Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, February 24, 1881, Page 2, Image 2

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    Scranton Wochenblatt.
Vas Mauifek üver dir
Kieke der LandNga.
Ein Londoner Kabeltelegramm vom
lk. Febr. sagt! Einer Abordnung de«
Bauernbundes, weiche ihn von dessen
Wunsche, er möge sich nach Amerika be
geben, um dort für die Sache d-S irischen
Volke» zu wirken, in Kenntniß sehte,
bat Parnell folgenden schiisilichen.Be
scheid ertheilt, welcher beute in der zu
Dublin stattfindenden Versammlung de«
Bundes verlesen wird:
? d Februar IBSI.
Irland.
durch
gefaßten Beschluß, der mich auffordert,
mich unverweilt nach Amerika zu bege
den, um die Sympathie des amerikani
schen Volkes und die Mitwirkung der
Jrländer in Amerika rege zu halten,
geehrt. Nach reiflicher Ueberlegung
Ihre« Beschlusses und der allgemeinen
Lage, sowie nach gehöriger Berathung
mit meinen Freunden, deren Ansichten
mir beachtungswerth sind, habe ich mich
dahin entschieden, daß es meine Pflicht
Ist, während der gegenwärtigen Krile in
Irland und im Parlamente zu bleiben.
Die Gründe dasür will ich Ihnen in dem
Folgenden kurz angeben: Unsere Be
wegung in Amerika hängt, obwohl sie
höchst wichtig und einer ungeheuren Äus
serem Standhalten in Irland ab. Wenn
wir uns hier der «achc würdig zeigen,
werden das amerikanische 801 l und die
irische Nation in Amerika uns nach Ver
hältniß ihre Sympathie und ihre thätige
Hülse znwenden. Wenn der Geist und
unseres Volke« Im Helinath
unS die Hülssquellen des gesammten irl>
schen VolkSstammeS im Auslande zur
Verfügung stehen, während andererseits
der geringste Rückschlaa oder das geringste
Wanken in Irland uns in Amerika
bedenklichen Nachtheil bringen würde
Auch stimme ich mit Ihnen darin nicht
überein, daß für den Rest der Parla
mentssitzung von einem Austreten im
sei. Die au» dem Unterhause getriebe
nen irischen Parlaments Mitglieder ba.
ben in ihren Sitzen zu blei-
und des Gesetze« über das Waffentragen,
soweit e» die GeschSflSformen des
terhauseS noch gestatten, zu bekämpfen.
Diesem Beschlusse trete ich völlig bei.
Der Ersolg der erneuten Anstrengun
gen der Partei seit dem Staatsstreich und
der Annahme d-S .Maulkorb' - Be
schlusses ist bis jetzt ermuthigend; umso
mehr aber würde es unrecht von mir sein,
wollte ich meiner Partei da» ihr obliegende
beschwerli he Werk allein überlassen, und
ich denke, daß ich während der Berathung
kann durch die Darlegung derjenige»
Punkte, in denen es zur Erledigung der
Landsrage nicht ausreicht. Wenn eine
angemessene Lösung derselben sehlschlagen
sollte, io würden uns, nachdem die eng
lische Regierung Zwang und Einschüchte
rung gegen unser Volk zu Hause und
gegen dessen Vertreter im Parlament ge
übt und thatsächlich »ersucht hat, Beide
durch Anwendung veriassungs- und
gesetzwidriger Mittel im Parlament und
im Lande außerhalb der Grenzen der
Versassung zu stellen, zwei Wege offen
stehen. Der Erstere ist der, daß die iri
schen Mitglieder in ihrer Gesammtheit
aus dem Parlament ausscheiden nnd ihren
sassungSmSßige Waffe parlamentarischer
Vertretung au« den Hänven gewunden
worden ist, und daß nichts als eine
widerwillige Ergebung oder die Beru-
Alternative ist offenbar die, daß wir
standhast an der Vertiefung unserer Linie
und der Erweiterung unserer Agitation
land, welche im Unterhause noch viel we
niger vertreten sind, als lle Massen in
Irland, Berufung einlegen, sage ich, an
die britischen Fabrik- und ländlichen Ar
beiter, welche sicher kein Interesse an der
Mißregierung und Verfolgung von Ir
land haben. Ich habe den ersten dieser
beiden Wege wohlerwogen aufgegeben;
aber der zweite bietet uns manche Ele
mente der Hoffnung auf schließlich,»
Ersolg. Wie gesagt, das Parlament
wird gegenwärtig von den britischen
Grundherren, Fadiikanten undKiämern
beherrscht. In Mahlzeiten werden von
ben Drahtziehern der beiden politischen
die Federn in Bewegung gesetzt
Etimmkäst'N gebracht, um nach den B-"
schlüsscn eines Caucus zu Nlmm-n, in
denen eS sich um Amt und Macht und
nicht um da« Wohl des Volkes handelt.
In England ist die öffentliche Meinung
in Betreff Irland« vorsätzlich und sysie
malisch irregeleitet worden, aber eine
krästige Agitation In England und
Schottland würde alles dieses ändern.
ES ist thatsächlich gewiß, daß noch vor
der nächsten allgemeinenWahl die Stimm
berechtigung aller Angesessenen anerkannt
werden wird und diese wird dem engli
schen Landsystem zu Grabe läuten. Das
plötzliche Aufstellen von Fabrik- oder
ländlichen Arbeiten, zu Candidaten in
jedem britischen Wahlbezirk wird das
Unterhaus und die Radikalen bald zur
Vernunst bringen.
Ein Bündniß zwischen der englischen
Demokratie und der Irischen National-
Partei, welche« zum Zweck hätte, die Be
elg'nen" JUandS, seine
der Gewalt errschast In beiden "Lä?d!rn
und die Befreiung der Arbeit von den
erdrückenden Steuern kür die Erhaltung
stehender Heere und Flotten würde sich
al« unüberwindlich erweisen. Es würde
einen seit Jahrhuiiderten dauernden
Kampf beschließen und eine dauernd-,
auf gegenseitigem Interesse und Ver
trauen begründete Freundschaft zwischen
den zwei Nationen besiedeln.
Zum Schluß sei e« mit noch gestattet,
weder die Ängsten Ereig-
i>ische Bolt imÄwd/sten
tlon und de« passiven Widerstände« ab
zulassen. Alle gegen die Nation gerich
tete Zwang«-Gesetzgebung muß viel mehr
ihre Vollstreckung, sie naturgemäß
nur gegen ein« sehr beschränkte Anzahl
von Personen der großen Masse,
brechen, schwerlich gemacht werden.
E« ist der Vorschlag gemacht worden,
an die offenen Organisation
Ginnte ein solche« Verfahren nicht blllk
I«, und zwar au« vielen Gründen; noch
glaube ich, daß e» die geringste Aussicht!
auf Erfolg bieten Der Bauern-
Jury der Stadt Dublin einer sorg-
Ich glaübe
An^ die Pachter ich die Mau
ste gethan Da» Mitgefühl
Amerika» ist erweckt und thätige Hülse
geht ihnen von daher zu. Michael Davitt
Druck, wanken ste beim eisten Angriff, so
erweisen sie sich all' dessen, da» für sie
während der letzlen Monate
drückung Tyrannei ihnen mit Recht
sprechen.
Ich hege das feste Vertraue», daß ste
standhast fein werden, und daß der Geist,
überleben wird. Die Ehre Irland« lieg?
