»«»ländische Rachrichten. «rovtn, »ran»e«»ur«. Eber»wal>' Im griflich Voß'- sche« Forst Buch der ehemalig- För ster Zacharias au» Marienwerder, einer der 'berüchligsten Wilddiebe im Kreise Niederbarnim, beim Wilddiebstahl be troffen und nach heftiger Gegenwehr dmch d-n Först-r Balch- zur Hast ge bracht worden. Aus dte Ergretsung de» Zacharia», der unter dem Nimen .Bar ntmer Hiesel» bekannt ist, war eine Piimte »on ZOO M. -»»gesetzt. Spandau. Al, am Abend de, 2Z. April der an der Hamburger Chaussee wohnende Arbeiter Drescher nach Hause kam, sand er, nachdem er die fest »er rammtlle Thüre halte sprengen müssen, seine Frau mlt ihre» drei Kindern dem lkrsttckungStode nah». E, wurde sofort irztllche Hülfe ri isuirirt, und konstatlrte d-r heibetgerusene Arzt den bereit, er solgten Tod de, einen vierjährigen Müdchen», während die Mutter, ein sledtnjähriger Knabe und da» andere iDjährige Mädchen in höchst bedenk«, chem Zustande »ach dem Krankenhause übersührl wurden. Die Frau halte in Folge ehelicher Zwistigkelten beschlossen, sich »it» ihren Kindern au» der Welt zu schaffen. Provinz «omm,r«. St, ttin. Die Gemeinde Grabow hatte beantragt, in d-n hiesige« Stadt verdand ausgenommen zu werden, der Magistrat hat jedoch diese« Ansuchen ab gelehnt. Gegenwirtig wird da« Ikanalnetz un serer Stadt erwettert. Dasselbe wird aus die große Dom-. dt-Roßmarklstraße, den Maria- und de» Könia«platz, dle beiden Rilterflraßen, die Bretten-Papen- Wollweber- und dte Hein»ich»straße au»- gedehnt. d di H d lung»lehrlinge Granholm und Modrow von hier fwchltg, nachdem der erster- s«i ttim Ch-j »ovo M. unt«rschlagkn hatt-. Nach verschiedenen Zrrsahrten kamen die beiden dieser Tage nach Bre»lan, wo ihre Festnahme erfolgte. Hiebet fanden sich noch 400 M. in ihrem Befitze vor. Dieven»«,. Kürzlich wur^nmeh fle dte Küste nicht wieder gewinnen könn, ten. Hiebet ertranken die Fischer Dall «r»»tu, oftvreuben. Mohrungen. In dem zum Taber brücker Forst gehörigen .Birenwinkel» hat sich der Förster Bund erschossen. Ptlgram»dorf. Ein hiesiger Wirth und dessen Bruder haben den Knicht Wyiczstuk von hier auf dem Wege von Neidenberg hierher erschlagen. Die Thäler sind verhaftet. Liffuhnen. Bei dein kürzlich statt gehabten Brande de» Paul Gottowol'- fchtii Wohnhauses hat der 20jährige Wilhelm seinen Tod in de» «rovta» Lanveck. Die Frau de« LandmannS Rehbein in Abbau Ratzebuhr hat ihren Mann, mit welchem sie bei der Kindtaufe in Streit gerieth, erschlage». Dieselbe genwirtig n-ue Lowin- Schirotzken-Neu-Jaschnltz gebaut. Thorn. Der 20 Jahre alte Sohn de» Landschastiralh» und hiesigen Bank der Inschrift: . Tod den Deutschen» ist da» seilen« de« Landgerichts zu Lissa er gavgene sreisprechende Erkenntniß durch sltzer Albert eliigellesnt. Provinz »chtest««. Kieserstädtel. In unserer Stadt i find die schwarze» Blatter» in heftiger ! Zeit hitt bestehenden .Wilhelm« Thea ter» wird jetzt im Badehau«»Etablisse ment ei» zweite« Sommertheater einge- > richtet. Bunzlau. Dte Frau des Arbeiter» Ilenzwisiigkeiten mittelst Arsenik« vergts tet. in dim Büdner Kaubisch'sche» Wohn zer Zeit 4» GeHöste vollständig Vernich tet. Die hierdurch entstandene Noth »ischen Völker, besonder« der Kalet wala', ist Wevfal«,,. Bochum. Wilh. Schiff, der Mör der der Elise Rtinienschneider, ist jetzt in da« GertchtSgesängiiiß zu Essen adge liesert woiden, wo er seine Prozesstrung den. daß dieselben von «deinprovinz. durch erklärte sich freilich der G-Ichmack» de» Wasser» ; ob deffen Ge- Badßertrich. Bei dem kürzlich ftollgehablin Brand« »on >w«i am Fuß« der katholischen Kirch« gelegenen Hiusern find zwei Kinder in den Flam- Altona. Frau Etat»rath Donner, Vorsitzende de» hiesigen vaterländischen Frauenverein» hat diesem Vereine zur Erdauung eine» eigenen Hause« die Summe von SV,<XX) M. zum Geschenke gemacht. Pinneberg. Aus dem rothen Lehm bei Elmihorn wird von einer Sta der Aktien-Gesellschaft, welche den dor tigen Bohlthulm vvn der Regierung kiuflich erworben hat, eine Saline an gelegt, nachdem die seit einigen Jahren gemachten Bohrversuchc nach Stetnkoh- Ha»«ov,r. Bentheim. Der Wetterbau de« Kanal« Pieardie-Cöoerden (Holland) hat auf der Strecke GeorgSdorf-Ermltchheim jetzt begonnen. Die Ausführung der Erdarbeiten für diese Strecke ist dem Unternehmer Schmidt für dte Summe stchttgt derselbe, gegen 700 Arbeiter zu beschäftigen. Lorstedt. Ein« große Ferieribrunst hat kürzlich innerhalb s Stunden in unserem Orte zwölf WohnhSuser und ö >!