Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 19, 1874, Page 4, Image 4

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    UntcrPoli;ci-A nssicht.
No?«il»
<7wa!> Tlnqu.'l König
t„oil!»kuna.l
„?n welcher Weise?"
„Sie gebe» mir einen Wechsel, zahlbar
in sechs Monate», ich werde dieses Papier
als Unterpfand betrachten."
Der Baronet von Poßnitz koniite seiner
Erregung taimi »och gebieten, er wan-
und rang »ach Alhcin.
Sir Arihiir Wcllesley folgte jeder Be
wegung feines Lpfevs, aber auch jetzt
noch behielt sei» Gesicht de» phleginOi
sche.i Ausdruck.
„Eine» Wechsel!" wiederholte der Poli
zeiralh mit ziltcriider Stimme. »Genügt
gehe ich gern sicher.-
> Und ich gebe nicht gern einen Wech
sel.»
»WaS s!irch?en Sie dabei?-
„Er Hat bindende Krast.-
„Hat Ihr Wort da« nicht?"
aber an dein Tage, an wel
chem der Wechsel verfallen ist, mujz das
Ge!d bereit liegen, »nd ich kann nicht mit
„Aber ich bitte Sie, hallen Sie mich
für einen Wucherer?" siel der Baronet
dein erregten Manne in» Wort. „Wenn
sein!'
tirt ist."
Der Baronet lächelte spöttisch.
gute Nacht.-
Der Polizeirath hatte schon seinen Hut
genommen, er verabschiedete sich mit einer
hatte.
Vi« Verlobung
stvph den Baronet »och nie gesunden, als
Capitel geschilderten Abend.
Eiii G.ibciftühsiiick stand ausdemTische,
ihm gegenüber Platz zu nehmen.
„Wir wollen heute die Geschäfte Fiihen
lassen," sagte er, nachdem er die Gläser
haben.-
„Nun, w,i? diesen Punkt betrifft, so ist
Glase, sein Blick streifte verstohlen das
in weite Ferne war sein Blick gerichtet.
„Ich wünsche Ihuen, dafz S>« recht
glücklich werden mögen,- sagte«; „Sie
Ihre Braut von Herzen lieb haben, und
wenn diese Liebe rein, wahr und ächt ist.-
.Sie ist es, Herr Baron I-
-Undihre Vra.tt liebt Tie eben so iimig?"
»Ja Wenn Sie mir nnr einmal gestat
ten wollten, Therese Ihnen vorzustellen.»
gHttzt nilhl jpäter vielleicht."
„Mein lieber Freund, ich glaube Ihren
Worten; ich glaube, dasz Ihre Vrant der
kiebe werth ist, denn ich habe Sie selbst
als einen guten Mensche» kennen gelernt,
! nnd eine Natnr, wie Sie. kann mir eine
! gute Wahl trefseii. —Abcr waS ich Ihnen
! siMii wollte: ich habe gestern Abend For-
gewann—lhnen zukommen zu lassen.
Das Glück war Ihnen hold."
„Sic haben gewonnen?"
»Ja. Es ist keine bedeutende Summe,
mir hllndcrtnndfiinfzig Pfund, aber für
Ihre Verhältnisse —-
„Herr Baron, ist daS wirklich Wahr
heit?- unterbrach Christoph ihn erregt.
„Ich hätte diese Sunimc gewonnen? Ich
berzcugnng, dafz Sie 'dieses Geld nicht
Grnndlage Ihres häuslichen Herdes bil-
und Frieden weilen, dann haben Sie das
köstlichste Glück gesunden, welches Ihnen
drei Rollen nnd legte sie vor den jungen
Mann aus den Tisch.
„DieS ist der Gewinn,', sagte er; was
„Wollen Sie stets Comniiö bleiben?"
„Das ist nicht meine Absicht. Aber
ein oder zwei Jahre möchte ich meine
niälig ans eine selbstständigc Existenz vor-
Gcschasls erfordert Zeit, Geld und Um
sicht."
„Bon diesen dreien ist daS Geld die
Hauptsache," sagte Sir Wcllesley. „Wur
den Sie ein Geschäft gründe», wenn Sie
„ü?hnc Verzug."
„Sie siud also über den GeschäftSplan
selbst mit sich einig?"
„Vollständig!'
Sir Artljur Wellesicy schob jetzt sein^
stoph empsing beim Abschied daS wieder
holte Versprechen, daß der GesellschastS-
Nachdem dies geschehen war, holte S>r
Arthur Wcllesley ei« Papier «»»seinem
Portefeuille.
.Ich habe eine Bitte an Tie." sagte er
in gleichgültigem Tone. „Kennen Sie
„Nicht persönlich?"
anfpruche den Betrag erst dann, wenn
der Wechsel honorirt ist. Darf ich Sie
bitten, das Jncafso z» übernehmen?"
