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New Aork wimmelte da mal« von Verbrechern aller Art, die in Folge der Krieg»wirren um so dreister ge worden waren und die Polizeibeamie wa ren wirklich geplagte Männer, namentlich oer Chef er kam manchmal nicht vor Mitternacht au» feiner Amtsstube. Kanard saß indessen wie ausglühenden dem Lichte, da» draußen den Corridor er hellte, hereinfiel. Er machte sich allerlei Vorstellungen, kam aber ntcht auf den et aentitchen Thatbestand, der ihn in diese Lage gebracht hatte. Es kam ihm wie ein böser Traum vor, daß er sich in dem elenden Gemache befinde. Er überdachte >eln verganzene» Leben und da er noch kein unwiederbringlich verlorener Böse wicht war, so machte er allerlei Reflexio nen und manchmal kam ihm der Gedanke, wenn nicht für die eine, so doch sür die andre Handlung, habe er diese Strafe ver dtent. Die» war ein guter Ansang zur Neue und hätte zur Besserung führen können, wenn er sie fortgesetzt hätte. Aber er verscheuchte gewaltsam s»lche Gedanken uud verwünschte heimlich Hen rtko, der ihn in dies, Lagt gebracht habe; aber warum, da» konnte er nicht begret- »ea und Licht wollte ntcht in seine ver wirrten Gedanken kommen. Die Bilder seiner Phantasie wurden immer verwor rener wenn der Mensch kein gute« Ge- wissen hat, fühlt er sich tn solcher Situa tion namenlo« elend; die Furcht malt ihm die schlimmsten Dinge vor und Kanard hatte kein reines Gewissen. Er suchte sich allerlei einzurede», schien bald beruhigt und guten Muthes, bald wieder im höchsten Grade aufgeregt. Er sprang von seinem Sitz auf, schritt hastig tn der Zelle auf und nieder, ging an oie Thüre und versuchte das Schloß zu öffne»; aber vergeblich, es war fest verriegrtt und gab d«m Druck srtner Hand ntcht nach. Nun setzt« «r sich nt«d«r und brgann das alt« Brültn. Er harrte lange, «ine halbe Stunde war b«r«iia v«rgang«n und jete Minute schien thm etn« halbe Ewigkeit. Enclich hörte er Schritte aus dem Lorrt dor. Ein Schließer kam und öffnete seine Thür und ungefähr um elf Uhr wurde «r rem Polizetchef vorgeführt. Dieser saß an seinem Schreibepult und beobachtete den Eingetretenen mit etnem s»arfen durchdringenden Blick, während etn Schreiber an ein«m and«r» Tis» saß, um di« Verhandlung, die nun stattfinden sollte, niederzus»reiben. „Wie heißen Ste?" frug der Poltzei chef. „Kasper Kanard " war die Antwort. , Wo find Ste geboren?" „In Belgien." „Seit wie lang« sind Si« tn Amerika?" „Seit zehn Jahren." ~<»> i« hab«n hkuti «in« Kist« mit >en schenwaare an'« Medical Coll«g« ver> in d«lt?" ..la." ~Wt« viel erhielten Sie dafür?" „Fünf Dollar« und die Frachtkosten." „Um wie viel Uhr lieferten Si« dte Kiste ab?" „Gegen sieben Uhr. Ganz genau weiß ich es ntcht." „Wer war der Fuhrmauu, der sie be förderte k" „Ich kenne Ihn nicht und vergaß seine Nummer zu nottren." „Es war noch ein Mao» bet Ihnen, wie bieß er?" „Franz Henrika." „Ad, den Herrn kenne ich," lagte der Pollzetchef und warf einen zweiten for schenden Blick auf den Gefangenen. „Sind Sie genau mit ihm bekannt?" „Ja, und es war der Leichnam seiner Frau, die sich vergiftet hatte, und welchen Ich an'S College ablieferte für tbn. nach dem ich die Bescheinigung des Coroners von ihm erhalten und dort vorgezeigt hatte." „Und wessen Frau oder Tochter war die anvere