Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 12, 1885, Page 2, Image 2

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    Seranton Wochenblatt.
Office:
SSI Tpr»ce StraOe.
In den letzten Jahren, schreibt da«
„Frankfurt, Journal", haben so Viele
Kämpfe europäischer Truppen mit bald
oder gar nicht civilisirten Völkerschaften
stattgefunden, daß unter Zuhilsenahme
des belehrenden Materials, welche« d>«
gegenwärtigen Kriege England« in Afrika
und Frankreich« in China liefern, ein zu
sammenfassende« Urtheil über den in
Rede stehenden Gegenstand möglich er-
allem muß vorausgeschickt werden,
daß auch heutzutage noch da« Ueberge
wicht europäischer Kriegskunst über die
Barbaren in gewissem Maaße besteht,
aber e« hat gegen früher schon erheblich
abgenommen und muß noch mehr sinken,
je allgemeiner sich die Verbreitung mo
deiner Schußwaffen gestaltet. Um ein
Beispiel au« neuester Zeit anzuführen,
so wäre e« früher geradezu wunderbar
gewesen, daß wie die« bei Kamerun
»er Fall war eine Abtheilung von M
Mann vorzüglich bewaffneter Matrosen
durch einige hundert Neger Stunden
hindurch auf die Vertheidigung hätte be
schränkt werden können und erst durch
namhafte Verstärkungen in den Stant
gesetzt wurde, zum Angriff über
zugehen. Die betreffenden deutschen
waren ohne Zweifel gefchicki
und energisch geführt, außerdem beseelt,
sie der beste Geist und doch gebot sowoh!
militärische Klugheit al« taktische Noth
wendigkeit, mit der Widerstandsfähigle»
eine« ungeordneten Negerhaufens ernst
lich zu rechnen. Sonst genügten einig,
wirksame Salven, um «inen zwanzrßsach
überlegenen Gegner vom Schlage jene,
Wilden in regellose Flucht zu treiben,
jetzt darf da« Mißverhältnis! »wischende,
beiderseitigen Zahlenstärk- nicht allzugros
sein, wenn den Europäern der Sieg ver
bleiben soll.
Al« Engländer und Franzosen vor 2:
Jahren China bekriegten, genügten
20,0V0 Mann, um dem ganzen Strei
binnen wenigen Wochen ein siegreiche
Ende zu machen. Frankreich führt nun
mehr schon nahezu zwei Jahre lang Kriej
in Ostasien, ohne daß bi« jetzt trotz be
deutender Machtentfaltung zur See so
wohl al« zu Lande durchschlagende Er
folge errungen worden wären. Es is
zwar recht einfach, die Schuld hierfür de
»langelhafteii Kricgsleilung zuzuschrei
den und der geringen Truppenzahl de!
Franzosen aber darin besteht ja gerad,
der charakteristische Unterschied zwischei
sonst und jetzt, daß früher auch bei man
gelhaster Truppensübrung und bei bedeu
tender Minderzahl leichte und vollstän
dige Siege seilen« der Europäer erföchte,
wurden, während jetzt die Operalioner
mit aller Porsicht und mit bedeutender
Streitkräften geführt werden müsse»
u», sich nicht der Gefahr de« Geschlagen
Werdens auszusetzen. Frankreich ha
eine große Flotte im chinesischen Meere
e« verfügt über 30,000 Mann vortreff
lich ausgerüsteter und aut geschulte
Soldaten und trotzdem erscheint eS no<i
fraglich, ob diese bedeutende Machten!
saltung genügen wird, um große, dau
crnde Erfolge zu erzielen.
