Scranton Wochenblatt. Vas Mauifek üver dir Kieke der LandNga. Ein Londoner Kabeltelegramm vom lk. Febr. sagt! Einer Abordnung de« Bauernbundes, weiche ihn von dessen Wunsche, er möge sich nach Amerika be geben, um dort für die Sache d-S irischen Volke» zu wirken, in Kenntniß sehte, bat Parnell folgenden schiisilichen.Be scheid ertheilt, welcher beute in der zu Dublin stattfindenden Versammlung de« Bundes verlesen wird: ? d Februar IBSI. Irland. durch gefaßten Beschluß, der mich auffordert, mich unverweilt nach Amerika zu bege den, um die Sympathie des amerikani schen Volkes und die Mitwirkung der Jrländer in Amerika rege zu halten, geehrt. Nach reiflicher Ueberlegung Ihre« Beschlusses und der allgemeinen Lage, sowie nach gehöriger Berathung mit meinen Freunden, deren Ansichten mir beachtungswerth sind, habe ich mich dahin entschieden, daß es meine Pflicht Ist, während der gegenwärtigen Krile in Irland und im Parlamente zu bleiben. Die Gründe dasür will ich Ihnen in dem Folgenden kurz angeben: Unsere Be wegung in Amerika hängt, obwohl sie höchst wichtig und einer ungeheuren Äus serem Standhalten in Irland ab. Wenn wir uns hier der «achc würdig zeigen, werden das amerikanische 801 l und die irische Nation in Amerika uns nach Ver hältniß ihre Sympathie und ihre thätige Hülse znwenden. Wenn der Geist und unseres Volke« Im Helinath unS die Hülssquellen des gesammten irl> schen VolkSstammeS im Auslande zur Verfügung stehen, während andererseits der geringste Rückschlaa oder das geringste Wanken in Irland uns in Amerika bedenklichen Nachtheil bringen würde Auch stimme ich mit Ihnen darin nicht überein, daß für den Rest der Parla mentssitzung von einem Austreten im sei. Die au» dem Unterhause getriebe nen irischen Parlaments Mitglieder ba. ben in ihren Sitzen zu blei- und des Gesetze« über das Waffentragen, soweit e» die GeschSflSformen des terhauseS noch gestatten, zu bekämpfen. Diesem Beschlusse trete ich völlig bei. Der Ersolg der erneuten Anstrengun gen der Partei seit dem Staatsstreich und der Annahme d-S .Maulkorb' - Be schlusses ist bis jetzt ermuthigend; umso mehr aber würde es unrecht von mir sein, wollte ich meiner Partei da» ihr obliegende beschwerli he Werk allein überlassen, und ich denke, daß ich während der Berathung kann durch die Darlegung derjenige» Punkte, in denen es zur Erledigung der Landsrage nicht ausreicht. Wenn eine angemessene Lösung derselben sehlschlagen sollte, io würden uns, nachdem die eng lische Regierung Zwang und Einschüchte rung gegen unser Volk zu Hause und gegen dessen Vertreter im Parlament ge übt und thatsächlich »ersucht hat, Beide durch Anwendung veriassungs- und gesetzwidriger Mittel im Parlament und im Lande außerhalb der Grenzen der Versassung zu stellen, zwei Wege offen stehen. Der Erstere ist der, daß die iri schen Mitglieder in ihrer Gesammtheit aus dem Parlament ausscheiden nnd ihren sassungSmSßige Waffe parlamentarischer Vertretung au« den Hänven gewunden worden ist, und daß nichts als eine widerwillige Ergebung oder die Beru- Alternative ist offenbar die, daß wir standhast an der Vertiefung unserer Linie und der Erweiterung unserer Agitation land, welche im Unterhause noch viel we niger vertreten sind, als lle Massen in Irland, Berufung einlegen, sage ich, an die britischen Fabrik- und ländlichen Ar beiter, welche sicher kein Interesse an der Mißregierung und Verfolgung von Ir land haben. Ich habe den ersten dieser beiden Wege wohlerwogen aufgegeben; aber der zweite bietet uns manche Ele mente der Hoffnung auf schließlich,» Ersolg. Wie gesagt, das Parlament wird gegenwärtig von den britischen Grundherren, Fadiikanten undKiämern beherrscht. In Mahlzeiten werden von ben Drahtziehern der beiden politischen die Federn in Bewegung gesetzt Etimmkäst'N gebracht, um nach den B-" schlüsscn eines Caucus zu Nlmm-n, in denen eS sich um Amt und Macht und nicht um da« Wohl des Volkes handelt. In England ist die öffentliche Meinung in Betreff Irland« vorsätzlich und sysie malisch irregeleitet worden, aber eine krästige Agitation In England und Schottland würde alles dieses ändern. ES ist thatsächlich gewiß, daß noch vor der nächsten allgemeinenWahl die Stimm berechtigung aller Angesessenen anerkannt werden wird und diese wird dem engli schen Landsystem zu Grabe läuten. Das plötzliche Aufstellen von Fabrik- oder ländlichen Arbeiten, zu Candidaten in jedem britischen Wahlbezirk wird das Unterhaus und die Radikalen bald zur Vernunst bringen. Ein Bündniß zwischen der englischen Demokratie und der Irischen National- Partei, welche« zum Zweck hätte, die Be elg'nen" JUandS, seine der Gewalt errschast In beiden "Lä?d!rn und die Befreiung der Arbeit von den erdrückenden Steuern kür die Erhaltung stehender Heere und Flotten würde sich al« unüberwindlich erweisen. Es würde einen seit Jahrhuiiderten dauernden Kampf beschließen und eine dauernd-, auf gegenseitigem Interesse und Ver trauen begründete Freundschaft zwischen den zwei Nationen besiedeln. Zum Schluß sei e« mit noch gestattet, weder die Ängsten Ereig- i>ische Bolt imÄwd/sten tlon und de« passiven Widerstände« ab zulassen. Alle gegen die Nation gerich tete Zwang«-Gesetzgebung muß viel mehr ihre Vollstreckung, sie naturgemäß nur gegen ein« sehr beschränkte Anzahl von Personen der großen Masse, brechen, schwerlich gemacht werden. E« ist der Vorschlag gemacht worden, an die offenen Organisation Ginnte ein solche« Verfahren nicht blllk I«, und zwar au« vielen