Holde ne We rge. „Li i . G» b st Martba?" gefallen wird, wenn Du ~e öfters gesehen Tom folgte ihr in der dicht auf den, Fuße. Er trat leise auf, sein den nian ihm übergeben, Ter struppige sckwarze Hund aus dem Gute war überall gefürchtet; losgelassen pack cin einziger Ruf aber von Martha legte ihn zu ibren Füßen. ES war dunkel ge worden ; Tom sah mißtrauisch nach al vorüber, nur nicht ihrer Zu kunft. Ein Heller Schein fiel durch den j Als Marlha zurückkam, da sab sie ihn eifrig schreiben. Jbre Träume Ivareu unterhroche», der Gedanke be schästigte sie, wie der Tag Walther'S doch über Gebübr ausgefüllt sei; sie wünschte über seine Schulter seben zu tönncnund leftn, was er schrieb. Wenn fest mußte cr zu ihnen balten mit diesem Charakter, der schön, so cbrenhast war. Oder schrieb e« nicht an eine» Freund, schrieb cr von diesen Dingen nieder, die ihr Hcrz hoch schlagen gemacht, die so groß, so liebevoll für die ärmere Men fckenklasse waren? Sie sah hinaus, sie fah wieder kinauf; dieses ernste, scköne Gesicht fesselte sie. Das alles wußte Martha und sie wuß sie durckschaut. Die Andern mochten wobl al'nen. daß sie ibren Bräutigam nicht liebte ; aber in seinem Blick, in sei »er Seele war ein tiefes Mitleid ; er al lein verstand und suhlte. Denn feit dem Tage in der Fabrik war er gut und liebe klang ibr anders wie früher; er war be müht, il>r jeglicke Art von Diensten zu leisten und idren kleinsten Wün ?u den Armen und Hilfsbedürftigen. Ibr konnte aber Niemand belfen, kein Mensch auf Crdeu! Und sie sank an einen Gar teustubl und bedeckte das Gesicht mit ihre» Hände». Sie weinte und schluchzte, und Tom saß rathlos neben ibr. Da fühlte sie Tom'S Zunge, die sich bemühte, ihre Hände von dein Gesicht zu entferne», und der so kräftig leckte und dabei leise wimmerte, bis er wieder ibr Gesicht sah. „O Tom, mein armer Tom, wie soll das werden." sckluchzte sie und legte ihre schönen schlanken Hände auf des Hundes struppigen Kopf. Erst als Martha den Garten verließ, hörte sie ihren Vetter in den Hof reiten. Cr sUbrte feiner Cousine Pferd am. u»d sprang rasch ab. Ton, stürzte sich >»it großer Geschwindigkeit ibm entgegen und siel ib» wütdeiid an. Cin Fluch und ei» kräftiger Schlag mit der Reitpeitsche machten des Hundes Angriffe beäugst, gend. Martha eilte herbei, »nd sobald Tom sie erblickte, kroch er zu ibren Fü- schreckt ha»; ich dachte nicht varan, daß Du noch nicht zu Hause wärest, sonst hät te ich ihn angebunden; aber warum schlägst Du ihn? Du weißt, daß ich ihn nnd er ; davor zitterte, der tolle Ritt möge sie ge rbtet DaS kleine s^hli^f sein müßten. Nun ritt RobeN langsam nach Hause. Als sein Pserd das Pflaster der Bruckc betrat, seine Au rief chr «in lauteS „Gut« Nacht" zu und fükrt. Unfall die Dame gehabt und welche Die» sie er ihr geleistet. „Wir sind gewisser maßen dasur in unseren Kräften stellt/ Tu wirst wvhl thu», Martha, wenn Du sogleich zu ihr eilst und nachsiehst, womit wir ihr diene» „Geradc das Gegeutbeil, mein Kind; sie ist b-zauberl von Dir. Das willst Du auch nur von mir hören, nicht wahr? denn sie hat es deutlich genug ge sagt." Wir gefallen uns nicht, eS beruht auf Gegenseitigkeit." entgegnete Martha sehr Frau des Gärtners nach der .«ranke» er kundigt hatte, erhielt den Bescheid, daß sie in dem Garte» wäre. Der junge Holder« aufzusuchen. Sie war incht weit gegangen, sie aus einer Bank im lächelnd Robert zu sich und lud ihn »eben sie aus die Bank zu setzen. ften Gesicht „Sie wollen »ach der.