Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 19, 1881, Page 2, Image 2

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    Scranton Wochenblatt.
vas Kohlen-Monopol.
E« ist, namentlich diestn l-tzten Min
ier allen Geschäftsleuten und Arbeiten»
besonder» fühlbar geworden, daß sich auch
der Kohlenhandel in diesemvon der Na»
ausgebildet hat.
Im Minier von IS?» aus 'SV konnt«
man in Chicago die Tonne Harlt«hl«a
(beste Sorte) für S, in Milwauk«« für
7 Dollar» bekommen. ES war da» in
Hinsicht aus die erbirmlilben Löhn«,
welche die reichen Grubenbesitzer ihren
armen tlrbeiiern zahlen, nicht gerade
übertrieben billig. Diesen veifiossenen
Winter aber stieg der Prei« für Hart
kohlen an den meisten Orten der «er.
Staaten auf 12 Dollar» für die Tonne,
und dieser unverschämte, sür viele Arbei
ter ganz unerschwingliche wurde
chen und direkt nördlichen GeschiftSplätz«»
noch gehalten und wird selbst in diesem
Augenblicke nur wenig hciabgegangen
sein.
Diese Thatsache ist um so abscheulicher,
al» e« sich hier um ein Produkt handelt,
welche« im Neberflusse zu Tage gefördert
armen Gegenden zumal im Minter—
ebenso unentbehrlich ist, wie Luft und
Wasser Bor Jahren machte ein deut-
Schriftsteller E. Reta-
Hardt, den Witz, daß er der deutschen
den besaß. Sobald dir
Die Arbeiter und kleinen GeschistZ-
Läßt da»
Volk diese» Monopol fortbestehe», dann
für die Tonne Hartkohlen noch höher al«
12 Dollar» zu setzen und da» Volk wird
diesen exorbitanten Prei» zahlen müssen,
sch^f-»^wi"n!-^°"''''°^
Zweierlei Auch u.-d zweierlei An
sichten.
Der General - Feldmarschall Gras
Moltke ist Ber isssoldat und jetzt hochge
den Krieg? Vielleicht ein Heiner Land
läßt sich mit den .idealen" Redensarten
von Wehrpflicht» - Ehr«. KriegSruhm,
Kaisir und Reich nicht begeistern, nicht
nicht einmal ein Halde» Psund Rindfleisch
ein. ist nicht elwi roher Matiria,
ES sei k.in Glück, m^hr^im
MiliiariSmuS eS ist, der Ur
gahlen. So gab e» in Preußen Mili
tärpflichtig«, gegen welche gerichtlich«
diese Zahl im Jahr« I»7S schon auf
IO.SVO gestiegen; 1874 waren in Ik
MiliiSibezirken »I.ZSS Mann unermit«
telt gebli«o«n und so stieg die Zahl, bi»
st« tm Jahr« IS7« bttrug: SS.SII un
iiinlltrlt, ohne Entschuldigung auSge
blieben SS VS2, vrrurlhtilt 15,V70, noch
in Unttrsuchung 15.302. Zu diesen
Ziss-rn trägt dit htimliche Aus
segeln diese Leut« natürlich nicht. Mo'ke
»Fluch" und Beid« haben von ihr«m
Standpunkt »u» Recht.
ASnsMive Mma - ?lerl>essen»«g.
tlimatliche Umgestaltung sieberberüch.
tigter Gegenden herbeigeführt wird, läßt
daß di« von verschiedenen und zum Theile
Mittheilungen über da« Gedeihen de«
Vnbrritung»g«bitte» auf Wahrheit be
über die Naturgeschichte dits«» intens'
sän»«» Baume» nach der v«rdienstooll«n
Arbtit Ludwig^Pollagr'S: .Klima
dorfs, Berlin ISSI, aasühren. Da»
und Ta«manien; fi« dtlden drn b«I w«it«m
größt«n The'l de» B«standt» d«r austra
lisch«» Wäid«r; die stattlichst«» Art«»
mid« üb«rschall«n. D«r kuc-rl/ptuz
ISL« al»«in« Pflanz« von 3 Fuß Höh«
««letzter Eucalyptus im Jahre 1874 eine
Höh« von I» Meiern erreicht hatt«, b«i
einem Umfang« von I M«i«r in einer
Hihi von I M«t«r üb«r dem Erdboden.
Die Wurzeln dt» Baume» besitzen eine
überflüssigen Feuchtigkei» dit Biutstätten
nördlichst« Punkt de« Verbreitung»-
Gebiete« ist augenblickiich die Stadt
sonder» geschützten Stellen. Nördlich
geliefert. Da» Klo
hausenwelse. Nachdem man im Früh
jahre IS«? circa I3Sa ErcalypluS
schon im Juli desselben Jahre«, obgleich
die Stämme erst eine HZ e von v Fuß
erreicht halten, kein Krankheil»sall vor,
fürchtetsten geHörle. Die Farm ist bi«
heute fieberfrei. Bei diesen erqrifilen
.Time«' ans Wahrheit beruhe, nach
die^daselbst ge?
