Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 07, 1880, Page 2, Image 2

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    Scrautou Wochenblatt.
Lmikeet,
»S» Briefe sind >u adressiren:
I,oo>l Lo» II», ker»»toi», ?»,
Sera»to», den 7. Ott. <BBO.
Demokratisches National-Tick't:
Für Präsident:
Winfield S. Hancock
Für Nice-Präsident:
William H. English
Demokratisches SraatS » Ticket»
Für Richter der Suprem« Court:
George A. JenkS
ron Zefferson Eount».
Für General-Auditor <
Robert V> Dechert
Für Congreß-12. Distrikt:
D. W. Vonnolly.
General und DtaatAmann.
Unsere Gegner werden nicht müde,
dem Volke vorzuplappern, daß in einer
Republik kein isvldat zum Präsidenten
erwählt werden sollt«, und glaub-» da
mit einen Haupttrumpf g-gcn Gen.
Hancock auszuspielen. Sie scheinen ganz
vergessen zu haben, daß sie in l «68 und
1872 einen Mann (Grant) zum Präsi
den!«" nominirten und erwählten, der
ohne jede staalsmännisch« Routine und
w eiter nichts als Soldat war und
ebensalls aus Kosten der Nation zu d.e
s«m Stande erzogen wurde (was sie >etzt
Gen. Hankock zum Vorwurfe machen,.
Damals hieß es: „Ja, Grant hat
sich um das Land verdient gemacht,
weil er geholfen, die Rebellion med-r
-»uwerf-n, und aus Dankbarkelt gebührt
,5m das Amt." Und »och hatt« Grant
tveiicr nichts gethan, als seine Pflicht.
Ke.-?. Hancock osfenrt die demo
kratische Partei dem Volke der Ver.
Staaten einen Man.l, der. was Umsicht
und Tapferkeit anbetrifsl, von ->n-m
General- der Vundesarmee übe.'rollen
wurde'. Doch ist die« nicht Alles. Gene
ral Hancock hat bei jeder Gelegenheit
bewiesen, daß er ein Patriot und Staats
mann ist, der das Steuer des Staats
schisses mit fester Hand führen und das
selbe sicher in den Hasen deS Friedens
und der Prosperität lenken wird. Seine
Achtung vor der Constitution und den
freiwillige Unter
ordnung der M'litärgewalt unter d.e
Civilgewalt. troydem er d.« Macht
hatte, als Diktator anzutreten, !""
Patriotismus, der keine Selr.onen, son
dern nur ein gemeinsames Un
terland anerkennt, sollten ihm die
Unterstützung aller Bürger ohne Partei
unterschied sichern.
Wir lassen hier, zum besseren Ver
ständniß des eben Gesagten, -inig«
Aussprüchs General Haneock's folgen,
und sügen noch bei. was Präsident
Lincoln und der bekannte Staatsmann
und Richter, David Davis, über ihn
Das dreizehnte, vierzehnte, und sünf
»ebnte Amendement zur Versassung der
Ber Staaten, in welchen die Errungen
schaften des Krieges verkörpert wurden,
find unverletzlich.
Sollte ich zum Präsid-ntcnamt- be
rufen werden, so werde ich es für meine
Pflicht erachten, jedweden Versuch, di
volle Berbiudlichkeit und Wirksamkeit
der Versassung, welche in jedem ihrer
Artikel, Paragraphen und Zusätze das
börste Landesgesetz bildet, zu schwachen
oder »:> umgehen, mit aller m.r zu Gebot
stehenden Macht zubekämpsen.
Nur durch °<nc allgemeine und sr.ie
Ausübung des Wahlrechtes und durch
eine ehrli-be Feststellung deS Wahler
«ebnisses kann der Volk.w U. zu .enem
Aufdruck gelangen, der ihm dura, die
Theorie unserer Regierung zugedacht »it.
Nimmt man dieses Fundament hinweg,
so stürzt das ganze Gebäude zusammen.