Gründen; noch glaube ich, daß e» die geringste Aussicht! auf Erfolg bieten Der Bauern- Jury der Stadt Dublin einer sorg- Ich glaübe An^ die Pachter ich die Mau ste gethan Da» Mitgefühl Amerika» ist erweckt und thätige Hülse geht ihnen von daher zu. Michael Davitt Druck, wanken ste beim eisten Angriff, so erweisen sie sich all' dessen, da» für sie während der letzlen Monate drückung Tyrannei ihnen mit Recht sprechen. Ich hege das feste Vertraue», daß ste standhast fein werden, und daß der Geist, überleben wird. Die Ehre Irland« lieg? Wenn ste dies thun und fest bei der Wei gerung, ungerechte Pachtsorderungen zu bezahlen und die Farmen ungerecht ver ren, so wird ein glänzender Sieg und der Friede und das Glück ihres VatertandeS ihr Lohn fein. Kln üStrseYeurs Laut» Ein Versehen oder Vergessen, wie es von allen civilistrten Ländern nur in Amerika vorkommen konnte, ist jetzt durch Ver. Staaten zur öffentlichen Kenntniß gebracht worden. Dieser Beamte lenkt die erstaunliche Thatsache, daß eS inner halb der Grenzen der Ver. Staaten ein Territorium giebt, größer als mancher Staat, das sich der seltenen Auszeich nung ersreut, ganz und gar nicht regiert zu werden. Dieses merkwürdige Land ist ein Parallelogramm von ISO Meilen Länge und 40 Meilen Breite. Ej ent. hält S.soo.vvo Acker Land, ist also um ein Viertel größer als Connecticut, > n gefäbr dreimal so groß als Delawar« und mehr als 4jmal so groß als Rhode Island. Es ist gelegen nördlich von TeraS, südlich von Kansas und Colorado, und zwischen dem Indianer Territorium und Neu Merico. Wie sich jetzt heraus gestellt hat, ist diese« Land bei der Ver messung der öffentlichen Domäne in Folge eines Fehlers in der Bestimmung der Grenzlinien der benachbarten Territorien übersehen worden. ES ist in Folge des sen keinem Staate oder Territorium zu getheilt, ist ohne Regierung in irgend welcher Form und der Jurisdiction keines Geiicht-S unterworfen. Gesetz und Recht und Steuern sind darin unbekannt« Be grifft. In dem Bericht d-S Kommissär« wird dieses vergessene Land als eine der schön sten und sruchlbarsien Gegenden im gan zen Westen geschildert, vortrefflich geeig net für Ackerbau und Viehzucht. Die paar Tausend .freie« Amerikaner, die diese Wildnih bewohnen, sind aber nicht etwa friedliche Hirten und Ackerbauer, sondern Banden von zusammengelause nem Gesindel, Strolche und Pferdediebe, DeSperatoS und flüchtige Verbrecher, die sich aus allen vier Weltgegenden dort zur sammengcfunden haben. Sie sind der Schrecken der benachbarten Territorien, in denen namentlich die Viehzüchter durch die RSubereien dieser SSHne der Wildniß zu leiden haben. Von diesen geplagten Nachbarn wird denn auch dringend verlangt, daß die Regierung den „freien RSuberstaat- bal> digst einem der benachbarten Staaten oder Territorien einverleibe, damit durch Einführung einer RegierungS-Oberho heit dem gesehlose» Treiben Einhalt ge than werden könne. Der Comniissär grenzenden Counlie» der Nachbarstaaten unter die JuriSdiUion derselben ,u°bn^ auch nicht gleich allen Uebeln ein Enoe illcoxnit-l. Aber nach und nach werden die «Nesetze und deren Vollstrecker denn doch eine Aenderung zum Bessern bewir hin, daß, wenn das Land einmal vermes sen und einer gesetzlichen AutoritSt untei friedlicher Ansiedler sich darin niederlas" s-n und die hausenden Räuber- NenmeFikauischt ZuNSndk. Colone! Chaile» Polter war im Spät, sommer de» vergangenen J->hr.» rom Departement de»JnneinnachNeu Meriko g-sandt worden, um statistische Angaben über den Minenbelrieb jen-S Territo rium» für da» Censui-Bureau zu sam meln, Da» letzte, was man von ihm hörte, war, daß er am IS. Oktober von TejaharaS in der Richtung von La» Pla eere« weggenuen war, und von jenem Tage an blieb cr verschollen. Niemand zweiselle. daß er e,mordet word-n war; aber e« daueite lang-, bis einzelne Umstände entdeckt wurde», welche auf die Spur der Mörder leiteten. Erst vor einigen Tagen «fuhr Sheriff Armajo von Bernatill» County, daß ein Mann Namen» Eicalastico Vera in da» Verbrechen »erwickelt, und ließ ihn durch zwei Männer verhasten, die ihn in I«. l-tta, fünfzehn Meilen von »lbu^uerqu- Der Verhaftete leugnete Ansang« jede Kenntniß des That, legte aber schließlich Am folgenden Tage ritt der Sheriff mit Herrn F. S. Van Zandt, einem in timen Freunde Potter'S, sechs Bewaffnete und dem Gefangenen nach der Stelle, wo, wie Pera angab, die Uebenest« de« Ermordeten verborgen waren. Ungefähr zwanzig Meilen von Albu querque verließen ste die Landstraße, Saumpfad und gelang kein Zeuge des Mordes gewesen, aber zweiter Schuß traf Potter in die Brust, und ein zweiter von ihm abgefeuerter Schuß tödtete vaS Pferd eines der Räu ber. Dann stürzte Potter» Pferd von einer Kugel »nd einige Sekun Aber die Nacht senkte sich herab; die «schliche Brutalität. Trotz der sortgeschrittenen Civilisation des IS. JahihundertS, herrscht unter den Menschen, d. h. unter denjenigen Ge- Klaffe der Menschheit gezählt werden, dennoch so viel Rohheit und Brutalität, dem aufrichtigen Humanisten das wollen wir nicht über das große Leid s> rechen, daß der Mensch in der Zagd nach schnödem Mammon seinen Neben menschen zusügt. Es ist vielmehr die gesetzliche Todesstille, diese altherge brachte Barbarei des Alterthums, die das Wort redet. ES wird so vielseitig behauptet, daß die Todesstrafe Menschen von der VerÜbung der Verbrechen abhält, auf welche diese Strafe »erhängt ist; aber Statistiken ze.gen, daß z. B. in Massachusetts, wo die