Wenn ste dies thun und fest bei der Wei
gerung, ungerechte Pachtsorderungen zu
bezahlen und die Farmen ungerecht ver
ren, so wird ein glänzender Sieg und der
Friede und das Glück ihres VatertandeS
ihr Lohn fein.
Kln üStrseYeurs Laut»
Ein Versehen oder Vergessen, wie es
von allen civilistrten Ländern nur in
Amerika vorkommen konnte, ist jetzt durch
Ver. Staaten zur öffentlichen Kenntniß
gebracht worden. Dieser Beamte lenkt
die erstaunliche Thatsache, daß eS inner
halb der Grenzen der Ver. Staaten ein
Territorium giebt, größer als mancher
Staat, das sich der seltenen Auszeich
nung ersreut, ganz und gar nicht regiert
zu werden. Dieses merkwürdige Land
ist ein Parallelogramm von ISO Meilen
Länge und 40 Meilen Breite. Ej ent.
hält S.soo.vvo Acker Land, ist also um
ein Viertel größer als Connecticut, > n
gefäbr dreimal so groß als Delawar«
und mehr als 4jmal so groß als Rhode
Island. Es ist gelegen nördlich von
TeraS, südlich von Kansas und Colorado,
und zwischen dem Indianer Territorium
und Neu Merico. Wie sich jetzt heraus
gestellt hat, ist diese« Land bei der Ver
messung der öffentlichen Domäne in Folge
eines Fehlers in der Bestimmung der
Grenzlinien der benachbarten Territorien
übersehen worden. ES ist in Folge des
sen keinem Staate oder Territorium zu
getheilt, ist ohne Regierung in irgend
welcher Form und der Jurisdiction keines
Geiicht-S unterworfen. Gesetz und Recht
und Steuern sind darin unbekannt« Be
grifft.
In dem Bericht d-S Kommissär« wird
dieses vergessene Land als eine der schön
sten und sruchlbarsien Gegenden im gan
zen Westen geschildert, vortrefflich geeig
net für Ackerbau und Viehzucht. Die
paar Tausend .freie« Amerikaner, die
diese Wildnih bewohnen, sind aber nicht
etwa friedliche Hirten und Ackerbauer,
sondern Banden von zusammengelause
nem Gesindel, Strolche und Pferdediebe,
DeSperatoS und flüchtige Verbrecher, die
sich aus allen vier Weltgegenden dort zur
sammengcfunden haben. Sie sind der
Schrecken der benachbarten Territorien,
in denen namentlich die Viehzüchter durch
die RSubereien dieser SSHne der Wildniß
zu leiden haben.
Von diesen geplagten Nachbarn wird
denn auch dringend verlangt, daß die
Regierung den „freien RSuberstaat- bal>
digst einem der benachbarten Staaten
oder Territorien einverleibe, damit durch
Einführung einer RegierungS-Oberho
heit dem gesehlose» Treiben Einhalt ge
than werden könne. Der Comniissär
grenzenden Counlie» der Nachbarstaaten
unter die JuriSdiUion derselben ,u°bn^
auch nicht gleich allen Uebeln ein Enoe
illcoxnit-l. Aber nach und nach werden
die «Nesetze und deren Vollstrecker denn
doch eine Aenderung zum Bessern bewir
hin, daß, wenn das Land einmal vermes
sen und einer gesetzlichen AutoritSt untei
friedlicher Ansiedler sich darin niederlas"
s-n und die hausenden Räuber-
NenmeFikauischt ZuNSndk.
Colone! Chaile» Polter war im Spät,
sommer de» vergangenen J->hr.» rom
Departement de»JnneinnachNeu Meriko
g-sandt worden, um statistische Angaben
über den Minenbelrieb jen-S Territo
rium» für da» Censui-Bureau zu sam
meln, Da» letzte, was man von ihm
hörte, war, daß er am IS. Oktober von
TejaharaS in der Richtung von La» Pla
eere« weggenuen war, und von jenem
Tage an blieb cr verschollen.
Niemand zweiselle. daß er e,mordet
word-n war; aber e« daueite lang-, bis
einzelne Umstände entdeckt wurde», welche
auf die Spur der Mörder leiteten.
Erst vor einigen Tagen «fuhr Sheriff
Armajo von Bernatill» County, daß ein
Mann Namen» Eicalastico Vera in da»
Verbrechen »erwickelt, und ließ ihn durch
zwei Männer verhasten, die ihn in I«.
l-tta, fünfzehn Meilen von »lbu^uerqu-
Der Verhaftete leugnete Ansang« jede
Kenntniß des That, legte aber schließlich
Am folgenden Tage ritt der Sheriff
mit Herrn F. S. Van Zandt, einem in
timen Freunde Potter'S, sechs Bewaffnete
und dem Gefangenen nach der Stelle,
wo, wie Pera angab, die Uebenest« de«
Ermordeten verborgen waren.
Ungefähr zwanzig Meilen von Albu
querque verließen ste die Landstraße,
Saumpfad und gelang
kein Zeuge des Mordes gewesen, aber
zweiter Schuß traf Potter in die Brust,
und ein zweiter von ihm abgefeuerter
Schuß tödtete vaS Pferd eines der Räu
ber. Dann stürzte Potter» Pferd von
einer Kugel »nd einige Sekun
Aber die Nacht senkte sich herab; die
«schliche Brutalität.
Trotz der sortgeschrittenen Civilisation
des IS. JahihundertS, herrscht unter den
Menschen, d. h. unter denjenigen Ge-
Klaffe der Menschheit gezählt werden,
dennoch so viel Rohheit und Brutalität,
dem aufrichtigen Humanisten das
wollen wir nicht über das große Leid
s> rechen, daß der Mensch in der Zagd
nach schnödem Mammon seinen Neben
menschen zusügt. Es ist vielmehr die
gesetzliche Todesstille, diese altherge
brachte Barbarei des Alterthums, die
das Wort redet. ES wird so vielseitig
behauptet, daß die Todesstrafe Menschen
von der VerÜbung der Verbrechen abhält,
auf welche diese Strafe »erhängt ist;
aber Statistiken ze.gen, daß z. B. in
Massachusetts, wo die Todesstrafe stieng
befolgt wird, mehr Mord und Todschlag
stattfinden, als in Wisconsin, wo sie seit
vielen Jahren abgeschafft ist. Ein
Mensch, de, unter dein Einflüsse heftiger
Leidenschast steht, nimmt sich nie die
Zeit über die Folgen einer raschen That
zu bedenken, wälzend die daß
für bietet, wenn er eS gleich thut:
er hält sich in diesem Augenblick über
zeugt, daß eS nie eine größere Ursache
gegeben nie eine Entschuldigung, die
äußerste Strenge des Gesetzes zu voll
ziehen.
In der älteren Gelchichte des Menschen
wurde ein Mörder von den Freunden des
Gemordeten veisolgt und erschlagen.
