ttusliindifche Rachrichten. Bei dcr Versteigerung einer Rcstforde rung de« Baltischen i'loyd an die fallitc Ritierfchaftliche Privatbank in Höhe von ca. I4,uvu M. wurde dieselbe dem Tape tcnhändlcr Schröder 7IVO M. zngc larS, wurde Herl'n LoniS Pächter für üi M. dcr Zuschlag ertheilt. ihren Sohn von der Blutthat znrückhal- Schliigcr und Messerheld^bciilchtigte Ro scnhahn wurde gcscssclt in s Gesängnifj dessen Grundstück erbe. Provt», vftprcuv«»»« Zs b e Regierung ha^ Polen der Ilebertritt der Grenze in gro ßer Zahl gestaltet wird. Kürzlich wur d«> infolge dessen in de»! G,e»zortc einer Revision unlermorfe», die zur Holge hatte, daß eine grosse Anzahl Wallfah- meistens gesuhrl wurden. Diese »gel ist dadurch gerechtfertigt, daß an, Wallfahrtsort- große Menschenmasscn zusammenströmen, dnrch welche bei ihrer Krankheiten entstehen. Rössel. Dieser Tage wurde hicr da« zur Aufnahme der Provinzial-Taub- A»stall befand sich?,och vc»r Kurzem in Provinz Wcstpr-ub««». Da nz ig. In Folge eines Artikels in der .Danziger PolkSzeilniig", dessen der Strecke vo» Thorn bis ts«lmsce, welche dcr Monat Juli u. I. als Termin zur Btlricbserössnnng in'S Auge gc f-bt ist. hat bereits der Abbruch begonnen. ftraustadt. Das Rittergut Nicdcr- Hcycrdorf, bisher dcn Freiherr vou Ket- M. verkauft worden. Ungern Ohlau. In Daupc hiesigen Kreises traf der mit der Büchse vom Wildern zu rückkehrende Wilddieb Mnsik den Häus ler Wieczorek, der ihn kannte. Musik richtete VUeczorek die Fl^ge»Dn lings nieder. Musik wurdc bald nach Verübuug der That dingfest gemacht und in das hiesige Grrichssgesängniß cingc- Oppeln. Die definitive Ernen nung des Grase» v. Zcdlitz-Trütschler handelt. Der Ucbellhäter konnte »au Zeche „Zollern" gefordert? beträft zehn dcr ersteren sind: A. Wenzeler, D. Oh- B. Haselhoss aus Marterloh, H. Struwc aus Frohlinde, R. Weller aus Nahn und Von dcn Verunglückten Wulff, Borgmann, Welkes hinterläßt seine Frau mit l l Kindern. «»«»Provinz. I Mörs. Die Bergleute unserer Ge gend sind neuerdings vom AuSwande inngSsicbcr ergriffen, viele derselben ha ben bereits ihre Heimath verlassen, und eine große Zahl ist im Begriff ihrem dieFol^e denen ein gewisser Krcmcr/ aus Dins laken gebürtig, angeblich Baumeister in Diensten cincr BcrgwerkSgcsellschaft im Staate Ohio in Nord-Amerika, beson ders gefährlich erscheint, hat die Regie rung bereits eine öffentliche Warnung er- Neuen« hr. Ueber das Auftreten der Reblaus im Ahrlhalc, Gemeinde ruhigende Mitteilungen. Trotz der mit Eiser fortgesetzten Untersuchungen sind neue Spure» des verderblichen Infekts nicht zu Tage ge treten »nd cS hat den Anschein, als ob beschränkts!i!" Bernkastel. Der Ban der längst Hohciiiollcr». Si gm »ringen. Mitte Septem- der^^ rücksichtigung sind?», nachdem seither stets die entfernteren Laiidcsthcilc sehr ausgiebig mit Strabennciibaiiten bedacht Jn den Jahren 1871—1880 sind aus den Hohenzollcrii'fcheii Landen S!>7 Per sonen jdie Provinz zählte damals ca. »achAmerika auSge Burg a. F. Hier starb kürzlich der frühere Landbesitzer Asmus Mackeprang. Derselbe gehörte zu jener tapfern Schaar Fehmaraner, welche 1848 unter Ansüh- Homfcldt gefangen den bei dieser gefalle,»» Bootführer erschossen zu habe». Ob gleich solches nicht erwiese», mußte M. doch sofort nach Wiedereinführung der Dänenhcrrfchaft eine längere Festungs- Altona. Ein Konsortium angese hener und begüterter Bürger hat sich hier geoildet, um eine „National-Werkstälte" in'S Leben zu rufen, die bezwecken soll, ihren Produktionen mechanischer Kraft bedürfe», zu bedeutend billigen Preisen Dampfkraft zu verschaffen. Auch in Ottensen wird ein gleiches Unternehmen Peine. Die Oelheiincr Petroleum- Gesellschaft hat die Raffinerie der Gebr. sitzer des ErploitationSrechtS verkamen fortwährend größere oder kleinere Par zellen Landes an neue Gesellschaften oder Private. Die mit de» Oelhciuier Ver hältnisse» bekannte» Ingenieure sind nicht kommen. Man glaubt, daß bis Ende bereits 2V Gesellschaften Wehminge». Auf dem Schützen fest, das das hiesige Dorf mit dem Nach barort Werringtn feierte, entstand ein Dicnstlöthner Hagemann einen Stich ?» > die Brust »eiseht, so das, dieser »ach ! wenige» Minuten seine» Geist aufgab. »ci»«»-!»iassau. ji öni g ste in. Bei einem Nenkontre zwischen Wilddieben und den Söhnen des Falkensteiner Förster Feger haben beide junge Leute schwere Verwundungen dem Rheingau über den Stand der Wein berge lanleii sehr trübe. Die anhalten den Regengüsse der letzten Zeit nisen ernstliche bezüglich der falls einen halben Heibst geben, der in qualitativer Hinsicht zu den mittleren Jahrgänge» zu