Borhimdtttjährigts Diplomaten-
Elend.
beute die Botschaster der Großmächte in
daß der Großwesfier Mohamed de» IV.
eine« Ztgeun.r» al» «in«» Botschast«r«
Sänfte, «inen blo« mit sech« Pserden be
gegen den Botschaft«, Winchelfea, jedoch
Botschaster, der sich einschissen
vewilligungSgeschink, z-hn Schafe, fünf
chn Botschafter Karl de» 11.,
Sir Thoma» Verdish. vorstellte, erhirlt
Thi«rhäut«n. De» Botschaster» Dol-
Kknig Karl'» Besinahme de« väterlich«»
Thron«« und die den MördeindeS Vater»
bung all» «nglischtn Sklev-n Ersucht
wurdt. Wirklich wurden mit der Fregatte,
die den Botschafter-gebracht, drei englische
Sklaven zurück schickt,
Botschaster standen
führte, die
«ezi-hungin d-r Türkei zu Frankreich
gut waren. k>«r Sultan zürnte d«m
Botzchaster, ««il »r in srinrm Landhaus«,
Ludwig XIV. in Flandern er
sritrt hatte. Mochte Großwesfir
immerhin dem Greßherrn vorstellen, doj
dt« Franzosin närrisch« L«»t« seien; er
bestaad daraus, daß der Botschasi.r be
strast werd«. Der Oberstkaffttkoch mußte
ihm «in«» Stuhl ohne Lehne anweisen.
Der Botschafter befahl d«n v.er Kcv»-
lieren, die ihn begleitet«», d«n für ihn
bestimmten Sessel aus die Estrade zu
Der Oberkcff-e - Koch klopfte in die
>' ,F?rt zwei Tschausche stie
ße» den Botschafter mit den Wortru:
.Pack Dich, Äiaurl* von der Estrade
wollte
»Durch meinen Minister Schrrt
über beklagte, daß die Psorte den Mar-
Aus den Einwurf de» Botschafter», der
Geschenke, Spiegel, künstliche Uhrwerke
lies aus da« Beste ab bi« zu dem Au
genblick, da der Botschafter, einem
einzusühren, versuchten ihm den Degen
hier so da« Völkerrecht? Sind wir
Freund« odrr Feinde!'
Sech« Monate später suhr Feriol
auf einer Bacht, die der de» Sultans
Der französische Hos nahm von alledem
keine Notiz und Feriol fungirte bi»
1710, zehn volle Jahre, als Botschafter
Die Macht und kriegerische »rast Po
lle die polnischen Botschafter »icht besser
die französischen. Weil sich der
ildten lassen. Der Dolmetsch Mamucco
della Torre, Ritter d»S heiligen Grabe»,
geschlossene Friede <16»7) der Türkei
keinen Schaden dringen sollte, aber be
deutet, daß der Pforte Macht und Herr
lichkeit so groß fei, der Pforte
er nur eine« König» Botschaster sei
Der Wo^
schafter den täglichen Unterhalt für drei
hundert Prrson«n fei»«» G«folg«» berech
net«, äußert« stch d«r Großwesfler: zur
Belagerung von Constaatinopel fei «in
solche» G«f«lg« zu klein, aber sür «int
bloß« Botschaft, welch« die Schwill« d«r
höh«» Pfortk zu küssen komm», sei e»
viel zu groß und «r fürchi«, daß di« Lip
ven so vieler Palen die hohe Pforle be
hundert von Polen abzufültern, al« lau
sende polnischer Sklaven aus seinen Ga-
Botschaft» zu Theil, war,^
saken mehr c>ls die Moikowtlen. Ver
breitete sich doch plötzlich eines Tage»
Ruf: die Spitzbirte (Kosaken) k»m>
Rudern auf jeder Seite, jede» Ruder
blühenden Städte Bujudeda, Jcnikö
eine Rolle hatte,
Flotte mit den Spitzbirten, deren Boote
dieselbe Struktur hatten wi: jene Schiffe,
auf welchen die Barbaren de? schwarzen
demselben bis zum Mastbaum vor und
die Ruderer der türkischen Flotte, zumeist
gefangene Kosaken, stellten bereit» ihre
lhäligkett ein, durch ihre Passtoität den
nopel» zu röchen und sie nebenbei auch
dafür zu bestrafen, daft sie mit den Rus
sen gemeinschaftliche Sache gemacht h^t>
hatte sich ii^
dent behandelt. Im Jahr« ILZS wurde
Eoliem, der holländische Gesandte, sehr
gnädig vom Sultanen auf-
Pferden, recht» die Bostandschi mit
die Pferd« de« Sul^-
gab der Resident i» die Hände de» »er«
schntlteuen KabinellstkrelSr», di«ser in
Smqrna und Haleb bezogen, wurden^bi»
»ehrte, daß holländisch- Schiffe nicht mit
Gewalt für den Dienst de» Sultan» ge
miethet weiden dürften.