Oesfentliche Aemter sind ein anver
trantes Gut und kein dem Inhaber ge
machtes Geschenk. Unfähig- oder un
ehrenhaft- Personen sollten mc imt den
selben betraut, oder wenn sie zu solchen
ernannt werden, sofort wieder abgesetzt
D-r Kampf um die Existenz der Union
Wurde vor mehr als fünfzehn Jahren
erfolgreich beendet. Alle Klassen unse
res Voltes müssen in Weichem Maße
an den Segnungen der Union thciineh
m'n, wie sie in gleichem Maße an ihrer
Erha.'tung und an d-r gehörigen Ver»
waltung unserer öffentlichen Angelegen
heiten intere?s>rt sind.
Unser« materielle,: Interessen, so ver
schied«nartig und sortschreitend. erhe,-
schen unsere beständig« u,:d vereinte
Fürsorge. Unablässig und iiüM'ch
sollien wir aus die Erhaltung des offen. -
iicken Kredits bedacht sein und uns einer
weisen und sparsamen Verwaltung un
/-rer RegierungSausgaben befleißigen,
dan.itdie Arbeit möglichst wenig be
lastet i'.'i und jeder Einzelne »n Genusse
der Flc'ß-S geschützt
Als ein Volk hab!» 'vir gemeinsam«
Interessen. Ermuthigen Eintracht
und «inen edelmüthigcn Wettsl>.°>t unter
unseren Gewerbsziveigen, welch« untrer
unthätigen Handelsflotte neue« L«b«n
verleihen, unsere Handelsbeziehungen
mit fremden Nationen erweitern und
unseren Kaufleuten, Fabrikanten und
Produzenten beisteh-m wird, unsere un
ermeßlichen natürlichen HiUssquellen
,u einwickeln und das Wohlergehen und
HlÜck unser,? Volk«» »u m«hrrn.
(Hancock an Sheiman, Dezemdlr IB7K i)
Die Armee sollte mit der Erwählung
oder Jnaugurirung von Präsidenten
nichts zu thun haben. Das Volk er
wählt den Präsidenten, der Congreß er
klärt in gemeinsamer Sitzung, wer Prä
sident ist. Wir von der Armee haben
einzig und allein seinen Befehlen zu ge
horchen, und werde» hierin nur in so
ferne geschützt, als dieselben gesetzlich
sind.
Unser System bestimmt nicht, daß
ein Präsident seinen Nachfolger in'S
Amt einsetze» soll. DaS könnte eine
Gesahr in sich bergen und wurde deß
halb absichtlich auS der Constitution aus
gelassen.
Ich habe daS jüngste Einschreiten des
Ver. St. Militärs in Süd Carolina
nicht gebilligt, und wenn General Ruger
mich um Rath gefragt hätte, so würde
ich ihm gerathen haben, unter leinen
Umständen selbst oder durch seine Trup
pen zu entscheiden, wer die gesetzlichen
Mitglieder der Staatslegislalur sind.
(Aus Genirai Hancoä'ö Meneral Ordn Ro,
von Nttv Orleans, 2!), No»cm>
b-r I«>7 !>
Die großen Prinzipien amerikanischcr
DaS SchwurgerichtSversahre», die Frei
heit der Presse, die Freiheit oer Rede,
die natürlichen, sowie die Eigentums
rechte der Personen müssen ausrecht er
(H-»e»ck -»Gou». W« »>>» Tera». !>. Mar,
Wehe uns, wenn es dazu kommen
sollte, daß es der Macht der Behörden,
oer bürgerliche» oder militärischen, ge
stattet sein sollte, die Meinungen oder
Gefühle des Volkes vor ihr Forum zu
ziehen.
