Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 04, 1880, Page 1, Image 1

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    Serauton Wochenblatt.
Lb., iimiteck,
l Spalte kli^>
erste'und 5 Klents siir i>« «eitere Einru-lung.
Edltorielle VokalNotizen Ib Cts. per Zeile.
Accidenz (lad) Arbeiten
irgend welcher Art »erden mit grsser «luratess»
und schnell ausgeführt.
Apotheke«.
Deutsche Apotheke,
Ge b rüde r L n d
Aerzte.
Dr. tvehlau,
Deutscher Arzt,
Smnden 8 —lv übr Morgen«,
z Uhr «achmillag», 8-WUHr Slb-^»«.
Answer S Äurm C-rdial, e n sch
Husten, «kr
grage leinen Apodeker und Slorehalteibasu,
Advokaten.
L. A. ?vatres,
Advokat i< jkecktsanwalt.
Gunster und Weltes,
Advokaten und RccbtS - Anwälte,
A. S. HottenAett«,
ol°lscher Advokat «kch»«»walt,
Zimmer I I, »übrar, «edäube, Z?,-»«»» «»
W? G. Ward, Ts. ». p»rn.
Witt-cl Sc SV«??.
SlecktS > Anwälte,
Lskee: tA Vackaw. Ave.. Vange'« neu,«
Gebäude. <3-
Banken.
Di« Scranton Sparbank.
130 Wyoming Avenue.
Slablir« I8K». « Sapilal
Nimm, r,p°!>len sür ?»°rjwr-I-,u mer
«rcrent per Jahr an, welche ha>b,adrllch bejah»
raufende reposm» »«»den angen-m.
I «lair, Präs. H « Vail, Saff
Scranton Spar-Bank,
Trust-Compagnie.
nimm! Melder an sür Spar,«ecke und zahlj
J,»-re,M, dasur »m Vft-n Tage d.»
»nd l»
erner »der versigelte Geldpackete jum
an, und berechnet dem
wer eine Il.me Rente. Nach nnem Befehl
der »erschieren Furien von Vackawanna Sount,
st diese Äanl al» L<vvs»ortum aller an da«
Gericht zu ,able»den Gelder gemacht.
runaspapiere werde» ge- und verkauft.
E. A. W illlard, Präsident
ZI.HII h r > « > », Sassiier.
Stadt Scranton.
gltt Lockawunna Avenue^
O s sie e stun den: 9 —IS Vormittag«
Philip Robinson <
Mcrvrsuerei,
Cedar Str., Scrantoi.',
Empfiehlt ihr ausgezeichnetes
«tt den geehrten Wirthen bestens.
S. Robinson s !
Blerbrauerei,
Teranton, Pa.
Wir »?<ben stets bemüht sein, ein vorzügliches!
Fabrikat zu liefern, mit dem das Publikum zufrieden^
(650rge Wahl,
varbt«« und F r t s « « r
P-rbunt-n mit >-»> G-lch-f'« sind
Bade-Zimmer,
Heipt und kaltt Bärn,u j-d« Slunbe.
LaekawunnaAalleyHaus
Joseph Ober,
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Penn Ave.,
nivkrl'» i'.m auf » taueih»ft-I>« «»macht»
Äcächn. snn. n-u» «rl S!-xa-alu
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kzlls null Zldildmaler,
und <?alsominer,
Eedarslraßc, Scranton, Pa
Hs^aol!! ftkcks^.
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Ll»e LolverveU Neckte«! Lo.,
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Kcr»«to« MockenblM
!«. Jahrgang.
Der alte Würkert.
Erzählung von I. D. H. Timme.
(Schluß.)
kleine Hau» zwischen den Gärten der
Stadt lag dunkel da. In dem ein
fachen, freundlichen Stübchen zu ebener
Erde des Hauses waren die Fenster mit
Läden verschlossen und eine trübe Lamp«
Tod«, der sich nahte.
Der alle kranke Mann ächzte auf
seinem Schmerzenslager, in halbem
Bewußtsein und in halben Phantasien.
