Seranton Wochenblatt. . Office: 321 Tpruce Straße. <soloinals»wicri«»t>tcn. Aus den ersten Freudenrausch über die Erwerbung sogenannter Kolonien in Afrika folgt in Deutschland bereits die Ernüchterung. Der conservative „Ham burger Korrespondent" stellt bereu» „eu>e ganze Sammlung von Schwierigsten der verschiedensten Art" zusammen. Au, das südlichste der neuerworbenen <»edie te, sagt er, behauptet die Regierung der Kapkolonie altere Ansprüche zu haben zu Kamerun haben die neuen Untertha „en oder Schutzbefohlenen sich direkt ge gen die deutsche Regierung au,gelehnt; bei Klein-Popo hat ein nicht der deut schen Autorität unterworsener ?!eger ftamm sich feindselig gegen uns benom men, indem er den deutschen Greinpfahl zertrümmerte; nördlich von Bagewa end lich und dies ist der schwerste bat ein von der englischen Regierung eingesetzter Beamter sich direkt an den deutscben Hoheitszeichen vergr>„e» und so eine sofortige ernste Reparation noth wendig gemacht, wenn Deutschland iiber haupt an der afrikanischen Küste sich m Respekt setzen und erbalten will. Alle diese Fälle aber haben das Gemeinsame an sich, daß sie das direkt- Ein greifen de« Reiches erforderlich mache» nnd die Idee, das Reich a>is den Verwickelungen, welche die Errichtung deulscher Kolonien mit sich führen kön nen, fern zu halten, als praktisch unaus führbar darstellen. Mit der Regierung der Kapkolonie, oder richtiger derjenigen Großbritaniens, kann man nicht Herrn Lüderitz verhandeln lasse», sondern dies wird die Reichsregierung selbst thun müsse». In Kamerun wird eine bewaffnete de u t s ch e M ach t zu landen sein, um die deutsche Auton tät wieder herzustellen und Diejenigen zu bestrafen, welche den deutsche» Kommis sär thätlich bedroht haben. Bei Klein- Popo müssen die Tog an ege r» welch« den deutschen Grenzpfahl zerstörten, ge züchtigt werden, und endlich muß die deutsche Regierung von der englischen Genugthuung für das Borgeben des von ihr eingesetzten Kommandanten von Quittah verlangen. Daß die Reichsre gierung die Errichtung einer permanen ten deutschen Marinestation an der afri kanischen Westküste beabsichtigt, ist be reits gemeldet, und die Möglichkeit, daß die Mannschasten von zwei kleineren Kriegsfahrzeugen, mit denen diese Sta tion besetzt werden soll, den an sie her antretende» Ansprüchen nicht genügen sollten, ist recht wohl denkbar. Es ist unserer Auffassung nach fast ein Glück zu nennen, daß diese Dinge sich so frühzei ' bei Klein-Popo war übri> gens nicht so schlimm. Als Herr Dr. Buchner, der von Dr. Nachtigal einge setzte Reichseommissär. mit Beimes sen des Landes an dem User des Kamc runflusses beschäftigt war, wurde er von Eingeborenen um ein „<>!>»>>"> Geschenk) angegangen, und da er solches nicht zah len wollte, störten die Eingeborene» ihn und seinen schwarzen Arbeiter. KanibaliSiiius im «tierichte. Wir haben vor Kurzem ausführlich sc des Falles Erwähnung gethan, welcher v der Mannschaft der britischen Jacht t> „Mignonctte" begegnete. Das Schift si war auf ossener See untergegangen, und n nachdem die Mannschaft, die sich in ein Boot gerettet hatte, snnszehn Tage lang dem Hunger ausgesetzt gewesen war, wurde der ohnebin schon im Sterbe» lie gende Knabe Parker getödtet und von den drei überlebenden Männern ausge- » gessen. Endlich wurden die ' mou?hanlain,erstattete Z dem Vorfalle. Er wurde verhaftet und > auf fein eigenes beschworenes Zeugniß > hin unter Anklage gestellt. Somit wird > in kurzer Zeit die Frage zum Austtag kommen, ob ein Mord unter den er- > wähnten Umständen gesetzlich strafbar ist. t Der Ausgang dieses Processes ist s wohl nicht schwer vorherzusagen. Es > wird vermuthlich erkannt werden, daß > Leute, die 15 Tage lang dem wüthend sten Hunger u n d Durste ausgesevt, also noch schlimmer daran waren, als selbst die Leute von der Greely-Expedition, die dabei im schwankenden Boote alle Un bilden des Wetters auszuhalten hatten und namentlich unter den glühenden Strahlen der Julisonne litten, daß solche Menschen nicht mehr zurechnungsfähig sinnsthevrie hin wird man sie freispre chen, wie es sich nach Recht sowohl als nach Bernunst gebührt. Gleichviel, ob man von der Bestra sungs- oder von der Abschreckungstheorie ausgeht, d. h. ob man annimmt, daß die Straf- eine Buße ist, oder ob man glaubt, daß dieselbe eine Warnung vor stellen soll, so hätte sie doch in einem sol chen Falle keine» Sinn. Ein bewußtes Verbrechen haben diese Seeleute nicht be gangen. Sie hatten alle den Knaben lieb, den sie schließlich opserten und töd teten ihn erst, als er ohnehin schon in den letzten Zügen lag. Der Eapitän flehte Gott weinend um Vergebung an, ehe er das Blut des Rindes »rank. Es sehkten also alle Merkmale, welche eine That zu einem ruchlosen Verbrechen stein peln, das die Gesellschaft zu ahnden hätte. Welche Strafe der Welt aber konnte Menschen abschrecken, in der Ver zweiflung und deni Delirium des Hun gers und Durstes dem SelbsterhaltungS triebe zu folgen, statt dem Gesetze? («°in Hund als Lebensretter. Das Thier gelangt häusig zu Enschlüs sen und Handlungen, welche eine Ver standesthätigkeit voraussetzen, die wir einfach nicht erklären können, und die aus diesem Grunde früher höchst unver ständig al« Naturtrieb oder Instinkt ganz jung in'S Wasser gehen, ehe sie ir welche Erfahrung gesammelt haben thun, die von Hühnern ausgebrütet wer den, so mögen wir von „Antrieb" spre chen. Fassen wir dagegen, um nur Vereinzeltes zu erwähnen, die künstlichen Thiere in's Auge, so wissen wir nicht, wie viel durch Veobachtung, Nachah mungstrieb, Mittheilung veranlaßt wird. Noch weniger sind uns einzelne Vorgänge im Seelenleben der Tliiere er klärlich, die uns zwingen, Gefühle in den Thieren vorauszusetzen, ähnlich denjeni gen, die mitunter unsere eigenen Hand lungen unbewußt leiten. Wenn das Pferd in der Schlacht zittert und schnauft, und hierdurch zu erkenne» giebt, daß es die Gefahr kennt, die es umgicbt, wenn es aber gleichzeitig, dem leisesten Schenkeldrucke des Reiters fol gend, sich und seinen Herrn der Tod und Verderben speienden Vatterie entgegen trägt, so können wir von der Herrschast des Menschen über das Thier sprechen. Wenn der Neusundländer init eigener Lebensgefahr Menschen aus dem Wasser rettet, so können wir dies zum Theil we- nigstens der Ablichtung zuschreiben, di ihm der Mensch gegeben hat. Geyen wärtig wird von dem Verhalten eine, Bundes berichtet, das wir ebenfalls al> Ausfluß des Instinktes bezeichnen moch len, aber lediglich in demselben Sinn dieses mit Recht anrüchigen Wortes, » dem wir auch von „guten oder bösei Instinkten" des