Seranton Wochenblatt. Ofsic«! S2l Sprue« Straße. Seit die Wirren in Centralasien einen so bösartigen Charakter angenommen haben, daß jeden Moment ein Krieg zwi schen Rußland und England losbrechen kann, wird auch wieder vom sogenannten Panslavismus gesprochen, der schon so häufig sein Medusenhaupt erhob und stets unheimliche Gefühle wachrief. Wir wollen diese« Geschöpf etwa« näh«r in'» Aug« fassen. Der erst« praktische Panslavist war der Kaiser P«ter der Groß«. Man hat sich lange Jahre über die Echtheit de« „Testamentes Peters des Großen'^her- thatsächlich den Ideen dieses Schriftstücke« entsprach, und fer ner, daß diese« „Testament" da« Pro gramm der Panslavisten ent hält (obwohl letztere Bezeichnung erst aufkam), bei im^We die Gründung emes slavischen Weltrei che« — selbstverständlich unter russischer Herrschaft. darin europäischen Elementen Die Weltreichs-Jdee, abgesehen allenfalls von der geistigen Welteroberung, ist für wurde herausgehängt und den 3oer ui/d 40er Jahren/ der Panslavismus in Nußland selbst noch der nach einer längeren durch die slavischen Landschaften derTürkei,Oester zierte Mülen trugen, viel Aussehen er- Derselbe Gras Gay veröffentlichte um 1840 vinzen umfassen! hatte Äe Frech heit, dieses Buch auch in deutscher Spra che erscheinen zu lassen. Durch die Ereignisse der Revolutions jahre l«43—I«Z0 ttat der fall« auch ihm gefährlich war (besonder« bezüglich Polens) niederwerfen zu Hel msen. Als dies aber vollbracht war, er- Vercmtwortung den mörderischen Krimkrieg (1854 —56), dessen Ausgang allerdings dem Panslav abermals^ Das Resultat des russisch-türkischen Krie- (1877—78) ermuthigte natürlich die liebter Schriftsteller genährt wurdet Der Ausspruch Napoleon's I.: „In Ivo Jahren wird Europa entweder tosa- Jahre hindurch bei dem panslawstischen^ Gespenst zu fürchten. Daß die russische Militär macht, welche die allergrößte Mühe hat. dringt in all« leitenden El«- Damit ist das Schicksal de« Panslavi«- mui besiegelt. Ueber unser Pferdegeschirr schreibt der Zäumung und der Scheuklappen hat das eigentliche Geschirr selbst noch sehr viel Ueberslüssiges und Unpraktisches. Beschäftigen wir uns zunächst mit dem Zaum, so frage ich meine sachverständi gen Leser: wozu dient der Nasenriemen; hat derselbe irgend einen vernünftigen Zweck? Jedermann wird diese Frage verneinen müssen. Also weg mit demselben! Ebenso verhält es sich mit den Aufsatzzügeln. Diese haben beim Arbeitc-geschirre keinen Zweck, sind aber auch beim Luxusgeschirre vollständig überflüssig, erfordern also, ebenso wie die Scheuklappen, nur eine unnütze Aus gabe. Man gewöhne die Pserde, stet« an die Leine heranzugehen, d. h. der Kutscher muß stet« fühlen, daß er die Pferde führt. Dann werden sich die Pserde auch gewöhnen (sowie man es mit Hilfe des Aussatzzügels erreichen will), den Kopf hoch zu tragen, so daß da« Hintertheil seine gehörige Thätigkeit ausübt. DaS Zaumzeug hat also nur aus dem Kopsstück mit den Seilentheilen, so ist theils daS sog. gang und gäbe, theils das Kumnietgeschirr. Ohne die bedingten Vorzüge des ei> >l!or der liegt daS „Brustblatt", ein zusammengelegtes, breites Stück Kernleder, das zu beiden Seiten bi« zu einem der Körperlage reicht und Geschirrs da« Athmen erschwert, noch bei zu tiefer die Brust gescheuert werde. In der Mitte des Brustblattes ist unter der Außenseite de« Leder« ein breiter Ring befestigt der Aushaltekette seinen^ massiven Haken für die Aufsatzzügel Deckel ü^r- Brustblatt Durch das Feiertage fand der Zionskirche