Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 04, 1872, Page 4, Image 4

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    »an der I. Eilt».)
«ürdiger Herr Bruder
».wie zwar ansang«. die ganze Sack»
aehe geh« mich nicht« an. da «» nicht Erbe
f«t, da ich aber die Abschrift mehr für
Seist, al« für mich, forderte, gab er sie
«»»Uch."
«Ich biltte darum."
„St« liegt in meinem Schreibtisch im
»ktfteu Fach recht«. Hole sie mein Zange
hi«» ist der Schlüssel.
<>» st brachte da» Testament Und Sch«lz
»»td» gerufen. Der alte Soltlat Har
aiAt «enig verleben, al« der Assessor ihn
a»fford«rte zu erzählen, wie dazu ge
»«««»„ fei, al« Testament«,eug« mit zu
«»verzeichnen. Er fühlte sich
heixlich dem fremden Herr« g»ge»i»b»r;
Erzählung war eiea so trnliSr ql»
unzusammenhängend, daß sie lau» vinen
Stitn hatte; der Assessor berudip«-
fich dabei nicht - Durch freundlich«« Zu
reden wußte er noch und n»ch die Ber!e
giudeit de« alten Mann»» ,a Heden, durch
klar», logisch zusammenhängend» Frager
er es, sti-e Erinnerung a«zu
frischen und wenn auch Nilt unei<dltchei
MSHe und großem Zeiioerlust. rndltch Ht
litzg e« «hm doch, eln Bild der Tepa
«e«r».'r»terjetchnung zu gewinnen. Au«
Aatwül'rn de« alten SchvlzitkrinÄhtl
«r folgende Thals«»'«
Scholz war, um irgend ewe Bestelliini
«««zurichten, von dem Mof.,, zu d«sse»
Belker geschickt worden. ; Er trüf der
Kl»nke» auf dem
uad angegriffen, aber bei vvlleir
Der Herr »»» Mlk saf
a« inem Tisch neben dem e» bot!«
»!>i, Papier vor sich, der Actuar Solbri,
si«»d hinter thm und schaut» ihm über dt,
Schulter in die Schrift. Am Kopfes»«
S»»l>a« saß Madam« Sckars. mit «wer
«»her«« bkschäsiigt. AI« Scholz in» Zlm
«er begrüßte ihn Franz Bertram
schr freuntlich! „Du kommst gexade zu
»scht«r Zelt, alter sagt» >»» »>»
sbwacher Stimm», „mit mir aeht's zu
Eäde. Ich habe wein Testament
Der Herr von Wilde wird esvorl's»» «nd
D>'sollst »S a!« Zeuge mit ttnterzeichnen."
Der Herr von Wilte las da» Tessameni
»>r, Franz Bertram that noch einen kur
zea Blick hinein, dann unlerz»>choete er.
»ach ihm die Zeugen Will», Scholz unk
Golbrlg.
U«der den Inhalt de« Testam««»» wußt,
M»"ge !vcstimmu»gen gewelen," sagt» er
„dl» Scharf habe auch etwas Vekomwen
» ,'d »er Herr Oderft Wachtmeister i»n»i>ri
j««g» Herr, aber da» habe er ftch michi
werten tonnen, e« sei zu jchnest wjt Heir
L sin gegangen. Mehr war au« dew al
t , Soldaten Pei
As ssor wachte noch einen Versuch, es lai
t»« langsam und deutlich das TeAamen!
»>r. Scholz hKrt« aufw-rlsaw.z«. „Ja
ß,."" sagt« er am Schluß, „so wsz'ii t?oh
D w»s«n sein; ich dätie sr»llich gedacht, de>
Herr Overst Wachtmeister sollte AScs de
k mwen; aber da es so geschrieben steht
Wag'« »odl auch so gewesen sein,"
Der Major dattk während der gaozer
V W-nu der «lii
Scholz ?ar zu dumm stieß »i
»st «ugedult!» den Rauch Ik Zü
>!« von sich; aber er »biete sich wohl deeir
I« reden, denn aus wvßt» er
Vach er durch ein geringe» W»rt den alter
Diener nur erschrecken werd». Erst al>
Scholz sein vorschrist«mäßige» S«l»t g»
wicht und das Zimmer wieder
hatte, brach sein Ingrimm lo«.
