U«terPilizei-A»lssilllt. R »»eile Ewal» August Könitz. »Hm, so sehr gleichgültig kann e« Ihnen nicht sein, der entlassene Sträfling könnte Sie besuchen und —" „Ich danke Inen für diese Ausmerk sich Jhneu vorstellte?" „So würde ich nicht vergessen können, lem Stolz. Der Polizeirath rückte seinen Sessel näher. un« getreten, Sir WelleSley, der Ihnen hat." Bei den letzten Worten hatte der Ba ron sich de« Briefe« an Sir Welle«ley > bemächtigt, er erhob sich rasch und al« er den Brief gelesen hatte. „Ich habe nicht« Neues in dem Billet gefunden," sagte er, „ich ahnte schon ge- empor, mit dein Ausdruck des Entsetzen« ruhte ihr starrer Blick aus den, Gatten, der mit fieberhafter Spannung ihre Ant- Sir Welle«ley und Albert Rader ein und dieselbe Person seien?" fragte sie. „Nun, behaupten will ich da« nicht, ich mache Sie nur auf die Möglichkeit auf merksam." .Stützt Ihr Verdacht sich auf Beweise?" „Wäre die« der Fall» so würde ich den Engländer längst verhaftet haben. Sagen Sie mir die Wahrheit, Caroline, Sie ahnen nicht, wie wichtig Ihre Aussagen sind. Haben Sie zwischen dem Baronet lichkeit entdeckt?" wollen; e« ist ja ganz undenkbar, daß der Sträfling, der zehn Jahre im Zuchthanse zugebracht hat, die Rolle eine« vornehmen Herrn mit solcher Meisterschaft spielen kann, ganz abgesehen von den Mitteln, die dazu nöthig sind." „Diese Mittel hat er in London erhalten." Arthur WelleSlcy ist der Gaunerei drin gend verdächtig. Wenn dieser Verdacht begründet ist und der Baronet sich als Hochstapler entpuppt, dann danken Sie dem Himmel, daß die Entdeckung nicht zu spät für Sie erfolgt ist. Ich erwarte, daß Sie schweige» werden, bi« ich die Wahr heit ergründet habe.' Damit hatte der Polizeirath sich erho ben ! noch einmal traf au« seinen stechen den Augen ein ernster, warnender Blick die junge Frau, dann ging er hinan«. E« war klar, daß nun gehandelt werden mußte, aber diesem Handeln standen gar Am liebsten hätte der Polizeirath den Engländer ohne Weitere« verhaften lasse», aber er durste da« nicht wagen, Und er hatte auch kein Recht dazu, so lange keine Beweis- gegen den Baronet vorlagen. Der Berkach! allein rechtfertigte die Ver haftung nicht. Wie aber konnte man sich die nöthigen Beweise verschaffen? Die Anweisung auf die euglischc Bank, die nach den Mitthei lungen «chmidt'S gefälscht sein mußte, befand sich in anderen Händen, und selbst wenn man nach langein Nachforschen sie mit vieler Mühe sich verschaffte, kvnnte man an, Ende den, Baronet nicht beweisen, daß er der Fälscher war. Man mußte aus einem andern Wege Beweise suchen. War Sir Arthur Welle«ley in Wahr heit ein Gauner, dann »inßte man sehr vorsichtig zu Werke gehen, die geringste Yrbireilung konnte zur Folg- haben daß Arme trug? vi» Katastrophe. Sir Arthur Welle«ley hatte kein» Ah- Er traf die Vorbereitungen zu seiner Ab reise. Mehrere Koffer standen im Ne benzimmer schon gepackt, der Baronet Nachmittag schon schickten Sie die Verlo bnngSkarten in alle Welt. Diese Karten müssen schon bereit gelegen haben, da« ist Ueber da« Gesicht da« Baronet« glitt ein spöttischer Zug. erwiderte er. „Ich that e« nur in her Ab sicht, Dich fest an mich zu fesseln. Die Veröffentlichung unserer Verlobung bin det Dich fester, al« Dein Wort." . „Weshalb bedarf e« festerer Bande? brachen schon in der nächsten Stunde Ihr Wort. Muß mich da« nicht empören? Ihre Entschuldigung hat keinen Werth, Baronet leise. Fanny sah ihn starr an, weshalb sagte er ihr da« ? ES war ja ganz un glaublich, daß in diesen Worten Wahrheit enthalten sein sollte. „Da« verstehe ich nicht,' sagte sie. „Wenn e« ein Scherz sein sollte, so ist e« bleiben würde, wenn ein Makel anf „Arthur, welche frage!" „Ich bitte Dich, Fanny, gieb mir Ant wort." „Gewiß." "Dann liebst Du mich nicht!" »Sie verstehen mich nicht, Arthur, ich st d lch s ch „Daß Sie da« thun konnten ohne mein Erlaubniß!" sagte sie. „Ich würde diese Erlaubniß nicht erhal len haben." »Die Verhältnisse gestatteten mir nicht, sie Ihnen zu geben." nicht abgewartet habe." „WaS kümmert un« da« Gespräch der Leute ?" „Da« Urtheil der öffentlichen Meinung „Nicht doch, e« trifft Jeden, und Jeder „Wohlan, so mögen die Leute urthei len, wie es ihnen beliebt," sagte der Ba ronet, „ich bekümmere mich weiter nicht darum. War nicht früher einmal eine Therese Rader in Deinen Diensten?" „Wie kommen Sie nur daraus ?" fragte Fanny überrascht. „Kennen Sie da« Mädchen?" „Sie ist die Braut meine« SecretärS.