Am HochM. (4. Fortsetzung.) „Dann ist Ihr Blick weniger scharf als der meinige. Ich glaubte, es könnle auch Ihnen nicht entgangen fein, daß der Doktor von Arlt und der Gras Warberg ihr in sehr auffälliger Weise den tzos ma „Beweist das ihre Neigung?" warf Padde ein. „Arll ist ihr Arzt nnd War berg ist ein sehr interessanter Mensch, mit dem sie sich sehr gern zu unterhalte» scheint." „Pah! Ein arnier Teufel ist er !" rief Oehringen. „Er ist sehr eingebildet, weil er Graf ist, besitzt aber nicht so viel, um einigermaßen gräflich leben zu kön- Gul, dasselbe ist jedoch schon seit langen Jahren überschuldet. Ich weiß dies ge schÄ" w der Geiandt „Beweist das vielleicht Etwas?" rief Oehringen gereizt. ist er^nichl hat!" zu ftin d Glück ' g »ommen. » «schätzend ml der Ttr'ObcrstabSarzt Doktor Arlt trat erbt. Wnse." P l ch l> , s „Täuschest Du Dich nicht?" „Nein," Gesicht. .„Warberg hat etwas ungemein Fesseln des," sprach er. „Er ist gewandt und «lug. ist," rief der Oberstabsarzt, läßt." bei." bitt Si Ih Stell, > cht dos o die'e Idee tz ckt, Padd7.'" ° ° .Haha! Weshalb nicht? ES »lacht ckl s ' l ?' 112 Sekt. De o in stalirl, daß er nicht das Geld besitz«, um zu spielen ! Haha! Aus Ehre, es hätte mir Leid gethan, wenn ich ihm fünfzig Mark „In seiner Antwort lag etwas direkt „Nein! Ich halte ihn für zu klug, um sich einem solchen Verdachte auszuset zen." „Dann werde ich Genugthuung verlan- Einen Rath ertauben Sie mir, Ihnen noch zu ertheilen. Sobald einem Duelle nicht s^i^n geärgert—haha! ein Stolz, Ver laum die Mittel zun« Lebe» besitzt." „Sie habe» jetzt Alles in der Hand, be nutzen Sie die (Gelegenheit," inahiite Doktor Ar» und Irennte sich von dem 7. Gejellschaslerin. „Bitte, erzählen Sie mir den Vor fall," fuhr Orla lebhaft fort. „Doch ru Näh??""^ recht 'ch, h Ich s h d te." „Wie Haben Sie die Worte a»fgesaßt?" ' t Sie in der Gesellschast selbst Urtheil über den Vorsall gehört?" „Nein." ' noch möchte eine trifft. Wodurch haben Sie sich die Feind schaft des Geheimen OberregierungSrath strafung des Enkel? des Geheimen Raths gesehen sei. > Lh „Ah!" ries Orla erstaunt. „Wollen Sie mir ein Exemplar Ihrer Schrift ge ben ?" neu" au, welcher durch die Polizei kürzlich tt^rl^lä^l^ rnngSrath vo» Arlt, zu dem ich grster» lich." Gesicht.^ das möglich?" „Wer ist Ihre Wirthin „Wie alt ist die Tochter?" tkunsthandlung führen fragte Frau Orla. Kurt stellte sich mit Freuden zur Verfü gung. Als folgende» Tage gegen Mit wieder verließ, leuchtete sein Auge freudig kr. h - i c? zs 1 a Ich Seine Zvirthin, die verwitlwete Haupt Üzeibüreau gebracht." „Gut." entgegnete Kurt, die Worte kaum hörend. „Ist Fräulein Selm» da heim?" sen solle, Ihnen die Vorladung zu über geben, sie liegt aus Ihrem Zimmer. Es ist beugt. >2 2 Ueber das feine, blasse Gesicht des jun ge» Mädchens glitt eine flüchtige Rothe, als Kurt zu ihr trat. Ihr Auge streifte wirklich Talent zum Malen besitze ?" fügte sie hinzu. ',Si' d ll R tt bdck l !" rief sie fast „Dies ist Eigentlmm. mid ohne aufzublicken. „Die Gräfin Orla von Mellin. Aber „Welchen? Ich würde ihr jeden ten steht." habe? dies^llleS! ?" sprach sie. beiden nicht gelaust haben, selbst hat de» Preis bestimmt, und.sie gen/' versicherte Selnia. siel Herr ein. sicheNe Kurt. DaS Duell zwischen dein Grnsen War- Oe^i^ stellt" len. Padde, als ob er gegnen." Der den ganzen Tag nber zu lesen, ermüdete (Fortjttzung folgt.) »«rmtscht«». Vor dem Schwurgericht von Bologna stand vor einigen Tagen der dortige Kaufmann Gaetono Rug gi«ri untrr d«r Anklage, nicht weniger al» zweitausend und sechzig Stück falsche Wechsel imßelrage von etlichen hundert tausend Lire ausgestellt zu haben. Die betreffendenWechsel lagen in zwei Säcken auf dem GerichlStische. Das Verbiet der Jury laulele