Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, February 20, 1873, Page 4, Image 4

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    ( »rtiesung von der ersten Seite.)
„W«r will unt«r dt« Soldaten,
Der muß baden ein Gewehr,
Das muß er mit Pulver laden,"
Unv nun fing der ganze Ehoru« an zu
brüllen:
„Jupptrahi, Jupplraha l
Und mit etnir Kugel schwer."
„Einen Schnurrbart an der Nasen,
Einen Cvapeau auf dem Kopf,
Sonst wenn die Trompeten blasen:
Japptrahi, Jupptradal
Ist er »ur «tu armer Tropf!"
Bald wa? nun dl« Ruhe wieder herge
stellt und Heniiko hatte sich schon wieder
von feinem Sturz erholt und war wieder
auf den Beinen, heimlich grollend und
dem Kellner schreckliche Rache zuschwörtnd.
Di«s«r aber ging eilend weiter und hatte
bald da« Hotel erreicht. Immer noch
aufgeregt betrat «r das Gastzimmer und
alle Betheiltglen versammelten sich schnell
um lhn. Er theilte Alles haarklein mit,
auch den Austritt ln der Schänke zur
Laterne. Alle horchten gespannt zu, be
sonder« Frau Retnberg. Sie jammerte
und rang dte Hände und wollte fast In
ihrem Schmerz vergehen.
„O mein Gott!" seufzt« sie, „mein ar
mer Heinrich! Er Ist gewiß an'S Mili
tär verhandelt!"
„Das glaube ich jetzt beinahe auch,"
sagte der Schakespeare Wiith, „hole ter
Henker den H.nriko! Johann, warum
hast Du mir Deinen Verdacht nicht schon
längst mitgetvetli?"
„Ich woute «rst ganz gewiß sein," ant-
„Wir geben jetzt sofort nach dem
larttein der Wditestreet," eni
gegneie der Wir h, „Sie erinnern sich doa>
Jore« Freundes, des Ooerst Talmiak.
Er ist dort zu triff-n und kann Rath
schaff n. Er kennt alle Werbeo ficiere
und lvllte Henrika wlrlilch einen Jada«
der Ose, st Helsen."
„Wiiktich," versetzte Schauberg, „Ihr
Plan ist gut, Herr Wiuh tch muß den
Ooeist ohnehin sprechen und da köunen
men, sondern frisch an'« Werk gehen."
„I eilich," stimmte der Wirth bei und
legir seine Hauskappe ad. Darauf gr ff
„Thue Dein Möglichste«, Adolph,"
sagte die Weinende und Htalha unter
stützte ihr Gesuch.
„Verlaßt Euch auf mich," sagte Schau
berg, „wir kommen nicht ohne Heinrich
heim, nicht wabr, Herr Wirth?"
„Wenn irgend eine Möglichkeit da ist
nicht," versetzte dieser, der mittl-rweile ser
voisichtig olle Begegnenden musternd, ver-
Wege, ob sie viell.icht Reinberg sehen
Ben und erreichten endlich die Wditestreet.
„General-Hauvt- L)aartirr" geschrieben
stand, und hier kehrten sie «in.
7.
Was sick zw«i Frauen erzählen.
Frau Schauberg, welche wir, um Per
mancher <U>>st übte dt« echt amerikanische
Unsiite. sich im viel gepriesenen Genuß
der Freiheit ditses Landes zu ergehen,
dadurch, daß er I e höchst dreist und nnge
in dieser und auch mancher andern Be
Ziehung wird die hiesige Freiheit oft miß
braucht u-d den wirklich gebildeten und
hösi chen Mann l.rnt man hier in Gesell
sdast bald kennen. Freiheit bestebt aber
n cht >n Ungebundenhett und Rohheit.son
dern der wahrhaft fr«ie Mann z«igt sich
auch darin, daß «r Andern diejenige Höf-
Weil nun den Frauen dieses beständige
Angaffen sehr unangenehm wurde, so v«r
ließen sie da« Gastzimmer und verfügten
fich hierauf in Frau Retnberg« Schlaf
geregt, «ar aber bereit« insofern von
Htalha g«trSst«t und «rmuthlgt, daß fi«
nicht m«hr «einte. Ob«n ang«k»mm«n
nahm Frau Reinderi »t»«n Stuhl und
bot auch Hiatha «inea au, w«lch« sich n«-
b«n fi« s«tzt«.