Die Hebräer bestrasten Gotteslästerung,
Ungehorsam gegen die Eltern, Eni
weihung d-S Sabbath, Götzendienst,
Zauberei und viele andere Vergehen mit
dem Tode. Die Athener hielten Leute,
welche öffentliche Nichtachtung gegen re
ligiöse Gebräuche zeigten, für todeS
würdig. Von diesen ältesten Perioden
t"S zur gegenwärtigen Zeit sind mit der
fortschreitenden Civilisation die Menschen
üb-ttinstimmend hiermit, ihre Gesetze
Wer erinnert sich nicht aus ZeitungS-
Berichte über Schreckensscenen bei Ere
cutionen? neun Zehntel der Deliquente»
erleiden den Erstickungstod und zappeln
oon fünfzehn bis fünfundzwanzig Mi
nuten unter den fuichtbarslen Qualen
am Strick. Bei Anderen zeniß der
Strick oder gerieth sonst etwas an der
Maschinerie des Galgens außer Ord
nung so, daß eine nochmalige Erecution
vorgenommen werden mußte I Ist dieses
nicht haarsträubend? I Und dann vollend«
gar die Justizmorde I Laßt eS sich etwas
gräßlichere» denken, unschuldig gehängt
Erst vor etlichen Wichen wurde in
einem der östlichen Staaten ein Mann
und jetzt stellt es stch heraus,
uuschuldig waren. Muß die« nichl ein
sühlend Menschenherz in Zuckung »er
sitzen? Doch dieser Justizmord ist üicht
alleinsteheud, die Zahl ist Legion.
Wenn da» Landeigesetz aufhört, kör-
perliche Züchtigung als Bestrafung für
Verbrechen zu bestimmen, können wir
vernünftigerweise hoffen, weniger Grau
samkeit des Menschen gegen seinen Mit
menschen und gegen die andere Klasse des
animalischen Lebens zu sehen. Entfernt
diese barbarischen Vorbilder aus den
hohen Stellen, und der Einfluß wird sür
die ganze Menschheit wohllhätig fein;
man darf dreist behaupten, daß diele
Wiedererstehung de» Menschen sogar die
Wildheit der Thiere durch die magnetische
Kraft der Güte und brüderlichen Liebe
bezähmt. Ein Jeder sollte bedenken, daß
alle Grausamkeit und alle Unmenschlich -
Inländische Nachrichten.
Die Gebrüder Webb in Carter Co.
in Missouri be'reiben die Jagd in groß'
artigem Maßstabe. Sie haben während
der Saison mehr als 200 Hirsch- -rl-gt
und ungefähr 4000 Pfund Hinterviertel
zu 8 Cents und löov Pfund Felle zu
47 CenlS verkauft.
D-r 22jährige Christian Rupvert
in New Dork g-ri-th kürzlich mit dem
Chinesen Tom Wah, welcher eine Wä
scherin in der Hudson - Straße betreibt,
zwanzig Cents wegen in Streit, wobei
ihm der Chinese -in- Wunde beibrachte.
Rupp-rt wurde in'S St. Vincent-
Hospital geschafft und Tom Wah in das
StationShauS.
Trichinen. Ein Farmer, Namens
Donley und seine Frau, welche in Big
Run, in der Nähe von WilliamStown,
W. Va., wohnen, starben dieser Tage,
beide kurze Zeit nach einander, und zwar
unter unsäglichen Schmerzen. Der be
handelnde Arzt erkannte sosort unzwei
deutige Symptome der Trichinosts, doch
konnte nichts für di« Rettung der Un
glücklichen Ihun. Es wurden Theile des
kürzlich geschlachteten Schweine» uvter
sucht, welche von Trichinen wimmelleu.
klagenSwerlher VergiftungSfall gemel
det. Die Familie Carieo aß vor einigen
die in Blechkannen ein
-14 alt, ist sterbenskrank und für
Erblich« Selbstmordmanie. In
Carthage, Mo., beging Frau Ella
Nieolls, die Gatlin von I. E. NicollS,
eines der Eigenthümer der Een'er Creek
Mills, Selbstmord, indem sie in einen
tiefen Brunnen sprang, dem Selbst-
Brunnen Unglück-
St. John
aerer Zeit für irrsinnig, und bewachte sie
sorgfältigst, da sie bereits vor 2 Mona
ten einen Versuch gemacht, sich das Leben
zu nehmen. Man hatte den Brunnen
im Hose mit Brettern veifchlossen, doch
eS gelang der Irren, vor Tagesanbruch
sich aus dem Hause zu schleichen, und vor
war, die Bretter aufzureißen und in
die Tiefe zu stürzen. Am Abend vorher
befand sie sich noch in bester Laune, spielie
Der Vater der beiden Schwestern, Wm.
Hogg. «in Kaufmann in Bloominglon,
Jll., hatte f. Z,, von empfindlichen Ge
schästSoellusten betroffen, im Wahnsinn
zwei feiner Kinder und sich daraus selbst
erschossen. Der Spiritualismus soll zu
der Geistesstörung bei beiden Schwestern >
Eine Heirath um Mitternacht und
eine Ehescheidung. In der Circuit Court
von Baltimore wurde dieser Tage Mellon
B. Mitchell bewilligt und Letzterer ver
lange Mitchell lebt. ist 22,
IS Jahre alt; beide hatte "sich bisher w
den besten Kreisen Baltimores bewegt.
Am Abend des S. August v. I. erhielt
Mitchell zu später Stunde v» Herrn
Frank I. gorsyth eine Note, welcher sich
den Gesuch des jungen Manne« erbat.
Das Mädchen war bleich, und Mitchell
ergriff ihie Hand und fragte sie, ob st,
unwohl sei. Da HSrte er, daß die Zinn
merthüre geschlossen wurde, und als ei
«es: .Sie haben meine Tochter zr
Grunde gerichtet! «Sie müssen Ihr Un
recht wieder gut machen I Sie müsse,
Unschuld, aber die drohende Haltung bei
alten Foisyth schüchtert« ihn endlich s,
daß
Geistliche die Ceremonie unter Protei
g>au, schon seit 1S?/mit Mitchel
Am Feu-rv-rsich-rungS-Statistik.
Nach dem »Insurance Chronicle" be
der zweifache den da» große
ist. Steuer, die aus die Industrie
Brünsten entstehen, die durch schadschafte
Gebäude und durch Nachlässigkeit verur
sacht werden, sind stch beinahe gleich;
aber leider find keine Anzeichen zu ent
decken, daß die durch Feuersbrünste ver»
ursachten Verluste eben so schnell und
vollständig vermindert werden, wie die
Zinsen der noch unbezahlten Kriegskosten.
Das .Insurance Chronicle" prophezeit,
daß die Erfahrung der letzlen zwei Gene
in nicht ferner Zukunf? andeutn.
d-ss-n mag zum Trost- der A-ngstlich-n
gesagt sein, daß die Häusergevierte in
d-n großen Städten jetzt viel sorgfältiger
gebaut werden, als in srüher-n Jahren,
so daß das nächste große Feuer hoffent
lich einer etwa« ferneren Zukunft vorbe
halten bleiben mag. Massachusetts hat
im Jahre 1830 Verluste im Betrage von
t4,ss>>,loo erlitten, zu dessen Deckung
die Assccuranz-Compaqniin »3,627,100
bezahlt haben. Der Verlust jenes Staa
te« ist größer, als der irgend eine» an
deren SlaateS, mit Ausnahme der Staa
ten New'Aork und Pennsylvanien, und
gerade diese Staaten sind vielleicht die
einizigen in den V-r. Staaten, deren
Häuser und Fabriken einen größeren
Werth haben, als diejenigen von Massa
chusetts.