die u^ »es Wortes^s°^^A?s"d-r°Aft'vorbei des Todes erschrocken, wie er sein das sich keines Fehltritts bewußt, vor dem Altar so beschuldigen tonne? Da erklärte Prediger Kraft, daß ein Irrthum entschuldigte sich damit, daß werden zu lassen, aber man sich wohl denken, daß damit die Störung nicht beseitigt werden konnte, durch welche namentlich dem Brautpaare di« Andacht bei der heiligen Handlung vollständig verdorben worden war. Also nur ein „Irrthum! ?" frägt die Berliner Volkszeitung," Und wenn Prediger Kraft sich nicht geirrt hätte, wenn das junge Paar wirklich im Besitz eines Knaben gewesen, wäre daS Ver fahren des Geistlichen «in mind«r unqua lisizirbar«« ? Aeltere Leser werden sich noch des Aufsehen erregenden Falles er innern, in welchem der Prediger F. einer Braut, als dieselbe seiner Ansicht nach unberechtigter Weise mit einem Kranz im Haar erschien, vor dem Altar einen Backenstreich versetzte. So schlimm ist der gemeldete Vorgang freilich nicht, aber als Zeichen der Zeit doch bemerken«- Der Rhein-Sms-Canal. Da bereits über zwei Jahre verflossen sind, seit da« preußische Herrenhaus di« Regierung aufforderte, einen Plan für ein ausgedehntes Netz künstlicher Wasser straßen dem Landtage vorzulegen, so hielt man vielfach schon di« Sach« für eingeschlafen. Diese Annahme hat sich jetzt zur großen Freude aller Betheiligten, und namentlich der Interessent«» d«r schwer darniederliegenden wcstphälischen Kohlen- und Eisenindustrie, als irrig her ausgestellt. Soeben hat der Regierunas baumeist«r Lauenroth in Münster mit Ge nehmigung des Ministeriums der öff«nt lichen Arbeiten mehrere Canal-Ueber sichtskarten veröffentlicht, welche bewei sen, daß man den Rhein, die Ems, di« Weier und die Elbe durch eineu givi,.» Canal zu verbinden und als ersten Schritt hierzu einen Nhcin-EmS-Canal >u errichten gedenkt. Letzteres Projekt ist in den letzten Tagen dem Landtag« vor gelegt worden. Der Rhein-Em« Canal soll von Ruhr ort bis nach Emden gehen, sonach direkt mit der Nordsee verbunden sein und eine Länge von 2SO Kilometer haben. Die Städte und größeren Orte, welche er be rühren wird, sind, vom Rhein anfan gend, folgende: Ruhrort, Neumühl, Osterfeld, Horst, Schalke-Gelsenkirchen s durch Zweigcanal), Bruch, Herne und Dortmund (durch ZweigcanSl«), Lüding hausen, Münster, Bevergern, Lingen, Meppen, Papenburg, Leer (indirekt) und Emden. Der Canal soll 2 Meter Was sertiese, 16 Dieter Sohlenbreite und 24 Meter Wasserspiegelbrcite erhalten. Für den Abstieg von der 67 Kilometer langen Scheitelstrecke bis zum Rhein sind II Schleusen, und sür den Abstieg bis zur EmS 23 Schleusen projektirt. Für pas sende Zweigcanäle ist auf dem Entwurf kosten Mark ver- Am Grabe Washington s. Viele Besucher der Bundeshauptstadt indeß, daß jene Ländereien seiner Zeit nun dieses Geld Die daß Washington's Grab geschändet wird. Sodann ist die „starke Wache" ein My wurde z. B. die Siecke im Staats-Speis^ kosten des Swates Aork Die erwähnte Association hat blos gele- thut dies so selten als mög lich. Was die Ausgaben für das Treib- so werden dieselben durch giebt die Association für die Erhaltung der Liegenschaften höchsten« kIOO jähr lich Einnahmen aus Geschästsverhältnisie der Association wer legt. Welche Privatperson/würde thums gestillen lassen? (-oll' das L " der orst a d t In New Aork sagt man jetzt von baufälligen Häusern, sie litten an Baltimore gewandert. Sin w«ißes Frauenzimmer aus Lisbon, O„ ist mit einem Neger^da- Eine ganz merkwürdige Farbenvermi schung, „JrgendwoimWesten ist ein Kind mit dr«i Augen geboren worden"» „irgendwo im Gehirn" eine Schraube Die Washingtoner Schönen finden, daß Präsident Cleveland „liebe Äugen" habe.