Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, December 28, 1871, Page 4, Image 4

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    <<Z«itsetzu«g oeii t«l!. Lrke.)
zrnihe, obwohl auch ntcht ein r»!t«ater
Strohhalm sich dem br»che«d»n Aug» zei-
gen wollte.
Deutlich, als wäre »« lm gleichen Nau
me, sah er et» andere» Bild vor Augen.
An einem Rollbette lehnte rin Kind, tn
welchem Elp den Jungen wieder erkannte,
den »r dt«s«n Morgrn mit »in»r V»rwün
schung von flch g»trt»b»n. Eint blass«
grau, au» deren Zügen Noth und Kum
mer sprachrn, entkleidtt« d«n Knaben,
dessen ärmlichen, doch saubern Anzug
sorgfältig bei Seite legend. Dte Lippen
te» Kleinen bewegten flch und Elp hört»
v»rn»hinlich siin» Stimm», als ob »r
nkben thm stäntk.
..Jsf'pb jetzt ntcht hungrig!" sagt« »r.
„Dir Kruft« war gut, di» Müttkrlri» ihm
gab."
„Ja, meln Kind," murmrlt» di» blasse
Frau.
„Und wenn Neujahr kommt, wird «in
gutrr Mann un« mehr Brod geben, Mut
tcr?" fuhr ter Jung« fort, da« früher»
G»spräch wi»t»r anfnkhmknd.
„Wir wtrden kein»« Mangil l»id»n,
m»in Litbling," anlworitl« st«, flch zärt
ltch üb«r ihn n«ig»nd. „D»r Himmelvat»r
gibt c ll»n s»in»n K nd»rn Speis» zur rrch
t»n Z»tt und wird unser nicht v»rg»ssen."
„Aber der böse Mann, ter Joseph von
der Kirchthür» schrickt», wird vom Him
m»lrat»r ntcht« brkommrn, g»lt, Mü»»r
-leln?"
„Wrnn sein Name dort aufg»z»ichn»l
ist, so wird auch sür ihn grsorgt w«rd»n,"
«rktärte dt« Witw» Owen ihrem Söhn
chen.
»Ich Hass« den bösen, schlimm«« Mann!"
ri«f da« Kind liidenschaslltch. „Joseph
war hungrig und er hat Joseph mit
Schlägen gedroht. Ja, ich hasse ihn!"
wieterholt« «r.
„O, mein Kind!" sprach die Mutt«r,
da« frint Flach«köpsch«n streichelod, „Du
darfst die »icht hassen, welche Dir Unrecht
zugefügt habt«. In dti««m jungt« Her
z«n sollen di« Grundsätz« d«r Wilt jene
Flammt ter Lt»b», wrlch» da« All umfaßt,
ntcht au»lösch»n. Wtlßt Du nicht, wa«
ti» gute Schwester Dich tn der Schult ge
lehrt hat „ „thut Gute« d»n»n, dt» »uch
hassen, segntt, di» »uch fluch»«!"" G.iviß,
loftph wird ihrt Wortt nicht vtrgtsstn.'
„Nein, Mütterltin! Ich btte für dit
Schwester, doch warum sollte tch sür den
bösen Maun beten? Er sagte mir, Jo
seph müss» in »in« schwarz« Kamm»r g»
sp»rrt wert»», als Jos»ph ihn um Brod
bai. Für diesen bösen Mcnn will Joseph
ntcht beten."
Ein»» Augenblick glaubte der Küster
den schweren Bann von flch genommen;
doch de« Kind»« litzt» Wort» führt»« ihm
d»o un»rbitt!ich»n Spruch um so l»bhast»r
vor und schaudernd hielt er die Hände
vor'« Gesicht. Al« er wieder ausblickte,
fand er sich tn der Finsterniß seiner et«
sameu Kammer, ihm zur Seit« die beiden
scheußlichen Wächter. Und wieder machte
die schrecklich» Stimm» sein H»rz »rbebtN
~Wi», Elp, also mit dem Bett« ist's
auch nicht«? Nun, «un, '« ist jammer
schade, daß di« Welt so undankbar Ist und
dte Menschhtit ihren großmüthigst»»
Wohilhät»r v»rg»ssen kanni Gleichwohl
tltibt die Zeit nicht stehen: »och fünf
Minute« gehör»» Dtr und Du magst fl»
«ach Möglichkeit v»rw»rth»n."
