Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 31, 1881, Page 2, Image 2

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    Scranton Wochenblatt.
Di« der Arbeiter w Deutsch
l«u».
Ja der Sitzung de» deutschen Reich»,
tage« am 25. Februar sagte Bebel über
die Lage der arbeitenden «lassen in
Deutschland u. A. folgend-»:
.Trotz verringerter Arbeitzeit und
Lohn Reduktion hat fich im Allgemeinen
die Lage unserer Arbeiter verschlechtert.
In dieser Beziehung hat die neue Zoll
gesetzg.bung fast nicht» »-rb-st-rt.
Verhältnisse sind im Gegentheil durch
Aus-rl-gung der Zölle aus die nothwen
diasten noch verschlech
tert worden. In dem Bericht de» Lüden
schneider Eonsum-Verein» ist nachgewie
s7n. daß die Preissteigerung sar ein-
Webers-milie, deren Einkommen aus 420
Mark angenommen wird, sich jährlich
aus «S Mark beläust. Wenn also wirk
lich die Löhn- in der Eisenindustrie um
KV Mark gestiegen sind, daß die Lohn
steigerung durch die Preissteigerung au -
gewogen wird. Daneben steht die That
sache sest, daß in vielen anderen Bian
chen, namentlich in der Tertilindustrii
(Weberei) stch die Lohnverhältniffe von
Jahr zu Jahr vnschlechterl haben. Erst
gestern ging mir au» einer Stadt, in de,
hauptsächlich die Tuchmacherei vertrete»
» «st. -in Bericht zu, in welchem sestgestelll
" ist, daß bei einer Arbeitszeit von v Uhi
Morgens bis S Uhr Abend» und -instän
diger Unterbrechung zur Mittagszeit, de,
Lohn von S b>» IS M. im Jahr- IS7b,
jetzt im Januar und Februar d. I. au!
S,<o bt» 11 M. redujtit ist, also uui
ZS pEt. Bei den Hanvw-destühl-r
wurde IS7S ein Lohn von 12 bi» 23 M,,
i-tzt von S.SO bi» 14 M. gezahlt. Jr
der Petition de» Fabrikoerein» vor
Merane wird gesordert, daß -ntwed-'
die hohen Zill- ermißigt oder da» au»
wältige Fabrikat mit -inem höheren Zok
belegt werde, und ferner behauptet, daß
anhaltende Arbeit vorausgesetzt, der »r
btitSlohn fürs Tage sich nur aus 4,vc
bis 7 M. belaufe.
.Daß im R-tch so traurige Zustände
Platz geglissen haben, lehrt am deutlich
sten eine M-ss-nauSwanderung, wi« st
Deutschland in den letzten zehn Jahre,
nicht gehabt hat. Wer wandert au« !
Doch immer die bester fituirten Leute
die einigermaßen gut dastehenden Arbei
ter, deren Lohnverhältniffe noch solch
waren, daß sie etwa» erübrigen konnten
um die Reise über da» Weltmeer mache,
zu können. Aber auch viele kleine Ge
werbetreibenden befinden stch unter de,
Auswanderern, Leute, welche sehen, das
mit der Zunahm- der Großindustrie fü
sie di- Möglichk-it aufbört. ihre selbst
ständige Enst-nz sortzus-tzen. In Krim
mitschau waren vor S Jahren noch 200<
Handwebstühle im Gange, j-tzt in Folg
der verbefferten Maschinen nur noch 1-
Sot>. Wer e» irgend machen kann, wan
beschäftigt war, et
i-.lso gewiß an Tüchtigkeit nicht hat fehle,
lasten, einem Manne, der auß-idea
keine Krankheit in der Familie gehab
hat. E» ist ein Schlosser au« Nürnberg.
geführt hat. Im Jahre 187 Z beliefer
sich seine Einnahmen aus 1217 M. II
Pf., im Jahre IS7S auf 10«4 M. S-
Ps., 1873 auf 7SO M. 40 Pf., issc
aus 757 M. 2». Pf. Da» ist also ein,
Differenz von über 400 M. in diesem
Jahre. Da» Durchschnittseinkommen
beläuft fich demnach auf rund SSS M.