,/ke ist und bleibt ein gesegaeiet alte«
Amtsoieb!" «etlerte er. . Fast,ine haldl
Sinnt« haben Sie sich mit ikngelffgedull
dl» erdenklichste Mühe gegeben, au« de»
tl»l ein vernünfilge« Wort heraus,u
q«»schen und nun flad wir gerade so Weit
»» aw Anfange."
„Nicht doch. Herr Major," entgegnet,
d»t Assessor sehr gut gelaunt.- „Wir st,.l
«l» große« Stück vorwärts gekommen
Wir wisse» ersten», daß Madame Schar
b»t d»r Lorlesunz de« Testament« gegen
»jrtlg war und daher Zeugniß ablege,
ka»n, u«d zweiten« ist e« jetzt klar gewor
de«, wie die Fälschung vorgenommei
»ordea ist."
„D»> Tensfl auch, dg»»a hat jade!
Schily nicht ein Woit gesagt."
H»re Major. Herr von Wtldl
h«t»a« Trstameut vorgelesen, Herr Frao
B»»tra» hat »«unterzeichnet, ohne,« noil
«Hma! z» lesen. Sicherlich bat der Herl
bei h«r Vorlesung lie Nawr»
«ad Karl sy genannt, wie e« de,
WhWt de» Erölissir« entsprach, währen!
st» w» L»ßa«ent selbst so standen, wie w!>
st» .DI« Fälschung ist daher au«
H»z««S»»v»» demjenigen, d«r da« Tesia
«>t BLschrsttea hat, betbelllgt h«l d»
feit«« tst jowohl »er Herr »on Wllde, dei
«chstchMch falsch geleleu, als der Aetuv,
Sothrtß, »er ihm über die Schulter i«
tza« s«,»er geschaut hat."
-V «Wahrhaftig, so ist e«, ater i« l«be«
»he» ich »ich« »ar««s gekommen!" rief d»>
Hl«j»r ersta»»» au«. „Der Ass.ssor iß
d»ch»i« Mordskerl. .Der Teufel ist schlau'
»ürdt WVI» alter Kriegskamerad P-liri
.aber »l» Jude ist schla»er, al« dre
»ad el» Srvoka« schlauer al« de»
I»d«».'<
- „Davte s»r da« Comvklmeut
«E» war nicht bZi» gemeint, ater Rech!
hatt» B»r Petäei. Weiter «on, Herr Asses
El« B«d,io»n>l i» B«schi»r. wa<
tst weite, z» Ih»» s"
»iss<a ,»«>st hören, wa« Ma
»<M» Scharf bber die Sache weiß."
„Da,u «erden wir bald Delegenheli
h«»»«," fiel Ernst et«, „Madame Scharl
dal mlr v«rsproch«n, ttiich h!»r beim On
kel Friedrich auszusuchen,"
De» Major war übe» Nachricht
sehr «rsrtut; er lud de« Assessor «l«, mit
Ernst Madame Schars zu er »arten und
ktn frugale« M>tiag«brod. wie e» eben
kill alter Juogeselle bitten ti!«ne, anzu
nehmen. Wa« etwa der Rest a»rat«ur a«
den SP«is«n.vers»HU habe, d a» solle der
Wein wiedeegut wach««. Werder und
Ernst gingen aus den Vorschlag gern ein.
Hetzt war der Alte ga»z in sttnem Cle
ment. Er gab s«jnt« Sckiolz ein« Reihe
von Vorschrift«« übe» das Essen und die
verschieden»« W«i»«> Ja merlwürdig
kurzer Zeit stand «in »echt reichhaltige«
Maht aus d«« Tischt, »in ganz indes
Näh«-wohnender Tratte ur halte e« be?
