Die Diamanten der Grostmntte?. vi. Kaum eine Viertelstunde später war Valentine wieder auf dem Hofe der Ferme; Alle» lag anscheinend in fricd lichster Ruhe begraben, ganz wie damals al» sie den Hos mit M ix verlassen sie zog da» Fenster, das Mas offen gelassen, wieder zu. und ging leise über die Ter rasse in dcn Salon zurück, dessen GlaS beU 1 !> ich Nno im Begriffe htiiauSzugehc» Hörle sie Miß Ellens Thür sich ösinen. Im näch sten Augenblicke war sie draußen auf dem »Sie, Valentine?' rief sie auS, ..... trug ihr Licht. am Schlosse Miß Ellen wollle dahin Im Salon eilte Valentine, ihr Licht «ES ist Gaston!» ries neben ihr im Augen 'licke Miß Ellen „es Miß Ellen össncle die Salonthür GastonS erstes Wort war ein zorniger AuSrus: „Wa« thnu Sie hier, Valentine? Wer ries Sie? Miß Ellen, Sie hielten Ihr Wort nicht....» Mein Gott, Gaston sind Sie An ten diese Menschen hier?» «Etwas, daS Sie in aller W'lt nichts »Merkwürdiger Befehl! Ich soll gehen, schuft.» Sie Ihre Ausdrucke!» Sie sind in einer Valentine zur Seite und schritt weiter in den Salon; Miß Eilen, die athemloS horchend hinler Valentine gestanden, eilte die Arbeiter, die ohne viel auf die Ver handlung zwischen Gaston »nd Valentine zn achten, sich erst neugierig nach allen Seiten in dem Salon umgeschaut hatten, drängten sich, einzelne Au»ruje wechselnd, nach die ganze Gruppe nahm den Weg durch da« Eßzimmer und den Flur, wo Gaston jetzt rasch die eigentlich« Hau«- thllr ausschloß, und dann zn der Thllr de« Fremdenzimmer«, in welchem Max untcrgeb acht worden war. Gaston klopfte an dieselbe; er rliltelte «m Schloß —e« kam leine Antwon von innen: die Thllr widerstand den Versuchen, sie zu issnen sie war von innen verriegelt und keine Hand kam, den Riegel sortzuziehen. Valentin» »« dem «mgedrungemu Haufen gefolgt als Gaston jetzt sterle: .Wir werden nnS zu Helsen wissen," „Sie können eS leichter haben nnd es ist nicht nöthig, das Schloß zu sprengen und uns die Thür zu verderben. Steigen Sie doch vom Hose aus ein da« Fenster steht offen, die Laden ebenfalls...." .Da« Fenster und die Läden stehen of fen !' riefen jetzt mehrere der Leute, die ei en durch die von Gaston geöffnete Haupt .So laßt sie aus den« Hofe hiueinstei. gen! ' gab Gaston zur Antwort. .Oder," fuhr er hilstig sich zu Valentine wendend sort, .ist der Vogel ausgeflogen nnd dan ken wir das Ihnen, Valentine?" Er wnrde abwechselnd bleich und roth „Sie danke» es nur der Wachsamkeit nnd Vorsicht Dessen, dcn Sie snchen, Ga ston diese Art Leute, scheint eS. lassen sich nicht überlisten von Ihnen!" Sie sprach das mit einer Bitterkeit und „Erbrechen Sie die Thür l' rief er mit einem Fluche dem Arbeiter neben ihm zu. einander n»d zei üen sich in einer Wilsten Aufregung, als ob sie nicht übel Lnst hat ten, sich an den Vewohnern der Hernie Miß Ellen nniringten—im nächste» Au die den Flur füllende Schaar Bahn bre> abzuziehen. Unlerdeß hatte Herr d'Avelon längst Gaston in das nächste Zimmer, daS Eß, den da« Licht abgenommen und, e« hier aus den Tisch stellend und sich selbst wie Überwältigt von der ganzen Seene auf ei- Rechenschast geben Über die» Alle«?» ein wenig erschöpft von all den Aufre gungen de« Tage« sich ebenfalls setzend, .durchschauen Sie den» nicht die ganze Bedeutung dieser Scene, dieses Uebersal le» Ihre« Hause«, der Sie leider so gründlich in Ihrer Nachtruhe stört? Sie haben den preußischen Osfirier über Nacht bei sich beherbergen wollen da« ist, Gott weiß wie, durch einen Ihrer Dome stiken «hne Zweisel. einem meiner Eijen arbeiter kund geworden, er hat e« den Kamerad«» aus dem Hammer erzählt, «« hat unter ihnen eine patriotische Währung hervorgerufen, sie haben sich di« zu dem Entschlüsse erhitzt, wider di« Fenne de» Auge« auszurücken, Ihr HauS zu umstel len und den Prufsien herauszuholen hätten si« ihn erwischt, wahrhaftig, ich glaube nicht, daß er lebendig dies« Nacht .Und Sie, Gasion de Ribeanpierre," siel hier empört Herr d'Avelon ein, .Sie konnlen einen solchen