Aehnlich liegen die Verhältnisse in
Sudan. 2300 Mann unter Gen. Earl
brauchten über 5 Stunden, um !!(»!,
Nubier auS ihrer Stellung zu verdrän
gen, welches Resultat, selbst vergliche,
mit den Kämpfen während des Kriege
1870—71, durchaus kein glänzende« ge
nannt werden kann, da im Ansang de
deutsch-sranzösischen Kriege« mehr al
einmal 2000 Deiche 3000 Franzose,
Stellungen herausgeworfen haben. Ma,
sieht hieraus, daß sich selbst im Suda>
die Gesechtsverhältniss« einigermaßci
denjenigen auf europäischen Kriegsschau
Plätzen nähern, wobei »och in Betrach
kommt, daß der verhältnißinäßig rech
geringe Verlust der Engländer >n den
genannte» Gefecht nur 37 Mann, als
noch nicht 2 Procent betrug, was gerad
kein Beweis sür ein sehr dreistes Draus
losgehender England» rioch^wen.
Siegt erringen? aber mit dem frühere,
Satze, daß ein englischer Soldat eS ini
zehn Afrikanern aufnehmen könne, ist e
sür immer vorbei, ebenso mit dem Glau
benSsatze, daß zehn Franzosen hunder
Flucht
kung, das
Ba«^F^rg-s^
gestalten werden. „Colonialpolitik"
bcutzutage nicht mehr so leicht zu trei
versorgte zurückgeblieb-n^war-n,
hohen verkaufn. Pforte
bat sogleich Energischen
Sin weiblicher Dewcrad».
Dieser Tage ist in Abilene, Tez„ ei»
Weib verhaftet worden, welches hoffent
lich das einzige in seiner Art im ganzen
Lande ist. Dutzende von Anllagen ive
blutiger Verbreche^
jünger au?? hat ein edle« Gesicht,
ein prachtvolle mitlelaioß« Figur und
gle.chl viel eher einem sanften Weibchen,
da- keinWässerleinzu trüben im Stande
ist, als einen, blut- und raubdurstenden
Ungeheuer, dessen Hände Ströme von
Menschenblut vergossen haben. Nur eine
Frau, eine Nachbari», kannte ihre Ver
gangenheit und machte, da Maud ihre
Eisersucht erregt hatte, der Polizei Mit
theilung. Sowie die Raynor sich poli
zeilich beobachtet sah, wußte sie sofort,
ging zu der Nachbarin und schlug die
selbe mlt einem Knüppel nieder, so daß
letztere noch heute zwischen Leben und
Tod schwebt. Die Polizei hatte die Ray
nor jedoch nicht aus den Äugen gelassen
und dieselbe wurde aus Irischer That er
tappt und verhastet. Sie betrug sich
höchst kaltblütig, nur als man sie durch
suchte und ihr die Waffen abnahm, die
sie bei sich trug, wurde sie beinah« rasend
und mußte gebunden werden. „Ihr
stehlt die Waffen!" schrie sie „Kei
ner, der jemals in Eure Hände fällt, er
hält sein Eigenthum zurück, und wenn er
unschuldig verhastet worden wäre. We
nigstens schon die Halste aller Sheriffs
in Texas, Kansas und im Indianer-
Territorium habe ich mit Gewehren ver
sehen, und zwar mit den besten, die es
in der Welt giebt."
Maud'S Geschicklichkeit im Schießen
ist geradezu unglaublich und mit dem
Jagdmesser und Dolch weiß sie so geschickt
umzugehen, wie mit der Büchse oder dem
Revolver. Kurz bevor sie nach Abilene
kam, war sie in Kansas einem Sheriff,
der Jagd auf sie machte, in die Hände
gefallen, der Beamte hatte ihr eine alte
Neiterpistole vor das Gesicht gehalten
und Mäud hatte sich ergeben, auch einen
ihrer Revolver ausgeliefert. „WaS habt
Ihr doch für erbärmliche Schießeisen!"
höhnte sie. „Die Pistole ist gut. eS ist
noch eine von den alten Reiterpistolen,"
sagte der im Stolze auf seine Waffe an
gegriffene Sheriff, und war so unklug,
Maud die Waffe zu näherer Betrachtung
zu übergeben. „Zeige mir Deinen Rük
ken, Freund, und wirf meinen Revolver
aus den Boden !" Der Sheriff machte
ein verdutztes Gesicht, rührte aber
zurück, warf die Pistole weg, zog einen
Revolver aus der Tasche und spannte den
Hahn. Der Beamte machte Kehrt und
schritt langsam davon. „Rascher!" ge
bot Maud ; der Beamte beschleunigte sei
nen Schritt nicht. Da streifte ihm ein«
Kugel auS Maud'S Waffe das rechte Ohr.
