Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 26, 1884, Page 3, Image 3

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    Holdene Aerge.
(8. Fortsetzung und Schluß.)
aus Euchen und de» jungen Herrn gehef
tet hielt: , ,
keine tigerte die Alte,
' ernst damit sein ?" spottete die
Frau. -
„Mehr ernst als Ihr und Einer ans
" I ii,. d A
gung,
„Mich vertreten?" fragte der Guts-
' ,e in,'
Eva lachte wendete ihm
Witz hast Du im iiopfe, wie Du' Fuder
im Keller haft!"
Wüthender hatte Wei^
> Es schlug Mitternacht, der Gutsbesitzer
erschien und verkündete das Ende des Fe
stes. Die Musik schwieg und mit Geschrei
und verließen die Tänzer mit den
stcr? , V
„Ich wußte, daß Du wiederkommen
würdest," flüsterte sie glückselig.
„Heutest es mir zum erstenmale ge
Abendhimmel hinauf gefragt, ob es
Wahrheit sei, was Du mir an jenem frü
ben Morgen gesagt. Meine Martha.
Lebens, ich liebe Dich un
drückte sie noch einm.il sest an sich ; ich
schreibe Dir, in einigen Tagen erbältst
Tu einen Brief, in welchem ich Dir mei
ne Plam für unsere Zukunft mittheilen
Sein scheidender Blick ruhte eine» Mo
druck von Zärtlichkeit aus ihr, sie sank in
;uiuck. S.ist besin^ungslc^
„War Robert nicht bei Dir am Fe»
fter fragte Engelhart eintretend, und
ohne Martha's Antwort abzuwarten,
fuhr er fort: „Ich bin frob, daß der
«ärni zu Ende ist und denke, daß der
Junge ins Haus gegangen ist. Du bist
gewiß recht müde, meine arme Martha,
Du hättest nicht so lange ausbleiben dür
fen."
„Der Abend war so schön, so himmlisch
schön," flüsterte iie und verließ mit ihrem
Vater das Zimmer, sich zur Ruhe zu be
geben.
Robert aber war nicht ins Haus ge
gangen, sondern er war. Arm i» Arm mit
Eva, aus der Straße, die am Flusse her
führte, und begleitete das Mädchen nach
Hause.
„Was trollst Du Dich denn hier her
um, alte Nachteule," sagte er und wen
dete sich nach der Base um, die bald
hinter ihnen, bald vor ihnen einher
trippelle. „Gth nach Hause, alte Haube,
>»»» verdirb uns den Spaß nicht; ma-
che, daß Du fortkommst," fuhr er lallend
fort.
„Geh weg, sage ich Dir!" schrie Brück
übcrmüthigcm Zurückwerfen ihres jlopfcS
Alte >vie „lch habe
H«l.g«n nicht schl-cht ang«s rieben
11.
Mutter fühlen.
Wesen. Die stattlich« alte Dame zeigte
laut an Nob«rts Thür klopfte. Sie
drückte auf die Klinke. öffnete
ist Robert?" fragte der Gutsbe
„Was wollt Ihr?" fragte er und öff-
">e b i>.
oder ob der Zufall Robert in das
geführt.
gewaltsamer Tod bekannt geworden war,
nach der Schul«, Di« Kinder starrten
war Alles vorbei,^ sie
Jedes laute Wort, jeder Schritts der sich
„Der Fremde, nach dessen Spuren man
'k b ch,
konnte. Der Gutsbesitzer erwartete Du
terS erhielt Martha Walter'S Sie
vorerst
fen ?Du liebst deinen Vater und er liebt
Dich. Du weißt es selbst, wie er mich
empfanden würde, träte ich heute vor ihn
geht, bist Du die Meine mit der EinWilli
Das war Walter's Brief; er gab Mar-
Schlüssel bei sich gehabt.
„Wo ist Rodert ?" fragte sie mit hohler
„Eben haben sie ihn gebracht; hörst
Du nicht die Glocken? Der nicht
Hörst Du i" fragte der Ve^rrückt^
rücklth
Mutter Robert'/zu besuchen ; sie suhlte,
l s e!