«ranke» sehen," fragte sie lachend. „Solche kleine Zu fälle komme» öfter» nnd geben febr schnell wieder vorüber; es ist nicht der Mube Ivertb darüber zu spreche». Leisten Sie mir ein wenig Gesellschaft, das wird mich freuen." Auf eine» Wink von ihr brach te ibr Tölbterchen Cigarren berbei, sie bot sie Robert und fing selbst ganz ernsthast Die Zeit flog dahin, sie rauchte ruhig sein Haus bot, zu offeriren, und war sehr froh berührt, als er mitten in seiner Re de an Frau von HolderS unterbrochen Schon in den folgenden lagen kam sie wieder nach Mordorf »nd bald schien sie I'ch ganz zu Haus« da zu füblen. Sie nannte den Guisbesitzer „Papa" und be handelte ihn mit großer Liebenswürdig keit und Ausmerksamkeit; mit dem Ref fen scherzte sie und brachte es dabin, daß er sich inimcr von der liebenwürdigste» ««ite zeigte. Rur mit Martba kai» sie au, keine» intime» Fuß, es mußte wohl so lein, wie das junge Madchen gesagt hatte : Das Mißsallen berube aus Gegen seitigkeit. ES war Herrn Engelhart er wünscht, daß er gegenwärtig ein wenig Zerstreuung hatte. Die Fabrik mackte ihm Sorgen. Mittlerweile hatte cr cr sahren, daß em Defizit in der Kasse von ! den Gutsbesitzer beunruhigte. Walter zeigte ihm be, verschiedenen Gelegenhei ten, grobe vorkamen, daß auf eine willkürliche, unordentliche Weife geschehe. „Ich halte eS für meine Pflicht, Sie daraus aufmerksam zu machen," erklärte ihm Walter. „Sie müssen Ihre Inte ressen besser wahre», vielleicht selbst in der Fabrik anwesend sein. Ick rathe es sä "st" Ans dem Wenigen, was ich hier unter daß cin tüchtiger Geschäftsführer fehlt." Engelhart siel aus seinen Himmeln. „DaS begreife ich nicht; mein Schwie gersohn hat ganz bedeutende GeschästS kenntnisse," entgegnete er gan^vertvirrt. nehmungcn bethciligt hat; das erfordert Zeit und Arbeit, und er kann sich Ihrer Fabrik nicht so widmen, wie eS nöthig wäre. Deshalb rathe ich Ihnen in Ih rem Interesse: thun Sie cS. Bei einer stenS ein klarer Einblick gewonnen wer den," sagte Walter mit Nachdruck. AuS dieser und ähnlichen Unterredungen ward Engelhart mißgestimmt und rathlos. Einstweilen ließ sich gar nichts in der thun ; es hätte nur Mißtrauen ge dann war ein anderes Hinderniß da, das Haupthinderniß ! Engelhart war kein Ge- daS nolb i> rer es er mochte dies instinktiv suhle», und eS verursachte ihm ein tiefes Unbehagen. Oft hatte »sich r^n Die Spanierin saß mit Robert im eng lischen Garten, geschützt gegen die warme ner Bäume, Kleid von bcllgeldcr cn "e'rzic d^r geren Stuhle sast zu ihren Füßen saß, mit sprachlosem Entzückendste betrachte es nicht sur be» Beschauer war? Mit dem kokettesten Lächeln em pfing sie ihn täglich; er durfte stunden lang bei ihr sitzen, »nd er durste selbst DaS kleine Mädchen lies mit den Kin dern des TvrscS umher ; daS Atlachemcnt »nbarinberzig, Mercedes. Was babe ich Ihnen sonst zu sage», als daß ich Sie wabnsinnig liebe ? Warum wollen Sie wieder das Gespräch auf meinen Onkel und Die Spanierin crrötkele und warf ei ncnen stücktigen forschenden Blick auf Ro „Sie sind ein Kind, Robert; Sie wissen und l^öri^l'l i-beliebe Sie mit Raserei, Weib zu werden, so beste ich mich an )bre Sobleii, Sie entgehen mir nicht, Meree- „Kind, werdeii Sie nicht bestig." flü sterte sie und legte ihr- Hand schmeichelnd aus sei» blondes Haar. „Wie weich das denweich. Liebe» Sie mich mit Jd rem jungen Herzen, das tbut mir wobl, und warten in Geduld des Ta ges, wenn ich Ihnen sagen werde, daß auch ich Sie liebe. Ich verspreche nichts, ich sage Ihnen weiter nichts als: Ter Tag kann kommen. Aber übereilen Sie nichts, und gestehen Sie eS ein, daß uns ein Ableiter nöthig ist. Liegt er uns nicht ganz nahe in der Unlerbaltung sagte Frau van Holders und drohte ihn, dem Finger. uiteres, schreibe!"" „Das wäre nicht schwer ; Martha läßt ich sie bin.^ auf wmVÄeU/" stS^u»^ gel in die Hand nehmen, daß der Gaul »ich» scheu wird. Du mußt der Frau van Holder» heute noch aussagen. Der „Schon? Sie schicken mick schon fort, MerccdcS?" fragte Robert mit verdießli chem Gesicht. viel erlaubt; der Ruf einer Frau wird leicht angetastet," sagte sie und »ahm Roberts Arm und ging mit ihm dem Tbore zu.^ „Darf ich nicht mit Ihnen hinauf ge hen ?" sraate cr in bittendem Tone. „Gute Nacht, Robert," sagte sie be stimmt »nd drängte ibn dem Gittertbore ° sehr kühle Briefe sei». Aber seine Briese mögen rasend genug sein; er darf sich de» Schranken. Je eisiger sie wird, desto feuriger ist cr; cs ist rein zum todtlacken, wie cr sich abmüht, in diese kalte frostige Schönheit Lebe» und Gefühle zu brin gen." ES war fast dunkel und Brückner sah bleich bas Gesicht der Dame mer angelangt, als der Gärtner berein trat. ich wollte initthei- „Ich habe bis Ende dieses Monats ge miethet, lieber Mann," antwortete sie glcichgiltig. „UebrigenS ist es Engelhart gelungen, die Adresse der Frau Baronin m' "j" ging oder >itt, es mochte früh oder spät fein, zwei blaue schwermüthige Augen sich mit Thräne», wenn es immer um sonst war. Bernbard aß allein und schlick sich da»» xsanz niedergedrückt in sein Bett. 