Höchst interessant find die Berhand
der «I» Giobwesfler fünfzehn Jahre spä!
LS Jahre I/eit I betrieben würd?
»Mit hat e»
Noth l' fertigt« jkaraMustaph» HSHnüch
tausend Dukaten die Unkosten, »i«r>
undzwanzigtaustnv Thaler jährliche»
Venedig Daraus
«an via'« ischlüssel käme, hätte er ihn
gar nicht angeht it. Sls der Botschafter
bewirkte, Kandia sei gar nicht mehr in
den Händen der Republik, sondern in
den Händen des Papste«, Frankreich«
Hilfsiruppen gesendet hätten, schloß Kara
Muilapha die Debatte mit den Worten,
die Republik habt «hr« Hoffnungen auf
Psorte einzig aus Gott gesetzt, mit dessen
bj-läme er nach wie vor 30 Thaler tag-
men. Er übersetzte dem Großwesster zu
die Erde legen lassen. Die Fürbitte de»
Rei» Eff-ndi r-tlete ihn dieimsl.
kehrte, trat Michel offensiv gegen die
Türkei aus,.liistete Tausende von Tür
Ein sürchlerliche» Nagusa
«ingestürzl-n Herd- zurFeuer»brunst an.
Was die Wuth der Elemente verschonte,
raudlen die in die offene Stadt von,
Lande -indring-nd-n Morlachen. Acht
Tag- lang zuckte di« adrialisch« Küste
lnseln Mez,o und Eroce, di«
Anlivari lagcn »um gi ößlen Theile ln
Schult. Unter den Opfern de» Erd
bebens befand sich Georg Crook, der
Kara Mustopha der unglücklichen Re
publik einen Thell de« «chuldig-i, Tri
buts nachg-lassen hätt« st- halt- jähr
lich 12,000 Dulalen abzusührrn
schlag verantwortlich und verlangte von
ihrem Botschafter ein Blutgeld von 150,-
000 Thalern, sich auf da« türkische Recht
-woh^-r
Am b-st-n wurden noch »
nopel die Bolfchasler de« römisch-deui.
sch-n Kaiser«
sch«n bewirthet einer Speise, die mir
der kaiserlich« Botschaft«! zu kost«» b«>
wa» auch den Neid der übrigen
schleppt und mrchien' alle Gräucl de»
Kriege» niit ansehen. Von Zeit zu Zeit
Znländtfch- «achrichte».
.Onkel Tom'« Hütte" wird jetzt
im Süden zum ersten Male gespielt. In
da sie ihn für eine komisch/gignr halten!
De» Musiklehier Gustav Heinrich
N. 1., welcher
noch Verführung Von,ahme
Schwindsucht sich befindet, so wird er da»
Mische Gei-llschast in Philadelphia^ein
sen, in welchem da» Thier untergebracht
werden sollte. Dal Thier soll!« dieser
Tage von New Kork nach Philadelphia
gebracht werden, doch ist «I in New U«rk
nach kurzer Krankheit gestorben. Der
Cada»«r ist nach Philadelphia ««bracht
und sec!rt worden, wobei es sich herauS
st Ute, daß der Tod in Folge der Ver»
ist. iristirt gegenwärtig nur ein
Eremplar dteter Thiergailung in den
Ber. Staaten. Od «» der Zoologoischen
Gesellschaft gelingen wird, d!«sen Verlust
senden in den von der Hochfluih bedeckt
«ewef«n«n Dakota«! Missouri-Tieflän
der» angesammelt und bilden ein« sehr
wohlthätige Gesundheit«poliz«i, indem st«
Bei einem .ErweckungS-Gotl-S
-dienst' d-r Methodisten zu Fairfi-Id in
lowa zog di-s-r Tag- d-r Prediger über
alle Frauenzimmer IoS, welche so när
risch seien, Federn aus den Hüten zu
Iragen. Daraus standen zwei Mädchen
aus und oerließen die Kirche. AIS sie
mit ihren stolzen Federn hinauSspazier
len, rief ihnen der Prediger nach: .Die
se» ist Gölte» Gelreidekammer; dort
geht die Spreu; Gott sei Dank, der
Weizen bleibt.'
Als der Eisenbahn Kaiser Jaq
Gould unlängst bei seinem Aufenthalt in
Galveston, die dortige Baumwollenbirse
estchligt«, wurde plötzlich von einem der
gefaßt, wie er gerade di« Hand in «iner
Rocktasche hatte. .Was hol denn der
kleine Schlingel gethan?" fragte Gould.
