Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 12, 1871, Page 2, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Wochenblatt.
Friedrich Wognrr, Hcrausgcbcr.
den IL. lB7l.
Geivaltsameö Einschreite» gegen die
Polygamie im Mormoncnlaud.
Eine alarmirende Depesche kam heule
Morgen au« der Salzserstadt im Territo
rium Utah, dem Lande der Mormonen,
hier an, des Inhalts, dag der große und
schon greise Mormonen Prophet Brigham
Houn z gestern Nachmittag l Uhr in Haft
gesetzt wurde auf die Anklage der Grand
Jury hin wegen „unzüchtigen und aus
schweifenden Umganges mit sech.'zehn ver
schiedenen Fraue??."
Wir nannten die Nachricht eine
«irende," und in der That, sie ist es in
jeder Beziehung. Sie wird von Freund
und Feind unserer Buntesregiciung ei
ner harten Kritik unterbreitet werden.
Die Beamten der Bundesregierung in
Utah glauben das Uehel hei den Hörnern
j« packen, wenn sie in ihrem Bestreben, die
Vielweiberei anSznrotle», den Lehrer nnd
Prediger derselbe» die ganze Strenge un
serer Gesetze gegen ein, nach unserer»
Begriffen, „sittliches" Vergehen suhlen
lassen. Wir geben zu, wir können in Be
treff der öffentlichen Moral keine Aus
nahme machen in unserem eigenen Lande,
innerhalb unserer Buntisstaatssphäre, zu
Gunsten einer gewissen, kleinen Sekte.
Doch Gewalt, noch dazu administrative
Gewalt ist nicht der Weg, eingefleischte
Anschauungen, die sich aus religiöse Bcsis
stützen, zu beseitigen. Die Mormoucn
haben für ihre Vielweiberei die Autorität
de« alten Testamentes für sich; sie si-.d
eine in sich und für sich streng abgeschlos
sene Gesellschaft; sie sind thätig, fleißig,
höchst nützliche Mitglieder der staatlichen
nach, außer in diesem Pui kte, den sie als
einen Akt der religiösen Freiheit >ür sich
beanspruchen.
Unsere Anschauungen über die Vielwei
berei sind freilich andere. Wir betrachten
»a« Wiib nicht als ..Waare für männ
liche Gelüste," wie im xoiygamistische«
»istische Ansicht keast der Macht der Hn
»«nität und Civilisation Bahn gebrochen
nnd die altlestamentarische» Ansichten
über den Hausen geworfen, so müssen wir
die alttestamentarische Ansicht der Mor
kommung de« social-religiösen Prinzips
erscheinen zu lassen. Wenn man ferner
bedenkt, daß das Mormonenihum sich
durch Sittenreinheit auszeichnet, daß
Abortionen, Kindesmord, geschlechtliche
An«schweisungen und Krankheiten dort
unbekannte Erscheinungen sind, so wi d
der Beweis der Sittlichkeit der
»ie gegenüber der Polygamie doch etwas
schwer. Doch liegt in der Monogamie ein
solch fortschrittliches humanes Princip,
daß die Mormonen sich ihm nicht allzu
lange werden verschließen können, zumal
wenn sie in nähere und dauernde Berühr
ung mit den übrigen Bürgern unseres
Lande« treten werden.
vrig. Z>oung ist alt und krank und blieb
daher die Nacht über in seinem eigene»
Hause, unter der Aufsicht eines Bundes
»arschall«. Heute wird er vor Richter
McKean sein Perhör zu bestehen haben.
Die Strafe sür einen „unzüchtigen und
ausschweifenden Umganz mit mehr als
einer Frau" (mit einer ist Unzucht nnd
Auaschweifungauch nach unserer „Moral"
gestattet) wie man hübsch sein den Be
griff „Vielweiberei" zu umgehen suchte
ist Einsperrung nicht über zehn Jahre
und nicht weniger als sechs Monat und
eine Geldstrafe von nicht über slvlZO und
«icht unter Sl<lt>.
Da man einen Ausstand der Mormo
nen bei der Prozesstrung ihres „Heiligen"
befürchtet, hat Gouverneur Woods Mili
tär requirlr«. Wie gesagt, diese Vorgänge
find sehr zu bedauern. N, V> Abdz.