'Aber wurde der Hufschlag des Pserdes in der Ferne bann seufzte das stand, in dem ein armes Herz eS tief be i jammerte, daß er seit Woche» ausblieb, Martha »och ihr Vater tümmcrten sich um Roberts tägliche Besticke bei der sckö j ne» Flau. Herr Engeldart »nackte sei er war überzeugt, daß cin junger Man» ! Mir in der Gesellschaft einer Dame vom ! Stande gewinnen könne. Ihm selbst! eS nicht, sich von den Aiifmcrt- Mortha war meistens sehr in Gedan ken versunken, daß sie nicht verstand, sie selbst sah ihn auch nickt mehr so viel als sonst und er selbst war »erstrcnt und ruhelos geworden,aber Martha siel nichts mehr auf. In drei Wochen war ibr Hock zeitstag ! Traf sie dieser Gedanke plol> lick, dann schauderte sie. wollte nicht Tie »?nst war so rem, der Himmel war Und letzte dieses MonalÄ sollte sie sing den zarten Leib und trug sie an das User, abir er zitterte heftig und er blaßte. „Ich danke Ihnen," sagte sie jetzt leise und reichle ihm mit Innigkeit die mochte sie die Treppe zu ersteigen und ihr Zimmer z» erreichen. Es war ihr wie ein Nebel vor dc» Auge» ; sie meinte Robert „Ein ander Mal, ich bin beschäftigt," gab sie ihm zur Antwvrt und ging an ihm „Sie hat doch nicht gesehen, wie ich den Brief zu mir steckte?" fragte cr sung sollte in einigen Tagen abgehalten werden. Der Gutsbesitzer ging selbst zu ihm und bat, er möge ihn begleiten, „ES ist nur uninöglich vor der Prü- sagte Walter in sichtlicher Perle- kann nicht abkommen, schicken Sie mir Alles hierher," entschied er end lich. „Er weiß, daß er mir unentbekrlich ist" Begriff Martha, warum cr nicht kam? Ihre Spaziergänge im Garten wurden trotz des frühen Anbruchs der Nacht fort gesetzt. Sie wußte, daß die Arbeit ihn nicht verhinderte, die Geschäfte ihres Va ters zu fuhren; cr spielte bis tief in die Nacht Klavier und sie hörte in ihrem Zim scheu Phantasien. Es war ihr sonderbar zu Mutbe; es gab Momente, wo sie laut hätte ausjubeltt möge», aber plötzlich, Durand belobte; das suhlte sie duiikel und suhlte sich unbeschreiblich elend. Aber fest ins Auge fassen konnte sie ihre Lage nickt; ci» ablcnkender Gedanke, et» ne Gesichtcken der kleinen Lebrerin sich beNhr sic inchi, baß Bcrt hatte, er liebe die fremde Dame'w irk lich; aber Martha war zerstreut und ftl'weigsain, obgleich sie gittig die lich; sie hätte eher das Schlimmste ertra ge». Tagen. Das Abhalten der Schnlpru fung ist gewiß etwas recht Unangeneh- fragte Martha mit plötzlichem Jn s und sah dabei „Werden Sie mich auch zu Jbrer Prü i sung einladen?" fragte sie lächelnd. „Sie meinen, in de» böbere» Klassen sei sie interessanter?" fragte sie ge spannt. „Viel interessanter." „So will ich die Prüfung von Herrn Walter hören," sagte Martha, und ihre Stimme wnrde ein wenig unsichcr. „Nicht wahr, Zielverden so gut sei» und >ni>j> dazu abholen ?" gewiß reckt freuen." ' Martha wendete ihr erglühtes Gesicht I ab nach dem Fenster zu. „Robert reitet ja davon," sagte sie hastig. „Cr wird Frau «an HolderS seinen täglichen Bestick machen." Plötz lich wandte sie sich ganz erschreckt zu! tröstete Martha. Heftigkeit da» arme Mädchen und sagte kein Wort. wollten Sic den Brief zerreißen. Hätte doch^^ Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, ging sie rasch dem Gärtner hause zu. Robert Brückner trat aus dem Thore. entsernt. AIS er das Pferd losband, fiel ein Lichtstrahl aus dem Gärtnerhause auf ihn und Elise sah, daß sein Gesicht in Thränen gebadet war. Er ritt langsam davon, sie folgte nur wenige Schritte hin ter ihm und was ihr nicht entging, war, daß er sein Taschentuch vor dem Gesicht behielt. Wieder kein Blick nach ihrem Fenster, an dem Bernhard stand. So "" zu und