Hotdene Merge. (7. Fortsetzung.) Während der Nacht hatte sich Martha suliUe suh an Walter strich, wie sich zur Wirklichkeit ins Limmer, ei» .«»echt wurde sogleich zum Arzt geschickt, aber es dauerte «in« volle Stund«, bis Martha wi«der zu sich GutSöciitzcr i>U init verstörtem Ge sich! in seine : Zimmcr, er suhlte sich, der Vodeu unter seinen Duften ge stürzt. ' " „Heut« kann keine Hochzeit sein," der Gedanke hatte il'u gepackt, er sprach ihn staud !" U i" '^n sem." digtc sich und erklärtes warum cr so stark geschellt. „Gut, gut, mein Junge, bleibe nur Zustand Martha s war derselbe traute ,vrau hat. Henri Turand bat?m Jahre IBkt ji, Baltimore die Spanierin Frau schon vorher diesem Ehrenmann an getraut gewesen ist. Da« sind solch kin dische Ausfluchte, an die Freund Henri selbst nicht glaubt; um die Sache nun jedem Zweisel zu entheben, will ich Jh Frau lebte, die ihmsechsKinder geschenkt. Mein Geschäft ist somit erledigt. Ihr ge horsamer Diener, Herr Engelhart." Langsam zog er die Thüre zu und schien sich an dem Gesichte Engel zitternden Händen. Wenn Marchand wahr gesprochen, so war er, so war Martha ei ner entsetzliche» Gefahr entronnen. Doch nein, das konnte nicht sein ! Er mußte Gewißheit habe». Ohne Zögern trat er in Durand's Zimmer. ten, ich habe bereits gehört," ries jener Engelhart entg«g«n. „Ich habe dem seinem Gesichte, er preßte die Zähne auf die Lipp«n, das Blatt zittert« heftig in Fabrik,^ so sehr, daß cr sich cincn Augenblick auf dc» Tisch stützen inußtc. Er schüttelte den Kops und wiederholt« mechanisch : „Das Weib ist todt." „Ich weiß «s nicht," sagt« Engelhart rathlos; „Marchand giebt sich sur de» neu Bekannten in Baltimore und ersuchte fahr. her. Z)i.«th» 1-tzt noch^Du- nicht. - Robert Brückner schleppte sich an ei nem der ersten Oktobertage bis zn seinem Pferd und ritt nach den, GSrtnerhaus. Mit Muhe erreichte er das Häus. Unten in der Stube hörte er laut die Gärtner«- ei e , „Er reist ab, der Wagen ist mit Koffern Was bedeutet das ? Martha ist sehr krank gewölbte Der dunkle war will." „Weißt Du was, Evchcn, cincn Schatz solltcst Tu haben, dann dächtist Du nicht K sis w dl b t d d war sch«inung in dem Bureau ebensalls den Gebilden ihre« kranken Kopses zu. Mit Unruhe betrachtete sie ihren Vater, der kam, und sie fürchtete, «r werde nicht zö gern, ihr den Besuch de« Bräutigams an zukündigen. Die Besserung schritt vo ran. aber der Vater erwähnte nicht de»' wohlthätig, und wenn sie schneeweiß auf ihrer Chaise, long«? lag, die hlau^eißen faltet. dann rann manche stille Thran« weiht. „ ' gen, wie sehr sie zu schätze» wußte, was "^ßtr^de^Bcr^ „Gott sei Dank rief sie im Pen, ihr Gesicht war belebt. Gefühl gcn. „Durand bat cs ja selbst verschuldet, leichtert. Wort mehr verlieren," schloß Engelhart, den, daß sie zur Gesellschaft Martha's Wie sollte es mit den geschäftlichen Be Hebungen werden? Wie sollte er dem Es war der letzte freundliche Gruß des ihr Glück. Frau Brückner, Roberts Mutter, saß zende Nichte. Tie alte war Hillen Pläne, Tie Weinlese war vorüber Guts wohl zufrieden war, sag»« Lesern den tele sich »u fröhlichen Feste. Mar tha saß blendend schön an dem offenen Dmg«sin das Ohr flüsterte, die ihr zuge e n « Zus e^steU gel gen n« d selb zu s laden. ! b i I F«s tz (Fortsetzung folgt.) EiteU Unterofsicicr (bei derß» Die Vorstellungen der höheren Pfer dedressur, richtiger beinahe Pferde-Erzie- welche Prof. Bartholemew in vie len Städten des Ostens gegeben hat und zur Zeit in Boston giebt, erregen solches