Person, die sich ebenfalls in der Kiste befand?" Diese Frage setzte Kanard In nicht ge ringe« Erstaunen und er konnte sie nicht beantworten. , „Nun," sagte der Polizetchef. „besinnen Sie sich genau und sagen Sie mir über bauptdie volle Wahrheit. Da« istdasßeste für Sie und kann Sie einzig und allein retten." „Ich Habenichts zu verheimlichen, Herr Polizetchef," entgegnete Kanard höchst verlegen, "aber diese Frage kann ich Ihnen wirklich nicht beantworten. Meine» Wis sen« befand sich nur eine Leiche in der Kiste." „Ist da» die Wahrheit?" ..Ja." „Gut. Gehen wir weiter. Wo haben Sie die Kiste abgeholt?" „In Brooklyn; im Hause No. —" „War außer jenem Henriks noch je mand Ander» bei der Aufladung der Kiste behülflich?" „Ja, ein gewisser Mann; ein Irländer, ich glaube, er heißt Macburn und wohnt in demselben Hause." „Und Henrika wohnt auch dort?" „Ja, so viel ich weiß." Der Polizeichef befahl nun dem Schrei ber, der die Au«sagen Kanard« zu Pro tokall gesetzt hatte, diese« vorzulesen. Ka nard hörte aufmerksam zu, und als der Schreiber fertig war fetzte er. aus Geheiß des Chefs, mit etwas zitternder Hand sei nea Namen unter da» Schriftstück. Darauf klingelte der Poltzeichef noch einmal. Ein Schließer trat »in und er dielt Befehl, Kanard wieder in seine Zelle zo führen. Dieser sudr entsetzt zurück. „Ich bin unschuldig, Herr Polizetchef," sagte er, „und kann Bürgschaft für metn Erschein'» stellen. Warum soll ich nicht entlassen wert»»?" „Ich kann keine Bürgschaft gestatten. E« ist ein Crimtnalverbrechen und der Fall muß genau untersucht werden. Stellt sich lore Unschuld herau«, dadurch, daß Sie in allen Stücken die Wahrheit gesagt haben, so sollen Sie entlassen «erden." „Aber dlese Verdächtigung und Gefan genschaft ruiairt mein Gefitäsll" rief Kanard. „Leute Schlage« und Gewerbe« sind ntcht so leicht rutntrt," erwiederte der Polizeipräsident kalt „Schließer. Ihut Sur« Schuldigkeit." Ter Schließer ergriff Kanard am Arm und führte tbn zurück tn die Zelle. Der Pvlizeiches aber lehnte sich in seinen Arm stuhl und daidte, nachdem der Gefangene sort war, eine Zettlang nach. „Sie müssen noch ta dieser Nacht ah gefaßt werten," sagte er endlich, stand ! auf und zcg wieder an der Kling?! chnur. (Äleich daraus kam «in andrrer Poltjist Verein, dem er sofort Jnstrucitouen gab. 11. Henriks und sein Plan. Henrik» war, nachdem er die Mitthei lung des Spelunkenwtrih» vernommen hatte, in nicht geringe Verlegenheit, ja mel>r al« da», ln Angst und Schrecken ge rathen. Sein böses Gewissen, das viel deuilicher revrte, als la«jenlge Kanard», den die Polizei abzulolen gekommen war, malte ihm die schrecklichsten Dtnge tn de» grellsten Farben vor, und Henker und ken. Kein Verbrechen war entdeckt, da« iah er deutlich ein. Warum eist jeßi? iöarum war er anscheinend so lang« ru hig geblieben? E? sann hia und her, wa» nun am Be sten zu thun set. I»'s Lager der Reken ten nach Staten Island konnte er nicht zurück geben; d«nn dort würde man tbn jedenfalls zunächst aufsuchen und sassen. In fein« Wodnung konnte er auch nicht gehen die hatte er ja aufgegeb«». „Aber «s ist «in Glück, daH lch's gethan habe," dachte er. Er zerardeit«t« sich «ine Zeitlang ver geblich in allerlei Muthmaßungen und faßte Entschlüsse, die sich aber nach genauem Ätachoenken nicht als