Scranton Wochenblatt. vas Kohlen-Monopol. E« ist, namentlich diestn l-tzten Min ier allen Geschäftsleuten und Arbeiten» besonder» fühlbar geworden, daß sich auch der Kohlenhandel in diesemvon der Na» ausgebildet hat. Im Minier von IS?» aus 'SV konnt« man in Chicago die Tonne Harlt«hl«a (beste Sorte) für S, in Milwauk«« für 7 Dollar» bekommen. ES war da» in Hinsicht aus die erbirmlilben Löhn«, welche die reichen Grubenbesitzer ihren armen tlrbeiiern zahlen, nicht gerade übertrieben billig. Diesen veifiossenen Winter aber stieg der Prei« für Hart kohlen an den meisten Orten der «er. Staaten auf 12 Dollar» für die Tonne, und dieser unverschämte, sür viele Arbei ter ganz unerschwingliche wurde chen und direkt nördlichen GeschiftSplätz«» noch gehalten und wird selbst in diesem Augenblicke nur wenig hciabgegangen sein. Diese Thatsache ist um so abscheulicher, al» e« sich hier um ein Produkt handelt, welche« im Neberflusse zu Tage gefördert armen Gegenden zumal im Minter— ebenso unentbehrlich ist, wie Luft und Wasser Bor Jahren machte ein deut- Schriftsteller E. Reta- Hardt, den Witz, daß er der deutschen den besaß. Sobald dir Die Arbeiter und kleinen GeschistZ- Läßt da» Volk diese» Monopol fortbestehe», dann für die Tonne Hartkohlen noch höher al« 12 Dollar» zu setzen und da» Volk wird diesen exorbitanten Prei» zahlen müssen, sch^f-»^wi"n!-^°"''''°^ Zweierlei Auch u.-d zweierlei An sichten. Der General - Feldmarschall Gras Moltke ist Ber isssoldat und jetzt hochge den Krieg? Vielleicht ein Heiner Land läßt sich mit den .idealen" Redensarten von Wehrpflicht» - Ehr«. KriegSruhm, Kaisir und Reich nicht begeistern, nicht nicht einmal ein Halde» Psund Rindfleisch ein. ist nicht elwi roher Matiria, ES sei k.in Glück, m^hr^im MiliiariSmuS eS ist, der Ur gahlen. So gab e» in Preußen Mili tärpflichtig«, gegen welche gerichtlich« diese Zahl im Jahr« I»7S schon auf IO.SVO gestiegen; 1874 waren in Ik MiliiSibezirken »I.ZSS Mann unermit« telt gebli«o«n und so stieg die Zahl, bi» st« tm Jahr« IS7« bttrug: SS.SII un iiinlltrlt, ohne Entschuldigung auSge blieben SS VS2, vrrurlhtilt 15,V70, noch in Unttrsuchung 15.302. Zu diesen Ziss-rn trägt dit htimliche Aus segeln diese Leut« natürlich nicht. Mo'ke »Fluch" und Beid« haben von ihr«m Standpunkt »u» Recht. ASnsMive Mma - ?lerl>essen»«g. tlimatliche Umgestaltung sieberberüch. tigter Gegenden herbeigeführt wird, läßt daß di« von verschiedenen und zum Theile Mittheilungen über da« Gedeihen de« Vnbrritung»g«bitte» auf Wahrheit be über die Naturgeschichte dits«» intens' sän»«» Baume» nach der v«rdienstooll«n Arbtit Ludwig^Pollagr'S: .Klima dorfs, Berlin ISSI, aasühren. Da» und Ta«manien; fi« dtlden drn b«I w«it«m größt«n The'l de» B«standt» d«r austra lisch«» Wäid«r; die stattlichst«» Art«» mid« üb«rschall«n. D«r kuc-rl/ptuz ISL« al»«in« Pflanz« von 3 Fuß Höh« ««letzter Eucalyptus im Jahre 1874 eine Höh« von I» Meiern erreicht hatt«, b«i einem Umfang« von I M«i«r in einer Hihi von I M«t«r üb«r dem Erdboden. Die Wurzeln dt» Baume» besitzen eine überflüssigen Feuchtigkei» dit Biutstätten nördlichst« Punkt de« Verbreitung»- Gebiete« ist augenblickiich die Stadt sonder» geschützten Stellen. Nördlich geliefert. Da» Klo hausenwelse. Nachdem man im Früh jahre IS«? circa I3Sa ErcalypluS schon im Juli desselben Jahre«, obgleich die Stämme erst eine HZ e von v Fuß erreicht halten, kein Krankheil»sall vor, fürchtetsten geHörle. Die Farm ist bi« heute fieberfrei. Bei diesen erqrifilen .Time«' ans Wahrheit beruhe, nach die^daselbst