sorgt» Während der Mahlzeit' zeigte sich
der Major tn der siLHlichsten Laune. Er
erzählte ein halbe« Dutze«d Geschichten
von seinem alten Krieb»kamerade» Petäri
und j-d« b«gl«Uet« er oUI seineqi hellen,
lustige» Lachen. Da« Testament wurd.e
im Gespräch nicht vergesse«; immer wie,
der kcm natürlich die Unterhalt,»»», aus
diesen d«r Sll^
„teresstrte; z»vück. Der Affeffo, «rYmWgt«
M nöher'nach »«m Actuät «t
erhielt difAulkuäft vom MajbV, daßdt»
Actuar Jahreir im Hause de«
Franz Bertram gewohnt habe und von
vielem vielfach zu schriftlicher Arbeit, be
sonder« zu solchen, welche einige Necht
«evntniß erfordert, verwendet worden M
Solbrlg habe da».rolle de
alten Herr» genossen und eS unterlieg,
kein,« Zweifel, daß TMyien!
von ihm geschrieben sei. Da« war ei»
neu» Anhaltepunkt für elnt Untersuch
ung, den der Assessor sofort in seine Brief>
tafel notirte.
Dit DZVeI Pißra noch"f>Sdllch bei»
Glas« W«ln, als der atte Scholz Madam,
Scharf mfjd«t«« diese folgte der Meldung
fast auf de» Fuß«. Al« ste in'« Zimme>
trat, hatte her Major sich eben ein G!at
W«i« eingeschtnit und war im Begriff et
»u her«» s dt« würdigs Dam« war dar
über tief eatrbstet. „Da« muß ich sagen!'
rief sie, PI» beiden fleischigen Hände in di<
Hüsten stemmend. „Teh mir «iner einer
solchen aite.i Sünder an ! hat das Pvda
gra, liegt da mit einem Beine, so dick wi,
ein, Pank«, ganz tn Flannell gewickelt un>
trinkt s«>nen Wein, als sei er der gesun
rest- Mensch von der Welt. Gänseleter
paftete und Podagra! To was lebt a»
der Welt nicht w,ed«r- -
Der Major lacht« gntmüthlg über dil
Eirafprrdig». »Nur »ich» böse, Madam
Gcha,s,"j«gt>e«r freundlich. .«Scholz, nocl
rtn Gt«S süv unser« Freundin. Wir wol
ten avstoß«» ai>i Il»r Wohl i^i
„N>ckt »inen blaffe« Lropdn l Da» 1s
ja der retn« Mord >ür ei»en solchem alte»
kranken Wann t"
„Ich sterbe sobatd noch nicht, Muti«
Schars, Unkraut v.'rgebt nicht, wie meii
jilier Kriegskamerad Petärt sagen würd«
Erst muß ich «och die Hochzeit von mei
neai Jungen da mit unserm Clarchei
feiern und einen tüchtigen Proßniff,«
bei d<m unsere gut« Mutter Schars Ge
vaNer gestanden hat, auf den Kn>ee>
wiegen! Vorder habe ich n»ch keine Zei
in'« zu rücken. Aus di
Hochztit und aus Ihr P»:hchen werde,
Sit dock anstoßen, alie F,«undin ?"
Wer hätte dem gutmüthigen, frische«
Lachen, mit welche« der Major feine Ein
ladung begleitete, widerstehen können
Madam« Scharf gtwiß nicht. Sit wa
zwar noch nickt ganz versöhnt und mur
meile etwa» »»» stck hi» wie ~e« sei «in
Sünd« «n» «in« Schand«, daß solch alt«
Nann nicht vernünfriger sei und sich nich
«ehr schone/' aber dai Gia« nahm sl
doch «nd stteß ktästig mit dem Major, n>>
Ernst. d«m st« sehr freunblich zunickte un
rem Aff-ffor an, dan» le«rt« sie da« Gl«
»ie stch'« gebührt, aus eine« Zug, um z>
zeigen, daß ihr der Wunsch von Herze,
komme. Mit einem Seuszer srhte ste e
nieder. Ob sah, daß e« t«r Major vo>
Neuem füllte, wissen wir ntcht>, gliußrr
hat sie darüber nichts; ste wai wodi in ,!
ttes«
'"/.Ja, i»; Hochztit und Kindtause, Her
Bett«r Ernst." sagt« sie stch zu diesem wen
reni, „das stnd freilich »orläußz nur noö
schöne Träume; aber ich denke e« doi!