einstimmig nichtschul dig. AIS der Angeklagte das Verbiet vernahm, stürzte er, von Freude ilber wältigt, ohnmächtig zusammen. Griechische Blätter erzäh len aus Nauplia: Ein Unlerlieutenant der Gendarmerie war wegen eines Vir brechens gegen die Sittlichkeit ange klagt. Zahlreiche Zeugenaussagen be tinesen haarscharf feine Schuld ; zum schuldig" aus. Der SlaalSanwall aber ließ sie aus der Stelle festnehmen und unter der Anklage der Bestechung in'» Gefängniß abführen. Zwischen dem Vatikan und dem portugiesischen Staate bestehen seit einiger Zeit Zwistigkeiten, welche so sind, daß der portugiesi hat au» den oben angesührten Gründen ihrer nahen Beziehungen zum italienischen Königihause es unterlasse», dem Papste persönlich ihre Ehrfurcht zu bezeugen. Da es scheint, daß diese Un terlaffung in Rom vielfach besprochen und als ein« dem Vatiean bewiesene Nichtachtung auSg-I«gt wird, so nimmt „Mmiitiur de Rome" Veranlassung, von Rom abwesend Königin im Begriffe stehe, nach Neapel zu gehen, so sei anzunehmen, daß die Königin, de ren hohe persönliche Eiginschaslen volle Würdigung sänden, die Zartheit gehabt sich in Rußland auch die Giwde 2.7V0.000 Rubel entdeckt, wovo/später 1,7W,00V Rubel durch Cautionen, resp. damalige Ches des Taganroger Zoll amts, Muschorosch, jetzt Ches de» Zoll niedergeschlagen sein. De? damalige Ches des Petersburger Zollamts, En- ein Verwandter des allmäch ster die französische Jn- Spaziergänge zuWas- in Breslau allabendlich finder, welche sich aus ihre Wajjerschiihe «in Patent haben ertheilen lasten, stehen mit einem Unternehmer in London in Unterhandlung, der diese neueste Art des Wassersports in England einzuführen gedenlt. Mit diesem Apparate verse hen, können geschickte Schlittschuhläufer auch im Sommer aus dem „Wasser lothurn" einherschreiten. Die zehnte Kammer des Pariser ZuchlpolizeigerichtS verurtheilte dieser Tage in onntiimsoisui zwei Oufray, zu Z resp. 2 Jahren Gefängniß und je SV Francs Strafe, well sie die Eitelkeit decoralionsfüchtiger Republik»» Vändchen einer „Aeademia romana" verkauft hatten. Die „Akademie", nach namhafte Einen 150, «00 Francs be zahlten. Der nicht sehr rühmlich be- das ehemalige Facto k«r". st -- ich w ch' a t ürA r^ > neuer Kirchen diese mit einer umfang , reichen Krypta zu versehen, die zur Ab haltung einer Leichenfeier ausreicht. Von dort aus wird die Leiche nur von den nächsten Angehörigen nach dem Kirchhofe begleitet. JnderSitzung der Jni tiativcommission zu Pari« am 20. Juni erklärte der Kriegsminister Thibaudin, er werde damit einverstanden sein, zu prüfen, ob es opportun sei, die Trace der Ringmauer von Paris an gewissen Punkten zu modificiren. Er würde aber eher feine Entlastung nehmen, als einer völligen Beseitigung der Mauer zustim men. Da die Mehrzahl der Commis sionsmitglieder die Anficht des Kriegs ministers theilte, so wurde der Antrag aus Zerstörung der Ringmauer zurück gezogen. Krakzewski ein gewisser Arnim Adler, wacher Redakteur eines unter dem Titel „Oesterreichische Politik" erscheinenden Wochen-WinkeldlalteS ist. Adler soll im Besitz eigenhändiger Schriften KiaS zewSki'S gewesen sein.welche diesen schwer hervorragenden Polen und sodann dem österreichischen Minister sür Polen zum Kaufe angeboten bezw. sür Auslieferung erbieten abgelehnt worden, habe Adler von KraSzewSki Geld zu erlangen ge- und zwar vergeblich. FüistenßiSmarck vorgelegt worden fe»n. Hieraus erfolgte die Verhaftung d-S polnischen Dichters. Di« unmittelbare Ver bindung des Eisenbahnnetzes der Insel Sicilien mtt dem des italienischen Fest fchasllicher Beziehung sür Italien von großem Vortheil« sein, und e» sind des- Haid auch schon mehrsach Pläne sür die Herstellung eines unter der Meerenge von Messtna durchführten Eisenbahn