—Natürlich, ein Jungge fell und noch dazu ein Junggesell, der zu gleich Präsident ist, muß „lieb" s«in. w«i jung« Dam« au vi«l Schweinchen waren es zusammen? „Ich wünschte, ich wär« der Capitän eines Baseball-Clubs", seufzte ein alter Maulesel. „Und warum?" fragte ein Ochse. „Weil ich dann we nigsten« „kicken" dürfte", lautet« di« Antwort. „Personalia" der Charleston C.) „News k Courier" sigurirt nur ein ein ziger .Mister". Die übrigen Herren s7.>i> durchgängig Colonels —mit Das Gehalt des Bundes präsidenten beläuft sich auf 54,16K.K6 per Monat. Im Monat März jedoch erhielt Cleveland nur 13,888.87, weil »277.73 noch auf des ausscheidenden Ar thurs Antheil fielen. Eine Feuerwehrcompagnie in Fairhaven, Mass., hielt neulich vor einem brennenden Hause Beamtenwahl Wasserstrahl aus der°Spritze. Der inNewOrleanS erschei nende .Picayune" giebt folgenden guten Rath: „Laßt alle „Judges" „Cow kenbolde, sondern nützliche Glieder der menschlichen Gesellschaft sein." Groce is^ das in der lag^Als bezeichnenden wie folgt übersetzen: Wär' lieber ich ein Schöps; Daß nicht die Leute sagen. Ein ~D r." I. B. Baß, der d ie ser Tage in New Jork vor Gericht als „Professor der Astrolo lismans, Gesundheitsketteii und Zauber sprüchen; der Astrologe des IS. Jahr hunderts; Schutz gegen Diebstahl." kleine g. ibe r t y^> Kaffee die Tasse sind BM." „Eine solche Großmut^ver- der Sohn worden, wie viel Vermögen sie eigentlich besitzt. Die Subseription, welche CyruS Field für die Familie Garsield in's Werk setzte, ergab 8312,000; dies« Summe als Rest des Salairs, das Garsield be- Der erworbene Besitz, den Garsield hin terließ, betrug 830,000 oder etwas mehr. Das ergiebt im Ganzen nicht viel weni ger als 8450,000. Von dieser Summe zieht Frau Garsield ein Einkommen von etwa 816,000 pro Jahr ; außerdem hat der Kongreß ein Wittwen-Gehalt von 85,000 pro Jahr für sie dewilligt. e" >d «forderlich, um den Holzbedarf zu liefern. In den Jahren 1873 1380 führte diese Bahn jeden Tag über 1(XX) Klafter Holz nach den -Bergwerken, In den legten SO ?chiner>? in diesen Bergwerken im Gang zu erhalten, im Ganzen 840,000,000 ge kostes Me kann man aus 880,000,000 gen. Di« Comstock-Bergwerke bilden eine von Norden nach Süden gehende, 10 Meilen lange Kette. Ihr Gischt ft ist I n C^a rs on, Ne v„ ge g^n bestrichen mäßig ein großes Publikum herbe, das zu vier Fünfteln au« Vertrete rinnen des Geschlechts be- Der Flügel-Adjutant des deutschen Kaisers, Baron v. d. Goltz, hat durch unseren Gesandten in Berlin, Kas Mittlerweile ist jenes Geheimmittels nach Amerika aus gewandert. Er wohnt jetzt in Rochester, N. N- u^t«r Pslicht eines Polizisten ist es, womöglich wenigsten dcm schlief^! Elend aussetzen." Der folgende Fall verächt licher Angeberei.der allein aus Menschlichkeitsrucksichten etwasWein >bre^ soll. Deutsche Loeal - Stachrichten. 112 zu Berlin die Rentnerin Schulz. Der Bankier Joseph Segall in Berlin sollen "sich auf 2°Millwncn Mk. —lm Selliner Forst bei Bärwalde hat einen Jn"Tahdo^a^ Brandfälle: In Neuzelle behuben sind die Anwesen des Bauergutsbesitzer« Schladen und des Kossäthen Müller nie- Bauern Görn. Zu Bovitz im antreten wollte, worden, den Friedrich Blonske Leben: In Gaglowken bei Lyck der Los den der Müllerbursche Witascheck; in Abgebrannt sind . Zu Tilsit das Ger- Gut des Besitzers Lemke. gessen hatte. In Abbau Gr.