Seine Ausgaben in diesem Jahre—er hat
eine Frau und zwei Kinder—betragen
»7V M. 77 Pf. Da» macht also ein
Deficit von 41 M. SO Pf. gegen da»
a« D-fick?'24» M?"" Pf!
beträgt. Gedeckt wird da»felbe theils
durch Ersparnisse srüherer Jahre, theils
durch da« IHSuge Eingreifen der Frau,
da»
thigen Mittel fich zu waschen und zu
kämmen. Die Folge ist natürlich, daß
sie schon durib ihre äußere Erscheinung
abschreckend wirken und so erst recht keine
Arbeit bekommen. Ein solcher Mensch
verliert allen Muth, alle» Selbstver
trauen, und da» Ende vom Liedeist da»
im Gefängniß l
,Wi- in d-r Fabrikindustrie zum größ
ten Theil die Verhältnisse bedenklich^
anheimfällr. Auf d« anderen Sette
aber ist ei Jedem, der mit den Verhält
nissen der Gewerbetreibenden rekannt
zweifellos,^ daß d-r größte Theil
den läßt. Ich selbst bin der Bau-
Branche thätig; ich habe alljährlich Ge
Nismarck al» Z>ict«t»r-
Auftreten de» Fürsten R«tch»kanzler»
de« Zweck der Brüskirung
de» Innern Platz gemacht, und kaum ist
dem Fürsten dadei blo« um dießeseiti
gung de« Grafen Eulenberg und Ein
schüchterung der übrigen .Herren Solle
gen' im preußisch,» Ministerium zu thun
»ar, s» läßt er auch schon mit lobe»«»
werther Offenheit die Katze au» dem
«-«. «r hat bei der Budgetdeb-tt
tzalt?di?Ze?t für glommen, t»
Deutscht«« «im Viktiinrtz»»»«
chast nothwendig sei. Datei ließ er
Niemand im Zweifel, daß er gesonnen
ei, diese Diktatur auszuüben, möge» sich
>ie Liberalen, mögen sich die Conserva
ich der Kaiser selbst dagegen sträuben.
Zar Herrenhause bezeichnete er sich kü>z>
ich dem Grasen Brühl gegenüber als
>en treuesten und unterthänigstea aller
Preußen und jetzt vartirt er da» Thema:
,Ja, der Kaiser absolut, wenn er m«i
len Willen thut.' Allerdings hat er
>a? nicht geradezu h-rauSgesagt, allein «i>
oar doch de; Sinn seiner Rede. Verau
aßt wurde er zu seinen Erklangen, die
Mißfallen ausgenommen wurden, durch
>ine Rede de» forlschrittliche» Abgeord
en Eugen Richter, der mit unbarmher,
sigrr Schärfe da» ganze BiSmarck'sch«
»egimtni einer Kritik unterzog, welche
»essen Unpopularität für den be
sanglnsten Sinn klar stillen mnßte.
Besonder» die Wirthschaft» - Politik,
die der Kanzler feit zwei Jahre» befolgt,
fand bei Richter keine Gnade, und als
n konstalirle, daß die noch vor einem
Aahre so starke Schutzzöllnerpartei w>-
Bulter v«r der Sonne dahin geschmolzen
sei, ertönte kein Gegenrus. Richte,
schloß seine Rede mit den Worten:
Wenn der Reichskanzler aus dem einge
schlagenen Weg beharr«, so ruinirt e,
sich und luintrt da» deutsche Reich. De,
Fürst antwoitele daraus in langer Rede,
im Verlaus deren er den oben citirter
Au»'pruch von der Diktatur that. Mit
Pathos erklärte er, sein« einzige Richt,
schnür lei da» W»hl de» Staat», zu
dessen Leitung er beiufen sei und darin
lasse er sich durch keinerlei Angriffe, we>
der von recht» noch von link», irre ma
chen. Nun —man suche irgend eine»
Minister oder Staat»man, der nicht vor
sich dasselbe gesagt hätte. Weiter klag»
er über die Unzulänglichkeit der Reich»
»ersassung, die ihn überall einenge unt
hemme; der BundiSralh beschließe, wi>
und was er wolle und sei doch unoer
antworilich dasllr während e> als Reich»
kanzler an die Beschwfle d'sselberi ge>
bunden sei und dasür verantwortlich ge
macht werde. ~E» geht mir, wie Napo
leon 111. vor etwa 12 Juhren. De,
sollte auch an Allem Schuld sein, wa» ir
Europa passirte". Diese R-miniSzer
verfehlte allerdings ihren Eindruck nicht
allein sie ruft auch seltsame Gedankei
wach; Napoleon führte auch «in angeb
lich constitutiontll«», in WirNichkei
ader ein diktatorische» Regiment. Napo
leon schwäimte sür Besserung der Log,
de» Arbeiterftaod» und machte die ver
schiedensten sozialpolitischen Erperiment«
In den letzten Jahren der Napolronischei
Herrschast wuchs in Frankreich die allge
mein« Unzufriedenheit derartig, daß di.