Aussehen, daß selbst Fachmänner wie Reitlehrer und Kunstreiter, häusig die Ansicht ausgesprochen haben, Herr Bar tholemew müsse im Besitze eines beson-! deren Geheimnisses oder eines eigenthüm lichen, magnetischen oder sonstigen Ein flusses auf seine gelehrigen Schüler sein. Der Professor stellt dies auf das Be stimmteste in Abrede und ersucht alle die jenigen, die sich mit Bitten um Auskunft und mit zum Theil hohen Geldanerbie tungen an ihn gewandt haben, sich eine von ihm veröffentlichte Erklärung als Antwort dienen zu lassen, der wir solgen „Wirkliche und aufrichtige Zuneigung zu den und die dieser Gesinnung duld und Beurtheilung der verschiedenen Veranlagung der Pferde nach Rassen und Individuen sind die Eigenschaften, denen ich meine Erfolge verdanke. Jeder Mensch, der mit Pferden umgeht, wird, wenn er sei» Benehme» durch dieselbe Gesinnung, dasselbe Verfahren und die selbe Kenntniß bestimmt und geleitet werden läßt, die erfreulichsten Resultate sehen, wenn er auch wahrscheinlich nicht im Stande ist, seine Pferde zu so über raschenden Leistungen zu erziehen, wie ein Mann, der die Dressur derselben zu seiner Lebensaufgabe gemacht hat. Vicle Leute, die sich mit dem Anlernen der Pferde für de» Reit- und Wagen dienst beschäftig«», versichern, der häufige Gebrauch der Peitsche sei hierbei uner läßlich. Nichts ist irrthumlicher als diese Ansicht. Das Pferd ist nicht nur äußerst gelehrig, sondern es lernt gern, hat am Lernen Freude und die Züchtigung lenkt lediglich seine Aufmerksamkeit von dem ab, mit dem es sich beschäftigt. Ich ver werfe den Gebrauch der Peitsche an sich nicht, gebrauche dieselbe aber blos, wenn einer meiner Zöglinge, der in irgend ei ner Leistung völlig sicher ist, aber nicht aufpaßt und ein Wort nicht genügt, ihin die „Faselei" zu vertreiben. Es geht menschlichen Zöglingen : sie können et was vortrcsslich leisten, thun es aber zur Abwechslung aus Zerstreuung schlecht. Ferner brauche ich die Peitsche—aber leicht um die Schnelligkeit Das Pferd unterscheidet zwischen Recht es hat ein lebhaftes RechtSgefühl und lernt sehr schnell, ob es von seinem Herrn gerecht oder ungerecht behandelt wird. Gewiß giebt eS bösartige Pferde, deren Zähmung unendliche Geduld erfordert, aber letztere führt schließlich immer zum Ziele. Beinahe kein Pferd schlägt, beißt, steigt, geht durch aus Bosheit, sondern fast immer nur, weil es nervösen Tempe raments ist und sich in einer ihm drohen den Gefahr glaubt; es handelt somit recht eigentlich im Zustande der Selbst- Vertheidigung und legt in dem Augen blicke seine Untugenden ab, in dem es in Folge unserer Behandlung lernt, seine Umgebung mit Ruhe zu betrachten. Daß da« „Scheuen" der Pferde lediglich die Folge einer übertriebenen Schreckhaftig keit ist, weiß jeder Reiter und Kutscher, alle anderen bösen Eigenschaften der Pferde entspringen einer ähnlichen Ver anlagung. Wirkliche Bosheit, sogar Tücken entwickeln die Pferde blos, wenn wir sie denselben durch unvernünftige Behandlung angewöhnt haben. Plötz liche WuthausbrUche kommen bei gcsun denPferden.die ordnungsmäßig behandelt werden, fast nie vor.und sind in den außer ordentlich seltenen Ausnahmefällen die Folgen körperlicher Zustände oder Vor gänge, die mitunter vom Thierarzte, nie Das Angeführte bezieht sich aus die Behandlung der Pferde im Allgemeinen und auf ihre Anlernung zu ihren ge wöhnlichen Diensten. Bei ihrer Aus bildung zu schwierigeren Leistungen, bei der eigentliche» Dressur, müssen wir zu nächst festhalte», daß das Pferd