Kopf.
Sie Klage gegen den Aussteller des
Wechsel« erheben; man soll Alles, was
er noch sein nennt, auf öffentlichem
„Wenn Sie eS befehle» —-
„Ich wünsche es. Wir bleiben auch
spater noch in geschäftlichem Verkehr, ich
gr»»!1'"
bis er in den Wagen stieg.'
In derselben Stunde sag Fanny Ver
tier vor ihrem zierlichen Schreibtische, di?
Pariser Aerzte.
so» im «laatk Wie er e» geworden, mögen
die Götter wissen, so wa» läßt sich nicht erilä
tel verschrieb er nie. Dabei machte er zollhohe
eine Art Adelititel. Wer e» ausweisen
konnte, gehörte zur Vluine der Gesellschaft.
eine einflußreiche Persönlichkeit auch nur ein
Leere^ zeigt. Pr '
möglichen Leiden behaftet gewesen, trotzdem
älteste« Müdcheli hat dabei Rücken und Schul
zwungeneii Aufenthalt in Deutschland zusne-
Ein anderer Fall, bei dem die berühmtesten
Pariser Aerzte mit rhiem Lalein zu Snde wa-
D« ' s?" T°du>i»e« andern znrückgekehtten
tage IS7I mit andern junge» Leuten eine«
Ausflug nach Shampizmi und de» dartiqen
Schlachijeiderii. Bei «mein Sprunge Itter
eine» Graben zuck,: er einmal unwillkürlich
jus-mmtn und empfand dabei ein leise« frosti
ge« Schütteln über den ganzen Körper. Doch
dauerte die« nur einen Augenblick und der
Tag verlief in der heitersten, ungetrübtesten
Weise. Frisch und munter gyig der junge
Mann »m folgenden Margen i» da« «»mptoir
Pit Liimcfischti, Lvilliigt.
(Aus Grund einer wohlverdargten Aneedote
au» dem Jahre IS3V.)
Jahr 1880 silr die reichste Erbin Großbri
tannien«. Fast die ganze Grafschast Ely
socht wie Molqneux, sprach Griechisch wie
g H
um die Adsichilichkeit dieser Gedächtniß-
Im Jahre !BA> stand Ladh Seorgina auf
der Höhe ihrer Popularität. Der Jockeyklub
Clud immer wolle. Diese» indirecte De».
,»eu war ei» «er,«steter Pfeil, welcher Ar
thur mehr schmeqt«, al« die nicht »nbedea
einen Schlag im Herzen aber den fie fast er
staunen «utte. Wut ftlr fich stießen z»
sehen, hin« fie «ermuthlich nicht des»»d«r«
erschüttert, denn fie war eine starke und stolze
Natur; aber da» Blut dessen für fich vergos
sen zu sehen, den fie in demselben Augea
in der fie linverniulhei eine unedle Rolle
! spielte. Zum ersten Male fühlte sie fich in
der Schuld Arthur'». Indem sie ihn vor An-
Nach sech» Wochen erst sahen sie fich wieder.
Während der ganzen Zeit hatte fie kein ein
zigmal nach seinem Besinden gefragt i fie ver
ließ sich aus ihr Slilck, daß er nicht sterben
würde, so lange er ihr Gläubiger wäre. Cr
mußte, daß er lebe.. ~ um ihretwillen lebe.
Er begrüßte sie ruhig und höflich. Sie halte
eben ihre liebe Nolh mil ihrem Fächer, dessen
gewollt, aus der Zunge, und wa« wird dar
aus?
Herrlichkeit ganz vernachlässigt: mich dünkt,
sehen.-
Die kalte Anrede freute Arthur mehr, al»
ihn da» wärmste Wort der Anerkennung ent
zückt hätte. Sie blieb also seine Schuld
nerin. Und solche Schulden werden desto
Da« Verhältniß, da« sich zwischen den Bei
den durch die össentliche Meinung Verlobten
durch Lady Seorgina in wahrhast monumen
lalem Style, geübt. Lord Arthur aber setzte
ihr eine ebenso monumentale GalanterUnnt
»«ur al« Galan verletzt und sie standen wieder
gleich.
