Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, February 26, 1874, Page 3, Image 3

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    UnterPolizei-Anfsicht.
<swalt «ugust Könitz,
cgons'k»»»-)
hostet.
„Einen Bekannten? Doch wohl nicht
Edward Stanley?"
Der Polizeirath heslcte jetzt den for-
fragte sie.
ley hat die Waffe mit der
Edward Stanley sich die Kugel in'S Herz
jagte.
.Ist daS die Wahrheit?" fragte die
und sein bedeutendes Vermögen sicherte
ihn, die Erfüllung jcdcS Wunsches. Was
könnte ihn veranlaßt haben, sich daS Leben
Ehre Ihres Besuchs."
„Sie sind ja selbst Gast.''
nähere Mittheilung machen darf."
Der Polizeirath gab dem Gast das Ge
leite bis zur HanSthür.
„Ich darf Sie also heute Abend erwar
scin, nicht wahr?"
Der Polizeirath lachte !>nd nickte zu«
sliinmend, aus Kosten anderer Leute war
er gern fröhlich.
Der Baronet stieg ein und befahl dem
Kutscher, zum Hotel zurückzufahren; nud
als der Polizeirath, nachdem der Wagen
von bannen gerollt war, in daS Hau» zu
rückging, umspielte ein boshaftes, schaden
frohes Lächeln seine dünnen Lippen, er
glaubte die Rechnung sein»r Frau durch
kreuzt-zu haben.
(kint verhängnisvoll« Stunde.
Sir Arthur WelleSley war erst seit
erwarten, so bitte ich Sie, mir morgen
Abend »ach sieben Uhr die Ehre zn schen
ken." lautete der Schluß; „Sie werden
mich allein finden, und wir können als
dann ungestört über unseren theuer» Ed
ward plaudern."
Der Baronet lachte höhnisch, als er das
Billet gelesen hatte, er faltete es zusam
men »nd legte es in sein Portefeuille, es
Am Abend fand der Polizeirath sich
Der Baronet füllte die Gläser und bot
jetzt die Verzweiflung meines armen
> Krenndes."
Der Polizeirath schlürfte mit Wohlbe
„Woriibcr?"
Der Baronet zuckte die Achseln.
gefaßt."
zerstieß.
„Was diesen Punkt betrifft, so bin ich
Ueber das Gesicht des Polizeiraths
neS Vermögen» dazu bestimmen wolle,
ans ihren LcbcnSpfad Blumen zu streuen,
und da er wohl wisse, daß daS Geld, wenn
es in ihre Hände komme, leichtfertig ver-
„Erlauben Sie, daran tnüpscn sich Be
kehr wohl," sagte Sir Arthur Wel-
Sie mir über Alles, was ich zu wissen
„Und weshalb das?" fragte der Poli-
.Bor allein Anderen muß ich einen
klaren Einblick in Ihre Verhaltnisse ge
winnen, Herr Baron," sagte der Eng
länder, und der Ton, den er auschlng,
klang fast, als ob er dieser Frage wegen
um Entschuldigung bitten wolle. »Ed
ward hat daS gewollt, er fürchtete, daß
diese Verhältniße nicht» weniger als
glänzend sein könnten. Wie ich Zhnen
schon bemerkte, die Putz- und Vergnü
gungssucht —»
.Erörtern wir daS nicht weiter," unter
brach der Polizeirath ihn. „Ich vertraue
daraus, daß diese Unterredung unter uns
„Das ist Ehrensache."
,S!un deuo, ich lann nicht leugnen,
daß meine Frau große Ansprüche macht,
>die zu erfüllen mir schwer sällt; ich muß
ebenso zugeben, daß in Folge dieser An
sprüche meine finanziellen Berhültnifse
nicht die besten sind."
„Da« geniigt mir," nickte der Baronet.
„So waren also die Beiimithungen mei
nes Freundes ans Wahrheit begründet!
Kannen Sie diesen allzu großen Ansprü
„Nein."
„Nein."
Er össnele das Packet und breitete den
„Ich werde Ihnen fünfhundert Pfund
Sterling übergeben," fuhr der Engländer
Snniine von fünfhundert Pfnnd bereits
ausgefüllt.
