Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 12, 1873, Page 1, Image 1

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    Scranton Wochenblatt.
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Peter Creter,
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Dcr Vierlirautt-ssonifleß in
Clkvcland.
Der dreizehnte Congreß der Bierbrauer
der Ver. Staaten hat am borgen des 4.
Juni um Ii) Uhr seine Verhandlungen in
dem für den Zweck festlich geschmückten
„West Side Rinl" in Dttroitstr., Eleve
land, Ohio, begonnen. Vollzählige und
stattliche Delegationen hatten llch aus al-
Wichtigkeit des CongresseS und des Ge
schäftszweiges wegen, zu dessen Förder
ung ersterer abgehalten wird, war die
Presse durch ein ganze« Heer von Bericht
erstattern repräsentirt. Das Interesse
an den Verhandlungen war auch seitens
ein um so größere«, als gerade jetzt wie
der da« Temperenzunwesen die Freiheiten
und die Rechte der Bürger aller Staaten
Nach den einleitenden Formalitäten er
griff Herr Henry Elaussen von New Aork
das Wort und hielt die folgende Anspra
che:
Geehrte Herren!
Gl stalte» Sie mir, Ihuen zu sagen,
daß ich, und ich darf wohl sagen, alle De-
Legaten aus den verschiedenen hier ver
tr»ten»n Staaten, den herzlichen Em
pfang, den uns di» Braurr-Association
von Cleveland bei diesem, dem 13. Jah
reScongresse der Brauer der Vereinigten
Staaten hat angedeihen lassen, als eine
hohe Ehre zu schätzen weiß. Es sreut
mich insbesondere, eine so zahlreiche Ver
tretung durch Delegaten au« den verschie
denen Staaten hier zu sehen, indem dies
beweist, daß die Association eine gesunde,
prosperirende und wohlthätige ist und daß
die Ztit die Einigkeit unter den Mitgli».
der nicht beeinträchtigt hat. Ich hege die
Ueberzeugung, daß die Verhandlungen
dieses CongresseS mit demselben Geiste der
Brüderlichkeit und Befriedigung gegen
über den Interessen der Brauer in allen
Theilen der Ver. Staaten werden geführt
werden, wie di»S bisher der Fall gewesen'
ist. Das Braugeschäft hat beständig an
Faß haben während der ersten sechs Mo
nate des Fiscaljahrs 1872—73 ein» Ge
samm'zunahme in den Ver. Staaten von
sornien in diesem Congreß durch einen
Delegaten vertreten sind und die Absicht
huben, unserer Association in Bälde bei
zutreten. Alles Das ist das Resultat
arbeiten?
blind sein, daß die, welche für gute und
gesunde Malzzetränke sorgen, Wohlthäter
des menschlichen Geschlechtes sind, insofern
sie für Erfrischung und flüssige Nahrung
sorgen, wo solide Nahrung unnöthig ist;
getränke dahin wirken, die Constitution
des Menschen gegen die Strenge des Kli
mas und die Folgen de« Wechsels der
Jahreszeiten zu schützen und vor Allem,
daß stezur Erhaltung des menschlichen Lei
bes absolut und unbedingt nothwendig
sind? Nur die anmaßendste und uner
träglichste Einbildung kann die Behaup
tung ausstellen, daß dies treffliche, dem
Menschen gewcrdene Geschenk eine Quelle
sozusagtn ein tobsüchtiger Teufel sei, der
durch Fesseln, Ketten und Gefängniß zur
Unterwerfung unter das Gesetz und die
Ordung gebracht werten müsse? Nur die
Ueberhebung kann eine Ciasse von Men
schen dazu treiben, ihren Nebenmenschen
vorschreiben zu wollen, was ste essen und
trinken sollen und was nicht. Und nur
die schnödeste Begierde kann solche Men
schen dazu antreiben, das Auge des Neides
und der Habgier auf unser unentbehrli
ches und prosperirendeS Geschäft zu wer
fen und uns durch GeschästSerschwerung
und unnöthige Ausgaben aufsässig zu sei»
und zugleich für flch kelbst eine Stellung
zu schaffen, die ste in den Stand setzt,
ungestraft die Taschen ihrer armen Düp
irten zu leeren. Was ich sage, sind nicht
bloße Worte; ich werde Ihnen vielmehr die
Fakta unterbreiten, worauf sich meine
Worte gründen.
