Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 27, 1871, Page 4, Image 4

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    (F-rlsetzuiig von ter ersten Sei».)
ch n feit seinem Emlritt in'S Zimmer mit
keinem Auge »erüeß, sehr hefti,'.
Seine Blicke waren einem Ringe mit
einem kostbaren Smaragd begegnet, der
an kleinen Finger der rechten Hand der
Nichte des Maiquis sar.kelie und tieler
Ring wars ei'» Licht von sich, das tem sehr
glich, welches ihn in seinem Zimmer, als
»e hier allein war, an der Hand, die ihm
den geheimnißvollen Brief reichle, über
rascht hatte.
Alles, was sich zugetragen halte und
das der Lieutenant bereit» anfing, für
einen Tiaiini zu halten, kehrte sofort ihm
in's Gedächtniß zurück, der ganze Inhalt
de» Briefs» stand lyi» klar vor Augen: er
zitterte, als er a» H-rrn vcn älbel dachte
und unwillkühriich griff er krampfhaft
nach dem Messer, d s vor ihm aus dem
Tisch lag.
Josefa schien tem jungen Lientenanl
eine Aufmerksamkeit zu schenken.
Herrvon Walter richtete nun seine Blicke
auf den Marchese Ecntartni, der mit ihm
ein so befremdliches Gespräch geführt
hatte und der sein Leben und seine Ver
hältnisse vo» Grund aus zu kennen schien.
Contarini halte ohne Zwetfel große« Ap.
Petit, denn er schien nur Aufmerksamkeit
für das Huhn zu haben, das ihm sein
Freund del Caretlo auf den Teller gelegl
Halle, um es zu tranchlren.
Der antere Gast, Herr Wolf, prüfte in
kleinen Absätzen und mit den, Ausdruck
höchster Zufriedenheit ein GlaS alten
Rheinwein, den er sich selbst eingegossen.
Ter Besitzer von Schwarzhaus war
mit größlein Eifer um feine Gäste befchäf
tigt und seine Nichte wachte mit lobenö
werther Aufmiiksamk.it tarübcr, daß der
einzige Diener ordentlich und ar.gcmessen
seinen Verrichtungen nachkam.
Indem er das Ensemble prüfte, das
auf die friedlichsten Absichle» seiner Ge.
sähr'en deutete, schüttelte der Lieutenant
leise den Kopf, als wolle er die Gedanke»
verscheuchen, tie ihn belagerte»; aber
seine Augen begegnete» unausgesetzt dem
funkelnden Smaragd und ein neuer
Schauder durchlief seinen ganzen Körper.
Zwölftes Kapitel.
DaS Schloß Hochwalde».
Einige Meilen von Bilsch lag im Jahre
lSöli am Rande eines alten dichten
Waldes ein allerliebstes Schloß, das zehn
Meilen in der Runde wegen seiner
Schönheit, seines Reichthums und ter
G-istsrcii-.'dlichkci« seines Besitzers rühm
lichst bekannt war. das aber beut u»be
wohnt, einsam und verlassen dasteht.
Der vo» de» Landleulen hoch geschätzte
»nd verehrte Besitzer, ter Herr von Elbel,
war lange vo» rtesci» seinini Schloß ab
Halle, auf seinem Schlosse Hochwalde» an
W"» balle er so lange in Jlalien ge
macht?
Keiner vermogte dies zu sage», am We
N ist'» keii er der in Hochwalde» mit ihm
anaeiangten Diener, d.r ihn keiner der
selben a»f seinen Reisen begleitet Halle.
Alle waren erst seit Kurzem bei ihm in
Dienst getreten und zw:, seil seiner Rück
keor aus Frank eich iind keiner wußte
auch nur das Geringste üdcr die Per
gavgenheit seine» Herrn.
Ohne Ausnahme waren sie aber Alle
dar » einig, daß tir Herr von Elbel gut.
wohllhalig, h'lseUch und von sehr sanftem
Character war, daß e? mit Keinem vir
i.hrie, keine st-rhlilbc Seele bei sich em
p ing und daß er dir Gesellichast andlrcr
schien.
Obgleich diese Auskunft im Ganzen
sehr unzureichend war, so mußte man
sich doch damit degnügen, da es auch den
Nkugieiigst.'n nicht möglich war, mehr zu
erfahre».
