H t l r n c. Her s dnnNc Gestalt hinter dem Strauch- und Buschwerk aus, die sich rasch der Klause näherle. Hier blieb sie einen Augenblick legle die Hand ans den Trucker leise, ganz leise. Aber die Thür war verschlos sen, s>e Halle es ja uichl anders erwarlen könne» nnd war daraus vorbereitet— vielle>chnvar es besser so. Nim umschlich sc», die vor den Kellerseustern waren. In kutscrut, die Gestalt kroch durch die Oess- besaud sich im Inner» des Das alle Fräuleiu lanoch immer und schlies. Das Mondl ' > erhellte die Stnbe und sogar den Eingang zu derSchlasstu' riugöuni erkennen. Doch plötzlich schlug sie die Augen ans, irgend ein Geräusch mnsile sie erschreck! haben, den» sie fuhr in . Äer ist da?" sragle sie mit lauter Alles blieb still, leiue Antwort er folgte. Sie halte sich gewisi getäuscht, aber es war ihr gewesen, al-z hülle sie eme Thür einschlage» hören, und zwar nicht geräuschvoll, sonder» leise und be- Imlsam. Sie legte sich wieder in die jiis seu zurück, um ans» ?!-ue ciuzuschlascn, aber dann lamcu allerlei Gedanke», die mit den Vorgängen des Tages im Zu sammenhange standen, und verscheuchten den Schlaf. Endlich dachte sie daran aufzustehen, sie hatte irgend ein unbehagliches Ge fühl, das sie sich nicht zu erklären ver inochtc. Tas Gerünsch, das sie vorhin zu hören geglaubt, halte sie wohl mehr er schreckt, als sie sich gestehe« wollte, sie fühlte plötzlich beängstigend, daß sie allein -l Schalten den Eingang verdunkelte. Was liuu geschah, sie wusjte es selbst uichl mehr. durchsucht habe». Sie ging vorsichtig und behutsam zu Werke, uachdem sie -iinächst die cisenbe schlagenc Zrnlie gcössuet. Da waren gol denes uud silbernes beräth, Schmucksa chen, Juwelen, werlhvoller, wie sie je zu- gt^heu die Truhe stand, die Kostbarkeiten,'wel che sie enthitt!. Alles denlele daraus hiu, daß it> der lein Versteck mehr war, » werlhvolle Docnmcnlc uns- deren Nachlaß z» durchforsche». N»» nicht mehr gezögert was hiell sie sich hier «och nntilos ans? In ihrer Zügin spiegelte sich eine arbarmuugS> lose Härle nnd Grausamkeit, während sil aus der Tasche ihres Mantels eine Phiob mit einer wujjerhcllen Flüssigkeit hervor zog und damit von Neuem der Schlasstu' abgekönunen und sind/ mich trotz de-! Mondscheins nicht zurecht. Ich kann mci> neu Schöpfer preisen, dasj Sie »och war! dann dnrch die entgegengesetzte Thür; sii löschte nicht das Licht, ans Furcht, das ihre Züge erkannt wurden. Um jede,! Preis »inßte sie das Freie zu gewinne! suchen, aber sie hatte vergesse», daß da draußen ein Wächter stand, der sie sofort ergreisen würde. Es war ihr gelungen, dcr^c",^^ Pause enn War der surchlbare Mensch gegangen? m llcin^i besten Willen nicht zurecht swdeu können, bis er über sich Licht zn erblicken gläubig das nur aus dem Häuschen seiner allen nnd der Mond hatte ihm dabei wesentliche Dienste geleistet, wenn er ihn auch nicht ganz schützen fonnle, sondern ihn, dem dornigen Gestrüpp den Tribut zahle» las- muhte, aiigelangl, war deraUe drinnen Alles still blieb, trotzdem er deut lich eine Gestalt au dem Schreiblisch hatte beschäftigt und dann in dem Schlafge- Advocat Bornheii» kicherte still vor sich hin. uu» war ihm plötzlich Alles klar zu ihn, gesprochen. ' -ie war äugstlich geweseu, sie hatte davo» gesprocheu, daß man nicht wisse» könne, was zwischen henle nud morgen lä ge, und hatte schließlich daraus bestan- daß er das Testament des alte» tele das? Lic war keiue surchtsame Natnr. Halle sie Ahnungen gehabt, und standen diese Ahnuugen mit irgend etwas im Und während er nu» »och dachte und grübeilt, verbreitete sich plötzlich ein helle rer Schri» i» dem Gemache, und Herl Boruwim stieß eine» SchreckeuSrus aus, Barmherziger Himmel! Jener! Da war gcner! Und keine Hilfe, leine» Bei stand, er war allein, ganz allein in dieser In demselben Moment aber hob er sei ne nervige Faust empor nud krachend flog das morsche Holz des Fensterrahmens in Splitter, klirrend zersprang das Glas, noch ei» zweiler Schlag uud es Halle einen Durchgang, er kouule iu tzaS Innere der Tas Alles war schtteller geschehe», als es hier erzählt werde» kann. In der nächsten Minute halte er auch die bren nenden Thürvorhäuge heruntergerissen und durch das Ucbciwcrseii eines Tep pichs die Flamme gedämpsl. Noch einige weitere Maßregeln wnrdcn getroffen uiid dann war er d-S FcnerS Herr, du?ch das offene Fenster drang die srische belebende Nachtlust und verdrängte den snrchtbaren Herr Bornheim hatte seine Ruhe nicht eine» Augenblick verloreu, aber im ersten Moment kouule er nicht sehe», was hier vorgegangen war. Der widerliche Ge ruch. welche» der Inhalt dir zerbrochi nen Phiole verursachte, wurde