-Jenzwick ist aus der Feldmark Gutsbesitzers in"Gruppe"d?r Besitzer Bartels Groß-Stepenitz das dem Tischlermeister In Altona wird der SO Jahre alte Peter Meyer vermißt. In Aastrup feierte jüngst das Hans Lasien'scheEhe^ in K^der"^!atros?J.^Jens?n. ttifft. Max Goldstein wegen Bankerott/u? f. w. zu MonM Gef^gnißi Scholz, als 5 Jahren gen Kreisen von 2—20 Personen; aus der Stadt Posen allein 33 Personen. 112 zu Posen der Geh. Sanitätsrath Dr. 72 Jahre —^Dunh Lehrling drei Arbeiter schwer verletzt; die Ursache der Explosion ist ncch nichts ermittelt. —In Patzschwig bei geschrieen, mit einem Stiefel den Schä del ein; der Unmensch sitzt.—Der Weber K. Panthrot aus Lipprechterode brachte seiner ihm davongelaufenen Frau ini Hause ihrer Eltern zu Nordhausen eine bedenkliche Schußwunde bei und erschoß sich dann selbst—Der Arbeiter Kaub in Merseburg ertränkte sich in der Saale.— Zu Rötha erhängte sich der Oekonom Emil Grempler, und in Schasstedt der Arbeiter Böhme. Aus dem Segengot teSschacht bei EiSleben wurde der Inge nieur E. Bandemann durch einen Sturz getödtet. Im Mühlengraben bei Eilen burg ertrank die Dienstmagd M. Becker aus Plagwitz. In Weißenfels wurde der Husar Schröder aus Eilenburg tödt lich überfahren. In der Röhrig'fchen Grube bei Sangerhausen stürzte der Bergmann Steinicke in den Schacht und war sofort todt. In der Schilling'schen Gewehrfabrik zu Suhl wurde der Lehr ling Ansorg von einem Treibriemen er saß und getödtet. In Loxstedt wird am 14. Juni das Sängerfest deS Unterw«ser-Säng«rbun des abgehalten werden,—s Zu Lüneburg der Redakteur des „Lüneburger Anzei ger", Karl Seifert, 64 Jahre alt. Schwurgerichtsfälle. Verurtheilt wur den vom Schwurgericht zu Aurich : die Frau des Viehhändlers WiltS, geb. Meyer, zu Stickhausen wegen KindS niords zu 4 Jahren Gefängniß, die Dienstmagd Marie Folkers aus Ovel gönne wegen fahrlässiger Tödtuna ihre« uneheliche., Kindes »u 2 Jahren Gefäng- und der Tischlergeselle au« zu^7^Jahrcn rich Krauß au« Lauenberg wegen glichen Verbrechens zu 4jähriger Gefängniß strafe. Vom Schwurgericht zu Hildes- Jahren Gefan^niß.^de^32jShri^e'Äusu einem Mädchen unter 14 Jahren zu 2 Jahren Zuchthaus, der 19 Jahre alte Karl Waßmann aus Sillium wegen des- In der Büsche'schen Fabrik zu Schwelm stürzte die Decke ein. Drei Arbeiter wurden schwer verletzt und einer getöd tet.—Der Katastergehilfe Holtkamp aus Paderborn schoß auf zwei ihn angeblich Personen und tödtete eine —Der Romberger Hos in Münster, das Wohnhaus des Frhrn. von Romberg, soll demnächst in den Besitz der Provinzial- Co., aus Köln, der äl Opfer gefallen. Der Thäter ist Ver Holzschuhmacher Fritz Peters aus Lüt> trip; derselbe ist in Hast. Die Camp hausener Katastrophe hat, wie man jetzt In Kastel wird an den Tagen vom SS. Juni bis l. Juli incl. ein großes stürzten 2 Bergleute in Folge Bruchs des Drahtseils mit dem Forderkorb in die Tiefe Joses Thomas In Hanau stürzte der 54jährige Arbeiter Philipp Müller von der Treppe Dauses und brach das einer Petroleumlampe erlitte der vom Gerüst Dienstmädchen in den Flammen umkam. Zu dem in Dresden vom 18—23. Juli stattfindenden Turnfest wa^ ber entkam mit einer Beute von 300 M Eine Anzahl Leipziger Geschäftsleute läßt m allen deutschen Handelsstädten und üb« Leipzig des Dienstknechtes F. Tröger, Der Schlosser E. in unter bekannte Schullehrer in Saultitz giebt nächstens seine Stelle Der Spielwaarensabriian? U. in Seiffen Mädchen verübten SittlichkeitSverbre chens verhaftet.