Der Mann ließ den Revolver seiner schö
nen Ex-Gesangenen sallen, eine zweit«
Kugel streifte sein linkes Ohr und nun
mehr beschleunigte der übertölpelte Arm
des Gesetzes seinen Rückzug.
Por ungefähr einem Jahre trieb sich
die Raynor mit einer
Schnaps, den er habe, anzuzapfen, »ich
schnell genug entsprach. Die Freund,
des Ermordeten setzten der Bande nach,
Maud verließ die letztere und schlug auj
dem besten Pferde, daß sie befaß, alleii
den Weg nach Kansas ein. DaS Gesin
del, das ihr bis dahin sklavischen Ge
horsam geleistet hatte, setzte die Verfolge'
aus ihre Spur. Letztere verfolgten der
Flüchtlina vier Tage und Rächte fast un
unterbrochen. Als sie Maud ganz dich
auf den Fersen waren, sprengte diese ir
den Corral einer ausgedehnten Viehfarn
schuldigt Die Vieh
vermieden, Rächer sich zurückzo
gen.
Auf dem Rückwege nach Kansas Pas
sirte Maud ein Abenteuer, auf welche«
sie am stolzesten ist. Sie überholte ach
Vagabunden, unter denm sie einen ge
gemacht hatte und dann gestoben ivar
Maud sprang vom Pferde, schritt au
schoffen, Ma>^
„Aus Euch
ein Zuchthaus fest und sicher genug sei>
wird, Maud Raynor festzuhalten, ist seh
dieselbe Ge
MuA 2'
leSu'ngen davongetragen, während sie sick
,m Dienste befanden.
Landwirtdsebaftliche«.
Landw irths chaftl ich« Gerä
th e, In keinem Lande kommen bei d«i»
Betriebe der La»dwirthschast so man
nichsache und kostspielig« Geräthe »ur
Verwendung als in den Bei. Staaten.
Es ist die» die Folge verschiedener Um
stände. Wir sind in der Hauptsache noch
eine Nation von Farmern. Wir haben
ungeheure Strecken Landes zur Verfü
gung, welch« naturlich viel Arbeit erfor
dern. Der Hände, letztere zu verrichten,
waren bis in die neuere Zeit Verhältniß
mäßig wenige. In den meisten Theilen
des Landes ist die Zeit, in welcher die
Arbeiten verrichtet werden muffen, kurz.
Die meisten Früchte, die wir anbauen,
können mittel« Maschinen gesäet, bear
beitet, geerntet, gedroschen und für den
Beschaffenheit des Landes,namentlich im
Westen, begünstigt die Verwendung von
Maschinen. Es ist meist eben und frei
von Steinen und Bäumen. Pferde,
Maullhiere und Esel haben wir in aus
reichender Anzahl und ihr Unterhalt ist
billig. Wir haben keine bestimmte Classe
landwirthschastlicher Arbeiter, die nothi
gen Verrichtungen werden von den Be
sitzern des Bodens und den Mitgliedern
ihrer Familie,sowie von Leuten geleistet,
die unschwer sich auch anderen Beschästi-
Zu diesen Erscheinungen, welche die
Verwendung zahlreicher Maschinen und
Geräthe bedingten, kam unser letzter
Krieg. Eine Million Männer wurde
den friedlichen Geschästen entrissen, unter
ihnen natürlich eine BroßzZaN Z.-.r
mer». Gleichzeitig stieg di r i-eoarf an den
Erzeugnissen der Landn-tiihschaft. Ma
schinen, welche einen großen Theil der
ersorderlichen Arbeiten verrichteten, wa
ren daher gesucht und fanden reißenden
Absatz. Während deS Kriegs nahm die
Benutzung der Maschinen erst die groß
artige Ausdehnung an, welche seitdem
beibehalten worden ist. Der amerika
nische Erfindergeist warf sich mit Vorliebe
auf landwirthschaftliche Maschinen, und
die großartigen Erfolge, welche viele Fa
brikanten auf diesem Gebiete erzielten,
gaben dem Wetteifer immer neue Anre
gung.