durch deu geworden in den, Gemache, als es ihm gelungen war, ein anderes Licht zu sin r «! nnd ihre Hände belastend, überzeugte e> sich, daß sie noch lcble. Er dachte nichj Marlin, sein irmrde, im zurückzurufen. Das war nicht leicht. Alle B-rsnche, sie wieder zum Bewußtsein z» erwecken, erwiese» sich als erfolglos uud »ach u»d noch bemächtigte sich seiner eine grosse Furcht. Die Nachllufl, welche durch das zer- ,^r Halle Er stiirzle a» da/ Ileiue, mit Laden ver jehene Fenster des Schlafzimmers »nd riß es aus. Ann kam Dnrchzug und er ind > 1 k'^lel""" sie in das Wohngeniach, wo er sie aus das Sopha niederlegle und sorgsältig mit Bornheim begann zu überlegen! Gc'wiß war hier bor alle» Dingen ärztliche Hilse »ölhig, aber wie sollle er ihr dieselbe ver schaffen ? Verlassen dnrsle es dieses Haus nicht, bis Jemand kam, seine Stelle eiu znnehmen. Wer sagle ihm, das! nichl der Mörder »och irgendwo stand, sein finsteres Werk zu bolleude» ? De» stalle» Man» schlich «>» Ma»en, Weun er luir^l^ welches Verbreche» war dann zur vollen Anisnhrnng gelangt? Diese Klause wurde vollständig niedergebrannt und von Tante war der^ Thäter er so Ausweg gesucht haben, besän doch die Klause deren drei. Er sühlle sich z» un sicher, »»> das alle Jränlei» auch nur einen fünde». Dem Himmel sei DankV Sie leble. Ihre Lider Hobe» sich langsam empor und ihre Augen wäre» da»» mit ver wundertem Ausdruck aus Herr» Born- Hein, gerichtet, in dessen gnlninlhigem Be sicht die lebhajlcstc Freude ausgedrückt » fragte sie verwirrt. „Die lehle Frage ka»n ich Ihnen be antworten, die erste nicht Sie inüssen das besser wissen. Ich habe Sie in be wnßllosem Zustande ans Ihrem Belle lie gend gesunden, »nd wenn ich mich nicht zufällig vom Wege verirrt »ud zufällig noch Lüh! in der Klause bemerll hälle der Himmel mag wissen, was dann gesche- Zlllgemach schien das alte Fräulein sich des Vorgesallenen wieder zn erinnern. „Licht? Licht?' sagle sie nachdenklich. Da»» drnckle sich in ihren Züge» Äugst und nnd ihre Augen bückten „Die Freiherr!» !" kam es miihsani über ihre Lippen, Herr Voruheini fuhr orde»llich znsam inen, dls er das Wort Hörle. Kein der artiger Gedanke war ihin gekommen. Er Halle an ein gemeines Verbrechen gedachte Mord, Raub und Braudstistung, »in die Spure» zu verwische«. „Sie haben das Testament?" fragte sie leise. Ein Lächeln huschte jelit über ihr Ge sicht. „Dein Himmel fei Dank, daß er es verhütet, es hat ihr keinen Sinke» ge bracht." Herr Bornheim säst eine Weile sprach los, er wichle in der Thal nicht, was er dazn sagen sollte. Noch lonnte er nicht an die Warle des alten Fräuleins glanben Paul'S sei» würde, dann enlhielteu ihre Aussagen ein entsetzliches Lichl. „Verlassen Sie mich nicht, Herr Born- Heim," sagte sie »ach einer Pause wieder, „man kann nichl wissen, was geschieht ES mag zwar bald te doch nicht gerade in'solcher mit dem Leben abschließen. Um 7 Uhr kommt Frau Dietrich, uud weun Sie dann die Güte haben wollen, auch deren Mann zu bestelle», daß er so lauge bei wir Wache häll, bis ich meine Sachen geordnet habe, um von hier sorlgehen zu lönncn, so werde ich Ihnen sehr dankbar zer, lich Halle gedacht! mein Leben hie> zu beschließen, und es wird mir nicht leicht werden, bie liebgewordeue Einsamkeit ausgeben zn müssen, aber ich werde die Schrecken der letzten Nach! hier nichl über- Der Tag war aufgebrochen, die Son ne mit leuchtender Klarheit am Himmel emporstiegen. Das Fenster war vou Herr» Boruheim zugedrückt nnd einiger malz ungerecht gesehen nnd sie war mit ihrem Urtheil über andere Menschen immer nntdc gewesen. Wenn sie den war anch gewiß ein Grund dazu vorhan- Um sieben Uhr kam Iran Dietrich, mid nu» wenigstens konnte Herr Bornheim daran denken, das Haus zu durchsuchen, bislang Halle Tanle Karoline darauf be standen, das! er »ich« forlgehe. Er ging durch die Thür, durch welche er die Gestalt halte verschwinden sehe», und bemerlle hier sogleich, daß sie ihren Weg »ach dem Kel ler genommen, denn diese Thür stand of se». Die wenigen Slufen, welche zu den unleren Räumen sührlen. hinabsteigend, inachle ihn schon eine statte Luftströmung darauf ausmcrlsam, daß gegcnüberliegend eine Ocjfnung sei, und von dem einen Fenster, welches weit offen stand, war die Klappe fortgestoßen. Kein Zweisel! Die Verbrecher!» hatte hier eine» Ausweg gesucht »ud ivar ent kommen— keine Spnr zurücklassend, wie er auf de» ersten Blick bemerkle. Der Kel ler ivar hell und luflig, ohne dunkle Win kel, so da« er ihn gauz übersehe» kouute. Schon wollte er zurücktreten, alz er an ei nem der Fcustcrhakeu clwas Weißes sich im Winde hiu und her bewegen sah es Das war gewiß ein Fund, der