stutzte, zum Tode müde, die Arme auf die kalten Steine. Da unten, wo sikb das Wasser an den Brückenpfeiler» löse den Trab des forteilenden Pferdes für ein Herz, so schwer gekränkt und so schivcr getroffen, wie das ihre. Mäch zu „Guten Abend, Fräulein Hoßmann," grüßte eine woblbekaunte Stimme neben ihr. Ihr schwacher, zittornder Körper fuhr starrte den Lehrer an »nd wollt« „)ch suche Sie," redete er sie ä», »nd seiner Stimme fehlte die Ruhe und Festig keit. „Ihr Bruder ist cin wciiig verwun- trat, war die alte ,rrau unte» aus dem Hause mit ihrer Nichte beschäftigt, Ber»- harb kalte Aufschläge aus de» Kops zu le gen. Der Blödsinnige jammerte, ballte die Fäuste »nd sprach allerlei tolles Zeug durcheinander. Elise umfaßte ibn leiden schaftlich und der arme Mensch lächelte ib« zu mit schwachem, vcrsöknendcm Lackeln und über sein bleiches Gesicht floß das roth über die Stirne zog. „Man sollte sagen, er sei geschlagen worden !" rief die Fra», Bernhard schüttelte langsam den Kopf. „Gefallen, schwer gefallen bin ick," murmelte er und schloß die Augen. Elise fragte nicht, sie saß bleich und er schöpft da, einen irren Ausdruck von Trost losigkeit in ibrem Gesichte. Unten stand Walter und sah nach den kellen Fenstern. Sein edles Gesicht blickte finster, erst als nach einiger Zeit das Licht ausgelöscht und es still in dein Hause wurde, ging er dein Dorfe z». Er war gerade dazu ge kommen, als der Blödsinnige an Brück, ner'S Pferd herangetreten und das Pferd am Zügel gefaßt hatte. „Komm, reite nicht am Haus vorbei, sagte er eindringlich zu Das Pferd mackte einen Seiten sprung. „Verfluchter Narr!" rief Brückner wü> hieb mit der Reitpeitsche auf Plötzlich packte Walter mit starker Hand die Peitsche und zog mit der anderen Hand den Schwergetroffenen hinweg. Außer sich suchte Brückner die Peitsche der Hand Walters zu cnlrcißen. „Willst Du Deine Prügel haben, Laß los, sie sollen Di, „Armseliger Junge," gab der Lehrer mit Berachtung zurück, entwand ihm die Peitsche und schleuderte sie weit fort, hin unter in den Strom. keuchte Brückner und gab feinem Pferde Wahnmd dem führte Walter den fast fuhrt, auf die Lehrerin zu. Schmerzlich bewegt ging er Mordorf zu; hinter ihm keuchte ein Mann, der schwer Blick haftete einen Augenblick aus dem Lehrer. bat mehr Anhänglichkeit an sein Vater land, wie der Deutsche," sagte Walter mit einiger Heftigkeit. „Die guten Arbeiter, die etwas Habe und Gut be fitzen. verlasse» unS; jedes Dorf giebt, jährlich der neue» Welt uniere Jugend und unsere Arbeitskraft; was behalten wir und was soll schließlich daraus wer den ?" (Fortsetzung folgt.) Liebessehnsucht ist Heimweh de» Herzens. Verschiedene«. Aus Hamburg wird eriic ergreifende Scene berichtet: Ein hiesiger Geschäftsmann ging vor etwa IS Jahren nach Amerika. Nachdem er sich dort zu einer achtungswerthen Stellung empor geschwungen hatte, kehrte cr vor cinigen Tage» hierher zuiück mit der Absicht, ei nige Monate in seiner Baterstadl zu ver leben nach Amerika zurückzu kehren. Sein erster Gedanke lvar, de» einzigen hier lebenden Verwandten von ihm, scincn Brudcr, von den« cr fast zwei Jahre nichts gehört hatte, aufzusu chen. Da cr ihn indeß nicht zu finden vermochte, bcgab cr sich auf das Stadt haus, uin sich »ach dem Aufentbalt des selben zu erkundigen. Als er dort er schien, bemerkte er zu feinem Erstaunen, daß man seine Person einer auffallenden Musterung unterzog, und als cr gar sei nen Namen nanntc, wurde er festgehal ten und zur Criminalabtheilung geführt. Man erklärte ihn sür einen schon seit längerer Zeit wegen verschiedener Berge hen von der Polizei, verfolgten Menschen und wollte ihn bereits in Untersuchungs haft abführen, als plötzlich zwei Crimi nalbeamte mit einem an den Händen ge schlossenen Mann in dem Polizeibureau erschienen, welcher dein soeben Einge brachten in seiner äußern Gestalt sast gleich war. Kaum hatten sie einander erblickt, als auch von den. Lippen Beider das Wort „Bruder" Die Scene Freigelassene erklärte, sobald sein Bruder seine Strafe verbüßt habe, für ihn sor gen zu wollen. »In j