
wurden schwer verletzt und einer getöd
tet.—Der Katastergehilfe Holtkamp aus
Paderborn schoß auf zwei ihn angeblich
Personen und tödtete eine
—Der Romberger Hos in Münster, das
Wohnhaus des Frhrn. von Romberg, soll
demnächst in den Besitz der Provinzial-
Co.,
aus Köln, der äl
Opfer gefallen. Der Thäter ist Ver
Holzschuhmacher Fritz Peters aus Lüt>
trip; derselbe ist in Hast. Die Camp
hausener Katastrophe hat, wie man jetzt
In Kastel wird an den Tagen vom
SS. Juni bis l. Juli incl. ein großes
stürzten 2 Bergleute in Folge Bruchs des
Drahtseils mit dem Forderkorb in die
Tiefe
Joses Thomas In Hanau stürzte der
54jährige Arbeiter Philipp Müller von
der Treppe Dauses und brach das
einer Petroleumlampe erlitte
der vom Gerüst
Dienstmädchen in den Flammen umkam.
Zu dem in Dresden vom 18—23. Juli
stattfindenden Turnfest wa^
ber entkam mit einer Beute von 300 M
Eine Anzahl Leipziger Geschäftsleute
läßt m allen deutschen Handelsstädten
und üb« Leipzig
des Dienstknechtes F. Tröger,
Der Schlosser E. in unter
bekannte Schullehrer
in Saultitz giebt nächstens seine Stelle
Der Spielwaarensabriian? U. in Seiffen
Mädchen verübten SittlichkeitSverbre
chens verhaftet.—Die Amtshauptmann-
schaft in Zittau hat «inen Drohbrief er
halten, worin das „Jndielustsprena«n"
des Amtsgebäudes angekündigt wird.falls
nicht ein gewisser Jnhastirter freigelassen
wird; Niemand des betreffendenNamens
sitzt indeß gefangen; der Brief kommt
vermuthlich wieder von einem der Fort
bildungsschüler, dir eine förmliche„Räu
berbande" organisirt haben. —In Dres
den erschoß sich der Unteroffizier Reuter,
in Hainitz der Markthelfer Domsch, und
in Leipzig der Unterosfizier Schubert.
In Kleinichirma erhängte sich der Bauer
Büttner, in Löbtau der Schutzmann
Ufert, in Nossen der SchuhmacherN. und
in Oberplanitz der Arbeiter A. F.Petzold.
In Rüssen ertränkte sich der Privatier
Gottweis in einer Düngergrube.—Auf
der Gelenauer Flur wuide der Gerber
A. Kirsten erfroren gesunden. In Döh
len wurde der 11jährige Sohn d«s Wäc
hters Hepper von einem Schwungrade zer
malmt. In Leipzig kam di« 30-jährig«
Henriette Arnhold durch Sturz aus dem
Fenster um'» Leb«n.
Concertmeister Halir in Weimar er
gagement «0,000 M. erhalt«,.^— Der
Händler A. Schenk in Eisenach zündete
vergangenen Herzog-
Ausfeld in Mehlis gab seine Stelle auf,
Zugführer H. Nitz von Arnstadt erhi«lt
Beschuldigung betrifft einen am B.'Au
gust v. I. stattgefundenen Unfall, bei
dem ein Bremser verletzt und ein Scha
den von SOOO M. angerichtet wurde.
In Vogelgesang erhängte sich der reiche
Guts- und Gasthosbesitzer I. H. Schu
gebäude seiner Brand ge
steckt, erhielt vom Darmstädter Schwur
gericht 3 lah« Zui^t^aus.^ — Die Wahl
Ulrich nicht im Besitze des passiven Wahl
rechtes sei. Neu-Isenburg erhält eine
Kleinkinderschule. Das Gesuch des
kürzlich m Velbel gegründeten und ziem-
Namen wurde ein Steckbrief erlassen.
Kinsberger soll nahezu 100,000 M. un
terschlagen und namentlich viele kleine
a. D. Alois v. Röckl / der erste Senats-
Morder der^atttn^
eder ermittelt worden.^—'Rechtsanwalt
Julius Fürst in Ansbach ist von der
Ausübung d» Advocatur ausgeschlossen
die Stieftochter seines Bru
ders, Marie Stützn, erschlagen. Der
Mörder ist verhaftet. —Der Brauer Fink
quena, um dort eine Brauerei einzurich
ten. —Viehhändler B. in Hersbruck hat
sich,
menstteit zu 50 M. Geldstrafe lO
Selbstmord« : In Münchin hat sich der
Waldrems und es zu
Gutsbesitzers Schonder tSdtlich verletzt
wurde. Die
sitzer Fr. Siolz m Kupferhof bei Gera-
Maurer Karl
stickte die Wittwe Gaupp während des
Mittagessens anginem Stück fleisch, in
—Schwurgerichtsfälle : Verurteilt wur
den: Wegen Raubes der Knecht Chr.
Brutscher von Ohrnberg zu S Jahren 2
Monaten, der Müller Nikolaus Schnei
der von Tomerdingen zu 2 I. 6 M. und
zu 3 I. 6 Zuchthaus > wegen
Erfolg/d?r" Bauers
ler zu 8 und
Tagelöhner zu 2
Schuhmachers. Georg Wieland von Ulm
zu 31.6 M. Zuchthaus; Wegen Unter
er"
Friedrichshafen zu 1 I. 3 M.^Zucht"
Geist!. Nach Dekan Jose^Grasmül
flohen. Er wurde und zurück
gebracht.—f Der ehemalige Reichs- und
Landtags-Abgeordnete Dr. Schulz in
Heidelberg.—Die Sektion de« Schwarz
wald-Vereins in Lörrach läßt aus der
Spitze des Hühnerberges einen Pavillon
errichten. fStadtverordnete Herrman
Wingenroth in Mannheim.—Der jüngst
verstorbene Privatier Aua. Fabris in
Mannheim hinterließ der Stadt 25,000
M. —112 Gastwirth Herman Geck in Of
fenkmrg,— Sittlil^eitsverbrechen
haftet. Bierbrauer und Gastwirth
Joh. Martin Seitzin Schwetzingen.