sich der Mühe verlohnle. Im nächsten Augen blick hielt Herr Bornheim eiu Slück fei nen braune» Wolleustojs, mit gleichfar bener Seidenspitze besetzt, zwischen seinen Mulhmnßlich warmes ein Slück einer Person niederen Standes verübt Vorsichlig legte Herr Bornheim den Fnnd Poriefenille; es war seine heimlichen, da es wohlgethau sein würde, ihr jede Aufregung zu erspare». Dann verließ er de» Keller, »m außerhalb der Klause seine Nachforschungen sorlzusetzeu. Auch hier machte er Beiucrkungeu, die den Verdacht des allen Fräuleins zu be släligeu schiene» imd seine Ausreguug ver mehrte. Die Hintere Waud der Klaust war, wie schon früher bemerkl, durch die Anhöhe geschützt und lag nicht mehr als Stiefels,ml der ordiiungSliebeiide» Hand der allen Dame zn lhun Halle. Also nicht Ge winnsucht ivar hier das Motiv der That gewesen, «ud weun das nicht der Fall, wer sonst Hütte Juleresse an dem Tode des Fräuleins habe» können, wen» nicht die Familie des Freiherr». A» diese Vitrachliiiigeii kuüpfteu sich aber noch an dere. Hatte man Taute Karoline des Weiler doch wohl Erben, eben eiu Kind hinterlassen, und dieses Kind war He lene. Inzwischen verfolgte Herr Bornheim die Stiefelabdrücke, »ud das verursachte ihm nicht große Mühe. Sie ginge» bis au de» Weg, der vor der Klause vorbei ging, und halten sich dann, es war deut lich zu sehen, liuks geweudel nach dem Schlosse zn. Doch nein—er hatte sich ge irrt; er konnte den Abdruck »och eine Weile rechts verfolgen und dann verloren sie sich aus dem KieSgrunde. Die Perfou Halle zuerst die Absicht gehabt, ihre Schritte »ach dem Schlosse zu lciike», vielleicht i» der der Furcht vor der Verfolgung. Lag in dieser Thatsache nicht elwas Verdächti „Gnädiges Fräuleiu, ich werde als dc.ii» ineine» Freuud,deu Untersuchnngs- a ni n m» den Thalbestand ausnehmen zn kön' .Was soll das heiße» ?" fragte das alte Fräuleiu, und in ihren Miene» prägte sich große Bestürzung ans. „Sie werden doch nicht daran dcnlcn, das Gericht zn einer Emmijchnng iu diese Verhältnisse zu Da^ darf nicht sei». Zch fährlich, und es wäre sündhasl/sie uuge- D':e alle Dame schüttelte energisch mit dem Kopfe. „Sie ist nicht gemeingesährlich und wird sich niemals an Pcr- Frennd, daß die Angelcgeuheil mit Helene so rasch wie möglich eine Erledigung fin det, und sowohl Sie wie ich werden vor deiiNachsttlluugeu unserer Feindin gesichert sein." „Nnr wird die Erledigung nicht so können, imd vergessen war die Frechern», welche diese Nachl das Verbrechen zu verüben versucht, Helene ist in chrer Gewall. Köniile sie »ich», ic/ r d vielleicht nicht einmal, welches Ende es hier genommen, nnd sollle sie es in Ersahrnng bringen, so wird sie wenigstens warten, welchen AnSgang diese Angelegenheil nimml. ES ist undenkbar, daß sie Helene stürbe! Welche Früchle köuule d!e Frei- Herr Bornheim mußle ihr recht geben, aber dennoch machte er uoch eiumat deu Versuch, die alle Dame zu bestimme», die Verbrechen» dem Gesetz zu überliefern. V-rgebens! Sie verwies ihn ans den Eelal, welchen ein solcher Prozeß verursach-» mich uichl allein zwingen, das Mißlinge» des Planes schwer zu beklagen, sondern ich mußte anch zn der Lüge meine Znslucht nehmen, daß es meine Absicht gewesen wäre, meinem Leben selbst ein Ende zu ma chen. Wolle» Sie, daß anch noch diese Schmach mich belaste, dann gehen Sie zu Ihrem Frenud, dem UnlcrjuchungSrich- setze» ih» vou dem Vorgefallenen Herr Bornheim Halle Mühe, die alle Heu solle""' -Naf.cnlgc- Im Nebligen sei es seine Absicht, so fort, seine Nachforschungen zn beginnen, riing bringen solle, davon zu bcnachrichli gen. IS. Capitel. Anch über Helene erfuhr er Man ches. Die Wirthin lobte das „Fräulein" über alle Masien. Es sei nitr sch^iiiiii^ „Ja—ich weiß nicht. Ter iinlscher, der sie gestern fortgebracht hat, sagte, glnnbe ich, nach L Er tranl hier sei» Glas Bier ich habe nicht weiter nachge fragt-". wird sie zurültlehren?" „Ja, iver weiß das? Sie hat inehrere grosie Kosser milgelionimen, so dost sie ter wird'S wohl da oben recht lnslig wer den, es sollen viele Menschen eingeladen Herr Bornheini hatte die letzten Worte lamn einer weiteren Beachtung gewür digt. „Das alle Schloss mich sehr schön sei» möchte eS einmal sehen, aber das um den Rittersaal und besonders die Prächtige Capelle zu sehen. CS soll sehr schön sein, die ganzen Bogen stützen sich ans einen Pfeiler —mir ist'S nicht so fchö» An wen »nch man sich wende» ?" „An den Castella», oder sonst nur an den ersten Besten, der Ihnen in den Weg Herr Bornheini trank fein vor ihm stehendes Glas bedächtig a»S, wobei er de» sanbercn Landwei», ein Erlrägnib der vorjährigen Ernte, mit wahrer Äettver