edeinHaus einKlim perkasten"—diese Worte sind für Berlin zur Mythe geworden. In jedem Haufe mindestens sechs Klimperkasten, heißt es dort. Daß dadurch das Klavier zum „Marterholze" geworden, daß eS nicht kranker Nerven bedarf, das ewige Ge klimper unerträglich zu finden,leuchtet cin. Die.förmliche Empörung, welche in der deutschen Reichshauptstadt gegen den „Starkschwachfingerschlaglonkasten" herrscht und in einer Massenpetition um Beschränkung des Klavierspiels auf be stimmte Tagesstunden gipfelt, ist daher ebenso gerechtfertigt, als bedenklich,indem der Lärm in den der „Kunst" refervirten Stunden geradezu unerträglich werden In Bjelopolje, im Gou vernement Kiew, hat ein beurlaubter Soldat Namens Rudenko seine gesammte Verwandtschaft, Mutter, drei Schwestern, von denen zwei noch im KindeSalter waren, Schwager, die Frau feine» ver storbenen Bruders nebst deren zwei Kin der», Mädchen, also im ganzen acht Per sonen, im Schlafe mit dem Beil ermor det. Nur der Schwager scheint Wider stand geleistet zu haben, denn er weist sieben Wunden auf. Raub ist nicht ver übt worden. Der Mörder hat merkwür digerweise einen stillen, nüchternen Le benswandel geführt und besitzt seine vol len Geisteskräfte; er zeigte, blutbedeckt, selbst den Mord bei derßehörde an, leug net aber, denselben begangen zu haben, obgleich die Beweise gegen ihn überwälti- Was für ein fürchterli ! cher Staub in Frankfurt a. M. bcrrfchen muß, das muß schier unglaublich sein. Sonst könnte eine dortige Zeitung nickt . m folgender Philippika dagegen eifern: Der Staub inden HauptstraßenderStadt nahm gestern Nachmittag eine solche Dichtigkeit an, daß auf M—.lo Schritt . Entfernung alles Todte und Lebende iu einem grauen Nebel unsichtbar wurde. . Wenn noch einige Zeit länger das Be sprengen der Straßen für »»nöthig er " achtet wird, werden wir nur noch von , todten Dingen, aber nicht mehr von Le bendcn sprechen können, denn bei einem z Straßenstaub, der das Athmen zu einer . Oual macht, würde es uns nicht wun dern, wenn die eine Hälfte der Bewoh , nerfchast an Schwindsucht, Lungenent zündung u. s. >v. zu Grunde ginge und , die andere auswanderte. Wer einen Begriff von dem berüchtigte» Samum in , der Wust<? haben will, der braucht nur durch „die Zeil" zu gehen, auf der, wie . uns gesagt wurde, der Sprengwagen ein gänzlich unbekannter Begriff ist. Jeden > Sommer ertönt nun dasselbe Klagelied über mangelnde Besprengung. Es s scheint wirklich, als wenn die zur Be ! Sprengung der Straßen verpflichteten , Hausbesitzer Ann in Arn, mit dem Leiter des Feuer- und FahramteS es auf den Untergang ihrer Mitmenschen förmlich > abgesehen hätten. Unser Staub —denn bald etwas Anderes von uuS nicht Eine originelle Steuer wird in dem Kreise Konstantinograd »n russischen Gouvernement Poltawa erho ben. Im Hinblick auf die ungemein starke Vermehrung der „Ziegelmäuse' in dem genannten Kreise ha« die Kreisland schast, wie offieiell gemeldet wird, eine Naturalsteuer eingeführt. Jeder Land wirth ist nämlich verpflichtet, pro Defsja tine eine bestimmte Anzahl getödteter Ziegelmäuse dem LandschaftSamt zu stel len. Für jedes an der Bollzahl fehlende Exemplar werden zwei Kopeken Strafe st gezahlt. Die Bauern haben sich mit einem wahren Feuereifer auf die Vertil gung der Ziegelmäuse geworfen, Haupt ächlich um sie solchen Landwirthen zu verkaufen, welche auf ihrem Terrain nicht den vollen Steuerbetrag aufzubringen vermögen. Mr. Mangin, ein bekann ter Pariser Bleistiftfabrikant, ist unlängst »i Paris verstorben. Er dankte sein Emporkommen und seinen Reichthum folgender sonderbaren GeschäftSmanipu lation. Jeden Tag fuhr er mit seinem Bedienten in einem offenen Wagen nach feinen Standplätzen : Vendomefäule oder Place de la Burfe. Hier angekommen, handigte sein Bedienter ibm einen Kasten ei», welchem er große Portraits von sich l selbst und Medaillen mit aus seine Blei- I stifte bezüglichen Inschriften entnabm, mit 1 welchen cr sich sowohl Brust wie Rücken l zierte. Zuvorzog er aber eine kostbare < Saminet-Tunica mit goldenen Fransen < über. Sein