Sphynr der Tuillerien sich genöthigt sah
einen Ableiter für die Spannung in
Innern zu suchen und einen Krieg mi
dem Ausland vom Zaum zu brechen
Die Paralelle stimmt einstweilen bi» au
den letzten Punkt. Sollte auch da ein,
Gleichförmigkeit sich einstellen? Nie
mand verhehlt sich die druckende Lage det
»eutschen Volke«; eine von Jahr zuJahi
steigende AuSsaugung zu Gunsten del
.herrlichen Ta,
»er sich Niemand innerhalb der schwarz
veiß-rothen Grenzpfähle entziehen kann
sird deshalb massenhasteS Ansirömen del
mit Scorproncn gepeitschten Volk» »aö
sem Ausland; das ist da» unerfreulich
gild, welche» sich den, deutschen Patrio
>en darstellt. Nun will man auch dal
letzte Ventil verstopfen, durch da» di
anzufriedenhett sich Luft machen
schönen heißt': Nicht der Her
Reichskanzler, da» Volk hat da!
Wort!
Ale»a»der Zl,«audro«itsch.
Bor uns liegen zwei Bilder. Sic fiel
len ein seit letztem Sonntags interessan
Jahre nach der Hochzeit ausgeführt.
Unter dem einen steht: Alerandei
Alerandrowitsch und unter dem andern
Maria Feodorowna, vormals Prinzessin
Zwölf Jahre sind feidem verflossen,
und aus dem dunkelbraunen Schnurr,
den. Aber die Zilge seines Angesicht«
sind noch die nämlichen.
Der jetzige Selbstherrscher aller Reu,
Ben ist nicht groß, aber >
Seine Wangen sinnvoll, das Kinn breit
und fest. Die Nase kurz und stark,
vi« Augen groß und schwarz. Meist
blicken Sie kalt wie ein Aber
Seine Gemahlin ist nicht schön. Na,
rnentlich ist ihr Mund etwa» breit unt
ihre Nase zu
ihr Vater, Christian IX. von Di
der« Ii! Nikolaus. Ali dann der kleine
bleich« Prinz zu Nissa an der Schwind
de» Dänenkinde» ohne Weiter«» aus
Ohn« Wid«,rrde hat st« dieser
zweck» willen. Sie will da» Hau»
Schleswig-Holstein-Sondeiburg Glücks»
ihre Hochzeit.
ertragen, daß ihnen der Vater zweimal
(187« und IS80) die Mitregieruna ve»
daß ein Kebiweib di« Mutter mit Herze
leid in die Grub- brachte. Daß die Ehe
brecherin sich ol« Kaiserin begegnen ließ^
Prinzenapanage erschmeichelte. Daß sie
Prei» zu «haschen trachteten, riß die Ge
duld der Prinzessin Dagmar oder der
tAnnnerst du dich, wie der .Alte Fritz"
al» Prinz warte» mußte? Die Prügel,
falschen Mutter l dt se
Jahre.
Nach welcher Richtung die Lava sich
neirn«n ist. Im
«w Selag geleiert, dem «eraiber Riko
lawitsch priftdirte. >» Schwffe erhob
sich der Sz»r «>d «wch», di« Gesellschaft,
bariuf »«,»»»§«! ,D«H d«, Freund.
schast der gegenwärtigen Herrscher
Deutschland» und Rußlands aus die
Nachfolger übersehen möge!'
.Gott gebe eil' stieß ver Czarewitsch
durch die Zähne, wdem er sein Gla» aus
den lisch sitzte.
Natürlich meldete da» der Prinz Reuß
unverzüglich an Bi»ma>ck und die biedere
Norddeutsche schlug darau» Eapiial.—
Aber e« ist nicht der psychologische Ge>
Rußland» erwarten muß.
Selbst wenn Aleraader 111. so sried«
lich wie sein Vater gesinnt wäre, und
seine Gemahlin stammte aus einer Fami
lie demülhiger Jasager; könnte er die
bestehenden Zustände aufrecht erhalten?
Die dämonischen Kräfte de» Nihilis
mus mögen sich benutzen lasten, aber
zurückdrängen lasten sie sich nicht l Diese
furchtbare Sekte lechzt nach Blut und
Beii bleibt nur die Wahl, sich gleich^sei-
VSlkttkrieg entsesieln.
Selbst ein Dantin, selbst ein Napo»
eon konnte de» wildtobenden VolkS
cean» aus keine andeie Weise Herrwer
e». .Amerika."
Kennen Sie die „Schwanenlieder einer
Namenlosen'? Nein. Auch wir kennen
sie nicht, und doch erlebten sie vor Kur
zem die dritte Auflage. Wie das kam?