achtnng, ohne ein Zeichen von Grimm, schenkte. „Gnter Wein, Herr nicht wahr ? Die anderen Bcrgbesitzer haben sammt Bei jeder andern Gelegenheit würde Herr Bornheim vermnthlich nicht mit der wü"? h n" n' PoS," snhr er dann nber^sort/„die grei herri» hat wohl ihre Dienerschaft mitge sich nicht gerade mit dc/Lolta ist es ein eigenthümliches Berhültniß, n>ai^i ihr »»gesäumt dorthin folgen und ihren Aiifcnthalt zn erforschen suchen eine bcinUiche Bcobachtnng ZhnnS und Entschlns; brachte von seinem Borsatz ab. erst aus Tchlo» Birlenweiler Umschau zu halten. Diese lurze Ber jänninis! konnte sich möglicherweise reich Unterholz, übcrwcl.ti'eS hiniveg man twls eine prächtige gernsicht genosi.'dasür batte d» atte stenS srente er sich Schotte?,, welchen er hier genoss, weil er dann nicht erschöpft und ermüdet oben anlangen Als er den Schwschof betrat, blieb er stehen, sich das alte, seltsame Gebände »ach Ähnensnal von Schloß Birlenweiler in Ter Jnspector zeigte sehr bereitwillig die Wohnung des CastellanS und war der Meinu»g. das; einer solchen Besichtigung absolut nichts im Wege sei. um so loeuiger, da sowohl der Freiherr, als auch die Frei herrin nnd das gnädige Jräulei» das Schloß verlasse» hätte». Ans einer Seilenthür war ei» alter Ma»n mit einer Fran ans den mittleren Jahren getreten. '>!achdem Herr Bornheini sich snr die Weisung bei dem Jnspector bedankt hatte,trat er an den Caslcllan her Ter Eastella» war sogleich bereit, er wollle nur die Schlüssel holen. ! «»kommen Sic nachher wieder, Soll», ich we!n von dem Koffer »ichts. Seither habe ich auch nichts mit der Beaussichti gung der Rumpelkammer zu thun gehabl," sagte er noch zu der Frau, schon nuter dem Eingänge verschwiudeud. Wie ein Blitzstrahl traf den Advoeaten der Name Lotla. den er uuten im Dorfe von der Wirlhsfrau gehört hatte. Das war ja der Name der Kammerfrau der Frecherri». welche sich nicht mit dieser auf giilcm Fnsj stehen nnd Fräulei» Helenens Belchützerin sein sollte. Die Iran wollte sich mit nachdenllicher Miene entfernen, für den Fremden hatte »e kaum einenßlick gehabl; es geschah oft, daß Fremde nach Birkenweiler Narren, welche die alte Capelle sehen woll teil. Anch dieser war so!ch' ein Narr. Rasch entschlossen trat Herr Bornheim an sie heran. Biel Zeit blieb ihm nicht nnd gros!-Umwege brauchte er nicht zu „Pardon, sind SieLotta. die Kammer frau dcrFriiherrin?" Lotta sah den Herr», der übrigens ele gant gekleidet war. mit einem Ausdruck des höchsten Erstaunens au. Das Klappern des Schlüsselbundes, imt welchem der Eastella» ans seiner Thür trat, brach die kaum begonnene Unterre dung ab. „Wollen Sie mich iu einer halbe» Stuude außerhalb des SchloßhofeS am Kreuzwege crwarteu? Ich habe Ihne» fehr wichtige Mittheilungen zu mache», oder ist Ihre Herrin bereits ziirückae kehrt?" „Nein," entgegnete Lotta ganz bestürzt. „Wolle» Sie da fei» ?" Es haudelt sich um Hele»e." Der Herr folgte dem' Eastttlan. wel cher noch nie eine» Fremde» gesehe» hat te, der so weuig Juteresse für dieses Wnudcrwerk gothische« Baustils halte und so oberflächlich die Bilder der fchö ne» Fraueu nnd würdig auSseheude» Mänuer betrachtete, trotzdem es auS »ahmsleö Gemälde von berühmte» Mei- Er wollle ihm auch uoch Waffen, eine» Knrfürstenhnt und dergleichen zeige», aber Herr Boruheiui bat. sich »icht mehr zu be mühe». er habe Waffen und Kurfürsteu hüte schon die Menge in seinem Leben ge sehen. Das ging denn dem Eastclla» doch über de» Spasj und er kouute sich «icht enthalte», dem Fronde» einen wüthen de» Blick zuzufeude». verzichtete dann auch mit stiller Verachtung ans jedes wei tere Anpreisen semer Sehenswürdigkeit ten, war aber wie aus den Wolle» ge in die Hand gedrückt wurde, das ihm zwar seine sofortige Entlassung hätte koste» könne», ih» aber doch vollstä»dig mit dem Geber aussöhnte, der auch uicht de» al gesse» häl!e und sie i» eiger Weise' a» slarrle, die ihr das heiße Bl»l i» die Wnu geu trieb und sie sichtlich i» große Bcrle „Wer war diese junge Dame?" konnte er »icht »nterlasse», de» Eastella» zu fra- obschou er leiueu Augeublick darüber c.ug.guete „Hattest Wirthschaflsuiauisell eine» „Ah ! also doch," murmelte Herr Boru heim, i»dem er seiue Schritte «och be schleunigte. , Wort gehallen habe? An der Biegung des nächste» WegeS fcho» sah er, daß iie ihn »icht getäuscht. Nn» kam Alles da rauf an, ob er hier Wahrheit finden wür- aber dieser sah gewiß "nicht tct ist." ii» » / „Ich kauu es init gutein Gewissen be schwören. Tie Spitze habe ich selbst augenäht »ud bei Bcchsteiii in N. ge „Wie koiniue» Sie aber zu dem Zeuge? Tie gnädige Frau hat das Kleid uütge noiuiue» eS inuß also zerrisse» «ewe'seu