Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 02, 1874, Page 3, Image 3

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    Die Aiamanten der Großmutter.
„Liegt sie nicht auf der Hand? Ein
Mädchen begegnet un« und erweckt eine
Leidenschaft in un« da« Leid ist da, und
wir müssen nun darin zu schwimmen, in
diesem Elemente weiter zu leben «erstellen.
Glauben wir e« nicht zu können, wähnen
wir untergehen zu müssen waS Hilft'S,
kein Gott steht un» bei, wir müssen'« kön
nen, und so lernen wir's denn!"
„Und wissen sehr geistreich darüber zu re
den !" antwortete Valentine ein wenig
spöttisch. „Doch dürfen Sie nicht ver
gessen, daß auch wir Frauen durch die
Männer viel lernen und vor Allem zu
erst, ihren geistreichen Redensarten zu
Max antwortete darauf, nnd die Un
terhaltung fpann sich in lebhaftester
Weise so Weiler, mit heiteren und mit ern
sten Dingen beschäftigt, aber die beiden jun
gen Leute ganz merkwürdig fesselnd und be
lebend, bi« ihre Wangen glühten, und bis
her Zauber, der in diesem siecleklrisirenden
Gedankenaustausch zu liegen schien, den
Grund, weshalb Max gekommen, völlig
hatte vergessen lessen. Der Spaziergang
zur Grotte der Jungfrau wäre freilich
len eine« Wagen« im Hofe hörbar.
„Der Vater!" sagte Valentine auf
springend und verließ daS Zimnier, um
lentinenS Verlobter, Herr Gaston!" sagte
Miß Ellen, die bisher schweigend, und
wie mit ihren Rechnungen beschäftigt die
da« Max bei diesem verhüngnißvollen
Worte die Farbe wechselte.
„Herr Gaston von Ribeaupierre ist
grenzen ?"
chut."
„Weil," versetzte Miß Ellen mit eini-
„Nun ja, nun ja," rief Herr d'Avelon
aus, „ich glaube e« Ihnen wa« wollen
Sie, e« ist ein Krieg von Mannern wider
Kinder dabei müssen sich die Kinder
mit Geschichten amüsiren und da« ist ihr
Trost! Hören Sie e«, Gaston," rief er
diesen heran, „alle diese Nachrichten die
man nn« in Givre« verbürgte, sind bloße
Wurzel war zusammengezogen; gan
ze« verlebte« Gesicht macht aus Max ei-1
sind nicht ungerufen, ungeladen gekommene
„Darüber ließe sich streiten...."
„Worüber nicht, wenn man den Streit
gegnet.
„Der neutrale Boden muß von beiden
anerkannt sein ! die eine Partei hat nicht
das Recht, ihn zu bestimmen!"
Gaston von Ribeaupierre hatte bei die
sen Erwiderungen denselben scharsen, ver
ächtlichen und herausfordernden Ton bei
behalten. Max hatte den Streit mit ihm
vorausgesehen, aber er war nicht gesaßt
auf ein so beschleunigte« Herbeiziehen des
selben, wie e« Gaston offenbar beabsich
tigte. Er blickte einen Augenblick wie
zerstreut in da« erhitzte Gesicht de« jungen
Manne«, der ihn, ohne e« zu ahnen, so
plötzlich vor eine schwer wiegende und Aus
schlag gebende Entscheidung stellte. Aber
da eS einmal so war, da er Gaston nicht
ohne Erwiderung lassen konnte, faßte er
rasch seinen Entschlntz und versetzte mit
ernst zurückweisendem Tone:
„Den neutralen Boden bestimmt schon
die gute Sitte."
gebend sein," zornig ein.
„Gewiß da, wo die französische nicht
auszureichen scheint."
„Finden Sie etwas an dieser auszu
setzen ?"
„An dieser viel weniger al« heute am
französischen Wetter, da« un« hindert,
Damen e« für zu regcndrohend und feucht
dazu. Wenn Sie vielleicht nieinen Weg
weiser machen wollten, Herr von Ribeau-
stehen schien, fiel rasch ein:
„Wenigsten« könnten wir zusammen
gehen, den Weg zu recognv«ciren ob er
Damit wandte er sich sofort der GlaS
thür, die auf die Terrasse führte, zu, und
„Ah —Du glaubst doch nicht....?"