Todesstrafe stieng befolgt wird, mehr Mord und Todschlag stattfinden, als in Wisconsin, wo sie seit vielen Jahren abgeschafft ist. Ein Mensch, de, unter dein Einflüsse heftiger Leidenschast steht, nimmt sich nie die Zeit über die Folgen einer raschen That zu bedenken, wälzend die daß für bietet, wenn er eS gleich thut: er hält sich in diesem Augenblick über zeugt, daß eS nie eine größere Ursache gegeben nie eine Entschuldigung, die äußerste Strenge des Gesetzes zu voll ziehen. In der älteren Gelchichte des Menschen wurde ein Mörder von den Freunden des Gemordeten veisolgt und erschlagen. Die Hebräer bestrasten Gotteslästerung, Ungehorsam gegen die Eltern, Eni weihung d-S Sabbath, Götzendienst, Zauberei und viele andere Vergehen mit dem Tode. Die Athener hielten Leute, welche öffentliche Nichtachtung gegen re ligiöse Gebräuche zeigten, für todeS würdig. Von diesen ältesten Perioden t"S zur gegenwärtigen Zeit sind mit der fortschreitenden Civilisation die Menschen üb-ttinstimmend hiermit, ihre Gesetze Wer erinnert sich nicht aus ZeitungS- Berichte über Schreckensscenen bei Ere cutionen? neun Zehntel der Deliquente» erleiden den Erstickungstod und zappeln oon fünfzehn bis fünfundzwanzig Mi nuten unter den fuichtbarslen Qualen am Strick. Bei Anderen zeniß der Strick oder gerieth sonst etwas an der Maschinerie des Galgens außer Ord nung so, daß eine nochmalige Erecution vorgenommen werden mußte I Ist dieses nicht haarsträubend? I Und dann vollend« gar die Justizmorde I Laßt eS sich etwas gräßlichere» denken, unschuldig gehängt Erst vor etlichen Wichen wurde in einem der östlichen Staaten ein Mann und jetzt stellt es stch heraus, uuschuldig waren. Muß die« nichl ein sühlend Menschenherz in Zuckung »er sitzen? Doch dieser Justizmord ist üicht alleinsteheud, die Zahl ist Legion. Wenn da» Landeigesetz aufhört, kör- perliche Züchtigung als Bestrafung für Verbrechen zu bestimmen, können wir vernünftigerweise hoffen, weniger Grau samkeit des Menschen gegen seinen Mit menschen und gegen die andere Klasse des animalischen Lebens zu sehen. Entfernt diese barbarischen Vorbilder aus den hohen Stellen, und der Einfluß wird sür die ganze Menschheit wohllhätig fein; man darf dreist behaupten, daß diele Wiedererstehung de» Menschen sogar die Wildheit der Thiere durch die magnetische Kraft der Güte und brüderlichen Liebe bezähmt. Ein Jeder sollte bedenken, daß alle Grausamkeit und alle Unmenschlich - Inländische Nachrichten. Die Gebrüder Webb in Carter Co. in Missouri be'reiben die Jagd in groß' artigem Maßstabe. Sie haben während der Saison mehr als 200 Hirsch- -rl-gt und ungefähr 4000 Pfund Hinterviertel zu 8 Cents und löov Pfund Felle zu 47 CenlS verkauft. D-r 22jährige Christian Rupvert in New Dork g-ri-th kürzlich mit dem Chinesen Tom Wah, welcher eine Wä scherin in der Hudson - Straße betreibt, zwanzig Cents wegen in Streit, wobei ihm der Chinese -in- Wunde beibrachte. Rupp-rt wurde in'S St. Vincent- Hospital geschafft und Tom Wah in das StationShauS. Trichinen. Ein Farmer, Namens Donley und seine Frau, welche in Big Run, in der Nähe von WilliamStown, W. Va., wohnen, starben dieser Tage, beide kurze Zeit nach einander, und zwar unter unsäglichen Schmerzen. Der be handelnde Arzt erkannte sosort unzwei deutige Symptome der Trichinosts, doch konnte nichts für di« Rettung der Un glücklichen Ihun. Es wurden Theile des kürzlich geschlachteten Schweine» uvter sucht, welche von Trichinen wimmelleu. klagenSwerlher VergiftungSfall gemel det. Die Familie Carieo aß vor einigen die in Blechkannen ein -14 alt, ist sterbenskrank und für Erblich« Selbstmordmanie. In Carthage, Mo., beging Frau Ella Nieolls, die Gatlin von I. E. NicollS, eines der Eigenthümer der Een'er Creek Mills, Selbstmord, indem sie in einen tiefen Brunnen sprang, dem Selbst- Brunnen Unglück- St. John aerer Zeit für irrsinnig, und bewachte sie sorgfältigst, da sie bereits vor 2 Mona ten einen Versuch gemacht, sich das Leben zu nehmen. Man hatte den Brunnen im Hose mit Brettern veifchlossen, doch eS gelang der Irren, vor Tagesanbruch sich aus dem Hause zu schleichen, und vor war, die Bretter aufzureißen und in die Tiefe zu stürzen. Am Abend vorher befand sie sich noch in bester Laune, spielie Der Vater der beiden Schwestern, Wm. Hogg. «in Kaufmann in Bloominglon, Jll., hatte f. Z,, von empfindlichen Ge schästSoellusten betroffen, im Wahnsinn zwei feiner Kinder und sich daraus selbst erschossen. Der Spiritualismus soll zu der Geistesstörung bei beiden Schwestern > Eine Heirath um Mitternacht und eine Ehescheidung. In der Circuit Court von Baltimore wurde dieser Tage Mellon B. Mitchell bewilligt und Letzterer ver lange Mitchell lebt. ist 22, IS Jahre alt; beide hatte "sich bisher w den besten Kreisen Baltimores bewegt. Am Abend des S. August v. I. erhielt Mitchell zu später Stunde v» Herrn Frank I. gorsyth eine Note, welcher sich den Gesuch des jungen Manne« erbat. Das Mädchen war bleich, und Mitchell ergriff ihie Hand und fragte sie, ob st, unwohl sei. Da HSrte er, daß die Zinn merthüre geschlossen wurde, und als ei «es: .Sie haben meine Tochter zr Grunde gerichtet! «Sie müssen Ihr Un recht wieder gut machen I Sie müsse, Unschuld, aber die drohende Haltung bei alten Foisyth schüchtert« ihn endlich s, daß Geistliche die Ceremonie unter Protei g>au, schon seit 1S?