Vor ungefähr einem Jahre erließ un
ser Staatsministerium eine Circularver
fugung an sämmtliche amerikanische
Eonsuln, durch welche letztere angewiesen
wurden, zu untersuchen und zu berichten
betreffenden Ländern in Anwendung sei
en,—wie sich dieselben zu unsern Gerä
the» und Maschinen verhalten, wai
geschehen könne, die Einführung ameri
kanischer Geräthe und Maschinen in ihren
Die Berichte der Konsuln sind sammt
lich eingegangen, gesichtet und soeben in
Buchform veröffentlicht worden. Die
selben bestätigen, was wir im Eingänge
sagten, daß nirgends so zahlreiche Ge
Maschinen im Gebrauch sind^
solche, >n denen die Oekonomie auf eim
Entwickelung von Jahrhunderten zurück,
i !
würden sie aufhören, zu arbeiten.
In der Schweiz, Belgien, Holland
und größten vn
Ruffe legt auf Billigkeit und Dauerhaf
Männliche Arbeiter, die täglich zwo!
Wohnung jährli ch bis L Lohn
lich Sk? Aehnlich verhält in^Ja
der Herstelliwg künstlicher Geräth« äußersi
geschickt, wollen aber landwirthschaftlich>
Arbeiten nur mit den rohcsten und pri
mitivften Werkzeugen vornehmen. Das
in jenen Ländern beibehaltene Verfahren
im Betriebe der Landwirthschaft stimm«
so mit allen Verhältnissen derselben über
ein, daß an ein Aufgeben desselben noch
sür lange Zeit nicht zu denken ist. Di>
Zahl der Menschen, die Beschäftigung
"Li
Victoria, B. C., hat nach sei
nen neuesten Polizeicensus genau 13,0)0
Einwohner.
Birmingham, Ala., hat ein«
lZ Jahre alte Wittwe, die seit dem Tod«
ihres Mannes die Schule wieder besucht,
Di«Erhaltung derßabatten
vor demWeißenHause und der zu solchem
gehörigen Gewächshäuser kostet jäbrlich
gegen?lo,ooo.
Die Hälfte aller Orangen
in Florida wird in der Umgebung von
Ocala gebaut, deren Durchmesser nach
jeder Richtung 24 Meilen beträgt.
Aus dem Thal« desHudson
kommt di« wi«derholte Nachricht, daß die
Pfirsichbäume in diesem Winter ganz
ungewöhnlich unter der Kälte gelitten
haben.
Aus Vermont werden mit
Beginn des Frühjahrs mindestens 1000
Personen nach dem Westen ziehen und sich
jenseits des Mississippi ansiedeln. Unter
ihnen befinden sich über 100 ausgediente
Soldaten, deren Sinn nach Dakota steht.
Die am«rikanische Gesell
schaft zur Erforschung seelischer Zustände
in Boston hat eine Zweigaescllschast in
New Aork gegründet. Die Mitglieder
machen die Aufklärung der Zustände des
Hypnotisinus und deS Hellsehen? zu ihrer
Aufgabe.
In Dahton, O, hat sich ein
neuer Nlterthumsorschendcr Amerikani
scher Verein gebildet, der bereits 201
zählt und die Erforschung
vorgeschichtlicher amerikanischer Denkmä
ler irgend Welcher Art zu seiner Ausgabe
gemacht hat.