ES ist an der Zeit, daß wir jetzt,
zwei Jahre nach Beendigung des Krie
ges, uns dessen zu erinnern ansangen,
was für ein« Art Volk wir sind, das!
wir beginnen, die frei- volksthümliche
DiSeussion zu dulden und auch gegen
theiligen Ansichten Nachsicht und Er
wägung zu schenken. Die Maxime, daß
in allen inlelleltuellcn Kämpfen die
Wahrheit mächtig ist und siegen muß,
und daß Jrrtbüin-r sich als harmlos
erweisen, sobalv es nur der Vernunft
freigestellt ist. sie zu bekämpsen. >st eme
eben so richtige als wohlthätige. Es
ist ein trauriges Eompliment jür Werth
und Verdienst irgend einer Sache, wenn
deren Vertheidiger die Opposition »nt
Gewalt zum Schweige» bringen wollen,
und im Allgemeinen schreiten nur Die
jenigen. die sich im Unrechte befinden,
zu solchen unedlen Mittel».
(Aus dancock's Rede in San granrisco, j,
Mi, >Bkl -)
Laßt u»S Denjenigen, welche unein
gedenkt geheiligte, Erinnerungen daraus
bestehen, diese Union von Staaten zu
zerreißen, an diesem Tage sagen: Wir
wollen Eure Rechte achten, wir wollen
dazu Helsen Eure Beschwerden abzu
stellen, allein die aus der Union diese,
Staaten hervorgegangene Regierung ist
ein so unschätzbares Erbe, daß wir s»
bis zum letzten Augenblicke zu erhalten
und zu vertheidigen gedenken.
Ich sage Ihnen, meine Herren, das
'neun Gen. Hancock am Leben bleibt,
" .-«was Großem bestimmt ist, »nt
einer der Männer u».
serer Zeit sein wird.
Abr' m Lincoln.
Dem Manne, der in Mitte der Aus
regung jener stürmischen Periode
—77) kühl genug blieb, um sein- Pflichi
klar vor sich zu sehen, und muthig ge
nug. dieselbe mit Festigkeit auszuüben,
kann man in jeder CrisiS volles Ver
trauen schenken. Sei» Brief a» Gene
ral Sherman, der erst kürzlich an- Tage
licht gebracht wurde, erhebt General
Hancock hoch über die obige Würdigum
sein-.' civilen Befähigung. Er z-.chiw
ilm au« als.Sender weisesten Manne,
se.ner Zeit, mit dem ü-'st'gc" s°ss»"gs<
vermögen eines Staatsmannes, uni
der Lauterkeit eines Patrioten, den kein«
NützlichkeltSrücksichlen seiner Ueberzeu
gung avwendig machen tonnen.
College Aaron Augustus Chas'
scheint sich noch immer nicht darübei
ZU könne», daß daS ..Wochen
blatt" nicht l-in-r Pseise zu tanze,
w.llen- ist. und se.ner A..-'
gäbe vom Montag wieder wie -
„Die Republikaner verführten vori
ges Spätjahr den „Scranton Herold"
zur Unteistützung ihres Tickets durch da«
Verspreche» einer liberalen Patronage,
und jetzt, wo sie keinen weiteren Ge
brauch mehr für jenes deutsche Blatt
haben, haben sie ihr Augenmerk aus das
„Wochenblatt" gewandt und »nßleitcn
eS durch zweiSpalte» Scherifssverläufe.
Sobald Joseph Scranton nicht nuhl
wünscht, daß eS sür Connolly schreie,
wird er eS ebensalls fallen lassen. Wir
bedauern das „Wochenblatt," besonders
unter dessen »euer Leitung (der des
Hrn. Wagner), indem wir Ursache ha
ben zu glaube», daß er nicht mit dem
Beamishismus sunipathisirt."
Sicherlich nicht—daS „Wochenblatt"
sympüchisirt nicht mit BeamishismuS,
aber ebensowei.iz mit Chaseismus oder
irgend einem anderen „ismus" oder
Clique innerhalb der Partei, oder außer
halb derselben. Das „Wochenblatt"
ist in erster Linie ein Organ der hiesige»
Deutschen, bestimmt, zunächst deren
Lokal - Interessen zu vertrete,!. I»
zweiter Reihe ist das „Wochenblatt"
ein Organ der Demokritie, und al«
solches durch das Vorgehen der regel
mäßig nominirte» Delegaten ode,
Vertreter jener Partei gebunden. Daß
die demokratische Partei hier in zwei
Faktionen gespalten ist, die sich bitte»
beimpfen und selbstsüchtige oder per
sönliche Interessen verfolgen, anstatt
mit gemeinsamen kür daS Wohl
der Partei zu arbeiten, Nie
mand mehr, als der jetzige Leu»!
des „Wochenblatt."