Als Herr von Elb»! sich im Schlosse
eingerichtet Halle, setzte er ruhig da» Leben
fort, wie wir es so eben nach Auskunst
seiner Diener kennen gelernt haben.
Während mehrer Jahre zeigte sich auch
nicht der inindeste Besuch im Schloß und
Herr vo» Elbel wurde nur zwei Mal
auferhalb seines Parks gesehrn nnd diese
beiden Male war cr jede? Mal nur zwölf
Tage von Hause abwesend gewesen.
nicht.
Er war allein und ohne Diener abge
reist und so war cr auch zurückgekehrt.
Als cr das erste Mal zurückkehrte, saß
ein altes Mütterchen ans der Thiirschwelle
ihrcs Hauses im Augenblick, wo der Herr
seinem Schloß zurückzukehren; sie be
merkte, daß das Pserd vor Mattigkeit
Seite kam, nicht durch das Dorf, aber da
er am gliißufer entlang litt, so hatte ihn
hier ei» Bauer gesehen, welcher fischte.
Mi» Erstanne» halte tiefer lemerkt,
daß das Pieed inchl dasselbe war, »uf
dem der Edelmann abgeritten war.
Ui'd dies Pferd war sehr erschöpst ge
ires'N; Herr von Elbel aber halte sehr
schmug ge Kleider an und sein «iner
Sl'eset mar bald zerr sscn.
Der Bauer balle einen tiefen Seufzer
gehört, ler schon mehr einem Schluchzen
glich und der der Brust des Reiters ent
fuhr.
Seit diesem Augenhlicke baile der Be
sih.'r das Schlosi nicht inehr verlassen und
außer seinen Dienern halte ihn keiner
In jenem Jahr tief ein neues Gerücht
im Dorf und in der Umgegend um und
gewann immer mehr an Glaubwürdig
keit.
Man behauptete, eine llühekc>nn!t sei
zu näaülicher Stunde auf Schloß Hoch
wald-n a»g«ia»gi unv habe hier ihr
Quartier für die Dauer ausgeschlagen.
DK darum befragten Diener testät'glcn
die Nachricht und erjählien, die Fremdc
sei jung, sehr schön, von äußeist seinen
Manieren, aber sie habe »och vor keinem
von den Mund geöffnet.
I» der That war st- hei Nacht a»ge
langt: der Herr von Elhel erwartete sie
ohne Zwetftl, denn einige Tage vor ihrer
Ankunft hatte er Brfehl gegeben, ei»
Zimmer, das vor dem seinigen lag, häus
lich einzurichten.
Er selber hatte bezüglich der Anord
nung'n alles überwacht und alle Diener
ohne Ausnahme waren höchlich darüber
erstaunt, wie er bei dem ihm eigene» Ge
schmack für das Einfache, hier alles auf's
Luxuriöseste einrichien ließ.
Um Mitternacht war nach Aussage ler
Dienerschaft an der Schlofigiocke geläutet
worden.
Es war geöffnet worden und zwar
einer Dame, lie ohne Führer und Diener
allein zu Pferde angelangt war.
Herr von Zlbel war ihr entgegen ge
gangen, hatte stc in seine Arme geschlos
sen, sie zärtlich an sein Herz gedrückt, und
sie darauf in das für sie bereit gehaltene
Zimmer geführt.
Kein Wort war zwischen ihnen gewech
selt worden.
Die Diener, wie die Bewohner des
nahen Dorfes veiloren sich in Bermulb
ungen.
Einige Monaie verstriche«: die Diener,
die sich der Reihe nach in's Dorf begaben
oder cns die benachbarte» Bauernhöfe,
um hier die Bedürfnisse für das Schloß
einzukaufen, erzählten, die Fremde befinde
sich noch immer auf Schlosse, scheine
höchstens zwanzig Jahre alt zu sein, sei
noch schöner, als man sie Anfangs gefun
de», spräche auch und ihre Stimme sei sehr
sanft.
Herr von Eibel hat'.e besohlen, daß ihr
jeder blind gehorche, was sehr leicht war,
da sie von sehr sanstmüthigem Charakter
und vo» ettgelgleicher Güte sei, so daß es
ein wahres Lergnügen wäre mit ihr zu
verkehren und sich vo» ihr abhängig zn
fühlen.