Da e« dem europäischen Syndikat
nicht gelungen ist, die subscribirten Bonls
ju placirn, so wird der Finanzsekrctär
wahrscheinlich in ein unangenehmes Di
lemma gerathen, dessen Folge die Zurück
Ziehung der Bekanntmachung wegen Ein
lösung von lW Millionen Fünszwanziger
am l. Dezbr. sein dürste. Herr Bautwcll
hatte zur Einlösung der Fünszwanziger
von Europa sl> KiZ Millionen Gold
au« den Subskriptionen erwartet.
Viele Personen, welche nicht zu der
Genossenschaft der Mormonen gehören,
haben mit ihren Familien Salt Lake Eity
»erlassen, da sie ernstliche Zerwürfnisse
t»ischen den Mormonen und den Behör
de» der Ver. Staaten befürchten.
- Eln Kulischiff, welches von Indien
»ach Martinique bestimmt war, ist au der
Küste jener Insel mit Mann und Maus
untergegangen. Zweihundert Leichen sind
««< Land gespült »co»den.
Nach dem neusten Eeusu« lebe» in
de» Ver. St. 1,825,773 aus Jiland und
1,6ö0,533 au« Deutschland eingewanderte
Personen.
Vom 11. Jan. bis zum 20. Sept.
1871 landeten in New Jork Ein
»anderer, unter denen sich 6V,012 Deutsche
befanden.
Chicago in Flammen.
500 Menschen umgekommen und
für 'WOÄ>!illionen Dolls. Vige«-
thum verbrannt.
100,000 Menschen obdachlos.
Chicago, 111., 7. Okt. Unsere Stadt
ist von einer schrecklichen Feuersbrunst
heimgesucht worden, welche heute Nacht
»m eis Übr ausgehrochen ist und in die
sem Aiigenhltck schon über sechs ganze
„Blocks" in Asche gelegt hat. Da« Feuer
entstand in der großen Hobelmühl«, dt«
zwischen Clinton und Canal und Van
Buren und Jackson Str. liegt. Da ge
rade ei» starker Wind ging, so verbreite
ten sich die Flammen mit unglaublicher
Schnelligkeit und in wenigen Minuten
war das ganze Gebäude ein einziges Feu
enncer. In nächster Umgebung desselben
standen meisteiitheils kleine hölzerne
Wohnhäuser und zweistöckige Holzhäuser,
in denen sich Grocerien, Wirthschaften «.
s. w. befanden. Die Bewohner dieser
Häuser wurden aus dem Schlaf aufze
biliar verbrannte. In mehreren Fällen
wurden Kinder hastig in Teppiche und
Kisten eingewickelt und, um sie zu retten,
aus Fenstern der zweiten Stockwerke her
unlcrgeworsen. Als das Feuer ausbrach,
wüthete in Well« Str., unweit Aoam«,
ein anderes ziemlich bedeutende« Feuer, zu
dessen Löschung mehrere Dampfspritzeu er
forderlich waren. Die übrigen vorhande
nen Spritzen waren zwar bald zur Stelle,
allein eh: ste ankamen, hatte das Feuer
schon solche Dimensionen angenommen,
Später. (S. Oktober, halb zwei Ulr
mit derselben Heftigkeit. Der „Block" Ge
lesen kann. Die ganze Feuerwehr der
Stadt ist in Thätigkeit und macht wahr
haft übermenschliche Anstrengungen, um
Schaden tcläufl sich bereits auf Millto-
Chicago, 111,, 9. Okt., lv Uhr Morg.
Toren und die Wasserleitung ist durch da«
Feuer zerstört worden. Ts ist kein Wasser
in der Stadt zu haben. Es sind bi« jetzt
nicht weniger als zehntausend Gebäude
abgebrannt. Da« leuer hat sich bereit«
über ein Terrain von fünf Meilen erstreckt
und macht noch immer Fortschritte. Es
geht ein starker Wind. 'Um dem Feuer
Schranken zu ziehen, hat man viele Häu
ser mit Pulorr in die Lust gesprengt, je
doch ohne den beabsichtigten Zweck zu er
reichen. Das Feuer schreitet jetzt in süd
licher Richtung vorwärts und bedroht
Wabash Avenue sowie auch da« Noth
lelegraphenlüreau, welches man in der
Eile eingerichtet haüe. Mehr als die
Halst der Einwohner drängt sich in Fuhr
welken, die zu enormen Preisen gemiethet
wurden, oder zu Fuß, mit dem Wenigen
uiigen gerettet werden konnte, durch die
Straßen, ohne zu wissen, wohin ste ihre
Schritte lenken soll. Eine schreckliche
Noth steht hart vor der Thür; e« sind in
diesem Augenblick mindestens Ist),gv<)
Menschen obdachlos.
