Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 12, 1884, Page 3, Image 3

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    Holdene Werge.
,W« fei,
die theuererkauften Siege »iit erkämpft
bat, und Alles das für s liebe Vaterland,
habe es auf jede Weise versucht ; es will
Kinder Roth leiden zu sehe», daS über
sei. Der Mann schüttelte hesti/mit dem
Kopfe.
„Es kann mir ja doch Niemand hel
schncll.
s ch, eder^h'
da Ä> Thalers ist das
Jhneii aus Herrn Walter's Prüfung ge
hen wollte?"
Die Lehreriii sah sie mit Verwunderung
ten siehtsagte Elise mit eineni schwa-
Äiartha iourde, sie wandle ihr den Rück
tiiig ; mein Vater hält sehr viel aus ihn,"
entgegnete Martha hastig.
„Freilich, freilich; Sie haben recht;
tvenn es Ihnen gefällig ist, so wollen wir
gehen."
I Di> Kinder gingen festlich gekleidet in
taö Schulhaus. Die Tafeln waren sau-
die TochterdesGutSbesitzcrs, die nun plötz
> „Was wird er von Dir denken? Er
' weiß vielleicht. O Gott, ich, die ver-
Sie fasste krampfhaft Eli^
trat sie zuerst das Schulzimmcr, ließ aber
die Thüre weit geöffnet, so daß Martha
eintreten inusste. Sie hatt« ihre Ruhe
wie die Lehrerin und grüßte wie si« nach
der linke» Seite, wo Walter sich mit dem
Schulinspektor unterhielt. Hhre nieder
jähe Nöthe über Walter'S Gesicht bei
ihre», Eintritt geflogen war. Außer
Männern in Sonntagsröcken,
' Gesichtern der Männer zeigte, daß der
Lehrerin nicht allein Martha's Gegen
' wart hier auffallend war. Sie hatte
l und die Prüfung be
- als er ansing zu cxaminiren, aber sie wur
r de fest und sicher; Lehrer und Schüler
verstanden sich zum Erstaunen gut und
„Wie er überall an seinem Platz ist,"
t dachte Martha völl Bewunderung. Leh
l rer und Schüler scheinen eines zu sein, sie
> eS begreift sich, es ist alles so klar und so
> wahr in diesem Manne."
> Zuletzt kam die Weltgeschichte.
- „Wir wollen aus die Geschichte des
> Volkes einen Blick werfen; die Geschichte
i
- schäftige», sondern das Volk und seine
- ernste, große Geschichte." Darauf sprach
V o
' habe.
' Walter Hörle ihn nicht und schloss end
' x °
- Augenblick be
' -«hul.nspektor d-"
„Sie erziehen Revolutionäre!" fuhr er
Walter lächelte.
„Ich erziehe Menschen," antwortete er
mit Ruhe. „Die junge Menschcnscele ist
mir heilig, ich bin ihr Wahrheit schuldig.
Ich bin ei» Kind des Volkes und ich bin
Vollsschullehrcr. Es ist meine Pflicht,
Theorien/' sagte der Zchulinfpcktor be
ängstigt- „Es ist ineine Pflicht und
Schuldigkeit, höheren Orts darüber zu
ler beklagten es niehr. als dies sonst zu
geschehen pflegt. Ziur Einer freut« sich
sah^eiiie^Wahrschcu^
' sein." —Er sprach und erzählt/ freuds
strahlend.
r Walter sagte mcht« ! aber der Fabrik
nur noch wenige Tage lagen zwischen der
e gefürchteten stunde. Herr Engelhart
war nicht zurückgeblieben. Cr sah, daß
' Martha sich um nichts kümmerte, und deß
halb sorgte er sür Alles, selbst für die Hoch
; das Wenigste, er
r einer Brauttoilette inöglich war.
- seiner Tochter tonnt« «r nichts «rreich«n.