Sie nannle Herrn von Elbel nie. nders,
als..Herr."
welchen Grad von Berwandljchaft zu
schließen.
Herr von Eibel, der bis dahin i» Jah>
Verlangen mit jenem gewissenlosen, mein
eidigen Tyrannen und Abenteurer, der sich
nur durch blutige Kriege auf dem Throne
Frankreichs zu erhalten vermochte.
In den Provinzen regte sich die Kriegs
lust allerorten, hiermit aber auch jene
Menschen und Parteien, die nur Unruhe»
hervorzurufen suchen, »m im Trüben
fischen zu können.
unruhigung von Edelleule» nnd reichen
Grundbefipern aus.
Herr von Elbel war indeß hiervon stets
verschont geblieben, obgleich es von ihm
allgemein bekannt war, daß er nicht bloß
allgemeinster Achtung bei Allen staiid.
Die politischen Ereignisse gingen also
vor sich, ohne dem Besißer von Hochwal-
Aueflügk, stets in Geselllchast seiner lte
Im Monat August IL7O, zur Zeit, wo
ung alilangen, beschien die Sonne es in
einer Weise, welche die ganze so elegante
Einfachheit seiner majestätische» gocade
auf'» vvrlheilhasteste herausstellt».
Es war acht Uhr Morgens, ter Himmel
unbewölkt: es war am Tage na» jener
stürmischen Nacht, wo wir in Schwarzhau«
Halt zu machen gezwungen waren.
Der Sturm hatte sich gelegt und cS
war ihm ein Heller, warmer Tag gefolgt,
der durch felne tiefe Ruhe und Stille seine
Vorläufer vergesse» machte.
In einem, der im ersten Stockwerke de»
Schlosses belegenen Z inmcr, welche Heir
von Elbel früher »»> größter Sorgfalt
und ausgesucht«? Koket erie hatte einrich-
Mädchen, Clara, die Gesährlin des
gegend.
Die andere Person war ein Mann von
vierzig bis fünfzig Jabre.i.
Die, welche dazu beigetragen hatten,
den Ruf von Schönheit, welchen Clara
aus einige Meilen in der Runte besaß, zu
verbreite», hatten keiner schlechte» und
ttndankharen Sache gedient.
zaubernden Reiz, der sie für Jeden anbet
ungswürdig machte.
Von mittler Figur, wohl gewachsen,
Wesen ei» unbeschreiblicher Zauber.
Ihr Haar war schwarz, ihre Gesichts
farbe ein wenig gebräunt, die Stirn rein
Tie Lippen waren rosig, die Zähne
wunderbar schön, das Oval ihres Gesichts
rein und der Hals aristokratisch.
dem Klcldeisamn hervorrage» sah, waren
klein »»d schmal.
Ihr Gesellschaster war von hohem
brau» und stach e.n starker, rabenschwar
zer Bart tn vortheilhasiester Weise davon
ab.
Schnitt »nd von durchaus schwarzerFarde,
Clara u»d ihr Gejährt« schienen eine
Beute der lebhaftesten und schmerzhafte
sten Aufregung z» sein; eine entsetzliche
Angst spiegelte sich auf ihren verstörten
Zügen ab.
zem 'Anzug-.
buchen begangen?
„Ich weiß es nicht; ich kann es nur
vermuthen! der Tag unv d.r Abend waren
schr ruhig uud still, Uederzeiigt, daß wir
nichts zu befürchten hatte», den Bär
Lieutenant nicht mehr im deutsche» Lager
war »nd laß sich Lucie allem und »»ler
Freunde» befand, glandte ich mich aus kurze
Zeit entferne» zu dürfen, wie ich es I i
nen so .den mittheilte. Bei meiner Ruck
kehr gegen Tagesanbruch halte ich jenes
entsetzliche Schauspiel vor Augen, das
mich mit Schrecken erfüllte, indem es mich
über die furchtbare Catastrophe belehne,
Barmaiin, seine Frau und sei» Knecht
waiei'. trmoider, Luc>e war verschwunden.
„Ach! vielleicht ist sie gleichsallo erinor
dei worden? rief Clara unv rang die
Hände.