„Fünf Minut»nr" keucht» Elp. „O ich
muß noch m»hr al« fünf Minuten zu le
be» haben!"
„Keine Sekunde länger, Elp. E« thui
«n« leir, aber daran läßt sich nicht« an
tern. Du hast d»>n«n Lrb»n«sadtn hübsch
i» di» Längt grsponnkn, doch jetzt ist dir
l»tzte Svule abgewickelt. Wenn Du un«
nicht glauben willst, sieh dort die Glocken
juogkn!"
Augenblicklich schien Elp in da« Blocken
hau« versetzt und allerding«, hier wa
ren die siebe« Burschen, welche nur noch
auf Han« Moritz, den Grobfchmied, war
teten, ter ihre Zahl vcll mcchen sollte.
Sie hatte« die Röcke ausgezogen und
dielten bemdärmklig die Seile bereit.
Jetzt pcchte e« an dt» Zbür».
„Da kommt »r!" jubelten fle, während
Einer hinunter rannte, ihm aufzuthun.
Und sofort war der untersetzte, stet« gutge
launte Han« in ihrer Milte.
„Gerade recht," sagte er, „zwei Minu
ten bi« Zwölf. H»i, wir wollen wir fle
lustig bimm»l« mach?« und j»d»m durch
d»n »Hirnen Mund unserer Glocken »In
glücklich Ntujahr anwünsch»«. An »u«>»
Plötz», Ges»ll»n, und aus dtn l»tzt»n Glok
ktnschlag soll'« loSg»h»n!"
„Zieht ja au« L»tbt«lräst»n, «m de«
nicht zum Schweigen zu bring»» vtrmag,"
ri»s ein And»r»r.
„Der alte Murrkopf hätte un« schon
längst gerne da» Handwerk g»l»gt."
„Ha, ha, ha!" lachten di» Jung»n.
„Der wird fein Theil fluchen!"
Wie »i« Seufzer strich e« durch das
Glockenhau«, als Elp sich in s»in» Kam
m»r zurückg»rusti> fühlte, um jetzt d»m
Tode en«g»g»a zu »r«te««. 801 l b»fl»ahlt»
d»r Mond die großen Uhrzeiger, welche die
letzte Minute voe Mitternacht wiese«,
und ehe die Jungen dte metallnen Zun
ge« in B»w»gung s»tzt»n, sollt» er todt
s«t«!
„Willst Du »« ausgebe«, Elps' fragte
die höhnische Siimme.
„Laßt mich noch einen Blick in die
Kammer der Witwe Owen werfen," bat
Elp.
„Wann hätten wir V<k >e eine billige
Litte abgeschlagen!"
Und Elp sah jetzt da« Kind vot dem
ärmlichen Lager knleen; di» rostgrn Ltp--
p»n stammelt»« »l« G»b»t. DI» Wttwe
hatt» Ihre Augen g»n Htmm»l g»rlchtet
und au« d»m gläubtgt« Ausblick, d»r flch
üb»r da« Dunk»! d»r Nacht und dl» Fio
st»rniß ihrrr L»b»r,«tag» »rhob, strahlt«
Elp L«rr«n di« Hoffnung »in»« M««sch»n-
Hirzen« entgtg»«, da« mitten tn den Was
sern d»r Trübsal unendllchtr Barmhtrzig
k»lt, Litbr und Goadt «»rtraute. Und jrtzt
ertöat» von d»r Zhurmuhr drr erst»
Schlag Mitttrnacht: gewaltig dröhalr d»r
nächstsolgrnt» üb«r da« kltio» Slädtch»»,
bi« tn die seraen Berge HI»»i», d»n Land
mann au« friedlichem Schlafe aufzu
w»cken. Es »rschallt» der »ritt», viert«,
fünft», s»ch«te, und ste fielen wi» Harn
merschläge an Elp'« entsetzt»« Ohr. Dt»
Mutt»r und ihr Kind dir Witw« und
der Waistnknabt btttltn tmm»r noch.