rechnen wäre. «oniarei« wachsen. Dresden. ES wurden in Sachsen l«7l l», 1«72 23, 1873 22, 1874 2» t»7S 13, >«7« >7, 1577 >!, und IS7S v«! Personen wegen Beleidigung des Kai sers oder des Landesherr» vcr»nheilt. waren dieser neS sächsischen Schornsteinsegcrmeistcr- Vereins in Rochlitz versammelt und be- Sicherheit in den Städten uud Dörfer», sowie Übergebung des Gesellen und Chemnitz. Dcm Leiter dcr fäinint lichcn hiesigen technischen Lehranstalten, Hrn. Regierungsrath Prof. Dr. Wim- wurde zu scinein 2Sjährigeii Dienst ger Fackelzug gebracht. Colditz. Letzter Tage wurdc hier das 40jährige Bestehen der großen Stein gutsabrik von Trcnkler »nd WSrtlcr fest lich begangen. Die Prinzipale gaben ihren Arbeitern im Schützenhanse Fest mahl, Concert und Ball, zugleich wur den « Arbeiter des Etablissements, dic je über 30 Jahre dort beschäftigt sind, sei tens der Regierung mit dcr silbcrncn Medaille „für Trcuc in dcr Arbeit" dcko- Pirna. Die Universität Leipzig licß dem hochverdienten Arzt Dr. Ed. Herrn. Jancovius zu feinem goldenen Doklor-Jubiläum ein Jubeldiplom über reichen. Wegen Urkundenfälschung wurden dcr Diätist Hornig von hier, so wie der Bcrgcr in A l/ ' du. Dic Verlegung bez. Justizorganisation mit sich brachte, hat dcr hiesigen Eommuiic viel Schade» ge bracht. Um f. Zt. die Verlegung eines Bezirksgerichts in seine Mauern zu er langen, brachte Mittweide bedeutende Opfer: es zahlte baar an dcn Staat 45,v0» M. und übcgab ihm das Rath haus mir Frohnveste, zu 4»,voc> M. ge schätzt, sowie zwei Gärten im Werthe von M. Nu» ist inzwischen das hiesige Bezirksgericht ausgehoben, aber ein in Aussicht gestelltes Vcrivaltnngsamt noch immer nicht hierher verlegt worden i haben sich an das Gesammtini »ou cine (.»tschadigung Neukirchen b. Chemnitz. Auch hier liegen ca. so und in Nicderdors ca. 10 Personen an der Trichinosis schwer darnieder. > Leipzig. Zu Michaelis d. I. feiert die Stadt Leipzig das -tvvjährige Jnbi läuin der Einführung des Buchdrucks und gegenwärtig gibt es hier und l» der Um gegend 82 Buchdruckereien mit c.wa 50UV in denselben beschäftigten Arbeitern, wo runter isoii gelernte Buchdrucker. Das BctriebSinatcrial bestcht aus 4SI Schncllprcsscn und »7l Handpressen, Trittprcsscn, Gießmaschinen und sonsti gen Hilfsapparaten. Zieht man die in den Buchbindereien und im Buchhandel verwendeten Arbeiter mit in Betracht, so kann man die in der hiesigen Druckiiidu strie beschäftigten Personen aus 12,0V0 veranschlagen. Tvi,rin«is«e Staate«. Weimar. Das großherzoglichc Staatsniinistcriuin hat beschlossen, am l. Oktober hier eine „Kunstgewerbliche Ccntralstelle" zu errichte» »nd sür Lei- den Eclbo a»S den, gcwrrbtreibciide» Publikum in Be zug auf kunstgewerbliche Leistungen und Untermhinungcn aus Verlangen Rath »nd Auskunft unentgeltlich zu ertheile». Schl eiz. Den GcrichtSschrcibcr voi? "ch! schuft draiig dem Ki»de i» den Kops, so daß das Gehirn sofort heraustrat und auf Rettung nicht mehr zn rechnen war. Do tet: der bei der Bandeputation angestellt gewesene DiStar Stich. May aus Rudau, serner der Lagermeister des Hof-Wein- Händlers Fuchs und der Werkmeister des - Fabrikan.cn Justus, welche den Tabak und der Werkmeister den von jenem gestohlenen Wein verkauft. So dann ist ein Lehrling des Gctrcidehänd lers Burt in Bremen dingfest gemacht worden. Der I »jährige Mensch, welcher de» Namen August Schulze trägt, war mit lv,»00 M. durchgegangen. Bon dem Gelde sind i:j,4vv M. wicdcr her beigeschafft. Oldenburg. Das Projekt einer Pferdecifenbahn für hiesige Residenzstadt hat festere Gestalt angenommen und soll seitens des Magistrats der Ertheiluug der Concession an daZ Cousorlium nichts im Wege stehen. Elsfleth. Dahier ist eine Aktien den, welche die Nhederei mit Dampf tal von ovo.ooo M. zunächst ein Dampfer zum Preise von etwa 1 M. gebaut werde», zu dessen Führer der Kapitän Neynaber hierselbst auScrsehen ist. Mc<tttM>urg. Schwerin. Vom Magistrate ist nun in, Eiiwcrständniß mit dem Bürgcr auSschnsse dem Vice-Coujul Lefcnbcrg zu Rostock die Eonzession zum Bau einer P'crdc-iscnbahn m hiesiaer Residenzstadt ertheilt worden. Der Betrieb derselben muß am 1. Mai k. I. beginnen. Reh n a. Aus hiesiger Gegend, dem nordwestlichen Mecklenburg, wanderten seit dem l. Oktober I8«i7 bis zur gegen wärtigen Zeit auf Grund amtlich ausge stellter Eonsense !!02 Personen aus. ! Dieselben stammte» hauptsächlich aus den Städten Rchna, Gadebnsch, ver einzelt auch aus GreveSmühlen. „Be achtenSwerth erscheint dabei", sagt dic „Rostocker Ztg.", „die verhältiiißmäßig große Anzahl der alleinstehenden AnS ivandercr des Jahres 1881 »nd die