Helsen sollte. er
hatte.
crin^e^ich
O d d 1 h U
j j
Grabe"
Grab!"
i^'s^e'ei
»
Eigelb«» leb« im Hause seiner Toch
ter; ÄlleS, was Kindesliebe Tröstende» zu
schaffe» vermag, davon fühlte er sich um-
Sohn wird sein wie sein Pater! So
viel ist der Mensch werth, als er liebt I"
(E Ii d e.)
—Ja dann. Richter: „W«S ha
ben Sie zu Ihrer Entschuldigung anzu
führen i" Lcvi: „Ich bin betrunken
gewesen." Richter: „Wie kommen
freigehalten!" "
Zättowirt.
Der „Carson Appeal" erzählt eine
eignem Tram^.
Brod und Butter und Milch und sagte
Abendessen etwas Holz spalten.
merkwürdig kurzer Zeit hatte der alte
und als dieser von der Arbeit ruhte,
faßt- sich ein kleines Mädchen ein Herz
und sagte: „Du hast auf Deinen Ar
men so schöne Bilder, Blumen und
Schlangen und Hunde, wie sind denn die
darauf gekommen?" Nun erzählte der
alte Mann von feinen Seefahrten als
Matrose, von seinen Kämpfen in Indien
nnt den Tigern, in Afrika mit den Vo
gen. Die Kinder lauschten und der
Vater, der zur Gruppe getreten war, mit
ihnen. „80ß, mit dem Holze bin ich
fertig, was soll ich nun arbeiten?"
„O, Ihr habt mehr wie genug geschafft,
da stopft Euch eine Pfeife, und macht
es Euch Spaß, so erzählt den Kindern
Eure schönen Geschichten. Einen herz
haften Schluck werde ich Euch nachher
herausbringen." Der Man» erzählte
weiter, der Farmer ging auf's Feld.
„Höre, Onkel Tramp, könntest Du
uns nicht auch so hübsche Bilder auf die
Arme machen ?" sagte das kleine Mäd
chen, das den Alten zuerst angeredet
hatte. „Ei ja, mir auch, mir auch!"
riefen die Uebrigen. „Das kann ich
schon, eS thut aber ein bischen weh." Der
Fremde holte eine Nadel und blaue Far
be aus der Tasche und bei eckte die Arme
der beiden kleinsten Mädchen, die am
eifrigsten waren, mit Zeichnungen, die
er mit der blauen Farbe einrieb. „Ma
ma, Mama, sieh wie hübsch!" riefen
die Kinder einer Frau zu, die gerade aus
dem Hause trat und hielten ihr ihre
Aermchen entgegen.
„Sehr schön, Kinder, aber wascht Euch
jetzt wieder, sobald der Vater zurück ist
geht es zu Tische."—„Ach, wie schade
um die schönen Bilder." —„Habt keine
Angst, Kinder, die gehen vom Waschen
nicht ab, die habt Ihr noch auf den Ar
men, wenn Ihr einmal so alt seid, wie
ich." „Was —was, was, die
Bilder gehen nicht ab?" „Nein, meine
liebe Frau, das ist solide Arbeit, ich ver
stehe mich gründlich auf's Tättowiren."
„Na, Sie alter hergelaufener Lump
Sie, Sie soll doch gleich ein Donner
wetter verschlage», wcks soll denn aus
meinen Mädeln werden, wenn die einmal
groß sind und mit bloßen Armen zum
lück -ch"^h'
Hund auf Ihn." —„Die baten
mich so" „Er elender Vagabund, ich
kratze Ihm die Augen aus." Die Frau
wurde immer wüthender, der alte Mann
mußte sein Heil in der Flucht suchen und
konnte nicht einmal die ihm geschenkten
Hosen mitnehmen. „Das hat man da.
von, wenn man etwas gelernt hat,"
seufzte er, als er aus der Ferne aus die
freundliche Farm zurückblickte, und an
das verlorene Abendessen und Nachtlager
und an die schönen Hosen dachte.