Unschuld und Ergrbung kniet»», t»m vrr
,w»isilat»n Sünder zum Srempel, vor
Gott.
„Barmh»rzigk»it!" murm»lt» »r
„gtbt »« für mich k«in» varmherzl^kttt?"
Er lauschtt dtn Worten d»S G»b»te«,
welch»« ste gemeinsam verrichtete«. Ring«
um ihn erhob flch ei« fürchterliche« Getöse,
da« ihn schier bttäubt»; doch dtr Stimm»
de« Kind»«, d»m dtmülhigen Bittgkb»!
d»r Mutitr antwortend, üoertönte den
Höllenlärm. Als dte Uhr elf schlug, ver-
„Alle, die in Versuchung, Gefahr und
Ledrängniß d»« L»ibe« und d»r Se»l»
schweb»«," b»t»te di» Witw» Owe«.
„Erlöse fle, o Her,!" murmelte der
Kleine.
Zwölf!
So gewalitg war da« Neujahr noch nie
eingeläutet worden. Dte ärgsten Sieben
schläfer de« Städtchen« hörten e« «od
fuhren erschreckt auf oder purzelten gar
au« tem Bette. Doch mit dem leichten
Schreck war'« bald vorbti, al« hl» Block»»
Häng» mklodisch in d»n schön»« herkömm
lichen Choral übergingen; „Großer Gott,
Oich loben wir!" und von Mund zu
Mund tönte e«! „Schenk' «»« Gott »tn
glücksiligk«, neu»« Jahr und noch manche
srohe Wiederkehr!" Au» Elp verren in
seiner dunklen Kammer hört» di» mächli
g»n Akkord», di» vom höh«» Kirchthurm»
h»rnt»d»rschallt»n, d»n unbä«dig»n Jub»l
d»r Glocktnjungt«, wir fl» au« L»ib»«kräf
t»o a« den dtcktn S»tl»a rissen. Mit dir
»rhabtvtn Weis» tönt» da« G»b»t von
'Nutt»r und Kind i« s»in»« H»rz»n fort!
„All» dte in Vtrsuchung dt« Ltibt« und
dtr St»le schwtben, »rlös« fl», o H»er!"
Ja,«« war ktine Täuschung. Elp l»bl»
und athm»!». Er lauscht« dt« Glock»«,
wi» fl« dl» Mähr» »om däm»»rnd»n Jahr
wachen und schlum««r»de!» Mnsch»nktn
dern verküntele«. Er hatte i« Versuchung,
Gefahr und Bedrängniß d»S Letbe« und
d»r S»»l» g»schw»bt und sür thu «ar das
sromm» LZittipen- und Wats»ng»b»t zum
Himm»l g»sti»g«a—sde th» »pp ptele tau
send Andere. Da kämpfte et« lecke« Schiff
vor l»r ftlslgen Küste v»rg»dlich g»g»n tt«
tückisch schäu>n«adr Fluth; dort stand««
»tnsam» Wand»r»r am schipind»lad»n Ab
hang, von v»rzwtis«lad»r Ras»r»i zusi
Sprung tn die gähn»«d« Tirf« gelockt;
hier irrten verlorene Schafe am Rande
de« unermeßlichen Abgrunde«, iv» »in
letzter Fehltritt sie unrettbar tn den Höl
lenschlund »wig»r Sund», Schmach und
P»in stürz»« mußi»: doch K»in»m hatt»
r»r »atsttzlichste Tod s» nahe gestand»» al«
ihm ; und da« wußte und empfand er jetzt,
Höher und schwungvoller, gewaltiger brau
send erhob sich die Glockenhpmne auf den
frischen Morgenwind»» und V»rr»n sank
auf f»in» Knie» nieder zum G»b»t und
w»r wollt» zwitfkln, ob sei» Gebet erhört
worden?
Al« er ge«nd«t, blickte er um sich. Da«
Feuer auf dem Heerde war schier autge
gangen : in friedlicher Ruhe saßen «eben
ihm die alte« Hau«sreunde, Hund und
Katze. Elp sprang auf die Füße: de«
Hunde« Knurren und ein schmerzliche«
M>av bekundete« da« Kraftvolle dieser
ersten Stben«äußerll«g. Mit herzlichem
Lache«, wie e« ihm seit de» ttaatenjahren
«icht mehr »orgekommen war, rannte Elp
die Wendeltreppe hinunter und den schma
len Gang entlang in da« Glockenhau«.