runder Hut machte einem > prächtigen polirten Helm Platz. Dann l zog er cin Paar stählerne Handschuhe an I und einen blinkenden Harnisch und gür- 5 tete sich ein reich verziertes Schwert um. 112 Sein Bedienter steckte sich in einen Sam- > metüberwurf und setzte ebenfalls einen - gelegte Orgel zu drehen. Mangin lockte r natürlich ein großes Publikum heran und c rief dann aus: „Ich bin Mangin. der große Quacksalber von Frankreich ; Jahre , lang miethete ich einen winzige» Laden . in der Rue Rivoli, doch konnte ich nicht , Bleistifte genug absetzen, um leben zu - können; jetzt aber, mit meinem Helm, ' meinen Federn, meinem Harnisch' und ' Flittergold, verkaufe ich Millionen." ! Das war keine Lüge und seine Blei- , Der deutsche Bundesrath hat dem Kaiser 135,000 Mark als Be lohnung für den Geh. RegierungSratl, Dr- Koch und die Mitglieder der Chole ra - Commission zur Verfügung gestellt. Ter Antrag liegt auch bereits dem Reichstage vor. Es ist in Aussicht ge nommen, daß 100,000 M. an Herrn Dr. Koch, je 15.000 M. an seine Gehülfen und 5000 M. an den begleitenden Che- -Ein indisches Blatt, wel ches über die Zustände in, Harem des ' «-chah von Persten sehr gut unterrichtet r ist, berichtet über cin Malhcur, das dem u Mb" Eunuchen der persischen Maje u slat passirte. Der Erstere mach, jäl.rlick zwei- bis dreimal einc Rcisc na» Herat, der durch ihre Araueniuärkte berühmten ' Stadt.» Aphgan. Der Zweck dieser - Reise war ein doppelter. Erstens führt . der Chef der Eunuchen einc größere An l> zahl ausgemusterter Damen aus dem ' varein mit sich, um sie auf dc», Markte > zu verkaufen ; zweitens aber - und das - ist die Hauptsache des kundigen Mannes er auf dem Markte in Hxrat Ankauf der schöneren und jüngeren - Mädchen für den durch seine Schönheiten - berühmten Harem NaSr-Eddins. Auf I bcr l-dten Reife nach Herat geschah aber das Unglück, daß der Lber-Eunuch von einer Räuberbande überfallen wurde, die ' nicht nur sämmtliche zum Austausche be stimmte Damen ausnahmslos auneetirte, > sondern ihm auch die MOO Tornaus— öü den Einkäufen > am Markte in Herat bestimmt waren, ohne Erbarmen abnahm. Der Eunuchen chef kam mit leeren Händen, ohne Geld und ohne Frauen nach Teheran zurück Zum Glück hat Nasr-Eddin vorläufig noch so viele Frauen im Harem, daß er ohne Furcht sein in düsterer Ein amkeit verbringen zu müssen, den näch sten Markt nach Herat abwarten kann. InMünchel, ist ain ».Mai der Chemiker Max Albert Röckl gestor ben, der Erfinder der Metallabgüsse. Der Berstorbene trug sich vor etwa 45 Jahren mit dem Gedanken, sich eine Sammlung von Siegeln, Medaillen und Münzen in Originalen, oder, wo diese theuer zu ha ben, in Abgüssen anzulegen. Diese Sammlung war sür künstlerische und historische Zwecke berechnet. Alliiiäblich sollte sie vereinigen, was eS auf diesem Gebiete Schönes, Seltenes und Lehrrei ches gäbe. Lange Zeit sann und prüfte Röckl Metallmifchunacn und Gußformen, um einc Methode zu finden, die einerseits den abzugießenden Stücken in keiner Weise schade, andererseits ohne besondere Kosten und Umstände sich leicht ausfüh ren lasse und dabei cin Erz liefere, das hart wie Bronze, zähe wie Wachs und bildsam wie feines Sicgcllack sei. Nach vielen Versuchen erreichte Röckl sein Ziel, und als vor etwa 40 Jahren der streb same Mann seine Abgüsse dem CultuS ministerium, der Akademie der Künste und dem Reichsarchiv in München vor legte. erkannte man mit Freuden, daß hier ein Mittel gefunden sei, um Siegel, Medaillen und Münzen aus unzerstörba rem Metall, klar und schön, in treuer Nachbildung herzustellen. Dies« Erfin dung war für Archive von höchstem Werthe und die bairische Regierung kaufte die Erfindung für Zwecke des Staats, später wurde dieselbe sreigege- S ben. Röckl war in den letzten Jakren a seines Lebens erblindet. ' z Auf dem Berge derGefetz gebung, dein Berge Sinai, soll jetzt ein Postamt errichtet werden. Das auf die sem Berge befindliche griechische Kloster ~Zur heiligen Katharina" geht nämlich daran, zwischen diesem Kloster und den« nahen Hafen von Tor, in welchem die