„Wie Du willst, wie Du Va
„So cherlasse mir Alles, mein Töch
terchen. Du sollst sehen, daß der alte Pa
pa Engelhart auch etwas versteht und kein
rückkomme», denn der Zustand von gänz
licher 'Apathie, i» welchen Martha in
den.Atzten Tag^^s^
dafür. Aber belogen habe ich il n nicht,
er
Gutsbesitzer kam am Tage vor der
Hochzeit zurück. Martha trat ihm ent
dete seine Ankunft erst für den letzten Zug
t^all e liiuttb^
Brust. Als sie den schinalen Durchgang
. ch
wi« «r sich nannte denn Graf muß ><>
jeder Pol« srin. Er besaß eine Anzahl
Pferde, die Bewunderung und die
Verleiteten zu allen möglichen Ertrava
ganzen.
Die meisten Bewun^e^^
wurde einer de» Atha
lanta's. Er fehlte nie i>i> Zirkus, nie
Bchauptuug, daß Sorenskv eifer
süchtig wie ein Othello sei, ließ sich kaum
denn selten
statten; «r b«g«g»«t« d«ni GrascnSorenskv,
der ein prachtvolles Pferd ritt. Die sich«
liche Bewunderung Durand's, der eine
Leidenschaft für schöne Pferde batte, be
wogen den Grasen, ihn, ein Koinplimen:
im Blockhaus, in der Nachbarschaft der
Eskimos zur Welt. Di« Leidenschaft
machen.
A,h l hört jh / j
zelt." > ssg
Dieser Brief verfehlte seinen Lindluck
rathlo«, dann kam ihm ein
sen Ausführung zwar die Hochzeit nicht
doch ivenigstens Durand ganz
stand, wie vernichtet, gegen di«
Wand des Gebäudes gelehn«, es hatte
M^ui^^e^^
»enden Wagens. Sie hatte den Gegen
stand ihres Hasses gesehen! Sie sah ihn
d^^u^
au'/. Ich e er
ichdessen gewiß geivesen, s» bätte
„Fürchte nicht. Du sollst Deine flache
„Der thut Wunder," gab sie zur
Sie gingen jetzt lange in tiefem (Ge
spräch durch die Wege des englischen Gar»
„Run gehe. Mann, gehe," sagte sie end
lich, „in einigen Stunden wird esan der
ging auf einem zu;
areudenfchüsse drangen zu feinem Lhr,
er hörte die Glocke» läuten, und er
und stieß ein heiseres Triumphgeschrei
Nun bewegte sich der HochzeilSzug zur
Kirche. Durand stand vor dem AUare,
ängelrauteii Frauen! '
In diesen, Augenblicke fühlte Mar
chand
h«n," schrie er in Tönen, die nichts
Menschliches mehr hatten. Darauf ging
er in das Gasthaus zurück und ließ sich
S.
durch die bekränzte Pforte in da» ge
schmückte Haus ei». Seine Augen füllten
sich mit Thräne» der Freude, als ihm der
ersten Male feine Verlobte in die Arme
schloß. Martha saß still und resignirt de»
ganzen Abend lang bei den Herren und
gewählt werden sollten, und Durand,
dessen Blick das holde, süße Bild ihm
gegenüber nicht verließ, wurde immer
mehr begeistert und seine Phantasie »er
Was waren von nun an die kleinen ade
ligen Gutsbesitzer, die sich ihm gegenüber
so bedeutend gedünkt halten, gegen den
„Was denn, Ihren
Protege anzustellen?" fragte Durand
gleichgiltig. er brauchbar, wie Si
lagen, so verdoppeln Sie seine Gage."
„Das ist nicht das Mittel, ihn zu ge
winnen," meinte Engelhart kopsschüt
niit einem schwer zu bestimmenden Aus
druck zu Durand und ein Frösteln zitter-
durch Uiren Körper. Bald daraus Vei
te sich nicht erklären, wie es gekommen <
war. daß sein« Einbildungstra» ihm die <
Züge des verbafsten Weibes so plötzlich l
vorgeführt, Eine «clmlichkeit konnte >
ihn getäuscht haben, denn kein lebendes
Weib konnte dieser grauenhafte» Erschei- ,
nung gleichen. Vergebens versuchte er !