— Unschuldig gepeinig,. Der Clerk
Charles E. Crawford bewohn, mit seiner
Frau und seiner dreizehnjährigen Tochter
Annie Louis» das Hau« No. Ivo in der
Sl. Straße, Ecke der Morris Avenue
in NewUork. Am l. September trat
Anna Dooley, «in anscheinend stilles, mit
guten Zeugnissen versehenes, zwanzig
jähriges Mädchen bei ihm in Dienst.
Einen Monat später begannen verschie
dene Gegenstände zu verschwinden;
Nachforschungen nach d ren Verbleib
waren ohne Erfolg. Demnächst wuiden
Schmucksachen und Geld vermißt. Nach
längerem Suchen fand man ein Geld
täschchen, welche» biso enthielt, in
KleidunaSstücke der Tochter de» Haufe»
eingewickelt vor. Sie wurde von den
Eltern über den Diebstahl verhört, l-ug
nete denselben aber. Bald darauf fand
man in ihrem Pilppe".koffer andere ent
wendete Gegenstände und nunmehr züch
tigten die Eltern das Kind wegen der
vermeintlichen Lüge und um e» in Betreff
der Diebstähle zum Neständniß zu brin
gen. Um weiter« Züchtigungen zu en,.
gehen, bekannte sich da» Kind zur Ver
verschwanden au» dem Haufe; da» Mäd
beschuldigt, stellte anfänglich die Schuld
in Abrede, bekannte sich aber au» Furcht
vor Strafe später dazu und gab an, die
Seine Eltern hielten e» für geisteskrank,
und die Aer,te bestätigten, daß das Kind
an der Diebstahls - Manie leide. Es
würde bewacht, die Diebereien dauerten
jedoch fort, uud e« trat zu denselben ein
BrandsiistungSoersuch hinzu, zu dem sich
Annie Louifa aus Furcht vor Strafe
bunden; dessenungeachtet wiederholten
sich jedoch die Diebstähle und sogar
der BrandstistiinqSoersucb. Crawford
an der Wand des Eßzimmers und bei
Nacht an dem Bettpfosten an und ließ
das Dienstmädchen bei ihr schlafen.
Eines Tages im Ansang dieses Monats
kam eine Dame zu der Familie zum Be
such und legte ihren »clzgefültertcn Man
tel, ihren Muff und ihren Hut ab. Als
sie später die Sachen wieder an sich neh-
Ein Geheimpolizist fand dieselben in
herging, unter Androhung von Strafe
über die Verübung des Diebstahls be
fragt und sie räumte ein, daß sie die
Sachen weggenommen und versteckt ge
habt. Endlich lenkte sich Crawford's
Verdacht in Betreff der Diebstähle auf
dem ihm ein Nachbar gesagt hatte, daß eS
unehrlich sei. gestern aus
gegangen war, wurden heimlicherweise
seine Sachen durchsucht, und man sand
unter denselben wohlverwahrt einen
Geheimpolizist nahm das Mädchen bei
seiner H.imkehr in Haft, und nunmehr
gestand es die Verübung sämmtlicher
Diebstähle und der beiden Brandstiftun
gen zu, gab auch an, daß die übrigen
hausung befänden, von wo sie demnächst
unter ZWO Dollars Bürgschaft den
Großgefchworenen überwiesen. Spä
ter stellte das verhaftete Dienst
mädchen Dooley einem Bernht
dazu beredet, sich dem Geheimpolizisten
WilkinS gegenüber der Diebstähle und
Brandstiftung schuldig zu bekennen, um
bis zu ihrem in das Craw
ford'sche HauS bei ihrer Mutter in Mel
rose gewohnt, wo Jedermann sie als ein
ford'S Tochter habe die Diebereien verübt
und sie, Maiy Dooley, habe die von ihr
gestohlenen Sachen gefunden.
Der Ausstand d-r 330 Pianoma
cher der Weber'schen Fabrik in New Kork
dauert noch immer fort, und eS ist wenig
Aussicht auf baldige Beendigung des
Strikes vorhanden. Di- Ausständigen
erhalten von d-r Pianomacher Union
wöchentlich je «S-tIS Unterstützung»-
geld.
I» Sachen de» Würger» Wh-eler,
welcher, wie seiner Zeit ausführlich be
richtet wurde, in San Francisco seine
in ehebrecherischem Umgänge in t ihm
stehend- Schwägerin erdrosselte, haben
die Geschworenen -inen Wahrspruch auf
John W. Uoung, ein Sohn de»
verstoidenen Mormonen - Oberhauptes
Brigham Houng, heirathete vor mehreren
Jahren eine angesehene Dame au» Phi-
Vielehe zu enthalten. Gleichwohl hei
rathete er vor drei Jahren in Salt Lake
C«y noch die schöne ISjährige Luella
Am IS. ds. traf er, von einer
GeschSslSreife zurückkehrend, mit dieser
seiner zweiten Krau im Windsor Hotel
in Denoer zusammen und wurde dort,
wahrscheinlich auf Veranlassung seiner
ersten Frau, wegen Bigamie verhaftet
und unter <2OOO Bürgschaft gestellt.
»Dr." Buchanan im Zuchthaus.
Erst dieser Tage wurde, nach seiner vcr
zwei Monaten im Bunde».Krciigericht
ersolgten Verurtheilung zur Zahlung von
chiovo und zehn Monaten Gefängniß,
der Diplomen Schwindler.Dr.* Bucha
ladelphta nach der Eastern Penilentiary
übergeführt. Der Gefangene war hier
über sehr bestürzt, da er glaubte, in Ge
müthlichkeit seine Strafzeit in Mayo
menflng zubringen zu können, woselbst
er nicht zu arbeiten braucht. Sein
Traniport nach der Eastern Penitenltary
wurde deshalb so lange verzögert, weil
sein Urlheil auf zwei Klagen von den
Stadtg-ncht-n noch nicht gefällt ist. In
Enthüllungen über feinen Schwwdel
wird seine Strafe vielleicht nicht »iel
mehr erhöht werden.
Eine gefahrvolle Arbeit an den
Niagarafällen. Die Dächer der Gebäude
iir der Umgebung der Niagarasälle sind
mit 3 Fuß hohem Eis bedeckt. Di-
Dächer sind von Eisen und gehen bis zur
Mitte auswärts, damit EiSstücke, die sich
losbrechen, herabgleiten. Die Art der
Entfernung des Eise« ist eigenthümlich.
Ein Mann steigt aus einer Leiter aus'»
Dach und hackt Löcher bis zum Gipfel
de» Daches in'S Eis. Auf der Leiter
steigen dann noch mehr Arbeiter auf's
Dach, die ebenfalls Löcher in'S Eis
hacken und aus einem Loch in'» andere
bis hinauf zum Gipfel gelangen. Wenn
die erforderlich-Zabl von Arb-it-rn auf
d-m Dachgipfel ist, wird das Eis in
Streifen geschlagen, gleitet da» Dach
hinab und stürzt zur Erde. Wenn Thau
welter ist, wird jeder Arbeiter an einem
seile befestigt, das von kräftigen Leuten
auf der anderen Seite d-S Daches festge
halten wird, damit die Arbeiter nicht
hinabstürzen. Da das Eis manchmal 4
Fuß dick wird, muß es mindesten« zwei
mal die Woche entfernt werden, da e»
sonst die Gebäude erdrücken würde. Als
Joseph Kirkland dieser Tage mit einigen
anderen Arbeitern auf dem Dache des
Hotels „Prospect House" Eis schnitt,
g.'itt ein Stück über ihn herab und warf
ihn um. Wäre er nicht an einem Seile
befestigt gewesen, so wäre er herabge
stürzt und zermalmt worden. So wurde
ihm das linke Bein gebrochen.