„Kämpf« di« Aufregung nieder, Au
guste," sagt« Hiatha, un» rückt« ihr«n
S>uhl näher an dtnjeuigkn ihr«r Ver
wandttn. „D«in Mann wltd wi«d«r kom
men, darauf kannst Du dich v«rlass«n.
Mein Gatte ist umsichtig und klug und
wird nicht unverrtchteter Sache heimkeh
ren. Seit wann s«id Ihr deun mitiinan
der verheirathet?"
„Seit einem Jahre, lieb« Hiatha
Es gab einmal «in« Zelt, da gedachle lch
die Frau Deine« Manne« zu werden."
Hiatha lächelte über diese Mittheilung.
„Davon hat mlr Adolph schon einmal
erzählt," sagte sie.
„D«r Schelm," versetzte Frau Rein
berg, „und was sagte «r denn?"
„Das will ich Dtr später einmal «rzäh
len, Auguste. Erzähle Du mir zunächst
Einige« aus deinem Leben."
„Nun wohl, da» thue ich gern; aber ich
sürchl«, «« wird wenig Interesse für Dich
haben."
„O ja, sehr viel. Erzähle nur."
Frau Reinberg machte keine weiteren
Einwendungen und begann t
„Meine Eltern und diejenigen Deines
Adolph schon als Mädchen lieb. Aber
nicht nur tch, auch dt« and«rn Mädchen
der Nachbarschaft hatten ihn gern. Wii
ziichneten thn vor allen andern au«, aber
er schien sich nichts daraus zu machen und
gefiel sich überhaupt nicht tm Umgang
mit Madchen. Als er älter würd«, wart
Hahr zurückgelegt hatt«, sandte thu f«tv
Later «lnig« Jahr« aus höh« Schalen.
Lr muß fleißig studlrt haben, denn e>
kehrte mtt guten Zeugniss-n heim. Seln>
schtvister hallte sich indessen mit Kar
Nelnberg, dem Bruder meine« Mannes
verhelralhet. E« war ein hübsche» Paar,
sage ich dlr, darauf kannst Du dtch ver
lassen Du «list st« ja kennen lernen.
Al« nun Adolph zurückgekehrt war und
ich thn nach so langer Abwesenheit zum
ersten Mal wiedersah, o, wi« schlug ihm
da mei» H«rz entgegen. Ich begreife j tzt
kaum, wie e« möglich war, daß ich damals
so lies für thn fühlte. Aber er schien es
nicht zu bemerken, nahm kaum Notiz v>n
mir und zeigte fich höchst gleichgültig ge
gen mich."
Htatha konnt« fich «ine» Lächeln« kaum
erwehren, aber Frau Retnberg bemerkte es
nicht und fuhr fort:
„Ich ärgerte mich über seine Gleichgüi
tigkeil und wollt« fast mit Gewalt «rzwin
gen, wa» lch durch Ltebe und Frrundlich
kett nicht vermochte, ich will rech«
aufrichtig sein, Hiatha, jemehr mich Adolph
durch sein Fernbleiben sretltch ohne
Wissen, beleidigte, um so eifriger suchte
ich seine Nähe—und dadurch verdarb tch's
vollend«. Jetzt wollte tch mich ganz und
gar von ihm entfremden, wollte ihn ver
achten. Aber auch die« gelang nicht. Denn
wie der edle Klopfock gesungen hat!
„Verachten dür>en Menschen die Menschen
ntcht:
Die bittre, kalte, stumme Verachtung macht
Zum Bruderfetnde. Flieh! Du wirst dann
Edler noch, froher noch, ai« du wärest."