Um bildlich zu reden: Wer denkt
dabei nicht unwilliürlich an jene beiden
Köter, die sich um den Besitz eines
Knochens zähnefletschend stritten. Wäh
rend des Kampfes aber schlich sich ei»
dritter Köter hinzu, nahm daS Streit
objekt in Besitz und trollte »»belästigt
davon. Di? beiden Anderen hatten da«
Nachsehen und schlichen mit eingezoge
nem Schweift ihre Straße.
Wir hoffen eS nicht, doch ist die Mög
lichkeit nicht ausgeschlossen, daß e» in
diese» Congreß-Campagne ebenso gehen
könnte und bedauern nur, daß diese,
Kamps der verschiedenen Faltionen der
Partei im Ganzen, s«r welche ja auch
jene angeblich arbeiten, »um großer
Die Republikaner sind gegenwärtig
mäuschenstille in Betreff der Wahl im
Staate Maine. Warum auch nicht?
Wahlbericht» jenes Staates festgestellt,
daß der Kandidat der Fusionisten, Herr
Plaisted, mit etwa 700 Stimmen Mehr
heit erwählt ist —und dies konnte gesche
hen in einem Staate, welcher während
der letzten 20 Jahre stets eine republi
kanisch- Mehrheit von 10—25.000
Stimmen gab, so daß die Republikaner
zuletzt den Satz ausstellten: Wie
Maine geht, so geht die Union. Möge
es auch diesmal so sein!
Am Dienstag den 12. Oktober werden
die Staatswahlen in Ohio und Indiana
abgehalten. Verlieren die Republika
ner einen dieser Staaten, so sind sie auch
in der Präsidentenwahl hoffnungslos
geschlagen. Die Demokraten hingegen
könnten beide Staaten entbehren und
dennoch siegen. Daß unter diesen
Verhältnissen das Wahlresultat mit
fieberhafter Spannung erwartet wird,
ist leicht denkbar und auch zu entschul
digen.
Die Rew-Aorker „Evening Post",
die in der republikanischen Partei von
jeher mit Achtung genannt wird, jagt
von Conklings neuester Rede:
~Sie war von Anfang bis zu Ende
ein heimtückischer Angriff auf den Cha
rakter, die Zweck- und die Hoffnungen
der republikanische» Partei. Unter dem
Deckmantel der Rechtfertigung und
Vertheidigung kleidete er das Argument
in eine solche Form-, daß dessen Wirkung
keine andere sein kann, als einen jeden
edel gesinnten und rechtlich denkenden
Mann, der es aufmerksam liest, mit
Abscheu zu erfüllen. Sein einziger
Zweck war, den engherzigen, gehässi
gen, böswilligen Geist des Sektiona
lismus, gegen welchen die besseren
Mitglieder der Partei seit zehn Jahren
angekämpst habe», von neuem zu bele
ben und ihn, neue Stärke zu verleihen.
Er sagt in nicht mißzuvcrstehender
Weis-, daß der Hauptkamp, in der ge
genwärtigen Campagne aus Grundlage
des scktionellen Haders gekämpft wer
den müsse. Dafür den Beweis zu lie
fern, entwirft er, was Burk- für un»
möglich hi-lt! „oie Anklageschrift ge
gen ein ganzes Volk", und zwar ganz
im Geist- des Schnappsäcklers und
Gen. Franz Sigel gab in seiner am
28. Septbr. in Columbus, Ohio, ab
haltenen Rede die Gründe an, die ihn
bewegen, die Erwählung von Hancock
und English zu unterstützen. Er erin
nerte an den schändlichen Wahlbetrug
von 187«, über den jetzt ein für allemal
das Volk sein VerdammungZurtheil
aussprechen müsse, damit sich ein ähn
licher Schwindel, der die Volkswahl
zur Posse mache, niemals wiederhole.
