Trübe und lichte Tage. R-»-0< r»n SiariNa Lo>i»>, IS. Fortsetzung und Schluß.) Er wollle sich erhebe», sie aber hielt ih» fest, kniete aus ein Tabouret zu feinen nieder, ergriff seine Hände u»d a» die Lippen. .Ich flehe Dich n», mein Vater, HZre mich, ni» meiiiet-, um Deines Kinde« willen, um derclivillen, die mir das Le be« gab und die mil Dir, wie Dn mir oft gesagt, den Wohlstand, das Glück dieses Hauses begründet hat. v, Icheuche den Segen nicht von seiner Schwelle diirch eine That der Härle, der Ungerechtigkeit. Laß Milde wallen, ver zeih, we»ii Du elwaS zu verzeihe» hast und schenke mir, schenke uns Allenden Frieden Jedes Wort von Melanie'S Lippen drang wie ei» Dolchstoß in des Valns Herz. Ihre Anklage, die Anklage seines «indes, beruhte aus Wahrheit. Nichl Ar Milde, der G-rechligleit lieh er sein Ohr. sviid-ru allein der Selbstsucht, dem Verlangen nach dem Besitz eines Weibes, VNS ihm diesen Besitz als Preis in Aus sicht gestellt für die Vcrstoßuug seiner rechtmäßige» Galtin. Aber welche aii- Ilagenden Stimmen sich auch in seiner Brnst erhoben, die Leidenschajt sprach doch noch lanler. Er begehrte nnd er mochle nnd wollte seinem Begehre» keine Schranke» eiilgegenjetze» lassen, selbst uichl vo» seinem einzigen Kinde. Rauh fast schob er Melanie von sich. „Geh, Du ve-M'est, was der Tochter dem Bitter ge genüber gezicml! Was ich zn thu» c»l -schlössen bi», davon bringst Du mich nicht zurück." „Vater!" Vorwnrküiioll, verzweifelt drang es zetzt vo» ihren Lippen, er Hörle sie nicht, jich nmznblicken, verließ er daS Ge »nah. Lange blieb Melanie ans derselben Slelle, daS Auge auf die Thür geheftet, durch die er verschwunden war. Matt -waren ihr die Hände zur Seile herabge- Was nnn? Wo nun Hülfe, Rilliing suchen? Und wie «in lichier Slrahl der in ihrer Seele fein Bild Haß lannte seine Teilnahme, seinen Aalb und Beistaud Ohne sich iveiler zu besiunen, eille sie znm Schreibtische, nnd warf mit vor?l»s -"guiig zitternder Hand einige Zeilen a» ihn o->s's Papier: „Ich muß Sie sprechen. Komme» Sie morgr» um zehn Uhr Vormittags zu mei ner Tante Klolilde!" Diener das sorgfällig in» d-r Weijuug.es sofort an seine Adresse zu besörder». XI. I» einem Stäbchen in der Wohnung der Räthin Jranzins saßen Johannes nnd Melanie neben einander aus dein harlen Ellern der Besitzerin stammend, die Spn re» seines Atters denllich genug zur Schau lrug. Aber über die schadhaften Slelle» war iine von Adelaide inil kunst voller gearbeileie Deck- gebreilet. Zind eine sast peinliche Sauberkeit ersetzle den Maugel an Koinfort, den diese alt välerische Eiurichluiig sreilich uicht »uszu weisen hatte. In di-je», Angenblick »der zog es wie eiu himmlijcher Glanz dnrch den schlichlen Naui»; Johannes hatte den Arm um die Geliehle geschlungen, nnd sie sansl an sich ziehend, drückle er de» erste» K»ß aus ihren blühende» Mu»d. „Melanie, mein liebes, geliebles Mäd- Sie preßle die Hände aus'S Herz, eiu Gesühl zog iu