Ja fl'ehen wollte Ich thn und den Zug,
der mich unwideistehlich zu ihm riß. Und
bald nachher floh er mich selbst er ging
nach Amerika. Wir waren nicht für
„Glaubst Du denn wirklich," unter
brach hier Hiaiha, die bis dabin aufmerk
sam zugehört hatte, „glaubst Du wirklich
an elne höhere Bestimmung, Auguste?"
„Was sagst Du, Hiatha?" frug diese.
von Gott sür einander bestimmt find?"
„El feetlich," antwortete Frau Retn
berg, „die Ehen werden tm Himmel ge
schlössen."
„Da begreife ich kaum, wie mir mein
Mann sagen konnt«, daß es so viele un
glückliche Eden gebe, namentlich ln Ame
r'ka. Ist denn Gott ntcht zu allen Men
schen gleichgütig?"
„Freilich ist er da». Aber die meisten
Menschen fragen nicht viel nach feinir
Güttgkrtt St« folg«» bllndllng« ihr«»
an dt« Wort« de« Dichter«:
„Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
Ob sich da« Herz zum Herzen findet
Der Wahn ist kurz, die Reue lang."
Well sich elner solchen Prüfung so we
nig Liebende unterziehen, daher ist an
unglücklichen Ehen kein Mangel; daber
wird auch mit Recht behauptet, die Liebe
fet blind. Da« sollt« sie aber nlchl sein;
denn ein« sehend« Litt« Ist stet« die beste.
Die bllnde Liebe ist de» Leiden» Anfang
und daher ist auch mancher Ehestand ein
Wehestand. Wären meine heißen Wünsche
damal» verwirklicht worden, so würde ich
ich suhle e« jetzt, namenlo« unglüälich
geworden sein."
„Und ich wahrscheinlich nicht so glück
lich, al« tch jetzt bin," sagte Hiatda
„ja, Auguste, Du hast Recht, die Ehen
werden im Himmel geschlossen. Aber wie
kommt e«, daß Du und Helniich so kurz
nach Euerer Verehellchung schon nach
Amerika »anderlei?"
„Ja, daran ist einzig und allein mein
Mann schuld," antworte»« Frau Retn
berg, „ich Halle gar kein« Lust dazu, aber
lhn trieb di« Sehnsucht, seinen Binder
wieder zu sehen, deinem Vater, der b«-
r«it» hoch an Jahr«n ist, »urd« da« Pr«-
»igen zn beschwerlich. E? reflznlrle sein
Amt und zog mit seinen zwei anderen
SShnen zu uns aus'» Gut. Nun bot fich
meinem Gatten die beste Gelegenheit,
Hierher z« reisen, weil seine beiden Brü
der da« Gut so gut, wie er, verwalten
konnten. Ob wir aber in Amerika blei
ben, weiß ich noch nicht. Aber nun er
zähle «lr auch einige» von Deinen Le
ben«schtcksalen, meine liebe Htalha."
„Ach." versetzte Hiatha, „die» könnte
mein Mann eigentlich viel besser, al» ich.
Oer Morgen meine« Leben» war nlcht so
heiter, al« der Deinige. Ich wurde al» «in
arme» Hetdenktnd geboren. Für meine er
sten Lelbesbedürfnisse, Instandhaltung
meiner Kleidung und dergleichen, forgle
eine indianische Mutter, aber für meinen
inwendigen Menschen Niemand al» die
gütige Natur, vermittelst der Kräfte, die
Gott in sie gelegt hat. Ader obwohl meine
Nulter, die schon längst gestorben ist, keine
Christin war. so sorgte sie doch in ihrer
tlleise aus'» liebretldste sür mich und noch
heute st ht ihr llebes Btidnlß noch lebhaft
vor dem Auge meine» Geistes.
Mein Bater war der Bruter des
Häuptling« unseres Stamme«, el« hoch
gewachsener, schöner Man» mit aus
vrucksvollen Gesichtszügen, die mir ewig
unvergeßlich sind. Wenn ich ihn beule
wiedersähe, ich würde ihn sofort erk.nnen!