/mit Mitchel Am Feu-rv-rsich-rungS-Statistik. Nach dem »Insurance Chronicle" be der zweifache den da» große ist. Steuer, die aus die Industrie Brünsten entstehen, die durch schadschafte Gebäude und durch Nachlässigkeit verur sacht werden, sind stch beinahe gleich; aber leider find keine Anzeichen zu ent decken, daß die durch Feuersbrünste ver» ursachten Verluste eben so schnell und vollständig vermindert werden, wie die Zinsen der noch unbezahlten Kriegskosten. Das .Insurance Chronicle" prophezeit, daß die Erfahrung der letzlen zwei Gene in nicht ferner Zukunf? andeutn. d-ss-n mag zum Trost- der A-ngstlich-n gesagt sein, daß die Häusergevierte in d-n großen Städten jetzt viel sorgfältiger gebaut werden, als in srüher-n Jahren, so daß das nächste große Feuer hoffent lich einer etwa« ferneren Zukunft vorbe halten bleiben mag. Massachusetts hat im Jahre 1830 Verluste im Betrage von t4,ss>>,loo erlitten, zu dessen Deckung die Assccuranz-Compaqniin »3,627,100 bezahlt haben. Der Verlust jenes Staa te« ist größer, als der irgend eine» an deren SlaateS, mit Ausnahme der Staa ten New'Aork und Pennsylvanien, und gerade diese Staaten sind vielleicht die einizigen in den V-r. Staaten, deren Häuser und Fabriken einen größeren Werth haben, als diejenigen von Massa chusetts. — Unschuldig gepeinig,. Der Clerk Charles E. Crawford bewohn, mit seiner Frau und seiner dreizehnjährigen Tochter Annie Louis» das Hau« No. Ivo in der Sl. Straße, Ecke der Morris Avenue in NewUork. Am l. September trat Anna Dooley, «in anscheinend stilles, mit guten Zeugnissen versehenes, zwanzig jähriges Mädchen bei ihm in Dienst. Einen Monat später begannen verschie dene Gegenstände zu verschwinden; Nachforschungen nach d ren Verbleib waren ohne Erfolg. Demnächst wuiden Schmucksachen und Geld vermißt. Nach längerem Suchen fand man ein Geld täschchen, welche» biso enthielt, in KleidunaSstücke der Tochter de» Haufe» eingewickelt vor. Sie wurde von den Eltern über den Diebstahl verhört, l-ug nete denselben aber. Bald darauf fand man in ihrem Pilppe".koffer andere ent wendete Gegenstände und nunmehr züch tigten die Eltern das Kind wegen der vermeintlichen Lüge und um e» in Betreff der Diebstähle zum Neständniß zu brin gen. Um weiter« Züchtigungen zu en,. gehen, bekannte sich da» Kind zur Ver verschwanden au» dem Haufe; da» Mäd beschuldigt, stellte anfänglich die Schuld in Abrede, bekannte sich aber au» Furcht vor Strafe später dazu und gab an, die Seine Eltern hielten e» für geisteskrank, und die Aer,te bestätigten, daß das Kind an der Diebstahls - Manie leide. Es würde bewacht, die Diebereien dauerten jedoch fort, uud e« trat zu denselben ein BrandsiistungSoersuch hinzu, zu dem sich Annie Louifa aus Furcht vor Strafe bunden; dessenungeachtet wiederholten sich jedoch die Diebstähle und sogar der BrandstistiinqSoersucb. Crawford an der Wand des Eßzimmers und bei Nacht an dem Bettpfosten an und ließ das Dienstmädchen bei ihr schlafen. Eines Tages im Ansang dieses Monats kam eine Dame zu der Familie zum Be such und legte ihren »clzgefültertcn Man tel, ihren Muff und ihren Hut ab. Als sie später die Sachen wieder an sich neh- Ein Geheimpolizist fand dieselben in herging, unter Androhung von Strafe über die Verübung des Diebstahls be fragt und sie räumte ein, daß sie die Sachen weggenommen und versteckt ge habt. Endlich lenkte sich Crawford's Verdacht in Betreff der Diebstähle auf dem ihm ein Nachbar gesagt hatte, daß eS unehrlich sei. gestern aus gegangen war, wurden heimlicherweise seine Sachen durchsucht, und man sand unter denselben wohlverwahrt einen Geheimpolizist nahm das Mädchen bei seiner H.imkehr in Haft, und nunmehr gestand es die Verübung sämmtlicher Diebstähle und der beiden Brandstiftun gen zu, gab auch an, daß die übrigen hausung befänden, von wo sie demnächst unter ZWO Dollars Bürgschaft den Großgefchworenen überwiesen. Spä ter stellte das verhaftete Dienst mädchen Dooley einem Bernht dazu beredet, sich dem Geheimpolizisten WilkinS gegenüber der Diebstähle und Brandstiftung schuldig zu bekennen, um bis zu ihrem in das Craw ford'sche HauS bei ihrer Mutter in Mel rose gewohnt, wo Jedermann sie als ein ford'S Tochter habe die Diebereien verübt und sie, Maiy Dooley, habe die von ihr gestohlenen Sachen gefunden. Der Ausstand d-r 330 Pianoma cher der Weber'schen Fabrik in New Kork dauert noch immer fort, und eS ist wenig Aussicht auf baldige Beendigung des Strikes vorhanden. Di- Ausständigen erhalten von d-r Pianomacher Union wöchentlich je «S-tIS Unterstützung»- geld. I» Sachen de» Würger» Wh-eler, welcher, wie seiner Zeit ausführlich be richtet wurde, in San Francisco seine in ehebrecherischem Umgänge in t ihm stehend- Schwägerin erdrosselte, haben die Geschworenen -inen Wahrspruch auf John W. Uoung, ein Sohn de» verstoidenen Mormonen - Oberhauptes Brigham Houng, heirathete vor mehreren Jahren eine angesehene Dame au» Phi- Vielehe zu enthalten. Gleichwohl hei rathete er vor drei Jahren in Salt Lake C«y noch die schöne ISjährige Luella Am IS. ds. traf er, von einer GeschSslSreife zurückkehrend, mit dieser seiner zweiten Krau im Windsor Hotel in Denoer zusammen und wurde dort, wahrscheinlich auf Veranlassung seiner ersten Frau, wegen Bigamie verhaftet und unter <2OOO Bürgschaft gestellt. »Dr." Buchanan im Zuchthaus. Erst dieser Tage wurde, nach seiner vcr zwei Monaten im Bunde».Krciigericht ersolgten Verurtheilung zur Zahlung von chiovo und zehn Monaten Gefängniß, der Diplomen Schwindler.Dr.