über wiegende Anzahl, welche der Arbeiter stand der ländlichen Bevölkerung seit de» letzten 14 Jahren überhaupt zur Aus wanderung gestellt hat. Letzteres muß ninsomehr befremde», als unsere Gegend der Bodenbeschasfenhcit nach z» den besten Mecklenburgs gehört, die Arbeiter durch weg in g«t situirteu Verhältnissen leben und Arbeitskräfte hier —ausgenommen im gegenwärtigen Jahre stets gesucht Braunschweig. «»«<Ut Brau Ii schweig. Die Einweihung des neuen JustizpalastcS in der Münz straße hat am 17. September stattgefun. den. Das dreistöckige Gebäude steht auf einem Psahlroste, ist in italienischer Renaissance gehalten und im Innern mit vielen Sinnsprüchen versehen. Groß artig m dem Gebäude der Schwinge erleuchtet wird. wurde die zweite neue Pferdebabnstrecke vom Stein- »ach dem Hohcnthorc dem Be- Acrbst. Am Abend des 17. Sep tember ist das nur von einem Kastellan so gewaltige» »»Ifang angenouimen halte, daß selbst die Magdeburger Feuer wehr z» Hilfe gerufen werde« mußte, »hrniacherlehrlings verursacht worden. Er und ei» ihm helfender Sattlerlchr- »och eii^ entdeckte, schon solche Ausbreitung in. Inneren des Thurmes erlangt, daß a» Löschen kam» noch zu denken war. Die abgebrannten Theile des Schlosses sollen im nächsten Jahre wieder aufgebaut «US »er mveiiipfali. Speyer. In der Vorderpfalz ist »es Tabaks beschäftigt? Mit dem dies jährige» Ergebniß ijt man im allgemei nen sehr zufrieden. Ans den Morgen rechnet man im Durchschnitt !» Centner; die bis jctzt offcrirteii Preise schwanken zwischen so bis 120 M. pro Ccnlncr. Weniger günstiger sichtS iu deu Hopsen- Plantagen ans; die diesjährige Hopsen erheblich gelitten. <s^2 St. Ingbert. Der Bergmann Becker von hier wurde von dem Berg manne Johann Dessland in der Nähe dcr Panlus'fchcn Wirtbschaft in Folge cincs Wortivcchsels erstochen. Der Mörder iit 17. September tagte, war von etwa 2UO Mitgliedern besucht, dic nach Schluß dcr K Posamentier sich in einem Anfall von Trüb- Mcr gcnth c i m. Der wegen Unter schlagung in Untersuchung stehende Schultheiß Ehniann von Nennkirchen soll Ochri ngcn. Die der Ermordung des jungen verdächtigen beiden Burschen, Staudt und Schreiner Beck von Sontheim, haben aus der Unter suchungshaft wicdcr entlassen werden müssen, da sie ihr Alibi nachweise» konn- Pfiillingcn. Da« hicsigc Ar mcn- odcr BettclhauS, ciu zweistöckiges Gebäude, in der Nähe des Kirchhofes gelegen, ist unter fürchterlichem Krachen eingestürzt und hat seine sämmtlichen Insassen, etwa 14 Personen, verschüttet. Zum Glück kamen sie Alle mit dem Le be», ohne erhebliche Verletzungen davon. Der Polizcifoldat Schäfer allein, der als Aufseher in dcin Gcbäudc wohnte und anfänglich bcwnßtlos war und für todt i»a»e«. Karlsruh c. Dem Badischen Francnvcrein ist gelegentlich desDoppel fests in der großh. Familic von auswär tigen Freunden die Summe von Nlivli M. geschenkt worden, denen die Groß hcrzogi» IWO M. zugefügt hat; hiedurch ijt der Beistand des Dispositionsfonds für allgcmcine Zwecke auf 2ü,000 M. gebracht worden.—Die prächtige naa? ei nem Entwurf des Architekten Zieglcr ncuerbaute Synagoge in der Karl Fried richstraßc ist am 2t. Scpt mit einer Festpredigt von Rabbiner Dr. Göstin eingeweiht worden. An der Feierlichkeit nahmen Vertreter der höchsten weltlichen und kirchlichen Behörden Theil. Bruchsal. Der vor IS Monaten in Angriff genommene Ban einer neuen Synagoge ist vollendet; die Einweihung derselben fand unter Theilnahme der Staats- und Stadtbehürden, sowie eini ger Vertreter des Offizierskorps am 1«. Sept. statt. Das Gebäude kommt aus ISO, ovo M. zu stehen. Frciburg. Hier wird die Grün dung eines zoologischen Gartens geplant. Auch eine Pferdebahn, und zwar nach Natnn-cin an Wirthe verbaust hatte, zu So Kothurn. Der Wasserschaden, Stimmen cntschicd sich die Einivohnerge mcinde Ölten für die sofortige Inangriff nahme eines neue» Brückenbaues über Thurgau. Zu Wellhausen erstach Schuster Freund im Streit seine Ehe frau mit einem Schustcrkiieis, »nd zu Emiiiishofen tödtetc Metzger Müller ans Versehen feine Frau, als er im Garten nach einem Vogel schießen wollte. Die Kngel suhr der Unglücklichen tief in den Hals. Zürich. Der Kanton Zürich bezahlt dem BnndeSrath die Koste», welche für die Auslieferung des a. Notars Rudolf aus Rio Janeiro cnstche» werden. Ru dolf's Betrügereien belaufen sich auf etwa ssu.ooo Fr., die des Notars Kol ler von Thalweil auf 44t>,«<v7 Fr., de» von ca. :il»,vl>o Fr. entsteht. L. Blum, Gärtner in Niesbach, hat bekannt, daß er den Mord an seinein blödsinnigen Bruder verübt habe, und ist seht für diese That zu lebenslänglichem Zuchthaus