Ein kurzes Gluck.
In einem berüchtigten Hause zu At
lanta, Ga., starb dieser Tage «ine Frau,
deren Lebensgeschichl« eigene und fremde
Schuld zu einer wirklich erschütternden
Tragödie gestaltet hat.
Vor drei Jahren noch war Frau W.
I. Fairchild die angebetete, glückliche
Geistes und des Körpers aus'S Ver
schwenderischste ausgestaltet, seine junge
Frau aus den Händen durch's Leben trug.
zendeS, kosiges Häuschen, wie gemacht
zum Nest für ein liebendes, glückliches
Pärchen. Aber ihr Glück war zu groß,
als daß es lange hätte bestehen können.
In der Weihnachtswoche des Jahres
iu«l gerieth Fairchild, der in der Fest
freude ein wenig zu viel getrunken hatte,
mit einem Bekannten in Streit, griff,
jähzornig wie er war, zum Revolver und
schoß seinen Gegner nieder. Der Ver
wundete starb »ach wenigen Tagen.
Der unglückliche Mörder wurde verhastet
und in Anklagezusland versetzt. Sein
Prozeß wurde von beiden Seiten mit un
geheurer Hartnäckigkeit geführt und ver
fchlang das ganze Vermögen des jungen
Ehepaares. Freudig gab Frau Fair
child ihr Letztes hin, um dein geliebten
Gatten tüchtigen Rechtsbeistand zu sichern.
Der Prozeß endete damit, daß der An
geklagte zu fünfjähriger Gesängnißstrase
verurtheilt wurde. Noch einmal durfte
Fairchild sein Weib umarmen und dann
öffneten sich ihm die Thüren des Gefäng
nisses. Als ein Jahr der Strafzeit ver
flossen war, reiste die unglückliche Frau,
welche der Gedanke, ihr Liebstes aus der
Welt in einer engen, dumpfen Zelle zu
wissen, anöden Rand der^Verzweislung
Ein hochstehender Beamter, ein herz
loser, gemeiner Schuft. vergaffte sich in
die schöne Frau, versprach ihr feine Hilfe
und verführte schließlich die Unglückliche,
die für ihren geliebten Gatten selbst ihre
Ehre willig zum Opfer brachte. Als sie
einsah, daß man sie schändlich betrogen
hatte, ergab sie sich dem Trunk, um sich
über ihre entsetzliche Lage hinwegzutäu
schen. Schlechte Menschen machten sich
ihre Gemüthsstimmung zu Nutze, sie
sank immer tiefer und jetzt hat sie in
einem Prostitutionshause ihren letzten
Athemzug gethan.
Als Fairchild im Gefängniß von dem
Falle und dem unter so traurigen Um
ständen erfolgten Tode seiner Gattin
hörte, wurde er fast wahnsinnig vor
Schmer». Die Aerzte fürchten, der Tod
Werde ihm in kurzer Zeit d,e Thüren des
In Pqrj§ wurde vor Kur
zem ein Zwem gezeigt, der trotz seines
Alters von fünfzig Jahren nur die Höhe
von einem Meter hat, aus Rußland
stammt und der Lctztgeborene von sünf
Geschwistern ist, die alle von normaler
Größe sind. Die Mutter, welch« sich
sehr über die Kleinheit und das zurück
bleibende Wachsthum ihre« Jüngsten
grämte, versucht« allerlei Hau«mwtl,um
Eintauchen in nicht an
schlugen, hüllt« die kummervolle Mutter
das Kind in Brodteig und schob es in
fahren, das mehrmal» wiederholt wurde.
Der ««backen« Zwerg steht sich aus seinen
Kunstreis«» jedoch bedeutend besser, als
sein« Brüder und Schwestern, welche den
Backofen in der angegeben«» W«ise nicht !
fen»«» lernten.
verschiedene«.
e —Au« Vocklabrück berichte!