noch zu «rieben, wie sehr stch Freundii
Elätch«» «uch fp«rrt. Geweint hat da,
arm« Kind hrut d«u ganze« Tag, »ii
Stttn hätte stch erbarmen mögeni „ „t
halt «in so treue», «hrlich«« Gestch?""
sagt« ?« vorhin noch zu mir, „„wer sollte
wohl glauben, daß «r ein so schlechte
Mensch ist."" Da hab« ich iht d«a« dii
Levlten »üchttg gvitsra, ordtNtlich «rtiftr
Hobräck «>s<h;"«bts geholfi« hat ««
sie schüttelt nur imaier r?n Kdrf iu>l
weint; dit'Bertram« müssen ihr ganz er>
bär«,Uche PeH/chien von d«m Letter er
zählt habt«, ß» »>«! Hebt f'st- Und eine«
Stä»»ath«»« htu« wiedtr »«gebe», nach,
dem Sie fortgegangen waren, der hat»
stch gewascheii'. E« ist gar nicht mehr aus
zuhalten in dem Haus«.^
„Erzählen Su, beste Madame
»a« ist gescheht» ?" .
„Et fled doch, »i« der junge Horr de,
alttn, dicken gra« scho« thun kann! Nun,
hat e« auch Ursache, »elnt ck,iNt's besser
mit ihm, ha« ?a«n mir der Herr Major
d»z««gto. Hab' tch «tcht i«m«r gesagt!
Zuge«» hat k»tn» 3-ngDi«h w,ll
Muth sab««. gohl«n schlagen »n«I Wer
hat z»« Beste« gered«t, winn ler H?ri
V»Nr,»-G»tt hab' ih« sellg er wa.
H«rr, mltnater unwt»tg
a»f den juogen Herrn war. Ich bin'« g«-
Wesen, ich, dl« dicke, altt Scharfen, und der
Herr Bertram hat mich daan fr«nndlich
angtsebtn und oft g«»ug gesagt: „„Nun
wir wollen hoffen, Frau Scharf, daß St«
R'cht haben. Daß der ikrnst ein tüchtiger,
braver Mann wird und daß er die Tlär.
chen heiiatdkt, weit«r habe ich keinen
Wunsch mehr auf Erdenl," " hat er
gesagt m«hr al« fünfzig Mal, d«n» «r
«twas auf mich, obwohl lch <rst
f«it «in«« Jahr« die Wirthschaft geführt
hab«, D«r Herr Major kann's mir b«z«u
g«n. Nicht wahr, Herr Major?" . .
„Gott sei Dank, fle macht eine Pause!"
ritsHer Major in komischer Verzweiflung.
„Verschnaustn Ste Bch.«in Blscheo, Mut
ter Scharf, sonst geht «n« All«« der?ust
au«." - - '„j
Madaäie Schirrf na'hin ble Bemerknng
lehr ungnädig cuis, fle fühlte sich in ihrer
schwachen Seite getroffe», «uu so ärgerii.
che» war sie. „So «et» Herr
widerte sie beleidigt, „man möcht sich als«
Itlftig übt» eint alt« Fra«, weil sie viel
leicht ekR Wort mechr spricht als gerade
nothweitdig ist. Nuii, »a« gefällt mir, das
muß ich sagen. Man steht d«a Splitter t»
de« Nächsten Aug», ater de» Balken tw
eignen «tcht. Ich will nicht» gesagt hahU»,
ich will den Respect Xicht'»erlebe» > aber
das muß ich gestehen, w«rs«> ganze« Tag
so viele Geschichte vom Major Petäei er
zählt, daß man «In Buch, dick wie eine
Bibel, damit füllen könnte, der sollte sich
nicht darüber aufhätten, «in» alle
gra» in ihr«r Freud« «tu Wort zu viel
spricht. Ich will itichi« gesagt hai»a, m«w
Herr Major z" aber wen'« t»ck», der mag
hat sle gepackt!"