* Bucha ladelphta nach der Eastern Penilentiary übergeführt. Der Gefangene war hier über sehr bestürzt, da er glaubte, in Ge müthlichkeit seine Strafzeit in Mayo menflng zubringen zu können, woselbst er nicht zu arbeiten braucht. Sein Traniport nach der Eastern Penitenltary wurde deshalb so lange verzögert, weil sein Urlheil auf zwei Klagen von den Stadtg-ncht-n noch nicht gefällt ist. In Enthüllungen über feinen Schwwdel wird seine Strafe vielleicht nicht »iel mehr erhöht werden. Eine gefahrvolle Arbeit an den Niagarafällen. Die Dächer der Gebäude iir der Umgebung der Niagarasälle sind mit 3 Fuß hohem Eis bedeckt. Di- Dächer sind von Eisen und gehen bis zur Mitte auswärts, damit EiSstücke, die sich losbrechen, herabgleiten. Die Art der Entfernung des Eise« ist eigenthümlich. Ein Mann steigt aus einer Leiter aus'» Dach und hackt Löcher bis zum Gipfel de» Daches in'S Eis. Auf der Leiter steigen dann noch mehr Arbeiter auf's Dach, die ebenfalls Löcher in'S Eis hacken und aus einem Loch in'» andere bis hinauf zum Gipfel gelangen. Wenn die erforderlich-Zabl von Arb-it-rn auf d-m Dachgipfel ist, wird das Eis in Streifen geschlagen, gleitet da» Dach hinab und stürzt zur Erde. Wenn Thau welter ist, wird jeder Arbeiter an einem seile befestigt, das von kräftigen Leuten auf der anderen Seite d-S Daches festge halten wird, damit die Arbeiter nicht hinabstürzen. Da das Eis manchmal 4 Fuß dick wird, muß es mindesten« zwei mal die Woche entfernt werden, da e» sonst die Gebäude erdrücken würde. Als Joseph Kirkland dieser Tage mit einigen anderen Arbeitern auf dem Dache des Hotels „Prospect House" Eis schnitt, g.'itt ein Stück über ihn herab und warf ihn um. Wäre er nicht an einem Seile befestigt gewesen, so wäre er herabge stürzt und zermalmt worden. So wurde ihm das linke Bein gebrochen. Ueber die Erderschütterungen im Staate New Kork werden folgende Ein zelheiten berichtet: Die Bewohner ge wisser Theile de» Ulster County wurden während der letzlen Woche zweimal durch Erdstöße erschreckt. Der angerichtete Schaden ist nur gering, obwohl die Erd stöße heftig waren. Der »weite «eignete sich am Donnerstag im südlichen Theile de» County, wo da» Shawangunk-Ge birge ist. In Montgomery und Gofhen, Orange County, war der Eidstoß stark und in Marlborough, Psttakill, Gardi ner und Shawangunk, Ulster County, wirklich Da» HauS von JameS daß sein Wohnhaus, unweit von Marl borough, und die Nachbarg-bSud- er schütter, winden. In der Umgegend, in der Obstbau beirieben wird, wurden ebenfalls viele Gebäude beschädig,. Am Plattekillberge löste sich nach dem Erd stoß ein Steinhaufen los und stürzte aus das HauS eines Manne» Namens Ram fon. Ramson, feine Frau und zwei Kinder schliefen im Haus-, doch wurde Niemand verletz,. In Mailborough er wachten die Einwohner durch die plötzli che Erschütterung der Betten. Viele zogen sich eilt, an und eilten auf die Straße. Der Erdstoß soll sich hier wie Donnerschlag angehört haben. Einem lauten, krachenden Tone folgte ein lana andauerndes, dumpfes Geräusch. Der Farmer T. S. Force von Middlehope, Orange County, verspürte die Erder schütlerung empfindlich und wurde gegen Morgen aus dem Schlafe geschreckt. Das Eis auf dem Hudson zwischen Ncw burg und ist durch den Erdstoß gen. usgesprun qen tUberschwcmmung in New-OrleanS, über welche der Telegraph sorgfältig berichtet, entnehmen wir der dortigen .Deutschen Ztg.»: .Mangel -n Booten und die unverschämt hohen Preise, welche die Besitzer derselben verlangen, haben viel« Familten veranlaßt, sich aus Thü ren u. s. w. Flöß- zu bauen, während aus der oberen Stadt Wagen mit rasch gezimmerten Booten nach den unteren Distrikten eilten, um dort in den über schwemmten Straßen Passagierfahrten zu betreiben. Viel- todte Hunde schwim men in den überschwemmten Distrikten herum. Eine Frau wurde von Corpora! Griffin in ein Boot genommen und aufs Trocken« befördert, die seit drei Tagen nicht« gegessen hatte. Eine andere Frau ist an den Folgen eines Schlangenbisses gestorben. Ein Floß, welches auf einer Matraze einen schwerkranken Mann trug, der in'S Charity Hospital gebracht wurde, bot -inen traurigen Äntl ck dar. Sarah Bernhardt fuhr durch die Eanalstr. und schlug vor Vergnügen di- Hände zusam men, wenn da» Wasser fast in ihre Kut sche spritzte, sie ging in ein Boot und ließ sich etwa eine Vi-rl-lm-il- fahren, worauf sie -inig- kl-in- Silbnmiinzen unt-r eine Anzahl Kinder vertheilte Im dritten Distrikt wird ei mehrere Tage länger dauern, bis die riesige Wasser masse durch die verschiedenen Kanäle hätt- keine solchen anrich ten können, wenn nicht in Folge der grenz«nlos-n Lüd-rlichkcit und Vernach lässigung Seiten« unserer Stadlväter die r-n; Kanäle von durchschnittlich « Fuß Tiefe sind vier Fuß hoch mit Schlamm angefüllt und bieten Raum für höchstens zwei Fuß W-ss-r. In St. B-rnard Parish in Loui siana ward -in D-utsch-r auf brutal- Weife -rmord-t. Die .D. Ztg." in New Orleans berichtet darüber: In der Nähe des Chalmclte Schlachtfeldes, nahe dem National-Kirchhof-, besaß -in flei ßiger Deutsihcr Namen« Fritz Grün eine kleine Grocery und Wirthschaft, sowie eine Reidplantage. Neulich «bends um 8 Uhr stand -r hinter seinem Schanktisch-, -intrat-n und Eins tranken. Sie unter! hielten sich dann mit dem Wirth, und Frau Grün zog sich um neun Uhr nach ihrem im oberen Stock hörte, dem gleich darauf ein unterdrückter Hülferuf folgte. Sie eilte hinaus und fand zu ihr-m Entf-tzen ihren Mann am Loden liegen, d-n Hals von Ohr zu Ohr durchschnitl-n, während Matt-o b-r-itS -ntfloh-n war; di-Frau ri«f di- Nach. I-n. Die unglückliche