vcrurtheilt worden. Land wirth Meier zur „Morgensonne" in Flnntern, der im Streit seinen Sohn erschoß, erhielt 8 Jahre Zuchthaus. Luxemburg. Fast mit der Nach richt vom Begräbnis! des Königs Groß herzogs kömmt die Nachricht von Amster dam, daß der Prinz von Oranien krank sei. Sein Zustand soll am IS. Septem ber sogar Veranlassungen zu Besorg nissen gegeben haben, die indessen ander» Tages, der Ansicht der Aerzte zufolge, glücklicher Weise gewichen waren. Atheui- Bischwerdcn und Husten machten ihn lei- le» abgehalten, Herr Vouvier, der lei tende Geist, hatte eine Armee Gendar men zu seiner Sicherheit um sich und trotzdem hallen ihn die Bastnacher znm Narren. schönsten Schabernack ein Ausweis über den Fortschritt der ka tholischen Schule» angeschlagen ward. Gendarmen, Polizei, Wegewärter, der ganze Apparat wurde aufgeboten, die Zettel wegzuschaffen; die Bürgersahe» der Prozedur nach und amüsirlc» sich. Die Polizei fluchte, da ihr nichts in den Weg gelegt ward. ' Naidtröslcilt. , Rom von Eufemia Gräfin Ballestreni. Sie^^wal^ih das weiße dlirchflochteten Myrthcnkranz fest. Dan» reichte sic ihr dic Handschuhe und legte »rit dem Brill^n^- Der Heini von Steier ist wicdcr im Land—! flüsterte sie und dabei mußte sic an ihr Herz fassen, weil eS so unsagbar schmerzte. Drunten im Salon wartete man schon ging ihr entgegen in rauschender perl-' grauer Ailasrobe und berührte leicht die bleiche Stirn Roscns. Dicsc hörte es wie um sich sle^ve^ schen Dörfliche herab, Frau Baader Lohe zulctzt mit Rosc —es wurde kein ' Am Altar stand der würdige alte Dorf pfarrer ni-d begann mit feiner sanften, klarcn Stimme milde, schöne Worte zu sprechen von Pflicht, Treue und Friede» —aber Rose hörte sic nicht. In ihr Ohr .durch ihr Hirn >vic eine Melodie de« I Wahnsinns und ihre Seele kämpfte einen harten, willenlosen Kamps gegen diese Spnkgcistcr. Sie hörte nicht einmal, wie laut und klar Hahn's „Ja" durch die kleine, sonncnlichtdurchfluthete Kirche klang. Jctzt richtete der Priester die Fragc an sie—aber ihr Auge haftete wie gebannt an einem Sonnenstäubchen, sie hörte ihn nicht und die Fragc mußte wie- Jungfrau Rosc Anna Freiin von Fels willst viu des Freiherr» Curt von Hahn eheliches Weib werden? Wie mctallnc Glockcnschläge klang jctzt die Frage Roscns Ohr, sic richtete sich »Nein—" rief sie laut, weithinklin ivo die Bauerlcut/ standen und die Hände über dcm Kopf zusaminciischlugen, daß dic schöne rothhaarige Braut allciu aus dcr Kirche kam und, als Hörle und sähe sie Nichts, durch das Dorf dem Park zu lief, daß dcr Schleier in dcr Sommerluft getragen und mit suhlte sie die kühiie Eadenz breitete ihre» Arm aus über der unbcweg- wollte sie dic ganze Welt Das war der Sonnenstrahl, der durch das Kircheiifenst-r fiel, lächelte sie, der fiel in meine Seele, die schon die Nacht des Wahnsinns nahen fühlte und erbellte sie und zeigte mir den rechten Weg! Hab' Dank, Du liebe, treue, aoldiae Sonne—l Und sie beugte ihre Kniee und berührte niit der Stirn die kühle, feuchte Ufercrde und dann tauchte sie ihre Hand in die Flut und befeuchtete ihrc Stirn mit dem Wasser. ist er ganz vorbei, verscheucht hinwegge waschen der böse, häßliche Traum —I Erschreckt fuhr sie empor, denn Schritte Nangen näher und näher und jetzt stand ficht, wuthzittcrnden Gliedern. Ich komnie Rechenschaft von Ihnen fordern, stieß er heißer hervor. Ich konnte nicht anders, sagte sie hell und deutlich, vergeben Sie mir! Hoho, gnädigste Baroneß, so finocn wir uns nicht ab. schrie er zillernd vor Zorn, versuchen Sie das mit Anderen, mich dürfen sie nicht mit Fastnachischer- das Nahen der andern alle er war aber so seh^beherrscht Wuth, daß er die Faust gcgen Rose er- Aber diese trat nicht zurück. Aug' um Aug', Zahn um Zahn, rief sie mit lauter, klingender Stimme, man narrt. des sein —ich Hab'S gekostet, und will eS nim mer wieder kosten ich bin frei wie die mit festem Griff Vian; duftende Last von dannen. Das sber war zu viel für Hahn'S entfesselte Leiden schaft mit einem Geheul der Wuth, kaum mächtig feiner selbst, sprang er einen Schritt vor und schleuderte Rose mit ei nem Stoß zurück. Ein Schrei aus ach« Kehlen ein schwerer Fall und die empörten Wellen chlugen ihr zusammen. der» am User waren, 'trug Van der Lohe schon die wasscrtricsende, weiße Gestalt Haideröslein, geliebtes tapferes Hai deröslein, rief Carola herbeieilend, lebt sie, John—um GotieSwillen, lebt sie? Er legte sie sanft auf den Rasen und in demselben Moment schlug sie die Au gen ans, mit süßem, glücklichen Lächeln. den Wogen und sank'dann hinunter in die Fliith des Vcrgcssens. Frau Van der Lohe