„Sterben, sterben," stöhnte er vor
sich hin. „Verdammt, verdammt sein
zu den ewigen Qualen der Hölle ! Ist
hatte sich hinter die Vorhänge des Bet
tes gesetzt, um weinen zu können, ohne
daß der Kranke es sehe. Sie weinte
so still. Mit ihr weinte eine Frau, die
noch unglücklicher war, als das Mäd
chen. Das Unglück und der Jammer
der Eltern geht mit ihnen in das Grab;
aus den Herzen der Kinder löscht die
neue Liebe des kräftigen jungen Lebens
sie aus. An dem Jammer und Elend
des eigenen Lebens trägt das Herz, bis
es aufhört zu schlagen. Die Frau Ah
zu trösten ; sie mußte mit ihm weinen.
Wenn das Aichzen des Sterbenden
nicht laut wurde, so herrschte Todten»
stille in dem kleinen Gemache. Aber
das Aechzen wurde wieder laut. Der
Kranke hatte ruhig gelegen. Eine
plötzliche Unruhe kam über ihn, eine
furchtbare Angst. Er erhob sich im
Bette i er wollte hinausspringen. Die
Schwäche warf ihn zurück.
„Wer nimmt diese Verdammniß von
nur ?" ries er dann mit lauter Stimme.
„Georg, mein Bruder, kannst Du es
nicht? Kann» es denn Keiner ? Muß
ich denn in die ewige Verdammniß ?
Da kommen sie schon, da kommt der
Tod. Weiche von mir ! Weiche von
mir —"
Er wollte wiederholt ausspringen und
vermochte es nicht. Er schlug mit den
Händen um sich.
„Gertrud, Gertrud !" rief er. „Hilf
mir, rette mich, beschütze mich."
Das Mädchen war zu ihm gesprun
gen. Sie suchte seine Hand zu fassen.
„Vater, es kommt ja Niemand.
Liege ruhig, Gott wird Dir gnädig
fein."
Sie konnte vor Schluchzen nicht mehr
sprechen. Sie bedurfte selbst so sehr
der Ausrichtung und ihre mütterliche
Freundin versuchte vergebens, sie zu
trösten.
Der Kranke hatte schärser gehört ali
die beiden Frauen. Draußen warcv
gegangen, als wenn gehorcht werden,
oder die ÄMhk des Kranken nicht ge
stört werden solle. Als sie unmittelbai
vor der Thür des Itübchens waren,
hörten auch die Frauen sie. Da«
Mädchen hatte die Handde« Vaters
gefaßt; die ältere Frau ging zu de,
Thür, sie zu öffnen, zu sehen, wei
«»außen sei. Sie öffnete die Thür und
sah zwei Mnner vor sich stehen. Eir
Entsetzen ergriff die Frau. Der Wahn
sinn schien einen der beiden Männer ge
faßt zu haben.
Indem trüben Scheine der Lamp«
in der Krankenstube standen der Gatt«
Stübchen, Gertrud," sagte der alte
Würkert zu dem Mädchen. Die Frau
hatte schon die Hand des Mädchens ge
faßt. Beide verließen die Stube.
„Kommen Sie," sagte der Borbier
Er trat in die Stube zu dem Bett«
des Kranken, wohin ihm der General
nimmt, Ü?raun," sagte
er starrte ihn an, ohne ihn Z« erkennen,
„ES ist Euer General, Braun,"
sagte der Barbier. „Seht ihn Euch an.
Er ist gekommen, um Euch zu sagen,
daß er Alles auf sich nimmt. Ihr seid
frei. Ihr könnt ruhig sterben."
und ein heftiger Schauer schüttelte ihn
„Ist es wahr?" rief er. „Nehmen
Sie Alle« auf sich ?"
„Ich nehm« Alles auf mich," sagt«
der General.
„Gebe» Sie mir die Hand darauf.'
Der General gab ihm die Hand
tvilch« d«r Krank« krampfhaft «griff
mit dem letzt«», furchtbaren Krampf d«>
Todeskampf«». Und dabei schrie er.
sterbe ruhig."
Er sank auf da» Bett zurbck .- «r war
todt.
Wuth los. die der Wuth des Wahnsinn«
„Führen Sie mich nach Hause."
„Sogleich," sagte der alte Würkert.
Er öffnete die Thür zu dem Stübchen,
der."
So führte er ihn zu seinem stolze»
Schlosse. Der General sprach kein
Wort unterwegs.