„ „Und Sie interesfiren sich sür sie?" „Ja, Fanny," erwiderte Sir Welle«- ley. „Haben Sie diese« Mädchen nicht deshalb entlassen, weil ihr Bruder im „Deshalb nicht, sondern weil sie e« wagte, diesen Bruder in meinein Hause eine Frechheit, die bestraft werden mußte." »Und wa« hatte ihr Bruder Dir ge than ?" „Mir? Nicht«! Aber er war ja ein be ster zurück?" »Sir Welle«ley schüttelte den Kopf. „Da« ist ein harte«, lieblose« Urtheil," sagte er. „Du hast dem Mädchen große« Un recht gethan, und e« wäre Pflicht, sie zu „Würde eine Dame au« den aristokra schen Kreisen England« die« thun?" fragte die schöne Frau ironisch. „Ich »Ohne Rücksicht darauf, daß da« Mäd glitt über ihr Antlitz. zum Diner koininen?" „Vielleicht," antwortete Sir Welle«ley kühl. thnr ?" „Nein, Fanny, aber ich weiß noch JedenSfallS sende ich Dir Nachricht." PB ' sh -h- „Weshalb nicht?" Verlobung?" „Man beneidet Sie!" „Auch Ihre Frau Gemahlin?" fragte sie nicht sehr überrascht?" Hilst." Versprechen!" weiß nicht, wann ich zurückkehren werde. E« ist möglich, daß ich ein ganze« Jahr »„«bleibe; für diesen Fall muß ich doch den da« auch thun. Ich habe dem Kauf, mann Schmidt, mit dem ich in Geschäft«. Verbindung stehe, den Schein übergeben mit dem Austrag, ihn am Verfalltag ein zucassiren." (Schluß folgt.) Kit Pfahlbauten in der Schwch. AIvho«« Gr. «allestrem. Die furchtbare Strenge de» Winter» von IB2Ä auf IV3V bedeckte den Züricher See mit >ich, UNI sich vor wilden Thieren UN» Feinden Diese Ansicht wurde zur Gewißheit, al» im drauffotgenden Jahre Dr. Keller auch in an- Sern Schweizerseen Untersuchungen anstellte, und in den meisten derselben seine Bern,», ihung bestätigt sand. Au« anderen Orten ser Schweiz und Süd.Deuischl.nd'» gingen ihm nun auch Berichte von ähnlichen Eiitdek. Wa« die Bewohner dieser Schweizer Psahlbauten betrifft, so ist man ,u dem Schlüsse gelangt, daß sie den Kel te n, einem in ural- Torsjchicht, zieht derselbe den Schluß, daß Die Beschäftigung der Pfahldorfbe. ilten Ueber die Assen. 25VV M. Seehöhe. Man zählt sie gern zu schlechte».^ Kletterer. die Affen der „allen Welt," durch die Pa- Dabei haben chre Bewegungen keinen Zweck, sie find sich selbst Zweck. Die höherstcheuden find freilich nicht so Jeder Trupp Affen bildet eigentlich eine geschlossene Gesellschaft; der stärkste gilt al» Präsident, al» Stammvater. Ihm wird die Nicht minder possierlich ist der große Ernst. Ihre Herrschsucht, Zanksucht, „Nicht Alle», aber sehr Biele» vom Menschen Eine Erinnerung >» des berühm te» Theologen David Strauß. Vom Rhein, IS. Febr. Im Hause de» rheinischen Dichter» Wolf gang Müller zu Köln »erkehrten viele Künft todtkrank werden kann, ehe er wieder wa« zu Im Herbst IBS4 betrat ich Müller'» an dem sprach aber Kunst, nachdem er sich auf ein politische» Thema ei war damals die Zeit de» Krinikriegr» nicht eingelassen hatte. Rhein und ich erzählte von den neuesten Wer ke» der Düsseldorfer, worauf Strauß be merkte, er wolle, wenn der Sohn bald ge< Fre»cogemälde in derselben nun beendet seien Strauß sich für dieselben sehr ledhast interes firte. nüchterne Pariser Theaterreserent der,,Jude zu sich. j unter Natursorscher» Gastaldi beizumessen. «»nderbar. Ein Mode- Magazin in Marseille hat einen In einem Dorfe de» Badischei» der Rath de» Pesarefen zur Ausführung ge bracht worden. Achl Menschliche« Elend!" «n »i« richtig, «dreff«. cu« der Geschichte ist kurz Folgender: Al» c» die Fürstin Metternich bei dem Ballseft, keit sorthastete: „Bergessen Sie nicht, dag Ihre Majestät schon da — und die Für^ Verfahren l Ein frommer Wunsch bleibt'« Ein Wiener Blatt läßt in seinem Reich». Worten Heinrich'» IV.» schließen: „Jede, Effekt bleibe derselbe. Slusstscher IrunsttnttuOa««»». «u» Petersburg 2t. Febr. wirb der„N. Mr. Pr.^telegraphirt: Gestern sang «b-linaP-tti Gegen zweitausend Kränze und Bouquet» fi». gen auf die Bühne: ein Brillant.»rmb«nd im Werthe von sechstausend Rudeln würd« ihr überreicht. Nach beendigter Vorstellung begleitete ein Fackelzug, die Diva bi» zu
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