Aber er ist schon längst todt. Er besaß el
nen edlen Charakter und vielen Muth,
verstand den Tomahawk, so heißt die
HauplkrlcgSwaffe unsere« Lölkes, vortreff.
iich zu schwingen, und da» war sein Ver
derben. Wir lagen stets mit den Wei
ßen, unsern damaligen Heinde», im Kam
ose und ich hab» viele Kriegestrapazen an
«einer Seite schon als ein kleines Mäv
chen mit durchgemacht. Mein Bater war
immer mit dem Häuptling an der Spitze
and bet einer Gelegenheit wurde er vor
zwölf Jahren am Kalirlver gesangen und
getövtet. Mit ihm fi-len die Letzten un
sere«Stammes und die Wenigen, die noch
übrig geblieben, waren nicht tm Stande
unsere Lagerplätze zu behaupten. Wir
mußten aufbrechen, unsere Wigwams und
Alle« hinler uns lasse« unv fluchten. Wi>
wurden nun immer weiter, bis in die un
ivirthbarsten Gegenden getrieben und end
»ch, von Allem entblößt, dem Hunger und
un« auf Gnade und Ungnade.
Hier unterbrach sle sich. „Sieb ein
mal, Auguste, ist das nicht der Hotel
eigintbüm.r, der dort, und zwar alleln,
zurückkommt?"
Frau Reinberg sprang schnell an'«
Zenst.r unv richtig, e« war der Schake«
vearewirth. Dle Nachtschatten zeigten
stch schon in der Ferne, Ungeduld und
(Aortsetzung folgt. 1
(Für da« „Wochenblatt".)
Gin Berliner Kind.
vom Stuhle aufgesprungen, die junge
Wirthin ließ ihm aber zu Auseinander
setzungen keine Zeit, sondern zog ihn in
ein Nebenzimmer und überreichte ihm eine
Bankanweisung über den verlangten Be
trag, die der „Tyrann" schleunigst erfaßte
und, ohne ein Wort zu verlieren, eiligst
leinen Hut ergriff und spornstreich« da
vonrannte, nm den Postschluß nicht zu
verpassen.
In seiner Hast balle er den Brief Gu
gang fand, viel zu viel iZvatochler, als
daß sie ihn nicht hätte le>e» sollen. Mit
den Verhältnissen de« Bürgerlichen Hau
se« wohlbekannt, wurde ihr die Sachlage
szfort klar, und e» stand bei ihr fest, nicht
»ur Robert Bö tchers treuer Verbündeter
llkben Weiberchen nun mal vor allen
Dingen gar nicht vertragen. Dafür mußte
er ein Weniges gestraft werden.
Zu diesen Rachegedanken wurde ihr
aber keine Zeit gelassen, denn Robert trat
milverslörtem Gesicht lnsLrcil und fragte,
ohne sie zu bemerken, den Kellner: „ob er
nicht einen Brief gefunden habe!"
„Nein," antwortete der junge Mann,
„aber ich glaube —"
„Ruhig, Louis." unlerbrachdieSlimme
der Frau Braun den minbeilsamen Jüng
ich möchte Sle sehen l"
„lawobl, verehrteste Frau, ich stehe
wie auf Koblen, noch diesen Abend
bringe ich Ihnen den Schuldschein
aber jetzt, entschuldigen Sie— habe
wirkiich gar keine Zeit; Herrgott, der
Brief, der Brief."
„Na du meine Güte, so rennen Sie
doch nicht fort; Böllcher! Böttcher',
kören St« denn nicht kommen Sie doch
her."
~la, Ja. Frau Braun, ach Goit,
d«r Brief —"
„Na wa« ist denn lo«, haben Sie einen
Liebe«brief von einer der noblen Damen
verlore» und haben Angst, daß ibn der
Buchhalter findet und Ihnen in« Gehege
g«räth."
„Ah kah, d«r Buchhalter! Tin Ge
schäst«hri«f »ar«, «in nichtiger Geschäfts
brief."