—Die Amtshauptmann- schaft in Zittau hat «inen Drohbrief er halten, worin das „Jndielustsprena«n" des Amtsgebäudes angekündigt wird.falls nicht ein gewisser Jnhastirter freigelassen wird; Niemand des betreffendenNamens sitzt indeß gefangen; der Brief kommt vermuthlich wieder von einem der Fort bildungsschüler, dir eine förmliche„Räu berbande" organisirt haben. —In Dres den erschoß sich der Unteroffizier Reuter, in Hainitz der Markthelfer Domsch, und in Leipzig der Unterosfizier Schubert. In Kleinichirma erhängte sich der Bauer Büttner, in Löbtau der Schutzmann Ufert, in Nossen der SchuhmacherN. und in Oberplanitz der Arbeiter A. F.Petzold. In Rüssen ertränkte sich der Privatier Gottweis in einer Düngergrube.—Auf der Gelenauer Flur wuide der Gerber A. Kirsten erfroren gesunden. In Döh len wurde der 11jährige Sohn d«s Wäc hters Hepper von einem Schwungrade zer malmt. In Leipzig kam di« 30-jährig« Henriette Arnhold durch Sturz aus dem Fenster um'» Leb«n. Concertmeister Halir in Weimar er gagement «0,000 M. erhalt«,.^— Der Händler A. Schenk in Eisenach zündete vergangenen Herzog- Ausfeld in Mehlis gab seine Stelle auf, Zugführer H. Nitz von Arnstadt erhi«lt Beschuldigung betrifft einen am B.'Au gust v. I. stattgefundenen Unfall, bei dem ein Bremser verletzt und ein Scha den von SOOO M. angerichtet wurde. In Vogelgesang erhängte sich der reiche Guts- und Gasthosbesitzer I. H. Schu gebäude seiner Brand ge steckt, erhielt vom Darmstädter Schwur gericht 3 lah« Zui^t^aus.^ — Die Wahl Ulrich nicht im Besitze des passiven Wahl rechtes sei. Neu-Isenburg erhält eine Kleinkinderschule. Das Gesuch des kürzlich m Velbel gegründeten und ziem- Namen wurde ein Steckbrief erlassen. Kinsberger soll nahezu 100,000 M. un terschlagen und namentlich viele kleine a. D. Alois v. Röckl / der erste Senats- Morder der^atttn^ eder ermittelt worden.^—'Rechtsanwalt Julius Fürst in Ansbach ist von der Ausübung d» Advocatur ausgeschlossen die Stieftochter seines Bru ders, Marie Stützn, erschlagen. Der Mörder ist verhaftet. —Der Brauer Fink quena, um dort eine Brauerei einzurich ten. —Viehhändler B. in Hersbruck hat sich, menstteit zu 50 M. Geldstrafe lO Selbstmord« : In Münchin hat sich der Waldrems und es zu Gutsbesitzers Schonder tSdtlich verletzt wurde. Die sitzer Fr. Siolz m Kupferhof bei Gera- Maurer Karl stickte die Wittwe Gaupp während des Mittagessens anginem Stück fleisch, in —Schwurgerichtsfälle : Verurteilt wur den: Wegen Raubes der Knecht Chr. Brutscher von Ohrnberg zu S Jahren 2 Monaten, der Müller Nikolaus Schnei der von Tomerdingen zu 2 I. 6 M. und zu 3 I. 6 Zuchthaus > wegen Erfolg/d?r" Bauers ler zu 8 und Tagelöhner zu 2 Schuhmachers. Georg Wieland von Ulm zu 31.6 M. Zuchthaus; Wegen Unter er" Friedrichshafen zu 1 I. 3 M.^Zucht" Geist!. Nach Dekan Jose^Grasmül flohen. Er wurde und zurück gebracht.—f Der ehemalige Reichs- und Landtags-Abgeordnete Dr. Schulz in Heidelberg.—Die Sektion de« Schwarz wald-Vereins in Lörrach läßt aus der Spitze des Hühnerberges einen Pavillon errichten. fStadtverordnete Herrman Wingenroth in Mannheim.