eine viel bedeutendere Intelligenz besitzt, als selbst seine besten Freunde gemeiniglich anneh men, daß zu ihr, wie jeder Pferdekenner weiß, ein ausgezeichnetes Gedächtniß hin zutritt und daß das Pferd scharf und richtig beobachtet. Habe ich mir erst das völlige Zutrauen eines Pferde« erwor ben, so begreift es schnell, was ich von s ihm will, und giebt sich Mühe, die Lei stung, die ich verlange, so auszuführen, wie ich es verlange. Mitunter genügen wenige Lectionen, ein Pferd die Com<> mandos begreifen und unterscheiden zu lehren, mitunter hat der Lehrer alle seine Geduld nöthig und sehr Häufig lernen! Pferde, die im Anfange jeder Fähigkeit und Anlage zu entbehre» schiene», im weiteren Verlause des Unterrichts immer' schneller und schneller. Auch bei ihnen scheint manchmal „der Knoten erst reißen zu müssen", ehe ein« erfreuliche Entwicke lung zu Tage tritt. Da« Pferd lernt alle seine Leistungen > nach dem Commando ausführen, ohne daß cs an eine bestimmte Aufeinander folge derselben gebunden ist. In dieser ' Beziehung berufe ich mich aus das Zeug- ' niß des General Tecumseh Shcrman. Während meineSAufenthaliS in Washina- > ton führte ich ihm und einer Anzahl Os fieiere und Pferdeliebhaber meine Zog- ' linae in einer Privatvorstellung vor. Ich hatte dem General die Leistungen jedes einzelnen Pferdes aufgeschrieben und , derselbe bestimmte die Pferde, welche dieselben lösen sollten. Ich rief feimn ' Wünschen zu Folge meine Zöglinge vor . und gab ihnen die entsprechenden Coin- Ich hoffe oder bin gcwisscrmasien überzeugt, daß e« mir gelingen wird, meine Pferde noch zu viel überraschende ren Lei,tungen heranbilden zu können, und werde mich daher in den familie Lakland, Cal ? zurückziehen, um dort mindestens zwei Jahre lang le diglich meinen Versuchen auf dem Gebiete der wissenschaftlichen Pferdedressur zu leben. Meine Hoffnung auf die große Bildungssähigkeit der Pferde stützt sich namentlich auf die Beobachtung, daß ich solche Pferde für Ausführung der Lei stungen, die ich sie lehren will, ganz merkwürdig vorbereitet finde, welche dem Unterrichte anderer Pferde in Lösung derselben Aufgabe als unbetheiligte Zu schauer beigewohnt haben. Me, daß orientaUfche be sonders gelehrig feien, nicht bestätigt. Sie sind dies nicht in höherem Grade als völlig gesunde Halbblutpferde oder Ab kömmlinge der gewöhnlichen,—sogenann pqar Karrengäule, die ihren vornehme ren Vettern >n Ansehung nicht imGeringsten nachstehen. Zu einem Schlüte aus größere oder geringere Ge- Verschiedene«. — Ueber den Eisenbahnun sall, welcher am 25. Mai in Rußland passirte, wird jetzt genieldet: Der Mos kauer Expreßzug ist in der Nähe der Sta tion Bologos« entgleist. Die Loeomotive mit dem Tender, ein Gepäckwagen, ein Personenwagen und ein Schlafwagen stürzten von dem drei Faden hohen Eisen in dem ersten Personenwagen befindliche» drei Personen retteten sich zwei durch da« Fenster, während die dritte starke Kontu sionen erlitt. Aus dem Schlafwagen blieben vier in den obere» Kojen Schla fende unversehrt, von den in den unteren Kojen Schlafenden blieb der Direktor ei ner Fabrik in Moskau, Namens Dutel, todt am Platze, während die Anderen schwere Verletzungen erlitten. Die In sassen dcSzweiteiiPersoncnwagens blieben unbeschädigt. Vom Zugpersonal wurden 5 Peisonen leicht verletzt. In dem einige «stunden nach dem Unglück aus Moskau kommenden Kourierzuge befand sich auch der Großfürst Sergius, welcher sofort Anordnungen zur Fürsorge für die Ver wundeten treffen ließ. Ueber