„Na, wenn« iveiter Nicht« ist, da kann
ich Ihnen helfet!. Geschäftsbriefe em
pfang« ich nun zwar gerade nicht, aber ich
finde bi«weilen allerhand Irichsinnige Cor
respondenzen und na, wenn ich hätte
neugitrig fein wollen," fuhr sie schelmisch
lächelnd fort, indem sie Robert den gesuch
ten Brief überreichte, „da hätte ich viel
leicht allerhand interessante Geschästsver
häitnisse kennen gelernt."
Böttcher ergriff zuglei« mit dem Briese
Nebenzimmer.
„Frau Braun," begann er sehr ernst,
„haben Sie den Brief gelesen ?"
»I«/ Herr Böttcher, lch hab« lhn gele
sen, und kenne seine Bedeutung."
„Gut, Madame! Wollen Sie es mir
verdenken, wenn ich das Geld hergab."
„Nein, lieber Böttcher. Sie haben ge
handelt wie Sie mußten, nur sagen
sie mir, wozu der junge Bürger so viel
Geld braucht er war schon leicht in
Hamburg jetzt ist er unter dem Schau
spieler Volk wenn nur Kurz sich nicht
leichtsinnig durch irgend welche Versprech
ungen blenden läßt!"
„Nun, verehrte Frau, wir wollen das
Beste hoffen und in drei Tagen habe
ich jedenfalls Nachricht von Gustav und
oanu werde ich nicht ermangeln, Sie da
von zu benachrichtigen."
Sie reichte ihm ihre Hand und der
„Tyrann" mochte wohl glauben, daß er
es seiner liebenswürdigen Verbündeten
schuldig sei, dieselbe zärtlicher al«vorherzu
drücken, ein Experiment, welche« ihrer
seit« durchaus nicht übel ausgenommen
wurde.
10.
„Nanu sag' ich aber, ist« genua, und
wenn Du'» Deinem einzigen Jungen
nicht geben willst, dann will ich! de>
Juste schreibt doch kltpp und klar, daß er
vie anderthalb Tausend zu einem Ge
schäft braucht, und der Juste soll nun
«ein wie er is, er is 'n ganz geriebener
Geschäftsmann, der sicher gehn wird. Be
denke doch mal, Kurz, wat is '» da« sür
Dich, anderihalbtausend. Nee, rede mer
keenen Stuß; dem sei nun wie ihm wolle
>ck bin ganz us dem Jungen seiner Seite."
„Ja, aberst Kublicke
„Na. laß mtr doch mal erst zu Svort
kominen. Da siebst,, hier steht,s ja im
Briefe - „Glaube nicht, lieber Vater, daß
ich etwa da« Geld zur Ttlauug lelchtstn-
Niger Schulden brauche. Es bandelt sich
lediglich darum einen Menschen, der mir
versönlich einen großen Dienst erwiesen
>n eine Stellung zu bringen, dte sein gan
ze» Lebensglück ausmachen wird;
~Kublicke bedenk"
„Ach was, KubliAe bedenk, - wenn
Du mich blos nicht immer unterbrechen
wolltest, balts Maul wenn ich hier rede—
,ch sage Dir nee Lowise bring mich
nial Rock »n Sll'beln, muß doch mit
gehn, renn Du aller Nusseljochen Di,
muß man erst ordentlich einheizen. So,
Lowise ich bin bald wieder hier
so nun komm —da hoste Feuer will
»ich brennen Lowis« gieb Onkeln «rst
noch ne andere Eigarre nich von die.
gieb ihm ne ~Amu!et" So siehste
die bat Lust un 'n feinen Fieber."
Damit hatte Kublicke den Arm de« al
ten Rentier Kurz unter den Seinigen ge
wurzelt«, und noch lauteren Beschwör»,,
gen von Kublicke« Seite, »erfolgten dle
bilden alten Herren den Weg zur Bant
und da« Geld ging nach Pommern ab.
„Nanu aberst, Kublicke, thu mir'n Ge
fallen und sprich nicht darüber mi» mei
ner Alten, e« ist uunöthig, daß die sich
auch noch Gedanken drüber macht."