—Der jüngst verstorbene Privatier Aua. Fabris in Mannheim hinterließ der Stadt 25,000 M. —112 Gastwirth Herman Geck in Of fenkmrg,— Sittlil^eitsverbrechen haftet. Bierbrauer und Gastwirth Joh. Martin Seitzin Schwetzingen. Der Hofbauer I. B. Kempter von Jlaen thal wurde wegen Blutschande verhaftet. Wegen Meineids der Müller Rudolf Bllrgermeisterwahlen: In bei Wiesloch wurde Leo Stegmüller als Bür germeister gewählt, in Staufen Kauf mann E. Hugardt; wied«rgrwählt wur den in Wangen bei Pfullendorf Fid«l Knoll, in Biberach Gustav Schweiß. Selbstmorde und Unglücksfälle: I» Heidelberg hat sich au« Liebeskummer der Sergeant Böhm vom dortigen Regiment erschossen, deSgl. in Mühlburg der dortig« Accisor Sch. In Offenburg erhängt« sich der wegen Wechselsälschung steckbries lich verfolgte Kaufmann Weißhaupt von Villingen ; in Worndorf bei Meßkirch erhängte fich der Landwirth KaSpar Trip pelhorn, nachdem «r sich vorher die Pu!«ad«rn zu öffnen versucht und Gift genommen hatte. In Feldberg bei Müllheim wurde der Steinbrucharbeiter Bötz durch stürzende FelSmassen erschla gen, zu Lienheiin ertrank der Taglöhner Alois Sutter im Rausch im Steinabach. Der Landwirth Remigius Renner von Liptingen erhielt von seinem Pferd einen Schlag gegen den Unterleib, daß er todt zu Boden stürzte; in Mahlspüren siel ein Sohn des Joses Keller in den Ge meindebrunnen und ertrank. Der Wirth und Oekonom Dreßler in Aßweiler istwegen Sittlichkeitsvergehens verhaftet worden.-HauptlehrerMathias Hullbach in Bliesdalbeim hat fich ent leibt.—Der Ackerer Casimir Ginz von Wolfersheim ist verschwunden. Der Adjunkt Marx Kaufmann in Franken stein ist während des Gottesdienste« einem Schlaganfall erlegen.—Am Oster sonntag ist von «inen, verheiratheten Mann aus Klingenmünster er» 12-jäh riges Mädchen au« Kandel auf der Straße überfallen und bestialisch miß braucht worden.—lm Domgarten zu Speyer hat sich der Schuhmachermeister Göllert von dort erschossen, zu Franken thal der dortige Postdicnstaspirant Göh rmg aus Biedesheim. —Zu Meisenheim hat sich der Schneider Ludwig Theobald stürzte der Notariatsgehilfe Schultz über die Trepp« friner Wohnung und brach Selbstmord des Dr. S. Auerbach in Worms, welcher sich im Bierstadter Wal de erschoß. 2600 Elementarschulen mit einer lerzahl von 223,245. Das Lehrerperso nal bestand aus 2472 Lehrern und 204« Lehrerinnen. Der Sergeant Schwerdt den von wurde von einem Eisenbahnzuge getödtet! - —Der Ackerer Jak.Krasst in Niedermersch weiler wurde beim Abladen eines Bau -8 Jahre Zuchthaus.—lm Vororte Qual len in Metz entleibte sich I. Bertram, nachdem er vorher seine Tochter erschossen hatte. —^n^Wo^nbütte^ft ?ar?s Schloß Hecklingen der Kammerherr Friedrich v. Trotha. Bergmann Wil harm aus Sülbeck verunglückte durch «i- lich daS Fest ihres 50jährigen Bürger- Ludwigslust Kitt mit d?m UJul?d.°J. 88 Jahre a^— Knecht Heinrich B. zu 3 M. Strafe ver die"Mütz?zog!°' Der Schleifer Sohin aus Hettenrodt wurde von zwei maskirten Männern an gehalten und durch Messerstich- lebens gefährlich verwundet.—ln Vechta starb der Gymnasiallehrer H. Menke, der lang jährige Redacteuer der „Vechtaer Zei tung". Elbe die Dampfer Petropolis" und „Wallachia". Die „Petropolis" würd« dabei stark beschädigt. In Hamburg fand vom 9. bis 11. April der fünfte deutsche statt.—Vor dem 2S6S Etablissements mit 141,757 Ar beitern unterstellt.—Die Bürgergem«ind« Bern bewilligte att erste Rate für den - nannter hat dem Bischof Dr. Herzog in Bern 870,000 werth amerikanische Eisen den sollen!—f Karl llas sani in Bern. 112 Gerichtsräsident A. Müller von Bünzen in Aargau. In Allschwil liefen >3, in Birsselden 3» slickt^- Gerichtspräsident Jan in Waadt, Unterschlagungen zu Schul haus. s Prosessor Joh. Orelli in Zü rich. Im Zünder Bezirke Dielsdorf In Wien erbängte sich der Krieasober commissär Mayerweg. Motiv: Zerrüt tete Vermögen«verhältniss«.—Der Feld webel Lobatintky in Brünn, der aus den führt hatte, wurde daselbst standrechtlich erschossen.