Er wies nach, daß die republikanische
Partei von IBLO nicht die republikanische
Partei von heute sei. Die besten Män
!-.:r haben jener Partei mit Siecht den
Rücken gelehrt und die republikanische
Partei von heute werde blos von eor
rnpten Politikern aus gemeinschastlicher
Sucht nach Beute zusammengehalten.
Ihr Banner ist daS „blutige Hemd" :
statt die alt-n Wund-n zu heilen, die
alten Vorurtheile zu verbannen, suchen
sie der auswachsenden Jugend den alten
Haß gegen den Süden einzupflanzen und
zwar blos, um ihr- Macht zu behaupt«,:.
Dies fluchwürdige Treiben muß von
jedem denkenden Mann verdammt wer
den. Die Rebellion ist längst vorüber,
der alte Hader soll endlich begrab«»,
die brüderliche Eintracht unter alle»
Landesthcilen und der wahre Frieden
zum Wvble des ganze» Pplkes endlich
wieder hergestellt werden. Darin liegt
die Bedeutung der Wahl des großen,
reinen Patrioten und Staatsmanne»
Hancock und wi« Viel« von euch einst
„mit Sigel" kämpften, so kämpft
heute Sigel mit euch sür Hancock und
English. (Großer Beifall.)
In Pitlsburg sand «ine großartiz-
Han-ock.Massenv-rsanimlung statt, bei
welcher zwei frühere Republikaner Re
den hielten, der frühere General
Schwarzwälder de» Vorsitz führte, und
einhundert ehemalige Republikaner als
Licepräsidenten sungirten. Das sind
doch wohl deutliche Zeichen der Zeit I
Die Rcgenstürme in Texas
haben wieder unermeßlichen Schaden
angerichtet. Man schreibt aus San
Antonio an den „Anz. d. W.", St.
Louis: „ „Wenn es in Texas einmal
ansängt zu regne», so hört es »ich!
wieder aus," ist -in altcS Sprüchwort
d-r Mexikaner, das sich i» diesem Jahr
vollaus bewährt hat. Kaum hatten
sich die ungeheuren Wassermassen,
Welche vor ungefähr vier Wochen den
ganzenWesten von Texas übers-ywemin.
hoch angeschwollenen Ströme in ihr al
lesßett zurückgetreten, da brach am IS.
d. Mts. ein neues Unwetter los, da»
sich abermals über den ganzen Westen
vom Colorado bis zum Rio Grande ver
breitet«, «leine Rcgenschaucr waren
fast jede» Tag gefallen. Sie Ware»
grade genügend, um di- Farmer zu ver
hindern, in den Baumwollcnseldern zu
arbeite». Da liegen diese Felder, einen
vrächtige» Anblick gewährend. Die
Staude.' U"d s» >"it aufgebrochenen
Samenlapseln be!»-?', daß man «in
Schneeseid vor sich zu sehen g.au.'i.
nun regnet es von Woche zu Woche und
oer Wind zerzaust die Baumwolle und
»er Regen schlägt sie zu Boden. Nie
liat in Texas ein größerer Reichthum
,uf dem Acker gestanden, und nun muß
»er Farmer die Hände müßig in den
Kchoß legen i das nasse Wetter erlaubt
hm nicht, seinen Reichthum
en. Da» Unwetter, welches cm IS,
September und die nachfolgend«» Tag«
Iber West Texas hinzog, war in sein«,
Wirkung säst noch zerswrender. als je
vom IS. und IS. August. Klein«
Zlüsse, die sonst den größten Theil des
Zahre» über trocken liegen, verwandel
ten fich in reißend« ströme, die Alles
mit sich fortschwemmten. Der Rio >
Frio, ein Nebenfluß des NueccS, trat
Über seine Ufer, überschwemmte da«
Land in einer Breit« von zwei Meilen
und nahm Fenzen, Wohnhäuser, Rind
mit sich fort. Ungefähr sechs Meilen
unterhalb der Landstraße, die nach Fort
Scott führt, wurde eine Schafheerde
von 2000 Kopsen weggeschwemmt. Frio
City, die Hauptstadt von Frio County,
war meilenweit von Wasser umgebe»,
so daß man es von keiner Seite erreichen
konnte. Man hegt die' schlimmsten
Befürchtungen bezüglich ihre Sicherheit.