Frau versuchte das Blut zu stille»; st- ri«f ihrem Gat ten zu: .Fritz, um GotteSwillen, sag' mir, wer hat das gethan?" D-r Ver« konnte nicht m-hr sprechen; di- grau er griff jedoch mit seltener GeisteSxegen' wart Papirr und 81-istift und Grün Ichrikb: .Matt-o hat mich geschnitten.' D-r Sh-riff hat -in- genau- Beschrei bung des Mörders nach allen in der Nähe li-g-nd-n Plätzen telcgraphirt, und fthr leicht aus seiner^ augenscheinlich eine« Raubmord beabsich tigt und glaubte, daß er Grün getödtit hatte. Frau Grün würde dasselbe Schick- radford. l4. F. A. auf einem mit Ps«den b-spanM-n Schlitten »00 Psund Nitroglycerin weg. Auf der Chaussee scheuten die Pferde; «ermischte Rachrichten. ? s «"gl>sche Oberhaus (House osLord») besteht gegenwärtig aus ISI Mitgliedern. ES befinden sich darun ter 4 Prinzen von Geblüt, 2 Erzbischöfe, 22 Herzöge, I» Marquis. ISS Grasen n lung in Porto-Alegre, welche unter dei t. Auspieien der dortigen Filiale d-S Berli »- ner Vereins vom 1. October bis 31 jß Dezember in der Hauptstadt der süd „ brasilianischen Provinz Rio Grande dl Syl, die iso.ooo deutsche Abkömmling zählt, stattfinden soll. Die Ausstellung i- welche Erzeugnisse der Landwirthschas Z, und Viehzucht, des Bergbaues und de ig Industrie umfaßt, ist so projietirt, da n drei Viertel des Raum« deutschen Aus n stellern, also den Interessen des deutsche >e Erportgeschäfts, reseroirt sind; da n ander- Viertel enthält die brasilianisch t- Ausstellung und wird durch Vorführun d von Rohprodukten eventuell dem deut ch schen Importgeschäft die Kenntniß vor n tbeilhaster Bezugkquellen vermitteln r- Eine Versammlung der Aussteller, dere> n sich bereits eine größere Anzahl hei de« i- genannten Handelsgeographie - Verein n gemeldet, sollte Mitte Februar in Berli! >l stattfinden. s In WladikawkaS hat -i> n ganz unerhörter Bankskandal stattgesun u den. Die Geschäfte der dortigen Ban s wurden jahrelang mit ungewöhnlichem !> gen Meisterschaft geführt. D«°Bank direktor, sein Gehülfe, die Mitglieder dei V DiSconto-ComileS, das Stadtoberhaup ° und die Mitglieder der Uprawa, —si « alle haben ihr- Taschen mit dem Eeld ' de» Publikums gefüllt, zur Rechten un! d zur Linken gestohlen und alles gim . so rein und glatt ab wie nur möglich Diese aus 12 Honoratioren bestehend ' „Diebesbande" hat in nicht mehr als ! c Jahren von den in die Bank niederge ° ten Geldern eine Summe von 1,171, e 357 R. gestohlen; darunter der Direkt« r der Bank, I. Bogdanow, und desse, ° Bruder, das Stadtoberhaupt G. Bogda r now, ein- Summe von 445.V54 R. ° d.h. mehr al« ein Drittel des Betriebs r Kapitals der Bank. Di-s-12 Bankgra ' s-n war-n absolut- Herrscher; di- Bank ! -inlag-n verschwanden, das Kapita > schmolz und die Anleihen bei der Staats > dank wanderten auch in dir Taschen de Direktoren. Der ganze Skandal is von der Reviflons-Commisston ausge deckt. Und was ist infolge dessen ge schehen? Aus Antrag der Duma, be einfluß, durch den Bruder des Bankdi rektorS, ist die Sache auch im Sena niedergeschlagen. Mehr als das' die selben Raubgrafen haben nur ihr Co stüm gewechselt und stehen nach wie voi an der Spitze in andern Ressort« de> Stadt- und Bankoerwallung. Dei frühere Bank-Direktor ist gegenwSrtu Mitglied des DiSconto-ComiteS u. s. w Und da« find Thatsachen. Di- französische D-putir tenkammer hat beschlossen, die redt Gambetta'S in allen Gemeindet Frankreich» durch öffentlichen Anschlaj! zu verbreiten. So wild nicht nur de, echt republikanische und demokratisch, Gedanke, welcher der Rede zu Grund« von dem dieselbe erfüllt ist, bis in di! fernsten Winkel Frankreichs dringen, und die Worte Gambetta'S werden doit gleichzeitig Zeugniß ablegen, daß, mi die Republ que Frangaif- bemerkt, die B-vollmSchliglcn, des allgemeinen Stimmrechts ihrem Mandate, die Repu blik zu begründen und dieselbe mit vom dcmokialijchen Geist- ersülltcn Gesetzen auszustatten, -nlsproch-n hab-n. In d-r That äußern sich die meisten Journale sehr befriedigt über Gambetta'S Antritt»! nur Henri Rochefort zieht mit blikaner ist, die Ansicht auSsprich?, Gam iichtig oder gegen seine Ueberzeugung"i nen Widerruf vom Stapel gelassen. Das große LooS der ersten russischen Prämienanleihe, der Haupt gewinn von 200,000 Rudel, ist diesmal nach Warschau gefallen. De, Gewinner, ein aimer Waifchauer Tischler Namen« R-iter, logtrte bis jitzt in einer Höhle so chen, zog er erst am andern Tage überall richt sich auch wirklich bestätige. Der Gewinner hatte vor mehreren Jahren im Warschauer Comptoir Neumark da» betreffende Billet erstanden. In Florenz eristirt ein .Kranken- und LeichenbestattungS- Verein' «Zella klisericorclia), der noch aus dem Mittelalter datirt und dem stet» die vornthmst-il Personen Italien», da runter auch Prinz-n und Könige ange hörten und noch angehören. Die Mit glieder des Vereines tragen bei einem Leichenbegängnisse eine schwarze Mönchs kutte mit über den Kopf gezogener Ka puze und eine schwarze Larve aus dem Gesichte. Vorigen Monat fand die Neu wahl des Vorstandes dieses Vereins statt und es wurde hiebet der König von Ita lien als Präses und der Herzog Karl von ToScana als Vice-PräfeS gewählt. JmVatikan hatte am ZI. Januar, als am Tagt der heiligen Ag nes, n>ie dies ein uralter Gebrauch ist, Seiten» des lateranensischen Kapitels die Ueberqabe zweier lebenden weißen Läm mer statt, aus deren Wolle die heiligen Pallien gefertigt werden, deren stch mit den durch die heiligen Satzungen vorge lchirebenen Formen der Papst