-I>engebä»de eingeäschert. Da« Feuer ist im Haufe de« Schmied» Budelmann »on Giefche», Johann Hinrich Hase, Wittwe Hanke», Seedorf, Uelzen, Jo hann Wrede, Metta Hase, Johann Kö ster, Wtttwe Lühr«, Wittwe Mangel« und schließlich da» Hau» von H. zum Berge, in Brand. Hesseu-Nallaa. Kassel. Der Vergleich zwischen gelangt. Früher bezogen die vier Agna ten eine jührliche Rente von 22,000 Thalern. Dieselbe ist auf jährlich 100,- drei Vierteln auf S Jahre in! Borau» richtet Außer dieser Geldentschä digung hat di« Rigi«rung 4 Schlöss«r, schlösse» zu Kassel, da« Schloß Schön seid bei Kassel da« Schloß Rotenburg Inventarien den Agnaten allgetreten. Die Schlösser repräsenttren «nen Werth von «00,000 di« s OO,OOO Thalern und wurden den gemeinschaftlichen Bevoll- «S«t«ret» «Sachse«. hiesigen Stadtrath mit dem Erbieten ge che» Anerbieten sür Ivo Arbeiter gestellt Löba u. Die Polizei hat an» Be- Glasur schidlich sein soll, bei hiesigen imV ch i rigen Jahres eine enorme Kindersterb lichkeit. Dieselbe velrug, da von 4VSO lebend geborene» Kindern 1320 im er pCl; in der Stadt Lößnitz betnig da» Verhillnlß sogar 4 t pCt. »»artngtsch« «taatex. leistetet Verzicht i»r»t« S«a»»e. Gebiet stattfinden. ««»alt. Bern bürg. Endlich hat da« hie fige KreiidirektlonS-Collegium in Ge fawik Platze gesällt. daß die nöthigen Einrich- Dessau. Seilen« de« hiessen Mi genftiiige in^Verwal »r«»der,-«»»«« »esse«. Mainz. Die Entscheidung über die im kurstlrchen Schlosse ausgestellte» Con sesteii Rhetnbrücke ist nunmehr erfolgt, und ist den Verfassern de» besten Ent surl a. M , Ingenieur B. Bilfiiiger in Pforzheim und Prosessor I. Thiersch in München der erste »on SVVV M. Schmidt in Franksuit a. 2) die Re- Ritge», O. ». Ritaen in Berlin and 3) Eisenbauinspeetor L. Kriesche In Straß burg und Baumeister Dr. H. Zimmer «> an» i» Berlin, »uch der Großh«,»g, d« zu diesem Zwicke tncogni!» in unserer Sind! «eilte, besichtigt, die Pline. Di« Wi«»b-dener Senner «in«r Pf«rd«dahn in Mainz «ing«r,icht. Im Fall« d«r Er theilung der Concession sollen 2 Linien, wcvon die eine von Weisenau an den künftigen Centralbahnhof Im Gartenfeld führt, »och in Kastel, Biebrich,e. folgen. Nunmehr Ist auch der zweite Schwind, ler, welcher die hiesige Möbelfabrik von Heininger betrügen wollte, von London Siegmund Heymann. Offen buch. Hier soll demnichs! eine Gewerbe- und Industrieschule sür Frauen und Töchter, nach dem Plane de» Biktorta-Sttst,» errichtet werden. Gleich dieser bezweckt die Schule ein« möglichst schnelle und gründlich« Ausbildung in all«» weiblichen Handarbeiten, dt« sür da« praktische L«b-n nöthig find. »«t,r«. April der 2Zjihrige Comml« Otto einen Messeistich in die Brust tödtltch Geist aufgab. Der Ermordete wurde Mannes der^Thäter ist noch nicht Er mittelt. fester Hand dle nachstehenden Zeilen ge schrieben find: .Dem Finder I Ich habe ein amerikanische« Duell gehabt uub 1831. Ha»« Mitl»hauscr?» Wa« die- Würzburg. Bei der Straskam- Dr. Emil Rehm, und 400 M. Geldstrafe .Der deutsche Antisemit», dessen Schick- Wu « siedel. Dieser Tage wurde in Neusorg bei Ebnath der Unlerosfizier und Reservist Ferdinand beer lt»artt««d,ra I « netz. Alpenver- Al«»ächste Aufgabe de« Verein« wird bei Niedholz bezeichnet. Der hiesige Poli- Tod. ' hiesigen Kettner'schen Scheffelmühle fiel der 57jährige Georg Eisenhart durch da« der Poststation in Weingarten um 800 M. wurde der Bauer Joses Jiagle von Waldfee von der hiesige» Strafkammer der Person de» 25jährigen Haasts Obstbäume durchs Abbruch derselben. Me katholische Pfarrer M. ist wegen Ver brechen glgen die Sittlichkeit in Unter- Bruchsal. Der 17 Jahr« alt« am 2. Februar mit M>, die g-gnrg«, war. wurde zu Gesiligniß verurthetlt; dle gleich» Strafe traf de» Dienstmann August Klein von rathe« hatte?'ausser Reise anschloß. Karltruhe. Da» ausgelöste Han delsministerium zählte vier, da» Mini sterium de« Innern zählte sechs Räthe, die jetzt den neugelildelen Ressortadthei ! »«»»""kombinttUM«- nisterium, dem Herr Nokk vorsteht, über zugehen, jene für Handel, Gewerdi, Landwirthschast au» dem Handelsmini sterium an da» Ministerium de» Innern, die Rithe sür da» Eisenbahnwesen -c. an da« Finanzministerium. Eine Schei dung wird auch bei dem Justizministerium »orzun«hm«n s«in w«grn d«i Urbergmig« der Geschifte de« Großh. Hanse« an da« Staat«mintsterium. Auch riumllch sollen die in dem Ministerium de« In nern sjetzt Turban Z»«einigten Ge schäfte iu da» DoppelgeSude überzuge hen, in welchem fich bilher die Mini sterlen dir Justiz und de« Innern glineinsam befanden, während da« Ge bäude de« Handel»mtnisterlum» in erster Reihe das neue Justiz-Ministerium sein wird. Biiher trugen die Ministergeh-lte In Baden zusammen 75,500 M., »on jetz! ab »4,000 M., wozu allerdings noch die Pensionen an die zur Ruhe gesetzten 400 !