hielt sich für den Rest des Tages eingeschlossen i» ihrem Zimmer und brachte dort auch die Nacht Lieber über sie gekommen, das sie n«ht ruhen und raste» lies, und ihr den Anblick von Menschen unerträglich machte. Ba- wurde von ihr nicht cmpsangcn, nicht »ni s-iner brutalen Tbat Willen, nein, denn in der Eommerziciirälhin war See an jener Stelle nicht tief genug ge wesen sei, um einen Menschen unrclltar verloren zu machen. Nich ein Funke von Mitleid für das arme Mädchen war in ihr Herz gefalle», es war ja Ego» von Felo' Tochter. Ihr Haß gegen den Ver storbenen und sein Kind war fast >»»k haft bei ihr geworden, wa« so lange halb vergessen geschlummert hatte, jetzt war'S erwacht auf's Neue, nur noch wilder, hef tiger. Hätte Egon Fels mich damals nicht verlassen, mir nicht den Ring wiederge geben, mein Herz nicht verbittert, ich wäre anders geworden, glücklicher, klagte sie in ihrer Einsamkeit, ich gehörte zu Je nen, von deren beraubte» Herzen der Dichter spricht, daß sie sich duldend wand ten und voll Haß und Finsterniß wurde». Und damit nich» genug! Ich heiralhete Ban dcr Lohe ohne Liebe ich ging eine Mesalliance ein de« Geldes wegen. Haha—es war ja immcr besser die reiche, bürgerliche Kaufherrnfrau zu sein, als die arme verbitterte, verblühend- Eommtcsse «?tahl-ck, welche gewendete und gesärbte Kleider trug und oft nur Kartossel» zu ihrem Diner hatte. Aber dem steinreichen Patrizier Van der Lohe thaten eS meine »»» Mangel »nd Kummer spitz geworde- Hand. Mein Herz Rolle dabei. Es hatte nur Egon Fels gehört und er halt- es getödtet. Und jetzt »ach langen Jahren kommt seine Tochter über meine Schwelle und raubt mir meines S°h»es Herz! O Nem-sis, Nemesis! Aber wieder war eS Johns Arm? dn sie rettete—er liebt sie, er wird sie zu gewin nen suchen—aber er darf nicht! So lange i ch lebe, so lange ich athme, die Tochter von Egon F-lS wird nimmer meine Toch Egon Fels, Du sollst es vernehmen in Deinem kühlen Grabe, daß ich es gerade so rechen werde, wie es gethan wkird i ich Deine Tochter elend zu machen, wie Du mich elend gemacht hast! O, Du kanntest Züge und Haare hat, daß Dcm 'Kind mein Herz gewinnen und den Haß sühnen wird! Nein, den alten, kaum vernarbten Haß hat Dein Kind wieder angefacht zur heb lodernderndcn Flamme! Sie muß sofort aus meinen Augen aber dann wird mein Sohn ihr nachziehen und fei eS bis ans Ende dcr Welt! Mein Gott, welchen Nnsweg soll ich finden, wel chen?— Unter solch' selbftmartcrnden Gedan ken quälte sich die alle Dame die ganze Nacvt hindurch, die sire Idee ihres Mas ses immer mehr nährend. Ihr Schwur, daß sich ihre Hand nicht mehr regen müsse, bevor sie Nosc ihre Tochter nennen würde, war nicht nur in den Wind gespochen: Frau Van dcr Lohe war ganz der Charak ter, ihn zu haltcn. Natürlich war dcr Unterschied zwischen Hahn und Olga von Willmer ei» ebenso charakteristischer wie origineller gewesen. Van dcr Lohe war auSgeritten und sand nur die Karte des BaronS mit dem übli chen p. p. vor —eine Art des AdicuS, welche Ersterer provocirt hatte cs war ihm allzu dcgoutant, scinc» Gast noch ein mal zu sehen, er hatte ihn nie gern gehabt und jetzt aar mochte cr ihm nicht wieder begegnen. Für Hahn war dies natürlich anch eine Erleichterung, was hätte er auch zur Entschuldigung seiner brutale» That sagen können? In, Begriff, Olga in de ren Zimmern aufzusuchen, begegnete er Carola, die ihm im Namen der Baronesse Fels ein kleines Päckchen einhändigte. ES enthielt seine» Ring, das Brillant kreuz »nd dr«i Briese, die er ihr geschrie ben—sie waren alle »nerösfnet geblieben. Einen Fluch zwischen den Zähnen mur melnd, steckte er das Päckchen zu sich uud klopft- eine Minute später bei Olga an Ich komme Ihnen Lebewohl sagen, be Ah —Sie reifen? Nun, ich dächte, das ist doch das Ein zige, was mir zu thun übrig bleibt! Ich "d ausgerilten ist Fräulein Carola habe ich mich soeben auf der Treppe empfohlen uud dein Pofessor und Sonnenberg schicke ich Karlen. Ich finde, Sie verlassen mit der Gran dezza eines spanischen Grande» den Schauplatz Ihrer Thaten unterbrach »ut Mühe das Lachen ver- Wenn eS Ihnen beliebt, sich über mich lustig zu machen, Madame so ist mein Besuch bei Ihnen beendet, sagte er wü- Und Rose? fragte Frau von Milliner, ohne das Intermezzo zu beachten. er mit Pathos, ich habe das undankbare, teuflische Geschöpf aus meinem Herzen herausgerissen und ihren Namen in mei nem Register gestrichen. Sie hat mich übermenschlich gereizt, sagte er, noch bei dem Gedanken daran vor Wulh zitternd. Uebgrigens, fügte er malitiös hinzu, übrigens rathe ich Ihnen, sich bei Zeiten von hier zu entfernen, ehe