Chicago, Ii). Okt., Mittags. General
lieutenant Sheridan übersandte gestern
an Kriegesekretär Belknap folgende De
peschen:
„I) Die Stadt Chicago ist fast ganz
zerstört. Es istjedich jetzt gegründete
Hoffnung vorhanden, den Flammen Ein
halt zu thun, wenn der heftige Wind
nicht wieder umspringt. Ich habe aus
Ibre Ermächtigung hin von St. Lvui«
Nationen, von leffersonville Zelte und
von Omaha zwei Compagnien Infan
terie hierher geordert. E« giebt hier viele
obdachlosen Menschen und viel Elend und
Noth."
„2) Das Feuer, das gestern Nacht und
beute hier wüthete, hat fast Alle«, wa«
die Stadt Wirthvolles besaß, zerstört. E«
ist kein Geschäftshaus, keine Bank und
keine Hotel übrig geblieben. Der beste
Theil der Stadt ist dahin. Ohne Ueber
treibung darf man sagen, der ganze werth
vollste Stadttheil liegt in Ruinen. Ich
wenigstens IW,l»0l> Menschen und Die
jenigen, die am reichsten waren, sind jetzt
arm. Ich halte die« Unglück für ein so
furchtbares, daß man e« in Wahrheit al»
ein die ganze Nation betreffende« bezeich
nen kann."
„Chicago ist ruinirt. E« giebt kein ein
ziges Papiervorrathshau« und keine an
tere ZeitungSossizin mehr, als die der
Chicagoer „Newspaper Union"
Nach sorgfältiger Berechnung, die sich
zum Theil aus die vorhandenen Versiche
rung« Policen stützt, erhebt sich der Ge
sammtschade, den das Feuer angerichtet
hat, aus etwa 300 Millionen. Die be
deutendere» Geschäftsleute sind entschlos-
s»n. t« Bttrlkte thttt Geschistt keine
oder Ntl» wenig Unterbr?chung eintreten
ja lass-».
In den Ver. Staaten existiren 1023
Tabackssabriken, darunter 45 tn Pennsyl
vanien.
Eine Depesche au» Raleigh, N. C.,
meldet, daß tn Nord-Carolino 50t> An
llagen gegen Mitglieder der Ku-Kiux Or
ganisation anhängig sind.
In Koncord, N. H., wurde am 4.
Okt. Dr. Charles P. Wood, der durch
Vornahme einer Operation, welche den
Zweck hatte, eine Abortion herbeizuführen,
den Tod von Elvira Woodward verschul
det hatte, zu 12 Jahren Staatsgefängniß
verurtheilt.
St. Loui«, Mo., 3. Okt. In Sedalia,
Mo., ist gestern General I. Totten gestor
ben, der setner Zeit Artilleriechef des Ge
neral« Lyon war und später unter mehre
ren andern Generälen gedient hat.
Satt Lake City, Utah, 2. Okt. Heute
Nachmittag um 4 Uhr ist Brigham Aoung
verhaftet worden; die Verhaftung fand
auf Grund der vor der Grand Juiy er
hobenen Anklage statt, daß Aoung beste
henden Gesehen zuwider mit lii verschiede
neu unzüchtigen Frauenzimmern zufam
menwchnt. Die Verhaftung geschah durch
den BundeSmarschall Patrick in der Be
hausung Boung'S.