„Ein glückliche« Neujahr l" rief er de«
Jungen entgegen.
„Ein glückliche« Neujahr!" schrie Han«,
der Grebschmled.
„Ein glückliche« Neujahr!" tönte e«
von allen Seite«.
Doch Elp Hirte fle kaum. Er stürzte
hlaau«, die Straße Hl«ab i« die verfallene
Hütte, «o die Wittwe Omen wohnte. Da
»ar keine Wittwe, «och sonst ei« lebender
Insasse. Die Wind» kamen und dte Win
de gingen durch da« »erlassene Hau«. Dl»
Schatten der Nacht schweblea darin um
her und der Blockenwteterhall tönte au«
den l»»r»n Räum»«. Doch k»in Kind
knitt» hi»r, k»in» Mutl«r b»t»t» di»s» Nach»,
ja schon s»it manch»« Jahr»«, in je«»n
Mauir«.
~E« hat mir gelräumt," sagt« Elp,
„doch der Traum soll nicht umsonst ge
wrstn sein."
Und EI» that, »I» er gesagt. Nimmer
»andte fich fürdtrhta der Arme oder Be
trübte »ergetlich an Elp Berren; nimmer
»ersagte er Giessen und tlnmiindiß»«
seine kräftig» Untrrstützung: Riemavp
ging von seiner lhür», ohne di« erbar
mende Liebe de« Manne« an fich erfahren
zu haben, dem Barmh«rztgk«tt gewordea.
Elp'« Lebensabend war fruchtretch a»
Werke« de« KlautiN«, vir Hoffnung und
der Lt»b»; und K»in«m brachten dl» stets
wl«di>k»hr«adttt N«ujahr«glocktN solch»n
S»gen«gruß, w!« b«m Kkfl»r von Mo
«aghan.
Di» zwölf Monate.
Dte zwölf Monat« find dt« zwölf un
gl«tchea Brüder, dt« »t«a«der nicht g»r«
zu skhe« schein»«, nitmala stndtt
a«d»r. Jtdtr »>«z»la« von ihn«« sucht
auf rtg«n» Faust flch d»r Welt nützlich
und t»r M»«schh»tt so ang»»»hm odrc
unangtnthm wtt möglich z>> mach»», und
fast jetrr von ihn»« »rfchiint un« tn an
d»r»r Gestalt.
Der „Januar" Ist ein bärbeißiger,
grauer Alter, der uns gern etwa« weiß
macht! Er behandelt uns größte«thetl«
mit einer solchen Kälte, daß wir un« hin
ter Oese«, Kamine und Holzstöße vor ihm
flüchte«, um nur ntcht vor feinem Anblick'
zu erstarren. Ist er un« aber erst elntge
Mal mit setner Härt« und S»r«ng« aus
den P»lz g»koinm»n, so lassen wir uns
ganz gemüthlich aus« Ei« führen. Seine
Devtf» heißt: Kalt Bla» und—warm an
gezogen!
D»r „Frbruar" Ist drr beste Bruder
auch nicht, aber «r kann «tn« gehörige
Portion Scherz vertrage«. Uatee setner
halb sind ihm auch die Tage so knapp zu
gezählt, daß gar viele Leute, die das Pech
haben, am 2ö. Februar geboren zu wer
ist er sow?hl ein Freund von Schnee- al»
Maskenbällen.
Der „März" kann al« Apostel »tn«r
ltng«! F>«tlich geht dte« ost nicht ohn«
»tnig» Stürm» ab, weßhalb flch d»r März
schon v»rscht»d»nlltch mißlirdig gemacht
hat. Er führt «tn« sörmltch» Umwälzung
t»r Ttmptratur h»rb»i, »tn»n Wechsel, den
zwar Jeter gern ecctptir«; da »r di»« ab»r
nitma!« ohnt vorangtgangtneßevolution,
stlbst in den höchste» Regionen, beweik
stelligt, so steht er bet Vielen im Kalender
roth angestrtch»«.—Trotzltm »ird auch t«
ihm manchmal d»r W«lt »twa« w»iß ge
mach».