den Entdecker des Schwindsucht- und Cholera-Pilzes finden wir in der Hannover schen „Deutschen Volkszeitung" folgende interessante Mit theilungen : Geh. Regierungsrath Dr. Robert Koch ist ein Sohn des zu Claus thal verstorbene» Bergraths Koch und ein Verwandter des seit Jahrzehnten zu Pots dam wohnhaften Geh. Oberrechnungs raths Osann, welcher im Wintersemester 18V5—66 durch einen Zeitungsartikel die Ungnade des damaligen Königs Georg sich zugezogen hatte. Koch hat seine Schul- und Universitätsjahre zu Clausthal und Güttingen verlebt. Unter seinen Lehrern aus der Georgia Augusta haben die aus der Stadt Hannover stam menden Professoren Meißner und Krause, jener als Physiologe, dieser als patholo gischer Anatom, den hervorragendsten Einfluß aus die wissenschaftliche Entwick lung unseres jetzt so berühmten Lands mannes gehabt. Schon als Student war Koch Assistent des Professors Krause am pathologischen Institut zu Göttingen. Nachdem Koch ain 12. und 16. März 1866 das Staatsexamen zu Hannover absolvirt hatte, wurde er Director der Jdiotenanstalt in d«in benachbarten Lan genhagen. Drei Jahre später kam er als Kreisphysieus nach Wolstein in Po sen i die hier »lit dem Milzbrandbacillus erfolgreich ausgeführte» Impfungen lie ferte» de» Beweis, daß jene Pilze nicht bloß die Träger der Insertion, sondern diese selbst darstellen. Nach einem Auf enthalte zu Breslau im Sommer 187» wurde Koch 1886 als Regierungsrath und stellvertretender Direktor in das Reichsgcsundhcitsaint berufen. Seit dieser Zeit datirt der Ausschwung dieses Reichsinstituts, dessen wenig erfreuliches Stillleben bis dahin häufig Gegenstand berechtigter Angriffe gewesen war. Ro bert Koch beschäftigt sich nicht mit Aus Übung ärztlicher Praxis, sondern widmet seine Kräfte ausschließlich rein wissen schaftlichen Arbeiten. letzten Hamburger Lotterie ist in der No tirung der gezogenen Nummern ein Irr thum untergelaufen, der zu einem ver wickelten Prozesse führen wird. In der zweiten Klasse war die Nummer MZON als gezogen notirt. während dies in Wirklichkeit die No. 28166 gewesen war. Die Spieler des erstgenannte» Looses dasselbe war mit s>X> Mark herausge kommen hatten ihren Gewinn in Em pfang genommen und haben in den sol gespielt. In der Ziehung 7. Klasse kam nun die Nr. 28Z06 noch einnial mit 145 Mark heraus und damit trat derJrrthum zu Tage. Da nun in Folge der falschen Notirung das bereits in 2. Klasse gezo gene Loos Nr. 28301, nicht ausgeschieden worden ist, vielmehr, obgleich völlig werthlos, die folgenden »lassen noch mit gespielt hat, so verlangen die Spieler desselben jetzt von der Direktion eine be trächtlich« Entschädigung. Wenn näm lich ihr Loos rechtzeitig ausgeschieden worden wäre, so machen sie gellend, so hätten sie durch den Erwerb irgend einer anderen Numnicr möglicherweise einen bedeutenden Gewinn in einer der späteren Klasse» machen können. Da die Direk tion auf ihre Forderungen nicht hat ein gehen wollen, ihnen dagegen den Gewinn der 2. Klasse und Rückerstattung ihres Einsatzes von der 2. Klaffe ab anbot, be absichtigen die Spieler des betreffenden Looses auf einen entsprechende» Schaden ersatz klagbar zu werden. I» München ist der vor einigen Tagen zeitweilig verschwunden gewesene Königliche Gymnasial Professor Ziegler wegen eines in der Nacht vor seinem Verschwinden begangenen schwe ren Sittlichkcits - V«rbr«chens, verhaftet worden. Zicglcr erfreut« sich bisher halb die „Correfp. Hoffmann" anneh men zu sollen, derselbe habe „unter dein Drucke einer