Green Bay, WtSc., 5. Okt. Die Feuers
brünste, welche jetzt tn 6 oder 7 nordwest
lichen CountieS von Wisconsin wüthen,
haben eine wahrhast beispiellose Veiwüst
ung angerichtet. Infolge der Dürre, die
während de« Monate August herrschte,
sind die Ouellen und Flüsse ausgetrocknet
worden und umgestürzt. Die Feuersbrünste
erstrecken sich über et» Gebiet von 150
Ouadratmeile»; auf dieser ganzen Strecke
Toledo, Ohio, 4. Okt. Die Waldungen
auf beiden Seiten der Toledo und Wa
bafh-Bahn stehen fast auf dem ganzen
Wege zwischen Antwerp und New Häven,
einem Terrain von 4 bis 5 Meilen, in
Brand. Auch zwischen Antwerp und Cecil
wüthet ein Waldbrand. Es sind unge
heuere Massen von Holz verbrannt.
St. Paul, Minn., 5. Okt. Nach den
letzten Berichten über das große Feuer,
da« jetzt auf der Prairie und in den Big
Wood« (im Staat Minnesota) wüthet,
blo« 45 Meilen westlich von hier liegt; es
Die Atmosphäre ist hier voll Rauch und
an Menschenleben. In Dössel, Minn., ist
ein Schwede verbrannt; er wachte aus
dem Schlafe auf, als fein Wohnhaus in
Flammen stand; er rettete zuerst seine
Familie und wollte dann sein Mobiliar
tn Sicherheit bringen; der Nauch über
wältigte ihn jedoch und er kam um.
Milwaukee, WiSc., 8. Okt. Nach Be
richten au« dem nördlichen Theil res
Staats wüihen dort die Prairienfeuer und
Waldbrände heftiger als je. Ein Mann,
der zu Fort Howard von Pensankie ange
kommen ist, sagt ans, daß dort dreißig
Personen verbrannt seien und daß ein
Theil de« OriS sowie eine Sägemühle in
Asche liegt. Das Feuer machte immer
mehr Fortschritte, so daß jetzl wahrschein
lich der ganze Ort abgebrannt sein wird.
Die Waldbrände im Westen dauern
noch fort.
—ln Philadelphia, New Aork,
Boston, Baltimore, Washington, St.
Loui«, Louisville, Cleveland, Pittsburg,
Eincinnatt, Wheeling, Alban», Brooklyn
und andern Städten sind Versammlungen
gehalten und Committees organisirt wor
den, um dt« nothleidenden Bewohner von
Chicago unverzüglich wirksam zu unter
stützen.
E« bestätigt sich, daß In Texas die
Demokraten in sämmtlichen Congreß
distrikten gesiegt haben. Die Majorität
derselben im Staate betragt 30,000 Stim
men.
Harrisburg, Pa., 10. Okt. Der der
Unterschlagung angeklagte Staaisagent
G. O. EvanS ist gestern Nacht um 12
Uhr unter Bedeckung hier angekommen
und befindet sich in diesem Augenblick im
Lochte! Hause, wo er sorgfältig bewach«
wird.
Mexico, 12. Sept., Matamoras 2. Okt.
Juarez wurde gestern Abend tnstallirt. Es
elicultren Gerüchte über bevorstehende
Veränderungen im Ministerium. Der
Präsident hat eine Majorität im Congreß.
Seine Botschaft war versöhnlich gehalten.
Ctnlinnati, Ohio, 10. Okt. In Depe
schen, die aus Chicago um 8 Uhr 45 Mi
nuten datirt sind, heißt e», daß da» Feuer
und sich nun unter vollständiger Controle
befindet. Man befürchtn keine weitere
Gefahr. Es sind bis jetzt über IVO Lei
chen gefunden worden. Die Demoralisa-
Iton tst allgemein und die Aufregung
dauert fort. Viele Leute wurden wabn
slnntg und sprangen in de» Fluß, wah
rend andere sich aus Verzweiflung ersta
chen oder aus sonstige Weise das Leben
nahmen.
Eine ununterbrochene Reihe von Eisen
bahnzügen kommen jetzt an, beladen mit
Lebensmitteln, Kleidern u. s. w.