Dampfschiffe der egvptischen Gesellschaft „Khedivieh" auf ihren Fahrten »ach Tscheddah und Hodeida Station machen, einen regelrechten Postverkehr herzustel len. Die auf diesem Berge und in des sen 'Umgebung hausenden Beduinen stäminc haben dem Abte des Klosters gegen die Zusage eines schönen Geldgc schenkes versprochen, daß sie den Postbo ten ungehindert ihr Gebiet Passiren lasten Aus Ostpreußen wird dem „Reichsblatt" geschrieben: „Herr Dr. v. Zander, kgl. Landrath des Kreises Niede rung (Regierungsbezirk Gumbinncn) sprach während der Ersatzmusterung in Kaukehme», am 2!». April, die Kantoni sten «ersatzpflichtige Personen» wiederholt mit „Du" an. Ich erlaube inir nun, mit der Bitte um gefällige Beantwor tung. folgende Frage: Ist der Herr Landrath auch dazu berechtigt? Wenn nicht, was ist dagegen am besten zu tbun, um Aehnlichein sür die Zukunft vorzuheu gen?" Das „Reichsblatt" antwortet darauf: Berechtigt ist der Herr Landrath dazu nicht; aber er nimmt sich das Recht, und wir zweifeln daran, daß der, welcher sich darüber beschwert, in Preu ßen irgend eine Behörde fände, die ihn zur Verantwortung zöge. Wir haben freilich dieser Tage gelesen, daß in einer Stadt Pommerns Jemand, der seinen ehemaligen Schulkameraden „Du" und „Körling" nannte, obgleich dieser nichts von der Dutzbrüderschast wisse» wollte, dafür vom Gericht verurthcilt ist. Aber wenn der Herr Landrath sich zu irgend etwa« „in amtlicher Eigenschaft als be fugt erachtet," so ist cr ja nach neucrer Auslegung in jedem Falle straflos. DaSElnfachste wär' schon, wenn man die Dutzbrüderschast annimmt und erwidert. Aber dein Herrn Fuhrmann in Deutfch- Marchwitz ist das schlecht bekommen. Und wer es als preußischer Reservist thut, dem könnte eS am Ende passiren, daß er sogleich auf drei Tage nach Num mer Sicher spazieren muß. Da wird Wohl am Sichersten sein, daß man die Sache in's „Reichs-Blatt" setzt. Viel leicht wird nachher der Herr Landralh auf eine andere Seite befördert. Der Herr Dr. v. Heydebrand »nd der Lafa ist ja auch in'S landwirthschastlicheMiniste- Aus Rom wird geschrie ben: Im südlichen Theile des nach Ti voli zu gelegenen Forts (bekanntlich wer den rings um Rom zum Schutze für die Hauptstadt Forts errichtet.) hat man am Grunde nncS Brunnens den Eingang zu Tuff ausgehöhlten Limmer sich auf einen Baum, an dem ein Köcher aufgehängt ist; dicht dabei liegt eine in sich selbst zusammengerollte Schlange. Kopf und Gewand, sowie der nackte Kör per sollen vorzüglich gearbeitet fein. Die Statue ist vorläufig in den Tbermen Dio kletians untergehracht. Im Palazzo Farncse, dem Sitz der französischen ar chäologischen Schule in Rom, bat man bei Reinigung eines Kellers ein großes Mosaik aus schwarzen Figuren aus wei ßem Grunde gefunden: es stellt vier im vollsten Galopp dahinlausende Pferde vor: aus zweien davon fitzen Reiter, auf den andern stehen zwei nackte Männer auf recht, Kunststücke machend. Es ist dies eine seltene Darstellung. AusPetcrSburg wird un term v. Monats berichtet: Wäh rend der vorgestern gegen dc» berüchtig ten Schmuggler Tubetzkoi und dessen Tochter durchgeführten Verbandlung machten beide Angeklagte auf ein verab redetes Zeichen Selbbstmordverfuchc. Blutüberströmt sanken Bater und Toch ter sich in die Arme, lüßtcn sich »nd sie len dann zu Boden. Publikum und Ge richtshof waren vor Schrecken geradezu starr und es dauerte ziemlich lange, bis sich Geistesgegenwärtige fanden, welche zur Hilfe herbeieilten. Nach Aussage der Aerzte ist bei Tubetzkoi wenig Hoff nung vorhanden, ihn am L-4e» zu erbal- Die Weinprobe. Herr Gütig hat cin Fäßchen Wein Bon Würzburg hcr bezogen; Daß man ihn nicht Strogen, Schickt cr in Eil Und ohne Weil Zu Durstig, seinem Freunde. Herr Durstig, ein gelehrter Man» Und Kenner fremder Weine, Macht, wie man das wohl denken kann. Sich hurtig auf die Beine. Cr kostet gern, Wie viele Herrn, Und denkt: I« mehr, je lieber. Rasch wird der Eimer angesteckt. Wie fließt der Wein so helle! Nun.Freund Versucht,vb cr cuch schmeckt, Erfüllt ' Mit edlem Naß Und gibt es Dem zum Proben. Herr Durstig