die liebreizende Gestalt seiner Verlobten ,
vor sich zu zaubern. da« grässliche Bild '
immer »>u -
g.izd in der der >aaüb«r >
den dunkeln Tannen des gegenüberliegen- -
den Berges, und nicht serne von ihm, un
ter demselben Dache, ruhte das schonst«,
das süßeste Wesen, das in wenigen
stunde» il»n angehörte für immer. >
Das gelpenstigt Weib ließ endlich ab von 5
ibm; heitere, liebe Bildn begleiteten ihn <
hinüber in eine» tiefen Schlaf. <
(Fortsetzung folgt.) «
! Verschiedene«.
i Ein Stockholmer Blat
schnibt^n^er
Stellen Fleischftücke fortschneiden niußte
! Dessen ungeachtet haben der unnicnsch
l liche i!apitun (er Heidt Preuß) und dcssei
! Prügel und Schlag
eingeliefert wurden/ waren sie in einen
durch Frost, Hunger und schlechte Be
Handlung mißerst elenden Zustande
menhängende Wunde. An manchen
Stellen hatten die Frostbeulen fast alles
Fleisch fortgefressen, so daß die blosicn
Knochen herausstehen. Sowohl wegen
Machtlosigkeit als Unvermögen, die
Gliedmaßen bewegen zu können, halten
sie seit längerer Zeit sich weder aus noch
ankleiden, noch sich waschen können i sie
waren bei Ankunft im Lazareth ganz be
deckt imt Schmutz und hatten ganz durch
Beide gesund, als sie von ihrer Heimalh
Stettin abreisten, so daß der Krankheils
zustand von der schlechten Behandlung
an Bord herrührt.
Aus Kamtschatka meldet
ein Bericht des Lieutenants Frederick in
der Moskauer Zeitung: Die Lage ist im
Allgemeinen recht traurig. Die Zahl
der Bevölkerung, einst über 5,«1,1X>1), ist
IttM bis auf etwa «-ZW gefallen! das
Gebiet, welches dieselben bewohnen, ist
jedoch größer als Frankreich. Die ein
zigen Erwerbszweige der Bevölkerung
sind die Jagd und der Fischsang. Die
Nahrung der Bevölkerung besteht Haupt-
Schlich aus Fischen, denn der jährliche
Rubel, dafür kann aber der Arbeiter
nicht einmal ein Pud Mehl kaufe». Der
Zobelsang bietet von Jahr zu Jahr eine
geringere Ausbeute. Im Jahre l«vl
wurden noch ZWO Zobel gefangen, im
vorigen Jahre nur 2MX). We>y> nun
die Regierung nicht bald sich daran
macht, der räuberischen Ausbeutung Ein-
Maßregeln gegen dieses Uebel zu veran
lasse», so geht die Bevölkerung dem
größten Elende entgegen. Auf dem west
lichen Ufer ist der Erwerb noch spärlicher.
Die Bewohner kennen keine Wäsche und
tragen keine gewebten Kleider. Die Ar
muth zwingt sie, sich bloß in Thierfelle
zu Die auf dem
ständigen Verfall.
JnSch weis Weiler (Rhein
pfalz) geriethen zwei Steinbruchärbeiter
wegen eines Glases Schnaps in Streit,
den sie auf dem Wege eines richtigen
Duells lösten. Es stand nur eine Pi
stole zur Beifügung. Es wurde die
Schrittzahl auf 00 Gänge abgemessen
und der Eine schoß drei Schüsse ab, ohne
zu treffen, hieraus holte sich der andere
Duellant, der bisher im Feuer gestanden,
von seinem Gegner die Waffe und traf
denselben auf den ersten Schuß so un
glücklich, daß an dem Aufkommen des
Getroffenen gezweifelt wird.
M — er, ei»
gewirkt, »nd es gelang auch beiden,einen
acwiffen Olia und gewisse Josepha
im Donau-Kanal zu taufen.
Ersterem war jedoch dasWasser zu kalt—
dieTause geschah nämlich imNoveinber—
weshalb er davonlief i die Jellinek wurde
nach überstandener Taufc ohnmächtig.