ausführbar bewähr ten. Dabel blieb er aber ntcht stille sie den, sondern gtng rüst g voran. Er be fand sich schon aus dem Broadway, der von Fuhrwerken und Equipagen, aber auch von Fußgängern wimmelte. Fast zu erblicken, der >hn kenne und bereits von seiner Mordthat wisse denn daß die Jrländertn nur belaubt gewesen sei, ahnte er ntcht. Er fing <M st» zu sürcdten und verlor «tue Zeitlang alle Seldstbeherr tldung, so daß, hätt« thu in diesem Augen blick ein Polizist abg-saßt, Holland für ihn in der Noth gewesen wäre. Ab und zu griff er au seine Stirn; sie ivar trennend heiß. Er fieberte; denn wie ein Bliik,ew«cht hing sich die Furcht un seine Fersen und Schweißtropfen perl ten auf seinem Angesicht. Er konnte es aus dem Broadway ntcht länger au«hal ten und schlug eine Seitenstraße «In, die ntcht so sehr begangen war. Plötzllch kam ihm ein Gedanke, er fing an ruhiger zu werden »nd mäßigt« seinen Gang. „Ja," sagt« er zu sich selbst, „ich will, ich muß fliehen. Aber wohin? Nach d«m Westen nach Ehicag». Ha! präch ttger Gedanke. Ich nehme einen andern Namen an und dann wird man mich nicht entdecken." lept fiel ihm ein, daß seine Koffer sich in einem Kosthause in der Nähe des Ha sen» befanden, von wo au« fast tägll» Dampfschiff- den Verkehr zwischen New Jork und dem Westen vermitttln. „Auf einem solchen Schiffe nehme tch Passage," dachte er, „an eine Flucht per Dampfboot denkt dte Polizei nicht." Er richtete nun seinen Weg dorthin, erkundigte sich am Hasen nach etnem Sl«am«r für Chicago und «rsuhr, daß «ln Solcher dort vor An kerlleg« und inorgrn früh um vier Uhr für jenen Platz tn Se« stechen würde. Diese Nachricht war frische» Wasser auf seine Mühle und er miethet« sofort «inen Fuhrmann, bestellte Ihn an da» Hau«, wo sein« Koffer standen, erdat sich dtesklbrn unl«r einem erdlchtettn Vor wand wi«d«r aus und al« d«r Fuhrmann ankam, hieß er d«ns«lb«n die Koffer aufla den und fuhr dann mit tbm nach d«m Dampstr. Hi«r angelangt, ließ er diese! ben sür «ine Passage nach Chicago „chek k«n," nahm die Bescheinigung dafür und schien nun wi«der guter Dtng« und fro hen Muthe«. Als «r dl« Ebeck«, die «r sür sein« Kof fer «mpsangkn hatt«, tn seine Hosentasche steckt«, sühit« «r «in«» Schlüssel darin und sofort ertao«rt« «r sich, daß di«» s«in frü b«r«r Stubrnschlüssei s«l, d«n «r in d«r Eil« vkrgessen hatte ab;u,teh«n. Dt«» brachte thn aus «inen n«u«u G«dank«n. Er wollte nach Brooklyn tn sein? verias s«n« Wobnung gthen, Macburn, dem Mann d«r «rschlagrn«» Frau, dt« Schlüs sel zur Abgabe an den Hau«v«rmtrlber übergeben, und unter ditsem schicklichen Vorwand d«ns«lb«n btsuchen, um w» mög lich In Erfahrung zu bringen, ob sein V«rbr«chtN «ntd«ckt und was ra» Resnltat so calculirte er richtig, „ist Aanard zunächst abgesaß! und d«r Irlän der wird noch im Unklareu sei«, ad«r Ich mag no» nicht aus'« Boot g«h«n, die Zeit hl« 4 Uhr dauirt noch lange und ich hab« Lang«w«ile. Ich will mir einige Etun- Nummer 13. den der Nacht dadurch verkürzen, baß tch den Tölpel aufsuche, und fassen kann und soll man mich nicht tch hab« fllnke B«ine." Gerächt, gethan. Er ging nach Brook lyn. 12. Ein trostloser Gatte. E» war kaum neun Uhr Ab«nh« und Macburn, der Isländer, saß in tief« Ge danken versunken tn einem Lehnst ihl in seiner verlassenen, ihm höchst öde vorkom