, man der Wiener „N, Ar. Pr.": Diesei
> Tage kam ein Bäucrlein zum Schalte«
I der hiesigen Post und gab den Betrag
- von IL. St. an seinen Sohn, der beim
- Militär in Salzburg dient,mittelst Geld'
r anwe.sung Der betreffende Beaint«
c betragcs das Ausgabe Reeepisse aus und
t legte die 12 fl, in die Lad- seines
r Schreibtisches. Verdutzt schaute de,
, Bauer dieser sein Mißtrauen erweckenden
i Manipulation zu und sagte endliche
e ~Psi! Ihr derst das Geld »it einstecken.
, i hob' schon g'segn!" Lange dauerte es,
r bis der Beainte dem oberösterreichischer
i Landmann begreiflich machte, das, du
, >!i fl. nicht der Geldanweisung beigefügt
z zu werden brauchen, u>n an den Ort ihre,
- Bestimmung zu gelangen. Zkopffchüttelni
> ging er aus der »anzlei. Bei der Thu,
c sagte er noch zu dem Beamten: „I we>
j Aus Rivefaltes im De
, Partement der PyreneeS-Orientales wir!
einem Pariser Blatte unter dem,'!!. Ma
- folgendes Vorkominniß. das die schreck
r lichsten Folgen hätte haben können, mit
t getheilt: Herr.V Polizeikommifsäi
> unseres Ortes, hat heute Morgen in bei
- Frühe von seiner Familie einen Brie
, erhalten, der ihm die Meldung machte
lich einer diesbeziiglichen Operation un
r terziehen müsse. Da der Fall nach de»
c Ausspruch der Aerzte ein sehr crnstei
, war, so wurde seine Gegenwart für un
, erläßlich erachtet. Herr .V begal
. sich daher zu seiner Gemahlin, einer jun
gen Dame von 17—18 Jahren, die e
l erst einigen Atonalen geheirathe
! „Mich verlassen?" erwiderte die jung
' Frau in höchster Verwirrung. „Ja, ei
. muß sein," antwortete ihr Mann trau
i rig und ohne ihr irgend weitere Erklä
. rungen zu geben, ging er in de» Garte,
, hinunter, woselbst er über die ibin soebei
> Botschaft ganz in sich gekehr
hergesprungen kam, »in ihm unt«Thrä
neu und Seufzern mitzutheilen, daß fein,
F«iu mit dein Dieunglü^
indein sie ein« Phosphoraustösun/ ver
schluckte! Man beeilte sich, ihr ein Ge
gengift einzugeben, das denn auch d«
erfreulichste Wirkung that und sie an
Lebe» erhielt. Allein der über das vor
glück verzweifelte Mann ward von einei
Art Tobsucht ergriffen, riß ein Messel
hervor, und brachte sich damit euien Stiä
in die Seile bei. Er kälte sich ohne da«
sofortige Dazwischentreten einiger Nach
barn, welche Zeugen dieses Aktes vor
Wahnsinn waren, sicher das Leben ge
nomine». Hier könnte man, fügt da«
Pariser Blatt hinzu, das Sprichwori
„Reden ist Silber und Schweigen ifl
Gold" Lügen strafen und sagen : Schwei
ist Silber und Rede» ist Gold.
JnWien wurden unlängst
die Bewohner des Hauses No. 7 in de>
Alserstraße Zeugen eines unheimliche»
Austrittes. Im genannten Hause wohnt,
der erst seit einiger Zeit aus der Brünnei
Irrenanstalt als geheilt entlassene Ma
gister der Pharmacie, Dr. Wilhelm Ru>
dols Igel, welcher sich sehr eingehend mit
wisjeiischastlichcn Arbeiten sür Professo,
Ludwig beschäftigte. Um I! Uhr Nachte
wurden nun die Bewohner des Hause«
durch lautes Predigen und Absingen
sich beobachtet sah, schlug er das Buch
rasch zu und hielt in pathetischer Weis«
sei ihm schwer gefallen, um 7 Uki
müsse er schon wieder 115,976 Meter
über dem Firmament sein, um daselbst
eine Arbeit zu verrichten. Der Ruß an
den und im Gesicht riihre eben
verlor. D?cser aufregende und bemitlei
dcnswerthe Zustand des Irrsinnigen dau
crte nicht weniger als vier Stunden,
erst uiii 7 Uhr kam Jemand aus die
Aus Hirschberg in Schle
sien wird vom 1. Juni gemeldet: Schon
wieder wird ein Prügelfall das hiesige
Gericht beschäftigen, in dem der Held
einer unserer hochkonservativen Ritter
gutsbesitzer ist. Diesmal hat sich die
Prügelseene, was ihr etwas Pikantes
giebt, im Pfarrhaufe bei einer Conferenz
des Gemeindekirchenrathes zugetragen.