Menschen sprechen. Im ganzen nördlichen Oelbezirke de, Staates Pennsylvanien war „Heck" be kannt. ein mächtiger Zieusundländer, de dem Besitzer de« St. Elmo Hotels be Eldred gehörte. Der Hund schlief zu Nachtzeit in der Office des Gasthauses in einem Verschlagt hinter der letzterei schlief der Hausknecht. In der Nach vom Montag zum Dienstage war da, Hotel bis aus da« letzteßet« mit Fremde, gefüllt. Aus einem Haufen Abfall l» Kellergeschosse dringt Rauch hervor, Main men züngeln nach und erfassen die Deck balle» und den aus solchem auslagernde! Fußboden. Erstickender Qualm verbrei >et sich iin Erdgeschosse. Der Hund spring zus. beult, laust nach dem Lager de> Hausknechts, der sich in seinen Kleiden iuf's Bett geworfen hatte. Er bellt leckt dem Schlafenden das Gesicht, abe -erKerl schläft den allzu gerechten Schla »nes Besoffenen. Der Hund zieht de, Renschen vom Bette. Der Mann «l '.mcht, versucht sich aufzurichten, fällt w> !in Scheit Hol, zu BodenHeck schlepp kn nach der Thüre. der rasch sich ver »ehrende Rauch läßt in demßetrunkene, ,en Jnstinet der Selbsterhalwng erwa hen, er richtet sich an der Thüre aus isinet und taumelt in s Freie. Scho, ecken vereinzelte Flämmchen an de> iLänd-n empor. Das Thier eilt durc »auch und Qualm in mächtigen Sätze, >ie Treppe hinauf,macht vor dem Schlaf immer der Kinder feines Herrn Halt un ,eult und bellt und kratzt. Der Wirth, der nebenan schläft, er »acht; als er die Thüre öffnet, dring hm bereits dichter Qualm entgegen, e öeckt die Gattin, Beide reißen die Kin er aus den Betten und Alle erreiche, ie Straße. Furchtbar schnell greift da, »euer um sich, der Wirth versucht ver eblich, die Trepp- wieder hinaus zu ge angeii. um die Gäste zu wecken, er alar iirt di- Rachbarschast, die Menschen sie >e» ohnmächtig, aber der Hund eilt voi Zimmer zu Zimmer, sein Bellen un! heulen dringt aus dem brennende, die Fremden steigen in ihre, Itack'tkleidern die Treppe herab, Hinte hnen der Hund. Indem sich die Men chen, dem tödtlichen Rauche zu entgehen urch die Thüre drängen, wird eine Fra, ur Seite gestoßen und sie läßt das klein lind, das sie auf den Armen hält, fal en. Ein Mann rafft es aus. Aus de -traße schreit die Frau: „Mein Kind !' md versucht, in das jetzt vollständig » »lammen gehüllte Gebäude zurückzuge angen. Starke Hände halten sie zurück er Retter des Kindes legt es ihr in di lrme. Aber schon hatte der Hund an de, Bewegungen der Frau gemerkt, daß noö in Atenschenleben im brennenden Haus uruckgeblieben. Er stürzte sich zurück » ie Flammen und in den Ruinen sanl „an die Knochen des Hundes, der au, Jnstinet" so viele Menschenleben geret et, in einer woblüberlegten Auseinan erfolge gerettet hatte, und bei seinen etzten „lnstinetmäßigen" Rettungvers »che verbrannt ist. Wenn unser Ver land nicht ausreicht, das Seelenlebe, er Thiere zu erkennen und zu beurthei en, jo reden wir von Jnstinet. Da« Begräbnis! des Neufundländers Heck hat o große und allgemeine Theilnahme Her orgerufen, wie das Begräbniß seines üchtige» Menschen. Jedenfalls haben ich wenige Menschen so verdient ge lacht, wie dieser Hund. LandwirthschaftlicheS. Der Spatz. Fünfzehn Jahre ist es cht her, das, der Sperling, der den gan en Norden der Alten Welt bis Mittel isrika und Südasien bewohnt, in die !ie»e Welt eingesührt wurde. Kein Ge ingerer als der größleLvrikerAmerika's, ivilliam Gullen «rvant, hieß ihn in ei iem seiner schönsten Gedichte willkom »en. Sein neues Vaterland erwartete Drostes, wahre Wunder von ihm. Der Spatz ist nicht der einzige Zweisüßler, >cr nicht allen auf ihn gebauten Erwar ungen vollkommen entsprochen hat. Er ollte die Kerbthiere alle austilgen, die inseren Fmchtgesilden schädlich sind, —er >at sie leben lassen und vielfach die An icht erweckt, das, er an der reichbesetzten !asel der Natur eine ausgesucht seine Pflanzenkost der Hausmannskost der In erten vorziehe. Heule hat der Spatz »ehr Feinde als Freunde. Dem Zuge ei»cs Herzens folgend hält er sich zu den Menschen, nistet er blos in der unmittel baren Nähe ihrer Städte und Lrtschas en und sucht dort sein täglich Brot ind wohlschmeckende Zukost ohne Rück licht daraus, ob er sich in republikanischem .'der demokratischem Ueberslusse mästet. Zr singt auch allen Parteien, je nach dem in den Fruchtgeländen derselben die juszeren Weinbeeren wachsen oder zu rei sen versprechen, seine Lieder, aber diese! den sind wenig begehrt, seine Musik bat den Eharacter herausfordernder Nase lveisheit und wechselt im Stile so häufig, »aß sie nie zur anerkannten Schule wer den wird. Gleich seinem Vetter, dem Sprosser und seiner Eousine, der Nachti gall,—die ganze GesellschastZgehört den Familien der Sperlingsvögel nnd der Finken an, hat er den zum Singen geeigneten Schnabel, aber es sehlt ihm die Macht der Ueberzeugung, die aus dem Sprosser- und Nachtigallenherzen klingt und die der lie ss" glücklich nachahmt. Freilich muß man dem Spatz zu Gute halten, daß er ein „assistirter Einwanderer" ist. Wie ehemals die Sklavin, meist allerdurch lauchtigsle Prinzen und Prinzessinnen äthiopischer »tönige und Fürsten, so hat man die Spatzen, die in Europa schon längst als gefiederte Bummler bekannt waren, in engen Käfigen herüberge fchleppt. Wenn sie sich nun hier breit machen, wenn sie aus den Parks von Philadelphia unsere heimischen Singvö gel verdrängt haben, wer kann es ibnen verdenken < Sucht sich im Kampfe »m's Dasein doch Jeder so breit zu ma chen, wie es irgend angeht. Als der Mensch nach dem „Westen ging", war der Spatz gescheut genug,ihm zu solgen. Die jungen Männer gingen ansänglich allein, die Sperlinge waren klüger, nahmen sich ihre Weibchen gleich mit und erwiesen sich hierdurch als äu ßerst smarte Ansiedler, die schnell neue und zahlreiche Geschlechter um sich ent stehen sahen. Die Menschen haben den Sperlingen dies später, aber ebensalls mit ersreulichem Erfolge nachgemacht. Ueberall, wo es jetzt viele Menschen und viele Sperlinge giebt, haben die Er steren ihr Wohlwollen gegen die Letzle ren in bitteren Haß verwandelt. Die Wissenschast schneidet die Spatzen aus und zählt die Jnsertenleiche», welche sie siebt, wie der^unverschämte Schreivogel ihm die schönsten Früchte und Beeren vor der Nase hinwegeseamotirt und glaubt nicht an sein«,» Nutzen als xerbthierver tilger. Lb der Schaden oder der Nutzen, den die Sperlinge anrichten und bringen, größer ist, wisse» die geschätzten Land wirtbe und Gärtner hoffentlich besser, al« Ein gelöste» Räthsel An die Prairien unseres Landes knüp fen sich Sagen, Märchcn.