tunnel« ausgestellt worden. An Stelle der Untcrlunnelung ist nun von dem Ober-Ingenieur sür den Bau der ita lienischen ZufuhrlSbahnen zum Gott- Harb. A. Giambastiani, welcher stch in lion von Brücken sür große Spannwei ten beschäftigt hat, die Ueberbrlickung der Meerenge von Mefsina in Borschlag nungen erhalten, von denen die drei mittleren je Ivvll und die beiden Seiten öjsnungen' je 500 Meter Weile haben würden. Die Pseiler sollen aus Granit hergestellt und die Oesfnungen mit Bo° genträgern aus Stahl überspannt wer- Die tä g lich e Rt i n ig u n g der sranzösischen Kapitale beziffert sich gegenwärtig aus eine jährlicht Ausgabe von 5.24Z.00V Francs. Sie wird von 820 angestellten Straßenkehrern und 2010 AushitfSkehrern beiderlei Ge schlechts besorgt, unter der Leitung von 18« Aussehern. Die AuShilfsarbeiler erhallen durchschnittlich 3» Centimes per Stunde. Die permanent Angestellten verdienen einige hundert Francs monat lich. Die Aufseher haben nur 25 FrcS. mehr. Die Erhaltung der Straßen kostet 3,502,000 FrcS., die des TrottoirS Preußens bestehen „dluv luvs", welche den unsrigen an Verschrobenheit nichts nachgeben. So hat in Hanau der dor auSfindig gemacht, die vor nunmehr zweiundachtzig Jahren ertasten worden ist, und dies veraltete Opus längst ver schollener Polizeiweisheit auf's Neue in Kraft gesetzt, mit der ausdrücklichen Er mahnung der OrtSpolizeibeamten, über die Befolgung der darin enthaltenen Vorfchristen zu wachen Was sind das für Vorfchristen? Man höre! An Sonntagen ist verboten das unnöthige Herumgehen auf den Straßen und das Sitzen vor den Hausthüren, da» Schul deneinmahnen, das Heißen und Gehen in den Dienst, da» Schafezählen, das Drängen und Schieben in der Kirche. Da» preußische Unter richtsministerium hat allgemeine Bestim mungen über Aenderungen in der Ab grenzung der Lehrpensa, wie sie die nenen Lehrpläne der höheren Schulen mit sich bringen, erlassen. Beim nalur wissenlchastlichen Unierrichtist nun unter Anderen Folgendes vorgeschrieben: „Die Vermittlung der Bekanntschaft mit den neuen Hypothesen von Darwin :c. ge hört nicht zu den Ausgabe» der Schule und ist darum vom Unterricht durchaus fermuhallen." Die Folge hiervon wird nalürlich sein, daß alle die tüchtigen Un lerrichlSbücher. welche die nalurwissen schastlichen Materien mit Zugrunde legung der DeScendenzlheorie behandeln, in den Schulen verboten und damit um ihren Zweck zu erfüllen, ge — E i n e D a m p 112 s ch i 112 f-K a t h e drale aus dem Amazonenstrome ist die neuiste Idee unlernehmungSlustlgerMis sionäre. Der katholische Bischof von Para und Amazonas hat sie in die Hand genommen. Die besten Architek ten Eurcpa'S sollen sie ausbauen und mit Hochaltar, Beichtstühlen, Pfarrwohnung ». f. w. ausstatten; ihr Name soll „Lhristopher" sein, Christusträgerin, weil sie den Christus über'S Wasser tra gen soll. Die Kathredale würde alle katholischen Bedürfnisse der Anwohner des AinazonenstromeS versorgen. Die Kommission des en geren Auijchusses der deutschen Genas senschasten hat einstimmig beschlossen, als Nachfolger Schulze-Delitzsch'S in der Anwaltschaft des deutschen Genoffen schaflsverbandes den Rechtsanwalt Schenk in Wiesbaden dem engerenAuS schuß in Vorschlag zu bringen und gleich zeitig zu beantragen, daß die Stellung des bisherigen ersten SecretärS der An wallschaft, Dr. Schneider, in der Weise geändert wird, daß derselbe nicht mehr als spezieller Beamter des Anwalts, son dern als Beamter des deutschen Genof senschaftSverbandeS von diesem gewählt Congo ist der östt r spicien des Königs Leopold vo» Belgien West-Afrika begeben. Sein Tod wird zwei große Kisten mit sich. Wie sehr das Boot überladen ge wesen sei, geht aus der Thatsache hervor, daß es umschlug, als sich Lieutenant Kallina bI»S