ge? Borhimdtttjährigts Diplomaten- Elend. beute die Botschaster der Großmächte in daß der Großwesfier Mohamed de» IV. eine« Ztgeun.r» al» «in«» Botschast«r« Sänfte, «inen blo« mit sech« Pserden be gegen den Botschaft«, Winchelfea, jedoch Botschaster, der sich einschissen vewilligungSgeschink, z-hn Schafe, fünf chn Botschafter Karl de» 11., Sir Thoma» Verdish. vorstellte, erhirlt Thi«rhäut«n. De» Botschaster» Dol- Kknig Karl'» Besinahme de« väterlich«» Thron«« und die den MördeindeS Vater» bung all» «nglischtn Sklev-n Ersucht wurdt. Wirklich wurden mit der Fregatte, die den Botschafter-gebracht, drei englische Sklaven zurück schickt, Botschaster standen führte, die «ezi-hungin d-r Türkei zu Frankreich gut waren. k>«r Sultan zürnte d«m Botzchaster, ««il »r in srinrm Landhaus«, Ludwig XIV. in Flandern er sritrt hatte. Mochte Großwesfir immerhin dem Greßherrn vorstellen, doj dt« Franzosin närrisch« L«»t« seien; er bestaad daraus, daß der Botschasi.r be strast werd«. Der Oberstkaffttkoch mußte ihm «in«» Stuhl ohne Lehne anweisen. Der Botschafter befahl d«n v.er Kcv»- lieren, die ihn begleitet«», d«n für ihn bestimmten Sessel aus die Estrade zu Der Oberkcff-e - Koch klopfte in die >' ,F?rt zwei Tschausche stie ße» den Botschafter mit den Wortru: .Pack Dich, Äiaurl* von der Estrade wollte »Durch meinen Minister Schrrt über beklagte, daß die Psorte den Mar- Aus den Einwurf de» Botschafter», der Geschenke, Spiegel, künstliche Uhrwerke lies aus da« Beste ab bi« zu dem Au genblick, da der Botschafter, einem einzusühren, versuchten ihm den Degen hier so da« Völkerrecht? Sind wir Freund« odrr Feinde!' Sech« Monate später suhr Feriol auf einer Bacht, die der de» Sultans Der französische Hos nahm von alledem keine Notiz und Feriol fungirte bi» 1710, zehn volle Jahre, als Botschafter Die Macht und kriegerische »rast Po lle die polnischen Botschafter »icht besser die französischen. Weil sich der ildten lassen. Der Dolmetsch Mamucco della Torre, Ritter d»S heiligen Grabe», geschlossene Friede <16»7) der Türkei keinen Schaden dringen sollte, aber be deutet, daß der Pforte Macht und Herr lichkeit so groß fei, der Pforte er nur eine« König» Botschaster sei Der Wo^ schafter den täglichen Unterhalt für drei hundert Prrson«n fei»«» G«folg«» berech net«, äußert« stch d«r Großwesfler: zur Belagerung von Constaatinopel fei «in solche» G«f«lg« zu klein, aber sür «int bloß« Botschaft, welch« die Schwill« d«r höh«» Pfortk zu küssen komm», sei e» viel zu groß und «r fürchi«, daß di« Lip ven so vieler Palen die hohe Pforle be hundert von Polen abzufültern, al« lau sende polnischer Sklaven aus seinen Ga- Botschaft» zu Theil, war,^ saken mehr c>ls die Moikowtlen. Ver breitete sich doch plötzlich eines Tage» Ruf: die Spitzbirte (Kosaken) k»m> Rudern auf jeder Seite, jede» Ruder blühenden Städte Bujudeda, Jcnikö eine Rolle hatte, Flotte mit den Spitzbirten, deren Boote dieselbe Struktur hatten wi: jene Schiffe, auf welchen die Barbaren de? schwarzen demselben bis zum Mastbaum vor und die Ruderer der türkischen Flotte, zumeist gefangene Kosaken, stellten bereit» ihre lhäligkett ein, durch ihre Passtoität den nopel» zu röchen und sie nebenbei auch dafür zu bestrafen, daft sie mit den Rus sen gemeinschaftliche Sache gemacht h^t> hatte sich ii^ dent behandelt. Im Jahr« ILZS wurde Eoliem, der holländische Gesandte, sehr gnädig vom Sultanen auf- Pferden, recht» die Bostandschi mit die Pferd« de« Sul^- gab der Resident i» die Hände de» »er« schntlteuen KabinellstkrelSr», di«ser in Smqrna und Haleb