Ueber die Erderschütterungen im
Staate New Kork werden folgende Ein
zelheiten berichtet: Die Bewohner ge
wisser Theile de» Ulster County wurden
während der letzlen Woche zweimal durch
Erdstöße erschreckt. Der angerichtete
Schaden ist nur gering, obwohl die Erd
stöße heftig waren. Der »weite «eignete
sich am Donnerstag im südlichen Theile
de» County, wo da» Shawangunk-Ge
birge ist. In Montgomery und Gofhen,
Orange County, war der Eidstoß stark
und in Marlborough, Psttakill, Gardi
ner und Shawangunk, Ulster County,
wirklich Da» HauS von JameS
daß sein Wohnhaus, unweit von Marl
borough, und die Nachbarg-bSud- er
schütter, winden. In der Umgegend, in
der Obstbau beirieben wird, wurden
ebenfalls viele Gebäude beschädig,. Am
Plattekillberge löste sich nach dem Erd
stoß ein Steinhaufen los und stürzte aus
das HauS eines Manne» Namens Ram
fon. Ramson, feine Frau und zwei
Kinder schliefen im Haus-, doch wurde
Niemand verletz,. In Mailborough er
wachten die Einwohner durch die plötzli
che Erschütterung der Betten. Viele
zogen sich eilt, an und eilten auf die
Straße. Der Erdstoß soll sich hier wie
Donnerschlag angehört haben. Einem
lauten, krachenden Tone folgte ein lana
andauerndes, dumpfes Geräusch. Der
Farmer T. S. Force von Middlehope,
Orange County, verspürte die Erder
schütlerung empfindlich und wurde gegen
Morgen aus dem Schlafe geschreckt.
Das Eis auf dem Hudson zwischen Ncw
burg und ist durch den Erdstoß
gen. usgesprun
qen tUberschwcmmung in New-OrleanS,
über welche der Telegraph sorgfältig
berichtet, entnehmen wir der dortigen
.Deutschen Ztg.»: .Mangel -n Booten
und die unverschämt hohen Preise, welche
die Besitzer derselben verlangen, haben
viel« Familten veranlaßt, sich aus Thü
ren u. s. w. Flöß- zu bauen, während
aus der oberen Stadt Wagen mit rasch
gezimmerten Booten nach den unteren
Distrikten eilten, um dort in den über
schwemmten Straßen Passagierfahrten
zu betreiben. Viel- todte Hunde schwim
men in den überschwemmten Distrikten
herum. Eine Frau wurde von Corpora!
Griffin in ein Boot genommen und aufs
Trocken« befördert, die seit drei Tagen
nicht« gegessen hatte. Eine andere Frau
ist an den Folgen eines Schlangenbisses
gestorben. Ein Floß, welches auf einer
Matraze einen schwerkranken Mann trug,
der in'S Charity Hospital gebracht wurde,
bot -inen traurigen Äntl ck dar. Sarah
Bernhardt fuhr durch die Eanalstr. und
schlug vor Vergnügen di- Hände zusam
men, wenn da» Wasser fast in ihre Kut
sche spritzte, sie ging in ein Boot und
ließ sich etwa eine Vi-rl-lm-il- fahren,
worauf sie -inig- kl-in- Silbnmiinzen
unt-r eine Anzahl Kinder vertheilte
Im dritten Distrikt wird ei mehrere Tage
länger dauern, bis die riesige Wasser
masse durch die verschiedenen Kanäle
hätt- keine solchen anrich
ten können, wenn nicht in Folge der
grenz«nlos-n Lüd-rlichkcit und Vernach
lässigung Seiten« unserer Stadlväter die
r-n; Kanäle von durchschnittlich « Fuß
Tiefe sind vier Fuß hoch mit Schlamm
angefüllt und bieten Raum für höchstens
zwei Fuß W-ss-r.
In St. B-rnard Parish in Loui
siana ward -in D-utsch-r auf brutal-
Weife -rmord-t. Die .D. Ztg." in
New Orleans berichtet darüber: In der
Nähe des Chalmclte Schlachtfeldes, nahe
dem National-Kirchhof-, besaß -in flei
ßiger Deutsihcr Namen« Fritz Grün eine
kleine Grocery und Wirthschaft, sowie
eine Reidplantage. Neulich «bends um 8
Uhr stand -r hinter seinem Schanktisch-,
-intrat-n und Eins tranken. Sie unter!
hielten sich dann mit dem Wirth, und
Frau Grün zog sich um neun Uhr nach
ihrem im oberen Stock
hörte, dem gleich darauf ein unterdrückter
Hülferuf folgte. Sie eilte hinaus und
fand zu ihr-m Entf-tzen ihren Mann am
Loden liegen, d-n Hals von Ohr zu Ohr
durchschnitl-n, während Matt-o b-r-itS
-ntfloh-n war; di-Frau ri«f di- Nach.
I-n. Die unglückliche Frau versuchte
das Blut zu stille»; st- ri«f ihrem Gat
ten zu: .Fritz, um GotteSwillen, sag'
mir, wer hat das gethan?" D-r Ver«
konnte nicht m-hr sprechen; di- grau er
griff jedoch mit seltener GeisteSxegen'
wart Papirr und 81-istift und Grün
Ichrikb: .Matt-o hat mich geschnitten.'
D-r Sh-riff hat -in- genau- Beschrei
bung des Mörders nach allen in der
Nähe li-g-nd-n Plätzen telcgraphirt, und
fthr leicht aus seiner^
augenscheinlich eine« Raubmord beabsich
tigt und glaubte, daß er Grün getödtit
hatte. Frau Grün würde dasselbe Schick-
radford. l4. F. A.
auf einem mit Ps«den b-spanM-n
Schlitten »00 Psund Nitroglycerin weg.
Auf der Chaussee scheuten die Pferde;
«ermischte Rachrichten.
? s «"gl>sche Oberhaus
(House osLord») besteht gegenwärtig aus
ISI Mitgliedern. ES befinden sich darun
ter 4 Prinzen von Geblüt, 2 Erzbischöfe,
22 Herzöge, I» Marquis. ISS Grasen
<Earl»), 32 Viee-Grafen (ViscountSl
24 Bischöfe und 270 Lords lßaronS).
Aus Neuholland u. Neu-See
land laufen bitter- Klagen über die so
genannte »Sperlings - Pest» ein. Die
«perlinge die au» Europa importirt
wurden und die man längere Zeit unter
den Schutz besonderer Gesetze gestellt
hatte, machen stch jetzt in Australien so
°"U. daß st- im l-tzt-n Jahr- ganze
Felder von G-rst- so gut wie verzehrt
und dadurch den Farmern das Einheim
sen erspart haben.
Von den Samoa- Inseln
wird folgender Vorgang gemeldet: Di-
Bewohner d-S Jtu.otane-DistriktS aus
«awaij halten vor längerer Zeit einen
Angriff auf ein deutsches Se,elschiff un
dasür die Zahlung einer Büß/von 2SOO
Dollars auferlegt worden. Die Wilden
mußten stch trotz allen Sträuben« schließ
lich zurZadlung dieses Tributs verstehen.