momentanen geistige» Stö rung" gelitten. Dem „Münchener Frem denblatt" zufolge wäre Ziegler bereits einer Irrenanstalt übergeben worden. Die Angelegenheit erscheint noch einiger maßen dunkel. I nWien wurde in Anwe senheit des Kronprinzenßudolf ein neuer Schwimm-Apparat probirt. Drei Wach leute wurden mit dem Apparat auSge nlstet: zwei luftdicht vcrlothete Blechfäß sind, den der Mann um dießrust schnallt, wenn cr in'S Wasser geht. Die Trag fähigkeit des Apparates erwies sich in glänzender Weise und es wurde nachge wiesen, daß sie auch dann nicht vermin dert wird, wenn die Vorrichtung zwei Menschen statt eines zu tragen hat. Die Rettung von Ertrinkenden wird somit verwendbar werden und kürzlich bat eine Probe der Benützung desselben beim Schwimmunterricht stattgefunden. Statt Gürtel eines einzigen Apparates. Ein englischer Arzt hat ausgerechnet, daß ein regelrecht behaarter Mensch 127.U26 Haar« aus dem Haupt hat. Zur Grundlage seiner Berechmkng »ahm cr einen Quadratzoll der Kopshaut und sand darauf 1666 Haare. Die Kopfhaut umfaßt etwa 120 Quadratzoll. Um die Haare aus dem Haupte eines Menschen zu zähle», brauch!« man also ungefähr 24 Stund«». Sämmtliche Menschen aus der Erde würden, wenn man 1660 Millionen als gut behaart annähme, zusammen Billionen Haare haben. Um diese zu zählen, brauchte man Millionen Jahre! Ueber de» Tod des Ein siedlers und Thurmwartes Kreier aus dem Schlöffe Thierberg oberhalb Kuf stein wird berichtet, daß der 80jährige Mann, der mehr als 4V Jahre auf Thierberg verseht hat, todt auf der Bank vor dem Kirchlein sitzend, mit dem Glok Knstrange in der Hand, gefunden worden ist, nachdem cr soeben das Morgen - Ave in das Thal hinauSgesendet hatte. Ge wiß ein Einsiedlertod, wie ihn der Poet sich nicht besser zurechtlegen könnte. wetteten Dämlich: So, so! Ei wie schade. Kniffig: Run. Sie können ja noch immer mithalten. Es gilt drei Flaschen Sekt; bezahlen-Sie, so dürfen Sie gra tis mittrinken und derjenige von uns Beiden, welcher die Wette verliert, erstat tet Ihnen dann den Betrag ! Dämlich: Angenommen! (Er bestellt den Sekt, man läßt die Pfropfen knallen, schenkt ein, stößt an und trinkt auf Däm lichs Wohl. Dieser bezahlt die Zeche und sagt, indem er das erleichterte Porte monnaie wieder in die Tasche schiebt): Da fällt mir eben ein ich weiß ja »och Ahrer Wett"'hand?tt? "gentlich bei Pfiffig: O, das ist sehr einfach. Wir wettete», Wrangels Denkmal Wohl Eine junge Frau zeigt, mit dem Enthusiasmus aller mäßig Be lle Wohnung. „Und die Hauptsache", schließt sie sreudestrahlend, „unser Wirth ist ein Engel." „Was hat er Euch denn schon Gutes gethan?" fragt die Freundin. „Noch nichts aber —". sie reißt die KUchenthür auf und deutet triumphirend hinaus: „Sieh diese schmutzige Hinter treppe ; muß der Wirth, der das dul den kann, nicht ein Engel sein?" Aus Erfahrung. Wucherer: „Wenn ich einen Brief bekomme, so weiß Bricsschreiber will. Heißt er mich: „Hochgeehrter Herr", so will er Geld zu leihen nehmen;^ —schreibt er: „Edler longation; und schimpft er: „Verdamm ter Wucherer", dann zahlt er die Schuld sammt Interessen bei Heller und Pfennig. Ja, kennen muß man seine Leut'!" Allzu logisch. Lehrer: Was heißt »Uul auf deutsch?" Schüler: „Die Katze!" Lehrer: „Woher hast Du denn die Bedeutung?" Schüler: „Ich hab' neulich meinen Hauslehrer gefragt. sagt kompetent. A: „Sie waren ja gestern auch im englischen Garten. Wie hat Ihnen denn die Corsosahrt ge fallen ?"