bezogen, wurden^bi» »ehrte, daß holländisch- Schiffe nicht mit Gewalt für den Dienst de» Sultan» ge miethet weiden dürften. Höchst interessant find die Berhand der «I» Giobwesfler fünfzehn Jahre spä! LS Jahre I/eit I betrieben würd? »Mit hat e» Noth l' fertigt« jkaraMustaph» HSHnüch tausend Dukaten die Unkosten, »i«r> undzwanzigtaustnv Thaler jährliche» Venedig Daraus «an via'« ischlüssel käme, hätte er ihn gar nicht angeht it. Sls der Botschafter bewirkte, Kandia sei gar nicht mehr in den Händen der Republik, sondern in den Händen des Papste«, Frankreich« Hilfsiruppen gesendet hätten, schloß Kara Muilapha die Debatte mit den Worten, die Republik habt «hr« Hoffnungen auf Psorte einzig aus Gott gesetzt, mit dessen bj-läme er nach wie vor 30 Thaler tag- men. Er übersetzte dem Großwesster zu die Erde legen lassen. Die Fürbitte de» Rei» Eff-ndi r-tlete ihn dieimsl. kehrte, trat Michel offensiv gegen die Türkei aus,.liistete Tausende von Tür Ein sürchlerliche» Nagusa «ingestürzl-n Herd- zurFeuer»brunst an. Was die Wuth der Elemente verschonte, raudlen die in die offene Stadt von, Lande -indring-nd-n Morlachen. Acht Tag- lang zuckte di« adrialisch« Küste lnseln Mez,o und Eroce, di« Anlivari lagcn »um gi ößlen Theile ln Schult. Unter den Opfern de» Erd bebens befand sich Georg Crook, der Kara Mustopha der unglücklichen Re publik einen Thell de« «chuldig-i, Tri buts nachg-lassen hätt« st- halt- jähr lich 12,000 Dulalen abzusührrn schlag verantwortlich und verlangte von ihrem Botschafter ein Blutgeld von 150,- 000 Thalern, sich auf da« türkische Recht -woh^-r Am b-st-n wurden noch » nopel die Bolfchasler de« römisch-deui. sch-n Kaiser« sch«n bewirthet einer Speise, die mir der kaiserlich« Botschaft«! zu kost«» b«> wa» auch den Neid der übrigen schleppt und mrchien' alle Gräucl de» Kriege» niit ansehen. Von Zeit zu Zeit Znländtfch- «achrichte». .Onkel Tom'« Hütte" wird jetzt im Süden zum ersten Male gespielt. In da sie ihn für eine komisch/gignr halten! De» Musiklehier Gustav Heinrich N. 1., welcher noch Verführung Von,ahme Schwindsucht sich befindet, so wird er da» Mische Gei-llschast in Philadelphia^ein sen, in welchem da» Thier untergebracht werden sollte. Dal Thier soll!« dieser Tage von New Kork nach Philadelphia gebracht werden, doch ist «I in New U«rk nach kurzer Krankheit gestorben. Der Cada»«r ist nach Philadelphia ««bracht und sec!rt worden, wobei es sich herauS st Ute, daß der Tod in Folge der Ver» ist. iristirt gegenwärtig nur ein Eremplar dteter Thiergailung in den Ber. Staaten. Od «» der Zoologoischen Gesellschaft gelingen wird, d!«sen Verlust senden in den von der Hochfluih bedeckt «ewef«n«n Dakota«! Missouri-Tieflän der» angesammelt und bilden ein« sehr wohlthätige Gesundheit«poliz«i, indem st« Bei einem .ErweckungS-Gotl-S -dienst' d-r Methodisten zu Fairfi-Id in lowa zog di-s-r Tag- d-r Prediger über alle Frauenzimmer IoS, welche so när risch seien, Federn aus den Hüten zu Iragen. Daraus standen zwei Mädchen aus und oerließen die Kirche. AIS sie mit ihren stolzen Federn hinauSspazier len, rief ihnen der Prediger nach: .Die se» ist Gölte» Gelreidekammer; dort geht die Spreu; Gott sei Dank, der Weizen bleibt.' Als der Eisenbahn Kaiser Jaq Gould unlängst bei seinem Aufenthalt in Galveston, die dortige Baumwollenbirse estchligt«, wurde plötzlich von einem der gefaßt, wie er gerade di« Hand in «iner Rocktasche hatte. .Was hol denn der kleine Schlingel gethan?" fragte Gould. .Er hat Ihr Taschenluch gestohlen/ war die Anlwort, .und ich werde ihn der