Tremont, 4. Okt. Letzten Montag ereig
nete sich tn den New Mines ein schreck
liches Unglück, indem 18 Kohlengräber
durch Explosion von Feueroäinpfcn ver-
brannt wurden. Fünf davon verloren so»
fort ihr Leben, und von den Uebrigen
werden Mehrere auch schwerlich wieder
auskommen. Die Todten sollen sammt
lich Familienväter gewesen sein. Die Ge
walt der Explosion soll fürchterlich xewe
sen sein. Die Stützen und Alle« war
weggerissen, und die Leute von ihrer Ar
beit in den Gangweg geschleudert. Dem
verunglückten Jost waren mehrere Löcher
in den Kopf und das Gesicht geschlagen;
er trug nichts mehr als die Schuhe, seine
übrigen Kleidungsstücke waren zu Asche
gebrannt.
Der „Jefferson Demokrat" schreib«
auS Schuylkill County:
Da« bereits gemeldete Steigen der
Preise bei der vorige Woche statttgesun
denen Auktion von Scranton Kohlen ha!
den Markt überall gebessert. Durchschnitt«
lich stehen gegenwärtig die Kohlenpreise
25 Cents höher, als im vorigen Monat.
Den größten Theil diese« Gewinnes
nimmt freilich die Reading Company in
Anspruch, welche feit Anfang diese« Mo
nats ihre Frachtsätze auf dem Riegelwegi
um 15 Cents und auf dem Canal um 2l!
Cents per Tonne erhöht hat. Noch Immer
ist die Versendung von Anthracit Kohlen
um lj Millionen Tonnen geringer, als
lich bis zum Schlüsse der Canal Schiff
fahrt gedeckt werden können; indeß glaubt
man, daß auch der Verbrauch geringer
sein wird, als voriges Jahr.
Wegen der niedrigen Löhne, welche
für den Monat September festgesetzt wa
ren, gab sich große Unzufriedenheit uiiter
den Arbeitern kund. Die Committee der
selben hatte deshalb am letzten Montag
eine Zusammenkunst mit der Committee
der Kohlen-Operatoren, in welcher letztere
Zugeständnisse machten. E« wurde näm
lich bestimmt, daß für die letzten dr,t Mo
nate diese« Jahre« die Basis nicht unter
82,75 sinken solle. Stellt sich der Preis
der Kohlen höher, so erhalten die Arbei
ter eine rerhältnißmäßige Lohn-Erhöh
ung. Die Löhne für September bleiben
wie sie festgestellt sind, augenommen in
solchen Fällen, wo die Operatoren frei-
Ausländische Berichte.
London, 3. Okt. Aus Stockholm trifft
schwedischen Parlamentes habe die Clause!
der Armee-Reorganisations-Bill ange
nommen, welche die allgemeine Wehrpflicht
im Lande einführt.
Paris, 4. Okt. Die bonapartistischen
Tro-! de« Ediktes der Behörden sind wie
der Bonapartisten-Agenten aufgetaucht,
die im Stillen zu Gunsten der Wiederher
tiren.
Berlin, 5. Okt. Nach dem Mitte die
se« Monats erfolgenden Zusammentritte
des teutschen Reichstages wird es eine der
ersten und wichtigsten Aufgaben des Letz
teren sein, zum ersten Male das Armee-
Budget sür das gesammte deutsche R.ich
festzustellen.
Berlin, K. Okt. CS taucht abermals
Italien zu erbauen, und man behaustet,
die Regierungen Deutschland's und Ita
lien's seien erbötig, die Bahn durch Schwei-
Berlin, 7. Okt. Der deutsche Reichs
tag ist auf den IL. d. M. zusammrnberu
sen. Das zur Vorlage kommende Budget
verlangt eine Erhöhung der Bewilligun-
Beschluß hinsichtlich der Schließung der
Spielbanken in deutschen Badeorten ge
faßt werden.
Berlin, ö. Oktbr. Di» Regierung hat
französisch-teutschen Zollvertrage« zu be
rathen. Der französische Finanzminister
Pouyer-Juertier ist in derselben Angele
qenheit in Begleitung des Consulenlen
Online und der Gräfin und
Berlin, 10. Okt. Es wird bekannt ge»
der endgültig vereinbart worden und das
Dokument werde demnächst offiziell unter
zeichnet werden.
Sieben und vierzig Mitglieder der
Interpellation an die Regierung in Be
treff der Stellung, welche sieden kirch
lichen Fragen gegenüber einnimmt, ge
richtet. Die Regierung bat «ine baldige
Beantwortung der Interpellation zuge
sagt.