.Er hat Ihr Taschenluch gestohlen/ war
die Anlwort, .und ich werde ihn der Po
lizei übergeben.' .Thun Sie eS richt,'
erwiderte Kyuld mit gutmüthigem
Lächeln, .lassen Sle ihn gehen. Man
sollte junge Anfänger nicht enimuthigen.
sen, als lch da« Eisenbahngeschäst unter
nahm.' Gould langte in seine Tasche,
zog einen Vierteldollar heraus und hän
digte dem Knaben da« Geldstück ein—um
ihn zu höhrem Streben aufzumuntern. —
So erzählt man sich in Galveston. Und
wenn die Anekdote erfunden ist, so ist sie
treffend erkunden.
große Rührigkeit. Neulich kam wieder
ein Trupp Rekiuten für die A^mee
jene Stadt passirien. Die dieser Mel
dung hinzugefügte Personal-Schilderung
d-r .H-iligin d-r l-tzi-n Tage' ist
durchaus nicht schmeichelhaft für die
wahrheilSqetreu. denn das Miiflonär-
Geschmeiß der Mormonen ist ein ordi
när und sinnlich aiiSseh-nd-r Menschen
schlag, dem außerdem alle Bildung man
gelt. Sie können lesen und schreiben,
baben ein gute« Maulwerk, können die
Noah'S an den Fingern herzählen und—
find berufene.Prediger de» heiliaenWor
le«.' Die speciell erwähnten .inferior
an«! coarse lookinx" Missionär« find
meisten« Cornische Proselyten, man
sand nur 7 Scandlnavier unter ihnen
die Ä b!» 4 Keb»weiber im heiligen Lande
Ulah zurückließen.
In Sache de« ehemaligen türkischen
Generalconsul« Christoph OScanqan in
New Park gegen die „Winchester Revea
ttnq LimZ Co.' Kai dal OberbundeSge»
Oicanyan hatte in seiner Eigenschaft als
türkischer Generalconsul einen Vertrag
mit der genannten Fabrikgesellschaft ab
geschlossen, seinen Einfluß bei der Pforte
geltend zu machen, um dieselbe zur Ein
führung de» Winchester-GewehrS im
türkischen Heer zu veranlassen; er sollte
von allen Verkäufen an die türkische Re
gierun, zehn Prozent erhalten. Die
türkische Regierung kauste aus OScan
»an'S Vorstellungen hin Gewehre zum
Betrage von tI,ZSO,OOO von der .Win
chester Co,* Behufs Erlangung der
zehn Prozent CommissionSgebllhr wurde
OScanyan klagbar. In der unteren
Jnilanz wurde zu seinen Ungunsten ent.
schieden. ES hieß in dem Erkenntnis,
der Kläger sei in seiner Eigenschaft als
öffenlltchcr Beamter der türkischen Re
gierung nicht berechligt gewesen, seinen
Einfluß zu verkaufen und seine Stellung
dazu zu b-nütz-n, um Geld zu verdienen.
Das OberbundeSgericht bestätigt lebt
diese Entscheidung.
Von einer wichtigen Minen-Ent
deckung im Gunnison-Gebiet, Col., mel-
Piikin stieß der Besitzender New
Mine, Henri, Scherenbach kürzlich bei
einer liefe von 70 Fuß auf einen Erz
gang, der 107 Unzen Silber zur Tonne
ergibl. Die Ader soll ein- Mächtigkeit
von 14 Fuß haben und besteht aus dem
sog. .Sand Karbonate', da» zuerst bei
Leadville gefunden wurde und leicht zu
bearbeiten ist. Die New York Grube
liegt kaum eine Meile von Pitkin ent.
ferni, und al» sich die freudige Nachricht
von dem .Fund" b » nach Pitkin ver
breitet hatte, st-Smten die dort anwesen
mit Laternen versehen, zur Stelle und
fingen an .Claims- abzustecken. Die
Entdeckung solch' reichhaltigen Erze»
verbreitete sich schnell über da» Gnnni
son-Gebtet und hat überall dem Bergbau
ein neue« rege» Leben emgeflSßt. Man
glaubt setzt, endlich da« Carbonat-Lager,
da« vermuthlich von Leadville aus sich
über da« ganze Gunnison-Gebiet er
streck!, gefunden zu haben. Scherenbach
war mit seinem Schacht tieser gelangt,
al« seine Nachbarn. Ein Viertel Antheil
der Cincinnali-Grubt oei Pitkin wurde
am solgenden Tage für tSvvo verkauft.
Diese Grube ist noch gar nicht entwickelt.