Die stolz« Generalin, die zweite Ge
hatte sich der aroßen Toilette entledigt,
in der sie des Mittags an der Tafel
ihrer Beschäftigung nicht stören. Die
Thür des Zimmers öffnete sich. Der
General trat «in.
Die Stimm« draußen sang:
—
Sie hatte v»n ihren Juwelen nicht
nach ihm aufgesehen.
„Du bist verrückt," erwiederte sie
sah sie sein ent.
stellte», vom Wahnsinn vcrzerrtes Ge
sicht.
„Ottomar, was hast Du?" schrie
sie aus.
Du bist nicht mein Weib, sondern mein
„Grober Gott, er ist wahrhastig
verrückt!" jammerte die Frau.
Tod« der alt« Würk«rt.
B-rf-hlt.
gut, denn d«r jung« Besitz«! war nicht
nur al« stattlicher Mann in der Mäd>
chenw«ll b«li«bt, sondern erfreute sich
auch unter der männlichen Bevölkerung
d«l»stadt «rzog«n word«n. Schön vor
G«stalt, zwei Jahr« jüng«r al« ihi
V«rlobt«r, von allen Bamsdorfern füi
r«ich gehalten, verstand sie«», Cornel,
s,n—so hi«ß d«r Bräutigam—in kurz«,
Z«it für sich g«fang«n zu n«hm«n.
Manch« Frmnd« d«» jungn, Sorn«l>
Serapion, Pa.. Donnerstag, den 4. November IBBV.
weil sie die Braut schon als Kind genau
kannten, weil sie wußten, wessen Cha
rakters ihre Eltern waren, sondern weil
Cornelsen das Liebesnetz umwarf, trotz
dem sie wußte, daß ein Anderes Herz in
Kamsdorf ältere An/Prüche an ihn
hatte. Unter den Mädchen waren aller
dings manche, welche meinten, daß
Frieda ihre Gegnerin Marie Schacht
mit Recht verdrängt Haie, sie sei doch
schöner, jünger und reich.
WaS aber war Marie Schacht? Um
eS kurz zu sagen heute das unglück
lichste Mädchen in der Stadt. Ihre
Mutter und Schwester trösteten sie, doch
vergebens.
die Thränen von den Wimpern wischte,
„mit Worten ist ein gebrochenes Herz
nicht wieder zu heilen."
„Sprich nicht so," bat ihre Schwe
ster. „Du solltest nun gerade zeigen,
daß Du den verachtest, der mit Dir
spielte, um Dich auszuhorchen und dann
zu verrathen."
„Er hat mich nicht verrathen,"
schluchzte Marie. „Ich bin die Schul-
Liebkosungen für Versprechungen ge
„Das hat er Dir gestern eingeredet,
als Du ihn mit Vorwürfen bedrohtest."
„Ich habe ihn nicht bedroht, ich fragte
ihn nur, ob er die Gefühle gegen mich
geheuchelt habe, oder ich nicht fähig ge
wesen, sein Verhalten zu verstehen.
Marie, sagte er zu mir, ich habe nie um
Deine Hand gebeten Du warst niir
eine gute Freundin; wenn Du mich
liebst, so beklage ich Dich. Ich kann
nicht zurück. Damit schieden wir
möge er glücklich werden, ich will ihn
nie mehr sehen."
Während dieser Unterhaltung hörte
man von der Straße her lautes Gemur
mel, dann knallten niehrere Schüsse zum
Zeichen, duß der HochzeitSzug nun die
Straße Passire, um nach der Kirche zur
Trauung zu schreiten. Es war schönes
Hochzeitsgäste gingen zu Fuß. Als der
Zug nun an dem Schacht'schen Hause
vorüberkam, sank Marie mit einem lau
nominen hatte konnte Nieinand sagen.
Nur die Brautjungfer, welche ihn führ
te, glaubte ein leises Beben seines Ar
mes verspürt zu haben. Ueber das Ant
litz der Braut jedoch sah man im selben
Augenblick ein höhnisches Lächeln glei
ten; sie war eine Jntriguantin und
kannte kein Mitleid für ihre Opfer.