schändlichen An schlag wider einen Mann, der mit dem rückhaltlosesten Vertrauen sich i» meinem Schutze, unter dem Schutze des Gast rechtS, da» selbst die Wilden ehren, sicher hielt, unterstützen. Ihre Räuberbande an führen, ihr niit der Kenntniß der Räum lichkeiten hier im Hause beistehen, Sie konnten...." und ergeben ist, kam vom Hammer zn mir nach GivrcS gestürzt. Er meldete, daß man die Frischfeuer bereit« ausgieße, da zu ihrer Bewachung Keiner von der Ex» pedition zurückbleiben wolle. Er sagte mich schlafen legen? Sollte ich die er hitzten unsinnigen Menschen sich selbst überlassen und mich nicht darum küm- Miß Ellen werde bei so ch einem Ueber fall mitten in der Nacht? Ich denke, ken, im Zügel zn hallen nnd sie von den äußeiste» Ausschreitungen zurückzuhalten. Da« war meine Pflicht wer weiß, wie e« in diesem Augenblicke hier aus sähe, wenn ich diese Pflicht nicht erfüllt hätte!" „Aber, zum Henker, haben Sie denn über da« Gesiudel, da« doch in Ihren Diensten steht, da« Sie erhalten »nd er» nähren, nicht so viel Autorität »nd Ge walt, nni e« von solche» Infamien abzu hallen?' .Nein!» versetzte Gaston lakonisch. .Nun, dann können wir Alle dem Himuiel danken, daß dieser Herr Dave land noch zu rechter Zeit Unrath gemerkt zn haben scheint nnd auf »nd davon ge- .Allerdings,» erwiderte Gaston kühl. „Aber der Himmel hat wenig Verdienst "gch h Schllich. Gaston richtete seine scharfen Augen von ihr aus Miß Ellen, die allem Vor gehenden nur mit dem Ausdruck der Ver- Der Taikun von Japan. Historische Skizze ad. Daß Beide dem höheren Osfizierstande Nur die Majestät und Würde in Sang und Haltung verrieihen die hohe Stellung, welche angetrauten Männer von den beiden Lust hätten. stellt.» sagte er mit Betonung, »da» i,i meine vi« zum letzten Hauche meiue» Leben». Ich den Russen mit einem scharfen Blicke betrach tete. Bursche irägt auch den Wlatimir-Orden, »Haben Sie danach zu fr igen?» brasste der Russe aus. „Wa« kümmert e« Sie, ob ich einen Orden trage oder nicht? sind wohl sann einen Augenblick nach und kratzte sich dann hinter den Ohrrn. „Halt Du vielleicht davon gehört, daß unier allergntbigster Kai ser sich hier >n Memel aulaallen soll ?" „Herr! seid Ihr toll!" ries der »lte Se,- mann, „wie soll der Kaiser von Rußland hie. herkommen und wa» sollte er woht hier ma chen? Unsinn. Kapitän I wer hat Such da« Märchen ausgebuaden?" „Ja, ja, Du hast Recht, Jarlow tz!" brummte der Schiffer, „wie sollte er hiehe» kommen in diese» todte Fischer»eft? Sin And.rcr meinte gar, er wäre der König von Pleuse»,.. .sprachen da Beide m t uur,.. „Und wenn'» wirklich wahr wäre?" rief der Matrose «rotzig, ~wa» schadet'«, wenn e« „Wal e» schadet, Du ISlpel? soviel scha det e», daß die Herre» sich bei mir zum Mit sür den Taikun von Japan au«gegeden habe." „Ihr Ihr habt Such für den Taltun von Japan ausgegeben?" fragt« larlowitz, ! Allerbeste.""'""" Zwei Uhr Nichinittag« war vorüber. Die und in der Mute de« ausgeräumten Spcise laal« stand eine lange mit blendend weißem Tischzeug gedeckte laset. Der Sapitän lah »ach seiner Uhr und rief mi» einem Wink Ben Boote nach der Hasentreppe hinüberfahren uud sehen, wa« da kommt!"— Hefa»«, ge tha»! D>e Beiden suhrrn nach dem Lande. Fern vom Sirchthurin her l ang ei eist in Hier hellen, dann in drei dumpfen und liefen ?i»ckensch>Zgen. Plötzlich fuhren die beiden Seeleute in jähem Schreck au» ihrer Ruh empor. Während aber Jarlowch sich dann ihre« hohen Range« versehen, von einer gro ßen Anzahl Generäle, SlabSosficicre und prunkender Livreediener gesolgt, die steinerne Treppe betreten, an deren Fuße der vollstän dig niedergeschmetterte P!eudo-Ta>k»n sie mit unzähligen steilen «nd nngeschicklen Verden „Sie erzeigen un» die Anfmerksainkcii, un« „Majestät l» ries der Russe vollständig ze» tung Ihre» Schiffe» sehen Ich möchte gerne Da« Gefolge schiffte sich gleichsall» ein und an seinem Schisse gemacht, so baß der König von Preußen seinem erhabenen Begleiter, »l» lachte und