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Merrifield, Advokat und Sachwalter, Office in Pauli'S Block, Lackawanna Ave nue. ISmzB Eine Hochzcits-Rcise in die amerikanische Wildniß. Von Friedrich Gerstäcker. (Fortsetzung.) Vor allen Dingen lag ihr aber doch daran, den Leuten begreiflich zu machen, was sie eigentlich hierher geführt, und da ihr der Eigenlhümer der Holzstation ge folgt war, suchte sie ihm das zu «rklären, was aber freilich seine Schwierigkeiten hatte. Das Wort „Mein Mann" ver stand er allerdings, denn es klang dem Englischen sehr ähnlich, aber aus dem Andern wurde er nicht klug. Wollte lhr Mann der „General" natürlich, den er jetzt selbstverständlich sür ihren Mann hielt--stch hier im Wald niederlassen und ebenfalls eine Hslzsiation errichten? Der Gedanke kam ihm jetzt zum ersten Male und er erschrack eigentlich darüber, d»nn wa« die Dampfboote brauchttn, die hier vorbei kamen, konnte er auch eben so gut selber liefern und was sonst hätte ihn an diese Stell« führ«» könn«» ? Di« fremde Frau deutet« aber dabei immer nach der Richtung stromab und suchte in D«utsch, Französisch und Jtaii enisch auf ihn einzureden. Umsonst; er verstand kein Wort davon, schüttelte nur mit dem Kopse und schob den beiden „La 5i«S" (d«nn daß die Ein« nur di« Die nt» in sei, fiel ihm nicht ein) zwei Stühle zum Feuer, auf denen sie Platz nehmen sollten. Hierauf ging er hinaus, um den „General" ebenfalls hereinzurufen, und sah stch dabei nach einem Platze um, wo er dle „firlüZS" der fremden Leute unter bringrn konnt«. "Kies» m; 5«u1," murmtlt« «r dabei, „die 'haben ja Sacht» genug mitgebracht, um hier «inen förmlichen Laden anzustel ien-aber hi«r im Wald?" und «r lacht« kopfschütt«lnd »or stch hin; „sollt«» ver dämmt schlechte Geschäfte machen, denn di« Waschbär«» brauchen nicht«, und die Wölf« noch w«nig«r. Sondrrbare« Volk da«, j«d«nfalls. W«nn ich nur «rst her ausbekommen könnt», was st« «lgeullich wollen!" Gutmüthiger Weise ging er trotzdem daran, die Koffer und Kisten so zusammen zu stellen, daß fie «inen möglich kleinen Raum einnahmen und dann dachartig mit dort angehäuften Schindeln gedeckt werden konnten. Er hatte deren gerade eine Anzahl gespalten, um eine ander» kleine Hütte, di« «r zu bauen beabsichtigte, damit zu decken. Der „General" half ihm dabet auch in b«reitwilligster Weise, ren die „Güter" wenigstens alle sicher un tergebracht. Die Frau de« Holzschlägers, wie zwei erwachsene Töchter und ein junger Bur sche, der Sohn, hatten indessen noch drau ßen gestanden »nd der Arbeit zugesehen. Jetzt zogen ste stch ebenfalls tns Haus, denn ste mußten loch an etwas Abendbrod für ihre Gäste denken, und der eng« Raum da drinnen füllte stch, mtt Hülfe von drei kleinen Kindern und vier großen Hun den, die besonders über den Besuch er staunt schien««, mehr und mehr. Auch der „General" kam tn da« Haus, denn er fand keinen andern Platz, wo er sich aufhalten konnte. Vorher hatte er allerdings, so gut «S das Mondltcht gestat tet«, dte ganze Nachbarschaft abgesucht, um noch andere Häuser zu entdecken aber umsonst. So wie er nur den kleinen beschränktem Raum, auf dem die Block hütte stand, »erlassen wollte, traf er auf wirre« Gesträuch und umgeworfene, wle theils schon gespaltene Bäume, aber keine Straß: führte da hinaus und kein einzi ges Licht sah er auch mehr durch die Büsche schimmern. D«r kleine Schuppen aber, der stch noch neben der Hütte befand, war so niedrig, daß er nicht «tnmal aufrecht darunter stehen konnte, und schien auch nur zu einer Art von Vorrathskammer benutzt zu werden. Dl« Mutter wirthschaftet« indessen da drinnen am Kamin herum, schob das skillet zum Feuer, um die schon angemachten Matsbrod« zu backen, seßte die Pfanne auf. in die sie