»er Major gut»jtthlg lachen». „Und
Nkcht hat die Frau. Seh«» Si«, H«rr
Mkssir. wir hat«» i'der «t>f«»a Lparrrn
zu vi«l und manch«r.zw«i. Eio Müsch,
der nur ein Viertel verrückt unVdtei'Wer.
tel vernünftig ist, gilt schon für ganz ver
ȟlifiig, wie mein alter Kriegskamerad
Prläri sagen würde. Ich hab« mtiyev
Petäri-Sparren und ich deoke, eS ist kei
ner voa tcn jchlimmsten. Lassen fle uns
wieder Frieden schließen, Mutter
ich sehe s.i Mein Unrecht «ia. Stzße» Sie
an, alte Freundin, auf bja Friede»l <k».
sählen Sie, was nach Ernst's Besuch vor
gegangen. Der Junge da br«nnt ja vor
Ungeduld."
Sie stießen an und waren verlohnt,
ijer.n 'konnte Madame Scharf nichi
schneller zurück, als sie flch lhrrr Wichtig
ke« Karl Bertram vorgegangiy ikar,
nachdem Ernst e« verlasstn hätte. ,Me
hätten den ?lt«a Herrn s»hrn sollen^.. er
zählte sie, „der war w>e toll und wtld. T
jchimps» „nd todt». Den Herr«°DMier
belegte er mit Nq»e». »a e«
Sache nicht zu Heßens aber schön wäreti
sie nicht, und der Herr Dilheim Ziich nun
gar einem Rasende», Ein». Zeit,
weinte metn Feäuleln Elärchen »»r, ße
jagte gar nlcht»> al» ade»!»t» Beide», tm
wer toller aus den Herr« Better Ernst
schimpften, da wirrdr ihr endlich die Sach«
zu bunt. Sie sah ganz dunkelroth vor
Aerger au« »no Muth hatte sir. den h»tie
ich ihr gar nicht zugetraut.- D«m Herrn
Wilhelm sagt« sie, - e» sei'gar nicht
schön aus Adioesrnd» zu schimpfen; da»
«häl»« nur feige Menschen x auch glaube
st« ihm kein Wort mehr, seit «r s»schm»h
llch gelogen und fl» seine Braut genannt
habe." .
„Eln Prachtmädchen. sie verthtldlgl
den Jungen. Die Gläser gefüllt! Sie
soll leben, bvrrab, dochl" Ss rief der
Major n«d Alle stießen srob an, nicht am
wenigst.» vergnüg» Ernst Berlram, dem
der Ass-ssor einen schelmischen Blick de«
„Ja, »erlhtivlgt hal fle ihn, da« muß
wahr seln und wie!" svhr Madam-
Scharf stiUt s»rt. „Sit halten fie m,r se
hen sollen, wie Mdastand «lt duakelro
»ßrn Bäckchen und die Vlaaei» die
Der Assessor lächle, ,r erhielt dafür ei
nen ungnädigen Blick von Madame
Scharf. „Wenn manche Leute Manche«
lächerllch finden", sagte sie dann ärger-
„dann brauchen fie nicht zujuhSren;
ras kann sich annehmen, wer da will.
Sine gewisse junge Da«eist nicht sür
Jeden gebacken, der ihr im Omnibus ver
l<ebtt Blicke zu wirst und würde nicht skr
Jeden so In .Raasche' gerathen. Ich will
weiier nicht« gesagt hadep, gber da» weiß
ich, dem Herrn Vetter LZllhelm hat fle e«
so gegeben, daß er grün und gelb vor
Aerger wurde; «och der alte Herr gerielh
ganz außer sich vor Wuth. Er seh» schon,
schrie er, wo fie hinau« wolle, fl« »erde
sich noch dem Viederlahn, dem Hakenicht«,
dem Verführer v.nV Mädchenjäger, der
den Schauspielerinnen nächlälise, a» he»
Hal« lch will nicht httzen,
aber so h«t »r SisNich Besqgt! Da« aber
wolle er nicht nicht leide». »»»»
gräulei« Släechen jehn Mal »eesprychen
habe, sie wolle de» Heer» Better Srnst
noch ein Mai ssrechea, da» dntde er'vichi.