« jwöls Tausend M. Al« Präsiden! de« Ob-rzerichlSralh bezieh! Hr. Stüsser 8,400 M. Gengenbach. In dem nahen OberharmeiSbach hat fich eine neue .gottbegnadete Jungfrau» a la Lourde« aufgethan, die allerhand natürliche und übernatürliche Kunststücke verübt. Schnell verbreitete fich ihr Ruf und drang auch zu Ohre« de« hiesigen Amilrichter», der al« ungliubiger .Heide» beschloß, den frommen Zauber etwa« niher zu untersuchen. In Begleitung zweier Gendarmen v-rsügi- er stch nach Ober wa«"sreittch nicht hübsch war, bet Frl! Juliane Wußler, sso heißt die sromme ein, wo er zu kewri» und weilenden Studiosu« Theologlae au« Frelburg antrat. Der Ruf der .Hel ligkeit» von Frl. Juliane Wußler hat «lsaß-L-thri««,«. ausstchtigt gelassenen Kinder de« hiesigen Wirth« Beleour wußten sich eine« Re det Lose's sein sjährige« eintrat. oesttrr««». Pra g. In der Aula der Unionfiti^ sei«. Da« Plakat trägt die Unterschrift: .Comite zur Züchtigung deutscher Frechheit In Böhmen.» Rektor Pest. Ein Diener der Gräfin geworfen. Bali« ist In RochuS-Spitale«, Stefan Ormay, tst mit Hinterlassung eine« Defizits von etwa »0,000 fl. entflohen. Ai« hiesigen Leben d«rch Ende. Va«- Wucherhände. Am 2U, April lud, vorschützend, mit Waffer und schoß stch in den Mund. zwei Briefe und ein Gedicht, das Laixaiy mit fester Hand geschrieben. E« sührt den Titel: .Vollendet». «»wetz. Zürich. Wie früher mitgetheilt Abhaltung de« nach Zürich einberufene» sozialisiern Weltkongresse«. Dle kan- Der deutsche Neichü-aZabgeordnete, Drech»lermeister Aug. Bevel au» Leip zig, dem e» daheim nicht vergönnt ist, in hat kürzlich in Zürich im Kasino Hottin! Delust freien La» s gelassen und dabei die Verhillniffe im großen deutschen Reiche geschildert, wie fle wirklich sind: schlecht und nicht recht. Schließlich wurde iivter Die Baumwollenernte de» Jahre» ISSV wird voll .Bradstreet" auf 5,422> volle «,500,0v0 erreicht haben, denn e» Pflanzer, al» zur selben Zeit de» lohten Jahre«. Nord Carolina und Virginia abn find sehr günstig.' stell», aber besonder« aus Hochland die slige Weiter hat Alle« wieder au»ge^U> Bodeafiäche bestellt wie im letzten Jahr«, aber die Au»ficht«n find um »0 bi« IS Prozent b«ff«r, w«nn nicht, wie jetzt be fürchtet wird, heierschwemmung,» Scha den thun. T,xa» bat, da sehr «tele Ar beiter au de» Eiftnbahnen Beschäftig i? seit Kurzen, sehr günstig. Arkansa» hat sein« mit Baumwolle bestellt« Boden flicheum ungksihr S Proz«nt »«rmehrt. D«r Nachtheil später Pflanzung ist Die beiden Areunde. Novelle von Ua«ny «ünchMtytr. (Fortsetzung.) Käthchen erhob sich rasch und bellte fich, der Aufforderung der Tante Folge zu leisten; sie fühlte auch, daß fie noch einen Augenblick allein, ganz allein sein pha nieder und barg da» Geficht in ihre» Hinde». Mein Gott, mein Gott, rief sie, hilf mir meine schwere Ausgabe wäre ich doch nie den beiden Jugend mir so glücklich dahin floß, Ich hätte nie meine Ruh« und meinen Frieden verlo- Aber, fuhr fiesort, indem fie fich leidenschaftlich erhob unb die heißen Schmerze hingeben? Ich will stark sein und mein Loo» jetzt mit Ruh« trag«», da «» stch nicht alliin um m«ln, sond«rn d«lt. Fr«l und off«« will vor ihn Hlntr«t«n, thm Alle» gestehen, wie Ich sühle und denke und will ihm nicht» ver schweigen, nur ein Theil, meine Liebe zu Curt, dte darf er und K«in«r auf der Welt erfahren I Tant« Elisabeth wird theil. ch ch strahlte, denn heute sah fie ntcht Antlitz voller Jugendsrtsche und Freude, wie damal» I» der Schweiz, al» sie sich, hende» Balle schaiückt«,' sondern eine liefe Blässe lag auf den edlen Zügen. war da» Antlitz aber doch und nen Augenbraue», foiMe Wimpern einen fast durchsichtigen Schein warfen. Drunten Im Salon lauschte Ftlir wih r«nd dksstn mit Entrückenden Worten der Generalin, die ihm natürlich nur Kithchen'« Einwilligung mittheilte und ihm ihre Freude über diese Verbindung zu erkennen gab, doch al« die alte Dan « sich «ndsich emvsohlen, um ihre Enkelin von seinem Hiersein zu beoachrichtigen, sprang er aus und durchmaß in fieberhaf ter Aufregung den Saal. Der Augen blick, der ihm da» Liebste und Höchste, Leben« erschien, gewähren sollte, war gekommen, allein hatte er ein Recht dazu und durste er fich de« kom menden Besitze« freuen? Da endlich öffnete sich die Thür und Käthchen trat ein; In lieblicher Verwirrung eilte sie iinige Schritte vorwärt«, dann blieb sie, ihre Erregung bemeisternd, in ruhiger und fester Haltung fixhen. Auch Felis stand plötzttch, wie festgedanri, denn so der liefe Ernst, der um den seilen, feine» Mund sag, sowie die hoch und stolz ausgerichtete Gestalt tmponir gen? Ja, fuhr er leid«nschaslltch fort, Du met» Kleinod, mein Alle«, willst Du mir d«un nicht da« größte Glück meine« Leben» schenken? Käthchen verharrte sprachlos und er sühlte ihre kleinen Hände zittern in den seinen und, daß fie den Versuch machte, stch ihm zu entqiindkn. Wie, Käthchen, keine Antwort ? rief er, den Arm um ihre Taille legend, oder, setzte er in Haldem Flüsterlone hinzu, ist mein süß,»Midchen etwa zu stolz, einem Manne ihre Liebe zu gestehen? habt ich Recht? Kithchen, ruhig seiner Umarmung entziehend. Nicht« von alledem I Erst sollen Sie mich ruhig anhören, bevor Sie mich al» Ihre Braut betrachten; erst will ich Ihnen ein offene» Geständ nis! ablegen, wie e» die Pflicht erheischt. meine heiß« Liebe wird nicht vermindert? rief F«lir mit gepreßter Stimm«. Wi« ist denn? Habe ich D«in« Groß würdig h e , Ich—ich sehe in Ihnen einen sehr wer the» Freund, den ich zwar achte und ehre, aber nicht liehen kann, y>ie Sie -s mich hin. Sie dürfen indessen die Ueber