Die Oil Erchange Mine, an Dutch Flat«,
Eigenlhum von Miss und Simpson, zeigt
in letzter Zeit die Nähe oon reichem Erz
und ist seit der Entdeckung Scherenbach'«
sehr im Werth gestiegen. Kürzlich vom
Osten angelangte «apitalisten beabstchit
gen die Sultana Mine anzukaufen und
bemerkbar, bringen
läglich von Spekulanten
'n v" B^ewe^
tersahrt nach Tcra« unternahm. Dem
Manne sah man die Rechtlichkeit und den
Fleiß deutlich an, nur etwa« sehr.grün'
che» mannhaft in Srkansa» verbeten sei,
daß der .Grüne' darauf hineinfiel. Auf
andere nach TiraS umzuwechseln, ging
der Westsale mit Freuden ein. Da«
Paar begab sich zu einem Billet-Agen
ten, wo der Tausch bewerkstelligt würd«.
Hierbei aber bli«b eine Zwanzigdollar
note, die Overtruß anläßlich des Kostea
zuschlag» hkiqeg«b«n hatt«, in fänden
t«» Schwindler« sitzen. Wenigsten» be
hauptet der Blllet-Agen», kein Geld beim
Umwechseln der Fahrkarten empfangen
zu haben. Der betrogene Lauer erzählte
im Bahxhose einigen Umstehenden, wie
e» ihm geglückt sei, dem wüsten Lande
Arkansas zu entwischen. Ob es ihm in
wie er beabsichtigt, später seine Familie
nachkommen läßt und Land ankaust, ist
nicht vorherzusehen. Wer der Schwind
ler gewesen ist, davon behauptet die Po
lizei nicht» zu nnssen.'
»ermischte Rachrichten.
Einzeln« französisch« Zei
tungen treten drn Beschuldigungen
schlechter Mannizucht unter den Truppen
in Afrika entgegen; so schreibt ein Pa
riser Blatt: Die Disciplin im sranz».
flschen Lager wird aus'» strengste gehand
hab». Der CorpScommandant, General
Btncindon, hatte während de» Marsche»
von Bona in'» Lager von El Aloum an
geordnet, daß die Colonne stet» nur iu
Marschordnung vordringen, und da»
Verlassen der Marschlinie seilen» der
Mannschast ausdrücklich verboten. Trotz
diese» Befehl«, hatten sich die Soldaten
de« 40. Regiment» in die Büsche z«r
streut. Sosort entzog General Vtncin
don dem Obersten de» R«gim«ntt» da»
Commando, und wandte sich telegra
phisch an den KiiegSminister um einen
Stellvertreter. Dieser «kl unnachfichti
ger Strenge hat den besten Eindruck bei
allen Truppencorp» gemacht.
In den Dörfern im Innern
Rußland» kommen nicht s-lten Fälle
willkürlichcrGerechltgk-i,«pflege von Sei
ten d-r Bauern vor, welchen» da« Mtt-
Handen, und die Angeklagte verweigerte
jedk» Gestäudniß. Die Gemeinde ver
sammelte sich auf dem Platze vor der
Kirche und -Z würd« folgender Beschluß
gefaßt: Jtder Bauer sollte der Ange.
klagten eben so viel Rulhenstreiche verse
tzen, al» er Hufen Landes besaß; wer
fich dessen weigerle, konnle stch durch ein
Quart Branntwein sreikaus-n. D«r
Vrannlwein spielt übrigen» b-i solche»
eigenmächtigen Sprüchen döiflicher Ge-
ganz Rußland eine große
und so viil Stoff verhängt, wobei sich
das Gericht wie der Schuldigt ganz wohl
Au« Moskau geht der
.Volkszeilung' eine recht seltsame Mit
«Heilung zu: Bor kurzer Zeit starb be
kannllich in Frankreich der Künstler Ni
kolaus Rubinstein; da derselbe inMoikau
seine Heimath hatte, wo er als Piosessor
an dem Eonservatolium lange Jahre
hindurch gewiiki hatte, so ließ sein Bru
der Anton Rubinstein die Leiche nach
Moskau überführen, wo diiselbe mit
großartigem Pomp in die Gruft eilige
senkt wurde. An dieser Feier b-ih-iligte
ganz Die Beerdigung
Straße, durch welche der Trauerzug
sich bewegte, glänzend erleuchtet, ebenso
den Kirchhof. Das Grab umstanden
alle die städtischen B-Hörleir
des ConseroaloriumS sangen ein Re
qii-m und schmückten den Hügel mit
Blumen. Räch der Beerdigung sand,
wie e» in Rußland Gebrauch, ein Gast,
mahl statt, bei welchem man das An-
Drei Tage nach dieser TodeSseier kam
aus Wilna eine Benachrichtigung an die
Freunde des Verstorbenen, welche die
größte Bestürzung hervorrief. Dort
halte eine Ad'lSfamilie die Leiche einer
jungen Frau erwartet, die in Pari« ge
storben war. Die Familie öffnet- den
Sarg, allein statt der weiblichen sanken
sie eine männliche Leiche in dem Schrein.