^Er^zählun wie an das unendliche Meer. Aus den Tagen de» rothen Mannes ragt wenig Geschichte und viel Sage herein und seit der Besiedelung der Ebenen durch die l Weißen mischt sich Wahrheit und Dich tung. Das gänzliche Berschwinden einer zahlreichen Expedition von Goldsuchern, die im Sept. 18t>t> von St. Joe, Mo., nach dem Pike s Peak in, damaligen Territorium Colorado ausgebrochen war, hat zu den mannichsaltigsten Erklärungs- Bersuchen, ja zu einer blutigen Jndianer versolgung geführt, da man ohne jeden Anhalt zu einem derartigen Berdachte die Indianer der Ermordung der Theil nehmer an jener Expedition beschuldigte. Jetzt ist der Schleier gelüstet, welcher jenes schauerliche Geheimniß verhüllte. Unweit Leadville im Herzen des 1877 entdeckten Silber-Dorado's arbeitete vor drei Jahren ein Prospector an einem zer klüfteten Bergabhange. Er batte eine Erzader entdeckt, die reiche Ausbeute ver sprach, aber das Gestein war so hart, daß es nur mittels der Drillstange und des Drillhaminers bearbeitet werden konnte. Diese Arbeit nimmt zwei kun dige Männer Anspruch. 'Während beitung der Ader zuziehen solle, begrüßte ihn ein Fremder, der des Weges kam, sich im Gespräche als Albert Williams vor stellte und aus Befragen versicherte, daß er seit Jahren in Ealisormen und Ne vada im Bergbau thätig gewesen sei. Beide Männer fanden Gefallen aneinan der und verbanden sich zu gen^inschaft ten gute Geschäfte, so daß sich ihr Gut haben bei einer der Banken in Leadville rasch vergrößerte. Vor einigen Wochen erkrankte Wik liams an der Lungenentzündung, wurde! von seinem Kameraden »reu gepflegt und machte diesem folgende Mittheilung, die derselbe jedoch bis zum Tode des Wil liams geheim halten sollte. Der leptere ist vor Kurzem gestorben ; was er seinem Freunde mitgetheilt hat, ist in der Hauptsache das Folgende: „Ich bin in Pittsburg, Pa., geboren Mein Vater besaß eine der bedeutendste Eisengießereien daselbst, ließ mir ein sorgfältige Erziehung «»gedeihen un nahm mich, als ich großjährig geworden als Theilhaber in sein Geschäft auf. Jc verlobte mich mit der liebenswürdige! Tochter eines Geschäftsfreundes meine Vaters. Ungewöhnliche Vorgänge in Eisenmarkte führten Anfang IM» de. Bankerott unserer Firma herbei- Da mals stand das Goldsieber, das die Leut Pike'S Peak zog, in seiner höch sten Blüthe. Auch ich glaubte, daß e dort gelingen müsse, schnell zu einem lsa pitale zu gelangen, mit dem ich unsere« Etablissement wieder aufhelfen wollte und nahm von meiner Braut aus unb« stimmt« Zeit Abschied. Ich besaß die Mittel, bis St. Joe Mo., zu kommendort sammelten sich wie ich wußte, die Goldjäger und setzte! dann in größeren Expeditionen die Reis fort. Mit einer derselben hoffte ich, in dem ich unterwegs mich als Kutscher un Jäger nützlich machte, an mein Ziel z> gelangen. Ich war in der That nu wenige Tage in der Stadt, als mir ei, Mann mittheilte, er habe in einer de schnell entstandenen Niederlassungen an Pike's Peak eine Waarcnniederlage Wagen sei bereits gepackt, sechs kräftig Pferde habe er angeschafft und eS fehl ihm nur noch ein tüchtiger Fuhrmann Der Wagen enthalte auch eine Quanti Lohn für meine Dienste und ich wa glücklich, aus diese Weise dasZiel meine Sehnsucht erreichen zu können. Wir ver ließen St.Joe, ein unabsehbarer Wagen s»g, Reiter und Fußgänger. Mitte Sep iember machten wir an einem Nachmit tage an einer Stelle der Prairie Halt aus der sich heute die McCandleß'sch Liehfarm befindet. Ein Gewitter sta»! am Himmel und wir banden die Thier mit langen Leinen an den Wapm fest daß sie zwar das üppige Futter^bweiden Witter erschreckt, in die unendlichePrairi hinausslürmen konnten. ES blitzte dam lind wann, aber es donnerte nur schwach »uch fiel kein Regen. Ich hatte unter Wegs zahlreiche Antilopen gesehen unl wanderte in der Absicht, eine derselbe, ,u erlegen, in die Prärie hinein. Plötz lich hörte ick hinter mir einen Schlag und fühlte, wie die Erde unter meine, Füßen erbebte und wie mir eine warm Lustwelle in den Nacken schlug. Zurück erblickte ich setzliche Zerstörung und Vernichtung trotz -ein unerklärlich. Da siel mir ein, dal ch ein Verzeichniß der Waaren, die siö linem verschlossenen Lcuvert in mei ier Tasche trug ; ich riß es auf unl and dann, daß sich auf dem Wage, 1,500 Pfund Nitroglycerin und Sprenge befunden hatten. Dies erklärte da« urchtbare Unheil und gleichzeitig siel e« nir auf's Herz, daß auf mir die Schult in dem Tode so vieler Nienschen laste tage lang setzte ich ineine Reise fort, ohn« Ziel, ohne Zweck, betäubt und wedei ines klaren Gedankens, noch gar eines Entschlusses sähig. Nach und »ach «rängte sich mir die Ueberzeugung aus, «ß ich weder nach dem Pike's Peak >ehen, noch zu Menschen zurückkehren ürfe, die mich kannten. Ich hatte mein tzlgdgewehr und etwas Munition und keine Vogelscheuche die Getreidefelder, Obst- und Weinpflanzungen auf die Dauer vor der Naschhaftigkeit der Vögel mit Erfolg schuhe. Ein Farmer bei New Häven, Com,., strast diese altcErsahrung Lugen. Er sammelt alle melalle diese Glocken, die ihm nichts tosten und deren Herstellung einen Theil seiner Abende ausfüllt, in seinen Lbslbäuinen und Weinstöcken auf. Er versichert, daß dieses Mittel probat sei, nur müsse man das alte Wort berücksichtigen - „Viel Hilst viel." I ne K i r ch n In New Vork werden durch schnittlich luo.tMioMX» Psund Butter im Jahre verkaust. Der Bundes Acker baucommisfär schätzt den Betrag der ver fälschten Butter, die sich hierunter befin det, aus mindestens die Hälfte. Acht junge Mädchen inPort Ehester, N. ?)., hatten eine Ausstellung und Verloosung ihrer eigenen Hand arbeiten zum Besten des Fonds für das Fundament der Bartholdv'schen Frei-1 Heils - Göttin veranstaltet; der Netto- Ertrag beläuft sich auf WährendeinesheftigenGe witterS schlug in einer der letzten Nächte der Blitz in das Haus des Farmers Ho mer Oberhalter bei Elmwood, Jll., und tödtete das zwischen seinen Eltern im Bette liegende »ind, ohne erstere auch nur im Entferntesten zu verletzen. Die nunmehr »u Ende ge brachte Revision, res». Ausgleichung der Grund- und Personal-Habe des Staates New ?)ork hat die abschätzbare Summe von etwas inebr, als 3<XX> Mill. Doll. auf reduzirt. Davon kommen auf die Stadt New Jork ?>,M7.