Thermometer-Röhren müs
sen zwei Jahre alt sein, ehe sie sich zur
Verwendung für zuverlässige Instrument
eignen. Frisches Glas zieht sich durch
die Einwirkung der Temperatur zusam
men, dehnt sich aus, wirst sich, kurz ver
hält sich ganz ähnlich wie grünes Holz.
Jeff StortS, Mitglied der
Legislatur von Missouri aus Shannon
Eounty, hat einen Gesetzvorschlag einge
bracht, nach welchem die Besitzer von
Schaustellungen strafbar sein sollen, wenn
sie nicht alle die wirklichen oder angebli
chen Sehenswürdigkeiten zur Schau stel
len, die in den Ankündigungen namhaft
Die in Gainesville, Ga.,
erscheinende „Preß" erzählte neulich von
einem Ikjährigen Mädchen, das Säcke
mit 2j Bushels Weizen treppauf treppab
trägt/wie der kräftigste Lastträger. Das
ließ ein anderes Mädchen, daS noch keine
IS Jahre alt ist, nicht schlafen und das
selbe hat dieser Tage einen Sack mit
2j Bushels Salz 100 Aards weit getra>
gen.
Ein ei nge s l e isch te r Rau
cher in Hartford, Eonn., der jetzt M
Jahre alt ist und feit 67 Jahren nicht ei
nen Tag verlebt hat, ohne zu rauchen,
besitzt eine Aufzeichnung aller seiner
Ausgaben für Rauchtabak und Cigarren.
Hätte er die betreffende Summe gespart
und die Beträge jährlich zweimal ver
zinslich angelegt, so würde er jetzt 82"»,-
000 mehr werth sein als er ist. Das!
er auch gesünder sein würde, leugnet der
Mann entschieden, er raucht noch jetzt im
«0. Lebensjahre täglich seine 12 Cigar-
In New Orleans ist jetzt
eine Bettdecke ausgestellt, welche aus
kleinen Seidenstreifen in der Weife zu
sammengesetzt ist, daß letztere die deutli
chen Namensunterschriften bekannter
Männer in treuer Nachbildung bilden,
z. B. des Gen. Grant, Präsident Arthur,
Gladstone, Erzbifchofs von Canterbury,
Edwin Booth, Salvini und vieler ande
rer. Die Decke wird für das größte
Meisterwerk zusammengestücktcr oder
künstlich zusammengesetzter weiblicher
AlsGrover Cleveland den
Präsidentenstuhl einnahm, fehlten ihm
noch 14 Tage au 4« Jahren. Nur ein
Mann war zur Zeit seiner Inauguration
jünger, und zwar Grant, dem damals
noch 6 Wochen an 47 Jahren fehlten,
Franklin Pierce war, als er in s Weiße
Haus einzog, !> Monate über 48 Jahre,
Arthur und Garfield waren wenige Wo
chen über SV Jahre alt. Alle übrigen
Präsidenten waren zur Zeit der Einfüh-
Lebensjah^ zurückgelegt hatte.
Dr. R ofs iter W. Rayin ond in
New Aork macht darauf aufmerksam,daß
aber die Flamme ganz klein zu drehen.
z. B. durch den leisesten Zug. Das als
dann ausströmende Gas »eicht unter
fast, hatte kürzlich das Glück^ge
wic Viertelsecunden. hieß es-
Nacht,^ —
Feind der Wachtel ist die Wildkatze. Cr
Eier. Die Wildkatze, viermal so groß
ui.d stark wie eine Hauskatze, greift das
-
Ein sehr practischer Mann
in Washington hat sich kürzlich der Mühe
unterzogen, eine Broschüre MsammeiM-
AmtcS unter der Bundesregierung und
das damit verknüpfte Gehalt auf's Ge
naueste angegeben sind. Die Broschüre
geht wie heiße Semmeln beim Bäcker ab.