Margaretha Wahl.
de/Stirn dci Todlen-.'ttanj.
Schias' süß in kalter Erde,
Nichts störe Deine Ruh',
De<l'Deine Asche >.>.
»nd lömmt der Frühlingsbote
Mit raschem Btülbentauf,
Dann sprießen aus Deinem Krabe
Dir schönsten Blumen auf.
Da singt ein Vöglrin^schön,
Singt zwitschernd, daß es weithin
Hlingt teise! Wiederseh'n!
Weint nicht um mich, Ihr Lieben,
Ich rub' so sanft, so schön,
Dort ode» in lichlen Motten.
Dort gibt'S ein Wiederseh'n!
Neue Anzeigen.
Kostganger verlangt.
NlWard. l2oZm^
g^n
Seranton, b. Okt. 1871.
t2o!i>» ChaS. H. Schi> dt.
Leset dies!
l2«ljni H. Steroid,
Deutscher
Banvcrein, Äo. I.
Am Samstag 2t. Oktbr.
Abends 8 »kr, in Zeidler'S Halle.
Deutscher
Blnwtrein, No. 3.
Montag den 23 Oktbr.
Tu^n-T^er^
R. Schi in pff, Scliristwart.
Großes Pie Nie,
zum
Vcnefit für Wittwe Klcichmann,
im .Harmonie (karten,
L.in Lainstax, 14. votodor 1871.
Preis 2ü CcntS. Z«
Großes Pie Nie
der
futh.-Evang. Pctcis Gcmeindt
H.in 2l. Votoder 1871
in Faber's Halle.
Preis des Ticket« 25 Cents.
DicMusik liefert tie belieble Petersburg Sil
Jnevrpvrirt I «S » .
Capital P2NV,O»O.
Die Peopl e ' sv
Feuer-NcrsicheruiiqS-Gesellschaft
in Philadelphia, Pn.»
Offiee, No. 514 Walnut Straße,
(Gegenüber Independence Square.)
Versichert gegen Feuerschaden
z» d c b l ig ste n Preisen, verein-
G eorge Busch, Zun., Sekretär. ChaS,
E. Bonn, Präsident. M. Z > mmerm a n n,
Agent für Scranlon uud Umgegend. 507 l
Fran Charlotte Otte,
(früher M rS. I. Wah I,)
hen, stricken, Hackcln u. s. w. ertheilt.
Gkschästs-Aiizcige.
Geschirr jede Art,
ten, Spiken, feine billige Taschentü
cher, seidene Bänder, Wolle, Elfen-
und Toileltgege»
G. preschest,
2157 l 30!» Penn Avenue.
deutscher Arzt,
Zu verkaufen:
Näheres durch F. E. Fahrig.
Zu vcrmicthcn
zrnd. Passend für eine große F.imilie und Miethe
billig. Nähere Auskunft erlheilt H. Bradley,
2n> I. M e r j. Lehrer.
Verlnugt wird:
iue. 28>
Verlangt wirb z
Sine grau, die in alle» Hautarbeilen bewan
dert ist, al» Haushälterin. Das Nähere ist zu
»fragen dei H. G. Ditler, Lackawanna Avenue,
' Collektions -Ofkce.
Einem längst gefühlten Bedürfniß entsprechend,
eröffne ich mit deutigen Datum eine ItollektionS
b Office und empfehle mich der Ulunst solcher Ge-
schäftsleute, die nicht Zeit habe», ihre Außen
, gerner besorge ich schriftliche Arbeiten, wie z.
z ?. die Ausfertigung von Mietbs-Eontrakten,
2 Noten f. w. und Wierde stets die sichersten
und jede Auskunft bereitwillig ertheilen.
Referenzen stehen zu Diensten.
E. Sch lenn Avenue,
Groccrie-Geschäft
- Herm. Schiirkvlj,
Haltung nötbig ch/ NMI
Bier - Wirthschaft
2l n t o n Ivos,
Mainstraße, Hyde Park.
N. Deekelnick,
Sattler,
Großer Verkauf von
Bauiotten.
.Heidelberg, L»Mne County,
der Charles Iropp eingesehen werden.