Unter wiederholten Freudenschüssen
ging die Trauung vorüber; der junge
Ehemann, bleich und im tiessten Innern
aufgeregt, führte seine schöne, stolze
Gattin au« der Kirche zurück in sein und
nun auch ihr Heim. Erst im weiteren
Verlauf des FreudentageS gewann Cor
nelsen seinen alten Gleichmuth wieder.
Die vielen fröhlichen Gäste ließen ihn
vergessen, daß Unentschlossenheit, welche
er Jahre lang gegen die unglückliche
Marie tändelnd zur Schau getragen,
eine Todsünde ist, und daß Befriedigung
nicht im Siege über Geld und gekün
stelte Schönheit, vielmehr im treuen
Vereinigen sich ergänzender Charaktere,
Jahre waren vergangen und Marie
Schacht in BamSdors, da« sie bald nach
Cornelsen's Hochzeit verlassen hatte, sast
völlig vergessen. Wenige ihrer Jugend
freundinnen spracht» noch von ihr. Ihre
Mutter war gestorben und nur ihre
hörte zuweilen von ihr, indem sie Briese
mit ihr wechselte.
Auch heute schrieb sie an Marie.
~E«ist der wichtigste Bries, den ich
an Marie je gesandt habe," sagte sie zu
ihrem Gatten, „ich will ihn Dir vor
lesen. Er lautet: Theure Schwester!
Dein Brief au« Moskau hat uns etwas
verstimmt. Du nimmst immer noch zu
viel Antheil an einem Manne, der Dein
Lebensglück zerstört hat. Wären wir
sromm, so w'r lagen, er litt ge-
Eheliches Glück kannte er nicht und das
geschästliche verließ ihn auch, da seine
Frau sich mit aller Welt verfeindete.
langsam aber jichtlich, wie Schnee in
der Märzenlust. Vor Jahresfrist schon
schrieb ich Dir, daß Cornelsen krank sc».
Erst suchte er den Zorn gegen seine
Frau zu verbeißen, später reis te er
häusig in die benachbarte Großstadt,
zurück. Seit gestern ruht er im Grabe
—verspottet von seinem herzlosen A?!b,
von Wenigen nur bedauert. Er selbst
nannte sein Leben zuletzt ein verfehltes
Glück und seinem Herzen einen Selbst
betrug aufzwang. Vergessen wir ihn
Vergiß insbesondere Du ihn. Du siehsi
ja, wie wem, «r Deiner würdig war."
Vier Monate waren nach Abfindung
dieses Briefes verflossen, als aus Mos
kau von Marie Schacht eine Antwort
! eintraf; sie w!.r kurz: „Meine Tage
sind gezählt. Ich habe mein- Pflicht
als Erzieherin gethan und ich finde Be
lohnung, indem ich in dieser Zeit lang
wierige? Krankheit aus das sorgfältigste
gepflegt werde. Wenn ich nicht mehr
Doch genug hiervon. Es wird Abend.
Lebt wohl, lebt Wohl! Euch und den
hätte. ,
muth mit der Wahrheit. Aber wie jede!
Unrecht li-> vo:> selbst bestraft, eben so
findet schlie, ch auch die Feigheit ihre
Versuchungen zum Schlechten. Das
alte Sprichwort : „Gleich und Gleich
gesellt sich gern" findet seine volle
möglich, daß die Gefallenen so schnell
stahl, und wenn es nöthig auch zu
Mo:d und Todtschlag führen kann.—
Wir haben die Pflanzstätten der Luge
und solcher mannhafter Menschen giebt
hasten allerdings ost genug hungern
müssen. Während vie Feiglinge in Saus
gen vorhanden.
Was hat 1870 —71 die kriegStüch
tigen und kriegserfahrenen Franzosen
geschlagen? Die größere Mannhas.
tigkeit de« Volkes.
soll in sein« Anführung nur hewtisen,
Menscht» packt, und unter allen Um
ständen festhält. Auf eine Kritik des
sen, Iva« bis jetzt hierfür im Allgemeinen
Erde, die ebenso viel schasst, als zer
stört. Die Mannhaftigkeit ist daneben
aber eine sittliche Kraft, welche das
(Lefsing Institut Journal.)
Heitere GcrichtSsccne.