„Mein Gott, Äaston ist so jähzornig
und haßt die Deutschen so Du weißt
da« ja er hat mir eben eine schöne
sizier hier wieder treffen müsse."
„Aber wenn ich doch den Deutschen, der
mir nun einmal gefällt, eingeladen habe ?"
„Ich bitte Dich, verliere keine Zeit,
geh' und trenne sie!"
verschwanden eben um die Ecke de« Hau
se«. Ihnen nachschreitend, sah Herr
d'Avelon sie quer über den Hos dem nach
Süden liegenden Thore zugehen, von dem
an« der Weg zwischen Hecken sich die
nächste Höhe hinanzog. Herr d'Avelon
rief, aber sie schienen geflissentlich seine
sie wollen!" sagte sich d'Avclon. „Ich
Als Max und Gaston da« Hosthor
je compromiNircn zu können. In der
That, Ihr Mangel an Diskretion würde
eine Infamie sein, und so darf ich reden,
langen."
„Mein Gott, welche feierliche Einlei
tung !" sagte Gaston die Achsel zuckend
Maxen« Züge spähend^
(Fortsetzung folgt.'
Der Diplomat.
«Fortsetzung.)
„Warum holte „Er" sich nicht schon gester»
ihm.
Ihre schlanke, kühle Hand legte sich in dir
„Und keinen Blick?—keine Antwort ? ....
da, ich kennen lernte! Nicht al, ob ich mich
ist in meinem Fall selbstsüchtig, eitel.—Nein,
„Und die ist?"
AI» sie beide saßen, strich Meusel seine Per
duld.
VIII.
Bündniß.
Platzen!"
" ' st z s
ein bedeutsame, politische« Mani
(Schluß folgt.) ,
Justus Mebig über Deutschland
und Krankreich.
Aehnlich müßte Zedlitz?»« „Nächtliche
v-r-ttet- gorm.
M o 3
schmackvollen Poeten zweite» Aufgebot» ein
ergiebige« Feld! Nun, wir haben da» Ber
dienst die Anregung gegeben zu haben. Vivo!
Ist e« doch nicht zu leugnen, daß die Poesie
bereit» seit Jahren sich mit der Leuheiwerbreu-
Aus Abneigung
Erste, Kapitel.
„Er" ist der E rzb ischos Ledochow«ki
Ende.
Zur ViehauSstellung in Frankfurt
Deutsch Boll! de, alle Böller fast
Als «01l der Denker presse,
Kongreß? Sache »nd benehmen,
!eioenschaft«l>'«' gewesen? S« ist
von unseren Feinden Wel»he>» zu lernen".
Du sollst nicht gründen!
Die Mythe erzählt, daß Sisqphu«, der
Gründer von Sphira und Stifter der isthmi-
an die vom Hause Eapet-Bourbon gegründete
„Bastille", Ballgesellschaft zur Herstellung
tres <ie Lacket", jedem Besitzer da« Be
eine Emission von Stück stattfinden
August Mottlitb Kreutzberg.
sich jeder in Deutschland geborene Deutsch
gestorben. Der «erblichene wurde I««'m
Görlitz geboren, wandte sich vor dreißig lah-
Muth. V '
Al« Kreutzberg sich mit seiner Menagerie
in Petersburg befand, schenkte ihm der Czar
von.Rußland zwei herrliche Elephanten, die
Vermtschte».
Gar zu fluchtig ist die Zeit,
Doch der Arm—Gerechtigkeit!
No» eine» Breslaus Theater« übernommen
hat.
Da» Heer der Schweiz zählte End«
v. >. M 1,210 Mann, nämlich «tab BSS,
A»»,ug 84,l!»4, Reserve S»,«!!Ä, Landwehr
- Der diesjährige Truppenzusam-
Mendig wird von der vten Division unter
Obels, Wicland gebildet. Die Division wird
nördlich »»d südllä, dtrÄlpknkttir Hammel,
in» ganzen Diviston ihren Achfchluß er-
DerZarnndLulu. B>n der Pa
da« Bcftiunnieste widersprochen ; von den
Lehrern in Woolwich soll vielmehr seiner
geistigen Befähigung kein ungünstige» Zeug-