schlürft und schnalzt, hält Nippt wieder an dem Glase, Hält an das Licht den gold'nen Wein Und hält ihn an die Nase. Er nippt und nippt Und kippt und kippt Bald ist cr auf dem Grunde. Herr Gütig läßt cin zweites voll Und reicht's ihm hin zur Probe, Auf daß er nun entscheiden soll Zum Tadel oder Lobe. Herr Durstig nippt Und kippt und kippt Auch damit wird er fertig. Ein größres Glas nimint nun der Freund, neu großen, deutschen Humpen, Denn bei dem Kosten, wie er meint. Ziemt Knausern nur den Lumpen. Herr Durstig nippt Und kippt und kippt Will noch kein Urtheil fällen. Freund Gütig voll Erwartung lauscht. Will die Entscheidung kenne» ; Doch Durstig, selig und berauscht, Will'S immer noch nicht nennen. Der Nimmersatt Lallt schwer und matt: Kann noch nicht recht entscheiden. Und noch ein Glas wird eingefüllt, Kaum bringt er's noch zum Munde, In Nebel ist der Geist gehüllt, D'rum wankt eS noch im Grunde. Alan trägt ihn fort. Sein letztes Wort: Aus dem Gerichtssaal. Sekretär (das Leumundszeugniß der An geklagten vorlesend): „Frau Huber, Wittwe, im sich kümmerlich von ihrem Spargel—" Präsident: „So dürfte es doch nicht Sekretär: „Sie entschuldigen, Herr Präsident, so steht es bier: nährte sich kümmerlich von ihrem Spargel —" Präsident: „Wenden Sie doch einmal das Blatt um!" „Sekretär: „Ach, da ist das Tren nungszeichen weggeblieben; eS heißt: nährt sich kümmerlich von ihrem Spar gelde!" Glückliche Metamorphose. A.: „Hast Du'S schon gehört von unse re», Tenoristen ? Der ist cin Kind des Glücks geworden!" B.: „Wie so?" A.: „Früher hat eS von ihm nur immer »chnßen : Er ist heiser, jetzt heißt es nur K oinische W irlung des Schie lcnS. Ei» StaatSrath, der sehr stark schielt, präsidicrt bci einer Gerichtsver handlung. Vor ihm befinden sich drei Angeklagte. Er wendet sich zum ersten, de» cr um scincn Namen und Vornamen befragt. Infolge seines Gebrechens rich tet sich jedoch das eine seiner Augen auf de» zweite» Angeklagten, der die Frage Warten Sie doch, bis Sie gefragt wer den. schreit ihn der Rath an. Während er dies ausspricht, fixiert sein Auge schon den dritte» Angeklagten, wel cher verwundert ausruft: Habe ich denn etwas gesagt?! Aus der Rolle gefallen. Herr (im Concert): „Erlauben Sie gü tigst, meine Damen —" Mutter: „I'uis plsov,—t'sjz m» ii>ls!" Tochter: „Was sagst, Mutter?" Mutter: „Umiruck'ii sollst, dummeGanS, übereinander!" Kellner - Jargon. Herr mit seiner Frau, seinen bei- Rcstaurant. Die Herren bestellen beim Getr.mkekellner zwei Portionen Hammel, Kellner nimmt den ihm ordnungsmäßig nichl zukommenden Austrag gefälligst ent gegen, ruft aber dann sogleich dem Spei senkellner durch den ganzen Saal zu: „Zwei Hammel und drei Schnepfen auf Nummer Sechs !" —E r merkt etwas! Ein Bau er trat an ein BahnhosSbüffet, um sich ein Glas Rheinwein einschenken zu lasten. Der Büffetier vergriff sich jedoch und nahm die Proveneerölflafche anstatt der Weinflasche. Nachdem der Bauer die Flasche auf einen Zug geleert hatte, frag te der Kellner, ob er noch einmal einschen ken solle, der Wein sei sehr flut und sehr „Das mag Wohl sein", erWider fett!" ' Der solideßau. Der Mau rerpolier Boinhammer lmlt beim Richt fest die Rede und schließt mit den Wor ten: „Dadrum, Verehrte und Aliens, tvat zum Bau jehört, dadrum sage ick: Wir haben den Bau jut ausjeführt, und so dauerhaft und so solide, det unser je chrter Bauherr (auf den SSjährigen Eigenthümer deutend» bis an sein Le- AuS ökonomischen Rück sicht en.—Pr i n, ipa l: Ihr kommt doch das ganze Jahr nicht aus dem Hausknecht: Ja seh'n Sie, Herr! Wenn ich einmal ein'n Rausch hab, ko stet'S mich nur ein paar Pfcnniz,daß ich n behalt'; wenn ich aber 'raus bin, kostet's mich gar viel, ehe ich wieder 'neinkomm'! Kunstverständniß: Das musikalische Kunstverständniß des Ban tier L. ist geradezu sprüchwörtlich, d. h. der Mann versteht von Musik gar nichts, schmähten Naturproductes reichen. „Vor seinem Tode soll man sich mit seinen Feinden aussöhnen." sagte er, indem er das Glas Wasser leerte.
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