Al« Vormund »erbiet? er rs, und wenn
fle nicht gehorche, werde er fle eiaschlie
ßev."
„Ei, da spll doch gleich »in Donner
wetter drein schlaq»nl" flachte d»r Major
wüihend. „Scholz, meinen Rock «nd
sch«»ll et«, Droschk«. De» Hlouvelhind
»>» de »ch Morel i«hre» »nd dem armen
rnöch'z» Hanl», weta Herr Major", «»».
gegnete Maramr Schars d»Akttg»,d.
„griuleia lllärchea ha» sich schon selbst
geholfen. —iÄ noch
nie ste wckr ganz giworden;
«»t
lehne, auf welche sich stützte, so srst ge
faßt, al» st« ff« zerbrechen, so stand
ste da und schaute d?n Hrrrn Berteam mit
ihren jzroß«», Anget ga.
>«oie sie So rulzig u?d so
fest) Mo« koant« sich »oe t»a Aiyd«
fürcht«»! „B>»b«r bab« fie, rem l»N
Freden im Haus« zi> rrbalte», dj? Besehl«
ftk«iHtrrn Bertrqn, bckolgt, aber «r sei
nur ihr Onkel n»d vormuah, nicht ihr
Batsr o«p H«e». Zu» Skia«!« lass« ste
stch nicht wachen. «Sie werdr dein Herr«
Vetter Ernst ihr Wort halten; auch den
Oakel Friedrich werde ste fortan brsuchea
nad wen« der Herr Btrlram etwa seine
«ach«n und st« einschiie»
ß»n «iM. dann w«r»e >se Klaff« beini
Jühren, hol?
t». welche« de» S»ha de« Narmunk«« mit
dessen Wissen fle mit «Heshaften L»ebe«an
tri-gen- brstürm« und hinterhei-, obgleich
verächtlich abgewseseii. ihttn"Rüs d»zrL
die lügnerische Behauptung, ep./,t ihs
sagt, so wahr ich Martha Schärft gebsren«
Wohl«sz»aeit"deiH«!"
.. -SU G!'»in?»g«r!7 riefUrnst tA
<>ückt
- ~Et» Mard«mädch«n l" . bestätigte der
Majov, «nesN» Neue eiv'vell«» ans
Va«Wohi< dtt Ilesneo Hdlbiit »««rend.
~Hb«r vorHaih. K»^f,'"chK
sagte mein H-rr Btuder.»«rHqlln»'eF/'
» „Er»ae»it -»f'ck M«»t
Erst tusch lt« er tillige Zeit mit dem HerÄ,
Wtlhtlch, ga? er klein bei. Er «nt-
skch> sy.bö« habe er seine Droh«
»e»g abkrZräul«!» Elär
chen ließ thu stehet«, sie antwortet« ihm
gar nicht, söNdkrn ging aus ihr Zimmcr.
Dort hat st«gkw«t»t. bis ich ging. I»
habe versucht, sie z« trösten, ober da
wollte Ali»« ni»,- bin
ich so spät gekommen. Ais ich ging,
rief Ke mirncch nach- „Krüße den lie
ben O«kel Friedrich und sag« «hw. ich
würd« «ha: morgen Vormitt->ß besuchen,
und au» dem Vetter Ernst sage
nein, sage ihm lieber gar nicht« i" dann
drehte fle flch um und weinte weiter. Da
bin Ich gegangen und das ist Alles".
Madame Schars war durch die E',!hl
1-ng etwa« angegriffen. ,u ihrer St»,tonst
trank k» da«<Z»a4,W-tn. welches wie
durch Zauber vor ihr Land,
auch merkte lle nicht, daß es, kaum geleert,
auf's Neue voll war.
(gortsrtzung folgt.)
Gemüthlichkeit.
derselbe Beschäfi
lxß»»» I Julias We U n e r
An die dentscbe Bevölkerung
van?ennsvlv»n!t!n.
Die
Zcn-antvn l'i-vst «d 3z>tud»nlc
Bitte, sprecht i« her Bank vor und Ihr eibai
dort über alle Rcgrln und B«-
Scranton, H. E.
dir Dircll»!«». lUmz?s
hillslichen, sowohl in als außer den? Hause zu
machen. .