Kuhiicke versprach dem alten Herrn,
darüber zu schweigen, nahm sich aber im
Stillen vor an Gastav zu schreiben, um
ras Nähere von ihm zu eefabren.
„Mein lieber Patbe Juste! Und er
mollte er wollen, und das Geld ist auf die
Post, aber den Schein habe tch, daß Mut
ier ihm nich in die Westentasche auefind,
und soll mich freuen Dir mal uff'n
Sprung zu sehn, Lowise läßt Dir nich
grüßen,lndem daß ichihr w-ggeschtcki habe,
denn die Weiber trau der Teufel und ich
grüpe Dir al» Dein Dir ewig Getreuer,
Pathe und väterlichen Stellvertreter
Kuhlicke.
L. Ick sage Dir nochmal, daß Dn
schreibst, uav Alle«! —'
Papa Kuhlicke besorgte den Brlef höchst
eigenhändig nach der Post, und nahm vor
lauter Herzensfreude über seine feine di
plomatische Intrigue, wie «r's nannte,
de« alten Rentier verschiedene Sechs und
sechzig«? ab.
(FortsrKung folgt.)
Deutsch-Amrrikanisch«» Conversa
tionS-Lrxicon.
Von d«m von Prof. A. I. Echem her
von E. Steiger erscheinenden Deutsch-
Amerikanischen Lonversatton« Lexicon ist
so«bea Lieferung 7S (Heft 6 d«« achte»
Bande«) erschien«». Di«selbe umfaßt
di« Artikel von Ostrowski bts Paraguay
und bietet namentlich in dem letztgenann
ten eine ebenso umfassend« wie mtt Zu
btlsenahme ter besten Ouellen bt« in dte
neueste Zeit fortgeführte Arbeit, tn wel
cher all« geographischen, etnographtschen
und historischen Verhältnisse diese/ merk
würdigen Lande« zu übersichtlicher und
objectiver Darstellung gelangen. Unter
den biographischen Mittheilungen de«
Hefte« ist vor allen Dingen auf di« üb«r
Thomas Paine aufmerksam zu machen.
Dte deutsch-amerikantsche Biographie ist
durch «Ine» Artikel über Oswuld Ollen
umfassende Arbeit über die Pacificbahnen
gibt eine Darstellung ter Geschichte dieser
großartigen Unternehmungen im Allg«
Artikeln de« seien noch die über
Ostsee, Pädagogik, Papst, Palmen und
Papier besonders eiwahnt, von denen na
sichtltchen Darstellung wie der objectiven
Haltung halber allen Lesern und Besitz
«rn des Eonversations-Lixlcons willkom-
Groccrie - Geschäft
Germ. Scbürbol;,
auf dem Geißenbügel, 12. War»,
hallung nöwig
DaöneueLied.
„ ' Paar,
ck 112 ff
Dem Marlen Sden seine Blumenvracht zu rau-
Doch so scheint',! lebem, der sie rineS Blickes ehrt.
Lime Va ru u o> e Gel^^
B l/ i, m- e
zend,
In allen Größen, weiß, schwarz, roth, ,zrü« und
? leben sie zu Befrbl, i!u,er Hinsicht klar
? leiten;
pelt/
Einfach und fitattirt, in jeder Qualität, sehr
billig.
M. Green,
Nleiacil, Liquörru, Cigarrto, Lrc^
da" "
Jackson Haus,
Da« Hau« ist neu und iu vollkommenster Welse
eingerichiet und lisch und Keller iiesez» an Spei
sen uad Getränken da« Beste, ira« zu baden ist.
«oiide Leute können Kost und Logi« deim^Tage
(Ye scdäftS-Ew pfeb lung.^
CigarrenFabrik
nun wieder in «ollem Betriebe ist und ich fcN
aelagertrn liigarren bester Qualität zu versorgen.
Briefliche «uf-räge werden »iinktiich ausgefiidrt.
gadrik an der Ounmore Siraßen-Etsenbahn,
»ahe Mulberrvstraße, Ocranl»».
t,.p?Z <Se». «ra« » «.