Po lizei übergeben.' .Thun Sie eS richt,' erwiderte Kyuld mit gutmüthigem Lächeln, .lassen Sle ihn gehen. Man sollte junge Anfänger nicht enimuthigen. sen, als lch da« Eisenbahngeschäst unter nahm.' Gould langte in seine Tasche, zog einen Vierteldollar heraus und hän digte dem Knaben da« Geldstück ein—um ihn zu höhrem Streben aufzumuntern. — So erzählt man sich in Galveston. Und wenn die Anekdote erfunden ist, so ist sie treffend erkunden. große Rührigkeit. Neulich kam wieder ein Trupp Rekiuten für die A^mee jene Stadt passirien. Die dieser Mel dung hinzugefügte Personal-Schilderung d-r .H-iligin d-r l-tzi-n Tage' ist durchaus nicht schmeichelhaft für die wahrheilSqetreu. denn das Miiflonär- Geschmeiß der Mormonen ist ein ordi när und sinnlich aiiSseh-nd-r Menschen schlag, dem außerdem alle Bildung man gelt. Sie können lesen und schreiben, baben ein gute« Maulwerk, können die Noah'S an den Fingern herzählen und— find berufene.Prediger de» heiliaenWor le«.' Die speciell erwähnten .inferior an«! coarse lookinx" Missionär« find meisten« Cornische Proselyten, man sand nur 7 Scandlnavier unter ihnen die Ä b!» 4 Keb»weiber im heiligen Lande Ulah zurückließen. In Sache de« ehemaligen türkischen Generalconsul« Christoph OScanqan in New Park gegen die „Winchester Revea ttnq LimZ Co.' Kai dal OberbundeSge» Oicanyan hatte in seiner Eigenschaft als türkischer Generalconsul einen Vertrag mit der genannten Fabrikgesellschaft ab geschlossen, seinen Einfluß bei der Pforte geltend zu machen, um dieselbe zur Ein führung de» Winchester-GewehrS im türkischen Heer zu veranlassen; er sollte von allen Verkäufen an die türkische Re gierun, zehn Prozent erhalten. Die türkische Regierung kauste aus OScan »an'S Vorstellungen hin Gewehre zum Betrage von tI,ZSO,OOO von der .Win chester Co,* Behufs Erlangung der zehn Prozent CommissionSgebllhr wurde OScanyan klagbar. In der unteren Jnilanz wurde zu seinen Ungunsten ent. schieden. ES hieß in dem Erkenntnis, der Kläger sei in seiner Eigenschaft als öffenlltchcr Beamter der türkischen Re gierung nicht berechligt gewesen, seinen Einfluß zu verkaufen und seine Stellung dazu zu b-nütz-n, um Geld zu verdienen. Das OberbundeSgericht bestätigt lebt diese Entscheidung. Von einer wichtigen Minen-Ent deckung im Gunnison-Gebiet, Col., mel- Piikin stieß der Besitzender New Mine, Henri, Scherenbach kürzlich bei einer liefe von 70 Fuß auf einen Erz gang, der 107 Unzen Silber zur Tonne ergibl. Die Ader soll ein- Mächtigkeit von 14 Fuß haben und besteht aus dem sog. .Sand Karbonate', da» zuerst bei Leadville gefunden wurde und leicht zu bearbeiten ist. Die New York Grube liegt kaum eine Meile von Pitkin ent. ferni, und al» sich die freudige Nachricht von dem .Fund" b » nach Pitkin ver breitet hatte, st-Smten die dort anwesen mit Laternen versehen, zur Stelle und fingen an .Claims- abzustecken. Die Entdeckung solch' reichhaltigen Erze» verbreitete sich schnell über da» Gnnni son-Gebtet und hat überall dem Bergbau ein neue« rege» Leben emgeflSßt. Man glaubt setzt, endlich da« Carbonat-Lager, da« vermuthlich von Leadville aus sich über da« ganze Gunnison-Gebiet er streck!, gefunden zu haben. Scherenbach war mit seinem Schacht tieser gelangt, al« seine Nachbarn. Ein Viertel Antheil der Cincinnali-Grubt oei Pitkin wurde am solgenden Tage für tSvvo verkauft. Diese Grube ist noch gar nicht entwickelt. Die Oil Erchange Mine, an Dutch Flat«, Eigenlhum von Miss und Simpson, zeigt in letzter Zeit die Nähe oon reichem Erz und ist seit der Entdeckung