„Nein, das ist unmöglich; ich hätte
ihren Lcichiiahm finden müssen. Denn
wo,u sollte man Ihn ri»t sich genommen
haben, nachdem man sie ermcrdet hatte?
das hat keine» Sinn, ich rrlederh >le es,
das ist nicht anzunehmen. Ich have Alles
durchsucht und habe außer den Spuren
ter gewaltsamen Entführung nichts ge
funden. Ich wiederhole es, man bat sie
entführt.
„Abcr wer?
„Die, welche die Mordthaten begangen
und das Gehöft beiaubt »nd geplündert
hab.n.
„Räuber?
„Kann sein! sagte ter Gejcllschaster
des jungen Mädchens.
„W e würden Sie dieselben nennen?
rief Clara. Habe» sie nicht geplündert?
habe» sie nicht gestohlen?
„Gewiß; aber sie haben gemordet.
Jetzt ist die Fragt: Habe» sie gemordet,
um zu stehlen, oder habcn sie nur gesteh
len und gemordet, um die Entführung
anf Rechnung eines gewöhnlichen Ver
brechen« zu setzen? Ja, das ist die Frage.
„Mein Göll! Mein Gott! schluchzte
Clara. Lucie! Meine arme Schwester! —
Welche Personen haben denn aber ein
Interesse, sich ihrer zu bemächtigen? Dibt
es denn wirklich dergleichen Leute?
Der Herr machteei» bejahende« Zeichen.
„Und Herr vcn Elbelist auch gerade
Tba» be«,»stehen! setzte das junge Mäd
chen mit herzzerreißendem Ausdruck hinzu.
Als sie sich ein wenig erholt halte, kam
Elara wieder zu ihrem Gesellschafter und
ergriff feine Hände, die sie fieberhaft
drückte.
„Lieber Herr Richard, sagte sie in sie
bentem Ton, sage» Sie mie aus Erbar
men, ans Mitleit, t!e Wahrheit; ver
„Wie! rief sie, Sie rermulhe»? ...
Der Herr machte ein bejahende» Zei
chen.
„O! sagte das junge Mädchen, das
wäre entsetzlich! Meine arme Schwester
befände sich in den Händen dieser grau
samen Menschen?
„Ich fürchte es, sagte Richard.
freien! »
„Oder wenigstens alles thun, was in
unseren Kräften steht, um dies zu heivir
ken; das ist wenigstens der Entschluß, den
ich gefaßt hahe und um diesen Entschluß
zur Ausführung zu bringen, bin ich hier
her nach Hockwalren geeilt. Herr von
Elbel muß uns zu Hülfe eilen.
„Er wird Alles opfern, u« Lueieu zu
„So lassen Sie nns nicht den Muth
verlieren, sonder» handeln und keine Mi
nute Zeit verlleren.
„Indeß, sagte das jung' Mädchen mit
V-rzweiflung, der Herr vo» Elbel Ist nicht
zu Hause.
„Wahrscheinlich in der nächsten Na lt.
„Wohin war er?
„Ich weiß es nicht.
„Er hatte Ihnen nichts gesagt?
„Nein; er hatte bei seiner Abreise nur
sein.
„Vielleicht sünszehn Stunden noch zu
warten! rief Richard mit unterdrückter
„Leider! ja.
„Dann wird es zu spät zum Handeln.
Schon habe ich vierundzwanzig Stunde»
sagte Richard.
Clara wandle sich schnell zu ihm; ihre
Thränen stossen nicht mcbr; auf ihrem
Antlitz las man einen energischen Ent
schluß.
„Was ist zu thun? fragte sie.
„Geld, Menschen und Pferde, antwor
tete Richard, und noch ist es vielleicht
Zeit, sie z» retten. Die Räuber habe»
»>iZ uuser Geld und unsere Pferde ge
raubt; ich besaß nur das eine Pferd. O!
Sie haben alles wohl berechnet, um die
„Geld, Menschen urd Pferde' wieder
holte Clara,
„Ja! erwiederte Richard,
l Das junge Mädchen eilte »ach einem
j Schreibsekietär, öffnete ihn, suchte darin
! und zog zwei kleine Ledersäckchen hervor,
! die sie vor Richard auf den Tisch stellle.
> „Hier sind siebeutansend Franes in
Gold! sagte sie.
Danach eilte sie nach dem Klingelzug
und schellte heftig.