Gerade oberhalb des Städtchens fließt
der Sabina! in den Rio Frio. Auch
dieses Bächlein hatte sich in einen rei
ßenden Strom verwandelt. Es ist kaum
zu bezweifeln, daß die vereinigten Was
sermassen des Sabina! und Rio
der Stadt gefährlich geworden sind.
Der Rio Seco. zu deutsch'„trockener
Fluß", war diesmal nichts weniger als
trocken. Er erreichte an einigen Stellen
eine Breite von vier Meilen. Auffal
lender Weise ist der Nueccs, der größte
Strom jener Gegend, diesmal bei wei
tem nicht so hoch gestiegen, wie im Au
gust. Die Medieino ist jetzt ein statt
licher Fluß und man hofft, daß sie, wenn
die Regenmassen abgeflossen sind, sich
aus dem Niveau erhalt.» wird, das
früher als ihr normale.! betrachtet wurde.
Der Colorado stieg bei Austin fünfzehn
Fuß. Die im Bau begriffene große
Brücke der Jnlernalionalbahn war ei
nige Zeit in der größten Gefahr weg
geschwemmt zu werden. Dampfma
schinen und Pumpen riß der Strom fort.
Der Schaden, den dies letzte Unwetter
angerichtet, ist ganz bedeutend. Eine
Anzahl Farmer hat Alles verloren, was
sie besaßen, ihr- Wohnhäuser, ihre
Stallungen, ihre Fenzen, ihre Nindvich-
und Schafheerde». Es bleibt ihnen
ruinirt, da der Strom die Ackererde
Inland.
In Grccnville, Pa., sind Sonn
tag zwei kleine Gasthäuser und mehrere
andere kleine Geiäulichkeiten niederge
brannt.
Der Netto Verdienst aller Linien
der Pennsylvania Compagnie, welche
östlich von Pittsburg und Erie liegen,
belief sich in, Monat August 1880 auf
5277.492 mehr als in demselben Monat
des Jahres 1879. In den acht Mona
ten dieses Jahres wurden 52,848,925
mehr verdient, als in demselben Zeit
raum in 1879. In demselben Verhält
niß hat auch der Verdienst der westlich
von Pittsburg und Erie gelegenen Bah
nen dieser Gesegllschast zugenommen.
Bei einem kürzlichen ErinnernngS
fest der Schlacht von North Point, nahe
Baltimore, marschirte» zehn dcr sechs
zehn Ueberlebendcn jener Schlacht, im
Alter von 83 bis 95 Jahren. Der
Auch dem Hudson entlang ist die
„Epizootic" unter den Pferden ausge
brochen ; in einer Stallung in Pough
keepsie sind allein 23 Pferde erkrankt.
Nach den vielen Dingen, die im
Laufe der jüngsten Monat- über die
Fahrt dcr amerikanische» Turner (und
mehr noch Nichtlurncr) nach Hamburg
gesagt worden sind, wird es gewiß viele
unserer Leser intercssiren, zu erfahren,
daß die Cincinnatier Turugemeinde,
welche die berühmte Exkursion über den
Ocean veranstaltet hatte, nichts dabei
eingebüßt hat. In den Cincinnatier
Blättern finden wir nämlich die Rcch
nungsablage des Kommittccs, nach
welcher die Exkursion einen Reinertrag
von 54.013.57 ergeben hat. (Die
Einnahmen betrugen 534,808.40. Die
Ausgaben «30,794.83.)