«8k,8K1. Der Farmer John Brixner bei Germantown, 0., hat eine Bienge Arbeiter angestellt, die sein ganzes Land aufwühlen. l!ine Zigeunerin hat ihm gesagt, das, aus seiner Farm sieben Fässer Gold vergraben seien. Seinem Vater hat vor ,'«> Jahren eine Zigeunerin das selbe gesagt, der Alte aber gescheu- Die SantaFeEisenbahnge sellschast bat an New Yorker Capita listen MMN Acker des besten Lande« in Moea Conntv, New Mexico verkaust. In der Nähe des Landes befinden sich die Los Vegas Heilquellen und das Land selbst ist ein prachtvoller natürlicher Park. Die Käufer gehören sämmtlich der Epis copalkirchean und beabsichtigen, eine Ko lonie sür Anhänger dieser Confession, sowie eine großartige Erziehungsanstalt zu griinden. Die Indianer in Cali for men versertigen wasserdichte Körbe. Die Weiden hierzu bezichen sie von Büschen, welche die ganze Grenze der sogenannten Colorado-Wüste entlang wachsen. In Los Angeles und Umgebung werden diese Körbe ausschließlich zum Trans porte und zur Aufbewahrung von Ma ser benutzt, sie sind leichter und dauerbafter als irgend welche andere Gefäße aus Holz oder Metall. Alte An siedler versichern, daß sie einzelne dieser Körbe seit >5, Jahren in Gebrauch haben und daß dieselben noch so gut sind wie Der deutsche Lehrer Ge> Jaden«, der seit sieben Jahren an de „Staatsuniversität von Kalifornien" i> Berkeley Unterricht gab, hat dort am 14 Sept. Selbstmord begangen. Er wa> in akademisch gebildeter Mann von Zabren. Ehe er nach Berkeley zog söhnte er in San Francisco, wo e ußer deutschein Unterricht auch Anw«, ung iin Zeichnen und Malen gab Seine Verhältnisse waren durchaus ge rdnet, und die That scheint in eine» lnsalle von Wahnsinn begangen wor en zu sein. Er hinterläßt eine Frai md Tochter. Ein hübsch e s L a nd^i n d > >vrige Äiioche mit ihm am Traualtare die ganze Nachbarschaft war in der klei >en Kirche versammelt. Die Brau chien fröhlich und glücklich. AlsderGeist iche die Frage, deren Bejahung bindet m sie richtete, schrie sie plötzlich lau» aus .Nein, ich kann nicht, ich kann nicht" md lies aus der Kirche. Das Mädchei st sonst ganz vernünftig wie vorher >llen Vorstellungen ihrer Familie unl fteunde setzt sie die kategorische Erklä ung entgegen„lch kann nicht." Bei dem Begräbnisse eine eichen Chinesen in Carson, Nev., war en. Endlich hob ein jugendlicher Stra «enaraber eines derselben aus und ent leckte in solchem einen Silber-Viertel ,ollar. Wie ein Lausseuer verbreitet ich die Kunde und sofort lag alles in staube. Ein Zeitungsmenfch, der siö .je in 10- und Centstücken bestehen en Beträge zeige» ließ, hatte in kurze jeit über SM zusammengerechnet. In Wrightsville, Ga., sin Äillie Rowland, 1«i Jahre alt, und Lil ie Thomas, 12 Jahre ?lt, die Kinde >öchsl respectabler Eltern, miteinande lerbummellen Kerl von Friedensrichte rauen lassen. Drei volle Tage besän >en sich beider Familien in der größtem Aufregung, bis es Herrn Thomas gelang >ie Durchbrenner zu entdecken und i hre Behaufuugen zurückzubringen. De Zunge, der bis dahin als das Muster ei >cs Schülers und ein wahres „Wunder ind" galt, Halle seiner Mutler nach un lach so viel Geld entwendet, daß di Es wird jetzt beh a u ptet, der um Kinderspott gewordenen Erfinde sei es mit der von uns^ beschrieb« änder Böttcher i letzterer suchte den Stei >er Weisen und erfand das Porzellan teel» suchte den neuen Motor und ersan >ie Kanone. Oberst Hamilton, eine' inserer tüchtigsten ArtiUerie-Ossizier« velcher den Versuchen mit der Kanon nit comprimirter Luft, noch mit conden irter Kohlensäure geladen werde, entw« er liege in der That die Entdeckung ei >er neuen, der Wissenschast bisher völli »«bekannten Krast, oder die gänzlich neu lnwendung einer alten Krast vorvo> ?»mbug könne dieser Erfindung gegen iber unter allen Umständen nicht ge etztere von ersterem ein Pferd mil den versprechen, dasselbe in sechs Monalei u bezahlen. „Um Lebens und Sterben! oillen wollen wir die Sache schrifllicl ilachen,"— meinte der Verkäufer und lief men Wechsel ausstellen, den Baumgar en unterschrieb. „So" —sagte Schnei er—„das Ding behältst Du nun, damii du nicht vergißt, daß Du mi» in sechs Monaten zu bezahlen hast." —Nach sechs Nonaten brachte Baumgarten das Geld ind den Wechsel und sagte - „So, nun .ehältst Du das Ding, damit Du immer »eißt. daß ich Dich bezahlt habe." Beide Ränner sind stolz darauf, daß sie so gut n Wechselgeschäften Bescheid wissen. Dein Kutscher eines reichen ileschäftsmannes in Brooklyn, N. Sar vor Monaten ein schäbiger Affen >>nscher zugelaufen. zeigte »er und desien Pferde, daß ersterer enselben, trotz seiner Häßlichkeit, behielt nd gut bebandelte. Kürzlich begab sich der Geschäftsmann für eine Woche aus seinen benachbarten Landsitz, nahm das Geschirr dahin mit, ordnete aber an, daß der Hund zurückbleiben solle. Der letz tere wurde im Stalle eingeschlossen, aber von einem Diener regelmäßig mit Futter und Wasser versorgt. Das Thier hat >n der ganzen Zeit der Abwesenheit des Kutschers und der Pserde nichts gefres sen, sprang, als diese zurückkehrten, wie närrisch vor Freude an seinem alten Freunde in die Hbhe, siel dann zurück Ein noch nicht 20 Jahre al ter Bewohner von Gainesville, Ga., hat eine Geldschublade construirt und um Patentschutz für dieselbe nachgesucht. Ein Mechanikus, welcher den Apparat arbeiten gesehen, hat ihm für das Pa tentrecht SlS.ooo geboten, ist aber abge wiesen worden. Der Apparat ist aus wendig mit einer Neihe Knöpfen Verse Je nachdem man drückt, kommen beliebige Geldsummen im Betrage von 5> Eents bis 8 k und in den gewünschten Geldsorte» zum Borschein .und zwar so rasch, daß die Manipulation noch nicht einmal den Bruchtheil einer Secunde in Anspruch nimmt und so zu verlässig, daß jede Irrung ausgeschlos sen ist. Der Apparat, dessen Herstellung nicht kostspielig sein soll, wird nach An ficht des Erfinders bald für Detailge schäfte unentbehrlich sein, und zwar so wobl, um schnell Auszahlungen, als um das Geschäft des UmwechfelnS zu besor- gen. In New Or l e an s, L a., würd zielfach die Ansicht ausgesprochen, da> ich das Zollhaus und andere massiv Sebäude von ähnlicher Massenhastigkei n einer Weise senkten, die ernsteßefürch ungen für die Zukunft erwecke. Die ans tellte Untersuchung hat wenigstens inße reff desZuchthauscs ergeben, daß derartig Befürchtungen durchaus nicht begründe ind. Bis zum Jahre ltitiv hatte enes Gebäude um Fuß gesenkt un »as war allerdings um einige Zol nehr, als der mit der Oberlei ung des Baues betraute Jngenieu wrausgesagt und als in der Beschaffenhei »es Bodens begründet, jedoch völlig un »edenklich bezeichnet hatte :bis Kum Jahr 87« betrug die Senkung ein Fünfte Hub, von da ab ist eine weitere Senkun licht wahrzunehmen. Ueberhaupt spre hen die Ingenieure übereinstimmend di llnsicht aus, daß der Baugrund in Ziel Orleans überall die Errichtung auc >er schwersten Gebäude gestatte und da ine Gefahr bringende Senkung dersel >en, solide Bauart natürlich vorausge etzt, nirgends zu fürchten sei. In Horace Greely'S alte» bei Ehappagua, N. ?)