Der Polizeirath prüfte sie mit einem
flüchtigen Blicke, dann nahm er die Feder
noten hin und nahm die Quittung in
Empfang.
kommen. Haben Sie noch nie daran
gedacht, die Launen des Glückes zu be
nutzen und auszubeuten?"
Der Polizeirath, dessen Gesicht sich
aufgeheitert hatte, sah den Engländer sra-
„Seltsam! Auf diesem Wege halten
Sie am leichteste» sich aus Ihren Ver
legenheiten befreien können."
Muth fehlt es mir nicht, aber mich der
Muth sich in solchen Dingen zeigen?
Ich wiederhole Ihnen, eS ist ein gefähr
licher Weg, und ich als Beamter darf ihn
nicht gehen.
„Ah bah, unter vier Augen!" spottete
der Baronet. „Man darf Alles, Herr
läßt."
Bei den letzten Worten hatte er sich
erhoben, er holte ein Kartelspiel und
kehrte damit zu seinem Gast znriick.
„Bersucheu wir's einmal," sagte er,
und der liebenswürdige Ton, den er jetzt
anschlug, gestattete dem Polizeirath nicht,
diese Aufforderung zurückzuweisen. „Man
nmß da« Gluck ergreifen, sobald es naht.
HabenSie noch nie gespielt?
„Ich meine nicht Hazard, irgend ein
anderes Kartenspiel, zum Beispiel Whist
oder Piket."
(Forsetznng solgl.)
Wittum mixt /rao die Wüsche
billig sindlt?
(Sine Geichichte au« Preuße».)
„Ich bin starr!— Ein Pliittheinde S Sgr.,
ein Paar Mancheiteu 1 Sgr., ein weiher Uli
terrock gar 20 Sgr.: ja, da«» können freilich
Worten aus dem Gesichte meiner besseren
Hülste ab und ihr Blick fiel vom Waschzettel
aus da« gereinigle Zeug. Die« lag vor ihr
rathe» gehalten.
>l» mein» Krau leuchend den WSscheberg
beranzerrt«, ries sich da» holde Fräuleiy einen
Waschsrau!"
lag sie aus der Nase. Ihre schwächliche Eon.
Zettel mit der Ausschrist: „Hier wird Wäsche
Verfasserin de» Zettel» und bestellte sie zu sich.
Tassen sllllte.
Ihrer Mchie», da« aber ist vor sechs Wochen
denn?
meinti er hiltt' sich'» «»»« 70 in den Master
Tu wecht, liede» Ämd," entgegnet« ich un
habe, allem Mole» sagt in dkr Bibel —"
gaben" —ein alte« Wollkleid und Bashlik flo-
Ihr da» edelste Juwel der Menlchheit, den
!» t vr ch ch d Rd
Gieb Seid her!"
Zgats ?kr>«tr.
da» Andere ein Patric»erki»d d«r Stadt,
Philippine Weiser. Jede dieser lungftauen
zog durch ihr, »unordentlich« die
Blickc-rlne« KiirstensMe« ans sX?, »on dem
fie Ivegen der Borurtheile der Welt uad wegen
der Glieder!-«, der G»sellschaft, wie sie die
neunzehn Jahre, besaßen diese Leidenschaft
der Liebe, welche aller Vorurtheile der Welt
spottete. Beide legten die Ehrlichkeit ihrer
nach diesem Prei» ihrer Tugend die stllrmi-
schen Bitten der Geliebten. Beide Liebes
die merkwürdige Harmonie der beiden Ge
schichten aus. Während Philippine Weiser
Photographi« am MttreSgriind.
Die schönen Leistungen der Photographie
so entsteht ein prachtvolle« Licht, dessen Farbe
von der Natnr de, Gase» abhängt. Stick
stoss, der eine Bestandtheil der Luft, welche
keit besitzt. Man hat als» da» Thermometer
und die Windrose der Magnetnadel in der
aus und da» undurchsichtige Quecksilber de«
Dr. Ott, Dimmer.
Guter Slath.
StandeSwahl.
ja" sait möcht' >« wewen!" entgegnete
Folgende lodelanzetge findet sich in der
„M-rvurger ZeMing" (Maebuog in vtiier.