Scherenbach'« sehr im Werth gestiegen. Kürzlich vom Osten angelangte «apitalisten beabstchit gen die Sultana Mine anzukaufen und bemerkbar, bringen läglich von Spekulanten 'n v" B^ewe^ tersahrt nach Tcra« unternahm. Dem Manne sah man die Rechtlichkeit und den Fleiß deutlich an, nur etwa« sehr.grün' che» mannhaft in Srkansa» verbeten sei, daß der .Grüne' darauf hineinfiel. Auf andere nach TiraS umzuwechseln, ging der Westsale mit Freuden ein. Da« Paar begab sich zu einem Billet-Agen ten, wo der Tausch bewerkstelligt würd«. Hierbei aber bli«b eine Zwanzigdollar note, die Overtruß anläßlich des Kostea zuschlag» hkiqeg«b«n hatt«, in fänden t«» Schwindler« sitzen. Wenigsten» be hauptet der Blllet-Agen», kein Geld beim Umwechseln der Fahrkarten empfangen zu haben. Der betrogene Lauer erzählte im Bahxhose einigen Umstehenden, wie e» ihm geglückt sei, dem wüsten Lande Arkansas zu entwischen. Ob es ihm in wie er beabsichtigt, später seine Familie nachkommen läßt und Land ankaust, ist nicht vorherzusehen. Wer der Schwind ler gewesen ist, davon behauptet die Po lizei nicht» zu nnssen.' »ermischte Rachrichten. Einzeln« französisch« Zei tungen treten drn Beschuldigungen schlechter Mannizucht unter den Truppen in Afrika entgegen; so schreibt ein Pa riser Blatt: Die Disciplin im sranz». flschen Lager wird aus'» strengste gehand hab». Der CorpScommandant, General Btncindon, hatte während de» Marsche» von Bona in'» Lager von El Aloum an geordnet, daß die Colonne stet» nur iu Marschordnung vordringen, und da» Verlassen der Marschlinie seilen» der Mannschast ausdrücklich verboten. Trotz diese» Befehl«, hatten sich die Soldaten de« 40. Regiment» in die Büsche z«r streut. Sosort entzog General Vtncin don dem Obersten de» R«gim«ntt» da» Commando, und wandte sich telegra phisch an den KiiegSminister um einen Stellvertreter. Dieser «kl unnachfichti ger Strenge hat den besten Eindruck bei allen Truppencorp» gemacht. In den Dörfern im Innern Rußland» kommen nicht s-lten Fälle willkürlichcrGerechltgk-i,«pflege von Sei ten d-r Bauern vor, welchen» da« Mtt- Handen, und die Angeklagte verweigerte jedk» Gestäudniß. Die Gemeinde ver sammelte sich auf dem Platze vor der Kirche und -Z würd« folgender Beschluß gefaßt: Jtder Bauer sollte der Ange. klagten eben so viel Rulhenstreiche verse tzen, al» er Hufen Landes besaß; wer fich dessen weigerle, konnle stch durch ein Quart Branntwein sreikaus-n. D«r Vrannlwein spielt übrigen» b-i solche» eigenmächtigen Sprüchen döiflicher Ge- ganz Rußland eine große und so viil Stoff verhängt, wobei sich das Gericht wie der Schuldigt ganz wohl Au« Moskau geht der .Volkszeilung' eine recht seltsame Mit «Heilung zu: Bor kurzer Zeit starb be kannllich in Frankreich der Künstler Ni kolaus Rubinstein; da derselbe inMoikau seine Heimath hatte, wo er als Piosessor an dem Eonservatolium lange Jahre hindurch gewiiki hatte, so ließ sein Bru der Anton Rubinstein die Leiche nach Moskau überführen, wo diiselbe mit großartigem Pomp in die Gruft eilige senkt wurde. An dieser Feier b-ih-iligte ganz Die Beerdigung Straße, durch welche der Trauerzug sich bewegte, glänzend erleuchtet, ebenso den Kirchhof. Das Grab umstanden alle die städtischen B-Hörleir des ConseroaloriumS sangen ein Re qii-m und schmückten den Hügel mit Blumen. Räch der Beerdigung sand, wie e» in Rußland Gebrauch, ein Gast, mahl statt, bei welchem man das An- Drei Tage nach dieser TodeSseier kam aus Wilna eine Benachrichtigung an die Freunde des Verstorbenen, welche die größte Bestürzung hervorrief. Dort