zeugung hegen, daß ich stet» meinen Pflichten als Ihrer Gattin genügen und uuch in jeder HinfichtJhrer werth erweisen Ich «hre und «cht« Sie, sagtest Du, wiederholte Fetir, während da» Blut ihm siedend heiß Adern schoß und zeigte. Ja, mein Freuich, da» thue ich, und da» ist häufig viel mehr werth al» die heißeste LiebeSbelheuerung manch,« thi richt verblendeten MZdchen» j Einen Augenblick stand Felir schwei da» junge Mädchen, da« e» erröthead geschehen ließ, an sein heiß xxchende« Herz. Ich ka«n ja nicht von Dir lasten, «es «r, obgleich ich Deiner nimmer werth bin, Engel, der Du bift l Aber jahrelangem Streben vergönnt die» süße Gejländniß von Deinen stolzen rostgen Lippe» zu hören, die ich jetzt eigentlich mtt Küfsen bedecke. Sie? sragte auch da« noch E» berührt mich so kalt, Nun, Du ri,f fi« lach,nd und ihm zum nahe st,h«iden Diva» »oraaschret tend. Er ließ stch schweigend an ihrer Seite in die weichen Polster gleite«, abn so sehr ihr auch jeder Blick, jede» Wort von Neuem seine glühende Liebe »errieth, war er doch einsilbig und ließ Kithchen fast gänzlich die Kosten der längeren Unterhaltung tragen, wihrend sein manchmal abwesender Blick ihr sagte, daß sei«« Gedanken in weiter Ferne um herschweiften. Kithchen, di, dir» s,lt sam« Benehmen «tnzig und all«In ihr«m Gestindnisse zuschrieb, war Ängstlich be sorgt, durch heitere», vertrauensvolle, Geplauder ein Licheln aus dem so ernst blickenden Gesichte de, jungen Manne, Mädchen in dte Arme und die alte Frau legte glücklich lächelnd die Hände der Al, nach Beendigung de, Diner Kith chen fich wtedu auf kurz« Z«it »ll«in mit Felir befand, wagte fie schüchtern dte Frag«! Felir, hast Du auch wohl daran ge dacht, ma, Deine Mutter und alle Deine verwandten zu Deiner Verbindung mit einer Bürgerlichen jagen werden? Ich fürchte sehr, fle wird ihnen unangenehm sein und ichlchwerdx mjch nie hinein drängen In eine Familie, die mich nicht gerne fi-ht, tch bin zu stolz, um -, je er> tragen zu können, »aß man über mich hinschaue! und mich nur duldet. Kind, beruhige Dich de,wegen, unter brach fle Felir. Meine liebe Mutter ist wohl stolz, aber nicht dummstolz; fie wird bald genug Deine Vorzüge aner kennen und zu schZken wsssen; auch lieb! ste ihren einzigen Sohn zu abgöttisch, um ihm auch nur eine einzige trübe Stunde zu bereiten. Mein Onkel hingegen, Ihr Bruder, bei dem fie lebt, und dessen ein ziger Erbe ich bin, besitzt keinen Stolz und hat ein freundliche, Wort fürleder mann, mag er ««« Graf «der Beiller fet«. Nichts ist ihm «tthaßter, al, U«ter würfigkei! und Kriecherei i Jeder, auch der Geringste, darf fich frei und offen an thn wenden und wird immer einer wohl wollenden Antwort sicher sein. O, Du wirst ihn lieben lernen, denn er ist Dei ner vollsten Hochachtung würdig. Wochen find seitdem vergangen. Die Be> lobung de» Baron« hatte sich bald wi« -in Lauffeuer unter seiner Bekannj. schast vkrbr«it«t und All-» beglück, wünschte ihn, doch keiner feiner Freunde konnte e« verstehen, daß der Vieldeneidet« jetzt, nach Errei chung feine« Ziele«, nicht mehr sein frü here« heitere« Wefen zeigte, sondern ernst und »erschlossen einherging, wie ein verschmäheter Liebhaber. Auch ltäthche» erschien sein Benehmen »on Tag zu Tag selisamer und ihr junge» Her, peinigte sich mit hundert Fragen, dte sie nicht im Stande war, sich zu deantworten. Etwa» l»g ihm aus dem Her,en, da« hatte fie lange au»gesundin bet seinen sast tägli chen Besuchen, aber wa»? Warum ver traute er sich nicht ihr, die sich doch keiner Schul» gegen ihn bewußt? War sie ihm nicht stet» mit terselben offenen und ver trauen,vollen Freuudiichkeit entgegenge kommen, ha'te fie ihm nicht Alles gesagt Grab? Gestern noch, al« er fie liebevoll an sich gezogen, al» sürchle er, fie könne ihm wieder entrisse» werden, hatte sie, voller Theilnahme und halb und halb durch sei» seltsame«, zurückhaltende« und dxch s« Innige Liehe verrathende, Wesen zu ihm hingegangen, seine Liebkosung, wenn auch schüchtern, erwidert, während er fich plötzlich ungestüm losriß und In die Worte ausbrach: Käthchen, Du darsst Deine Liebe an keinen Iliiwürdigen verschwenden u«d ich davs nicht genießen, wa« mir nicht zukommt I Seine Lippen zuckten dabei, al, habe er ihr ein schwe re,, schwere« Geständniß zu enthüllen, aber fie blieben geschlossen und fle stand versunken dz, asz fl, stch bereit« geraume Zeit allein im Saale bksand, Währ«nd Kilhchtii Zhuliche G«dankrn folgerten, trieb sich Felir ruhelo« in der Stadt umher, al« könne er, von Gewissensbissen geplagt, keine Ruhe im Zimmer finden und e« schi«n sast, al« ob da, lsnwett«r in der HZatur ihm b.hag«. Inzwischen waren auch Briefe einge trcffen. Einer von Curt, au« Jtallen, meldete ihm dessen bevorstehende Rück kehr. Lange lag derselbe unbeantwortet, ja sast unaelesen, da e« Felir laum aijig lich war, »je lieb««, freundlichen Zeilen zu lesen, geschweige de»» fie »u beant worten I Wie sollt« «r «, auch? Wi« fich