etwas Fett that und dann Scheiben von Wildpret hineinlegt« und schmort« und btforgt« zugleich eine riesige allen ditfen Leuten bet keiner Mahlzelt f-hlen. Di» Töchter aber hatten Wichtigeres zu thun, denn der Anzug der fremden Lady beschäftigt« sie ausschließlich. Zuerst betrachteten si« stch das Zeug ihres Klei de« scheu aus der Ferne, aber sie konnten nicht herausbekommen, aus was es ge macht sei, denn solchen Schimmer auf ir gend einem Stoff erinnerten st« stch nicht tn ihrem ganzen Leben gesehen zu haben. Dann ging die «ine hinter ihr«», Stuhl herum, und strich vorsichtig mit der Hand darüber, dann die andere, und nachher zerbrachen sie sich erst recht den Kopf dar über, aus was er gemacht sei. Woll« war es nichi. Baumwolle eben sowenig, und Seide war ihnen ja in ih rem ganzen Leben noch nicht vorgekommen. Und wa« für prachtvolle Blumen trug st» dabei auf dem Kopf, so frisch und blühend, doch »rinntrt» sich Kein» »on ihnen je solche Blülhtn irgtndwo geirofftn zu ha ben. Eine W«il« hi«lt«n st« da« auch au», abtrnicht lang«, denn die Neugierde plagte sie zu sehr, und während di« Aelteste ne ben der Baronin niederkauert«, nahm sie ihr Kleid zwischen zwei Finger und frug sie, was das sei und woraus es gemacht ordentlich im Feuerschein de» Kamin». Aber ein Verständniß blieb auch hier un möglich und Elsri»d» hätte w»in»n mögen Stande war, auch nur einem einzigen Ausdruck Wocte zu geben. Jetzt war da» Essen fertig und der in di» Mitt» de» Hauses gerückte Tisch Tellern, Ztnnbechern und Messern und Gabeln belkgt. Da« Fltisch würd» aus. gestellt, da« Brod «benfall» auf «in«n Tel ler gehäuft und d«r Eig«nthüm«r des fel Platz und lud sein» dr»i Gäst« in frtunditchster Weise «in, sich n«ben ihm niederzujrtzen. Elfried« war wirklich hungrig gewor d«n z st« hatt« s«it dem Frühstück keinen Bissen über die Lippen gebracht, und selbst dann nicht »iel gegessen, außerdem aber natürlich versäumt, auch nur da« Gering ste an Provistonen mit von Bord zu neh men. Da» Mahl sah allerdings nicht be sonder» einladend au«, sie hatte wenig sten« noch nie unter ähnlichen Umständen dinirt oder ihre Füße untrr »in»n ähn- IlchiN Tisch gestreckt. Aber wa« konnte es Helsen? Die furchtbaren Umstände zwan gen sie dazu, und da st» auch hofft» nach dtin Essen wenigstens di» ihr lästig wer d»nd» Gesellschaft loszuwerden denn sie war fest entschlossen, stch gleich nachhkr ihr Zimmrr anweist« zu lassen stand st» auf. Dtr Sohn vom Hau« rückte Ihr artig ihren bisher eingknommtntn Stuhl zum Tisch, dicht neben seinen Bater, und Elfried» ließ stch auch an dessen Seite nie d»r. D«r Jäger, der stch bis jetzt höchst un- bthaglich, und von MoSquitoS unauf hörlich gepeinigt, im dunklen Hinter grund des Zimmers aufgehalten, und nicht bewogen werden konnt«, mit zum Kamin, und dadurch n«ben die Frau Ba ronin zu treten, wandte sich jetzt dem Feuer zu, als ihn der alte BackwoodSinann an rief: „Hallo General! Hierher Mann! Ihr «Inen Bissen Fleisch und einen Becher heißen Kaffees »ertragen? Da nehmt den Stuhl da und setzt Euch neben Eure grau. Und hier Miß kommen Si« an dt«se Seite." Die Fremden verstanden allerdings nicht die Worte, aber die Gesticulationen dabei waren zu deutlich und brachten den „General" wenigstens tn die größte Ber legenhelt. Er sollte stch mit an den Tisch, neben die Barontn von Nothenftls sitzen? Na ja, weller hätte Nichts gefehlt, und er möchte nur gesehen haben, was die Baro hätte. Ebensowenig dachte aber auch das Kammermädchen daran, ein solches Risiko zu lausen, u»d Elsrlede, die «s «benfalls gehört haben mußte, rührte sich gar nicht und verzog keine Miene. Ihre Diener schaft wußte schon von s«lber, was sich schickte. Der alte Backwoodsma» dagegen, mit keiner Ahnung eines