Der deutsche General Consul auf den
Südfeeinseln, Fregaltencapitän qemblch,
erhielt jedoch von Berlin au» die Wei
sung, da di-J»sulaner dem deutschen
Schiffe keinen Schaden zugesüat halten
und EntschädigungSgelder nichts» Frage
kamen, die Summe dem Fonds für d-n
Bau -in-s Hospitals in Apia, d-m Sitze
d-r samoanischen R-gi-rungSg-wal», zu
fli-Brn zu lassen.
In der Nacht vom 20. zum
21.Jan. schlug, wie bereits kurz gemeldet,
der Blitz i.l das montenegrinische Pul
vermagazin in Anlivari. Wie wir dem
Eetinjer »GlaS Crnagorca" entnehmen,
befanden stch in dem steinernen Gebäude
142 Fässer mit Puloer und Tausend
von Gewehrpatronen. Die Erplosion
war so stark, daß die Erde in stunden
weitem Umkreise erzitterte und die Er
schütterung selbst in Eetinje gefühll
wurde. Eine Anzahl Häuser wurden
vollkommen »ernichtet, alle andern mehr
oder minder stark beschädigt. Sechzehn
Todte wurden aus den Trümmern her
vorgezogen, die Zahl der Verletzten war
bei Schluß d-S Berichte» noch nicht fest
gestellt, übersteigt aber vierzig. Drei
Soldaten, welche beim Pulvermagazin
Schildwache standen, wurde in Stücke
gerissen. Der Schaden beziffert sich sür
die montenegrinische R-gi-rung allein
mit 100,000 st.
i« Ein Unternehmen, desse»
le Hauptzweck dahin geht, die deutsche,
ie Auswanderer, welche dem Mutterland
ie als Produzenten verloren gehen, demsel
m den als Konsumenten zu erhalten, ist di.
z- von dem Berliner »Centraloerein fü
» HandelSgeographic und Förderung deut
e, scher Interessen im Auslande" be
r- schlössen- deutsch - brasilianische AuSstel
>n lung in Porto-Alegre, welche unter dei
t. Auspieien der dortigen Filiale d-S Berli
»- ner Vereins vom 1. October bis 31
jß Dezember in der Hauptstadt der süd
„ brasilianischen Provinz Rio Grande dl
Syl, die iso.ooo deutsche Abkömmling
zählt, stattfinden soll. Die Ausstellung
i- welche Erzeugnisse der Landwirthschas
Z, und Viehzucht, des Bergbaues und de
ig Industrie umfaßt, ist so projietirt, da
n drei Viertel des Raum« deutschen Aus
n stellern, also den Interessen des deutsche
>e Erportgeschäfts, reseroirt sind; da
n ander- Viertel enthält die brasilianisch
t- Ausstellung und wird durch Vorführun
d von Rohprodukten eventuell dem deut
ch schen Importgeschäft die Kenntniß vor
n tbeilhaster Bezugkquellen vermitteln
r- Eine Versammlung der Aussteller, dere>
n sich bereits eine größere Anzahl hei de«
i- genannten Handelsgeographie - Verein
n gemeldet, sollte Mitte Februar in Berli!
>l stattfinden.
s In WladikawkaS hat -i>
n ganz unerhörter Bankskandal stattgesun
u den. Die Geschäfte der dortigen Ban
s wurden jahrelang mit ungewöhnlichem
!> gen Meisterschaft geführt. D«°Bank
direktor, sein Gehülfe, die Mitglieder dei
V DiSconto-ComileS, das Stadtoberhaup
° und die Mitglieder der Uprawa, —si
« alle haben ihr- Taschen mit dem Eeld
' de» Publikums gefüllt, zur Rechten un!
d zur Linken gestohlen und alles gim
. so rein und glatt ab wie nur möglich
Diese aus 12 Honoratioren bestehend
' „Diebesbande" hat in nicht mehr als !
c Jahren von den in die Bank niederge
° ten Geldern eine Summe von 1,171,
e 357 R. gestohlen; darunter der Direkt«
r der Bank, I. Bogdanow, und desse,
° Bruder, das Stadtoberhaupt G. Bogda
r now, ein- Summe von 445.V54 R.
° d.h. mehr al« ein Drittel des Betriebs
r Kapitals der Bank. Di-s-12 Bankgra
' s-n war-n absolut- Herrscher; di- Bank
! -inlag-n verschwanden, das Kapita
> schmolz und die Anleihen bei der Staats
> dank wanderten auch in dir Taschen de
Direktoren. Der ganze Skandal is
von der Reviflons-Commisston ausge
deckt. Und was ist infolge dessen ge
schehen? Aus Antrag der Duma, be
einfluß, durch den Bruder des Bankdi
rektorS, ist die Sache auch im Sena
niedergeschlagen. Mehr als das' die
selben Raubgrafen haben nur ihr Co
stüm gewechselt und stehen nach wie voi
an der Spitze in andern Ressort« de>
Stadt- und Bankoerwallung. Dei
frühere Bank-Direktor ist gegenwSrtu
Mitglied des DiSconto-ComiteS u. s. w
Und da« find Thatsachen.
Di- französische D-putir
tenkammer hat beschlossen, die
redt Gambetta'S in allen Gemeindet
Frankreich» durch öffentlichen Anschlaj!
zu verbreiten. So wild nicht nur de,
echt republikanische und demokratisch,
Gedanke, welcher der Rede zu Grund«
von dem dieselbe erfüllt ist, bis in di!
fernsten Winkel Frankreichs dringen,
und die Worte Gambetta'S werden doit
gleichzeitig Zeugniß ablegen, daß, mi
die Republ que Frangaif- bemerkt, die
B-vollmSchliglcn, des allgemeinen
Stimmrechts ihrem Mandate, die Repu
blik zu begründen und dieselbe mit vom
dcmokialijchen Geist- ersülltcn Gesetzen
auszustatten, -nlsproch-n hab-n. In d-r
That äußern sich die meisten Journale
sehr befriedigt über Gambetta'S Antritt»!
nur Henri Rochefort zieht mit
blikaner ist, die Ansicht auSsprich?, Gam
iichtig oder gegen seine Ueberzeugung"i
nen Widerruf vom Stapel gelassen.
Das große LooS der ersten
russischen Prämienanleihe, der Haupt
gewinn von 200,000 Rudel, ist diesmal
nach Warschau gefallen. De, Gewinner,
ein aimer Waifchauer Tischler Namen«
R-iter, logtrte bis jitzt in einer Höhle
so
chen, zog er erst am andern Tage überall
richt sich auch wirklich bestätige. Der
Gewinner hatte vor mehreren Jahren
im Warschauer Comptoir Neumark da»
betreffende Billet erstanden.
In Florenz eristirt ein
.Kranken- und LeichenbestattungS-
Verein' «Zella
klisericorclia), der noch aus dem
Mittelalter datirt und dem stet» die
vornthmst-il Personen Italien», da
runter auch Prinz-n und Könige ange
hörten und noch angehören. Die Mit
glieder des Vereines tragen bei einem
Leichenbegängnisse eine schwarze Mönchs
kutte mit über den Kopf gezogener Ka
puze und eine schwarze Larve aus dem
Gesichte. Vorigen Monat fand die Neu
wahl des Vorstandes dieses Vereins statt
und es wurde hiebet der König von Ita
lien als Präses und der Herzog Karl
von ToScana als Vice-PräfeS gewählt.