In dem Dorfe ätauffung war behufs
des Pfarrhauses eine Con-
Patron eingeladen war. Erst^nach Be
endigung der Besichtigung erschien der
Baron und die Kirchenrathsmitglieder
gingen „aus Respect vor dem gnädigen
Herrn" nochmals mit ihm nach dem
Pfarrhause zurück, beteiligten sich aber
nicht mehr bei der Besichtigung, weshalb
sie der Baron zur Rede stellte. Als ihm
ein Bauerngutsbesitzer bemerkte, er ver
gesse, daß er nicht seine Lchsenknechte vor
sich habe, schlug der Baron den Mann
mit dem Krückstock über den Arm, was zu
Repressalien Anlaß gab, hei denen, wie
der „Bote" erzählt, der Her» von Uecht
ritz „zu Schaden gekommen" sein soll.
Der geschlagene jiirchenrath hat den Bor
gang der Staatsanwaltschaft angezeigt
und will, falls diese die Verfolgung des
Barons zurückweist, den Weg der Pri
vatklage einschlagen. Der Baron von
Uechtrih ist derselbe gnädige Herr, der
vor einigen Jahren den Versuch machte,
die Erhebung des HundegeldeS, Hütegel.
des. Spinn- und Weidegeldes wird«,
einzuführen. Der Bguerngutsbesitzer
kann übrigens froh sein, daß ihm die
Geschichte in einer Kirchenralhs und
nicht in einer Gemeindevoritandssitzung
Passirt ist, sonst riskirte «r noch, daß ge
gen ihn ein Disciplinarversahren einge
leitet würde.
Kathederblüthe. Noch nach
waren die beiden Gracchen
leich der römischen Politik.
den. Du wirst Alles besorgen, was da
zu nöthig ist Eier, Butter, Schinken,
Sardinen, Ääse Thee habe ich gestern
ist Gegen sechs Uhr Zolles parat
Blasius. Zu Befehl, Herr Lieute
Der Offizier, innerlich mit hoher Ge
nugthuung von wegen des Fassungsver
mögens seines Burschen erfaßt, geht sei
nen dienstlichen Verpflichtungen nach
»nd kehrt nach dem Ererciren mit seinen
beiden Gästen nach Hause zurück, wo ihn
Blasius m» von Zuversicht strahlenden
Blicke» an der Thüre empfängt. „Alles
>n Ordnung ?" „Zu Befehl, Herr
Lieutenant gut, denn wir
Tisch ist bereits gcdc.lt! säu
berlich hergerichtet. Da öffnet sich die
und herein tritt Blasius
mit einer großcn. dampfende» Schüssel.
.Wie —auch eine Platte Braunkohl?"
ruft freudig überrascht beim Anblick des
Gerichtes einer der Gäste aus; er hatte
ja nur aus Thee mit Hind'rnissen ge
rechnet! Dem Hausherrn wird ahnungs
voll zu Muthe; er wirft eine» prüfenden
Blick auf die Platte, die wirtlich nach
garnirtem Braunkohl aussieht. „Was
soll das?" frägt er den Burschen; „ich
befahl doch nur Thee!" „Da ist er
ja!" erwidert triumphirend Blasius, auf
die Schüssel weisend.