die Atmosphäre allzu schwül wird der diabolische Rothkopf schrie am See vor hin sehr anzügliche Bemerkungen in die Welt hinaus—sie ist ein gefährlicher Isha- Olga lachte laut auf. Sie sehe» Gespenster, Baron! Und im schlimmsten Falle werde ich doch dem klei- Wie Sie wollen sagte auch nur meine Meinung. Jedenfalls kann ich wohl annehmen, daß Sie Fräulein von Fels bei ihrem heutigen Thcatercoup nicht glaube, dann tant mieux! Und unser Handschlag besiegelter Contraet? de« Tischt Mit diesem fein gebotenen Geschenk der zwei Fliegen mit einer prüfend dic »»d legte sie in ihren Schmuckkast-n, der seit heut srüh »och Frau Ban der Lohe's Riviere enthielt—die Belohnung der al- tcn Dame für Olga'S Hilfe zur Abwen dung ciner drohenden Gefahr. Tiefelbe war zwar durch das eigenmächtige Ein greifen des kleinen RothkopseS wieder in vollsten Umfang da, aber Frau Olga war durchaus nicht geneigt, ihre blitzende Be lohnung wiederzugeben. Indeß ritt Van der Lohe einsam da hin, den Kein, neuer Hoffnung wie eine Botschaft des Frühlings nach langem hartem Winter, im Herzen. Aber seine wußte sehr wohl, daß die Baronesse von ihm ferner stand als die einfache Rose Eckhard, nicht etwa durch ihren Rang, denn die Van der Loh's hatten seit grauen Zeiten oftmals Dame» von adligem Blut geheiratet, aber sie stand ihm serner, weil sie eben der letzte Sproß der Fels war, und seine Mutter eine Stahleck. Aber das Ver mächtniß ihres Vater«, der sie zur (»rbin der Lieb- ernannte, war ein heiliges und schönes und es mußte dereinst über den Haß siegen, nicht mit Sturm und Unge witter, sondern mit sanfter, linder Hand, mit einem Lächeln in den schönen braunen Mundes, lind wenn John Van der Lohe bedachte, daß derselbe Mund, der ihm am heuliaen Morgen solch harte, unerbittli che Worte gelagt, eine Stunde fpätermit jenem muthigen, selten oder nie gewagten „nein" sich selbst befreite, so mußte er sich sagen, daß die moralische Kraft dieser lunzc» Mädchcnsccle vor der des Mannes nicht zunickstand. Mit einein Gefühl von Zorn und Abscheu aber mußte er der In trigue gedenken, die Rose in seiner Ab wesenheit von ihm getrennt und jenem Buben Hahn zugeführt hatte - er wagte sie nicht mehr zu frage», wer ihm dies ge than, denn er wußte feine Mutter schul dig. An Olga dachte er »och nicht. Sie konnte wohl eine Mitschuldige sei», aber nimmer ahnte er in ihr die Ursache, die sein HaiderSslei», seine Holde Blume fast getSdtet hatte und sie für'S Lebe» i» qualvolle Fesseln schlagen wollte. Und immer wieder Klang ihm das muthige laute „nein" im Geiste wieder und hall lächelnd, halb traurig mußte er sich sa gen- Denn übcr dic Liebe, dic starke, Hat Irdisches keine Gewalt. Und doch hat der Haß oft dieselbe I Am klopfte Rosc an alte Dame cmpsing sic hochaufgerichlet und sah verwundert auf Rosens leuchten de Augen und frohes Lächeln, obwohl ihre Wangen immer noch bleich waren und ein unsagbares Etwas von wochen langen lödllichen Seelenqualeu sprachen. Was wünschen Sie von mir, Fräulein von Fels?! klang die hochmüthigc An- Aber Rofc licß sich nicht abschrecke». Ich komme, Sie um meine Cntlassung zu bitten, gnädige Frau, sagte sie fest, und zugleich, um Ihne» zu danken für Ihre Güte, die ich so schlecht vergölte» habe. Ueber Ihre Thorheiten habe ich begreif licherweise kein Urtheil! Sie irren, gnädige Frau, eS war keine Thorheit, daß ich mich noch in der elften Stunde von Ketten befreite, die mich elend gemacht hätten sür's Leben, rief Rose erglühend. Thorheit aber war es vielleicht überhauvt, mich initßaron/iahn zu verloben. Sie mußten das allerdings früher über legen, sagte Frau La» der Lohe kalt Und vor Allem, daß dieses Haus nicht der geeignete Platz sür einen Scandal wie der gestrige, war. Ich bat Sic schon um Vergebung, gnädige ürau., Was den Scandal anbe lrisst, so war derselbe wohl nur von Sei ten des VaronS— Bitte, keine Silbcnstecherei, Fräulein von FelS, siel ihr die Eonimcrzicnräthin schneidend ins Wort. Da Sie so gnädig waren, Ihr Jncognito abzuwerfen, so weiß ich wenigstens, von wem Sie das crcentrische, treulose Blut geerbt haben, das falsche Hoffnungen erweckt, um dann am Allare „nein" zu sagen. Ihr Vater hat an Ihnen eine würdige Tochter er zogeiu Mcin Vater ist todt, sagte sie mit be bender Stimme, sein edles s,erz liegt unterm kühlen Nase», fein Mund kann weder für sich noch für mich sprechen. Man soll den Toden ruhen lassen. Ich habe keine Predigt von Ihnen oe gehrt, Fräulein von FelS! Rose sah traurig zu der alten Dame mit dem haßerfüllten Herzen empor. Mein Vater starb mit einem Segens wort für Sie, gnädige Frau, sagte sie warm, aber