seiu. Gruudgütiger Himmel, das wird ein zurückkouimt! ei» Stück von deui Aermel." „Bielleicht zieht die Freiherr!» es uicht Wauu gebeult sie zurückzu- LoUa, »och ganzen ihrer Sorge venieft. (Fortsetzung folgt.) Schlechtes Land. „Wie ist es Dir in Amerika drüben gegangen?" .Grüßlich, ganz misera bel ! Wer dort nicht arbeitet, muß ver hungern." »«rschttvene«. Wie weit di-V-rzückung eines enragirten Wagner - Fanatikers gehen kann, beweist Professor Dr. Ri chard Gosche in einem dem Prachtwerke „Richard Wagner's Frauengcstalten" deigegebeiien Aussatz. Er schreibt über Frau Coflma wörtlich solgende» Sah: „Es ist eines der wunderbarsten Weiber. I» ihr pulsirl Blut und Geist des Ma gharen und der Französin. Wenn man sie reden hört, qlaubt man die tiefsinni» gen Dialoge ihrer Mutter über Dante und Goethe zu vernehmen, und dazwi schen zittert es wie leise Nachklänge un garischer Rhapsodien." „Di-Wach, am Rhein» ist im März 1854 von Karl Wilhelm componirt, d. h. in Noten zu Papier gebracht worden. Herr Dr. Greess in Göttiugen behaupte,, im Besitz der ersten Niederschrift zu sein. Hr. Ernst Geis, fardt in Boppard (früher in Krefeld) nimmt dagegen die Priorität für das von ihm dem Germanische» Museum in Nürnberg zum Geschenk gemachte No tenblatt in Anspruch. weil es ohne be stimmtes Tagesdatum, nur „März 1854" unterzeichnet sei. wie Wilhelm dies bei eben hingeworfenen, noch nicht fertig durchgearbeiteten musikalischen Gcdan ken gewöhnlich gethan habe, u»d weil noch keine Aenderungen darin eingetra gen seien, sondern im Gegentheil der Gang der Melodie im 3 6. sowie im 12.—15. Tacte noch gar nicht mit der später festgestellten und gedruckten Par titur stimmen. Die erste Reinschrikt. wonach der Drucksatz für die „deutschen Männerlieder" hergestellt worden ist, da tirte vom 17. März, ist aber, wie beider Hand wird, nicht mehr vor —A us Anlasj des Ausbruchs der Trichinose in ErmerSleben in der Provinz Sachsen ist vom Berliner Ma gistrat eine Anfrage an den Orlsvor stand in ErmerSleben erlassen worden. Daraus ist die Antwort eingegangen, daß bis zum 24 Oktober trotz der ein geführten obligatorischen Trichinenschau in der 750 Seelen zählenden Gemeinde ErmerSleben 250 Peisonen erkrankt und davon bis zum genannten Tage bereits 30 Personen verstorben sind, und es sei leider zu befürchten, dab im Laufe dieser Woche, der sechsten seit dem Ausbruch nach dem Genusse des Fleische«, noch einige der Erkrankten sterben werden. Die Erkrankten haben sämmtlich in den acht Tage» vom IZ. bis 20. September roh gehacktes Bratwurstfleisch gegesse». An unscheinbarer Stelle befindet sich nn „Berliner Commnnalblatt" eine Bemerkung des Oberlhierarztes Dr verlivig, welche in den weitesten Kreisen der Beachtung werth erscheint. Sie lautet: Betreffs der mikroskopi scheu Untersuchungen von Schweine fleisch war mir das verhältnißmäbig sel lene Vorkomme» der Trichinen in den 3>v>sch-nrippenmuSkeln. gegenüber dem häufigen Austreten derselben in anderen Muskeln aufgefallen, so daß ich mich veranlass gesehen habe, diesem Umstände meine besondere Ausmerksamkeit zuzu wenden. Ich hatte daher durch den Borsteher, Thierarzt Dunker, eine grö bere Anzahl von Untersuchungen anstel len lassen. Hierbei hat sich nun ergeben, dab die Trichinen am öftesten und zahl reichste» in dem sogenannten Pfeiler des Zwergfells, alsdann in den Zuugenmus k'ln und im übrigen Theil des Zwerg, felis gefunden siid, dagegen am seltesten und in der geringsten Anzahl in den, für die Benutzung zur Untersuchung vorge schriebenen Zwischenrippenmuskeln. Be vor diese Resullate siir die mikroskopi sche Fleischbeschau prallisch verwerthet werden sollen, werde ich das Ergebniß der bereits begonnenen zweiten Ilntersu chungsreihe abwarten. 3>> Frankreich wird ge» genwärtig die Austreibung der Auslän der in sämmtlichen BerwaltungSzweigeii und allen Staatsbetrieben mit grobem Eifer betrieben. Alle Arbeiter der staat lichen Tabakssabrike» sind ausgefordrrl worden, ihre französische Slaatsange hörigkeit nachzuweisen, widrigenfalls sie entlassen werden. Jetzt meldet man der «Vo». Ztg." aus Paris, das; bereits 40 Ausländer von dem Schicksal der Ent lassung betroffen wurden. In den dem Kriegsministerium unterstehenden Werk stätten ist die Maßregel ebenfalls b-reit zum Theil durchgeführt worden ; ~ B wurden aus der Patronensabiik in Vin cennes schon an 40 Arbeiter und Arbei »eriniien entlassen, und der Rest wird bald den Plah räumen. D asVerboI des a m e rikanische» Schweinefleisches, schreibt die Berliner „VolkS-Zeitung". erhält da durch eine merkwürdige Illustration, daß Händler und Landwirthe gemein sam behaupten, die russischen