solchen Rang unt«rschi«des, den man hier im Wald nlcht einmal dem Namen nach kannte, glaubte natürlich nur, daß die Fremden seine Einladung nlcht verstanden hätten, und rief seiner grau zu, ste zum Tisch zu führen, was dann dte alte Dame auch mit der größten Bereitwilligkeit und Gut müthigkeit that. Sie nahm den „Gene ral" ohne Weiteres am Arm, während eine der Töchter das nämliche mit der Kammerjungfer that, und obgleich stch Beide standhaft widersetzte», half es ihnen doch Nichts. Elfried« selber, um Unan nehmlichkeiten zu vermeiden denn es konnte ihr nicht entgehe», daß sie hie« gegen die entsetzliche Sitte verstießen sagte zuletzt restgnirt: „Setzt Euch", und beide gehorchten dann endlich ihrem Be fehl, wobei aber der bärtige Jäger kaum den dritten Theil seines Stuhles einnahm, und erst wirklich zu essen anfing als seine Herrin, rasch gesättigt, wieder vom Tische aufstand. Nach diesen aßen die Frauen und der junge Bursch mit den Kindern, und Ba ronin vsn Rothenfels wünschte jetzt sehn lichst, ihr Schlafgemach angewiesen zu be kommen. Anfangs verstand allerdings die Frau nichl gleich, was st« meint«, als ste aber, tn sprechender Pantomime, wie «s die Fenella tn der Stummen von Por tici macht, ihre Wang« schmachtend tn di« rechte Hand legte und ihre Aug«n dabei schloß, begriff die alle würdige Dame doch, um was es sich hantle. Die junge Fremde war müde und wollte schlafen gehen, und mtt mütterlicher Freundlichkeit nickte sie ihr zu. Abkndunttihaltungtn giebt'« tn der Wildnlß nicht, ausgenommen c« treffen dann und wann Fremde ein, mit denen man wohl noch ein paar Stunden beim Kaminfeuer plaudert. Da« aber war mlt diesen ja nicht möglich, und da« Beste des halb sür heute Abend die Ruhe zu suchen, übrigens keine Kleinigkeit, da» hier in dem »ng»n Raum zu bewerkstelligen! An der hintern Wand standen dr«i Bit ten dicht aneinander, und zwar immer Kopf und Fußende, so daß sie den ganzen Raum dort einnahmen. Die Wand war außrrdtm nicht «ininal dich», d«nn zwtsch«n den ausgelegten Stämmen, au» denen sie gebildet wurde, lag Immer noch so viel of fener Raum, daß man überall wenigstens bequem «inen Finger hindurch stecken konnte. In dem Haus befanden stch aber gegen wärtig elf Personen: der Hausherr und di» Hausfrau, die beiden erwachsenen Töchter, der Sohn, die drei Kinder, und d!« Baronin mit ihrrn b«iden Dltnstbo t«n hab«». Si» wandt» stch deshalb an ihren Jäger und sagt» - „Müller, haben Si» stch draußen um gesehen? Die Leute sind hier wohl freund lich, aber ich möchte doch morgen früh eine „Ach, gnädigste Frau Baronin," klagte dieser, „nicht ein Stall ist mehr in der ganzen Nachbarschaft, vielwenlger denn ein Haus oder ein Hotel, und die Mos quitoS fressen Einen hier bald auf. Da sind Euer Gnaden schön mitten in die Wlldniß hlneingerathen, und wenn uns der Herr Baron wiederfinden, hat er »iel Glück." „Kein Hau» melier?" sagte die Baronin bestürzt. „Thorheit! Diese« Hau« wird etwas entfernt von der Stadt an der Fluh landung liegen. Wenn nur wenigstens Anniiner 48. «in Wagen, oder doch eine Droschke zu be kommen wäre, um dort hinzufahren; ich möchte diesen armen Userbtwohnern nicht gern länger zur Last fallen. Daß st« auch gar kein Wort Französisch oder Italteatsch Müller, der Jäger, zuckte mit den Ach seln. Er wußte nicht, ob er selber noch «Ine Meinung äußern durste —er rtsktrte es wenigsttns nicht, und schwi«g. Jndts s«n war die alte Dam« auch, in allrr Gastlichkeit, mit ihrem Schlafplan in Oidnung gekommen und mit den Wort ten - „Nun, meine Liebe," winkle ste jetzt dte Baronin zu stch, um thr anzudeuten, wie ste Alles, hoffentlich zu allseitiger Zu friedenheit, eingerichtet habe. Um sich-nun recht verständlich zu ma chen, schrie sie aber sehr