Gespötte mit der Würde dieses Ortes."
herrschte er den Kauz an,
„wie es scheint, das unerhört« Spiel
auch jetzt noch fortsetzen und zwingen
Ni.uj oaourch, ein Exempel zu statuircn,
unbewußtt Uebertrelungdcs richterlichen
Aebotes war so groß, daß er förmlich
zusammenknickte, und ein dreimaliges so
krampfhaftes Schnarchen von sich gab,
als ob er auf dcr Stelle seine geängstigte
Seele aushauchen wollte. An der Wahr
haftigkeit der Entschuldigung des armen
nicht mehrmaliger, sondern äußerte
sich blos, er wünsche in dessen Interesse,
derselbe so schlechter und zu solchen
Nase und «wem Pflasterstein in de>
Hand herum Athen...
Der Tölner Dom.
i.
> Die älteste« Nachrichten über einen
! Cölncr Dom i ltoew, Ito/M) führe»
s uns zurück auf Hildebofe, Metropolitan
der Kirchenprovinz Cöln. Dieser be
tung des Erzbisthums angemessenen
Gotteshauses. Dasselbe, an Stelle des
heutigen Domes stehend, erreichte seine
Vollendung unter Willibert, 873, theilte
Gebeine der drei Könige) sowie durch
Jahre» IVLV und 1149 entging dieser
der Gefahr, durch Brand zerstört zu
Gerhard von Nile genannt. Daß Al»
Aug. 124 S erfolgte die feierliche Grund
schluß erhielt. Die feierliche Einweihung
fand am 27. September statt. Außer
Gerhard von Nile führt Dr. Ennen in
seiner Schrift „Der Dom zu Köln" als
Nile sagt derselbe Verfasser: „Ob Ger»
„Chronil" als eines Er.
bcs b?> A Mariengarten genannt ist,
j identisch sind, kann nicht festgestellt wer
als seinen Todestag den S 3. April
Metze vom Dom, »laxljiter kerliilnius,
llv genannt."
Durch die. Bemühungen des Erzbi»
schofs und des Capitels, ja des Papste»
selber, welcher aus Spendungen an den
nicht gänzlich ruhte. Tie östliche Mauer
Zeit I I8Ü8) die Arbeit an diesem Thür
zweite Hälfte des >5-Jahrhunderts, g«,
wie es denn trotz aller Anstrengungen
nicht gelang zu verhindern, daß Man.
Nummer 44.
che« zertrümmert, daß wi« Prof. Wall
raff mittheilt, die broncenc» Grabmal«
der Erzbischöf« zerschmolzen wurden.
Auch blieb dem ehrwürdige» Gottes-
Lagerung voir Vorrälhcn für die Fran
zosen und später als Aufbewahrungsort
für Kriegsgefangene benutzt zu werde»,
welche lehtere vielfach Holzgegenstände,
wie Bänke, Betstühle sc. verbrannten.
Mann sollte eS für unmöglich halten,
wäre Dr. Ennen nicht ein zu guter Ge-
IwährSmann, daß ein französischer
Bischof, Berdolet von Aachen, an.Na
poleon das Ansinnen stellte, „die gänz
liche Abtragung der Steinmasse des
DomeS zu verfügen." Doch auf die
Nacht dieser, wie für ganz Deutschland,
! so auch für fein prächtiges Baudenkmal
so trüben Zeiten, sollte bald ein Heller
Morgen folgen.
Am 4. September des Jahres IB4Z
legte in Anwesenheit des Königs und
der Königin sowie mehrerer anderer
westlichen Pfeiler der iniltscrcn Süd
portal Halle. ES sei unö gestattet, die
bei dieser Gelegenheit gesprochenen
dort in t jenen Thürmen zugleich,
sollen sich die schönsten Thore der
ganzen Welt erheben. Deutschland
baut sie, so mögen sie für Deutschland
durch Gottes Gnade, Thore einer
neuen, großen, guten Zeit werde».
Der Geist, der dies Thor baut, ist
Schmach des 'Vaterlandes, die Ent
fremdung dieses wandle. Und
das große Werk verkünde den späte
ste» Geschlechtern von einem durch die
Einigkeit freier Fürsten und Völker
großen, mächtigen, ja, de» Frieden
der Welt unblutig erzwingenden
Deutschland."