JmVatikan hatte am ZI.
Januar, als am Tagt der heiligen Ag
nes, n>ie dies ein uralter Gebrauch ist,
Seiten» des lateranensischen Kapitels die
Ueberqabe zweier lebenden weißen Läm
mer statt, aus deren Wolle die heiligen
Pallien gefertigt werden, deren stch mit
den durch die heiligen Satzungen vorge
lchirebenen Formen der Papst selber, die
Patriarchen, Primaten. Erzbischöfe und
einige privilegirl- Bischöse bedienen.
Die Uebergabe erfolgt jeweilig durch die
in dem betreffenden Jahre das Kämmer
amt Sr. Heiligkeit verwaltenden zwei
„Kanonici Laternenst," und nachher
werden die Lämmer dem Dekan der heili
gen Nota übersandt, auf daß er deren
Ausziehung zu dem erwähnten Zwecke in
dem Kloster der heiligen Cezilia" besorgen
Jn Toulon arbeitet man
Tag und nacht an der Hebung des Pan
zerschiffes .Richelieu', welches bekannt
lich im vorigen Monite dort in Brand
gerielh und deshalb versenkt wurde.
Man hofft, das Schiff um die Mitte ds.
Ml». wieder über Wasser zu bringen,
GegcnwSit>g sind die Taucher damit be
schäftigt die drei schweren Kanonen,
welche sich noch an Bord befinden, los zu
machen und für die Hebung herzurichten.
Die Albett, die «ber Wasser in ein paar
stunden gethan wäre, erfordert unter
Wasser filnf b.S sechs Tage. Wenn der
«chlffskörper selbst wird gehoben werden
müfsen alle Luken und Risse geschlossen
fem, dann werden auf ein.m Schiffe,
-5 /? ?? Seite des vers-nklen
legt, große Pumpen in
Thätigkeit ökseht, welche in einer Stunde
40V0 Kubikmeter Wasser schöpfen und
dasselbe aus dem Schiffskörper de» Ri
chelieu pumpen haben, bis er wieder ander
Oberfläche erscheint. Ist das geschehen,
so wird das Schiff in ein Trockendock ge
schleppt und ausgebessert.
Kein. Stadt in «srika kann
sich eines so raschen Wachsthums rüh
men, als Kimberley, der Sitz der Regie,
iung Wesi-Griqualand, und Mittelpunkt
der südafrikanischen DiainanlengrSbcrei.
Vor II Jahren stand nicht eine Hütte da
wo letzt etwa IS.ooo Menschen mit einem
Handel von über 1 Million Pfd. St im
Jahre eine der blühendsten Gemeinden
auf dem afrikanischen Festland- bilden.
ES ist letzt entdeckt worden, daß die
«ladt auf Land gebaut ist, welche» ebenso
ergiebig an Diamanten zu sein versprich,
als die benachbarten .DiggingS", welche
die Quelle ihres Reichthums und der
-ig-ntiiche Ursprung ihres Bestandes ge
wesen sind. Kimbeiley ist identisch mit
der »New Rufh"-Diai»en,engrSber-Nic
derlassung von IS7O, und die Taufende
wclche nach dem Ort- strömten, um sich
ein „Claim" in den werlhvollen Neefs
zu sichern, waren in solcher Eil-, ihr
Glück in d-„ „DiggingS« zu machen,
daß sie vergaßen, zu ermitteln, ob der
Boden, auf welchem sie ihre Zclie auf
ichUMn oder ihre H-üzhülten erricht-,en,
die hölzernen Hüllen festeren G-bäuü-n
Raum -nachten, wurde gefunden, van
Kimbeiley selber aus einem Diamanten
feld- erbau, worden und daß das West,
end, oder der bewohn,- Th-il der Sladl,
ebenso reich an Diamanten ist, als die
wirklichen.Diggings» selber im östlichen,
oder illbeitSviertel der Stadt. Grund
stücke, welche anfingen, einen betlSchtli
wonnen, da sie"'
neuen .Stern von Südafrika' bergen.
Wie viele Häuser in dem Suchen nach
»->, Diamanten, auf denen sie gebaut
worden, abgetragen werden dürften, ist
schwer zu sagen. Allein es wird interes
sank sein, den künftigen Fortschritt einer
«ladt zu beobachten die ihien Bestand
und ihre ipätere theilw-,s- Aeistörung
und Ents-inung einer und derselben Ur
sache verdankt, nämlich dem Diamanten
,-ichlhum. in dessen Mi»- si- gewachsen
zu sein scheint.
Zeit erschien
am heuen lichten Tage eine aus mehreren
Personen bestehende Räuberbande in
dem Dorfe Pclion bei 8010 in Thessalien
und begab sich sogleich zur Schule de«
OrteS, in we cher eben Unierricht ertheil,
winde, um aus derselben sämmtliche Kin
der herauszuholen und sie mit ins Ge
birge zu schleppen. Die Eltern der Kinder
Wagten es nicht, sich den Banditen ,u
widersetzen, da dieselben bis an die Hähne
bewaffnet waren. Am anderen' Tage
schickten dann die Räuber jene Kinder
deren Eltern ihnen als arm bekannt wa
ren, wieder heim, während sie die reichen
bei sich behielten, für die sie nun 43,000
Franc« als Lösegeld fordern. Einige
Tage nach der Entführung der «inder
wurde das Dorf Jaschalar nächtlicher
weis- von einer Räuberbande überfallen
Der Angriff richtete sich gegen da« Hau»
de« reichsten Einwohners, welcher sich
indeß heroisch vertheidigte, durch unaus
gesetzte« schießen au« eiuem Ehassepot
mehrere Räuber kampfunfähig machte
und dadurch ihre Versuche, da« Hau« an
zuzünden, vereitelte. Das lang auhal
lende Feueigefecht lockte endlich ein
Schaar bewaffneter Einwohner der nahe
liegenden Dörfer heibei. bei deren An
rücken die Räuber die Flucht ergriffen.
Fünf oder sechs Krämer, welche Freitag
vom velestin-r Wochenmarkt nach Ard
miio zurückreisten, wurden untwegS von
Räubern angefallen und fortgeschleppt.
Bis jetzt hat man noch nicht erfahren
was aus ihnen geworden. Eben
Sicherheit hälbcr'nah-d°er
Stadt ihre Wohnung aufgeschlagen
halten, von den Räubern übelfallen und
fortgeschleppt. Am kecksten sind die Räu
ber de« Olymps. Sie sammelten sich,
2(>o bis 300 Köpfe sturk, und griffen
eine im Marsche begriffene Compagnie
«oldaten an, welche gänzlich zersprengt
wurde und Sil Mann verlor. Die christ
lichen Wachen sind dem Rtuberunwcsen
gegenüber zu schwach
Gule Verwendung.
stü?sve-k"u^'u'ö!rwe°"^
Zuerst w-rden die Stiefel geschmiert,
dann i.iaar und Schnurrbart, und zuletzt
gibt'S noch ein gute» Frühstück.
Dienstlicher Befehl.
Major D. wird bei dieser Uebuna die
Führung des Bataillons übernehme»:
sxllle dagegen da« Pferd desselben noch
nickt gesund sein, so wird Hauptmann P.
dessen stelle vertreten.