Der Redner ließ hierauf die Temperenz
gefetzgebungsmaßregeln der verschiedenen
Staaten Revue passirrn und begann mit
Maine, wo man zuerst begonnen hat, die
Menschen im Wege der Gesetzgebung gut
zu machen. Das „Maine Liquor Law"
rührt aus dem Jahr 1851 her und durch
dasselbe wurde der Berkaus aller geistigen
Getränke verboten. Am 4. Juli des ge
nannten Jahres wurde eine Beschlag
nahme geistiger Getränke auf Grund des
erwähnten Gesetzes vorgenommen; die
Folge war ein Volksaufruhr, wobei viele
Personen verwundet und John Robbina
getöttet wurde. Ein in Maine erschei
nende« Blatt von 24. August 1853 be
richtet, laß sich in dem genannten Staat
infolge der Annahme des Temperenzge
fetzes bald eine förmliche Trunksucht ma<
nisestirte, daß sogar Kinder Flaschen mit
Branntwein bei fich irugen und daß man,
um der Entdeckung zu entg»hen, Brannt-
Das Temperenzgesetz in New Hamp
shire wird nur zu besonderem Zwecke, wie
schlug fehl.
Vermont hat ein im Jahre 1852 an
ein „< IvII -Akte"; vor einiger
Bill durchzusetzen, wodurch eine besondere
Staatspolizei zur Bollstreckung des Ge
setzes creirt werden sollte; des bedeuten-
Sache Nichts. Das Prohibitivgesetz hatte,
wie ein englischer ParlamentScandidat bc
richtet, der sich längere Zeit in Vermont
aushielt, die Wirkung, den heimlichen
sten Kunden in den Staaten befinden, wo
die Prohibitivgesetze am strengsten durch
geführt werden, so z. B. Vermont, und
daß Prohibilivgesetzt den „L!quor"-Fa
brikanten keinen Schaden bringen, son
dern eher das Gegentheil.
In Massachusetts gilt das Temperenz
gesetz von 1367, das nach vieler Opposi-
Jahr 1872 modifizirt, so daß in Betreff
des Verkaufs von fermcntirte» Getränken
Dieses Jahr hob die StaatSgefetzgebung
auch dieses Privilegium auf was einer
jemals die Civilisation beschimpft haben,
ein Akt, wodurch Bürger in direktem Wi
derspruch mit der Bundesverfassung ihres
die Sache der Wahrheit, Gerechtigkeit und
8. l?., was man anfänglich so auslegte,
als seien die Summen für die „KKtkl'H
«l'Clmril)" (barmherzigen Schwestern);
als man aber in die Brauer drang, gaben
sie zu, daß damit die „Staats-Constabler"
gemeint waren. Als im Jahr 1871 das
alte Gesetz wieder in'S Leben gerufen
wurde, wurde das bis dahin gesetzliche
Geschäft zu einem ungesetzlichen gestern
pelt und Malzgetränke konnten nur dann
verkauft werden, wenn man die Steuerbe
amten bestach. Es erfolgten die unge
rechtesten Beschlagnahmen, die nur denk
bar sind; die confiscirten Getränke wur
den so lange nicht ausgeliefert, bis sie zu
Grunde gegangen waren und selbst die
Bei den Haussuchungen wurde aus« will
kürlichste, ja scandalöseste verfahren. Un
ter solchen Umständen war Heimlichkeit und
Bestechung die einzigen Waffen der Brau
er, die »in Geschäft führen wollten.
In ähnlicher Weise schilderte der Red
ner dann die GeschästSekschwerungen und
unsinnigen Tempereiizmaßregeln, womit
die Brauer in andern Staaten zu kämp
fen haben, wie in Rhode Island, Con
necticut, New Aork, New Jersey, Penn
sylvania, Illinois u. s. w. Der Redner
fuhr dann folgendermaßen fort:
So sehen wir, wie in allen diesen
Staaten: in Osten, Westen, Norden und
Süden unsere Feinde, die Enthaltsam
keitsfanaliker, sich sehr rührig und ener
gisch und ausdauernd gezeigt haben. Sie
haben geschmeichelt, gekittet und gebetet,
ja gedroht und gelogen, um einen Platz
für ihre miserabel» Gesetze in den Gesetz
büchern de« Landes zu erhaschen. Und
n>a« war das Resultat? Habenste elwa
«ine neue Aera der Nechlschaffenheit und
Mäßigkeit, der Wahrheit und der Gerech,
tigkeitinaugurirt? Ein Blick auf Maine,
Massachusetts, Connecticut oder irgend
einen anderen Staat gibt die Antwort.