Längere Recherchen ergaben, daß der
Todte in Wilna Nikolaus Rubinstein sei
daran dachte den Sarg zu öffuen, eine
Frau bestaltet hatte. Die Freunde de«
Verstorbenen definden sich in der pein
lichsten Berlegenheit und wissen kaum, ob
fie noch eine Feier veranstalten, oder ob
sie ohne jedes Aufsehen die verschickten
irdischen Rest- de« Künstler« beiseyen
. britischen Unterhause
j Justin McCarthy an, er werde nächsten»
k beantragen, die irischen Behörden zu
j tadeln, weil sie durch Einkerkerung eine»
, ParlamkNlSmitglicdeS und durch Prokla
e malion der ZwangSherrschaft in der
t Stadl Dudlin die von der ZwangSakie
, eingeräumten Machtbefugnisse miß.
i braucht haben und dadurch Unzufrieden
i heil im Volk« erzeugen und die R-sultat
e von Re'ormoorschlägen unnütz machen.
, Die Proklamation der Zw-ngsherrschaft
, in Dublin hat eine Entrüstung heroorge
rufen, die fich nur mit dem Erstaunen
, über die Maßnahme messen läßt. Jeder
i frägt nach der Ursache, aber Niemand
> scheint eine befriedigende Antwort geben
! zu können. Da» .Freeman's Journal"
> sagt! »Dublin ist gegenwärtig und war
, feit langer Zeit so sriedlich, als irgend
> «in« Stadt sein kann, sicherlich so frred
i lich als irgend «ine Stadt tm britsche»
R«iche. Und doch beraubte der Lord
> Lieutenant die Beoölkerung der irischen
> Metropole mit einem einfachen Feder
> strich der Freiheit. Ohne große» Miß
trauen und ohne «esorgniß kann kein
echter Irl«nder in die Zukunft blicken."
Aus Constantinop«l wird
vom 2. Mai trl«graphisch berichtet: Man
zweifelt jetzt nicht mehr daran, daß der
Sultan sich zu der eifrig«» Unttrsuchung
üb«r d-n Tod s-in-S Vorgänger» Abdul
Aziz bewogen sühlte, weil «ineßerschwö
rung g«g«n ihn selbst im Gange war uud
er durch streiige Strafen ein warnendes
Crempel staluirea wollte. Die beiden
Dchwage>»leute de« Sultan'«, Mahmud
Pascha und Nur? Pascha, die in Haft
Abdul Aziz betheiligt gewesen zu
Die jetzige Untersuchung wird sicherlich
zu erstaunlichen Enthüllungen führen.
Die groben Schätze, wtlche Abdul «ziz
aufhäufte, »erschwanden nach seinem
Tode auf unerklärliche Weife, und die
Minister gaben vor, da» Geld sei für
jetzige Untersuchung deutet indeß an, daß
ein großer Theil de» G-lde» in die Ta
scheu hoher Würdenträger und anderer
Personen im Palaste floß. Nu,, und
Mahmud mache» inkriminirende AuSsa.
gen gegen einander. Nur, sagt z. 8.,
Mahmud hab- einer Sklavin den Leib >
aufschlitzen lassen, um zu ermitteln, ob
ste einen werthvollen Diamanten nicht >
verschluckt hätte, der zu den Juwelen de» ,
Sultan» g-hörte. Während de« Ver
hör« von Fahrt Be,, Kämmerer« von
Abdul «ziz, war der Sultan anwesend ,
und «rklärt«, «r müsst fich G««alt an
thun, um sich nicht mit «igtNtr Hand an ,
Fahrt zu räch«». Al« der Haupt«unuch
d«« Sultan« di«t hörte, stürzte er auf
Fahrt und schlug denselben mit den 5
Fäusten, bi» ihm der Sultan Einhalt g«> '
Mnere Wachrichten.
«oSlon».
Odessa, N.Mai. In Kissenew
tk e» zwischen Juden, die ein Drittelder
Bevölkerung der Stadt bilden, und Rus
sen zum Kamps« g'kommen. Militär
unterdrückte den Aufruhr und durchzieht
die Straßen. Die von Juden gehaltenen
Kavfliden find geschlossen.
Berlin, 11. Mai. Zwei Hambur
gers Senatoren trafen heute hier ein,
um die Unterhandlung«» üb«r den Ein
tritt Hamburg's in den Zollverein fort
zusetzt».