., San »ieser Tage eine erschütternde Scen tatt. In der Halle stand «in Sarg, r »ein ein reizender vierjähriger Knab ag. Fräulein Gabrielle Greely, di inzige noch lebende Tochter des große! Journalisten, schmückte das todte Km nit Blumen. Webling gewesen ; es war das Söhn hen ihres Nachbarn, des Schuhmacher Oavid Lee, eines ordentlichen Mannes Oer letztere war mit seiner Frau a» Sonntage in White Plains bei Bekann en zu Besuch gewesen ; beide Ware» mgetrunken nach Hause gekommen, hat e» auch »och eine Flasche Schnaps mit gebracht und das Trinken fortgesetzt Sie hatten auch den Knaben Schnap rinken lassen, dieser war eingeschlafen ind nicht wieder erwacht. Der Vate st verschwunden und war bis loch nicht zurückgekehrt ; die Mutter is nis Verzweiflung außer sich. Fräuleii greely ließ die kleine Leiche in ihr Hau »ringen, hat das Begräbniß besorgt un! iimmt sich der unglücklichen Mutler an JohnMoulveY, ein Agen »es Thierfreundes Bergh in New Hork ,at auf seinen Streifzügen im Staate i» >em Städtchen Cato, zehn Meilen vo» Üuburn, ein menschlichem Wesen entdeck! oelches über sechzig Jahre in einem un glaublichen Zustande von Verwahrlosung »gebracht, Angeline Höht wurde stumpf innig geboren und in de» ersten Jahre> lcht Fuß und zehn F»ß tief ist Zwei Wände desselben werden von de» Wänden des Schuppens gebildet, in ei ier derselben befindet sich ein Fensler >as mit dicken Brettern vernagelt ist >ie beiden andern Wände sind aus star en Bohlen errichtet. Dieses Weib er iielt täglich früh seine Nahrung un! Wasser und von Zeit zu Zeit frische lusgebildet, war mit einer zolldickei Zchmutzschicht überzogen, scheint völlig >lind zu sein und bringt eine Art Grun en hervor. Bei dem Tode seines Va ers erbte dieses Geschöpf ein Dritte >on dessen Nachlaß, zu dem die Farm mi inei» Areal von Uttl Ackern gehört. De Schwager des Weibes, welcher gegen värtig die Farm bewirthschaftet, heiß Zames B. Knapp. Er erwiderte der 'lgenten aus die Frage, wie es denkba ei, ein menschliches Wesen in diese weise zu bebandeln, sehr kühl, man könn ,iese die Unglückliche in einer Versoi ,ungsanstalt auf ihre Kosten unterbring« !s wird der Bande gezeigt werden, Iva nan von ihr verlangen kann. „N«d" Gilmore, derDirec or von „Niblo Garden" in New?>orl iat von einer alten Geliebten ?l>Xl,tX>» zeerbt. Die Erblasserin war vorZal>re> roch eine einfache Dorfschönheit Namen Man, Swart, die indessen in ihrem hei nathlichen County ».Gilbert. Er brachte sie nach Ner >er s>. Avenue einrichtete, bald aber z> >er Ueberzeugung gelangte, daß er eine, dummen Streich Di Einsamkeit des Landes vergrub »essen Werths man aus 81» schäl» Deutsche Local - Stachrichter Bei einer Spazierfahrt in Berli ttirzte Gräfin Brandenburg, Hosdame de Kaiserin, aus dem Wagen und wurde er üblich verletzt. 112 Moritz Gerson vo> verlin, ein Cbef der Firma Hermani ijerson, in Thun in der Schweiz, Di oeialistische Schriftstellerin Frl. Ottili lssing von Berlin vergiftete sich in Pa Arbeiter Spiesle erschlug sei >en Kollegen Mittelstadt in Berlin mi inem Spaten, Der Berliner Kauf aann Domnauer, der mit seiner Mai iondoner Polizei ausgeliefert. Gege> en der Ermordung der Wittwe Gott ried bezichtigten Raubmörder Baumgar n Berlin konnte kein Beweis erbrach »erden. —An der Haidestrahe will ma> inen Centraibahnhof fiir das nördlich Zerlin errichten. Dem Chirurgiepro efsor Wilms soll inArnSwalde ein Den! aal errichtet werden. Der Bäcker Di ierenz in Charlotlenburg wurde wegci Nothzucht an einem I »jährigen Mädchei >erhastet. In Franksurt a. O. bildet ich eine Schleppschiffahrt«-Gesellschasl - Aus Eifersucht erstach der I "jährig kuhhiUer Hurte in Hasenselde seinen Ne >enbuhler W. Hildebrandt. Gerichts wllzieher Gendert in Züllichau verlo eine I Kinder binnen 24 Stunde» durc tiphtheritis. Niedergebrannt sind ii Nüstermark die Anwesen der Gutsbesitz )ormann, Ztlense und Marzahn, ebenst n Letsckin das Haus des Kaufmanns Wolter. Die städtischen Behörden von Königs berg haben die Einführung einer Steuer Kurschat, Prediger und Professor, 7!» Jahre alt. In Neiden burg wurden die Kadaver dreier durch die Bisse eines tollen Hun des krepirter Rinder von Unbe kannten ausgegraben und verspeist. Der Menskat in Heinrichswal de entkam aus dem Gesängniß. Heinrich Matschulat, Sohn des Besitzers Matschulat in Nagnit wurde, als der Ermordung einer Magd verdächtig, zum zweiten Male verhaftet; die That hatte si<b im vorigen Jahre zugetragen. 112 zu Elbing der Beteran Erdmann Domke, «8 Jahre alt. Aus einem Felde bei Kaldowe wurde der Rentier Zimmermann erschossen aufgefunden. Seitens des zu Pr. Stargardt versam melten Kreistages wurde die versuchs weise Errichtung von fünf Natural-Bee pslegungsstationen beschlossen. Un glücksfälle : Beim Baden ertrunken -. Im Warligstbaler See bei Bereut der Krebs handler Olschewski aus Klukowerhiille, in Gr.-Konarezvn bei Schlochau der Oberjäger Grabsch vom 2. Jäger-Batail lon aus Kulm und bei Marienburg in der Nogat der Njährige Sohn des Tisch lers Behrendt. In der Schichau'schen Fabrik wurde beim Ausladen eines Kes sels der Arbeiter Burandt so schwer ver letzt, das, er bald daraus staib, und in Schöneck wu'de der bei einem Reparatnr bau beschältet- Mühlenbesitzer Bewer dorss von einer umstürzenden Mauer er schlagen. Stettin ist zu Ende. Der .Uausiiiann Max Israel in Stettin, der im Deceni ber sallirte und keine Handlungs bücher geführt halte, wurde zu !> Mona ten Gefängniß verurtheilt.—Zwei kleine Mädchen des Bauern aus allste genothzüchtigt. Der Köhler Nennfranz inAmalienhos beiGroß-Stepe nitz erstach seinen Schwager Dahni. Von der Familie Aßniann in Uckermünde. der schon zwei erwachsene Ztinder aus wärts ' starben, ist der 20jährige Sohn Wilhelm in Marseille der Cholera er legen. Das Denkmal für Justizrath Plato in Kolberg wurde feierlich ent öüllt. Das Feuer zerstörte in Peters Hagen !> Häuser cwobei acht Familien obdachlos wurde», ; in Ztrusjen die Ge bäude von Joseph Hildebrandt; in Poll now die Häuser des Schuhmachers Vill wock, des Maurers Busfian und der Wittwe Dahlke' und in Züllchow die Hoflage des Tischlers Nepljn. mann Schierholz und dessen 2 Söhne in der Eiden Die Umgegend von Kiel ist von schweren Gewittern, verbunden init Hagelschlag heimgesucht worden. - Apo theker Geldes in Wandsbeck hat sich ver giftet.