leise, das traurige Erbe des alten Hasses hat er nie angetreten, wenn chin auch mein Großvater sterbend den Schwur »er Entsagung abnahm. Konnte, durfte er seinem sterbenden Vater densel ben verweigern? O, gewiß nicht! Ange sichts des Todes schwindet alles Irdische, ich Hab'S empfunden, als ich ein- Waise ward, preisgegeben dem Leben und der Güte fremder Mensche». Mein Vater hatte -in altes Lied so gern, dessen eine» VerS er mir stets aus's Neue einprägte. ES zuckte wik Wetterleuchten über das bleiche, strenge Antlitz der alten Dame— sie warf einen scheuen Blick aus das junge Mädchen, dessen süße Lippen so warm vom Frieden sprachen. Aber das dauerte nur eines Momcntes Länge, uud das selt sam berührte Herz wassnete sich wieder mit dem eiseskalten, harten Panzer des Hasses. Ich hab- Ihnen mit seltener Geduld zugehört, sagt- sie hohnvoll, also genug davon! dennoch aber hätte ich wohl ein Recht, Sie um das Motiv Ihres gestrige» Ueber Rosens Wangen flog ein leichtes Erröthen. Ich sagte Ihnen schon, gnädige Frau, daß es ein schwerer Irrthum war, als ich mich mit Baron Hahn verlobte. Ich habe gekämpft mit mir, redlich und hart, bis an die Stufen des Altars, ehe ich den Muth gewann, meine Fesseln abzuschüt teln. Es mag sein, entgegnete Frau Van der Lohe langsam, aber ich weiß es besser. Herz—hab' R-cht? " Rose senkte ihr reizendes Haupt. Was kann das Helsen? murmelte sie. Nein, eS hilft Nichts, gar Nichts, durchaus Nichts, rief die Eommcr;iciirä thin hart. Berghoch thiirme» sich die lhnen aus, unüberstcig- Das junge Mädchen strich mit ein,,» tiefen Athemzuge mit der Hand über ihre Stirn und minutenlang war's still. aani still im Zimmer. Was ihre Entlassung anbetrifft, fuhr Frau Van der Lohe fort, so kann dieselbe erst nach Ablans des gesetzmäßigen Zeit erfolgen. Ihr Eontrakt läuft bis zum Jhr Anblick weck, freilich de» alten Haß wieder, rief Frau Aan der Lohe, aber mich erquickt dieser Haß! lind über besser überwachen als frühe?. Morgen »erlasse» Sie Eichberg mit mir, wir gehen nach der Stadl Sie habe» als» heut vollkommen Zeit, Ihre Sachen zu packen. Norgen Früh »in Punk, Uhr werden Sic bereit sein und heul ihr Zimmer nicht »ehr verlassen nicht für eine Stunde. Aehcn Sic! erbeugte sich lcicht nnd ging. Was Frau och sie wnßle nun, das, sie eiiic Gesa'n cne war. Heiße Thränen drängten sich u ihre Auge», aber sie trocknete sie rasch, ' Alles dieses sei noch -eelenqualen der letzten Wichen und die luslicht, Baron Hahns Gemahlin >u werden. Sie packle also ihre Koficr und schrieb n Frau von Hochselden, seit langer ijeit um ersten Mal wieder: Nicht Undankbarkeit, nicht ein kiänken es Vergessen ließ mich Sie vernachlässi gen, meine verehrte Freundin, nein, o lein! Die alte Mose konnte Ihnen »cht mehr schreiben und die Braut des >errn von Hahn kam sich selbst allzu ver chtlich dazu vor. Aber jetzt ist der Hau er gebrochen und ich bin wieder ich selbst, »nn es auch seitdem wie ein Schatten Sie ein schwerer, enlsetzlicher TraunNieai as Gebell der letzten lochen hinter mir nur einen Schmerzen und Irrthümern. Und lugenblick. Nun aber ist's überwunden >er gestrige geendet. Nnr übe'r ch' "ühles Wasserbad schwieg Rosc, sie wollt, >ic Frcniidc nicht dagegen spraä Ich habe lachend. Ich habe schon genug Lroublc verur sacht, entgegnete Rosc, ich würde durc Widersetzlichkcit nnr noch mehr Reigern! Larola murinelle ctwaS vor sich hil und Vilich das Zimmer, sichtlich geär gcrtübcr ihrcr Tante despotisches :>iegi Am Nachmittag trat Joh» Van der Loh- unangemeldet bei seiner Mutter ciu. Er war soeben erst von einem laiigcn Ritt heimgekehrt mid fand das Hau« im Ab, John, bist Du endlich zurück ? rief ihm die Eominerzieiiräthin entgegen, ivcl- Ich halte Geschäfte, erwiderte er und setzte hinzu: Aber was soll das bedeute», Mutter ? Ich sehe, Du packst! Ja, ich mich morgen nach der Stadt zurück, John. Die Königin beruft den tzung ins Schloß und da darf ich, "als Präsidentin nicht fehlen, dort lieg« das Schreiben, weiiu Du es lesen willst—es Nun, Du kehrst doch nachher wieder nach Eichberg zurück? fragt, er befrein- rächin gedehnt, lohnt fich°nicht'm"hr Herbst.' Solist liebtest Dil es gerade, denselben hier zn verleben. Ich werde dic Stadt nicht mehr Erlas sen. sah eine Zeitlang schweigend hinaus. Hat Hahn sich bei Dir cmpsohlen, Mutter? fragte er nach einer Weile. Das freut mich. Ich war zu diesem Moment anSqcrilten. Der Bursche hat sich auch über diesen Mangel an Bedauern über seine Abreise nicht beklagt und sich sehr still aus französisch empfohlen. Ich hoffe, ihm nie wieder !.i begegnen. Ich verstehe Dich nicht, John, rief