Da» sollen Sie sogleich erfahren. Hin
ter der.Namenlosen' verbirgt sich Nie
oon altem begütertem Adel und aner
kanntem Geist. Sie hätte es also .gar
nicht nöthig gehabt', unter die Poeten
aber gewöhnlich so: Einige .Sensation
erregende' Stammbuchverse, ein Sonett
ia einer Zeitschrift und dann findet sich
wohl auch ein Bei leger, welcher einem
vatter steht, zumal, wenn er dabei
kein Risiko übernimmt. So entstanden
al» opus I. die.Schwanenlieder', welche
Niemandem bester gefielen, al» dem
Rittmeister v. L , der al» der erklärte
Anbeter unsere» .namenlosen Schwan»'
galt und e» al» eine süße Pflicht ansah,
sich die schwermüthigen Elegieen der An
gebeteten so zu eigen zu machen, daß man
nur eine Seile de» Buche» anzugeben
um seinerseits allsogleich mit
stolzer Freude dieser hervorragende Er
folg da» Herz der jungen Schriftstellerin
erfüllte. Die wuchsen nui^
Abwesenbeit auf eine große
Kiste stieß, welcher ein anderer Platz ein
aber, die Neugierde zu befriedigen und
den Deckel öffnen zu lasten. Beim An
blicke de» Inhalts wandelte die junge
Dame eine Ohnmacht an: Einige hun-
Blicken dar. Sie oerhüllle ihr eiblei
chende« Antlitz und eilte in ihr Boudoir,
wo sie ihren Thränen ungestört freien
Lauf lassen konnte. Dann trat ste vor
den Schreibtisch, ergriff die daraus lie
genden Manuskripte und schob sie in
den Kamin. Rittmeister o. L.» der bis
heut« nicht wetß, daß der Zusall seinen
harmlosen Betrug »errathen, sreut sich
welche sich so selten vereinigen lassen mit
den Pflichten einer Gattin und Mutter.
Inländische Rachrichten.
abzuschneidend
Der Wetzenbau in New Merico
verheißt einen Durchschnitt»ert,ag von
20 Bushel» pro Acker. E» wurde im
Anfang de» vorigen Monat» gesäet. Der
Fuß tiefen Brunnen 'ein voizüalicheS
Gas, welches durch Röhren in die
mühle von Kilpatrick S Eo. geleitet, dort
Jahre
Einsahr aller Messer soviles), mit den
WUden, die beim Essen kein Besteck brau«
Nachmittage aus einer leeren Baustelle in
der Nähe de» elterlichen Hause», al» da»
jüngste Kind, der drchährige Edmund,
eine Gislpsanze pflückte uno aß. Erltes
sodann nach H-use und klagte bei der
Mull» Die
Mailänder Adookat Wright, der dort
soll, weil ihn dieser fälschlicher Weis« für
einen Pferdedieb hielt, lebt noch. So,
eben ist »on H«rrn Wright au» Sil»«
Sit, t» Neu Merl«» folgend«» Tel»
gramm b«t sei»»» B«r»»»dt«i> t« Ost««
Angriffen i »Ich Ks«»» m«tnem «chn.
ken im .New Hork Be
!«rn und G«schwister« hat fich w Freud
Eine irländisch« Patriotin. Maiy
ring, ein« biedere Jrländerin, welch«
eit längerem in San Francisco in dem
Hause der Familie Wichester um den be
scheidenen Lo n von 7 Dollar« per Mo-
Hause anwesenden Gäste einen Anhänger
»er anti-irlindischen Partei, den siegln
kewen Lohn erhallen werde, lies sie aus
Polizisten in'« Hau», denselben den Aus
trag ertheilend, die ganze Gesellschaft »n
o-rhasten. Diener de«
Kost, um welch' Beide« sie jetzt gekom
men sei. Polizeikadi Rix sprach der
Klägerin den ihr bi« Sonntag Abend
Ihettm Gesicht oerließ Mary den G«-
In San Francisko machte kürzlich
ein Franzose Nam«n« Pierre Boens sei
nem Leben au« Kummer darüber ein
Ende, daß man ihn um seine gesammten
Ersparnisse im Betrage von t 2,500 be
schwindelt hatte. Jetzt nun glaubt die
San Franciicoer Polizei, die beiden
Hallunken, welche Pierre B-eus in den
Tod den Händen haben^
st ewem ihn««, Rossa, ein Ausen
thalt in San Quentin ziemlich sicher.
Rossa ist von dem Cassirer der,Swtß
American Bank" al« da» Individuum
identtficirt worden, in dessen Gesellschaft
fich Voeus besand, al» er sein Deposit
von ts,SW hob. Ferner hat E. Lich
tenstein, «in Juwtlier, in Rossa den
Mann erkannt, der mit Boeus in seinen
Laben kam und Goldstaub untersuchen
deren unterer Theil mit
Schrot angesült war. Diese Flasche
und ihr Inhalt befinden fich in den
Händen d«r Polizei. Ferner hat der
Thürsteher de« sranzöstschen Hospital»
erklärt, daß Rossa der Mann ist, der
Boeus in jener Heilanstalt täglich besucht
hat, und in Rossa'« Zimmer hat man
ten ist.