—Unglücks- und Brandfälle: In Kiel wurde bei einem Neubau durch Her abstürzen der Ramme der Zimmermann Kardehl so schwer verletz«, daß er am nächsten Tage starb, und im Kieler Ha fen vor Stein ertrank beim Einnehme» von Sandballasl der Jachtschiffer Wege ner aus Laboe. In Hochwöhrde» gin ge» die Wohn- und Wirtschaftsgebäude der Hosbesiyer Detlefs und Hol», in Flamme» auf, im Sande «Alienlande) das Gewese des Käthners F. Blum, in Gonsacker die Kathenstelle des Andreas L. Lund, in Dickhusen sämmtliche Wirth schaftSgebäude des Besitzers Lucht, in Gr.-Timmendorf die Käthe des Land inannS Dohfe und in Wankendorf das Blunck'sche Hvlzsägemühlcn - Etablisse- Die Stromregulirungsarbciten des oberen Laufes der Oder bis Breslau sind im Lause des Sommers anßerordent- Schufses schwer verwundet, sich selbst aber sodann erschossen. Regierungs assessor a. D. v. Kardorff in Oels ist zum Landratk des Oelfer Kreises er nannt worden. In Niehmen beiLhlau hat die Häuslersrau Hirsch ihren Gatten vergiftet. Zu Chorulla bei Oppeln mißhandelte der Arbeiter Malcher seine Frau, weil sie ihm das Frühstück nicht rechtzeitig auftrug, dergestalt, daß die selbe nach drei Tagen starb, nachdem sie bunden worden war. Der Kaufmann slehrling Kamps in Laubanist wegen Mordansalls auf seinen Br»der verhaf tet worden. In Reichenbach wurde der Lehrer Julius Fuhrmann wegen ver haftet. de» Folgen.—Der Student Stubenrauch aus Lenk bei Strelow erschoß sich in Mamz. Der Bahnhof von Bromberg soll mit elektrischem Licht beleuchtet werden. Der Maurer Lucht in Broin berg wurde wegen Blutschande an seiner 14jährigen Tochter verhaftet. —Der Gast- Wirth Krenz in Behle wurde Nachts über fallen und um 2W M. beraubt; die Thä ter sind abgefaßt und das Geld theilweise wiedererlangt. Eingeäschert wurden , in Willatkowo bei Powidz 7 Wirthschaf ten : in Schiller die Häuser von A. Feuer sowie von vier Nachbarn; in Schneide Mühl die sog. Walkmühle nebst Wohn baus des Mühlenbesitzers Ouast; in Grenzdorf das Geschäft von Priegandl-, und auf Abbau Nichors das Anwesen eines Besitzers, wobei» Personen um- Beim Exerzieren der ersten Batterie des 4. Artillerieregiments von Magde burg schlug das Geschütz um, wobei dem Kanonier Ackermann aus Mühlhausen der Kops zerschmettert wurde. Drei an dere Kanoniere erlitten Arm- und Bein- Oscherslcben^ist der Rittergutsbesitzer v. Eine Haussuchung bei dem Tischler Schulz in Halle, ergab ein großes Lager von sozialdemokratischen Schriften und Flugblättern. —ln Querfurt erstach sich der Sattler Müller und mittels eines mit Pulver gefüllten und in den Mund ge steckten Pseifenkopses erschoß sich der Ar beiter Traugott Keil aus Lichtenwalde i, Schl. In Windehausen wurde der Ackermann Friedrich Herbothe im Helme graben mit zerschossenem Kopfe todt auf gefunden.—Während der Kirmeßfeier in Schmiedefeld brach eine Feuersbruns» aus, welche 7 große dreistöckige Häuser einäscherte. Gleichzeitig brach im an grenzenden Dorf Frauenwald Feuer aus und vernichtete das halbe Dorf. Eine Nähmaschinen Ausstellung würd in Hannover am lii. September eröffne! Das Erkenntniß gegen Senator Lich tenberg und Stadtsekretär Starke, die ii der Unterschlagungs-Afsaire des nac! Amerika entflohenen Senators Nümple zur Zahlung von andie Stad Hannover verurtheilt waren, ist von Oberpräsidenten aufgehoben worden. Zur Feier des «ivviährigen Jubiläum, von Burtehude soll unter Anderein eii Kostümfest veranstaltet werden.—f Jeai Weitzmann in Gifhorn, der bekannt Künstler. 75. Jahre alt. Der Haupt mann a. D. Gumprecht erschoß sich ii Münden. Der Bau des großen «in oerhospitals in Norderney ist im Gan ze. Der Hausbesitzer Rieger au Huterhandviertel ertrank in Stad n einem Graben. —ln Nieste brannt ,as Wohnhaus des Hosbesitze^rs^Hasen haser umkam. In Barskamp ver »rannte das Haus des Abbauers Fabel md der dreijährige Knabe Külitz würd >abei verschüttet; die Wittwe Fabel ij ils vermuthliche Brandstifterin verhas et. Ferner verbrannten Der söge mannte jtlepperhof bei Lilienthal, da >aus des Stellenbesitzers Wisch in Oster !ruch, die Eornelius'sche Bäckerei au iorderneh, und die Anwesen der Hosbc itzer Dunker, Straßburg und Nake in Der Bergarbeiter Davin Hugo aus Bruch, der wegen fahrlässiger Tödtung zu Sj Jahren Zuchthaus verurtheilt wurde, bat, wie es sich jetzt herausstellt, unschuldig gesessen. ! Gustav Engel hardt aus Bochum, Repräsentant ver schiedener Zechen. In der Koch'schen Wirthschast bei Ahlen wurde die Frau durch Schläge mit einem Ham mer schwer verletzt. Eine gewaltige Feuersbrunst hat in Lehden M Häuser eingeäschert, wodurch !!!> Familien ob dachloS wurden, und in Weida bei War burg gingen 8 Häu'er, darunter die Kna benschule, in Flammen aus. Aus der Stadtbahn in Köln wurde beim Zusammenstoß zweier Züge der Schaffner Pelser von Herbesthal getöd tet. — fZu Bonn : Geh. Oberregie rungsrath Dr. Wilhelm «eseler. 7« I. a. . Musikdirektor Walbrül, sowie Por traitmaler Prof. Clemens Bewer. In Deuh wurde unlängst ein Schützenfest gefeiert. Bei einem Kirchweihstreite in Liblar wurde der Förster Kurtiusvon liunl' erstochen. —ln Barmen erhielt der Schleifer Eduard Kaiser bei einer WirtkshauSkeilerei derartig Prügel, daß er bald daraus Der bmilerotte ist flüchtig geworden und wird jetzt von den Behörden wegen großartiger Wech felsälschungen verfolgt. Zu Elber feld Dr. Wilhelm Kaiser, Professor am Realgymnasium, 4? I. a. 1 Zu Gel dern in Folge Unfalls Bahnarbeiter Genteinann.—ln Kottenheim erschoß sich der Vieefeldwebel Kunitz vom 2". Ins. Regt. Der Schreiner Saß in Kassel, der nach r Unterschlagung von Mündelgeldern ent , flohen war, wurde in England ergriffen 112 itnd ausgeliefert.—fOberpostmeister Linz I in Hanau, 7-! Jahre alt.—Der Bürger- - meisler von Wahlshausen erhielt, weil er i sich und zwei Verwandte zu niedrig in > die Klassensteuer einschätzte, 4 Wochen < Gefängniß.— ln Wiesbade» wurde der i Grundstein zum neuen Rathhaus gelegt. 112 Adolf Seybertb, Gymnasial-Ober- > lehrer a.D. in Wiesbaden , Dr. Burkard, > Jnstitutsvorsteher in Biebrich. Der lang vermißte Gemeinderechner Albert in Caub wurde erkängt gefunden.—Die dem Agenten Strauß in Frankfurt ge stohlenen Effekten wurden von der Polizei reiche ist von 8»0 im »ahre 184» aus 7:i5 zurückgegangen, wel-le im letzte» Jahre 4,«i.'!8,485> Eimer Bier produzir ten. Die Zahl der Branntweinbrenne reien beträgt gegenwärtig 6!>7. Die Eröffnung der schmalspurigen Sekundär babn von Dresden über Radebeul nach Moritzburg und Radeburg wurde aus Mitte September angesetzt^—^Der^Frie^ feierte seine goldene Hochzeit. 1 Der bekannte Rathskellerwirth Schäser in Elsterberg und der Bergamtsrath Lucius in Freiberg. Bei Jerichau wurde die Leiche des Appreteurs Emil Köhler aus Glauchau aus der Mulde gezogen. In dem Teiche des Rittergutes zu Krakau ertrank der Sohn des Hausbesitzers Ernst > Jobst von dort. Der wegen schwerer l Körperverletzung zu l Jahr Gefängniß ' verurtheilte Steinarbeiter Wünsche von Langebrück hat sich die Kehle durchschlug in Leipzig feierte der Schriftsetzer Aug. ' Wiesach daS '.