halte eine Ad'lSfamilie die Leiche einer jungen Frau erwartet, die in Pari« ge storben war. Die Familie öffnet- den Sarg, allein statt der weiblichen sanken sie eine männliche Leiche in dem Schrein. Längere Recherchen ergaben, daß der Todte in Wilna Nikolaus Rubinstein sei daran dachte den Sarg zu öffuen, eine Frau bestaltet hatte. Die Freunde de« Verstorbenen definden sich in der pein lichsten Berlegenheit und wissen kaum, ob fie noch eine Feier veranstalten, oder ob sie ohne jedes Aufsehen die verschickten irdischen Rest- de« Künstler« beiseyen . britischen Unterhause j Justin McCarthy an, er werde nächsten» k beantragen, die irischen Behörden zu j tadeln, weil sie durch Einkerkerung eine» , ParlamkNlSmitglicdeS und durch Prokla e malion der ZwangSherrschaft in der t Stadl Dudlin die von der ZwangSakie , eingeräumten Machtbefugnisse miß. i braucht haben und dadurch Unzufrieden i heil im Volk« erzeugen und die R-sultat e von Re'ormoorschlägen unnütz machen. , Die Proklamation der Zw-ngsherrschaft , in Dublin hat eine Entrüstung heroorge rufen, die fich nur mit dem Erstaunen , über die Maßnahme messen läßt. Jeder i frägt nach der Ursache, aber Niemand > scheint eine befriedigende Antwort geben ! zu können. Da» .Freeman's Journal" > sagt! »Dublin ist gegenwärtig und war , feit langer Zeit so sriedlich, als irgend > «in« Stadt sein kann, sicherlich so frred i lich als irgend «ine Stadt tm britsche» R«iche. Und doch beraubte der Lord > Lieutenant die Beoölkerung der irischen > Metropole mit einem einfachen Feder > strich der Freiheit. Ohne große» Miß trauen und ohne «esorgniß kann kein echter Irl«nder in die Zukunft blicken." Aus Constantinop«l wird vom 2. Mai trl«graphisch berichtet: Man zweifelt jetzt nicht mehr daran, daß der Sultan sich zu der eifrig«» Unttrsuchung üb«r d-n Tod s-in-S Vorgänger» Abdul Aziz bewogen sühlte, weil «ineßerschwö rung g«g«n ihn selbst im Gange war uud er durch streiige Strafen ein warnendes Crempel staluirea wollte. Die beiden Dchwage>»leute de« Sultan'«, Mahmud Pascha und Nur? Pascha, die in Haft Abdul Aziz betheiligt gewesen zu Die jetzige Untersuchung wird sicherlich zu erstaunlichen Enthüllungen führen. Die groben Schätze, wtlche Abdul «ziz aufhäufte, »erschwanden nach seinem Tode auf unerklärliche Weife, und die Minister gaben vor, da» Geld sei für jetzige Untersuchung deutet indeß an, daß ein großer Theil de» G-lde» in die Ta scheu hoher Würdenträger und anderer Personen im Palaste floß. Nu,, und Mahmud mache» inkriminirende AuSsa. gen gegen einander. Nur, sagt z. 8., Mahmud hab- einer Sklavin den Leib > aufschlitzen lassen, um zu ermitteln, ob ste einen werthvollen Diamanten nicht > verschluckt hätte, der zu den Juwelen de» , Sultan» g-hörte. Während de« Ver hör« von Fahrt Be,, Kämmerer« von Abdul «ziz, war der Sultan anwesend , und «rklärt«, «r müsst fich G««alt an thun, um sich nicht mit «igtNtr Hand an , Fahrt zu räch«». Al« der Haupt«unuch d«« Sultan« di«t hörte, stürzte er auf Fahrt und schlug denselben mit den 5 Fäusten, bi» ihm der Sultan Einhalt g«> ' Mnere Wachrichten. «oSlon». Odessa, N.Mai. In Kissenew tk e» zwischen Juden, die ein Drittelder Bevölkerung der Stadt bilden, und Rus sen zum Kamps« g'kommen. Militär unterdrückte den Aufruhr und durchzieht die Straßen. Die von Juden gehaltenen Kavfliden find geschlossen. Berlin, 11. Mai. Zwei Hambur gers Senatoren trafen heute hier ein, um die Unterhandlung«» üb«r den Ein tritt Hamburg's in den Zollverein fort zusetzt». Der Bunde»rath ist einstimmig zu Gunsten vierjähriger »Lahlperiod-n für den Reichstag. Es ist kaum zweifelhaft, daß da« einschlägige Gesetz in diesem Sinne abgeändert werden kann. Berlin, 11. Mai. In Frankfurt a. M. ist di- Patent, und Musterschutz. Ausstellung gestern eröffnet worden. So p h ia, 11. Mai. Abordnungen sind im B-giiff nach St. Pete,»bürg und Odessa abzureisen, um d-n kaisrrlich-n Hos und den Fürsten Dondukoff zu o-ranlass-n, durch ihr-n Eir-fluß d-n Fürsten von Bulgarien zu bewegen, von d-r Auß-rkr-stsrtzung d-r Verfassung Abstand zu n-hm-n. D!