welche den lobenswcrlhen Ehrgeiz be
sitzen, an Onkel Sam's Krippe zu gehen,
ganz bedeutend. Bei ähnlichen früheren
Gelegenheiten ging viel kostbare Zeit
und Arbeitskraft verloren, ehe der Be
treffende mit sich einiy werden konnte,
für welches Amt er eigentlich „gehen"
sollte. Die Energie, welche in dieser
Weise aus's Gerathewohl und ohne be^
erlist d.r Wohlthäter der
i
stet, und das Institut offen ent
>us denen die Kir
«34 darunter To
desfälle ereignet haben, wohingegen
während derselben Periode IW3 Ma
einem neuen Friedensrichter in Rorwood,
- schön, stellen Sie hier
nicht, daß ich Euch für nichts und wieder
nichts getraut babe. SZ.SO." „Du
Mulatte brachte nach zwei Stunden
sI.VS und sagte, das sei alles, was er
hab« austreiben können. Die Frau hatte
Gute und stundet« den Rest seiner For
derung.
/
Deutsche Lora! - Rachrichten.
112 Zu Berlin Fuhrunternehmer Lud
wig Galle, 88 Jahre alt; Stallmeister
Karl Hellberger. Der Bankier Leo
soll jetzt eine Provinzialanstalt für Epi-
Waltersdors bei Storkow lödtete der Ko-
und Unglücksfälle. In Kollatischken hat
Ende Auf der Seereise von
Eardiff nach St. Vincent stürzte der -IS
Jahre alte Schiffer Karl Werkmeister aus
Meinel vom Schiffe Bord
112 zu Elbing Wittwe Steckel, die älteste
103 Jahren. In Folge Brotneids sind
Bruanen vergiftet worden. Der Thäter
ist verhaftet. Der Creditverein Hirsch
feld Meyer in Kulmsee hat den Con
curs angemeldet. —Der Förster Regler in
Eichhorst ist von Wilddieben erschossen
7-tjäh?ige Kantor Stacht in Baldenburg.
Das Schwurgericht zu Stettin verur
theilte den Arbeiter Alb. Klaus aus
Hammer wegen Todtschlags zu 7 Jahren
Zuchthaus. t zu Greisswald Universi
tätsprosessor Dr. Zliünter (Botaniker),
70 Jahre alt. Selbstmorde und U»
fälle! In Budon bei Stülp erschoß sich
der Kaufmann lutrzenka undausFurchl
iZharloltcnthal Forste
arbeiter svlüller. Auf dem Madü-Se«
zwischen Seelow und Kl.-Küssow ertran
weiter Friedrich Kohn aus Nipperwiese bei
Stettin. Im Eggesiner Forst wurde dei
Forstarbeiter Karl Bauer von einer fal
senden Eiche erschlagen und in Stettin
wurde in der Kuhlo'schen Werkstatt, Pib
gerstraße, der Lebrling Bernh. Hepp au«
Berlin von der Welle derDainpfmaschim
erfaßt und getödtet.
Im Etatsjahr 1883—84 waren in dei
Provinz Brauereien im Betriebe,
welche zusammen 788,03!>Hektoliter Biel
producirten.—s zu Altona der Arzt Dr
D. Martinot; ferner im Alter von 10«!
Jahren die ledige Anna Diaria Dreyer.
Gras Adam FriedrichAdamson v.Moltke,
K!« Jahre all. Unglücks- und Brand
fälle : Fvm
daS Haus de/ Detlev Möller unt
wese.
80 — Den Kar
zu — Jn^Ca^
sich auf dem
Dittrich in Asche.
In Glimmau ist der Wirth Nozanski
als der Vergiftung sein« Frau^verdäch
Se?bstmorde,"lln
glücks- und Brandfälle: In Blomberg
2ii Häusel nebst 25> Scheinen und Stäl^
a. S.—f Landwirth Joh. Friedr. Güiu
»her i» Quedlinburg, t>« Jahre alt.
Dölsdorf 'Mühlengutsbesitzer H.
Pflaster und in Alljeßnitz schnitt sich der
Arbeiter Mildner aus Wallwitz
hatte.