«jährige Jubiläum seiner ° Thätigkeit. j Dr. Apollo Meißner in ' Leipzig —Der 20jährige Bäcker Beegen von Meißen ist auf der Wanderschaft im Kanton Graubünde» erschlagen und be r raubt worden.— 112 Korbmacher Oestreich - am Badberge in Meißen und Oekonom ° Leberecht Kotte in Pirna. Bahnwärter Karl Wölkaus Gehl ' überfabren und getödtet. Das Wohn- haus und die Nebengebäude des Herrn ' Karl Faber in Neustadt sind niederge brannt. Der Arbeiter Ortheil in Ohr ' druff erstach sein- Frau. —ln dem bei Steinach gelegenen Griffelbruch wurde ' der Griffelmacher Christ. Mattbäi durch ° herabfallende Steinmassen verschüttet. r In Folge eines Jnsekt<nstiches starb i.n ° Steinach der Gastwirth Rükkmann. ° Der Hausbesitzer Karl Keller in Greitz ° stürzte aus dem Fenster seiner Wohnung und starb an den erlittenen Verlegungen. ' ? Der bekannte Orgelbauer Strubel ° in Zrankenhausen. Durck de» Genuß de« Fleisches einer auf dein freiberrl. Ziiedefel'schen Gute Sickendorf geschlachteten tranken Kuh er krankten über M Personen in den Dör fern Wallenrod, Vadenrod, Obersicken dorf, Frischborn, Storndorf u, s. w. Kausinann M. Haas von Mainz hat mit n Hinterlassung von M, Schulden n das Weite gesucht. Der in Bad-Nau- t< heim wohnhaste Franz Scheibe! von Obermörlen schnitt sich die Giehle durch. kenheimer, sowie dasjenige seines Nach- barii Gemünde in Groß-Winternbeim brannte nieder. In München wurden der Ingenieur, candidat H. Ebenauer von Hos, z. Z. „ Unterossicier im 2. schweren Reiterreg. und der Candidat der.«echte R. Ritter v. St. Blasien wegen einer Mensur zu je 3 Monaten Festung, die Besitzerin des Dianabads Babette Föcklcr und ihr Hau- > meisterGeo.Erndl wegenßorschubleistung zu Gefängniß verurtheilt. Wegen Falschmünzerei verhaftete man , die Brüder Leonhard und Joh. Wagner, < Gürtler in Winn. —Während des bahe- l rischen Lehrertags in Ansbach erlag der Lehrer Braunecker aus Thannhausen ei nem Schlaganfall.-Der Schusterbauern güller Thomas Schinid von Aubing wur de überfahren und getodtet.—Ter Bauer Gg. Eitel vom sog. Lchsenhof in Thun dorf wurde von seinen, Schwiegervater ' erstochen.-Im Walde bei FSrbau ver- unglücktebc> ' los verschwunden -Bei einer Rauferei im „unteren Wirthshaus" in Meilenho " sen wurde der Wirth G. Limmer von " dem ti'jährigenAntonßrunner erstochen. —ln Bergham sand man die GUrtlers- Wittwe Anna Lukas in ihrer Wohnung " ermordet und beraubt vor.—Hauptmann ' Mägelen von Neuburg a. D. glitt beim - Fischen aus und ertrank.—Der geistes- gestörte Rcntanitsaehilse A. Brau» in , Sibwcinfurt hat sich erschossen. Aus Unvorsichtigkeit bei Handhabung eines Gewehrs büßte der Jagdgehilfe Winkel " hofer von Benediktbeuren sein Leben ein. Der Gastwirthssohn G. Hötll von Windors wurde dein, Floßmachen durch einen rollenden Bauinstami» erdrückt. 112 Geistl. Rath, Dekan und Pfarrer Jo fephAman in Wolfrathshausen. gart in Bern verhaftet—f Prof. Dr. Otto Köstlin in StuNgart. Innerhalb kurzer Zeit fand in Stuttgart unter den höheren Beamten der dritte Selbstmord statt. Aus Firderer und Morhinweg folgte Sekretär Högg beim kgl. Ober regierungsrath. Derselbe hat sich er hängt. 112 In Großaspach der älteste Bürger jener Gemeinde, der Lekvnom Gottlieb Treß und in Crailsheim der Kommandant der Feuerwehr, Gemeinde rath Sckäfer. Der Handwerksbursche Joh. Blank von Döttingen erhängte sich aus Mangel an Subsistenzmitteln. Der Säger Ludwig Wacker von Dobel tödtet. s Gemeinderalb E. Fr. Rein hardt in Ravensburg.—Forstschutzwäch ter Schnetzer in Hohengehren stürzte von einem Wagen und starb an den Ver letzungen. Aus Furcht vor Strafe er hängte sich der Bauer Seraphin Maier von Stockbeim. Die Brauerei zur Ho hensckule in Ulm kauften die Brüder Georg und Joh. Buchele von Hürben um 5»,(1W M. Der junge Maler Anton Nelzer von Wange» hat einen jungen Mann erstochen und ist verschwunden. Dem Säger Jakob Noller von Zweren berg wurde auf der Neninühle durch ei nen Triebe! die Kehle durchschnitten.- Der AHärige .Kandidat der Rechts wissenschaft, Regensburger aus Eppin gen ist beim Baden ertrunken. Bei ser Bender von dort von einem Bahnzug getödtet. Die Künzer'sche Bierbrauerei in Freiburg erstand der Bierbrauer Sin ner in Grünwinkel »in >7'>,lWMark.— In NeuerShausen wurde der Gemeinde rechner Rremp wegen bedeutender Unter schlagungen verhaftet. Die Tochter des Landwirth« in Hirsch^landen Mutter geworden, ertränkt. 5 Der ba dische Rittmeister a. D. Julius Frhr. von Roggenbach i» Krozingen. —Der nach Amerika durchgebrannte Urkunden sälscher, Kausinann Brau» von Lauda ließ sich freiwillig zurücktransportiren.— Das Gasthaus „Zum Schwanen" in Weil kaufte der Hauptlehrer Wendling von Eichen um S9.VW M. —Die am Säuserwahnsinn leidende W«>lwe Mattes von Meßkirch hat sich den Leib ausge schlitzt.—ln Riefern leiden 48 pCt. sämmtlicher Schulkinder an einer gewis sen Augenkrankheit, fln Freiburg der in Buchholz begüterte Frhr. Oskar v. Gleichenstein. Er hinterließ für Buch holz Legale im Betrag von 2», VW M. und für Freiburger Anstalten lv,»M M. 1- Schwester Theodul, Oberin der barmberzigen Schwestern in Sigmarin gen, 71 Jahre al«. Niedergebrannt ist die Wirthschaft „Zur Krone" in LVverts Hiibschle. Der Schifferdecker Friedrich vonSpeyer hat sich im Domgarlen erschossen und der Schneidermeister P. Zimmermann hat sich erhängt. Die Gattin des Steuer cinnebiners Ttenglein in Deidesheim er lag einem Herzschlag—Die Herxheimer Gemeindercchnung weist für 541,928 eingefangene Mäuse S4>!> M. aus. —In Blickw-iler bei Blieskastel brach beim Ackerer Joh. Frenze! Feuer aus, das « Wohnhäuser nnd Lekonomiegebäude ein äscherte. Ans der Rehhütte bei Rhein- Der 21 jährige Joses Müller in Blo desheiin hat seinen Onkel, den Taglöh »er Meyer, erschlagen.—Der Schleußen wärter Meyer von Neuweg - Blotzheim wurde ermordet.—Durch einen unglück lichen Zufall wurde der Sohn des Beige ordneten Joh. Bastian aus Vcndenheim von seinem Obeim Michael Bastian aus Mundelsbeim todtgeschvssen —Ein wahr scheinlich auf den deutschen Kronprinzen gemünztes Attentat wurde durch die Wac hsamkeit des Bahnwärters auf der Mosel brücke beiLongeville verhindert. Dersel be fand aus dem Geleise eine Eisenbahn schwelle und einen Hemmschuh liegen. In Dömitz und Grevesmühlen haben Feuersbrünste großen Schaden angerich tet—Gestorben Zu Güstrow Schultheiß a. D. Jörn aus Siemitz in Folge Un falls! auf Schloß Bothmer bei Klütz Kastellan Oualmann > in Rostock Geh. Commissionsrath A. E. Wachtier, 75, I. Beim Baden ertrank in Rostock der Tischlergeselle Karl Holz. Der Heuermann Bernhard Boßmann in Hörsten würd« im Walde nahe bei Bürden erhängt aufgefunden.