Schweine seien vorzugsweise trichinenhallig. Auch stcht fest, daß in, Osten Deutschlands die Trichinose häufiger austritt, als im Westen und Süden Deutschlands. Des halb hat man allgemein Vertrauen zu westfälischen Produkten aus Schweine fleisch, und in Westfalen selbst ist die Trichinose fast unbekannt. Und doch ist es notorisch, das, nirgends so viel ame rikanisches Schweinefleisch das heiß! vor dem Verbote-zur Wurstsabrikation verwandt worden ist, als im nördlichen Theile von.Westfalen und dab auch mancher „westfälische Schinken" von ei nem amerikanischen Schweine herrührte Besonders sind es die östlichen Provin zen des Königreichs Preußen, welche ver bältnibmäbig vielSchweine russischer Ab kunst züchten; dann aber Ira, die Provinz Sachsen von allen ander» Provinzen und Ländern in der Schweinezucht über Haupt hervor, uud auch die Trichinosis tritt dort, w'e jetzt wieder in ErmSle ben. am häufigsten und heftigsten aus. Wir wollen nun »ich, behaupten, dab in der Provinz Sachsen vorzugsweise rus sisch- Schweine gezüchtet oder g-schlach tet weiden, aber das wissen wir, das früher niemals nennenSwerthe Quanti täten amerikanischen Schweinefleisches veraibeitet worden sind, und durch da! Verbot ist es ja bedingt, dab jetzt gai kein amerikanisches Schweinefleisch ir der Provinz Sachsen gegessen wird.— Entweder ist es die deutsche Zucht selbst welche häufig Trichinen hervorbringt oder» sind resp, österreichisch Trichiuenkrankheit nach Deutschland ge bracht haben und bringen. Das zu uw lersuche» ist Pflicht der deutschen Reiche behörde und danach würden danr Maßregeln zu treffen sein. In der Provinz Poser ist noch immer eine lebh iste Bewegum im Gange sür die Herrschaft der Polin scheu Sprach-in den Volksschulen »n! in d-n höh-ren Unlerrichisanstallen Das CulluSministerium ist neuerding! mit Petitionen in dieser Richtung aui der Provinz Posen überschütte, worden und daraus wohl ist es zurückzuführen dab der CulluSminister angeordnet ha, in nächster Zeit solle einer der vortra genden Räthe dieses Ressorts die Pro mn, Posen zur Kennlnibnahm- der dor ligen königlichen Schullehrer-Seminar und Präparaiiden-Anflalten, sowie de dortigen Volksschulen besuchen. Di erwähnten Petitionen an den CultuSmi nister sind ganz besonders daraus gerich tet, dab der Religionsunterricht in dei Volksschulen i» polnischer Sprache er theilt werden möchte; für den katholi scheu Religionsunterricht sind derartig Anordnungen bereits zugestanden; ei wird sich nu» zeigen, wie weit au» de> übrige Theil der Petitionen Rücksich finden soll. Nor längererZcit er zählten wir, wie der stellvertretend« Landrath d-s Kreises NamSlau. Baron v. Ohle», den G-mcindevorsteher,G,ltz° b-Ntz-r Fuhrmann aus Deuisch March. Witz, der ibm auf seine Frage : Wo seid Ihr her? in erklärlicher Verletztlieit dieselbe Frage zurückg-geben hatte, vom Amte suSpendirt habe. Fuhrmann war dann durch Uitbeil de- Kreisausschusses des namSlauer Kreises, weil -r 1) die Pflichten, unter denen der Ge horsam obenanstchi und zu denen selbst nehmen gegen Vorgesetzte g-hö°k,gröblich verletzt bat, und 2) sich durch sein Verhalten im Amte des Vertrauens, welches seine vorgesetzte Behö be zu ihm hegen muß, unwürdig gez-igl hat, indem er «inen Akt der Jn dikciplin beging, oer sür seine Borge setzten ein weiteres amtliches Berlebren mit ihm verbot und geeignet war, wenn er nicht, oder auch nur milde bestraft würde, den Gehorsam und dieDueiplin der mit ihm gleichstehenden Beamten zu untergraben und das Fortbestehen einer g-deidliche» Selbstverwaltung geradezu definitiv aus seinem AnNe als Gemein devorsteder cntscrnt worden. Gegen dieses Unheil halte Fuhrmann die Be rufung eingelegt. Da« breslauer Ge richt erkannte. daß das Urtheil vollin haltlich zu bestätigen sei. -Die Genfer Stadtväter baben viel Aerger durch das Erde des Diamant-nherzogs. Das Testament des Großherzogs von Braunschiveig vom u. März 1871 enthält folgende dem W-ltulth-il- spottende Bestimmung: »Wir wollen, daß unser Körper in einem Mausoleum üb-r der Erde hingelegl werde: dieses Mausoleum soll von un seren Vollziehern in Genf in einer er höhten Lage errichtet werden. Dai Denkmal soll von unserer überragt werden, umgeben von uniercn m ruhmreichem Andenken bleibenden Vorfahre», nach den Zeichnungen, du dem Testamente beigelegt sind, eine Nach ahmung des Denkmals Scaligien i»i Verona. Unsere Vollzieher werden -rrl libitum Millionen von unserem Nach lasse dam benützen! eS soll in Marino, und Bronze von den besten Künstler» ausgesühit werden." Der Herzog, wel cher so vorsorglich für seine Verewigung Sorge getragen hatte, starb am 1«. Au g'ist 187Ü. Das