Osstce Tlundcn: von früh 7 bi« >2 Übe.
' 3l? ' ylachnlitlaqS von z Uhr.
«i>, H»-d!
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Deutschland
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N, v pVp A. Gchssifer-
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»kd »»«er kedr „unOigen '«rkankt
»der »e,miechet. . gü, »inen >u«>mrn W>rtS ist
diese« ftböne Eigcnibuvi unschahditr. v?i>n frage
na« am Platze seldst, bei >s- ,'
Äja P. Robling.
Musik - Unterricht.
ler oder Sla^ei? Plolin- u!id Vrsang-
Untepicht «od stet» veriatliiz eiae gute Aus
wadk ven Aialiirn, «, Boge» srwic Mu>
W tPdnung^
an Vlndenstwxe. 112 A. Lonrad.
Tonbad ertdei» ebenfaUS^Un
. > Jofepb Becke?« ,
Möbelhändler,
> früher »in Port Jen»i«,
macht biermit seinen Zreonde» un» dem
chen Publikum »on «crauftn »nd Hvde Paet de,
annt, daß er in Merriflelt'S Block, Mainstraffc,
in Mödrlgcschast eröffnet. Nicht nurhäll er Mö
eln jeder Art »orräthig, sondern auch Bcttjrn«,
Matraßkn, Teppiche und ähnliche Waaren.
ha», kann hier außerordentlich
vr«eri
MvH e efcdckft.
gefalligen lusiMijn.eill. j
Bus kercheNbegäUgnisse wird i «sonder
Ru'ficht genommen und allr« dazu
prompt »esergr. >ii '
280k9 - i i Rrkiharv Schönffelk!
e u ch e
Gch»ittwaltrtn-Geschkft.
Max Rietz K Co.,
Eric von Wücnu»!,
Das Kratzte TtPpich-Eaqer ia^det
Stadt.
Hoflieferanten Sr. Majestät
de» Prästdcnten Nlyfse» S.
grine gestreifte T e idc zu 75 Cc»t>i.
-. Harbke und schwarze S «id ezu allen Preiseu.
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Shavl». bieschSnsteÄüSwahl voii
l>i» z,u >OO r»U, das Tiuck.
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A g c „ tu r
Zimmcmiailn u. Sölliicr,
Vffilt: ZlO Ackauiavua Aveank,
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Venns,!», «euer Z»s. »KUiI Mi 27
Farmers Mulu»l, »0» Ä»r>, Zpa., V7A (XXI
PeopUS,
Rennau, ron Erle, ?a.,
Noilh Misscuri, SW,(X« w
haltan Feuer und die ManbaltaN
stcherung« Gesellschaflen von New-Aorf ildcr-
Unsere deuischcn Vanbslcate l»«rdin freund
lichst ersucht, unsmit ihren »lafiraqcn M b-«j>rl»
und dürfen d?r Puliktlichktit verH">
sein. Mmi
M. Zimmermann. > Phnst, Söllmr.
Alex. Hav,
Hans, Schild- SrAckorstiollsMaltr,
Auch empfehle ich dem »«rehrten von
billigste« Preisen. 7mz7Z
Ncurs Mödtl -'Nrschlift
Peter Zyaust
Hickorpstraße, »«ische» Vltwtr» Avey»? »ad Zt
darstraße.
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samkeit der Deutschen auf sein woblass-rtirie«
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ein g>w». dauerhaste» Stack Wild«) suchen
»erben pünktlich, gewisscnbaft und
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Weinen und Liquoren,
Dunmore, Pa.»
Die Unterzeichneten baten da« friibere Br°d'.
sche Lokal in übernommen und ballen,
nebst vorzüglichem Bier, st'lS elae reiche «u-sa«.i
der desten Wejne und voiraih.g,
>u deren Inspek»?n sie ein »'rebele« Pudliluw
freundlichst einladen. Alle Auftrage werden punlt
iichau»gefüb... P..„ '
Erstes Auftrete»
von
Florif- Äepl'v
tn Ger,„aui«i.Hülle.
t»b, m!» SetS s«!tuti> Gasten eine «Mir
zu biete»
n.Wv..