di- Coinmcrzienrälhin gereizt ans. Wen» ich mich nicht von dem gestrigen Skandal ich schcr"d^' n^niein^Lebe So weichen unsere Ansichten total aus einander, Mutler. Wenn Herr von Hahn gegangen wäre, so HStlc Durcheilest, Deine, Schwelle, da< Schuld i>? an dem gestrigen Scandal. Ich habe sür dies undankbare Mädchen gesorgt und sie ver gilt uns unsere Güte mit dergleichen Auf tritten ! Du irrst, Mutter, entgegnete Van der Lohe» ruhig. Wir haben durchaus kein Recht, die Gefühle des Fräulein von Fels zu zwingen oder zu tadeln. Wenn Sie den erbärmlichen Burschen, der ihr Ja letzte» Augenblicke nch wies, "so ist das nicht unsere Sache der menschliche läßt sich nicht untcrzochen. Daß ner bUnden Wi»h das in den See waif, das dürfen wir ihm nicht veraeben, diese brutale That verdient die höchste Verachtung! H i g c «, n e r. Der Zigeuner ist ein geborener und un-crbcsserlicher Landstreicher, hat aber manche gute Seiten. Seine Begriffe °°n j Dein, ive^ii herigen Versuche, ihm Achtung vor den zum Schutz des Wildes und der Jagd- dcn britischen Inseln sind dic Angchöri l gen des eigenthümlichen Volksstammes überhaupt ziemlich zahlreich, und keine bcn in ihrem Weichbild, als London in seinem westlichen Theil. Aber sobald da« Firihjahr kommt, und das Land an fängt, seine Anziehungskraft auszuüben, sind auch dicsc nicht mchr zurückzuhalten, sic vcrlasscn ihre festen Beha»sungen, meistens dumpfe KcllerhShtcn, und ziehen hinaus in s Freie. Auch in Amerika giebt eS seit einer nicht allzu langen Rcihc vou Jahren Zigcunerbandeii, dic Zigeuner, trotz der Jahrhunderte alten die man in Europa mit Religion und ihrc Herkunft. Die all geinciine Annahme, daß alle Zigeuner unter einem König odcr cincr Königin stehen, ist eine gänzlich irrige. Das Haupt einer zahlreichen Familie von Kindern, Groß- und Urgroßkindern ist selbstverständlich ein Gegenstand der Verehrung sür dieselbe und wird von s.mcu Angehörigen ausgesucht. Da die stimniten re^el sen ist, wird von dcn ausgenützt. Der Greis odcr die Greisin, >ich von der „Königin" wahrsagen zu Die Zigeuner gehören durchaus nicht zum AuSivurs der Gesellschaft; sie füh ren ein Wanderleben, weil ihre Gewohn heilen und ihre Traditionen sic daraus hinweisen. Die strcngstcn Gcsctzc sind schon erlassen »nd durchgeführt worden, Selbst die Neuzeit mit ihrem Alle« nivcllircnden Fortschritt vermag dcn Zi geuner nur langsam von scincm Noma- ist sonderbar und ziemlich arm an 'Voka beln, doch sind sie niil Hülfe lebhafter Gestikulation im Stande Alles auszu drücke». Die Frage, woher sie stammen, ist bis jetzt noch nicht zufriedenstellend beantwortet worden. Im westlichen Eu ropa erschienen sie zum ersten Male im j,^ seien. Der König von Ungarn, der sie besiegt, habe ihnen als Buße eine svjäh rige Wanderschaft in fremden Landen auferlegt und erst nach Ablau dieser Zeit dürften sie in ihre Hcimath zurückkehren. Die Geschichte entbehrt jeder historischen Begründung, aber im Volke herrscht noch immer der Glaube, daß die Zigeuner au« Egvpten stammen. In England werden sie sogar mit dem Nanien „EgyptianS" in der Abkürzung „GypsieS", bezeichnet. In England, wie in Frank i» Ungarn, in der Türkei u. s. w., Mei ßen sie „Tohinglane" oder .Zinguri". Nach England käme» sie zuerst um das beschäftigten sich die Frauen mit Wahr sagen, kleinen Diebstählen von Meld, Federvieh u. s. w., und die Männer in der oben bezeichneten Weise mit Kessel flicke», Korbftechten u. s. >v. Mitunter stahlen sie ein Pserd, ivurdcn entdeckt und muhten fliehen. Ih> gesetzloses Noma denleben machte sie den Behörden ver dächtig, und häufig wurden sie für An brechen bestraft, die sie nie begangen hat ten. Während der Herrschasi der Köni gin Elisabeth wurde» sie besonders streng Spree-Schnadahüpseln. Ich bm zum Kampf bereit In Tirol sing ich eenen JemSoock Bis Potsdam a»f Ehre l Höhere Physik. Professor L. si» der Vorlesung über höhere Physik): ... .MeineHerren, denken Sie sich einmal einen Draht; denken Sie sich denselben so dünn als Sie sich ihn überhaupt denken können!.. Haben Sie sich den Draht gedacht ? Nun so denken Sie sich ihn nun noch etwas dünner! -So, jetzt weiden Sie ungefähr die Stärke haben, in welcher Sie den Draht zu dem Erpcriincnt anwenden Patient: „Es ist mir sehr fatal, daß ich den Herrn SanitätSrath nicht spreche» kann. Ich hätte mir gern ein Bad anrathen lassen." Diene: „Ei, da kann ich helfen Herr Baron, dieses J-Hr Conzert. Was kostet der Eintritt? Nach Belieben! Hier sind 20 Pfennig I Das ist zu wenig. Da« Belieben fangt erst bei 2V Pfennig' an.
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