unt«rschr«iben? Vielleicht, wie er e, früher und mit Recht gethan, al, sein treuer Freund I Nein, so hatte er nicht gehandelt, da« durst, ,r «jcht mehrl — Die andern wkren au« seiner Heimath, von seiner geliebten Mutter und trugen auch nur dozu bei, seine gedrückte Stim mung noch zu erhöhen, denn in allen sprachen fich Vorwürfe au», er hitts doch etwa» reichlicher überlegen, ehe «r einen solchen Schritt gethan, und vorher wohl Ja, sicher ich reichlicher überleben mit sast Lachen au«, al» er dle Zeilen la» I O, Du liebe ver blendete Mutter, warum lusst Du al» e» noch Zeit war iznd alt « derselben so dringend bedurfte l Er wäre vielleicht nicht herabgesunken In den fiesen Ab grund, au» de«, er fich jetzt «immer zu erheben «ermagi In solcher Stimmung floß thuen der kalte und rauhe Winter allmillg dahin; Fellren» Seihst-nklagen wurden Immer schwerer und sein, S,;»ftaer,chtu«, I« Folge dessen iwmer größer I Wie sollte er handeln, uw diesem Zustande ein Ende zu machen? Sollt, ,r sei« Geheimniß enthüllen, Hessin Wucht er sast zu «rliigen gen, denn daß ihm dann auch noch die Verachtung aller Menschen, die jetzt mit Liebe an ihm hingen, zu Th«il «erden würde, wgr sicher s zerschmolzen, die rauhen manche Nacht gespensterhaft um die gro ßen Gebäude geheult, hatten sich zur Ruhe begeben, und wiederum hielt der milde Frühling, dessen warme Sonnen strahlen srisch und bezaubernd in die er starrten Menschenhnzen drangen und ste zu neuem Lehen anhauchten, seinen Ein. zug. Manche« Fenster, da» lange sest verhängt gewese«, ward jetzt von weißer grauenhänd geöffnet, und manche» frische Mädchenantlitz, fröhlich wie der liebe Frühling selbst, schaute hinau» in den hellen Sonnenschein und in die wilden Lüste, die ihre Wangen umsvielten. Im Garten hüpften lustig die kleinen harm losen Bögel von Ast zu Ast, ihr Jubel lted hiuausschmelternd in drift neugierig, sast zaghaft die grünm Knospe» hervordltckten. qs« sürchteten ste den arg«, Feind, de» rauhen Froste, tidtende Hand. Es war Abend geworden. Kithchen saß am Flügel, leicht mit den Fingern über die Tasten dahingleitend und summte eine bekannte Melodte vor fich hin. Sie wartete auf Felir, der heut- linger al« gewöhnlich aulblieb. Da öffnete stch die Thür, aber statt de« Erwarteten trat ein Diener ein und überreichte Kithchen eine» so eben eingetroffenen Brief. Von ,u Haus-, ri-f fi- fröhlich und -rdrach hastig da» Siegel. Sie la» so dann halblaut vor fich hin folgende Zei len: Liebe Schwester I ES ist lange her, seit Du da» letzte Lebinizeichen »o» mir erhalten, und ich werde dabe. diesen immerhin langweili gen Sonntag damit zu verkürzen suchen, brieflich, da ei mtr ntcht »ergönnt tst, e» mündlich zu thun, mit Dir zu plau dern und Dich von unserm Ergehen zu benachrichtigen. Erst seit Kurzem mit Eugente von Nohde au» her Pensto« zurückgekehlt, sind« ich «» hi«r zum Tt«rb«n langweilig. Ich war s«it zwei Jahren nicht zu Hause und fand Viele« »erändert, »bgleich Papa und Mama noch ziemlich dieselben: letz tere noch Immer jung u«d l-beiiilustiq, wenngleich nicht mehr ganz so vergnä gung«süchtig, al« srüher, aher etwa« reitzbar und kann ich gerade ntcht sagen, daß da» frühere gute Verhältniß noch »wischen un» herrscht. DI- beiden klel nen Eindringlinge, Walter und Rudolph, sind tüchtig gewachsen, können aber »uch nicht leicht, wa» Unarttgkelten und der gleichen anbelangt, überboten werden; fle lyrannifiren Mama und Friulein Walter nach Herzen»lust denn, denk« Dir nur, «ithches, di« l«,r«r- hat »or Kur z-ni ab-rmali ihr-n Einzug hi-r gehal ten, um ihre alte Rolle al» Erzieherin weiter,uspielen. Du wirst Pich sicher wundern, allein guie« Herz, da» Niemandem etwa» abschlagen kann, ist wieder einmal mit thm davongelauseo; er erhörte die Bitte» der alten Jungfer, die sich so lange bei einer entfernten Ver wandten aufgehalten und nach dem Tode derselben nicht wußte, wohin. Doch jetzt von Eugenie, die sich Dei »er noch recht oft erinnert. Die Aermste hat auch noch keine frohe Stunde seit ih. rn? Heimkehr gesehen, da etwa zwei Tage spiter «ine telegraphisch« D-pesche ihre Eltern an da» Krank-nlag-r ihr-» Bru d-r» ri-f, d-r auf f-in-r Rückr-if- von Italien, »on «inem heftigen Rervenfteber befallen, erst nach mehreren Wochen so weit wteder hergestellt war. daß die Aerzte die Fortsetzung der Reise gestatten pursten. Glücklich hier angekommen, griffen, doch ginzUch auß» war da» erste Mal seit zwei Jahren, daß >ch ihn wieder sah; damal» blühet« «r In voller Kraft und Gesundheit, aber er er schien mir doch ntcht hat» so schön, so tnteressanf, al, bei diesem Wiedersehen. Eugenie und ich, wenn ich dort war, lel steten ihm fast Immer Gesellschaft und versuchten ihr durch Geplauder und Vorlesen zu zerstreuen. Da auf einmal erhielten wir plötzlich die Nachricht, daß er von einem Rückfall hetrofsen, »der mal, schwer kranl dorniederliege. Papa kehrt« erst »or wenigen Stunden daher zurück, aber mit sehr schwachen Hoffnun gen I E, ist doch so oft der Fall, meinte er, daß gerade die schönsten Pflinzen in irgend einer Weise zerstZrt und dadurch da» Unkraut um so üppiger ein wuchert; gerade so scheint e» bei den Menschen, denn, al» könne ex di, Zeil nicht abwarte», ste !