selber, die Patriarchen, Primaten. Erzbischöfe und einige privilegirl- Bischöse bedienen. Die Uebergabe erfolgt jeweilig durch die in dem betreffenden Jahre das Kämmer amt Sr. Heiligkeit verwaltenden zwei „Kanonici Laternenst," und nachher werden die Lämmer dem Dekan der heili gen Nota übersandt, auf daß er deren Ausziehung zu dem erwähnten Zwecke in dem Kloster der heiligen Cezilia" besorgen Jn Toulon arbeitet man Tag und nacht an der Hebung des Pan zerschiffes .Richelieu', welches bekannt lich im vorigen Monite dort in Brand gerielh und deshalb versenkt wurde. Man hofft, das Schiff um die Mitte ds. Ml». wieder über Wasser zu bringen, GegcnwSit>g sind die Taucher damit be schäftigt die drei schweren Kanonen, welche sich noch an Bord befinden, los zu machen und für die Hebung herzurichten. Die Albett, die «ber Wasser in ein paar stunden gethan wäre, erfordert unter Wasser filnf b.S sechs Tage. Wenn der «chlffskörper selbst wird gehoben werden müfsen alle Luken und Risse geschlossen fem, dann werden auf ein.m Schiffe, -5 /? ?? Seite des vers-nklen legt, große Pumpen in Thätigkeit ökseht, welche in einer Stunde 40V0 Kubikmeter Wasser schöpfen und dasselbe aus dem Schiffskörper de» Ri chelieu pumpen haben, bis er wieder ander Oberfläche erscheint. Ist das geschehen, so wird das Schiff in ein Trockendock ge schleppt und ausgebessert. Kein. Stadt in «srika kann sich eines so raschen Wachsthums rüh men, als Kimberley, der Sitz der Regie, iung Wesi-Griqualand, und Mittelpunkt der südafrikanischen DiainanlengrSbcrei. Vor II Jahren stand nicht eine Hütte da wo letzt etwa IS.ooo Menschen mit einem Handel von über 1 Million Pfd. St im Jahre eine der blühendsten Gemeinden auf dem afrikanischen Festland- bilden. ES ist letzt entdeckt worden, daß die «ladt auf Land gebaut ist, welche» ebenso ergiebig an Diamanten zu sein versprich, als die benachbarten .DiggingS", welche die Quelle ihres Reichthums und der -ig-ntiiche Ursprung ihres Bestandes ge wesen sind. Kimbeiley ist identisch mit der »New Rufh"-Diai»en,engrSber-Nic derlassung von IS7O, und die Taufende wclche nach dem Ort- strömten, um sich ein „Claim" in den werlhvollen Neefs zu sichern, waren in solcher Eil-, ihr Glück in d-„ „DiggingS« zu machen, daß sie vergaßen, zu ermitteln, ob der Boden, auf welchem sie ihre Zclie auf ichUMn oder ihre H-üzhülten erricht-,en, die hölzernen Hüllen festeren G-bäuü-n Raum -nachten, wurde gefunden, van Kimbeiley selber aus einem Diamanten feld- erbau, worden und daß das West, end, oder der bewohn,- Th-il der Sladl, ebenso reich an Diamanten ist, als die wirklichen.Diggings» selber im östlichen, oder illbeitSviertel der Stadt. Grund stücke, welche anfingen, einen betlSchtli wonnen, da sie"' neuen .Stern von Südafrika' bergen. Wie viele Häuser in dem Suchen nach »->, Diamanten, auf denen sie gebaut worden, abgetragen werden dürften, ist schwer zu sagen. Allein es wird interes sank sein, den künftigen Fortschritt einer «ladt zu beobachten die ihien Bestand und ihre ipätere theilw-,s- Aeistörung und Ents-inung einer und derselben Ur sache verdankt, nämlich dem Diamanten ,-ichlhum. in dessen Mi»- si- gewachsen zu sein scheint. Zeit erschien am heuen lichten Tage eine aus mehreren Personen bestehende Räuberbande in dem Dorfe Pclion bei 8010 in Thessalien und begab sich sogleich zur Schule de« OrteS, in we cher eben Unierricht ertheil, winde, um aus derselben sämmtliche Kin der herauszuholen und sie mit ins Ge birge zu schleppen. Die Eltern der Kinder Wagten es nicht, sich den Banditen ,u widersetzen, da dieselben bis an die Hähne bewaffnet waren. Am anderen' Tage schickten dann die Räuber jene Kinder deren Eltern ihnen als arm bekannt wa ren, wieder heim, während sie die reichen bei sich behielten, für die sie nun 43,000 Franc« als Lösegeld fordern. Einige Tage nach der Entführung der «inder wurde das Dorf Jaschalar nächtlicher weis- von einer Räuberbande überfallen Der Angriff richtete sich gegen da« Hau» de« reichsten Einwohners, welcher sich indeß heroisch vertheidigte, durch unaus gesetzte« schießen au« eiuem Ehassepot mehrere Räuber kampfunfähig machte und dadurch ihre Versuche, da« Hau« an zuzünden, vereitelte. Das lang auhal lende Feueigefecht lockte endlich ein Schaar bewaffneter Einwohner der nahe liegenden Dörfer heibei. bei deren An rücken die Räuber die Flucht ergriffen. Fünf oder sechs Krämer, welche Freitag vom velestin-r Wochenmarkt nach Ard miio zurückreisten, wurden untwegS von Räubern angefallen und fortgeschleppt. Bis jetzt hat man noch nicht erfahren was aus ihnen geworden. Eben Sicherheit hälbcr'nah-d°er Stadt ihre Wohnung aufgeschlagen halten, von den Räubern übelfallen und fortgeschleppt. Am kecksten sind die Räu ber de« Olymps. Sie sammelten sich, 2(>o bis 300 Köpfe sturk, und griffen eine im Marsche begriffene Compagnie «oldaten an, welche gänzlich zersprengt wurde und Sil Mann verlor. Die christ lichen Wachen sind dem Rtuberunwcsen gegenüber zu schwach Gule Verwendung. stü?sve-k"u^'u'ö!rwe°"^ Zuerst w-rden die Stiefel geschmiert, dann i.iaar und Schnurrbart, und zuletzt gibt'S noch ein gute» Frühstück. Dienstlicher Befehl. Major D. wird bei dieser Uebuna die Führung des Bataillons übernehme»: sxllle dagegen da« Pferd desselben noch nickt gesund sein, so wird Hauptmann P. dessen stelle vertreten. Bedenkliche Meisterschaft. Muere Nachrichten. Paris, 17. Feb. Di« Deputaten kammer hat das Preßgesetz mit «28 gegen S Stimmen angenommen und ohne Einzelabstimmung den Beginn der Be rathung diS Gesetzes betr. die Einfüh rung der Registrirung bei Wahlen be schlossen. London, 17. Febr. Seit der 8» > sage Deutschlands, die Leitung der Un terhandlungen in Konstantinopel über nehmen zu wollen, ist die Stimmung in Poris bezüglich der griechischen Angele genheit eine hoffnungsvollere. London. 