umdrehte, um der Boots bemannung einen Befehl zu ertheilen. Alle darin Befindlichen ertranken mit alleiniger Ausnahme eines NegerS, der Diener bei dem asrikanischen ForschungS ! reisenden Lindner war. und der am Le- Di« natzltch'e» Sach'n Auf unserer Welt da Sein Sinn und s«i Ziel. Die Baam' fan für d' Vogein, Der Wald is sür d' Hirsch', Die Alma sür d' Kuahla, Der See i» für d' Fisch'. Der derzeit d' Sünden, Und d' Lieb' is für Leulln, Wo jung fan, derfchafft. Mid d' Fenster an d' HSuser Daß d' eini kannst steigen Zu'n Schatz in der Nacht. L. Ganghofer. Ein deutscher Landes- Vater stürz» stch in drei Mark Unkosten, um populär zu werden. „Na, Kinder, wollt Ihr nicht hineingehen?" Mit die ser Frage trat kürzlich in Saalseli, (Thüringen) ein unbekannter Herr an eine Kindergruppe heran, w.'lche vor dem Affentheater Posto gefaßt hatte un!» sehnsüchtig nach dem verhängten Ein gang blickte. Die Jungen gucklen dei» Fremden mit mißtrauischen Blicken an. als ob sie eine solche Frage nicht begrei fen könnten, antworteten aber dann: „Ja, wenn wir Geld hätten." ..Na. wie viel seid Ihr," frug der Fremde: die JungenS werden gezähll, es wareir der Herr bezahlte das Entree die Schaar verschwunden und hatte im Cirkus Platz genommen. Der fremde freundliche Herr aber war der Fürst Reuß j. L., der aus Gera angekommen war. „Auf solche Weise versteht es der hohe Herr, sich bei All und Jung popu lär zu machen," schließt di« Landei zeitung ihren Bericht." Einer, der seinen Name,» nicht aussprechen kann. Bei dem Be zirksgerichte Landstraße (Wien) erschien als Zeugt in einer unbedeutenden Ver handlung der Tagelöhner Franz Krst krawa vor dem Einzelrichler Dr. Zeit» ler. Richter: „Wie heißen Sie?" Zeuge: „Ja i bitt', das i» so a Sach'; i bin a gebürtiger Weaner und kann mein' Nam' net recht aussprechen. (Hei terkeit.) Wissen'S, inei Vater is halt <r Bähm' g'west und i net." Richter: „So versuchen Sie es wenigstens." Der Zeuge strengt seine Sprachwerk zeuge einigemal resullatlo» an, worauf er sich begnügt, sich Schikawa zu nen- Der berühmte Recht S gelehrte Pros. Justus Henning Böhmer, welcher in der letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts zu Halle lebte, verließ seine Studirstube fast nie. Dennoch wußte ihn ein anderer Professor zu be reden, eines Abends in das Theater zu gehen und den .Hamlet" zu sehen. Nach dem Ende des zweiten Actes sragte ihn der Freund, wie ihm das Stück gefalle. „ES will mich bedenken," antwortete Kie fer, „als ob jener in der rothen tunic» den Prinzen Ilainloti» cum fürstellt." Schwere Wahl. soll ich Gehe ich heul« S p r u ch 112 e st. lich zahlen, Herr Kandidat? Ich bin in großer Noth, ich muß mein Geld ha ben !"—Kandidat: „Nächsten Mo nat bekommen Sie eS; Sie wissen ja: „Wenn die Noth am größten, ist die Hilfe am N ä ch st e n." Stammbuch deSFräulein» Eveline DulciS. Unsre Liebe, Gedenke meiiN Dein« Dich umarmende Chlothilde F. Consessionslos. „Aber Saraleben, schämst Du Di nicht, Dich von einem Christin küssen zu lasten!" „Waihgeschrie'en, warum sollt ich mir Tonsesflon nicht, Mamme!" „Wenn der Teufel hungrig ist, frißt er Fliegen." nicht frißt!" Vom Manöver. „Hcrr General," sagt der die Truppen I W» General bin?" b ch Aus derJnstructionsstunde. Unteroffizier: „Mit ohne was darf hen?" — Rekrut: „Mit.ohne Unteroffizier: „Na, na... mit einer Pfeife ohne Deckel darf der Soldat nicht über den Kafernhof gehen." I « nachdem. Richter (zur Angeklagten): „Sind Sie verheirathet?' Ang.: „Nein!" Richter: „Verlobt?* Ang.: „Ich weiß nicht!" Richter: „Drücken Sie sich bestimmter aus!" Ang.: „Ja sehen Sie, Herr Gerichts hof das ist nämlich : kritg' ich nicht wech' ich nicht, soll ichJa" oder"'Nei'n" sagen!"
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