Ein Diener und ein Kainmermädchr»
erschienen fast im selben Augenblick durch
zwei verschiedene Thüre».
de» Dlener wandte, ohne Aspasia sind
noch sechs Pf rte im Stall, nicht wahr?
„Ja, mein Fräulein, antwortele Georg.
„Lassen Sie sämmtliche Pferde satteln
sofort
bereit machen. Veriebe» Sie sich alle mit
Waffen und jeien Sie in zehn Minuten
bereit.
Georg verbeugte sich und verließ schnell
das Zimmer.
„Mein Reilkleid, mein Revolver uud
mein Jagdmesser! setzte Clara hinzu, sich
zu d m Kammermädchen wendend.
„Werde ich Sie begleiten, Fräulein?
fragte viesc.,
eiltast.
Clara kam zu Richard zurück.
„Siebentausend Francs, sechs sichere,
muthige, wohl bewaffiiele Männer und
sechs tüchtige Pferde werten hoffentlich
genügen? fragte sie.
„Zuversichtlich, antwortete Richard.
„So lassei: Sie uns keinen Augcnbi'ck
„Wie! Sie wollen fort?
„Ohne Zweifel! Muß ich nicht Alles
versuchen, um meine Schwester zu retten?
„Aber der Herr von Elbel?
„Er wird alles genehmigen, was ich
gethan habe.
„Und wenn er vor unserer Rückkehr
hier anlangte?
„Ich werde einen Brief an ihn zurück
lassen, worin ich ihn von Allem in Kennt
niß fetzen uud bitten werde, uns z» folgen.
Und schnell an den Schreibtisch gebend,
machte sich Clara sofort daran, den Brief
zu schreiben.
R chard sab ihr mit Bewunderung zu.
„Weshalb bin ich nicht Ihr wiiklicher
Vater, sagte er; wie stolz wollte ich auf
solche Kinder sein!
„Und wir würden noch stolzer auf sol
che» Vater sein, Herr Graf! antwortete
Clara.
„Still! sagte Richard schnell.
„Hier kann uns keiner hören!
Clara schrieb noch Immer.
Als sie ihre» Brief beendet halte, fa!z!e
sie ihn und versiegelte lhn, worauf sie
abermals schellte.
Das Kammermädchen trat ein.
„Anna, sag!« die junge Dame, sowie
Herr von Elbel zurückgekebrt sein wird
nnd bevor Sie ihn »och von meiner Ab
reise unterrichtet haben, geben Sie ihm
diese» Brief. Und nun kommen Sie, um
mir beim Ankleiden behülflich zu fein.
Clara eilte schnell hinaus.
Zehn Minuten später kehrte sie im!
Reitanzug zurück.
zurückhalten. j
„Lassen Sie uns eilen, mein Freund!
sagte das junge Mädchen und reichte ih- !
rem Freunde die Hand.
Beide stiege» jetzt in den Schloßhsf
hinunter.
Die sechs Diener waren bereit, wohl
equtpirt, als Jäger gut bewaffne» und
jeder ein wüthiges, gut gesatteltes und
gestriegeltes Pferd heim Zaum haltend. !
Pferde am Zügel.
Clara bestieg schnell da« Eine, Richard
nicht. Geden Sie Herrn von Elbel met-
»en Brief, bevor Sic ihm sagen, daß lch
mich von b>er entfernt halse.
danach sich zu Richard wenvend und
nachdem Ibr das Kammermädchen durch
ein bejahendes Kopfnicken Antwortet
yatle, fragte, sie:
„Weichen Weg schlügen wir ein ?
„Ich werke es Ihnen sage», wenn wir
Hochwalüe» hinter uns haben, erwiederte
Richard und warf einen finsteren Blick
rund um sich her.
Clara zog die Zügel an; ihr Pferd eilte
vorwärts; Richard war ln ihrer Nähe.
Die sechs Diener folgten in geringer
Entfernung.
Bald darauf waren Alle in einer
Stau b w o l ke ve r sch w u ntc n,
Am l. Lctober d. I. wird das
Geld Oitre-Syftem zwischen England
und de» Ber.Staaten eingeführt werden.
Die Abschrift des abgeschlossenen Vei
irages ist in Washington eingetroffen.