In der That begannen die Club» in Bel-
Alkon.-"""" "
da» P serd, trotzdem e« einmal stolperte, die
Base. Nur Lord Arthur konnte da« Räthsel
lösen, er that e« aber nicht. Die 1000 Gui-
gisqer-unnung den ehrenwerthen korb Ar
thur Mer«dale aus Mer«dale-Manor, Hun
tingdonshir», zum Ehrenpräsidenten al» An
zehn Tage später fand in Grave«end da« her
kömmliche großartige Fischessen statt, bei Ivel
gilt.
ans, denn alle seine Hertule»arbeiten waren
ja nicht gethan, »enn er fie auch für eine
Andere that. Und daß er für fie den Moud
fie sest überzeug». Sie holte e» längst aufgi-
Um dieselbe Zeit jedoch drangen ihn Li
tern heftiger alt jt in sie. dem Lord die Hand
darin, od sie gar nicht, oder den ersten
heirathen solle. Sie wählte da» Letztere, weil
sie nur die« dem ihr -ufgedrnngencn Freier
entziehen konnte., Sie erkläni ihren aller»
rund heron», die eriginellste Ma«le ,»f
nächsten Matkendall« in Holland House hei.
vornehmen und witzige» Herren, chre
Hand warben, maßte e» doch jedenfall» ge
lingen, die originellste M««kezu sein.^un»
nellste Ma«ke leii stemeiner Mann sei» Isnnte.
Ties» Zustand ewiger Schweb, wenigsten»
D»ch «»»qzw- zu
«Zollte fie >h» ,i»ock,i«he»? «l« Schrq
haydeln? Sie zog nie etwa» zurllck und b«-
handelte Nicht» all Scherz, nur zuweilen...
den Srnst. Sie war sehr neroS» während der
Zeit » « plm «alle. Sie HStte Arthnr frei
»ich besehle» tinnen, di, origiaellst«
»Gestatte, schöne Lmphale, Dir die Spin
de« Weltall» zu sein.-
»Reichen Sie mir, mein Herr, »der meine
Die Herkulesse. XIV.. XV. und XVI. Lud
»»önigin, wir find allein,- sagle der eine
»lst da» auch ganz gewiß, Mplord?- srug
de» Mädchen» ergriss.
»Glauben Sie nichl, Mylord daß Si« je-
»Tie find gar zu confequent in Ihrer Rolle,
Arthur,- sagte sie im Tone zärtlichen Vor-
»E«ist nicht» Verstellung an mir, holbe
Fürstin zweier Hemisphärendoch heiße ich
»Arthurl« riefst» im aufwallenden Sefühl
»Ip da» Vergeltung?»
h M l l ß schl ch d
iahen.
»Arthur! Du warst e« als» doch?
Du hast Dich schwer gerächt . ...-
S» iahte ihr die Worte »on den kippen
Si fisch ll ? W
e» ein Traum? Ich begreife nicht.-
Ueber sie himbgebeugt, hlelt er fie In den
Arme» zu sich einpar wie ein Kind und fl«>
ift »i« ort,wellst. M.»le?»
".Di« Viamesnl.... »der »» fla» ß« 7«
»Nein, ich Seorgina, dtml ich erschien al«
Dein Bräutigam.-
So waren die Siamesischen Zwillinge eins»
nahe daran, die Srasschast Ely zu heirathen,
aber wenn biese Partie auch in die Brüche
ging, hatten sie sich bei Lord Arthur Mer«.
dale'» Freigebigkeit doch nicht über karge»
Spielhonorar zu beklagen für die Rolle, die
sie in seinem Namen so gut gespielt, al» er
die zwölsle Herkul«»arbeit zu verrichten hatte.
(Pest. Aoid.)
Aa, V!u, ei» Alltrwt!l»sre»»>.
Die Prismen de« Krystall Kronleuchter»
werfen am sonnigen Tage die Strahlen far
big an die helle Wand ; vom Bater spielend
bewegt, steht da, haschende Kind «lad!»»»
Schätze uniherianzen und mehrfacher al« der
Farben Schein ift de« Glase« Nutzen. AI»
am Fiaßchen Belu« unsern Sidon,^phönizische
hätten sie ans ihre erstauule Frage: »Wa«
ist da«? bei Zukunfl«kcnntniß al» beste Ant
wort wohl die Ueberschrist erhalten. Zwar
kannten die Aegypler keine weilere Berwen
dung de« Glase«, al« e« bunigesärbt ben Mu
mien al» Schmuck beizulegen, und den Rö
lösen zu Helsen. Da« Fernrohr, da» die Enl-
Nebel der Milchstraße lösten fich in Elerii-
Der Geschicht«sorscher bediente fich der ans
räthselhast zerstörte Ernte, hellte sich auf, all
Bei dem Glase kommt da« Sokrattsch.Pl»
lonische Won : »Da» Schöne zu dem Sulea
Mit jedem Tage niehr gelüste».
Siehe:
Di« Fab«« d«r ««rliste» «»f »««
V»r»ug«let».
von der Wtttwe Don Carlo», ti« »»»
Befehl de» König» die Puloermühl» von
schritt d»nn erst die Pyrenäen. U»b »itft
Fahne, so Ichließt die Kr>eg»aneed««», wM
heute von der Fest- »«» Porwgale«» »»» s»U
d»l» ,»l de« Stadthau» «» wetze^i