— In Del- menhorst sind im letzten halben Jahre nicht weniger als «- neue Fabriken errich tet worden. Die Rhedereifirma H. I. Perlbach k Co. hat eine neue Linie, zwischen Hain burg und Harwich eingerichtet, um nord deutsche Früchte, Fleisch und andere Waaren durck» Expreßdampser möglichst schnell aus de» Londoner Markt zu brin gen. — In Hamburg hat sich eine deutsch asrikanische Handelsgesellschaft in Form einer Commanditengesellschast gebildet. Der Jsebeck Kanal ist jetzt vollendet und dem Betriebe übergeben worden. In Lübeck stürzten bei einem Neubau 3 Wen, ein gewisser Nangerinann auS Brcnen, war alsbald eine Leiche. —Er trunken zu Lübeck der Sobn des Bade anstaltbesitzers Blöß, sowie der Maurer Krüger. Das theilweise abgebrannte Städtchen Klingnau ersteht wie ein Phönir aus der Asche. — Das Schwurgericht in Freiburg verurtheilte eine Frau Mottaz, welche im Gasthof „zum schwarzen Adler" daselbst zweimal Feuer anzulegen suchte, zu zehn Jahren Gesängniß und eine Frau Des clour, welche das Haus ihres Schwagers ! in EchalenS angezündet hatte, zu IJah s ren Zuchthaus u. litXlVFr.Entschädigung. i Dem Landwirth Jakob Lutz im Fels > moos bei Thal wurden ~r. g^stoh i am andern Tage 300 Fr. per Post zurück - mit dem Bemerken, der Nest werde auch i »och folgen. —ln Nahan (Jura i wurde . ein junger, eben vom Militär zurückge - kebrter Man», Namens Millet, plötzlich von der Tollwuth befallen und stürzte sich n in einem Wuthanfalle aus seine Mutter, n deren Arme er vollständig zerfleischte. !- Die Gemeinde Brunnenthal in Kt. Solo n thurn ist in Konkurs gerathen und wer s den Ederen Liegenschaften öffentlich ver- S steigert. fHanS v. Orelli-Heß, ein ed l- ler Menschenfreund, in Zürich. In Wien entdeckte die Polizei in einer - Kellerwobnung die Gcheimdruckerei der o Anarchisten. Der Eigenthümer, bezw. Miether des Lokals, der Ziminernialer Willibald Bachinann au» 0 cänzdors in Schlesien und seine G..!'i'i Anna, die de sich thätig an den ooä i errälherischen t- Handlungen betheili>,t hatten, wurden r- verhas'et. Außere», wurden der Schuh - lb macher Anton ? hiel auS Frcudentbal in en Schlesien, der die verbotene» Schriften rd verbreitet hatt«, und der Schriftsetzer eg Ferdinand Hübner aus Neichenberg in -r Böhmen verhaftet. —s I» Wien der be er- rübmte Eisenbahn-Techniker Baron En ste gxxlh —lm Nionat Juli haben im We nn ner Polizeiravon 38 Personen ihrem Le >er he» freiwillig ein Ende gemacht. Auch >e i» Budapest wurden vier Anarchisten che verhaftet.—Während der Schießübungen ich des in Pest zusammengezogenen >, .'>> —Man schreibt dem D. M>- 81. aus Wien ! Vor einiger habe ich Ihnen bei Gelegenheit de«! hier er folgten Todes de« Prinzen Leopold von Saä's-n Coburg Gotha Einiges über die eigenthünilich ritterliche Art erzählt, wie sich die Mitglieder des Coburgischen Hau ses gegen die Wittwe des Prinzen nach dessen Hinscheiden benahmen eine Wittwe, der sie es nun und »immer ver zeihen tonnen, das, sie eine geboreneAür gerliche Namens Constanze Geiger ist und ihren Titel als Freifrau von Rut tenstein der Gnade des Königs von Bai ern zu danken bat. Prinz Leopold war in Geldsachen uneisahren wie ein Nind. er verzichtete aus alles Vermöge», das ihm'von Rechtswegen hatte zukommen sollen, gege» eine Apanage, und als er starb, biiiterließ er Wohl einigen Besitz in Realitäten, aber andererseits so viele Schulden, daß für seine Wittwe und sei nen Sohn kaum etwas übrig blieb. Man erwartete damals, seine hohen Verwand ten würden es als eine Ehrenpflicht er achten, für die Frau zu sorgen, mit der er ein Vierleljahrhundeit in glücklichster Ehe gelebt. Aber da hatte man die Rechnung ohne die bocharistokratischei, Wirtbe gemacht. Einige Tage »ach dem Leichenbegängnijse erschien bei der trost losen, in unsäglichem Schmerze ausge losten Wittwe ein Abgesandter des in Wien residirinden Prinzen Philipp von Coburg und erklärte der Baronin, die Apanage des Prinzen Leopold werde noch sür eine Woche ausbezahlt werde». Er wolle der Wittwe den entfallenden Be trag einhändigen, aber diese wies ihn entrüstet zurück, und nun führt sie Pro ceß mit der Familie ihres verstorbenen Gatten. Es hat sich in deS letzteren Nachlaß ein Dokument vorgefunden, in welchem er ibr ein in Wien gelegenes Haus schenkt, aber da andererseits eine Reibe von Gläubigern an seinein Nach laß Ansprüche stellt, bat jene Schenkung nur dann einen Werth, wenn die Ange hörigen des Prinzen die Gläubiger be friedigen. Bis vor »kurzem hatte die Baronin sich der Gunst des regierenden Herzogs Ernst zu erfreuen, aber nun ist dieser durch verschiedene PersönliZ,leiten in einem der Freisra» v. Riittenstcin feindlichen Sinne beeinflußt worden, und so ist das seltsame Schauspiel zu gewär tige», daß die Wittwe eines Prinzen, der mit einer Reihe von europäischen Höfen verschwägert ist, buchstäblich dein Man gel preisgegeben sein wird. Ueber die Aussichten für die diesjährige Weinernte in, Rhein gau wurde Anfangs diefeS Monats von einem der bedeutendsten Weingutsbcsitzer in Geisenbeim am Rhein geschrieben, daß sie bisher ziemlich günstig seien. Eine» 18«>8er ernten wir nicht, doch Kossen wir aus einen guten Mittelwe», In den besseren Lagen sind die Trauber i„ Folge des anfänglich ungünstigei Wetters zur Zeit der Blüthe stark durch fallen und unregelmäßig, dagegen in der Mittellagen recht vollkommen ausgebil det. > den letzten vierzehn Tagen wa jedoch das Wetter nicht nach Wunsch veränderlich und zu viel Regen. Sei dem I. September haben wir das richtig Traubenwelter, Morgens bis 8 Uhr star ken Nebel mit nachfolgender kochende Sonne. Wir hoffen, daß wir solche Wetter noch vier Wochen l ehalten, dam! der 1884 er Jabrgang den Erwartunger die bereits von ihm gehegt weiden, vol! ständig gerecht werde." In Goeding bei Wien h< ein großer, mit hochgradigerWuth beha teter Hund furchtbares Unglück angericl tet. Nachdem derselbe zwei Personen i einem Nachbarorte gebissen, rannte > über die Felder nach Goeding. biß d> Wirth in das Handgelenk, sprang ih dann in'S Gesicht und riß ihm die Unte Hierauf rannte er auf den Perron d> Bahnhofes, wo eben die Passagiere den 'Zug einsteigen wollten, und verletz Leitbild. bin letzt^M Verein ausstreichen laß', sonst wächst » die G'schicht' über'n Kops!"
Significant historical Pennsylvania newspapers