« fem« schützende Arme zu schließen, nimmt der lieb- Goit so oft die wirklich Guten in ihren schön sten Lebeniiahren zu sich, wihrend An dere, deren Tod oft sogar gewünscht wer den müßt«, nur um so ling«r zum Summer und zur Schande der Ihrigen fortlebe».— Weiter kam Kithchche» nicht l Dai »on Thrillen benetztc Paxier »nlglitt ihren zitternden Hinde» und fiel in ihre» Schoo«, <Z« überkam fle ein ttefer Schmerz, getrennt zu fei» von ihm, de» jetzt der Tod ihr auf immer zu entreißen drohte; jede Hoffnung auf ein Wieder sehen war dann dahin und st« süh»« tiefer al» je, daß st, ihn mit d»r ganzen Glulh ihr.» luugen Herzen, geliebt. Einen Augenblick preßte sie ihre Hinde an die heißpochenden Schläse», dann fielen die selbe» sast mechanisch auf die Tasten hin. ad und in leiser, unsagbar trauriger Weise erklanz da« schöne Lied! ,v« ist bestimmt in Totte, Rath» den die Töne, ihr Kops auf die Brust gesunken und fle schien Alle« um stch her vergesse» zu haben, da die Ge danke» bei dem lernen Geliebten weilten. Sie hörte nicht, daß sich leichte Schrille ihrem Stuhle niherten und gewahrte nicht, baß stch ein« schön«, minnliche Ge stalt tief über fie gebeugt, die immer reichlicher fließenden Thränen de» jungen MidchiliZ, mit ängstlicher Spannung beobachten». Auch seine Augen, die seit lange keine Thränen mehr gefühlt, wur den feucht; regungSlo» stand er da, bi« sew Athem leicht ihre Wang« streift« und st« erschrolfen ausblickte, Feli»! entrang e» stch ihren Lippen. Käthchen, ries er mit gepreßter Stimme und sie zu stch emporziehend, Kithchen, wem gelten diese Thrillen? Sie stand regung»lo» «or ihm, keiner Antwort «lächttg. Da gewahr», st« den Brief, der >»n ihrem Schooße gesalle«: sie wallte stch rasch bücken, dvch Felir kam Der gehört mir, rief fie und wollt, ihm Erbringt« fi, jedoch sanft zurück mit Rein, ltäthchen, erlaube mir doch I E» sir» wohl da» letzte Mal sein l Sie hatte keine Widerrede mehr. Hastig verschlang er di« Zeilen und Kithchen blickte verstört in sein Geflcht. da« während de, Leseni sich mit tiefer Bläffe überzog. Der Brief fiel endlich zu Bod«n und Felir wandte sich «it unsicherer, halb er stickt«! Stimme, an da« erschrockene Mäd ch«n> Kithchen, nur noch einen Kuß, ein Lebewohl I Ich werde i« ihm bringen I und mit diesen hastigen Worten war er »erschwunden, bevor «äthchen wußte, wi« ihr geschehe». Ein halbe Stunde später verließ Kith sam und lei?e die Treppe zu ihnm Zim mer empor, wo sie sich einschloß und den Besehl gab, fie nicht zu stören; fi, sei Wie unendlich langsam entschlich ihr dieft Rachl, Lehnte, obwohl gefürchtet- Morgen nicht heranbrechea. «I» berfelb« endlich erichien und fie aus den dimaenden Wunsch Elisabeth'?, di, ihre Blässe nur «inem leicht«« U»»«h>s,in zuschrieb, in dz« Speisesaal hinüberging, wurde st« »on der Großmutter, deren schar«- Äugen die Folgen der durchwacht«, Nach, in Kithchen'« abg«sxL»„»n Agen entdeckte, einer Musterung unterzogen. m«in «md. sragtedie ««n-ralin. nachdem si-K«ihchen'« .Buten Morgen» sreundlich erwidert, steht e, wirtlich s« schlecht mit Deiner Gesundheit, al« Dein «u»seh«n yesmuthen laßt, oder steht «twa diese Blöke mit dem Schreib«», da» geiiren'« Diener Dir heut, mor»e» »or Tage,anbruch überbrachte, in Berbin- Tiefe Röthe überzog aus einmal da, eben »och so blaffe Antlitz de, jungen Mädchen,, al, die Großmutter thr den Brief überreichte, und ste wollt- d-nfelben ungelesen in ihre Tasche gleiten lassen, al» dieselbe fortfuhr. Nein, Käthchen, da» darfst D« nicht, rief stein strengem Tone, lese ihn sogleich, und spaune un» nlch! länger aus di- Fol ter! Ich muß wissen, wa» da» Schreiben enlhilt, wa» Feliren'S kurzer Besuch gestern Abend und wa» endlich Dein selisame» Benehmen zu bedeuten hat. Der Sache scheint etwa, sehr Ernste» »um Grunde zu liegen und ich will und muß e» erfahren. Kilhch-n g-horcht- schweigend, nahm ruhig ihren gewohnten Platz am Tische ein und erbrach den Brief. Die Gene ralin, wie auch Tanle Elisabeth beobach teten ste nrit größter Spannung und er ster« stieß -in-» Schrei de» Schrecken» au», al» au» dem zusammengefalteten Papier ei« glatter Goldreif, derselb«, den Ihre Enkelin am Vcrlobung»tage an Feliren'» Finger qesteckt, klirrend vor ihr auf d-n Teller fi-l. Z« Ihrem größ. t-n Erflaun-n j-doch schi-n Kälhch-n weiter gar keine Notiz hiervon zu nehmen, sondern überflog mit fieberhaft glänzen den Augen dte wenigen, aber vielsagenden Zeilen, die den Ring begleitelen. Käthchen, rief die Generali» nnd ihre Slinime zitterte vor Zor«, gestehe mir. Wa» hat diese» zu »edeuten und wa» hast Du gethan, da» Felir zu einem solchen Schritte veranlassen konnte? Nicht» habe Ich gethon, -ntgegnet« Kithchen verle,«. Ht-r