In SanFranciico soll eine Wein
traube gezeigt werden, welche drei Fuß
lang ist und sech» Fuß im Umsang mißt.
Ihr Gewicht soll nicht weniger als I2S
Psund betragen. Der Weinstock, an
la'h«-lt und"trägt jährlich' 10.000 Psd!
mtt Geldstrasen. geschah e» denn
solgerin Bestrafter natürUch
mMH-ilte? L-tzterer sogleich e?ne
sich, daß der Polizeibeamte schon ftit
Jahren diese Strasen diktirt, nie ader
-ine Kopeke gehörigen Ort» abzeliesert
hatte. Der Beamte ist natürlich sosort
au» seinem Amt entlassen und ein« ge
bt» er bricht?
Ein« prächtige Höhle ist, wie von
Socorro gemeldet wird, kürzlich im süd
lichen Neu-Mexiko in d«n Ehloride-Be-
sie Fuß Kiefer zu stei.
sprudeUe au» dem Boden empor: sie
steigt mehrere Fuß hoch. Au» diesem
Geniach jedoch kein^Au»weg.
Ein reicher Bettler. Ein alter in
Lumpen gehüllter Mann, der aus einem
Auge blind war und da» andere mit ei
ner Binde halb bebeckt hatt«, würd«
dieser Tage in New Kork im Korkoille
Polizeigerich» vorgeführt, wo der Polizist
Outgley dem Richter gegenüber angab,
daß der Arrestant, der fich John Köhler
nennt, der 'Polizei schon s«it längerer
Heil al» prcf-sstoneller vetller und
Schwindler bekannt sei. Während be»
Tage» wandert Köhler durch die Straßen
und bietet Nolizenbach«r und Bleistifte
zum Verkauf au», wobei ihm Mancher,
der ihn für einen nolhleibead-n Blind«n,
hält, -in Almofrn reicht. Abend, pflanzt
«r sich vor irgend einem Th«ater auf und
bettelt die Theaterbesucher an. An ei
nem der letzten »»ende würd« er vor drm
Terrae« Gard«» ««rhastet: er tru, zur
Zeit «in Blechschild mit k«n wart«»!
.Ich s»« N S>chr«n »lkd; «»«nM
e» Theil sein«» G«stchtl halt« er mit ri
ll klält dt« Polizei, daß lkShler Eigen,
hümer de» fiinssiöckcgen Gebäude» No.
IS Bowtiy Im Werth von t 30,000 ist
and daß er Thatsache nach seiner
wie» ihn der Wohlthätigkeit» Commif
kam. Ihr Mann. iUenj. Dulton, stand
Lippen bringen. Während di«ser Zeit
waren Polizei-Sergeant Flanneiy und
Polizist Haqe» erschienen. Sobald die
mit dt» schrecklichsten Schmerzen ringend«
Stuhl stellte/während de» Schlase» mit
Al-nnmen zu IZschen und ihr Leben zu
retten. Gleichwohl sind die Uinständ«
derart, daß d«r Mann die Wahrheit sei
— Auch «in« sächsische «alonie soll
Gesellschaft gebildet, deren Mitglieder
im Mai in starker Zahl die Reise nach
(2j Eent» d-S Siück) »Svo. '
behaup!et, daß die Leute in Fall River
Im Staate Tennessee ist seit «lni>
bereitwillige Käufer. Tennkssecer Wolle
diesem Entwürfe ist «S bei einer
strafe ttv zu tsoo verboten,
»«pflichtet, den kolossal«» Denkstein für
tlv.oou vom User de» North River an
jlngehZrige» üblich«» Entrüstung war
Btfonder» d«r Vater der Entfühiteu tobte
und wetterte, daß fein« Tochler sich an
den bekannter al» Finsted
literarisch«» Arbeiten b«schästigt.
Di« alt« Ansttdlung Picayuneville
im Point« Eouv«« Parish in Louisiana ist
fast gänzlich «in« Beute d«I gefräßigen
bäude müßte», da der Mississippi allmä
fer sind von dem srüher so hübschen Plad
Dt« Meiner»t« tu den V«r. Staa
t«n hat im Jahr« ISSS nach m n«u«st«n
Bericht de» Ackerbau.Bureau'» so Mill.
tni Zftchr« besosder« «f»l>nich w «»»-
flork. im Südosten von New Jersev, Ii
Virginien, im nirdlichen Ohio, in Michi
ornten betrieben.