Der Bunde»rath ist einstimmig zu
Gunsten vierjähriger »Lahlperiod-n für
den Reichstag. Es ist kaum zweifelhaft,
daß da« einschlägige Gesetz in diesem
Sinne abgeändert werden kann.
Berlin, 11. Mai. In Frankfurt
a. M. ist di- Patent, und Musterschutz.
Ausstellung gestern eröffnet worden.
So p h ia, 11. Mai. Abordnungen
sind im B-giiff nach St. Pete,»bürg und
Odessa abzureisen, um d-n kaisrrlich-n
Hos und den Fürsten Dondukoff zu
o-ranlass-n, durch ihr-n Eir-fluß d-n
Fürsten von Bulgarien zu bewegen, von
d-r Auß-rkr-stsrtzung d-r Verfassung
Abstand zu n-hm-n. D!« politischen
V-r-inl haben beschlossen, zur Berlhei
dlgung der Versassung zu den äußersten
Mitteln zu greisen.
London, 11. Mai. Au» wohlun
terrichteter Ouelle wird au» Rom mitge
theilt. daß die dorlige Polizei einer Ver
schwörung zur Ermording de» König»
von Italien aus die Spur g-komme» ist.
Ein Italiener, der kürzlich in Begleitung
von Mitgliedern der Internationale ln
Rom angekommen ist, lst dringend ver
dächlig, da« Werkzeug der Verschwörung
zu sein und wird samml seinen B-gl-il-rn
von d-r Polizei streng überwach,.
Berlin, 11. Mai. D-r Staals
str-ich de» Fürst-n von Bulgarien ha,
hier und in Wie» große» Aussehen g«.
mach,. Di« libtraltn Blätter sind der
Änflchl, daß er einen großen Mißgiifs
bezang-n und -in- s-in-r d-ulschenÄb
kuiist unwürdige Hallung angenommen
bat, General Ernrolh, der g-g-nwSrlia
thatsächlich Dictator ist, ist ein russischer
Offizier.
Wie n, 11. Mal. Der Kaiser Franz
Joseph hat alle diejenigen Personen, die
sich au« Armulh und ohne Vorbedacht
-in» strasbar-n Handlung schuldig ge-
London, 10. Mai. Der in Deulsch
land reisende Redakleur der N:w Yorker
,Volk»z«!tung', Alerander Jona«, wurde
neulich in Dr-Sd-n v-r hastet, weil die
Polizei ihn im Verdacht hall-, daß er im
Geheimen für die sozialistische Sach
wirke. Sein Gepäck wurde durchsuch!
und seine Briefschaften ihm abgenom
men, und er durfte sich nicht über die
nächste Umgebung Dresden« hinauibe
geben. Nach Verlaus von neun Tagen
aber wurde» seiue Papiere ihm zugestellt,
da sich nichl« beibringen ließ, wa« den
gegen ihn vorliegenden Verdacht gerecht
serligt hätte. Jona« dal nunmehr b-i
dein air-rlkanischcn Gesandlen White in
Berlin B-schwcrd- «hoben und dieser
hat sich vom Auswärmen Amt« Aufklä
rung erbeten.
Berlin, 10. Mai. Bismarck ist
über die Ablehnung der Wehrsteuer-
Vorlage sehr ausgebracht und beschuldig,
die Conservative», nicht z» ihrer Fahne
gehalten zu haben.
Sophia, 10. Mai. Auf die Ein
ladung de» Fürsten Alexander fandrn
sich heute die Vertreter der auSwSrlige»
Regierungen im Palast ein, wo General
Ernrolh ihnen den Ernst der Lage au»
einandersetzle. Er bemerkte, der Füist
sehe sich genöthigt, die Verfassung aus
die Dauer v,n fünf bis siebe» Jahren
außer .krasl zu setzen; die Regierung«-
gemalt ruhe nunmehr gauz in seinen
Händen.
Merico, 10. Mai. Am Samstag
Arbeiter.Lager der Eisenbahnbau-llnter
n-hmcr Sullivan ck Palm« der Inge
nieiir Sackerider plötzlich wahnsinnig;
er lödt-l- in einem Ansall von Raserei
die Ingenieure Martin nnd Jone« und
wurde schließlich selbst von dem Ober.
Haupte de« Lager«, Fillt,. todt nieder,
gestreckt.
Anlan».
Detroit, Mich., 11. Mai. Da»
Frauen-Stimmrecht«. Amendement zur
StaalSoerfassung wurde heute im Unier-
Hause der StaatSgesetzung mit 5« gegen
3t Stimmen verworfen. t>7 Stimmen
waren zur Annahme de« Beschlusse» er-
New Kork. 11. Mai. Die Zahl
der Einwanderer, welche heute hier ge
landet wurden, belief sich aus ZISZ.