Friedrich Iveichel
erlaubt sich, seinen Freunden und Bekannten
anzuzeigen, daß er die Wirtschaft in seinem
Basement No 3?b i'acka. Äoenue ftlbst über
nommen hat, und daß er seinen Handen mit gu
tem Biere, Weinen »nd den beste» Speisen
aufwarlen wird.
Liquöre und Weine im Großen, wie früber,
und die besten Ariikel garanlirt. » Lln
Gcf«b»iftS-A»zetge!
schSft al»""''"" lein Ge-
Ul)rmaclier und Juwelier
an P>nin Ao?n»te,
P e/e r H ä"'t l
29f72 . lllii Franllin Avenue.
Fred. Nentelknber
.
?ko. 3<t Public Square, Sudseite,
sch i
z. Grieses N.Co..
B. Simon'S
Liquor iyantUuno,
S2l> Vnckawlinna Avenue.
Wilhelm Tell^ans
WMe^m°Hcnse l. Sigen.bumer.
Indem Unterzeichneter die Ueberiiahme cbige>
HvtelS sowolil dem biegen wie auswärtigen P»
blikum hierin» unzrigi, giebt er die Versicbcrunt
daß er sich bestreben wirr, seine Gaste st«,» rce
and pünltiild »u bedienen.
Hu zahlreichem Zuspruch lad»! ein
(tspg> «vm. Henkel.
Germanin Hotel,
Dunmore, Pa.
MeinenAreundtn und Bekannten hiermit dt
ergebene Anzeige, daß obiges Vokal n>u »inxerich
tet und bedeutend vergrößert worden 'st. Warm
und kalte Speisen zu jener Zeit. ?>e Etraßen
Eisenbahn von Seeanton fuhrt b>S „im Hause
Auch macht derselbe darauf aukmerkiam, daß e>
mi, quier Stallung für Pferde versehn ist. 23j>B
23j>B Louis Minniii.
Ckas. H. Schovt,
Restauration,
Ecke Wyoming A«e. und Tommerrlal Alle?,
hält stets die besten Weine, Bier, Alt > »d ander
sowie Cigarren.
Ruf seine Restauration erlaubt er sich des"»
der« aufmerksam zu machen. Austern aus srd
Art zubereitetGesellschaften und Samilien ner
den in Privatzimmern bedient.
Wirtbs- »nd Kofi kau».
I un? den Deutschen überbaiip« sein an ter Jack
> sonstraße, oberdalb der Main. Hvde Park, gelege
„es Lokal, wo sie stet» die besten Getränke vorstn-
Solide Leute können jederzeit gute Kost un>
Logis daseid erhallt».
Zlndrea« Schbn.
Lactawanna
Lackawanna Avenue, nahe dem Depot,
Eha«. Tropp, Prop'r.
Da« obige, in bester Weile eingerichtete Hau
ist mit Allem »er,eben, was dem Acrper zur Star
kung und lltrsrtschuna
feiner Sa»l für Damen und Zamilien.
Um «ahlreicheu ersucht seine üremi»
25jn8 tlhaS. Tropp.
N. M.But»erm„ttnS< Phillips
Groeencnl Provisionen,
belle Waare zu dem billigsten Preise verkaufen.
4a»72 N. <ii. Butter manu u. Pdil
Musik - Unterricht.
Der Unterzeichnete ertheilt siir einzelne S<tü
kkalien. csfilt in Hrn. Jakob Hesels Wobnung
a» Lindenstraße. A. Conrad.
Ho tel C o ssa,
Umbrecht zahlreichen
? ch- .»»»»»>
Joseph Becker,
M öl, elbändler ,
annt,' daß er in Merrifield'S '
in Möbelgeschäft eröffnet Richt nur bäli er Mö-
Becker.
Nenes Möbel - Geschäft
Peter st
Peter Ankler,
Weinen und Liquören,
der besicn eii, e un» »üquire voiraibig'
freund»«» einladen. <Ule «usirage werten „unkt"
lich ausgeführt. l»im,7t
P«t«» S«tl