Die Früchte waren! elende kriechende
Heuchelei, Corruption und Bestechung,
Nummer 24.
kleinliche Chikane und Lüge, Mißtrauen
und Haß des Nächsten. Denn dazu führt
der Enthaltsamkeitsfanatismus. —
Man könnte mir einwenden, ich sei als
Brauer zu sehr persönlich inter»ssirt. Hö
ren wir daher, was Andere, sogar Geist
liche sagen. So z. B. der Prediger George
Puinain, Doktor der Theologie: „Ich
glaube und weiß, daß Prohibitivgefetze
Demoralisation und Mangel an Respekt
vor Gesetzen erzeugen, deren Durchführ
ung nicht möglich ist. Sie deinoralistren
die Käufer und Verkäufer von geistigen
Getränken und treiben dieselben an, zu
Betrügereien, Kniffen und Ausflüchten je
der Art zu greisen, um das auf ungesetz
liche Weise thun zu dürfen, wa» sie auf
gesetzliche nicht-thun können. E« schädigt
die Gewissen der Bürger, wenn ste diese
Gesetze fortwährend übertreten. Soweit
der Genuß geistiger Getränke in Betracht
kommt, haben solche Gesetze nichts Gutes
gewirkt."
In demselben Sinne spricht sich eine
groß: Anzahl anderer, zum Theil sehr be.
kannter und berühmter Männer aus, wie
L?uincy Adams, Professor Agasstz, Gou
verneur Andrews (von Mass.), der gewe
gung der Einwendungen folgen, die von
den Tempcrenzfanatikern gegen den Bier
genuß vorgebracht werden; in diesem Ci
hauptungen der Temperenzler unhaltbar
sind, nämllch: 1) Daß der Biergenuß un
vermeidlich zum Branntweingenuß führen
müsse; 2) daß der Biergenuß die Körper
constituiion zerstöre, die geistigen Kräfte
schwache und dadurch das menschliche Ge
schlecht physisch verderbt mache; 3) daß
das Biertrinken die Verarmung und das
-Verbrechen fördere; 4) daß das Biertrin
ken das Volk demoralisire und dasselbe un
empfindlich mache gegen höhere geistige
Thätigkeit und moralische Regungen;
5) daß das Biertrinken der Gesundheit
schaden müsse, weil Bier Aicohol enthalte,
welch letzterer, wenn in einer gewissen
dünnt sein möge, wie Gift wirke. M 1.,
2., 3. und 4. tiefer Punkte wird aus sta
tistischem Wege und aus andere Weise
nachgewiesen, daß gerate solche Völker, die
Bier genießen, sich physisch, geistig, mora
lisch und auch in socialer Hinsicht vollstäa
kann, jedenfalls nicht in demselben Grade.
.4t> Punkt 5 wird gezeigt, daß es außer
Alcohol eine Masse anderer Dinge gibt,
die, wenn in größeren Quantitäten genos
sen, schädlich sind und vielleicht tödtlich
flüchtige Gifte in kleinen Quantitäten.
Die Temperenzfrage, heißt es dann
weiter, ist die Letter, welche zur Tyran
nei führt: zur Anbahnung von Gesetzen,
die schlimmer stnd a!s die alten Feudal
gesetze. Wenn ihrem Treiben kein Ein
halt gethan wird, werden die Temperenz
ler um das Volk dieser Republik eine Kette
erscheinen muß.
Die Prosperität des Landes rührt au«
den Rechten und Freiheiten her, die dem
Volk durch die Landesverfassung garantirt
stnd. Die Einwanderung au« dem Aus
lande hat sich über das ungeheure Gebiet
des Landes verbreitet und zur Bevölker
ung desselben geHolsen. Aus Ländern
kommend, wo die Freiheiten des Volk«
beeinträchtigt waren, haben die Einwan
derer mit Entzücken diese große Republik
begrüßt, in der alle Menschen einander
ebenbürtig stnd. Der Strom der Ein
wanderung hat fust unbegreifliche Dimen
sionen angenommen. Nach dem Censu«
von 1870 befinden flch unter der Gesammt»
bevölkerung der Ver. Staaten (38,555,-
983 Seelen) nicht weniger al« 16,458,561
Eingewandte oder Kinder von Einge
wanderten. Wie viele von den Letzteren
stnd zu Gunsten von so willkürlichen Ge
setzen? Ich kann wohl sagen: noch nicht
10 Procent. Man nehme die eingeborenen
Amerikaner wie viele findet man dar
unter, die gewillt wären, ihre Freiheit««
durch willkürliche Gesetze untergrab»» zu
lassen? Und wi»d»r behaupt» ich: noch
nicht 10 Proceat.
Nicht die Zahl d»r T«mptr»azl»r ist »«,
sond«rn die drohend» Haltung, wtlch» dit
selben den jetzt bestehenden politische»
Partrien gegenüb»r ang»nomm»n hab«».
Da« ist e«, wa« in den verschieden»» po
litischen Faktionen di» Furcht »rz»»gt hat.
(Siehe »i»rte Seite.)