Gerechter Strohsack! Der Kerl hatte
den Thee für Gemüse Konserve angese
ben, das ganze Pfund kunstgerecht abge
brüht, mit der Butter geschmälzt und mit
Spiegeleiern und Schinkenschnitten zier
lich garnirt! Tableau.
Falsche Renommage. Mut
er : „Aber, Oscar, Deine Censur ist ja
vieder ganz miserabel!" Oscar:
,So! ? und der Lehrer hat mir doch ge
agt, die sei viel zu gut für mich!"
Aus der Physik stunde.—
.'ehrer: „Was ist Geschwindigkeit?"
Schüler: „Geschwindigkeit ist dasje
nge, womit Einer einen heißen Teller
vegsetzt."
Erkann t. —Ein Student schreibt
»> seinen gutmüthigen Onkel: „Lieber
Dnkel, die Uhr, die Du mir neulich
chenktest, hat leider ein kurzes Leben ge
habt, indem ich neulich beim Kahnfahren
n'S Wasser siel und dabei die Uhr ver
or i eineneue würde mir daher sehr will
omincn lein." Antwort des Onkels:
.Lieber Nesse, daß die Uhr versoffen ist,
>laube ich Dir gern."
Unterossizier: Also.
ssnubbe, was Pflanzt der Posten, wenn er
vas läuft?" Knubbe (schweigt).
Unteroffizier: „Esel, der Posten pflanzt
>as Seitengewehr auf, wenn er Gefahr
äuft!"
Ein sehr bequemer Mensch.
!l.: Der Musiklehrer Triller muß ein sehr
>equemer Mensch sein!—B.: Weshalb?
—A.: Weil er gestern im Wochenblatt
innoncirt hat, er suche ein geräumiges
Zimmer mit Bett, in tvelchem er Unter
icht ertheilen kann.
Vaterfreuden. „Wie geht
!s Ihrem kleinen Töchterchen ?"—„Nun,
>er?ich, daß man sie kaum anzurühren
vagt. Da haben Sie mit Ihren drei
>ie er kürzlich erhallen hat." „Wie
ich verstehen?" „Ja,
len Sic nicht? — Anna: Was soll ich
strafbar. A.:
»er in s Stadtverordneten-Vollegiuin ge
vählt?" B.: „Weil er in den Sitzun
gen derart schnarchte, daß der Herr Ober-
N chb i° uthet. A : „Aber
öund so?" „Ja, 'wissen S', da laß
ich dem dummen Vieh, weil'S Halsweh
>bm hin. Glauben er sich
gurgelt damit? nein, »'soffen bat
»'s, der Malesizhund!"
Aus der hoherenTöchter
schule. Prosessor: „Fräulein Laura,
Zhr Aussatz ist so flüchtig geschrieben, daß
ich ihn kaum lesen konnte." Laura:
„Oh, entschuldigen Sie, Herr Professor,
meine Feder war so schlecht!" Profes
sor (kurz): „So, dann hätten Sie sich
eine andere ausgerupft!"
Der Jungfrau Klage.-
Mutter: „Ach, Clara, ich denke mit
7,ahre alt bis«!" Clara : ~Ja, das
stens zehn Jahre zu früh auf die Welt
zekommen."
Speculativ. Vater (einem
»>«irathseandidattn sein« drei heiraths
fähigen Töchter vorstellend): „Seben
Sie, die Malvine da ist meine älteste
Tochter' sie bekommt lo,cxx> M. Mit
gift-, die Irene, die zweite, bekommt
ebenso viel: aber die Josephine, die
dritte, weil sie aus einer Schulter ausge
wachsen ist, bekommt ZO,<XX) M."—Hei
rathScandidat: „Sagen Sie, haben Sie
nicht noch eine Tochter, die auf beiden
Schultern auSgetvachsen ist?"
Egoistisch. Pferdehändler:
„Ich will kaufen den Gaul, wenn Se
mcr'n geb'n zu'n billigen Preis!"
Barmi: „Gut, aber ich mache Sie von
Pferdehändler
und abwirft!" Ich setz' mich ia nicht
DieempfehlenSwertheste
Aus dc r Instructions-