Als der Ausnahmezustand erklärt wurde,
reiste Biesinger nach Prag, wo er nach
kurzem Wirken verhastet wurde. Beißie
singer wurde ein Beglaubigungsschreiben
der Mormonen Gemeinde Lehi in Utah
vorgefunden, worin er speciell sür die
Mission in Oesterreich betraut wird. Der
Angeklagte ist ausWürttemberg gebürtig,
war früher Schneider.ist jetzt Berj>werks
ausseher und nachLehi in Utah zuständig.
Biesinger wurde zu einem Monat Kerker
Ein entsetzliches Fami
licndrama hat die Bevölkerung Mün
chens in Erregung versetzt. Der dortige
Photograph Schildknecht hat seine drei
Kinder im Alter von 2—B Jahren und
dann sich selbst vermittelst Chankali ver
giftet. Als Motiv der gräßlichen That
werden Familien - Zwistigkeiten vermu
thet.
AusEsseg (Ungarn) be
richtet der „Pester Lloyd" : Nachdem
im August vorigen Jahres in Beröcze
und in diesem Jahre im März in Wa
rasdin schon Ehebündnisse zwischen An
gehörigen des jüdischen Glaubens und
zum Judcnthum übergetretenen Christen
aus Grundlage speciell eingeholter Re
gierungsgenehmigung eingesegnet wor
den, fand zufolge des kürzlich erschiene
nen Circular-Erlasses der Landesregie
rung an die politischen Behörden von
Kroatien-Slavonien in dieser Angelegen
beit in der hiesigen Synagoge die erste
Trauung eines solchen Konvertiten statt.
Es ist dies der in den Budapest» Werk
stätten der ungarischen Staatsbahnen
beschäftigte, einer achtbaren hiesigen Fa
milie entstammende taubstumme Maschi
nenschlosser Franz, nunmehr Franz Jacob
Wagner, welcher, nachdem er am I,'!.
April in Wien nach aller Form Rechtens
zum Judenthum übergetreten ist, mit der
gleichfalls taubstummen Näherin Fanny
aus Ofen das Ehebündniß ein
ging. Ober-Rabbiner Dr. Spitzer voll
zog die Trauung, indem er die gebräuch
liche hebräische Benediclion in lateini
schen Lettern ausschrieb und dieselbe voin
Bräutigam, so gut dessen mangelhaftes
ob hier oder in Wien, das ist noch nicht
entschieden—ein zweites ähnliches Ehe
bündniß geschloffen werden. Ein Jude,
ein hierher zuständiger, in Neu-Gradiska
ansässiger Arzt, heirathet die zum Juden-
Ihum übergetretene Tochter eines dorti
gen höheren Militärs.
Allen.""' zu er
Vor einigen Wochen st a r
in Aurour, Frankreich, ein alter Soldal
> Namens Eticnne Pradier. Pradier stan
» in seinem 10«. Lebensjahre als ikn de
Tod ereilte. Bis zu seinem IWstenJahr
' blieb er Junggcsrlle, als er eines Tage
" sich in eine junge Lehrerin
" welche dein I'ireisc zun, Altare folgte u»>
0 ihm einen Erbe» schenkte. Derselbe star!
jedoch noch vor Beendigung seines erstei
a Lebensjahres. DaS Paar lebt« Hiera»
, » Jahre in glücklichster Ehe miteinander
> Pradier bewahrte sich bis zu seinen, End
- eine außerordentliche Frische des Körper,
' und des Geistes. Sei» Gedächtniß blie!
> stets vortrefflich und er erzählte gern au
c dem reichen Schatze seiner Ersahrungei
> des ersten Kaiserreiches, in welcher Zei
> er als Grenadier den Feldzug niitgemach
> hatte. Bis zu seinem Ende machte ei
' tagliche Fußwanderungen, auch aß un>
> Ein soeben erschienene!
parlamentarischer Ausweis enthält in
1 teressante Aufschlüsse über den Bildungs
! grad englischer Wahler. Zur Zeit de,
ren in England und Wales von den re
gistrirten 2, Wähler deS
Lesens und Schreibens unkundig. In
Irland unterzeichneten von
Wählern !>ZIÄ den Stimmzettel mit ei
nein Kreuze, statt ihrer Namensunter
christ. Die Ausweise für Schottland
stadt, M. April l Der Strike auf de,,
Diamantfeldern hat außerordentlich zuge
nommen. Die Arbeiter bestehen durch
aus auf der Abschaffung der körperlichen
Durchsuchung nach Schluß der Arbeit.