Einer der erfolgreichsten Obstzüch
ter iw.Osten «ar Dr. Hermann Wendel!^
gestorben ist. Die letzten 30 Jahre sei
digsten Obstgärten geltenden Baum-
Pflanzung. Dieselbe enthält von 8,0 V«
bis 10^ ovo fruchttragende Obstbäume,
Zur Unterstützung der Nothleiden»
Südwest-Kansa» hatte die StaatSgesetz
aebung von Kansas, ehe ste auseinander
ging, >BS,OOO bewilligt. Der vom Gou».
St. John mit der Verlheilung der Unter
emsig damit beschäftigt, Lebe.iSmittel zu
Die südliche Hälfte Calisomien«
Legislatur für diesen Theil des Staates,
würde dagegen sehr viel dafär geschehen.
ES werden jetzt überall dort Masien
worsen. ch
Maria Kelly, ein ISjährige», in
der zweiten Avenue in New Dort woh
kea.
Aus T>ra» wird berichtet: ES weht
jetzt in Tera». Nach dem
Bäume und Büsche treiben Knospen.
Die Pflrsische stehen sogar schon in vol
ler Blüthe. Draußen aus dem Land
salls aber sür die Saat fertig gemaibt.
sten hat, pflanzt jetzt
Der Winterweizen einigen
haltenden Regen de» Winters
In Allanta, Georgia, trat kürzlich
entkleidete sich vollständig und trat in
an, sie habe am siebten in Shel
tyoille ein Ticket über die Shortline nach
lliir Abends pisstrte. Sie langte in Am
In Philadelphia bekannte sich die
soll indeß zur
Zeugniß. Der Richter erklärte, e» fei
schieben. M ch
im Castle Garden in New Uork an. Da«
Ein National-Hospital sür Frauen.
Die Legislatur de» Staate» Eon
neclicut hat kürzlich einer Gesellschaft
einen Freibrief zur Errichtung eine» Na
tional Hospital» für grauen ertheilt.
Die Behandlung der den Genuß von
Institut», welche» in Wilton, gai'sield
Her Freibrief enthält die Bestimmung
E» ist die» da» erste, tt» setzt orzanifirte
Institut für die Behandlung trunksüchti
ger uud Opium-Genuß «rgebener Frau
«v. Dr. Z. Vt»ri«v «t»» »«tz« p»
Präsidenten, Dr. Frank H. Hamilton
und George B. Hawley zuVicepräflden
ten und Dr. T. D. Erawford zum See»
retlr erwählt. Dr. Elm» und Dr.
Hamilton find in New Jork und Herr
vermischte Stachrtchte«.
erfahrensten Spital
unersetzliche Muster selbstloser Kranken'
Pflege i-ien.
Der Pariser .Figaro' hat,
men ist, für das Jahr ISSO ein Reiner-
Irägnih veniger als 2,505,4«4
Die.Servia', ein au» Stahl
erbauter Dampfer und nächst dem Great
da? größte Dampfschiff der Welt,
S3O Fuß, Breite S 2 Fuß, Tiefe <s nuß,
Tonnengehalt SSW und Pferdekiatt
10,S0V. Das Schiff enthält eine 200
Köpfe stark« Bemannung. Es ist Et
genihum der Eunard Dampserlinte.
Gerhard Rohlss erreichte
Debra-Tabor auf, der Residenz^des Kö
nig» Johanne» von Abylsinien. Gleich
für den abyffinischen König. Die ägypti
sche Regierung sieht nicht ohne Miß-
Italien muß Groß^-
Marineminister Arton soll dethalb —wie
Sitzungen de»Pailamen>» vor den Ferien
gefehlt haben. Dem Volke aber kostet
dieser .Spaß' wieder viele Millinen,
mische Erklärung. Dieselbe der
Dtsch. Ztg. zusolge hastigem
ver Russen in der Wahl seine» Ausent
sich siel» nur durch Rücksichten der
Sicherheit seiner eigenen Person leiten
Au » Pari», 21.F e b r., wi r d
gemeldet: Der Lustballon .Aigle', mit
mit folgendem Inhalt stak: .Beeilt
Euch die» zu veröffentlichen. IS. Feb.
Wir haben SÄ. Breilegrad passirt;
lnsel St. Michael»
hintereinander folgenden Erdstößen heim
gesucht. Die Kirche und 200 Häuser
Nachrichten zufolge werden jetzt noch
leichte (»töße verspürt. Viele Leute ha
ben außerhalb der Stadt Zelte bezogen.
Der Tran»port-Dampfer „Asrika" ist
im Begriff, von Lissabon aus den be
zusühren.