Die Abrechnungen der affociirten
Banken von Chicago für den Monat
September belausen sich auf Z 142,000,-
000 mehr als im September 1879. Dic
Abrcchnui.ü-!' für die 9 Monate, die
>»'.! September enden, waren K 1,195,-
000,000, was mit derselben Periode im
letzten Jahre vergliche» eine Zunahme
von 8343,000,000 ergibt. Die Ge
schäfte sind in allen Branche» lebhaft
und die Aussichten aus die kommcrcielle
Aktivität während des Herbstes sind
günstiger, aI-> dies während einer Pra
sidentschasts-Kainpogne gewöhnlich der
Fall ist.
Die „Epizootic" hat seit letzten
Samstag auch in Philadelphia ihr Er
scheinen geinacht, und nach der Ver
sicherung eines bekannten Thierarztes,
welcher namentlich in den Ställen der
Pfcrdcbahngesellschasten z» thu» hat.
wären bereits 10 Proce»t aller Pferde
daselbst von der Scuchc ergriffen, wäh
rend die Gefahr einer weitere» Aus
breitung derselbe» vorhanden ist. Bis
her wurden übrigens nur wenige Thiere
infolge der .Krankheit untauglich zum
Dienst.
In dcr canadischcn Provinz New-
Brunswick richtet der Kartoffelkäser
In der Philadelphier Münze wur
-102,804 geprägt, darunter 1,200,000
Silberdollars und 2,380.000 Centstücke.
Rev. Dr. Bell von dcr irischen
Kirchenmission, welcher jetzt eine Reise
durch Canada macht, erklärte in einer
Red« in London, Ontario, dic Berichte
über den Z!?!hstand in Irland seien
übertrieben gewesen unö die Gelder,
welche Parnell kolleilirte, für politische
Zwecke verausgabt worden.
Die letzten Insurgenten, dic noch
auf Euba in Waffen standen, haben sich
Am ?1, Octobcr soll eine MaffiN
p-rsammlung der Demokratie Von York,
Cumberland und Adams Hounty auf
Anordnung dxr Staats-Committee statt
— Der Historiker George Baneroft
Rewport, R. 1., seine» achtzigste,^-
burtstag.
Als Max Walter in Buffalo,
besonders in der 5., N., IL. und 20.
Ward. Dcr Registrator des Gesund
heitsamtes schreibt die Krankheit der
1872 bis 187! i die Pferdeseuche erleb!
trägt nach dem Ausweise des Schatz
amts gegenwärtig K 2,096,622,506 oder
wenn man den Baarbestand abzieht
> 81,915,594,182.
Indianapolis und übernachteten in
Pyle House; statt das Gas abzudrehen
bliesen sie es aus. Nächsten Morgei
wurde Forrester todt im Bette gefundei
der Axt in'« Freie und setzte darauf da,
Bettzeug in Brand. Das Haus befanl
sich bald in Flammen und brannte bi<
sondern sich bleibend in E:ie niederlas,
se» und ein Metzgergeschäst betreiben.
Eine New Aorker Compagnie, ge
bildet vom Bankier Nnsus Hatch, be»b>
sichtigt mit einem Kapital von 10,000,-
000 bis nächstes Frühjahr acht Vergnii
gungs-Dampser, und bis 1832 nocl
das, sie weder verbrennen noch sinke»
PittSburg und Allegheny Countr
haben jetzt den Schadenersatz, den si>
sür den bei'm großen Juli-Aufruhr in
Zahre 1877 angerichteten Schaden lei
sten mußten, so ziemlich geleistet; fü
»mßten hlutcn,
Black Diamond Stahlwerken von Park
BroS. k Co. in Pittsburg hergestellt
wurde. Es ist ein Ambos im Gewichl
Schläge eines Dampfhammers von N
Tonnen Gewicht auszuhalten. Da«
Bietall wurde in fünf, speziell zu diesen
Zwecke konstruirten Schmelzöfen flüssig
gemacht und floß fünf Stunden
ununterbrochen, ehe der Stahlblock ser,
tig im Guß war. Man glaubt, daß ei
mehrere Monaten dauern wird, ehe der
Block sich soweit abkühlt, daß er trans
porlirt werden kann, Dsb «2 ei» ge
fährliches Stückchen Arbeit war, gehl
daraus hervor, daß mehrn- Dampfspri.
tzen während des Gieß«»« zum Dienst»
kommandirt waren.