lie» Du selbst und überzeuge Dich, wer die Schuld erhob sich sodann und ver ließ da, Zimmer. Sechste, Capitel. Roch verhüllte dichter Nebel dle Stra ßen der Residenz, all de< brausende Zug, der Felir seiner Heimath entgegentrug, schon in den so sehr »on thm ersehnten Bahnhos einfubr und wenige Minuten später befand sich derselbe in einem mit Ertrapostpserden bespannten Wagen aus dem Weg- zum Gute seine« Oheim«. Da« Verspreche» eine, doppelten Trink qcide« half und obwohl ihm feine Uhr sagte, daß er noch nie den Weg in so kurzer Zeit zurückgelegt, kam e« thm doch vor, al» erreiche er nie da» Ziel, bi« «r «ndllch vor d«m wohldtkanntin Haus« hl-lt. Er sprang hastig hinau« und stand vor d-n «rstaunt-n Diener«, die stch nicht genug v-rwundern konnt-n üb-r da« plötzlich- Erscheine» ihre» jungen Herrn. Er erwiederte freundlich di- ehrerbietigen Grüße derselben und wandte sich an d-n nichsten mit der Frag-, ob di« Frau Ba ronin zu Hause sei. . »"üdig-r H-rr, di« Frau Baronin befindet fich in ihren Zimmern, aber Ihr gnidiger Herr Oheim ist schon seit heute früh au»geritt«n. Schon gut. Fritz. Du hilfst d«m Kut scher meinen Koffer abladen und Du Johann sorgst dasür. daß binnen 10 Minuten da« beste Pferd Im Stalle ge sattelt vorgeführt ist, da ich sobald al« möglich zum Herrn »on Rhode muß; dann eilte er zu den Zimmern feiner Mutter. D>e Baronin ließ vor freudiger Ueber raschung ihre Lectüre auf den Teppich fallen und eilte In die offenen Arme ih res geliebten Sohne». Al» der erste Freudenrausch de« so unerwarteten Wie dersehen« vorüber war, blickle fle ihm fragend in da» blasse, verstörte Antlitz. Wa« ist geschehen, lieber Feiir, denn gestern noch erhielt ich einen Brief, der mir jede Hoffnung auf ein baldige« Wiedersehen nahm und heute stehst Du auf einmal -or mir, und allein? Soll ten weine mütterlichen Ermahnungen und Vorwürse doch hingereicht haben, mei« Ueber Sohn, Dich die Voreiligkeit und Unüberlegtheit Deine« Handeln« erkennen zu lassen und dars ich hoffen, daß Du die Fesseln, die Deiner unwür- Sprich 'nicht so, Mama, e« zerreißt mir mein durch eigene Schuld tief ver wundete» Herz nur noch mehr; ich kann e« nicht dulden, daß Du von dem besten und edelsten Wesen so wegweisend sprichst! Wohl habe ich die goldene /Fessel, die mich leider nicht für immer an sie knüpfen durste, selber gebrochen, aber nur au« dem einzigen Grunde, um fi« von einem Manne, der ihrer nicht wür dig, zu desreien und von der Fessel, dte fle nur au« Herzerigüt« duldete. Fel!r, rief di« Baronin, ihn mit b«- stürzten und entsetzten Blicken anstar rend,—ich vttstehe Dich nicht. Weitere» erspare mtr und Dir, unter brach sie Fel'r, sich au» ihrer Umarmung befreiend, wenigsten» für heute, spiter sollst Du Alle» wissen, jetzt aber muß ich zu Turtl Haft Du vielleicht kürz lich von ihm gehört? Seinetwegen, liebe Mama, bin ich nur hier, denn wenn ich je wieder Ruhe und Frieden finden soll aus Erde«, muß Ich ihn sprechen und seine Verzeihung erfl«h«n, bevor er sein Haupt aus Immer zur Ruhe legt. Rasch preßte »r dann noch einmal die Hand der wrlnenden Mutter an sein, heißen Lippen und stürmte davon. (Fstts-tzuug folgt.) «ott»« «ch»««,r< In da« Hau« de« Banquier« Roth schild in Frankfurt kam ein jüdischer Handelimann, welcher dringend begehrt«, in Geschifte« mit dem Birsensürsten spreche« zu dürsen. Der Lakai, welcher den Dienst in den Vorzimmern hatte, wie» ihn jedoch zurück, indem er erklärte: sein Herr habe ihm befohlen, Niemand vorzulassen und wenn e« selbst der Schwa ger eine» König» wäre. .Gölte» Wun der», ries der Handel»mann, .so wird er doch vorlasse» mich, denn ich dm mehr all der Schwager «ine» König«, ich bin der Schwager Gölte«- Der Lakai stutzte, halb seinem Herrn melden zu müssen; die« geschah, und Rothschild, neugierig einen so nahen Anverwandten Jehova» kennen zu lerne«, ließ den Handel»mann o«r. Dieser war aber nun schlau genug, Vortrag seine« Geschäfte« zu benutz»«, und al« ihn Rothschild hierauf b»sragte, Gölte« anmelden zumaßen, erwtednte sein Glauden«g,nosse: .Hat doch mein Schwiegervater gehabt zwei Töchter, die genommen ich, die andere hat ger lachte, und da« Geschäft de« Handel»- «»«» Part« v«r,«»r«. Pari« hat i« dem einen Monat Januar braucht: Sil Liir>««r, 2«Z,<»SLerche», SV4V Schn«i>s«i. oiso Becasfinen, «077 WaÄel», ZO,ZZ2 Enten, IS3» Hirsche und Rehe, ISZS Spanserkel, IZSZ Körbe voll Hahnenkimme, S«,I»S Truthühner, Fasane», 17.52 S Krammeltvögel Hasen, SO,2SS Ginse, 2Z.4Z« «er, 9g,Ä«2 Tanbe«, 2«»s D«cke»t«n, >42 Brachvögel, 4SS.S2O Hühner, los Wildschweine, Ig?s Wildente», Z»7S Kibitze und 40,140 unbenanntl« Vogel vieh, total 1,»00,492 Stück tm Gewicht »o > 2,V«»,45S Kilogramm. Ferner 5,075,1 Fische, 2,«9»,400 Austern, 17.451.550 Eier, 48S sss Kt« logramm Käse, 571,L41 Kilogra»« > Gemüse und Obst, 922,«11 Kilogramm Butler, 1,510,52 S Kilogramm Ochs«,, fletsch, 752.200 Kilogramm Kalbfleisch, SS7.S2Z Kilogram« Schasßrisch, 25»,- 210 Kilogramm Schwei»«fleisch. Di« «ach, »«» »««««». Et» Bauer kommt ,u «inem Fletscher und fordert etn Kalb»gekröse. Er hab« gedörrt, da« fet ein delikat«» Gericht. Der Fleischer händigt thm da» Berka»«!