D»r wund»rlichst» Kauz von d»r W»lt
ist ter „Aprtl". Kein M»nsch kann so
richt au« ihm klug werden; t« ihm ver
»tntgr« flch all» Temp»ram»ntk. Währ»nd
»r noch tn diesem Augenblickt trüb' und
düster hi«t»r d»m Osr« hockt und flch
frösttlnd tn di» Hände pust t. leckt er un«
tm nächsten Moment« mit dem srtunllich
sttn, süßesten Lächeln hinauß tn die—Frei
heit! Kaum aber stnd wtr d?m Peisührer
gefolgt, so übtrgikßt »r un« mit Strömen
tückischer Laune, au« der nur dann und
wann ein Lächeln hervorblickt, da« die
bitte, ste Schadenfreude verräth. Er tst
ein Diplomat vom reinste« Wasser, »In
Bür»aukeat, der di» M»nsch»n behandelt
j» nach s»i«»r Laun«. Man sollte ihm nie
trauen, denn er macht gewaltig viel Wind,
und sejhst wer sich tn tb» zu schicken weiß,
ist doch nur—in den A»>ril gtsHiA!
Ein» ganz ankere Erscheinung ist ter
„Mai". Das ist ein lieblich b!übend»r
Knab», d»r zu d»n schönst»» Hrffnung»»
dxrtchtlgt, dt« B»z»tchniß „grü»»r
Jung»'? t» z«« »tn» Schmach»-
l»t. Freilich hat man sich auch tp ihm
schon oft g»tävscht; ab»r stltst «tt d»n
Thrän»», dte » v«egi»ßt, sp»nd»t »r S»-
g»o um flch h»r. Er «st der li»b»»«ivür-
Blumrafabrikaat, wi» Ihn stldst di»
tnlwick»!?»lndustrie nicht ausa-tis«» kann,
und an «in»r s»tner Erzeug
nisse wird der teruhmiest» Kunftgärl»»r
keine Auestellung machen könn»n.
Di» größt» Aehnlichkeit mit »inander
haben dte drei Brüder „Juni, Juli und
August Alle tret cholerischen T»mp»ra-
Mint«, lassen fle flch so leicht zum Zorne
kjnrftßen, daß uns oft gewaltti h»iß da
bit wird, «»yn Pt» himmlisch»
donnanz- „Im Schwtiße D»ine« Ang».
stcht« sollst Du Detn Brod essen", je an
fist die volle Schaere jener Worte zum
Bewußtstin gtssthr». Besondre« der Jult
tst ,in fttwailigtr Polt»r»r, >»» r, rz»nn dem
kchaujfiitin Htrrn dit Hitz» «ach ob»»
steigt, uns manch»« Donvirwelter ausdtn
Hal« schickt; auch thttl»« dte heißblütigen
Heiren Brüder manchmal solch» Schläge
au«, laß sich man nach Mecklenburg «er
setz» glaub», wo man sür derartige Jnsti
tuttooen «och ein fühlende« Herz hat.
Lieber gehen wir doch mit dem „Sep
tember" um; da« ist ei» ganz netter Kerl
»»« sanguinischem Temperamente, der
wenigsten« die jugendliche Hitze hin
au« ist; er ist »ur selten »»freundlich
und begegnet selbst—man verzeihe mir die
sprachliche Au«schwelsung—alten Wei
bern mit Wärm». Nur wenn er seinem
Bruder „Oktober" nahe kommt, wird er
l«u und kühl. Im U»brlgtn läßt »r sich'«
und And»!»« wohl s»!n unh an s»in»n
Frücht»» w»rd»t Ihr ihn »rk»«»»«.
Der „Oktober" dagegen ist etn gereis
ter Bursch», d»r flch aus d»r Natur w»nig
»der gar nicht« mach', flch vielmehr dazu
hergltbt, Flur und Wald ihre« schönste«
Schmuck« zu beraube«; er tst ein Wald
srevl»r, läßt an keinem Baume ein Blatt,
vernichtet ua« die letzte» Blümch-n, jagt
die Thiere de« Walde« i» Furcht und
<öchr»ck»n und a» d»n Bratspieß d»r Küch»,
macht sich ab»e y»rdtent l»m die mensch
liche Geskllschast al« d»r»n grpßt»r w»in
lt»ferant, dem e« freilich dabei auf einige
Sendungen himmlischen Wasser« nicht
ankommt.