-- Neber 4W Mormonen sind am
Mitwoch in New Aark eingetroffen
und gestern nach «alt Lake Cily weller
gefahren. ?WiZ Mormone», Engländer,
falsche slit Noten der „Fariuers
und Manusaktur-rs Bank von Pough
keepste," sowie falsche Llt> 'Noten der
„Neul.ten Naiional Bank von New Jork"
circuliren gegenwärtig in unserer Stadt.
Sttttl c r e i.
w. W. »riv.
41l)—^Vvo.. —410
P serd e G e seh';r r e.
Broadway Setts aus Rubber, Leder und mit
Gold besetzt, auf Bestellung gemacht.
Zerncr Händler in
Kemen Koffer«,
NeisetaftÄes?,
Kinder- K
Pstldtbckleidnnkj
Sattlerei ZTinrcn.
FühSer K» Locher,
Weinen nnd Liljnören,
! freundiiebst einladen. Alle Aufträge werden oüiikt
iich ausgeführt. li>mz7l
PeterFühler. s Win. Loel> er.
NttLsn Nestttnratlon,
! ! Luckawall,>a Avenue.
ROBI^3O^6L
keine Milbe scheuen werden, ihre wäste auf das
Beste zu bedienen. Regelmäßige jlostgä'nzer zu
hcrahgcfcßie» Preisen bewirthet.
Tie ausgesuchtsten Speisen und Getränkt
werden in kürzester Frist und bester Art servirt
und für gute Ilnterhalinng ebenfalls Sorge ge-
Lurch dierekte Verbindung mit den ersten Jm
porleuren von Ncw-Zlork sind wir stels mit fri
schen vaterländischen Delik.il^
Seranton, 24. Nov. >37».
B» Simmz's
Allein 55 Qciuor L)anüluno,
SSV Lackawanna Avenue.
Beste WhiStieS verschiedener Marken, Cognae,
Berliner lYelrcidc-Äümmcl,
Viguore, Port, Scherr? und Rheinweine, Seolch
Fabrikation aller Frncht-SvrupS, als RaSp'
Pineapole, Ginger, Banilla u. s. w.
Gregorn Snover,
Lclce! n. enn
Gcranton. Pa.»
haben da» großartigste Lager von
Schmipf-, Kmi-
Rauch-Tabnck,
Ciqnncn, Pfeifen,
und Alles in dieses Fach einschlagende, was in !
einem Äeschäsle erster Hlasse gesunden werden
effltluirt und in ak>n Fällen Zufricdenlieil ga-
ranlirt. M») Mregor, u. Snovrr.
Conrad Wenzel,
werben besondere pünktlich und gut ausgefübri.
'All! meine Arbeit Ist nach ccht teutscher Art
gut und dauerhaft.
chel, tledarstiaße.
l<i>eschäfl-lokal in Peter Schä'ferS Hau», ge.
agSe Hotel,"
Ist hiesigen sowohl als auswärtlgen ftiasten be
?ji>> C. M. Stell e, Prop'r.
Aniicablc
lnsuiltncv (.'omsi.,
v?» Ncw.Zork,
-ItlZ I Broadway. > »?Nt
Beamte!
0. Dtvight Kcndall, Präsident.
A. R. Hadden, Sekretär.
F. H. Schulze, Gen'l. Sup. des deutschen
Departements.
Eraminircnde Aerzte für Zeranton. ZV,.:
1. Amman», M. D.
Z. F. Evcrhar», M. D.
Credit. Alle Arten von Policen werden ausge
stellt. sin Todesfällen wird rückständiger Credit
und Prämie nicht in Abzug gebracht. Bei Veam-
Wer hat alte Cente?
gangen 17!1^7M,^
Wer solche besitzt, melde sich in der Irpeditton
dieses Blattes 3sB
„Menzsion Kote!,"
T. C. Battenberg, Eigenth.,
c
<?/>!. Battenberg.
William Vaker's
Wcmn.Ltlsttor-Geschöft.
Main Straße, Hvde Park.
William Bater,
Zur
Gemüthlichkeit.
Speisen und die best,» Getränke vorsiiiden.
Ferner wird derselbe sein bisheriges Geschäft
bcircibea und silb zu alten^in
fern u. s. w. dem vercl'rle» deulsäien Pablikum
bestens. lüd7>i lul in S W el l n er.