Nun begann, namentlich ermöglicht
durch die segensreiche Thätigkeit des
Dombau Vereins, ein Schaffen und
Dombau Lotterie" seine Genehmigung
wodurch die Mittel des To'/./vau Ver
eins so beträchtlich vermehrt wurden,
das es i» kürzerer Zeit, als der Kunst
freund zu hoffen gewagt hatte, gelang
die beiden Thürme bis zu de» Kreuzblu-
Der Dom, ein Kunstwerk, wie keines
kühner je geplant, klarer und eonsequen
ter keines durchgesührt worden, tritt
dem Beschauer vermöge der überaus
reichen Ornamente, der großen
von Thürmchen, Galerie«-.-,, Larven
di« ihn Verzieren, trcjj seiner Masse so
an allen Punkte» auf's Pcinlichste
Lbacht gegeben ist. Wie di« meisten
Kirchen, deren Erbauung ins
Kreuzform errich'-!. Das Kreuz fetzt
sich zusammen aus fünf Lang u»d drei
QuerSfchiffni. Die beide» äußerste»
Langschiffe erstreckten sich nicht durch die
ganze Rauinlänge, sie endige» am Chor
und erhalten ihre Fortsetzung durch eine
Reihe von um dieses Ebor sich ziehende»
Capelle». Die bildender
südliche und der n rdliche Thurm, beide
tenschiffe, und das liegende
(westliche) Hauptportal. Ihr« Breite
beträgt Kl Meter. DaS Hauptportal,
au« zwei Eingängen bestehend, hat bei
Di« Thurmportale sin» I I, Meter
portal befindliche Mitlelfenster ist'l4,7s
Meter hoch, «5,25 breit. Die Thürme
«iner Höhe von 156 Metern.
den ersten Stockwerk y.,ben an j.der
Seite zwei, oas dritte hat a» jcder
Seit« ein Fenstee, säuiintlich reich ver
ziert. Die Treppen besindtn sich in den
Eckpfeilern. An jeder der vier Ecken
ibenso auf jeder Se. e der Thürme sin»
Kronprinz ein G-w jüngst«
Gerich' darstellend zum Geschenk ge
halten S Fenster. Das Querschiff
80,25 Meter. Von den beiden Po ta»
waltig«ren, imposanteren Anblick ge
währt. Ueber drn drei Eingangshal.
i
j ISSS
I'deKei'aiitovU oedevblstt
Lb., ü'mi?«/,
i, publi»a»ck ?>»u,ck»/, ? ?»»»
l »».<><)
len entwickelt das Portalfenster eine
Breit« von II Metern zwischen den
lichte Weite von 8 Meter». Fünf le
der Mittelhalle stellen Christus (in der
Mitte) und die vier Evangelisten dar.
Im Bvgenfelde der Mittelhalle ist in
72 Figuren in Relief das Leiden Christi
Tie Kunstwerke sind nach Schwanthaler
von Christian Mohr dargestellt. In
der Mitte des über dem Fenster hoch
sich zuspitzenden Wimperges ist das
Lamm Gottes mit dem Buche und der
sieben Siegeln dargestellt. Am We»
trastirt auf's unangenehmste mit der
Cathedrale selbst. Sie ist an Stelle
Hotels ind Restaurationen.
APPcrt it. Schwarzkopf,
deinen Liquoren,
Bernhard Lenthners
Puic Brook Ncstmiliülon,
82« Penn Avenue,
Rudolph Blöser
tzo..uizj HSÜS.
117 Penn Avenue.
N!ied^rt»gc
>H. G. DAlcr's
Hotel, R'st!U>7,".tion und
Concert-Halle,
(Koncert!
H e ~ r y B l a ttc r,
Cigarren
Nauch,- Kau- ~>>d Schnupftabak, Pfei-
Mne feine Restauration
HS?- Glt'bc» «Zchics, - (^illen'e.
Lackawanua ijaus
Eis Cream Parlor,
21? Lackaw»»na Avenue.
Joseph »
Nciwis-iiiott Wirthschaft
AndreaA Scbvii'S Hvtet,
Jackson Straße, Hyde Part.
Äcin u. Salon
Henfel
L. RokLnson'S Hotcl,
<?edar «trafie, 11. Ward,
M» Zeidler's
BäckercitzAe'^uration,
I Av., Ecke Centcrstr.
SLORVI:
uestauratlon,
kenstoue Hotel«