dasselbe ein, so selig, so voll Demiilh, so voll kindlichen Dankes gegen den Geber alles Guten und Voll iommeile», daß sie, üderwälligl von der die Aiigen schließen „Sind wir jemals des Glückes werlh, Melanie?' sragte er jetzl leise. „Glück „Doch le'ii Glück—" „Wird aber das bescheidene Glück, das ich Dir dielen kann, Dich anch ganz zu Gemalhe um und sagle eiiist: „NirgeiiiS heiser kalllist Du es le>> frohe Ziisiiedeiiheit »i der Arbeit »»d ielbstlojtl Pstichlersiilluilg zn gewinne» de» ?lll?»>uck sansle» Friedens, ruhiger de? Gelieblen Schüller. Wie Halle sie lttchle." trat mit ihr vor die erstunnt ausblickende Tanle. Die herzlichste Frende malte sich bei der nnerwarleten Miltheiliing auf de» .Golk segne Euch, Gott segne Euch!» rief sie. .Wi- wird sich Adeläide seht Und als hälte diese de» Ruf der Mitt ler vernommen, ösfnele sie, soeben vo» ei nem Ausgange zurückkehrend, die Thür. Einen Momcnl blieb sie überrascht bei dem Anblick des innig umschlungenen Paares stehen! dann flog es wie ei» Heller Frcn denschein über ihr Gesichl und rasch näher streckte sie den Glücklichen beide ' ch > ich Melanie zog die so lauge vernachläs sigte Cousine an sich und küßte sie zärl lich. „Adelaide, ineine gute Adelaide! Jetzt erst, ach, daß ich s gestehen »inß jetzt erst weiß ich. waS Du mir hättest fei» köuueu, wen» ich vermocht hätte. Deinen Werth zu erkennen. Aber noch liegt ei» langes Lebe» vor unz. noch ist es mög- versäiiinte». Ach. ich war immer allein, besaß nicht Bruder noch Schwester und sremd blieb mir jedes innige Vtrwn»dljchaslsba»d." 5 ?"ch Di " ' rief Adelaide. schienst.» Eine Stiinde später stieg Johannes die Treppe hinaus zn Frau Hulda Mosch. Das nus fein Läute» ihm öffnende Dienstmädchen machle eine zweifelnde Miene. Die gnädige Frau' sei leidend und sie wisse »ich«, ob dieselbe Besnch an lasjeiic Verbot keineswegs. Johannes!" sagte sie. „Ich hätte Dich auch ohne die „Ah !" Sie alhmele wie von emer dru ckende» Last besreit ans. „Ich fiirchlele schon. Tn wärest doch schwach geniig ge deve herniiSziigeben. Ilm so besscr, daß es iiichl so ist, daß Du Deine Bedenke» iiber ' der in sreveullicher Liebe z» Deine» Fü ße» liegl, von Dir zn weisen, diese Stadl wie ich eZ Dir schon ein des Valcrß Ungcrechligkeit sie vertreiben ! ' „Ick verstehe Dich nicht!" !' all« Welt." ' verlrauenSvoll znm Himmel hinanfzutll sellschasl mit wellerschüllcittden Worten wie die Well, die Ihr Ench culgötlert. Nichts!' »er Freunde. O, Hnlda ein Schalten des Glückes ist es, de» Dii z» Halle» barg de» Kops in die Kissen uiidjaininertc laut. unmuthiger (5r hatle auf eine inj;e Stunde gehofft. Mit sehnsüchtige» Blicke» belr.ichlcle er Xll. Wieder s"kt» und Tochter allein das Bett. > u, , frngie sie > „ElwaS Schreckliches? O, lasse» Sie . im Belle gesui den. i „Todt^" l PsU-P.