« politischen V-r-inl haben beschlossen, zur Berlhei dlgung der Versassung zu den äußersten Mitteln zu greisen. London, 11. Mai. Au» wohlun terrichteter Ouelle wird au» Rom mitge theilt. daß die dorlige Polizei einer Ver schwörung zur Ermording de» König» von Italien aus die Spur g-komme» ist. Ein Italiener, der kürzlich in Begleitung von Mitgliedern der Internationale ln Rom angekommen ist, lst dringend ver dächlig, da« Werkzeug der Verschwörung zu sein und wird samml seinen B-gl-il-rn von d-r Polizei streng überwach,. Berlin, 11. Mai. D-r Staals str-ich de» Fürst-n von Bulgarien ha, hier und in Wie» große» Aussehen g«. mach,. Di« libtraltn Blätter sind der Änflchl, daß er einen großen Mißgiifs bezang-n und -in- s-in-r d-ulschenÄb kuiist unwürdige Hallung angenommen bat, General Ernrolh, der g-g-nwSrlia thatsächlich Dictator ist, ist ein russischer Offizier. Wie n, 11. Mal. Der Kaiser Franz Joseph hat alle diejenigen Personen, die sich au« Armulh und ohne Vorbedacht -in» strasbar-n Handlung schuldig ge- London, 10. Mai. Der in Deulsch land reisende Redakleur der N:w Yorker ,Volk»z«!tung', Alerander Jona«, wurde neulich in Dr-Sd-n v-r hastet, weil die Polizei ihn im Verdacht hall-, daß er im Geheimen für die sozialistische Sach wirke. Sein Gepäck wurde durchsuch! und seine Briefschaften ihm abgenom men, und er durfte sich nicht über die nächste Umgebung Dresden« hinauibe geben. Nach Verlaus von neun Tagen aber wurde» seiue Papiere ihm zugestellt, da sich nichl« beibringen ließ, wa« den gegen ihn vorliegenden Verdacht gerecht serligt hätte. Jona« dal nunmehr b-i dein air-rlkanischcn Gesandlen White in Berlin B-schwcrd- «hoben und dieser hat sich vom Auswärmen Amt« Aufklä rung erbeten. Berlin, 10. Mai. Bismarck ist über die Ablehnung der Wehrsteuer- Vorlage sehr ausgebracht und beschuldig, die Conservative», nicht z» ihrer Fahne gehalten zu haben. Sophia, 10. Mai. Auf die Ein ladung de» Fürsten Alexander fandrn sich heute die Vertreter der auSwSrlige» Regierungen im Palast ein, wo General Ernrolh ihnen den Ernst der Lage au» einandersetzle. Er bemerkte, der Füist sehe sich genöthigt, die Verfassung aus die Dauer v,n fünf bis siebe» Jahren außer .krasl zu setzen; die Regierung«- gemalt ruhe nunmehr gauz in seinen Händen. Merico, 10. Mai. Am Samstag Arbeiter.Lager der Eisenbahnbau-llnter n-hmcr Sullivan ck Palm« der Inge nieiir Sackerider plötzlich wahnsinnig; er lödt-l- in einem Ansall von Raserei die Ingenieure Martin nnd Jone« und wurde schließlich selbst von dem Ober. Haupte de« Lager«, Fillt,. todt nieder, gestreckt. Anlan». Detroit, Mich., 11. Mai. Da» Frauen-Stimmrecht«. Amendement zur StaalSoerfassung wurde heute im Unier- Hause der StaatSgesetzung mit 5« gegen 3t Stimmen verworfen. t>7 Stimmen waren zur Annahme de« Beschlusse» er- New Kork. 11. Mai. Die Zahl der Einwanderer, welche heute hier ge landet wurden, belief sich aus ZISZ. New York, 11. Mai. Eine drückende Hitze herrschte heute. Da« Quecksilber stieg bi« heute Nachmittag