Die lang anhaltende trockene Wit
terung hat endlich die Einstellung de,
Schiffahrt aus dem Delaware und Hud<
fon Kanal bewirkt. Das Wasser ist ii,
der siebzehnten oder obersten Kanalhal.
tung so niedrig, daß jetzt beladen« Boot«
darin nicht mehr fahren können. Dies«
Kanalseltion ist zwischen den Zkversink-
Schleusen und Phillipsport situirt und
wird von Teichen gespeist, welche di<
Zuflüsse aus weit in den Gebirgen ge
legenen N-servoirS herbeiführen. Die
ser Wasserzusluß hat jetzt ausgehört, und
Haltung keine beladenen Boote befördert
worden, was auch ferner nicht mehr ge
schehen kann, so lang- nicht reichlich
Rege» sällt. Solch ei» Zustand dei
Dinge hat an diesem Kanal seit den
letzten zehn Jahren nicht mehr geherrscht.
In Ne>v Nork bat der Buchhänd
ler und Verleger Wm. Radde fallirt.
Naddc ist der älteste Verleger deutsche,
Bücher in den Ber. Staaten. l!r hatt«
45 Jahre lang sein Geschäft in Ww
Aork. Er ist Besitzer von großen Land
strecken. Er hat 120.000 Acker in Ten
nesse. 40.000 Ackc: M Pennsylvanien
und Kentucky. Er besitzt Er»ndcigen,
thun, in Astoria und Brooklyn, und
außerdem mehrere Häuser in der Stadt,
Aber dieselben sind mit Hypotheken be
laden und Squatter haben einen Theil
in Besitz genommen,
Neue Anzeigen.
Harmonie
Jacob Balte».
Carpet Weber,
Warnung.
! Ecr.mton, P>>. Wart
WtltiMllcin GliiiidcigkiNhlim.
Tamftag, IG. Oktober
da» folgindrrmaßen btschrir
bin« G-daudi »nd (Grundstück de» I. P. W Zladl
Zladl Scranlcn grzrn
Lkl!
i!»». S-I. «». l!«>, !, I«!"
> ' bi'chr «-
»Wich. '»«>> «>«» chl
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Z! ,n t d
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>.'> d,iaa»- isai« und »c,?»^
?°. ttS, ?'»- Z
H« n » ah, Anvalt.
Saar verlausl. A. B, >S»<V»n«,
Sheriffö Ami, Pa. Ehlriff.
«» l. A . Ruf»
Allgemeine Kirchweihe,
Vork-Vall,
Oei.
in der
Ltederkranz Halle.
Eintritt, " Cents.
! »01l ein A.Ruf.
Kuk cntlaufcn.
PklcrZieu,
Virilistraße, It. Wart
Ltepdan Qutdei»2,
dentscherMetzger
George Sch»l;'s
Familien Ltore.
Petersburg, 10. Ward.
Liedcrkranz Hnlle
TcheriffS-Berkäufe
Wctthvollcm Gklüidtigenlhum.
Samstag. K. <?kt»bcr 18^0.
'um w'lldi
Vormittags all« di« N-ch>-.
lich:
7enns»>?ani->? »nd ist »!ol Ro. im Quadräi
od» Block No. Z»j.
»No UN» Zpardant. üd»schri,d«u an >«'crje
Kuller und A. VW«", gegm S. E. BW»,
Schuld M. gi. »a, N°. 1«^
Sil. T. tM>. a«l>»>ttr> am Rtalligenihum
>nlauf am 5. Znni I88»>, k I?U.U(>.
AMN».
z « rner :
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ma>> Z<l»>ld Vev. g»> No. IKS
Lkl. T <»«>.
Mcrrifield, Anwalt.
Zkl'. 11.—All« dil Rkchic. Ziltl und
IW.Lkt. T. 18811.
Itr »er -
No. Alle die Rechte, Tittl und In
(ȟntder. St^nldtl2 Hi. lt2,
! Llt. T. IBAt. Sampdell, Anw»»,
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