Schmidt. —Die Revision der Amtsspar-
Mark — Der b^he-
glucks sä l l Ausser Bahnstrecke
Tochter des beun Abbruch des Z^estfal
Zeche bei Dorstfeld der
i'er Dietrich Vo» aus Aplerbeck, Zeche
„Friedrich Wilyelm" bei Brünninghau
sen der Bergmann Hermann a^f
llnghaufen. Aus Bahnhof Lippstadt
getödtet und in Dortmund verlor durch
einen Sturz aus dem Fenster die Dienst
inagd Minna König ihr Leben.
s in Köln Kaufmann Wilhelm Barl
mann, der Gründer des Kölner Dombau-
Oheims zum Tode uerurtheilte Joses
Hoffger aus Crefeld ist zu lebenslängli
chem Zuchthaus begnadigt worden.^—
tveU dasselbe nur 30 Schüler
zählte. — Auf der Zeche in „Bonifacius"
bei Kray wurde der Bergarbeiter Linden
baum als entflohener Zuchthäusler ver
haftet. — In Barmen erlag der 86 Jahre
alte Sanitätsrath Dr. Ringel nach hef
tigen Schmerzen den Brandwunden,
lampe in seinem Schlafzimmer erlitten
hatte. In der Nähe von Hatzenport
stürzte der NjShrigc Sohn des Lehrers
Schirmer zu Lös in die Mosel und ertrank.
Bei Pölklingen wurde die Leiche der
aus Saarbrücken vermißten Magd Meta
das Krankenhaus bis auf die Um^assungs-
Wcgen Wahlbetrugs ist der Bürger
meister Riebeling von Wohnhausen zu
einer Gesängnißstrase von !> Monaten
verurtheilt worden. Postdirektor
Brehm in Marburg feierte unlängst sein
!>0 jähriges Dienstjubiläum. Die Zie
geleibesitzer Entzeroth sind in
und Langenhahn ist ein Metzger au«
Langenhahn von 3 Burschen überfallen
und erstochen worden. Unglücks - und
Brandsäue. Durch Unglücksfälle verlo
ren ihr Leben: in Kastel der Hospitals-
Emde, in Heidorn der
der Arbeiter Friedr. Biensack
von Großenbach und aus Station^Ren
in das Hinterhaus nebst
Wirtschaftsgebäuden der Hochstätte Nr.
2 t des Wirthes Ludwig Dieges, in
Frankfurt in der Goldenen Stelzstraße
das zur Oekonomie Hübenthal aehöriae
Mühlenetabliflrment. In Lberwesel
legte ein Großscuer zwölf am Rhein be
legene Häuser m Asche.
einer neuen Buchhändlerbörse in Leipzig
die Summe von !XXI,<XXZ M, auszuwen
den. Den Bauplatz schenkt die Stadt
Leipzig, und zwar ein schönes, einstelln
d?s nach
Frankenberg gehenden Dr.Kaibler wurde
Bürgermeister Dr. Goldberg in Mitt
Weida zum Bürgermeister erwählt. —Der
Pianosortesabrikant A. R. Bogel von
verfolgt. Das Reinhardts
dorf wurde für 7V.IXX» Mark von dcm
Kaufmann Wilhelm Roßler in Chemnitz
begeht seit Jahren, di^
Gutsbesitzers-Ehefrau Emilie Seifert in
beleuchtung.—Welchen Werth die I'irund
7VVI) M. taxirtcs Grundstück um sllns
vor 3 Jahren un> B—!><Xl,tXX) M. ange
a^us^ 2W,IUXZ^M.— Der lüjäh
verhastet. —112 Gymnasiallehrer Pros. Dr.
Friedrich Köhler Ma-
Julius Petslh
Gießens Landgerichtsralh Ar. Karl
ku>> genuin
Lichtenfels", Adolf Spühler, zu 2SV M.