B. Simon's
Liquor Handlung,
l Lackawcuua Avenue»
"Veste'VVivsie« vrrfch-tkteüer Morten, <!ogn»r,
iZweischgrnwtssfr, Ncrltner <Neireide-<tummci,
»>» «»tkanht
RnltsSchuiiGcschttst
vcy'"- '
MilUi: L» B<r« Meister,
Asenue, Elke »0» «dam» Ave.,
. . ... Pa.
m-«cn da» deutsche Pu^ik««
daraus »ufmrrl,'i»«, daß sie-fie«« ein gaiee ?«ge>
von !> 5?-
u»d Gck«be»
Wilbcli» Kammer,
Mrmanlv Xal»»o,
Penn ?sv«n«t, Snanton, Pa.
Kate, blltjgeGetränke, alle Torten kalte Spe
si W<l 112 m mi r."
S. Sy.ird Srvant»«, Pa
Dieses sm briien Ä»je «illglkrichtele totek
jederzeit zur Tlilfnaljint «on Reisenden btttkt.
Gute» Bier und' Wein, f«liie !siqitöfk tk.irme
and kalte Speisen /u jeder Zeit;
uttd a«k»cht;,Zce lind Sodadr>t«i«i».mil
Ick- ski<«» Slit eleganter L«il fjlr
Seranton, da
i! h ll H uo
' .< Al7 Pean'Aserue, Seranton )a.
Wilhelm Henskl, Eigcn.duaict.
Hndevz die
d>!h «r sich bestrkbcn »lr!, s»»,e Baste !-»,» re/
Uüpil» Wm, niel.
GermgHp Hotel,
Wl.lwng für -rrs^-il^tt.^^
(Ibas. <». Schodj,
Restanratlon,
hjlt stiis dir besten Weine, Bier, Nie 1 a,.der
(Aetränke, sowie 5. I
«r. sich
WirtbS- und Kostbaus.
da« Sanlerfach emschiag«nd«n Ard«Uen angeser
tigt oder reparirt. ?!,»!)
Larkawannn Haus
Lha«. Tropp. Prop'r.
Ia« obige, ln bester Weile eingerichtete Hau»
ist mit Allem versehen, wa« dem Körper zur «iar
kung und Erfrischung nöthig ist.
«Ute» Bier, die feinsten Weine, Liquöre unt
Tigarre», warme und lalle Speisen; Austern, au
'f»rD.imm und gamilie«.
Um zahlreichtii Zuspruch ersucht seine Freund
lropp. >
Lcrmunw lluüv.
Einen, ,»»ehrten ergrden, ?n
-zeige, »aß odige», nabr de« Dn'?» gelegne Lokal
HIWU
llu VliU>^RlA»«M
iMUZVM Ä.
!>u>. Mk>gr!?ln'un°rdnm?a'!l? '«läÄ-lld
»ll> o»M>nc
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» an,.n
Ges«bäftS-A«;etge!
Der llnierzrichnelt macht »!er«it dt« deut
schen Publikem titannt, daß er «leder s«» ve
schaft als
Uhrmacher und Juwelier
in Ro. IW Franklin Avrnu»,
den prompt und Nil,,
Uhrmacher, un» Ära»,«
SSs72 ltlti granNü« A»«,»».
Grüber L 5 Burger,
Reflauraiion und Salon,
'
?ie Restauration wird stet» mit den feinsten
lichin Siobiuson schen Biere, nur die deftm
Weine und »iqudn, und e« »ie» u»ser Bestre
ben sein, durch pe«»xt« und re«lle Bedienung »tr
Kunden -ufrirten zu stellen.
Wfr72 <v r ä b e r ». B Arg e r.
S. W. Keeue,
M»« eo »» P a.,
»ckdsieh» Bauuniernehmera und Andere» sei-,
relchdalngt« xager von ZiUap7t
Bauholz jeder Art
und lieft« dasselbe »ach jeder Äeg»d »e» S«NI.
nv> in großen «nd kleine» Lt«a»,»a»r». Ortef-