laut, wte das fast immer ungebildete Leute thun, wenn si« mit Fremden reden, dle ihrer Sprache nicht mächtig sind. Ihre Gestikulationen waien aber dafür desto deutlicher und ließen nichts zu wünschen übrig. „Ich und mein Alter," schrie die alte Dam« jetzt, während ste auf stch und ihren Mann zeigte—„schlafen tn dem Bett« hl«r." Elfried« hob erstaunt di« Augen zu lhr auf. Was ging d«nn das st« an? „Und hier daneben," schrie dle alt, Da me fort, indem st« ihr fr«undlich zunickte, „könnt Ihr schlafen, und der G«n«ral, Euer Mann," und der ausgestreckt« und gedeutete Zeigefinger ließ dabei kein Miß- Verständniß zu, daß sie wirklich die Bar»' nin und den Jäger Müller, den sie für ihren Gatten hielt, mein«. „O mein Gott!" stöhnte Elfrtede. „Dort aber," setzte die alte Dame, selbst zufrieden über di« Einthktlung, hinzu, „schläft die andere junge Lady mit Betsy, meiner Aellesten. Lucy mag stch für die Nacht zu den Kindern auf die Erde legen, und der Junge (Bill, der schlanke, hoch aufgeschossene Bursche.) lagert überhaupt jede Nacht vzr dem Kamin, und hält da bei das Feuer ein wenig im Gang." „Großir Gott!" stöhnt« Elfrirde, in ihrer Herzensangst stch an Dorette, threm Kammermädchen, wendend, „was sagt fie, was will das schreckliche Weib?" Dorret!« mußt« stch wirklich Mühe ge ben, lhr Lachen zir verbeißen, so el»nd sie stch s»lb»r In dirser Umgebung fühlte. Sie hatte aber doch «twa begriffen, wa« die alte Dame beabsichtigt« und auch etwa dachte, und komisch blieb da« immer. Sie bezwang stch aber und sagte scheu - «Ja, Frau Barontn, das ist wirklich ein« schreckliche Frau. Ich glanbe, st« will Si« und den Herrn Müller in »in Bitt ltgen." „Aber ich schlafe gar nicht in dies«« Haus«!" rief Elfried« halb auß«r sich. „Ich will in «in Hot«!! Müll«r soll stch augenblicklich nach «lntin ums«h«n." „Ach Du lieber Gott I" stöhnt« Dorett», „H»rr Müller versichert ja, da« die« das «tnzig« Haus in der ganzen Nachbarschaft sei, und draußen im Walde, zwischen den Schlangen und Bären und Wölfen rön nen wir doch nicht schlafen. Und die MoSqultos! Mir ist ja selbst hier im Hause das ganze G«stcht schon aufgeschwol l«n." „Dann bleibe ich dl» Nacht am Kamln sttztn," sagt» Tlsrikd» »ntschlossen. „Aber da schläft ja d»r junge Mtnsch," erwitdtrl» Dorett». „Er fängt schon an, stch auszuziehen." Sie hatt» Recht. Bill warf »b»n s»In» Decke vor dem Feuer auf dem Bode«, zog sein«» Rock au« und »ntl»dtgt» sich dann setner großen Schuhe. Elfri»d» rang die Hände. Buch der alte Backwoodsmann macht« in noch un zweideutiger Weise Anstalt, schlafen zu gehen, und Müller, der jetzt verl»g»n an t»r Thür stand, hätt» «in paar Mal g«rn gelacht, aber »S ging nicht. Dorett« war noch di» B»h»rzt»st». „?«. gen Si« stch nur auf da« B«tt, Frau Baro nln," sagt« st« «ndlich; „mit Ihr«m R«is«- plaid könn«n Si« stch zudeckkn. Hr. Mül l«r und ich werden uns die Nacht üb«r a>f »tn»« Stuhl fitzen. Di» Z»it g»ht ja auch vorüb»r." „Halloh, General!" rief jetzt der Alte au« seinem Bette vor, tn da« er sich «»d -lich glücklich hinein dirigirt; „schaalt Euch ab, Mann, und mach», daß Ihr zum Ruhen kommt. Die Mädchen wolle» sich auch hinlegen." Hr. Müller hatte stch da« Terrokn be trachtet. Wa« der Alte zu ihm sagte, verstand er natürlich nicht, aber ein gro ßer Entschluß r»iste tn ihm. Er selber führte mehre Neisedecken seine« Baron« bet sich - eine «on diesen schnallt» er auf und brkittt« sie ebenfalls neben dem Ka min aus als ganz sichere« Zeichen, daß er dort zu schlafen gedenk». Dario fand die alt» Dam« auch nicht« Auß«r»rdr«tlt ch»S; „Männer" sollt«« auch galant ge g»n „Damen" sein und ihnen Nacht« da» Bett lassen. Nun konnten die beiden tsiche viert« Seite.)
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