Geldstrafe eventuell 25, Tage Haft ver
urtheilt.—Stockmann Iv^rde^m
in Dieselben wurden wegen
Beihilfe zum Zweikampf, erstere zu I
Monat, letztere, welche einen verwunde
ten Paukanten in ihrem jungfräulichen
Bett versteckt hatte, wegen dieses Staats
verbrechens zu 27 Tagen Gefängniß ver
tränken, der ihm aber diesmalnoch miß
lang.—ln Nürnberg erschoß sich der alte
Privatier Schmidt. Bei der Leiche wurde
Wesen des MiUler Merk in Albcrnweiler
Park Rosenstein stürzte der kgl.
Saltlermeister Weber vom Pferde und
blieb todt. —ln Rosenberg sind die
Wohn- und Mühlgebäude der Holz
mühle niedergebrannt. dcm A^bräu^
fer Schwarzkops am Siechenberge er
hängt.—Der Tagelöhner Gottlieb Leuth
lem von ZtiedernsaU^ stürzte
den Händen des Oberstabt-Ül! > T
Tüllmann Wwe. in den Besitz de-. Z
Mermagen in Mannheim über.— .
19jährige Mahlbursch« Fr. Schmidt x ,
Jlshosen wurde in der Weismann'schrn
Mühle zu illthausen von einer Trans
mission ersaß«, mehrere Male h«nimg«.
schleudert und getSdtet. Das Bad RS«^
29,000 Ml. veräußert. Der Berkauf
geschah im Executionswege.- Der älteste
Bürger der Stadt Nagold, Oekonom
Michael Gräninger ist im Alter von SZ
Jahren gestorben. Schon IBVS feiert«
er seine goldene Hochzeit.
tig Baden und Württemberg je 7 Dampf
boote, Bayern K, die schweizerische Nord-
Oesterreich 3, die Gesellschaft
Baugeschäfts Gri.ßer ä.- Co. in Lbri^l
eingingen. Die Aktiven
auf >3,000 M.> welchen rund 130,000
M. Passiven gegenüberstehen. Die 40
Jahre alte Elisabeth Bruch von De
gernselden wurde wegen Kindesmords
verhastet. Der Ehemann der Bruch itzt
seit Jahren im Zuchthaus, weil er in ȟr
70er Jahren einen gewiss«» Groß voV
erstochen Die
3,300,000 M. Simonswäldertbal l
wurde ein starkes Erdbeben verspürt.
112 Der Bankier Bernhard Benario in !
Wertheim.
«ine Marmortafel angebracht werden.
Anselm Feuerbach wurde IM!» als Sohn
wurde festgestellt!'daß^
ihm zur" Begründung seines
1400 M. geliehen hat, woraus
deres Mädchen heirathete.
die«
Meyer aus Badenhausen
keiflustige Frau so gewaltig, daß sie
— Blankenburg hat Bismarck da«
zweiflung über eine unheilbare Krankheit.
cinalrath Dk. O. Rüst im Alter vonll
Ebendaselbst ertrank der^S^W
10l Jahren. Der
S. Storch aus stür^«jMW
beliebte Amtmann Friedrich zur Nedden.
In Vollahn erschoß der Knecht Koch
mit Revolver einen
Der Musketier aus Oldenburg
72 I. a.—DrrLü
ter, dem ttl Jahre alten Arbeiter Da^r
Baldcggcrsce Stäfflingen
zwei Junge, Zosef Ruedi von RetfchwW
und Vinzenz Eggstein von Herlisbera «W
Kopp in Luzern. In Rödersdorf (CM
ledige Geschwister Benedilt und Z^iiiM
— Bei einem Brande in Wol^fwyl^«
einer Lawine erfaßt und
d«r Näh« von Aigle tddtet« «in stürz^W
die Arbeiter Clavel und
der GeschästsagentFa^l
Nyon der Geschästsagent Ger^l
Weit«
Sitten, Präsident drr Bürgergrmcm^D
Di« Stadt Zürich hat SV4 BeretlW