Bedenkliche Meisterschaft.
Muere Nachrichten.
Paris, 17. Feb. Di« Deputaten
kammer hat das Preßgesetz mit «28 gegen
S Stimmen angenommen und ohne
Einzelabstimmung den Beginn der Be
rathung diS Gesetzes betr. die Einfüh
rung der Registrirung bei Wahlen be
schlossen.
London, 17. Febr. Seit der 8» >
sage Deutschlands, die Leitung der Un
terhandlungen in Konstantinopel über
nehmen zu wollen, ist die Stimmung in
Poris bezüglich der griechischen Angele
genheit eine hoffnungsvollere.
London. 17. Febr. Der mit den
Bawtos qe Waffenstillstand be-
Es wird der Vorschlag gemacht, daß
deri-nige Theil von Transvaal aus wel
chen die Boeren einen billigcn Anspruch
haben, für unabhängig erklärt werden,
der übrige und zwar größer- Theil des
Landes aber unter britischer Verwaltung
bleiben und daß ein britischer Vertreter
Boeren enlsendet
Madr i d , 17. Feb. Wie e, heißt,
beabsichtigt der Finanzminister eine Dar
legung der Finanzlage zu veröffentlichen,
aus der stch ein Defizit von 300,000,000
P-fttaS l»S8,000,000) herausstellen
Konstantinopel, 17. Feb. Die
bkstandigen Finanzverlcgenhcilen lassen
wünschen""' b"' Frieden
Die albanische Liga hat der Pforte
sur d-n Fall rineS Krieges mit Griechen-
Stellung von SO.OOO Mann
London, 17. Febr. General Sko
bclew telegraphirt am 12. d. M. aus
Geok Tepe, daß die Herstellung des
,medens im Turkmenen-Lande günstige
Fortschlitte wache. IS.OOO Familien
find b-reili zurückkehrt. Eine Amnestie
sei «lassen word-n und die Häuptlinge
versprächen Treue.
« ° ndon. 17. Feb. Der Präsident
des Oranje Freistaates hat, wie er tele
graphirt, strenge Voisichtsmaßregeln zur
Bewahrung der Neutralität de« Freistaa-
Rom 17. Febr. Italien wird an
der internalionalen Münzconferenz Theil
nehmen und Cairoli glaubt, daß ihre
Berathungen von Erfolg sein werden.
Durban, 17. Februar. Di-
Telegraphen - Dräihe zwischen New
castle und Ladysmith sind durchschnitten
Der Präsident Braud widerspricht dem
Gerücht, daß die Boeren im Oranje
,Freistaat in Natal einen Bund zur Be>
iämpsung der Briten geschlossen habe».
General Woov tclegiaphirt heute
Morgen oon Latysmith aus, daß er den
Engagaenfluß überschritten habe.
Dublin, IS. Februar. Einer hier
eingetroffenen Meldung zufolge ist di-
Aussührung des Veisuch». gestern Abend
eine große Dynamit Mine unter der
Maun der Biggars Bush - Bir-cken in
die Lust zu sprengen, durch einen zufällig
Borübergehenden vereitelt worden.
Pari«, IS. Februar. Wie .La
Bouise' meldet, haben Frankreich und
Amerika das WerthoerhSltniß zwischen
Silber und Gold als ISj zu 1 ange
nommen.
Paris, IS. F,b. Rochefort veröf
femlicht im »Jniransigeant- den Inhalt
seiner Unlerredunz mit Parnell, der ihm
mittheilte, duß der Hauptzweck seiner
Reise nach Paris der sei, mit Hülfe der
französischen Presse alle von der britischen
über ihn, seine Freunde und seine Sache
veibreilrten Verleumdungen zu widerle-
Ken.
Inland.
New York, 17. Feb. Di-.Am«-
ricau Waich Co." von Waltham Mass.,
hat auf der Internationalen Ausstellung
zu M-lboure den höchsten Preis erhal
ten ; dieselbe ist die einzig- wirkliche Au«,
stellen», welche den ersten Preis für
Taschenuhren auf jener Weltausstellung
Kansas City, 17. Febr. Heute
Morgen hat die .Valley Bank" die Zah
lungen eingestellt; Kleinhändler bilden
die Mehrzahl ihrer Depositoren.
Die Verbindlichkeiten der Bank belau
fen sich aus »275,000, während die Ac
tiva, welche in disconlirten Wechseln be-
Washington, 17. Febr. Das
Schatzamt hat entschieden, daß alle Mi
schlingen oder Präparate, deren Haupt
bcstandttheil Alkohol ist, derselben Steuer
unterliegen, wie letzterer, gleichviel ob fie
im Tarif besonders aufgeführt sind oder
nicht. Dies bezieht sich nicht auf,Bay
New Aor k, 17. Februar. Joseph
' Mari- Georg Niediist, welcher beschul
digt ist, »m d-n Ä». S-ptember v. I, bei
. Olmontz Kanton Waadt in der
Washington, N. Febr. Der
VoorbceS'sche Antrag zur Verhinderung
des Pateut - Schwindel», d-r dadurch
verübt wird, daß bei Leuten, namentlich
bei Farmern, welche palenliite Geräth.
schasten oder Maschinen gekauft haben,
hinterher Agenten der Patenteigcnthümer
erscheinen und von ihnen eine be
fond-i- Abgab- für das Recht zur
Benutzung der patcntirlcnVorrichtuiig er.
presseu, hat den Zweck, diesem Univ-s-i,
du,ch ein von dem Justiz-Ausschuß au»>
zuarbeitende« Gesetz ein End-zu machen.
Cincinnati, 17. Februar. D-r
Raufbold Charles Swagart fand sich in
d-r Uing-g-nd von W-bstcr im Count,
Dark, 0., uneingeladen zu einem Tanz
oergnügtn in der Wohnung von E. Tri.
chae ein und schoß, um die dort versam
melte Gesellschast zu -rschr-ck-n, sein-n
R-oolv-r nach d-r Decke ab. L-wi»
Christian erwiderte den Schuß damit,
daß er Swagart in den Kopf schoß und
ihn tödtlich verwundete.
Der Redacteur de» „Commercial' in
Porlla»d, Ind., I Marstz, wurde g->
st-rn von einem Schriftsetzer tödtlich ver»
Busfalo, Ig. Feb. Hieristheut
das vor wenigen Johren mit einem «0.
dem Dr. R. V. Pieice g-hörig- Paiace!
Hotels abgerannt. Die Versicheiung
St. Louis. Ig. F-br. Indem
Prozeß gegen ChaileS ElliS wegen Er.
mordung von Mack Sander» sprachen
heule Nachmittag nach zweitäqigcn Ver
handlungen die Geschworenen über den
Ang-klagten da» Schuldig de« Moide«
im ersten Grade au».
N-w York, 10. F-b. Mehr al»
zwan,ig Zoll dickes Treib Ei» richtet in
den Baien und Häfen von Long Island
bedeutenden Schaden an. Wersten sind
hinweggeschwcmmt und die Schiffe die im
Eise festgelegen hallen, sind durch große
Eisschollen stark b-schävigt worden. Die
Hammill'schen Dock« an der Jamale».
Bai weiden ebenso wie die bei Mille,'«
Hoiel in College Point an der Flushina-
Bai belegenen neu gebaut werden müsse».