Die Erregung, welche
Attentat in der Gesellschaft von Nizza
nicht legen. Da» Vorkommniß bildet
im zweiten Act der .Belle^Lu
gen, sind auf'» Furchtbarste entstellt,
während der de Villier
dem Augenblick, al» die Veibrecheiin ge
faßt wurde, rief sie au«: .Mein Kind
ist gerächt I'
In Agra, der einstigen
Hauptstadt Hindostan», befindet fich an
dem Friese eine» Stadtthore» eine uralte
d/e Ehescheidung wieder zu
Nachdem di« Pforte all«
Hebel in Bewegung gesetzt Hai, ist e»
ihr d«nn doch gelungen, die albanefische
Stillstand« zu bringen. Alle Berichte
von Priftina, Prizrend, Jpek und d«n
stimmen darin über,in, daß" di« durch ti«
Beeinflussung der Pforte Seiten» der in
Einfluß zurückzuführende peinliche
Intervention de» Ltgachef» Omrr Esfendt
ihre Wirkung nicht verfehlt hat. Daß
Lösung d«r griichischtn zu
gen, um der türkischen Regierung nicht
noch «ehr B«rl«gei>h»tt z»
Neuere Nachrichten.
Pari», 23. März. Ein Berliner
Berichterstatter berichtet: Die conseiva
tioe lusstsche Presse befürwortet, um die
Schweiz zur Ausweisung de» nihilistischen
Hauptquartier« tn Genf zu zwingen, den
Abbruch der diplomatischen Beziehungen
mit derselben, die Beilegung der schweize
rischen Handel» - Erzeugnisse mit einem
hohen Eingangszoll und die Eimutht.
gung Deutschlands zur Einverleibung der
Schweiz.
Berlin.
letzteren gesüßt. Di« BiSlHilme?Trier,
tung der Diizesen - Gelder ermächtigt
sind. Die Maßregel, wodurch die
StaatSzuschvsse zu den Gehältern der
Bischöfe und der Geistlichkett entzogen
Ntzza, 2Z. März. Das Gebäude
der italienischen Oper ist heute Abend
Berlin, 2Z. Mirz. Der Reichl
von den beiheiligten Staaten selbst be-
r polni^
titischen, als in der wirthschastlichen Lage
N i z 24. Uhr Morgens.
3 Uhr Nachmittag». Bi» jetzt sind
tio Leichen au» dem Brandschult heraus-
Mitternacht. Die Zahl der Opfer
Gebäude ist nicht», als die vier Mauern,
geblieben. Strakosch^«Ve^lctzung
ginn/ au« dem Gebäude^waren sehr eng
Meriko, 10. März. Der mexika
nische Ob-ringenieur hat die Tehuante,
da» Eads'sche Projekt einer SchiffSeisen
bahn völlig auSsührbar ist.
Man wird hier nicht müde, den Ge
neral Ord mit Ehrenbezeigungen zu
heiß«, die merikantsch«
schast übertragen wurdet irgendwie zu
Wyo. Ter., 28. März.
Der berüchtigte Räuber und MSrde^
Rawlin» auszubrechen. Er hatte sich
die Feffeln abgestreift und griff mit den
selben den Schließer Rankin an, -rl»
dieser den Corridor betrat, um die Ge
Rankin» Frau schloß, als sie Hirte,
die äußere Gefängnißthür und gab da»
Alarmzeichen. Eine Anzahl Bürger
eilte in da» Gefängniß, befreite den
Schließer und brachte die Gefangenen
hinter Schloß und Riegel. Um Mitter-
Bewaffneter in dem Gefängniß, bemäch
tigte sich de» Parrott und knüpfte ihn an
einer Telegraphenstange gegenüber den
Eisenbahn-Werkstätten auf.
San Francisco, 23. März.
Die Geschworenen in dem Prozeß gegen
Kalloch Sohn wegen der Ermordung De
young'» haben sich heute Abend zur Be
rathung zurückgezogen.
Washington, SS. März. In
d. I belies sich der Werth der Ausfuhr
von Brotstoffen auf t182,428,8ZS ge-
Jn den acht bi» zum 28.
Februar d. I. sind 3V«,V2L Einwande
ber, darunter 83,0v0 au» Deutschland,
77,000 au» Canada, 38.000 au« Eng
land und Wale» und 30.V00 au» Irland
in den Ber. Staaten angekommen.
New 23. März. Heute
nenu'ntergaiig nach dem Westen unter
wegs.
24. März. Der
Indien Schweinesleilchwaaren, Talg«
und Milcherei - Erzeugnisse betrug 25,-
54»,358 Dollar«, und während de» ent
sprechenden Abschnitt» de» Voijahre«
15,750,850 Dollar»; der Werth der
Mär, diese? Jah/-^°?2,''sB^l9/ Doll,
brechenden Zeitraum« 1879 auf 1880;
und der Werth der AuSsuhr von Milche
lBBo'di» zum 1. (10 Mo
nate) 22,21»,0»7 Dollar« gegen IS,»
355.807 Dollar» in dem gleichen Zeit
abschnitt von IS7S auf 1880.