Nun aber kommen wir zu einem alten
Brt»«gram, dem „Nov»mb»r". Da« ist
der melancholischste der Brüder, In dessen
Zusammenleben un« immer unheimlich
zu Muthe ist. Selten erhellt ein fieuvd
llcher Blick sein kurze« Dasein, fortwäh
rcnd «»ßi«ßt «r dik Gtröme seiner Thrän»«
auf die allxn Schmucke« beraubte
vor ihm flüchtet sich Alle» unter de»
Schirmet« Häu«lichk»lt. Dabei Ist ee
ein Echmaeotzee, der picht« weiter versteht,
al« die Früchte zu genieße«, die ij« »»»
seine«, ihm in dte Ewigkeit vorangegau»
genen Brüder« hinterbliebea. Wohl ua«,
daß auch sein« Tage gizätzlt stnd!
Läßt endlich der „Dezember" sei« Er-
scheinen anmelden, so trttfen wir un«
schnell In »in»n Warschauer und vrrsor
g»n uns noch mit einig»» Kiast»rn Holz,
Tors od»r Coaks, weil drr neue Gast n «
ohn« sitaen gut»n grrund, d»n g»str»ngen
Herrn Winter, erschein», und hauptsächlich
auf t»n l»tzt»r»« kommt »« an, durch w»l
-ch»« Diatertal di» brenntnd« Frage te»
Tag»« entschieten «ird. Dem Dezrmbtr
ist ktint natürllchr Wärmt vtrlitht», »r
mit l»m zwölf«»» Glockknschlag» Nacht«
sein Zltägiges Leben ausbaucht, so hau
chen wir den Dusl de» glühenden Bowle
und de» Jubel der Sylvesterlust ei»; dte
Gläser kltagen an einander und Alle»
stimmt «in in den Ruft „Gott g«be uns
ein gesegnere» neue« Jahr, —Divat hoch!"
Auf »inrr schwäbischen Eisenbahn.
Etn Herr sucht sür sein» Frau »in»n
Platz in »Intm Wagen zweiter Klass»,
endlich findet er eine« solchen, allein aus
demselben liegt ein» kl»tn» Rtisitasch»; »r
wendtt sich an den Herrn gegenüber, und
t« entsptnnt flch mtt diestm »helichen
Schwaben solg»nd»r Dialog:
1. Lc» ne.
Fremder. Schwabe.
Fiemder. —Mein Herr, wollen Sie wohl
so freundlich sein, dies» Tasch» wegzuneh
men?
Schwabe.—Noi, mei gutes H-rrle, da«
Täschle werd' t nt» wegnehme.
Fremder.-Ste nehmen fle nicht weg?
Schwab».—Not. not!
Fremdrr.—ln ditskm Fall» wär» ich
gtnölhigt, den Condukleur zu rufen.
Schwabe.—Rueset Sie nur den Eon
dukteur.
2. Scene.
Vorige. Der Eondukt»ur.
Conduktkur.—H», m»in Friund, Sit
muesset so gut sttn, 's Täschle wegz'nthmtn
Schwab».—Not, »'>> l thu i nit, i
Eondnkteur.—lch mueßt woh! 'n Herrn
Ober-Condukteur ruese.
Schwab».—Rutftt Si» 'n H»rrn Ob»r
2. Sc« «e.
Vorigt. Obtr-Conduktkur.
Obrr-Conduktkur.—S'ischt mir g'sagt
daß SI« 's Täschit nit wtgneym»
Schwab».—Ja, 's ischt nu so, i nehm'«
a mol net weg.
Ob»r-Eondukteur.—Spasstt St» nit,
mir kommet gl»i auf di« Station, i mueßt
wahrhaftig 'n Herrn iSichandorm» ruese.
Schwab.'. —Rueset Sie nu len Sitan
4. und letzt» Scene.