« au», und der Bauer fragt, ob d«r Ale!» Icher thm sagen könne, wte ma» d«I XalbSgekröfe ,»bereite. ,O ja.» sagt, der Fleisch,r. Da» koche» Ste i» Salz wasser mlt etwa» Majoran und Thy mian. Dann nehmen 5te,...» .Haltl" rust der Bauer, .da» kann lch merso «et merke. Noch emal l» Mlt diesen Wor ten zieht er ein Stückchen Kretde au» d,r Tasche und beginnt, stch auf fetn lederne» Betnkletd die erforderliche» N»tt,e» ,u mache«. Nachdem er fertig tst, nimmt er da» Kalbigekröse in die Hand und entfernt sich. Er tst noch ketn, hun dert Schritte gegangen, al» etn Hund ihn von binten anspringt, idm da« G«» kröf« entreißt und da» Weite sucht. Ber» Male wischt er mit besltger Gederde di« «reidenottzen von seinem Lederb«t»kl«td und rust tngrtmmtg: Wart' Du Luder, letzt sollste aber auch net wtsse, wi,'» ge macht wird! Und im Bewußtset«, den Hund gehörig b-strast »u haben, wa«b«lt er leine» Weges. Unser «o«t»«r. Etn krasser Philister Ist unser Magister I Nlchi Skat spielt, nicht Whist er, Ntcht» «elst'ges genießt er. Mit frommem Geflüster Traklilchen nur liest er. Und The« trinkt versüßt er. Kein Mädchen begrüßt er. Geschweige benn küßt er. Un, Jungen nennt wüst,r l Wenn'« zieht, sogleich niest er. Und schlägt» nicht gleich, schließt er. Zwei Meter sast mißt er. Nur Magere« tßt er. D'rum auch mager ist er. Der Herr Magister. F. Müller. «»«»»«, «ans«,. Ich möchte Wohl da« Knopfloches«!» Am Oberhemd gemacht, Dann wäre ich ob noch so klein Doch um ihn Tag und Nacht. Und risse ich dann einmal »««, Vermißte er mich sehr, Und Ruhe gäb'« erst dann im Hau« Wenn ich erneuert wär' I Dte Setse auch ich werden mag. Dann komm' ich mit ihm strikt In« Handgemenge jeden Tag, Und doch nicht in Konflikt, -- Und wenn ich mich darin versenk*. Fällt mtr noch manche« et». Doch ein«, wenn ich e« recht bedenk. Möcht' Ich am liebsten s-tn: Der Kamm, der durch'« «elock ih« Dann wüßt ich jedenfalls, ' Wodurch er solchen Glan, er,i»lt. Mit Haaröl oder Schmal, ? Rache. Der Doctor kommt etwa» verspitet »>» dem seit etntgen Tagen krank darnieder» liegenden Schreiner Delhle, worüber dieser höchst aufgebracht ist. Al« daher der Doctor zu thm sagt, er solle Ihm dl« Hand geben, da«tt er setnen P«l» be fühlen könne, und thm dte Zunge zetgm, so giebt der Schretnermeifter voll Ja grimm zur Antwort! .Hütt wlrd Nt Hand med' gegebe und 10l Zung' meh' gezeigt, und wenn Se da» habe woll«, s, müsse Se scho morge wieder komme Da draußen tst, s» sagt Dethle z« seiner Frau- »Gelt, den hab' i aber hoi«- g'schickt s Dean wird'» Hütt Nacht »etter neNchlecht fuchse, daß er net weiß, wt. Zu spät. Frau: .Ich wetß ntcht. Wa« unser« Klara hat, sie will ntcht mehr aus Bill, geh'n, sie will sich nicht mehr putzen, d«« Theater macht ihr keine Freud', und n«' will sie auch keine Badereise mache» da» Mädchen muß unglücklich lieben.» Mann: .Gott wie btlltgl Sarah, kannst De mich nit auch einm«! unglück lich lieben? l» Die Erscheinung. Ihr sollt ja heute Nacht ein« schrtcklich» S«ist«r«rsch«inung gehabt hab«n, Ba««r -m«ier k Freili, Herr Psarrer, freilil Denket Se no, wie n-l auswach', so steht a weiße G'stalt »or mil'm Bett. Ratürllch denk' ich glei, dee« Ist del verstorben, Frau, und fang' scho a: Alle guate Soister l Do Ichrett aber der «otst: Halt'« Maul I und wle-n-l niher na' steh', s, Nun? So ist'» Jht» O nei l Wa» viel Schlimmer'», Herr Psarrer l Wa« denn, um Gottetwlllea? Mel jetzigel Herrgott, btn l d» besitzen, Antwort: Man geht ta et« Restau rant und läßt stch «ffentbaler geben. Von diesem trinkt man so vtel, bl« ma» den Affe» weg hat. Dann bleibt der Tdaler übrig, und mlt diesem bezahlt «er,eidlicher Zrrthn«. Ein U»it>ersitit«t>rofeff»r, der »on s« abschreckender Häßlichkeit er der stur Autenchätt hatte.^ der zudriniltcher Höchste geängstigt, et» ?ur»tb««» Ge schrei erbob. Der Proseffor issaete elligst die Thür, um »ach »er Ursache de« Lärm» zu sehen. Doch kaum würd« er dem SchreckenSrul: .AckSott, daist I« auch noch der Allel» Hal« üder «opf da von ll«f. Ein Bauer findet aus dem Acker beim Pflügen hält ihn für den Krei«arzt Ausschrtft': Kinds kopf. Nach einiger Zeit erhtlt er densel ben wieder zurück; aus der ZmtziMiu», aber stand: ,Schaf«kopf.» Je mehr, j« besser. Wie viel Swne h^der Meoschf fr«gt SM?/.'— den, können wir hier nicht gebrauch« l Htnau« «it Dir aus dm Flur I D« Folgend« l Sieben Tino« I Rrrrrau«! donnert «it höhere» Di»« " Z>s also schämt hinau» und treff«, aus de» Sch»l flur einen College», welcher ,'mal run «ergangen- war. hat denn e-ientlich der Mensch» Ra fünfe, antwortet der ComUtton, «benso korrekt wie schnell. . Du> Mit di« paar «,»», lob D'r mon j- nicht erst dadrwne setz«» t -tönt die gediegene Replik
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