St. Loui«, 2«. Mirz. Oberst
Friedrich Hecker ist h«ute Abe«d auf sei
ner Aar« tei «uwmersteld, Jll., t»
70. Jahre sein«« Leb,»« ge stallen.
Ki»e Ka»pt- un» Staat» Actio».
Da» Volk, nah der Verzwkiflung',
Erhedt sich wie ein Mann.
Da» ist ein unvergleichlich.
Herunterzuholen sein^iecht^'
«ar ,u geduldig und l°m?,"'
Nun lauteNelne Parole:
Die Karle—lhr Slreiler herbeil
Soll eine Wahrheit werden!
So laulet das Feldgefchrei l
Und Schutt» Schulter w»l,l e»
Und drohende Worte Ichlagen
Laul an de» Rathe» Ohr:
it»^°ll?rVsch."sr^bltch"n?!r^°l!
Endlich da» Sviel beginnen
Ganz wie in Manaco I
Ihr Geld hier.comm il saut" *
Und hier sich auch erschießen.
Ganz wi« in Mancaol"
Da war der Rath gezwungen
Und wühl' e» dem Volke Dank,
Der edlen Stadt zu verleihen
Die wohlerwoibene Ba.ik.
So hat in Andorra begonnen
Mit Wüthen, Lärmen und Droh'n,
Die schreckliche .Jeu" volution.
Weipen.
s«li»»b«
Glüß Gott I grüß <i!otl Dich, hohe Frau
Und tausend mal willkommen I
AIS wäre über Berg und Au
D<iS erglommen I
Dein Antlit, strahlt, T?eia Auge lacht,
E» ist kein Traum gewesen,
Wie wir'» im Märchen
Wo flügelschnell und leichtbesoblt
Der Prinz flch die Prinzessin Holl
In goldener Karosse.
Auch Dlr meln Prinz, ein jubelnd Hei
In froher ,>estc Reigen I
Da» ganzc Volk nimmt freudig Theil
An Deine» Sternes Steigen l
Du führtest froh ein hold Semahl
Zum ru^duirelcher^Ahnen,
Der voran mi/SiegeSklang
Und niemals rtckwärt» leitet.
Dem atteu Spruch im Königshaus,
Daß Ihr in» Leben weit hinaus
-Mit heitern Vt>ck,n schauet >
Hier stehen wir, erlauchte» Paar,
Nehmt in Hulden wahr
Den Wunich au» Mädchenmunde,
Daß Eure» Schicksal» Banner steh'
Fest wie im Sturm die Eiche
Und von Leid und Weh
«usfls»« «pa»«.
Von dem Großfürsten Konstantin wirb
erzählt, daß derselbe am Schluß eine«
glänzenden Diner«, zu dem er die vor
nehmsten Polen Warschau« geladen Halle,
jedem Gast ein echte» russische« Talglichl
serviren ließ und gerufen habe: .Meta-
Herren? Auf da» wohl Rußland« wer
den wir mit einander da« beliebte Na-
Großfüist, der sich -orstchltgerweis« hatte
auf seineu Teller ein täuschend n.chg«-
machte« Marzipanlicht legen lassen, legte
diu Kops hinitnäber und ließ die Speise
lächelnd hinter den Zähnen verschwinden.
Aber plötzlich nahm sein Lächeln einen
gar grimmigen Charakter an, er würgt«
ge« echt russische« Nationallicht erwischt.
Der Verbrecher, der da» Marzip inlicht
Halle, ließ selbstverständlich nicht da»
Geringste davon merken und schnitt dl«
die b.liebte Ruflen?p«is«dlt entsetzlichem
Schmerzen. In der Nacht sollen ab«r
dl« großsürstl>ch-n Di«ner die Knute
t. Wa» schleppen
2. GlschZsl»reijender: 'S ischt kei^
dt« Weif'.
Da« «ntslogtn« Geschenk.
Pfarra, an schönen Gruß von
und jetzt laufst Du selbst einer Andern
Mann: Aber, Liebe, da» z«hir> ja
?»'« Wechs«lr « cht.
Kleiner Heinrich: Du Kurt, jetzt kann
nig Wilhelm so vi«l stälker war ol« der
Jahre älter.
ist, dann ist er überhaupt für Niewand
zu sprechen.
So^n: Lieber Vater, ich daß du
den. '
Vater: Gut, ad«r dann schafft euch
Im Gasthaus«.
Wirthin: Juli« rech» r«tn« Tlfchwäsch«
für deu Herr» I
»«st: Oh, rei», »«rd, «ir genü,n> l