Vorige. GenSd'arm.
Gensdarn,.—Mein Herr!
Schwabe (erhebt sich ehrfurchtsvoll). —
Befehlet, Herr Wachtmeister.
Geii«darm. —Ich frage Sie in drei T»u
fklsnam», ob St» 's Täfchl» w»gn»hm»
woll.t?
Schwab».—Nvi, H»rr Wachtmeister,
noil
(Allgemeine Bestürzung.)
Ginsdarm.—Ab»r, Herr Gott von Bi
berach, waruni wollet Si» '« Täschl» nit
wegnkhm» ?
Schwab». —Ja, du mei guet'S Herr
gö!tl», weil'« nit inet ischt, t w»rd loch
a' sr»md'S Täschle nit w»gn»hm», bin ja
koi Dirb.
(Allgemtin» Zusritdinhelt.)
Gregorzz Snover,
Lclce u. snn
Ecraatoa, Pa.,
haben das großartigst» Lager »o»
Schnupf-, Kau-
Rauch Taback,
Cigarren, Pfeifen,
und Alles in diese« galb einschlagende, wa« in
einem Geschäfte erster Klaffe gefunden werden
kann.
Aufträgt »vn Auswärts werden promp
effektuirt un» t» alrn gällen Zuftie»enheit ga
rantirt. l2d?) Grego r» u. Snove».
Eollektions-Oftice.
Einem langst gesiiblten Bedürfniß entsprechend,
eröffne ich mit heutigen Datum eine ilolleklion«-
Lfsice und empfehle mich der Gunst solcher Ge
schäftsleute, die nicht Zeit haden, ihre Außen
stände selbst »injukasffie»,
gerner besorge ich schriftliche Arbeiten, >»ie,.
Z. Ausfertigung von MietbS-Eontrakte»,
Noten u. 112 und rerd» «!»is die sichersten
Formulare und Steueistemrel «orräthig halten
und jede Auskunft bcreiiwillig ertheilen.
Referenzen stehen zu Diensten.
C. Schieifer, tenn Avenue,
t einige Thüren oberhalb der Post.
At» die deutsche Bevölkerung
Die
Ler»vton l'rnst Oomp. ck
enit Suie Aufmerksamkeit auf die sehr liberalen
Interlfteo, welch» sie an Depositoren bezahlt, a><
die Bedingungen, unter denen Geld zurultdezahl
wird, ayf die groß- Sicherheit,
wir?. Die» beweist die Thatsache, »aß. obschon
eS weniger ais ein Jahr ist, seit wir Geschäfte
wirbst einen größeren^Geldbelrag
anderen Spar»Z?eprsi'oren auf di/sem Sonti,
nente.
Wtte, sp.echt Bgyk vsr «nd Ihr »rbSl
dort über alle Regeln unh «»-
Vieles, W. W. Winton, Thema« Dicks-v,
«uel Tloau. John Brjsbjn, Ira Tripp und H.
L. PH»IpS sind die Direktoren. llstizr i
H. S. Pjeree, Präsident.
H, B. PhelpS, Schaymeifter,
lh»»a« Dicks»», Bize-Präsiden«.
Groccrie-Geschäft
Hcrm. T<j>nrholz,
kurz Alle«, was in ein»? »ohleiagkrtchtettn Haus
haltung nöthig >k. IZl'l7l
Willst du did»nt fetn prompt und sein,
Lots zu verkaufen.
«nthvollr« Eigenthum in Bo-
S« besteh« ans Lot«.
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fragen beim ilountp
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Peter Fühler,
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m üd^rnomm^
Pe t«r Flihl»r.
P-t,r PStttch,
Uhrmacher und Juwelier
einem Auge die passenden <Z?äser >u »erschaffen,
maa dqifelb» »och 112? fehl»rh«f> s»^.
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tn Peter Schäfers Haus, ge
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Manhattan, „ „
North-Amrrica, „ „ BW.IW
Hanover, „ „ 750,tXX>
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Wyoming, WilkeSbarre, 2ll,<XX>
Lancaster, Pa., Ls>t»,iX!t>
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daß er sich bestrebrn wird, seine Gäste stciS rec
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und kalte Speisen zu jeder Zeit,
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