Denkmal wurde dem Archiieklen Franel zur Ausführung über geben und von ihm am lü Oklober 187» der Stadt Kens abgeliekert Die Denkmatsetzuug hat vier Millionen ver schlungen. Bald zeigte es sich jedoch, daß das Mausoleum an einem Schaden litt. Es entstanden Risse und Spalten, welche die Vcsorgniß eines Zusammen' Iturzes dei DnikmalS wachriesen. Die Versuche, die Schäden auszubessern, er wiese» sich als gänzlich fruchtlos. Dei immer drohender weidenden G-fahr eines Zusammensturzes gegenüber beries de Neuser Gemeinderath einen Pariser ?! leiten. Derselbe stellle fest, dab ljjer ins Mauerwerk gedrungen sei, uad daß dem Uebel nur durch eine seHr loft pielige Reparatur abgeholfen werden die etwa eine Viertel,nillion eifor -77-In Hork in England ist zwischen dem dortigen Erzbischof und d-m Dechanten der Kathedrale anläßlich der Luthcrseier -in Zwist ausgebrochen. Der Dechant erklärt Luther sür einen Ketzer und Schismatiker und bedauert die Reformation, die er „mit dem gelin desten Ausdruck" alz einen großen Feh ler b-'-ichnet. Der Erzbischof dagegen vereb als den Bater der segens reichen Reformation und gedachte dieser Ueberzeugung in einer d-ni Andenkca Luthers gewidmeten Predigt Ausdruck zu geben. Der Dechant erklärte hier aus, einer derartige» .Ketzerei" nicht bei wohne» zu können und die Kirche mei de» zu wolle», wenn Lulher verherrlicht werden sollte. Die Predigt wurde nicht gehalten, der Erzbischof rechlfertigt je doch i» einem Briefe sich. Luther und di- Reformation. Kürzlich wurde in der «einen russischen Festung Nowo-Geor gewSk ein Herr angehalten, welcher sich Auszeichnungen und Notizen üb-r die Festungswerte gemacht l alte. Ders-Ib entpuppie sich als ein französischer Ossi zier, der erst vor Kurzem die Gastfreund schaft des General-Gouverneurs Gurko genossen hatte. Der General hatte ihm auch in bereitwilligster Weis- die Gench migung zur Besichtigung einiger militä nschen ElablissemenlS ertheilt. G-u-ral Gurko ließ sich den Betreffenden vorfüh. Ren, stellte ihn über den begangenen Vertraue,iSmißbrauch zur Rede und b«- W>kßlich Aufzeichnungen d » enthaltend- Buch zurück. russische Generäle. »er jetzigen Anwesenheit i!i^Frankre°ch Gen^""/Ä selbst belrtssend. nächste hendeii°Passus? „General Gurko liebt ;u sprechen und hascht nach Popularität; als General ist er, trotz seines Renommees, nicht be deutend." Wie General Gurko solche wohlwollende Empfehlung seines Kolle gen in der G-ncral-Adjutantiir. Drago mirow, aufgefaßt hat, ist »ich, bekannt geworden. Der betreffende französische Oisijier inußl- jedoch Rußland »nlas sen, ohne sein Notizbuch mitn-hm-n zu D i e d e m N e a p e l - r C - n. ttal Comit« und der Bank überli-ferten Beiträge sür Casamieciola belausen sich bis letz, aus 2.32ü 000 Lire. Davon sind bisher an Einzel,interstützunaen nur etwa 200 000 Lire auSgegiben worden Vorschüsse, welche das Comite zu Bau zwecken gemacht hat, sind nicht aus dem Wohllhätigkeiissond entnommen, son dern im Auftrage der Regierung gelei stet worden, welche diese Summen z» ruckeritaltln wird, sobald das Parka mcnt -in Gesetz, betreffend den Wieder haben", "d" genehmigt Der Komponist Robert Volkmau» ist in Budavest am ZV. Oc lober im Alter von 08 Jahren aestor ' Vollmann war als Sohn eines Kantors am k. April 1815 zu Lommatzsch (Sachsen) geboren. Er un terstützte schon als Knabe seinen Vater im Einstudiren von Kirchenmusik: am Lehrerseminar in Zwickau war er Anacker'S Schül-r, d-r ihn b-stimmt-, sich ganz dir Musik zu widmen. IBZK kam Volkmann nach Leipzig, wo ihn K. F, Becker in der Th-ori- d-r Musik unt-r -wics und RoberlSchumann großen Ein fluß aus seine Entwicklung nahm. 18!!l> ging -r als Musillehrer nach Praa 1842 nach Pest, wo er einen Zeit raum von 4 Jahren abgerechnet, den -r in Wien verbracht- (1854—1858) fortan ständig lebt-. In Wi-n ist f-in Name durch zahlreiche Aufführungen seiner Werke durch die Philharmoniker. Hell meSbergcr und den Männergesangvcrein bekannt genug geworden. Er hi! zu den hervoiragendste» Komponisten d-r G-g-nwart g-zählt. Riesinburg (Ostpreußen), 29. Okt. Das neue Vierteljahr hat unS tnie Zeitung gebracht. Dieselbe sühn den TUel „Riesenburger Zeitung" und er- Da« titcd vom faul«, Wtrih. „So soll man den» um Mitternacht Verschmachten grad' vor'm Kruge ?! He. holla! Wirthshaus, aufgemacht. Gefahr ist im Verzuge! Mir will der Gaumen kleben Vor grimmer DursteSpein, Drum schänkt mir eine Kanne ein : >k« gilt ein Menschenleben, Der Wirth, da? feiste Munnelthier, steckt seine Nas' an's Fenster: „Das Faß ist l-er, hier giebt's kein Bier Zur Stunde der Gespenster! Der Spättrunk ist ein Laster, Das merk' Dir, Fiedler. Du; Und