^ Bettes nur halb verdeckt, lr.g lne Leiche. Die spitz-nbes-tzle Decke, die Leinlücher : mittut besteht. ! Das ist kein Anblick Sie, Anteil- Ä>>h'K!"t l "it bl 'ch d cs ihm wie Klarheit i>/d»S Erregte Ge- Die Wahrheit stand. wie ein schriller Nachkln»/des ArzleZ ..II», Ihrer Iran, Ihrer Tochler wil len !" ' s II'd" jk 112 hastl" »»heinilichen Geister der Schttld „Ich habe die Freiide inil Dir gelheil«, so ist auch Trübsal »lit die Pflicht !" s.y ie er Gattin nen war: Auch mciiic Liebe^wird wieder für Dich da sei», sobald D» ihrer begebest." solchem Augenblick sich gegen ihn verhal len haben? Sie hätte die Arme m» ihn geschlungen, ihre» Kopf an seine Brust geschmiegt, und Alles, Alles, was sonst auch zwischen ihnen liegen niochle, wäre vergtijen gewesen. Wie eine hoch sich aufbäumende Welle stieg der Schmer, wieder in ihm auf, z preßte ihm die Brnst znsammcn. „Ich danke Dir," wandte er sich mit tonloser Stimme zu der noch immer mit gesenktem Haupte Nor ihm flehenden Gat tin. „da»!- Dir für Deine Theilnahme, aber jetzt bitte ich Dich, laß mich al lein !" Leisen Schrilles ging sie »inauS, er aber gab sich auf's Rene den AiiShrüche» seiner Berzwiifluiig hin. Natur, der Leideiischasl und Wärme wie Hulda au seinem Herzen gehalten halte. Konnte ihm Tora Ersatz diele» für der Todleu, nach ihrer Liebe ersaßie ihn mit leidenjchisllicher Gewalt. Di- zit ternde Hand griff nach dem Briefe, den er he z I< > ende», der von de» dessel den allein noch Trost n»d Ermulhigung erwartcl. Bo» der Macht ihrer Liebe belebende »rast z» gewinne», sich in die Oed- und die Verlassenheit der Wirklich keit zu siiid-n. Lang- ruht-» seine Au ge» ans dkl, wohlbekannten, geliebten Mges'chl/deS Tode?, b eil iiul den Gesnhlen lue Wahrheit des. Ge- S^'l XIU. Ter olle Prediger Grieben Halle eZ sich Besinnungslosen. Ter eiligst heibeige- Holle Meluzinalrath Willmer machle ei» besorgle» Gesicht: sie, H:rri, Altenbiirgs lräslige Natnr wild ihm über de» bösen Znsall hiiiweghel feil.' Bitte seiner Tochler, mit der ihn, jetzt ei genen apalhijchen Gleichgülligke» geg^. noch Tanle Klolilde und Adelaide zuge gen. sige gehüllt. Kamelie» mid Ve>l- MaxLieuhart, Maler. Grabe: vollem Slliiidc zuerst denselben belhailt Halle. Melanie bliiklc de» sich wieder Ausrich (E n d e.) Der Landrath des Kreises Gelnhausen (Pro». Hessen-Nassau», Freiherr v. Rie dcscl, sorgt in wahrhast mustergilliacr seincKreiSeingescssene», schreibt die „Frankfurter Zeitung". Ruhe, Ord nung und Sicherheit aufrecht zu erkalten, ist eine Pflicht der Obrigkeit, deren Er füllung dem Landralb von Gelnhausen nicht genützt! auch geistige Nahrung will er feinen Schutzbefohlenen zuführen und darum erlieh er am Dcc- folgende Be- Ixlebt. ' ck "^Mikado. Schtall ging und wollte mei Schwein füttern —da warfch tot. Da Habirsch." Eingebildete Gefa h r. Herr Ohr! -cid' Allmächtigen undAllwifsenden."—Bauer: „Bei Gott dem Allmächtigen und Allwis. Zeitung" sei». Ein paar Herren, als Grevy und Wilson verkleidet, könnten auf der Bllbne eine Parthie Billard fpie-
Significant historical Pennsylvania newspapers