Die Mine» stehen gegenwärtig unter Po
lizeilichem Schuhe. Gestern zogen die
strikenden Arbeiter nach den Gruben der
französischen und derCentral-Gesellschast,
um Feuer auszulöschen. ES kam zu
ten ohne Weiteres niedergeschossen; das
gleiche Schicksal theilten süns andere
wundet. Alle Geschäfte wurden geschlos
sen und in der Ansiedlung herrscht eine
unbeschreibliche Aufregung. Etwa IW<>
Arbeiter ziehen jetzt durch die Straßen
und tragen die Leichen ihres Führers und
der übrigen Gefallenen zur Schau. Große
Polizeiabtheilungen sind »ach den Dia
manlfeldern abgegangen. —Aus Moritz
burg wird gemeldet, daß zwei Bergleute
aus Eornwallis im Zwartkop Thale eine
außerordentlich reiche Kupfer- und Sil
berader aufgefunden haben. Das Nob
erz soll und Stelle -iU L. die
Bor dem Schwurgericht«
zu Sassari auf Sardinien stand dieser
Tage ein neunzehnjähriges hübsches
Madchen, Rosa La Manea, das den ein
zigen Sohn seines Brotherrn, weil er si«
verführt und mit ihrem Kinde nachher im
Stiche gelassen, auf Anrathen ihres Co»
sins Piaa auf freier Gasse erschossen
hatte. Die Geschworenen sprachen di«
und die ihres Kkndes gerächt habe, ver
urtheilte dagegen ihren Nathgeber zu
fünfzehnjährigem schweren Kerker.
Man berichtet aus Ham
burg vom Mai: In der chemischen
Productensabrik am Billwärder Neuen
deich ereignete sich dieser Tage ein seln
schwerer Unglücksfall. Als der Dirccti»
der Fabrik, Dr. Phil. Sommer, einen
Dampfkessel auf feine Widerstandsfähig
keit prüfte, explodirte dieser plötzlich, wo
durchs nicht in der Fabrik große,
auf der Stelle getödtct wurde.
Eine in ihrer derben Gerad
heit reizende Stelle aus einer Predig!
über die Frauen pflegte der alte Predige,
Sporer zu Nechcnberg anzuführen. T!ie
selbe lautet i „Das Frauenzinimer lieb
mit den weichen Händen empfängt, küßt,
herzt, ein Brätlein und Salätlein au>
den Tisch trägt und sich zu ibin hinsetze!
und spricht: „Lieberes will Er her
einen Zottelbär, eine Haderkahe, ei,
Marderfell im Hause hat, die imme!
lind der Teufel mag sie lieben ! sMa'x
aber auch nicht. !" Das Zitat ist au«
Abraham a St. Clara's Predigten.
Herr Georg Ch Schnei
dermeister in der inneren Stadt Wien,
hatte durch volle zwei Jahre bei eine»!
Praterwirth eine Forderung von !II fl,
nens und Wartens überdrüssig, schickt«
Herr Ch an einem der letzten Abend«
seine sämmtlichen ach« Mann
Nach einer Menge von Speisn wurden
auch nicht weniger als « > Krüge! „Pils"
verschlungn. hatt^eii^cun^
g^egt!'
! Der ahle Rentjeh Krause
Da stach ihn eene Fliege,
Da hupp» in die Heeh.
„Wart', du verdammte Fliege!"
So ruft er in der Wudh.
ich dich aber kriege.
Dann geht dersch nich ze gut.
Un weil die eene Fliege
Ihn 'mal gestochen hat,
D rum lebt im eiv'gen Kriege
Er mit den, Fliegenstaad.