giebt Dein lautes Maul nicht Ruh' schmiert Dir mein Bursch' einPflaster!" Klirr! fliegt das Fenster zu. Deß hegt der Spielmann bittern Haß : „Erbarmungsloser Schänke, Todsünde ist's, dem Fiedlerbaß Zu weigern das Getränke! Wohl kenn' ich Wort und Wesen Von manchem Zauberspruch Aus NostradamuS dunklem Buch; Doch Dir sei auserlesen Des Magiers schwerster Fluch! Du sollst mir büßen allermeist. Wie je k-in Schlauch noch blitzte' heben soll der böse Geist Dort magst Du stöhnend wälzen Durch's ganze Lybierland Den Wanst im glüh'ndenSonnenbraud. U das Fett thät' schmelzen Sei» Feuer zünd' in Deinem Schlund Der grimme Höllenfürst- Und bann' in Deiner Kehle Grund All' ird'schen Spielmannsdürste; Auch reis' Dir keine Nahrung Ringsher im öden Raum, AIS nur am fernsten Wüstensauin Ein einsam salz'gcr Harung Auf einem Dattelbaum! So sollst Du schmachten Jahr um Jahr «sammt Deiner ganzen Sipve, Sammt Kellneriroß und BräuknechtS- Mit lechzend dürrer Lippe;' Doch Deine schnöd- Zunge, Die mir das Urtheil sprach. Die trage Dir zu Gram und Schmach Der jüngste Küferjunge Als Schleppe hinten nach!" Ihr Wirthe, folgt der heil'gen Und laßt die Mähr' Euch frommen: schlicht allzufrüh das HauSldor nicht— S könnl' noch ein Spielmann kommen! Gemahn's Euch des Verbannten; Der spukt nun staubumhülll. Bis daß im weiten Wellgefild' Dem letzten Musikanten Sein letzter Durst gestillt! R, Schmidt-CabaniS. Einsamkeit. Als höchstes Glück auf Erden schäl»' Ich stille Einsamkeit, Daß' Bedingung stet», S ohn: „Du, Vater, warum haz, b-n denn die Husaren gar so dünne ? —Vater: „Damit sie leichter in die eng-nHosen hincinschlüpfen können." Ei» schlechter Stuben c oll eg e. „Das will ein Stubencol leg'scln. Der Lump hat ja nicht ein mal einen Rock, der mir ordentlich paßt!" Verschämte Kritik. A,: Nun, wie ha» Ihnen mein neuestes Epos gefallen ? B.: Ich - ich habe das ouch mit größter Befriedigung aus der Hand gelegt! » Makulatur. Schlächtermei ster: „Nun, wie verkaufen sich denn Ihre neuen Gedichte?" „O, sie gehen ab. wie die frische Wnrst bei Ihnen." Schlächtermeister: „Aha, also —Pfund weis'." Mama (zu der kleine» Bertha, ine in den Schmutz gefallen ist): „Du unachtsames Kind, was soll ich den» jetzt mit Dir anfangen?" Bertha : „Ab putzen !" Stammtische. Muinpig (ärgerlich, daß noch keiner von seinen Tischgenossen anwesend ist): Nun. was ist denn das heute? Noch keiner von den altenßrummochsen da?— Kellnerin: Herr Mumpig. Sie sind heut- der Aus dem Colle g. Ei» Prinz besucht in Leipzig der Neugierde halber anatomisch- Vorlesungen. Der zerstreute Prosessor legt ihm eine Frage in Betreff eines Nervs vor!— Prinz sehr verleg-:!, endlich bewußt: „Herr Pro scssor, ich bin der Erbprinz X." Ja, dann können Sie es freilich nicht wis sen !" w he»?' B,: !.Ick"jlobeoach""'°—°A.: „War bat nich in Hamburk?"— B. - „Ick jlobe ooch !"—«.: „WarenSie schon mal in Hainburk jewesen ?"—B.: „Ne!" —A.: „Ick ooch nich!" In der Ordination. Doc tor: Ihr Kind, liebe Frau, bedarf na mentlich Nachts reiner Alhemlust; es muß unbedingt in eine sehr hohe Schlaf stube gebracht werde». Haben Sie eine iL>che Viutter: Ei gewiß süns Ungerechter Verdacht. Vater: Du liederlicher Bursche hast von dem Geldbrief, den ich Dir vor drei Wo che» geschickt habe, gewiß nichts mehr! Student: Oh doch, Papa das Couvert! Zur Darwinischen Theo r i e.—A,: Die beruflichen Anlagen er ben sich in manchen Familien von Gene ration zu Generation fort. So waren zum Beispiel Darwiti'sVater nndGroß- Vater Gelehrte und feine Söhne sind es ebenfalls.—B : Ganz wie bei mir. So sitz". g ch mir HauSbc Treffende Erklärung. Ein Herr tritt mit seinem Töchterchen eines Nachmittag» in das Bureau eines Kasiebeamten, um eine Summe Geldes zu erbeben. ES wird ihm bemerkt, daß die Kaste nur Morgens geöffnet sei. „Warum denn nur Morgens?" frägt der Klient. „Das weißt D» nicht, Papa?" ruft da das achtjährige Mäd hat ja Gold im Munde!' 2st d Ein wesentlicher Unter schied. „Finden Sie nicht auch, daß Fräulein SchmeüerhalS wie eine Lerche singt?" „Gewiß, aber ein Unterschied ist doch dabei!' „Und der wäre?" „Die Lerche ist genießbar!" Epikuräer aus Reifen. Rentier Gabele (liest am Stammtische einen Reisebrief seiner ausgeflogenen Tischgenossen): Herrgott, die müssen aber geschwelgt haben ! Dasteht: „Unmittel bar nach dem MillagSesfen brachen wir auf." Kultur. Bettler: „Gul'n Mor gen! Sie werden erlauben, ich woll'e Ihnen nur erklären, wie ich in diese Lage gekommen bin! Sie wissen, daß " —Bürger: „Genug, genug ! Da haben Sie zwei Pfennig ! adieu !,,.. Jetzt sangen auch noch die Bettler an. Reden
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