,7.
deutscher
Diinmore, Pa.,
Enipfiehlt sein als vorzüglich bekanntes Bier
Dunnisre, t. Juli l?7t. da
Philip Nobnlson,
Bicrbrnncr,
Cedar Street, Seranton, Pa.
Empfiehlt fein ausgezeichnetes Fabrikat den vir
> ehrten Wirthen bestens. ll>je>>
, i -l'dric!> Tclirader,
! Fabrikant von fvriidcliideni (?rc>»k Bier»
Aarstipariila und Mincralwiisscr,
! Fabrik in Mulberrvstraße, zwisckin Penn »>. Wpo
ming Aoer.uc,
Porter, Ale und Lagerbier,
l in Alaschen, wird zu den niedrigsten Preisen im
Großen nach allen Plätze» der <iit, kostenfrei ge
'"Eine Erfahrung von SS Rubren in meinem Me
chäjle befähigt mich, einen Sarsaxarilla zu lie-
der alle änderen Fabrikate übertrifft nnd der
Niiandbeit sehr zuträglich ist. Das Geschäft steht
unter meiner persönlichen Leitung, nnd volle ,!»-
kiiedenheit wird garantirt.
Austrage, welche bei Herrn Jodn Zeidler abge- >
geben oder durch die Post mir »»gesandt werden, l
linden prompte Berücksichtigung.
2tiba Fr. Schräder, j
S ek) a !
berühmtes Newark
Lager-Bier,!
wird von sext ad beständig frisch verzapf», hei
Odarlos l'ropp.
2l l Lackawanna Avenue, nahe dem Depot.
Delikatesten verschiedener Art im Großen und
Kleinen. bmz9
I. Gr efer u. Co.,
!
widme» tem Lcichcnbesorger-i>'e>chäst besondere
'.'lufmerksamlril nnd tonnen olme Neberlreibuiig
behaupten, daß sie für diesen bes.
ser eingerichtet, als irgend eine Firma in Scran
ton. llmiba
Klein 57 Mquor-Handluny
von I. Appert,
No. 227 Penn Aveiiur, Sclluiion.
«ät. ' l bes r Quali
lohu G. Daile »,
GrocerieS und Provifloue»»^
A. Butzbach,
und.tzvtel,
Canal, Wilkesbarre.
gesorgt/
Z)iller's keLt2.ura.iiok
3f7» I er Pro fcfsor,
Gdward (dunste'.,
Zahlreichem Zuspruch entgegensehend, zeichn
sich Eduard Gknster.
M. Juli 1868—ba
j. Ward (früher Hpde Park) Seranton, Pa
LleseS im besten Style ttngerichtcte e>ole> ist
WiZhewiTellOttw?
Mmmeb's
Dunw.ore, Pa.
Meinen Freund!» und Bekannten hiee.uit di:
ergebene Anzeige, daß obiges Loka! u u .lugeeiH-
für Pferde verseilen ilt.
2HIB LouiS Min»ich.
Welu- und Bier-Wirtl,i6>a t.
! llnterzeichiiiler macht hiermit feinen ijrcunden
> und den rentschen überhaupt bekan: t, daß cr in
I der Penn Avenue, in dem früher vu> ari
Günster bewohnten Lokale, eine Wirchshatt >roff
! net hat und lade. Alte ficiindliehst zum Bc> -
! cin. Gelränke frisch nnd Speisen schmackhaft,
(ösv) CbirteS Lck>S.
<?kaö. H. Schott,
Nestan r H t; LZ!»,
! Ecke Wyoming Ave. und Tommeriial Alle»,
hält stets die besten Weine, Bier, Nie' nd ander
WirtliS- und Kostka,»S.
! fonstraße, oberhalb der ?)>' un, Hvde P.nk, gelege
nes Lokal, wo sie stets die besten Getraute vors n-
Lncknwmttll»
Shas. Tropp, Prop'r.
Das obige, in bester Weise eingeeichlele HauS
ist mit Allem versehen, >vas dem Ncrper zur Star-
Cigarren, warme und kalte Speisen j Austern, au
jede Art zubereitet.
Ein feiner Saal für Damen und gamilien.
Um zahlreichen Zuspruch ersucht seine Freund
2äjnti Sba». tropp.
Uilüv.
La« ausgczcichnlie „Tretestrion"
' Zeidler.