meinte, da« sei noch da» Unverzeih. lichste von Alle», gewesen, wa« er gegen die Majestäten sich erlaubt. »Aber.» sügte er hinzu, indem er eine Flasche Wein entkorkte, „diesen da hab- ich selbst von Spanien ge bracht und Ich setze meinen Kvpf ein, daß er an keiner gürstenlaf.l besser geirunken wird.» Dabei goß er den purpurnen Rebensaft in die Gläser. Der Kaiser ergriff da» sei ige und sprach: „Aus da» Wohl de» Taikun» von ' l-ginin ausgenommen zu werden und die ' Führung einer der ne«gedaulen gregalten, die demnächst vom Stapel lausen sollten, zu daß derselbe schneit mit dem Könige von Pre». l ben habe »dreist» müssen. Der Zar hatt», ' ohne e» zu wissen, den Liedlmgtwnnich de» > str-dsime» Schiffer» erfüllt, welcher längst r da» «erlangen getragen hotte, seine Privat - festen erschütterte Europa z« verbreiten de. s gannen, I» listet» doch die Nachwehen de« » verheerende« Kriege» »och lange Zeit mit scher nud vtller. «lezander d« l. hatt, len l" Parade zu Ende ist I Uebrigen» wer sind Sie doch gleich? Wie ist Ihr Name?" „Eontre-Admiral Älexel Orlowitsch, Ma nsch heuie d:r hohen Gunst erfreut, welche Sn>. Majestät ihm in Memel im Jahre 1802 aiizuuehnien, e« enthält die Nam n derHäup hat." darf." Husarentrompeter und Achnei dergesell. Eine traurige Geschichte zum Lachen öffnete sich wiederum die Hosthär d>« Hospi tal». schmückt. Jetzt ging der Zug l°«> Erst da» Musik he» konnte, well er semen großen Reilcrmau «-»hol?« Leute fagten von dem Rittmeister denn," Iragten Alle. „Wal el givt," sagte der HoSpitalknecht, „>» 'ne schöne Beschichte, Jl hivvt ja de L>e- Der gefährliche Zahn. HumorcSke Otto Moser. „Wa« fünfiig Thaler Schulden? Nun sehe jung gewesen,» entgegnete der Student! „hast selbst oft erzählt, daß Du »l« munterer G> sell manche» lustigen Slreich ausführen ge sind ziv.i ganze verschiedene Menschen und lassen sich gar nicht im Zusammenstellung bringen," suhr der Bater hesiig auf. „Letzte ha« da« Seinige gelernl und üderall findet er seiner Hände Ardeit sich mir nur Shre durch Geldverschwendung zu machen meinst, so laß da» sein stecke lieber die Nase i» d»e Bücher und lerne wa». Und nun noch einmal die sünszig Thäler de zahle ich nicht, damit tast». Jetzt, Max, Ruhe!»" """ """ '°b n"ch >n Da« war allerding« für Max ein schlii». mer Bescheid, denn da» Geld. aus Ehrenscheiu geborgt, muhte am Bersalltage bezahlt wer- D>» eben gelchilderte Kinanzsceae an Familie Mannewitz sich eden in »ollen Staat Hose, von wo au» sie der Dampfzug bald nach Halle brachte. Nach lurzer Rast daselbst spa zierte die Familie am Ufer der Saale nach ganze» beträchtiche» Inhalte in de« Sohne« Äcwalt. „E> wie gut, daß Du e« gesunden hast?- lies der Bater. „Gib Herl" Der Sohn aber sagte: „Vater, vergib nicht, monnaie wirklich da« Deinige ist? Ällerdmg» haste Ae'inlichleit haben?" Thaler in Papiergeld und Silber." ~2S b>» !w Thaler Du kannst also den Jn- Spiel. Wäre e» nicht möglich daß. wenn wü.deft? Nach P ra raph ll de« RSmischen Recht» und Aapit.l >l9 der Pandekten, sowie «...der, für welche zu bezahlen De.«- Pflicht Srlatz i» lösten..' „Hole der Gltier Dein juristische« Gewis sen!" rief ärgerlich der Alte. „Tausendsap- Debatte selbst gesagt, daß ein anständiger „Nun hört aber Alle« aus!" sagte der Ba ier, der anfing, da» Asvokalentalen« in seinem und ich dezahle Deine Schuld!" „Li, Du Goldväierchen!" rief vergnügt der Sohn. „Hier ist da» Portemonnaie, verzeih« mir meine List in einer Lage, wie die meinige war, muß man alle günstigen Um- Am nächsten Tage empfing Max richtig dt, filnszig Thaler und beeilte sich, den Shren schein einzulösen. Der Papa aber hielt dem Sohn eine l,ingc Siandrede, worin er die Hoffnung aussprach, dast derselde aus seiner künstigeu juristischen Lausbahn ihn für die reichen Opser, die er bringe, entschädig» werde, Iva» Bruder Studio mit redlichem H r;en a»ch versprach. Daun ließ Pap» Mannewiy die Nähte seiner Taschen eiarr,e.
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