Der Hofbauer I. B. Kempter von Jlaen
thal wurde wegen Blutschande verhaftet.
Wegen Meineids der Müller Rudolf
Bllrgermeisterwahlen: In bei
Wiesloch wurde Leo Stegmüller als Bür
germeister gewählt, in Staufen Kauf
mann E. Hugardt; wied«rgrwählt wur
den in Wangen bei Pfullendorf Fid«l
Knoll, in Biberach Gustav Schweiß.
Selbstmorde und Unglücksfälle: I»
Heidelberg hat sich au« Liebeskummer der
Sergeant Böhm vom dortigen Regiment
erschossen, deSgl. in Mühlburg der dortig«
Accisor Sch. In Offenburg erhängt«
sich der wegen Wechselsälschung steckbries
lich verfolgte Kaufmann Weißhaupt von
Villingen ; in Worndorf bei Meßkirch
erhängte fich der Landwirth KaSpar Trip
pelhorn, nachdem «r sich vorher die
Pu!«ad«rn zu öffnen versucht und Gift
genommen hatte. In Feldberg bei
Müllheim wurde der Steinbrucharbeiter
Bötz durch stürzende FelSmassen erschla
gen, zu Lienheiin ertrank der Taglöhner
Alois Sutter im Rausch im Steinabach.
Der Landwirth Remigius Renner von
Liptingen erhielt von seinem Pferd einen
Schlag gegen den Unterleib, daß er todt
zu Boden stürzte; in Mahlspüren siel
ein Sohn des Joses Keller in den Ge
meindebrunnen und ertrank.
Der Wirth und Oekonom Dreßler in
Aßweiler istwegen Sittlichkeitsvergehens
verhaftet worden.-HauptlehrerMathias
Hullbach in Bliesdalbeim hat fich ent
leibt.—Der Ackerer Casimir Ginz von
Wolfersheim ist verschwunden. Der
Adjunkt Marx Kaufmann in Franken
stein ist während des Gottesdienste«
einem Schlaganfall erlegen.—Am Oster
sonntag ist von «inen, verheiratheten
Mann aus Klingenmünster er» 12-jäh
riges Mädchen au« Kandel auf der
Straße überfallen und bestialisch miß
braucht worden.—lm Domgarten zu
Speyer hat sich der Schuhmachermeister
Göllert von dort erschossen, zu Franken
thal der dortige Postdicnstaspirant Göh
rmg aus Biedesheim. —Zu Meisenheim
hat sich der Schneider Ludwig Theobald
stürzte der Notariatsgehilfe Schultz über
die Trepp« friner Wohnung und brach
Selbstmord des Dr. S. Auerbach in
Worms, welcher sich im Bierstadter Wal
de erschoß.
2600 Elementarschulen mit einer
lerzahl von 223,245. Das Lehrerperso
nal bestand aus 2472 Lehrern und 204«
Lehrerinnen. Der Sergeant Schwerdt
den
von
wurde von einem Eisenbahnzuge getödtet! -
—Der Ackerer Jak.Krasst in Niedermersch
weiler wurde beim Abladen eines Bau
-8 Jahre Zuchthaus.—lm Vororte Qual
len in Metz entleibte sich I. Bertram,
nachdem er vorher seine Tochter erschossen
hatte.
—^n^Wo^nbütte^ft
?ar?s Schloß Hecklingen der Kammerherr
Friedrich v. Trotha. Bergmann Wil
harm aus Sülbeck verunglückte durch «i-
lich daS Fest ihres 50jährigen Bürger-
Ludwigslust Kitt mit d?m UJul?d.°J.
88 Jahre a^—
Knecht Heinrich B. zu 3 M. Strafe ver
die"Mütz?zog!°'
Der Schleifer Sohin aus Hettenrodt
wurde von zwei maskirten Männern an
gehalten und durch Messerstich- lebens
gefährlich verwundet.—ln Vechta starb
der Gymnasiallehrer H. Menke, der lang
jährige Redacteuer der „Vechtaer Zei
tung".
Elbe die Dampfer Petropolis" und
„Wallachia". Die „Petropolis" würd«
dabei stark beschädigt. In Hamburg
fand vom 9. bis 11. April der fünfte
deutsche statt.—Vor dem
2S6S Etablissements mit 141,757 Ar
beitern unterstellt.—Die Bürgergem«ind«
Bern bewilligte att erste Rate für den -
nannter hat dem Bischof Dr. Herzog in
Bern 870,000 werth amerikanische Eisen
den sollen!—f Karl llas
sani in Bern. 112 Gerichtsräsident A.
Müller von Bünzen in Aargau. In
Allschwil liefen >3, in Birsselden 3»
slickt^- Gerichtspräsident Jan in Waadt,
Unterschlagungen zu Schul
haus. s Prosessor Joh. Orelli in Zü
rich. Im Zünder Bezirke Dielsdorf
In Wien erbängte sich der Krieasober
commissär Mayerweg. Motiv: Zerrüt
tete Vermögen«verhältniss«.—Der Feld
webel Lobatintky in Brünn, der aus den
führt hatte, wurde daselbst standrechtlich
erschossen.