Officestunden Montag, Mittwoch und Freitag je
der Woche.
<?in Hoch!
für
Deutschland
Kaiser Wilhelm!
Dry Woods Store
Ellcnwaaren
' Tuch, E etS, L>?lt»ch k«c., b>c
421 Avenue. 421
WefcliäftS-Vmpfehlttng.
Ciaarreli-Fabrik
S. W. Keene,
Naukolz jeder Art
Franklin Hotel,
Cedarstraße lt. Ward.
Ntltbahll.
aus zedn Pf/rden und zehn Kutschen bestrhentt
Oster-Samstag, den 8. April,
Peter <Hättich,
Nhrmacher und Juwelier
eingesetzt.
Zum Verknus!
5m sehr IviinschenSwerlheS Eigenthum in der
rasch emporblühenden Stadl Carbondale, beste
hend in einem hübsche» Haus, mil über Acker
Grund, Schatten- und Fruchibaumen, Brunnen,
Rasenplätzen und allen nöthigen Angebauten.
Sehr passend für einen Markt- oder Bergnii
gungSgarten. Grenzt an den Wasser Reservoir,
wo Wiuter gute Schlittenbahn ist. Man
2Sstn> R. Bor MI,
Glanz ck Miblcr'S
Easton Lagcrbicr,
täglich frisch verzapft
im
National Gartc»,
verkaufen.
SuSquehanna R. R, und dem sog. Nigge Hill.
ES besteht ans LotS. Die Zahlungobedingun
sehr leicht und ist au^gezei^
fragen beim llountp
Kap7l ' Wilkeüba
Hauer K» Wanke,
Groeertcen und Provisionen,
Mainstraße, Hyde Pari,
neben dem Hotel des Herr» George Gräber.
lassen. th i
Jakob Hauer. I Friedrich Wa»ke.
Au verkaufets:
- s!r>».
Au verkelufeu:
Zwei Häuser und dazu gebörcntc Lotten nahe
Green Ridge.
Ebenso eine Anzahl Lotten m Green Ritge,
sen.
Nähere Auskunft erthc lt I! ha S. Q chS. Venn
Adam .Heb Sieb,
Vier und KvsthauS,
Die besten Erfrischunge» jeder Art stet» «or
räthig.
Platz eignet sich auszeichnet z» ?lnssln-
Ed. Klos u. (<o.,
Liquör-Haiidluiisi und VM-Fabrik,
desselben. 2!>jn7l
Edward Kl öS.
Norlb America, Philadelphia, P
Franklin, .. „ 3,«»'!>,»>»>
Niagara, New?lork,
Manhattan, „ „ 1,-lt»>,(XX>
North-Ameriea, „ „ B»«>.lXX>
Hanover, „ „ 75,>»,»<>0
Z>onkerS».Niw-Aor?, „ „ !ItX»,tX!i>
Wyoming, WtlkrSbarre, 2ll,t»X>
Laneaster, Pa.,
Farmers Mutual, Jork, „ !XX>,(XX>
Norwich, Eonn., 3tX>,<X'(>
Travelers Life ».Aeeident. Nrw-Zlork,
Maschinen Shop unl/voii 6 bis N> Udr IdcndS
!n der WalreS, Gen.
min. Vs7» ilhaS. W. Leeier- Asicnt.^
Luther L 5 Blatter,
Deutschs Wirtlisehaft-,
Cigarren Geschäft
machen sie besonders Liebhaber des edle» ZtranteS
lufmerksam, da ihr Habrik.it vorzüglich ist und
!m Großen und Kleinen «rrk,i»f> wird. Ebenso
Rauch-, Kau- und Schnupsladait, Pfeifen
s. w. 27ap7l
An die deutsche Bevölkerung
von I'vnni^lvainen.
Die
Zormiton ?rnst >!: liniilc
>nlt
»ort Zirkular? welche über alle Regeln und Ve-
Jos. Seranton, Moses Taylor, ?. S.
Pierre, W. W. Minton, Tl omaS ?ickson, Sa
ö. Phalli» sind die riielloreu. ttimz7s
H. B. PhelpS, Schapmeis!er.
Thoma« Dickso n, Pije-Pra>>denl,