menden Wohnstube. Am vergangenen Abend um dieselb« Zeit hatt« noch feine Marta als liebende, getreue Gattin neben ihm gesessen und «r war so höchst glücklich gewesen. Nun saß er allein, hoffnungs los, arm, elend und verlassen. Er hatte sich bet sttnen Nachbarn und Bekannten vergeblich nach seiner Frau er kundigt, ja überall hatt« «r nachgrsragt, abrr sir schien spurlos verschwunden. Diese« Vers»winden kam ihm höchst son derbar vor. Was mochte die Ursache sein, worin hatte er geirhlt, daß thn setne Gat tin so Irtuloser Weise verlassen konnte? Er dachte über dtrseS und jenes nach und machte sich allerlei Vorwürfe. Sie war, wie si« gtwödnlich stand und ging, weggegangen, denn alle ihre besseren Kleider hinge» no» tm Schranke an der selben Stelle, wo sie früher hingen. Auch hatte sie wenig oder gar kein Geld mitge nommen die ganze kleine Ersparniß de» jungen Ehepaars befand sich noch an zum Abendessen warru vorgenommen worden, Alle», Alles! unerklärlich und venno» Alles deutet« auf «in« Flucht der Frau hin! „Höilt und Tod! ' rief der Mann de« langen Nachbrnkens müde und sprang »on «r dröhnt« und ging mit s»w«r«n S»rit t«n «tn« Zettlang in der Stube auf und ab. Ab«r allmälig würd« «r wieder ruhiger und setzte si» wieder bin. Rubiger« G«» danken nahm«n srtn« Seel« «tn und stille Webmuid folgte der lauten Erregung. Er gedachte an dl« Z«it, da «r auf Ir land« grüiitr Jnsrl seine Maria al« Mädchen kennen gelernt und später al« llebende Braut zum Altare gesübrt und vährend dle Melodie de« allerliebsten ir ländischen Liedes-. unwillkürlich mußte er denselben freien Lauf lassen. Denn, wie Gottfried von Straßburg in Tristan und Isolde fingt: „Dt« Zwei hatten Lieb und L«id, So htrzlichrr Geselligkeit, Getragen bts aus diesen Tag, Daß e» uns billig dünken mag, Wir tragen sie sort bis an den Tod O Herr, welch etne große Noth!" Mit solchen und ähnlichen Gedanken beschäftigt traf thn Henriks. Er war ntcht gleich zu ttm, sondern vorstchtshal reden und ohne zu wollen, mir e« m«rk«n lassen und ich gehe in keine Falle." Natürlich war die That dort «och nicht bekannt und so ging «r, nachdem er da« gesordrrt« Getränk bezahlt, lels« ln s«in srührrr« Wohnhau«, «ben so lelse die Trepp« hinan, naht« sich btbutsam der Thür s«tn«r srübrrrn Nachbarn, borcht« «in«n Augtnblick und da ihm nicht» V«r dächtige» vorkam, klopft« er an. „Zometa!' rief der Irländer und „Guten Abend, Macburn," sagte H«n rtko und ging aus dirsen zu, „Ihr sitzt ja In höchst trübseliger Stimmung. Ist Der Jrländrr sah d«n Eiagitr«ttn«n erstaunt an, er kam ihm halb gelegen halb ungelegen Wenn der Mens» sich tn eln«r solch vrrzwrlsklttn Lag« befindet, wie di«s«r Mann, da stört ihn manchmal dl« gtringst« Kl«inigk«it Manchmal lst tbm auch j«te Unterbrechung in seiner trübseligen Stimmung recht. .Netn, sie Ist no» ni»t da," antwortete Macburn, und warf einen argwöhntl»en Blick auf d«n Ankömmling, ~»a« führt Eu» no» so spät zu «ir?" ~I» hatt« heute Na»mittag vergessen meinen Hao«s»lüff«l zurück zu lass«n und wollte Euch erso»«n, ihn für mich an d«n Hau««igentbümer adzuliefern, der zu weit von htee wobnt." „Da« will i» thun, legt ihn doet auf d«n Tisch," sagte der Irländer. „Außerdem," fahr Henrik» fort, »ih> «Sieh- »i«rt« Seit,.)
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