New York, 11. Mai. Eine
drückende Hitze herrschte heute. Da«
Quecksilber stieg bi« heute Nachmittag
Uhr auf SS Grad tm Schalten. Vier
Fälle von Sonnenstich wurden hier, und
drei in Brooklyn gemeldet. Auch heute
Abend ist e» noch sehr heiß.
Toronto, Can , li. Mai. Der
Culic-no'ichenAuclionsg-schäst hiersel'bst
In Hast befindliche frühere Civiisheriff
in New Orleans, I. R. Gaulhreai r,
hat gestern Äbend den Versuch gemacht,
sich den Hals abzuschneiden. Die
Schnittwunde, die er fich beigebracht hat.
i!t zwar erheblich, aber nicht «ödllich.
Ne wUo r k, 11. Mai. Eingewii
ser Hatkeit, ein dem Trünke ergebener
Mensch, hat heut« seine Frau erschösse».
Loui» oille, K,.. S. Mai. Wie
e» heißt, ist eine Verschmelzung der
Loui»ville, New Alban, u.
Bahn mit der noch im Bau
Chicago und IndianapoliS-Bah» zu
Stande gekommen. Die Linie Chicago-
Indianapoli» wird am I. Oktober voll
endet sein und die Strecke Bedford-
Chicago, welche den Schluß der Linie
LouiS-ille-New Alban,-Chicago bildet,
wird schon am IS. Juli in Betrieb g-sotzi
Ne wU o rk, 10. Mai. Die Bun.
de» Grandjui, hat gegen I« Cavitäne
oon eurrpäischen Occandampfern wegen
Aufnahme von mehr Passagieren als da»
Gesetz gestaltet, Anklagen eingereicht.
Zwei derselben sind gegen die Capitäne
Brandt n»d Me,er» gerichtet, welche
beide vor etlichen Wochen Selbstmoid
begangen wird beschul-
Passagiere mehr besöidert z'u haben, al»
der Dampser aufnehmen durfte, auf ei-
während deren t» Kinder
St. Louis, Mo., 10. Mai. In
dem Staat»zuchthause von Missouri in
Jefserson TU, gestern Abend spül
Price Sc Mever nebst allen darin befind
lich Maschinen zerstörte, auch
stark beschädigte. Der Schaden ist be
trächtlich.
Washington, 10. Mai. Der
Minister de» Innern hat «»schieden,
daß die Nördliche Pacific»Eisenbahn-
Gesellschaft durch ihren Freibrief da»
Recht erlangt hat, ihre Bahn durch
die Kiihen > Indianer » Azentur am
Uellowstone,River, im östlichen Mon
tana, zu erbauen.
Ä»s dem Hyroktr Jorslcve«
Die Stör,
die bestellte S
welcher
Handwerk treiben" bar, zusammen? D
Slör findet fast bei allen Handwerke
statte gewöhnlich aber ist es der Schne
der, Schuster und Weder, den man tu
Hau» kommen läkt. Meistens verte
man foltdc Arbeit auf den Herbst; s
manche Geschäfte tau»! jedoch ver Frü
ling z. B. sür den Wagner und Kumme
macher, der die Äeräthe sür die nahen
Sommerszeit in Stau« se«e» soll. D
tiefe Winter eignet sich weniger, weil d
und Keller wohl bestellt sei, um de» (Na
der sür ein paar läge in tbrem Hau
ordentlich bewirthen zu kö!
liesern. Die Leute koimrie» schon
aller Frühe, um fünf oder sechs Uh
Da klopft es an der HauStbür und d
an der Seite, oder der Weder mit de
Webstuhl, der Schuster mit der Wer
zeugtrubi aus dem Rücken, der Ziiiun«
Stube, w» er seinen „Artetlspluu'oci
aus deu Egtisch le»t, »ort ausbreitet ui
sich sosort an die Arbeit macht. Unte
Um n-un Uhr bringt die Bäuerin eine
»wetten Jmdih, ein Glas «irschbrann!
sein. verände.
Ärdei, vollende/, so zadu ivm dermale!
Abschi-d^""^'"'"
nicht Mlhr so aUgem«in im gebrauche
wi« srüher. Meister Weder kommt fas
niehr Haus tön
und d«r Besuch der Städte sehr erleich
tert. Während man einst diese leide
rer" in ihren alterthümlichen Trachten
da« sich da sreier und ungezwungener
sühlt, al» daheim. Bei solchen Gelegen-
auch Einküuse gemacht und
seil und hübsch zum Ansehen/ aber nicht
halb so haltbar sind, als der früheie
selbstgewirkte Loden. Häufig kaust man
Eine sehr ästhetische Salon-Dame
feierte «reise ihrer Verehrer ihren
verfiel sie in Nachdenken und brach un?
willkürlich und selbstvergessen in die
Worte au»: »Wie die Zeit vergehtl
Bester» waren e« »weiunddreißi« Jahre,