—B : „Großartig! Aus Ehr'! Ich war doch schon in Dinkelsbühl, ich war in Nördlinaen und Vilsbiburg aber so was hab' ich doch noch nicht ge seh'n !" Was istLokalpatriotis mu «? LokalpatriotiSmu« ist, wenn ein Berliner Handelsschüler im Examen über Waarenkunde die Spree zu den „wohl riechenden Wässern" rechnet. Ein Optimist. Herr: „Da« ist doch die höchste Impertinenz; gestern hab' ich Sie hinauswerfen lassen, und heute sind Sie schon wieder da!" —Hau- sirer: „Ja, gnä' Herr, ich hab' gemeint, es wär' gewesen gestern nur Spaß!" kollegial. Dr. meei (im Restaurant): „Wann bekomme ich denn endlich einmal meinen Fisch?" Kell ner : „Entschuldigen Sie nur noch einen Augenblick, Herr Doetor, er befindet sich bereits im letzten Stadium!" — Aufgesessen. Herr (auf dem Balle; kommt eilig): Mein Fräulein, ich bin so frei Dame (erhebt sich schnell, in der Meinung, er wolle sie zur Polka engagiren). Herr: Ach —danke! Ich wollte bloß so frei sein, Sie um meine Brill« zu bitten—auf der Sie sitzen! Beweisführung. Majorin: „jlathi, Sie haben gewiß den Braten gegessen, der vorgestern Abend übrig ge blieben ist, gestehen Sie es nur ein!" Kathi: (mit Ostentation): „Gnädige Frau, wenn der liebe Herrgott sprechen könnte, der würde sagen: Frau Majorin, die Kathi hat's wirklich nicht gethan!" Vorrecht. Dem Herrn Buch halter Müller, der zwölf Jahre allein in einem Comptoir arbeitete, wird ein jün gerer College beigegeben. Am ersten Tage, an dem Beide im Geschäft arbei ten, kommt ein Herr in'« Comptoir, frägt nach dem Prinzipal und, da dieser nicht anwesend, geht er wieder, den Herren „guten Morgen" wünschend. Der neu Angestellte sagt ebenfalls sehr höflich „guten Morgen !" Da dreht sich Herr Müller um und sagt zu seinem jüngeren Collegen: „Ich muß recht sehr bitten, sich keine Uebergriff« zu erlauben ! Wenn der Herr Chef nicht hier ist. sage Ich be s ge« Ge s chenk. Du Deinem Schwager zum Geburtstag schenkst?" „Ja. ich werd' ihm wahr scheinlich nichts geben."—„Du, ich mach' —Zu theuer. Herr Maller be- Vehandlung seines Söhnchens eine Rech nung, und zwar eine gesalzene! Der Ohrenarzt ist nun aber schon seit Jahren selbst stark schwerhörig. Darüber wun dert sich der glücklich geheilte Sohn des Herrn Müller, und cr fragt seinen Va ter „Warum hat denn der Herr Profes sor sich selbst noch nicht geheilt, er bat doch mich so gut kurirt ?" „Ja, lieber erwidert der Vater, „das ist ihm schule. Lehrer: „Wer weiß, was ad diren ist? —Schüler: ~A' Dir»' is a Viehmagd!" Tiefe Trauer. Frau Mann lieb trauert so sehr um den Tod ihres Gatten, daß sie sich als dessen Nachfolger einen Neger erwählt. Unüberlegt. (In einem Cir cus werden, als Schlußstück, dressirte Ochsen vorgeführt.) A: „Sie werden sinen Ockfen ansehen?" B: aber ich gehe früh hin. die Ochsen Gattin: „Liebes Männchen, darf ich Dich stören ?" —Gatte„?iicht gerne. Du weißt, ich swdire ; doch da Du ein mal mir doch schnell in Gattin (nach langem Herumblättern): „Hamlet, Hamlet! giebt es nicht, lieber Mann !" Gatte: Ja, ums Himmels willen, wo suchst Du denn?"— Gattin «gekränkt): „Nun, w» werde ich suchen"' Im „Adreßbuch"!" Schnell gefaßt. - Der sei ner Zeit berühmte Komiker Lesenberg wurde am Schlüsse eine« Stacke« stür misch gerufen. Beim Heraustreten au« der stolpert« er über seine lan gen Sporen und siel zu Boden. Doch schnell war er aus den Beinen, trat vor und jagte: „W.nn ich so gefallen habe wie ich gefallen bin, so sind mein- Wün sche erfüllt und ich bringe Ihnen, Ver ehrungswkrdig te, für das Erste meinen Dank.'»
Significant historical Pennsylvania newspapers