17. Febr. Der mit den Bawtos qe Waffenstillstand be- Es wird der Vorschlag gemacht, daß deri-nige Theil von Transvaal aus wel chen die Boeren einen billigcn Anspruch haben, für unabhängig erklärt werden, der übrige und zwar größer- Theil des Landes aber unter britischer Verwaltung bleiben und daß ein britischer Vertreter Boeren enlsendet Madr i d , 17. Feb. Wie e, heißt, beabsichtigt der Finanzminister eine Dar legung der Finanzlage zu veröffentlichen, aus der stch ein Defizit von 300,000,000 P-fttaS l»S8,000,000) herausstellen Konstantinopel, 17. Feb. Die bkstandigen Finanzverlcgenhcilen lassen wünschen""' b"' Frieden Die albanische Liga hat der Pforte sur d-n Fall rineS Krieges mit Griechen- Stellung von SO.OOO Mann London, 17. Febr. General Sko bclew telegraphirt am 12. d. M. aus Geok Tepe, daß die Herstellung des ,medens im Turkmenen-Lande günstige Fortschlitte wache. IS.OOO Familien find b-reili zurückkehrt. Eine Amnestie sei «lassen word-n und die Häuptlinge versprächen Treue. « ° ndon. 17. Feb. Der Präsident des Oranje Freistaates hat, wie er tele graphirt, strenge Voisichtsmaßregeln zur Bewahrung der Neutralität de« Freistaa- Rom 17. Febr. Italien wird an der internalionalen Münzconferenz Theil nehmen und Cairoli glaubt, daß ihre Berathungen von Erfolg sein werden. Durban, 17. Februar. Di- Telegraphen - Dräihe zwischen New castle und Ladysmith sind durchschnitten Der Präsident Braud widerspricht dem Gerücht, daß die Boeren im Oranje ,Freistaat in Natal einen Bund zur Be> iämpsung der Briten geschlossen habe». General Woov tclegiaphirt heute Morgen oon Latysmith aus, daß er den Engagaenfluß überschritten habe. Dublin, IS. Februar. Einer hier eingetroffenen Meldung zufolge ist di- Aussührung des Veisuch». gestern Abend eine große Dynamit Mine unter der Maun der Biggars Bush - Bir-cken in die Lust zu sprengen, durch einen zufällig Borübergehenden vereitelt worden. Pari«, IS. Februar. Wie .La Bouise' meldet, haben Frankreich und Amerika das WerthoerhSltniß zwischen Silber und Gold als ISj zu 1 ange nommen. Paris, IS. F,b. Rochefort veröf femlicht im »Jniransigeant- den Inhalt seiner Unlerredunz mit Parnell, der ihm mittheilte, duß der Hauptzweck seiner Reise nach Paris der sei, mit Hülfe der französischen Presse alle von der britischen über ihn, seine Freunde und seine Sache veibreilrten Verleumdungen zu widerle- Ken. Inland. New York, 17. Feb. Di-.Am«- ricau Waich Co." von Waltham Mass., hat auf der Internationalen Ausstellung zu M-lboure den höchsten Preis erhal ten ; dieselbe ist die einzig- wirkliche Au«, stellen», welche den ersten Preis für Taschenuhren auf jener Weltausstellung Kansas City, 17. Febr. Heute Morgen hat die .Valley Bank" die Zah lungen eingestellt; Kleinhändler bilden die Mehrzahl ihrer Depositoren. Die Verbindlichkeiten der Bank belau fen sich aus »275,000, während die Ac tiva, welche in disconlirten Wechseln be- Washington, 17. Febr. Das Schatzamt hat entschieden, daß alle Mi schlingen oder Präparate, deren Haupt bcstandttheil Alkohol ist, derselben Steuer unterliegen, wie letzterer, gleichviel ob fie im Tarif besonders aufgeführt sind oder nicht. Dies bezieht sich nicht auf,Bay New Aor k, 17. Februar. Joseph ' Mari- Georg Niediist, welcher beschul digt ist, »m d-n Ä». S-ptember v. I, bei . Olmontz Kanton Waadt in der Washington, N. Febr. Der VoorbceS'sche Antrag zur Verhinderung des Pateut - Schwindel», d-r dadurch verübt wird, daß bei Leuten, namentlich bei Farmern, welche palenliite Geräth. schasten oder Maschinen gekauft haben, hinterher Agenten der Patenteigcnthümer erscheinen und von ihnen eine be fond-i- Abgab- für das Recht zur Benutzung der patcntirlcnVorrichtuiig er. presseu, hat den Zweck, diesem Univ-s-i, du,ch ein von dem Justiz-Ausschuß au»> zuarbeitende« Gesetz ein End-zu machen. Cincinnati, 17. Februar. D-r Raufbold Charles Swagart fand sich in d-r Uing-g-nd von W-bstcr im Count, Dark, 0., uneingeladen zu einem Tanz oergnügtn in der Wohnung von E. Tri. chae ein und schoß, um die dort versam melte Gesellschast zu -rschr-ck-n, sein-n R-oolv-r nach d-r Decke ab. L-wi» Christian erwiderte den Schuß damit, daß er Swagart in den Kopf schoß und ihn tödtlich verwundete. Der Redacteur de» „Commercial' in Porlla»d, Ind., I Marstz, wurde g-> st-rn von einem Schriftsetzer tödtlich ver» Busfalo, Ig. Feb. Hieristheut das vor wenigen Johren mit einem «0. dem Dr. R. V. Pieice g-hörig- Paiace! Hotels abgerannt. Die Versicheiung St. Louis. Ig. F-br. Indem Prozeß gegen ChaileS ElliS wegen Er. mordung von Mack Sander» sprachen heule Nachmittag nach zweitäqigcn Ver handlungen die Geschworenen über den Ang-klagten da» Schuldig de« Moide« im ersten Grade au». N-w York, 10. F-b. Mehr al» zwan,ig Zoll dickes Treib Ei» richtet in den Baien und Häfen von Long Island bedeutenden Schaden an. Wersten sind hinweggeschwcmmt und die Schiffe die im Eise festgelegen hallen, sind durch große Eisschollen stark b-schävigt worden. Die Hammill'schen Dock« an der Jamale». Bai weiden ebenso wie die bei Mille,'« Hoiel in College Point an der Flushina- Bai belegenen neu gebaut werden müsse».