IS7S »dzuftreisen und der Metamorphose an
heim,Ufte Leu. Mögen »i« ausgelösten Urstofie
so lange kein« Uuhe Haien, di» sie sich ,u einer
organischen höheren Form verbinden, v» der
die Vernunft wieder Herrscherin werden kann.-
«uf der Amtsstube.
Bürgermeister zu einem Handwerk«!«»»
schen: „Hier hast du dein Wanderduch, sei
fleißig und vor Allem lerne etwa» Lrdintli.
che«."
Handwerksbursche: „Ich danke schSn,
wünsche ebensall»!"
Getreu« «u»kunst.
Invalide: „Ja, mein Junge, beim Mili.
Invalide: „Na da fluchen sie halt!"
«tu ««brauchbarer Geschworener.
Barbarische« Lvnchgericht i»
Illtnot«.
> Buggy'« schwang, da» er gemiethet. De,
Sheriff erklärte White für verhaftet und
wollte sich eben desfelden demächtigen, al»
hatte den Leichnam dei Nacht und Nebel abge
kauft.
Wihe in Deutschland <tt«r de i
«merikanische« jtrach.
„Und wenn die Course fallen,
SomischeA MißvtrsttndniS«
drei hier!- lautete die Antwort.
»Drei—und wa« für welche?- fragte der
gen an, und dieser erkannte darin eine Auf
fordern»«, sich näher jU erklären.
«Fahr zu!" ries Friedrich dem Postillon zu.
Zhr nicht«.
Bauer! Wenn i lügen wollt, wir i ja
Miiisttr-Soopkr i» Perli».
Hunde« Dutzend Austern waren
Angelangt im »anzleramte,
Eine prächt'ge Sendung, welche
«u» dem Reich der Freiheit stamnit.'.
«aum sah man so schöne Austern
Frisch und lebend, und sie sah'n noch
Gunter aus, als wenn sie lägen
Im Atlant'schen Ocean noch.
Und der wohlgelauute Kanzler
Lud sosort zum Schmaus tue will'a:^
Herr n Tollegen, die Newyorkcr
Sendung mit ihm zu vertilgen.
Gut gesorgt war für Getränke:
Rheinwein stand in El«, von Srer.'
Stand daneben Weichcnstephan
Und man aß und trank. Die Austirn
Wurden säuberlich von ihren
Bärten erst befreit, tkamphausen
Ist ein Meister im Barbieren,
Und er sprach: Dem Pater droben
Soll für diese Gabe Dank sein.
Statt Minister, möcht' Direktor
Ich von einer Austernbank sein.
Falk rief lustig: Wär» ich Mahler,
Ließ ich meine Leier klingen,
„Bürger, habet Dank für Suren
Ersten«, »aß die Presse nützlich
Würden wir mit Geld nur strafen.
Nicht gehorcht, der Attentäter
Wird gepackt, sei er ein simpler
Der Ministerpräsident. Meine
Tisch beschäftigt, erhalte ich die Nachricht, daß
Abgeordneter La«ker. Ich bitte
um'« Wort. Der Ministerpräsident hat voll-
Der Ministerpräsident. Meine
Abgeordneter La»ier. Ich bitte
DerMintsterprästdent (schweigt.)
Abgeordneter Laiker. Ich bitte
im » Wort. Der Ministerpräsident hat ganz
»echt.
(Berliner Welpen.)
Berliner Empfindung«,,.
(In Berlin ist die Unsicherheit auf den
Nicht mit Oleum begossen,
Ich zu Mutter heimgekehrt
Welche Sicherheit itzunder!
Welch ein Wunder!
Bester» bin ich, zwar mit Bangen,
Sicher ist Berlin thun der—
Ä«lch ein Wunder!
Stuhl zerquetscht von Schlächter« Kleppern,
Welch ein Wunder !
Sll' ihr Spree-Metropoliten!
Nögl die »»zerbrochenen Glieder
Zn -ein Schutzmann in der Näh',
Welch ein Wunder I
Der v«t,«s»mack.
Schweinsleder."
Wirth. .Di» iß Ichin möglich, den» mein«
Zanseln und d' Schwein krieg'n « selb« Ant»