Un läßt in seinem Zimmer
Sich eene Fliege sehn,
Die gommt, das gloobt mir, nimmer
Ganzbcenig Widder heem.
Geht's nich, wie jenen Fliegen,
De» Menschen hcidzedag?
Stets Tausend missen leiden,
Amtsgeheimnis!. Frau
(zu ihrem Man»): „Du, sag' mir ein
mal, was ist denn das eigentlich : Amts
gcheimniß?" 'Beamter: „Alles, was
in emcm Amte vorgeht."—Frau : „Und
dann, wen» die Sache schon allgemein
publik ist."
Kammersänger «dessen Rock hinter den
Coulissen von einem ungeschickten Sta
tisten, der als Genius des Lichts austre
ten soll und eine brennende Fackel in der
Hand trägt, versengt wird,-. „Hören
Sie, mein Lieber, wen» mich nicht Alles
täuscht, haben Sie großes Talent zum
Senger!"
Tapfer. Moses: „Was bist
De so verstört, Levh?" Levh: „Denk'
Der nor: Kommt da Aaner vorhin in
„Nu, hast De Der das g'fall'n lasten ?"
Levp: „Gfallen lassen? Ich geh'
Händ' und—kriech' so g'fchwind ich kann
unter'n Ladentisch!"—Äliofes: „Was?"
Levy: „Sonst hätt' er mer noch so
aane 'geb'n!"
Ein modernerTantalus.
(In einem Wohlthätigkeits-Conzert.)
Baronin: „Nun, Herr Professor, stehe»
Sic nicht Qualen aus ?" Professor:
„O, meine Gnädige, die reinen Dilet
tantalusqualen."
Kleines M i Bverstä n d n i ß.
i!in vom Lande stammendcr Rentier er-
und wollte sich direct in den Zuschauer
raun, begebe», um seinen bezahlten Platz
einzunehmen. Als man ihm bedeutete,
daß der Zutritt erst von 6 Uhr Abends an
gestattet wäre, rief er erstaunt) „Dann
ist der Theaterzettel falsch gedruckt!
habe bestimmt darauf gelesen, daß das
tags bis lU Uhr Abends abspielt."
wollen Sie denn jetzt hin?"
„Ach, Herr Meier, ich will zur Thierarz
neischule."
„O, so haben Sie Wohl Ihr altes Hals
— Kindliche Alliteration.
In einer Pollsschule wird den Knaben
der Waisisch erklärt, wo er sich aushält,
durch was er nutzt Aus den einzel
z?V. der erstl über das Wort
Dich "' r o 112 t.
tiae, kühne, tapfere Charaktere, für
Männer der entschlossenen That, nicht
aber der Feder, begeistern. .
Dichter: Halten Sie denn alle Dich
ter für Feiglinge? Wissen Sie z. B.
mcht, daß Theodor Körner mit dem
tapsen treten, will ich wenigstens
Zu rücksichtsvoll. „Don
nerwetter, Johann, hab' ich Dir nicht
gesagt. Du solltest mich um l Uhr wel
ken. hast Du'S nicht gethan?"
g'schlofe!"'
r il. Richter: Da Ihr be
gen des neuen Diebstahls zu 7 n
Zuchthaus verurtheilt. Sträfling: 7
Jahre! Hm, hm, die Gerechtigkeit wird
d -
deckt!"
es bemerkt
Neuer Ausdruck. Er schreibt
brauche. Es stemmt sich daher um 30U
Thlr. So leid es mir thut, muß ich Ih
nen dies schreiben. Ihr ergebener R. S.
Das beste Rattengift.—
Reisender (bei der Abreise): Ich habe
die ganze Nacht nicht schlafen können, so '
haben die Ratten gepoltert, Wesbalb
vertreiben Sie dieselben nicht »—Hotelbe
sitzer : Wir haben sie schon sehr oft ver
trieben, sie kommen aber immer wieder.
Ich weiß nicht mehr, was ich machen
soll. Reisender: Ich will Ihnen ein
probates Mittel sagen: Machen Tie den
Ratten eine Rechnung wie mir, dann
Der Blinde und der La h