Uhr auf SS Grad tm Schalten. Vier Fälle von Sonnenstich wurden hier, und drei in Brooklyn gemeldet. Auch heute Abend ist e» noch sehr heiß. Toronto, Can , li. Mai. Der Culic-no'ichenAuclionsg-schäst hiersel'bst In Hast befindliche frühere Civiisheriff in New Orleans, I. R. Gaulhreai r, hat gestern Äbend den Versuch gemacht, sich den Hals abzuschneiden. Die Schnittwunde, die er fich beigebracht hat. i!t zwar erheblich, aber nicht «ödllich. Ne wUo r k, 11. Mai. Eingewii ser Hatkeit, ein dem Trünke ergebener Mensch, hat heut« seine Frau erschösse». Loui» oille, K,.. S. Mai. Wie e» heißt, ist eine Verschmelzung der Loui»ville, New Alban, u. Bahn mit der noch im Bau Chicago und IndianapoliS-Bah» zu Stande gekommen. Die Linie Chicago- Indianapoli» wird am I. Oktober voll endet sein und die Strecke Bedford- Chicago, welche den Schluß der Linie LouiS-ille-New Alban,-Chicago bildet, wird schon am IS. Juli in Betrieb g-sotzi Ne wU o rk, 10. Mai. Die Bun. de» Grandjui, hat gegen I« Cavitäne oon eurrpäischen Occandampfern wegen Aufnahme von mehr Passagieren als da» Gesetz gestaltet, Anklagen eingereicht. Zwei derselben sind gegen die Capitäne Brandt n»d Me,er» gerichtet, welche beide vor etlichen Wochen Selbstmoid begangen wird beschul- Passagiere mehr besöidert z'u haben, al» der Dampser aufnehmen durfte, auf ei- während deren t» Kinder St. Louis, Mo., 10. Mai. In dem Staat»zuchthause von Missouri in Jefserson TU, gestern Abend spül Price Sc Mever nebst allen darin befind lich Maschinen zerstörte, auch stark beschädigte. Der Schaden ist be trächtlich. Washington, 10. Mai. Der Minister de» Innern hat «»schieden, daß die Nördliche Pacific»Eisenbahn- Gesellschaft durch ihren Freibrief da» Recht erlangt hat, ihre Bahn durch die Kiihen > Indianer » Azentur am Uellowstone,River, im östlichen Mon tana, zu erbauen. Ä»s dem Hyroktr Jorslcve« Die Stör, die bestellte S welcher Handwerk treiben" bar, zusammen? D Slör findet fast bei allen Handwerke statte gewöhnlich aber ist es der Schne der, Schuster und Weder, den man tu Hau» kommen läkt. Meistens verte man foltdc Arbeit auf den Herbst; s manche Geschäfte tau»! jedoch ver Frü ling z. B. sür den Wagner und Kumme macher, der die Äeräthe sür die nahen Sommerszeit in Stau« se«e» soll. D tiefe Winter eignet sich weniger, weil d und Keller wohl bestellt sei, um de» (Na der sür ein paar läge in tbrem Hau ordentlich bewirthen zu kö! liesern. Die Leute koimrie» schon aller Frühe, um fünf oder sechs Uh Da klopft es an der HauStbür und d an der Seite, oder der Weder mit de Webstuhl, der Schuster mit der Wer zeugtrubi aus dem Rücken, der Ziiiun« Stube, w» er seinen „Artetlspluu'oci aus deu Egtisch le»t, »ort ausbreitet ui sich sosort an die Arbeit macht. Unte Um n-un Uhr bringt die Bäuerin eine »wetten Jmdih, ein Glas «irschbrann! sein. verände. Ärdei, vollende/, so zadu ivm dermale! Abschi-d^""^'"'" nicht Mlhr so aUgem«in im gebrauche wi« srüher. Meister Weder kommt fas niehr Haus tön und d«r Besuch der Städte sehr erleich tert. Während man einst diese leide rer" in ihren alterthümlichen Trachten da« sich da sreier und ungezwungener sühlt, al» daheim. Bei solchen Gelegen- auch Einküuse gemacht und seil und hübsch zum Ansehen/ aber nicht halb so haltbar sind, als der früheie selbstgewirkte Loden. Häufig kaust man Eine sehr ästhetische Salon-Dame feierte «reise ihrer Verehrer ihren verfiel sie in Nachdenken und brach un? willkürlich und selbstvergessen in die Worte au»: »Wie die Zeit vergehtl Bester» waren e« »weiunddreißi« Jahre,