Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 20, 1871, Page 4, Image 4

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    sZeitsiiung «er. Tee .rsten «rill.)
„Ich wi-d-rho!« Ibnen. diese Anttpa-
Il»eist ">n persönlicher Natur un", um
Il»n«n r>» Wabidei, ,a >-g«n, ich s»äm«
mich leinab« dessen. lbr g«g«nüb,i
Ausdruck gelleben zu dab«-. Uebrigent
din >id ja auck gut bewaffnet."
„Indeß, wenn Sie zu furch en hältrn."
„Nicht«, mein Theurer, ich hab« nicht«
zu fürchten; setzen Sie Ihre Reise rulig
fort und halt«" Sie sich meinetwegen hier
nicht zu lang« auf, denn der Wind gehl
scharf und Ibr Weg ist >'»» lang.
Die beiden Männer diücklen sich freund
schastlich die Hund und zwar zum letzt««
Mal. danach stieg Herr von Walter zu
Pferd« und aus einen lrtzirn Gruß sein»!
FrrundrS, der jetzt auf der Schwelle vor
Schwarzbaus stand, gab er feinem Pferd,
die Sporen und ritt im Augenblick ab. ivl
dt,'Hausthür geöffnet wurde und Herl
von Elbel in die Behausung de» Marqut,
del Caretto trat.
Der Weg, welchen der Lieutenant ver
folgte, wurde immer schwieriger und müh
jamrr, denn er führte zusehend« mehr tl
die Berge und Schluchten.
Der Sturm brauste mächtig daher unl
jagte über da« Haupt de« Reiter« Staub
wollen, Blätter und Zweige dahin, die ei
von den rings den Weg einfassenden Bau
inen beruntergerissen hatte.
Der Herr von Walter, da« Haupt ge
jenkt, um besser dem scharfen Winde wi
derstebe» zu löniien, fest im Sattel unl
sein Pferd stark bei den Zügeln haltend
trabte ungeachtet der Hindernisse, welch
ihm Sturm und Nacht entgegenstellten
ziemlich gleichmäßig dahin.
Bald wurde die Finsterniß so stark, da>
er, wie man zu sagen pflegt, keine Han
vor Augen sehen konnte. Kaum war «
ihm noch möglich, den Kopf seines Pser
Plötzlich zeitheilte ein Blitz ll« Wolken
der Horizont erhellte sich einen Augenblü
und weithin ballender Donner rief dl
Echo's di« Thals wach.
Es war, als hätte der Zorn der Natu
hiermit ei» Signal erhalten: der Stur»
brach mit unbeschreiblicher Wulh lvS; de
Regen strömte in einer Weise, daß mai
sich in die Tage der Sündflulh hätte ver
fetzt wähnen können, und daß man dal
Schlucht herabriefelien, durch die der W«j
führte; die Blitzt folgten sich schnell aus
einander und der Donner rillte furchlba
niß für den Reiter.
Herr von Walter wollte sein Pferd mit
teist der Sporen antreiben, vorwärts z>
Eiste« Capitel.
besser gethan, eine Stunde später auSzu
brechen! Unterdeß hätte ich wenigsten,
Zeit gehabt, zu erreichen!"
vergeblich, sein Pferd anzutreiben.
~Wo Teufel, soll ich in diesem verlas
senen und wilden Lande ein Obdach fin>
aus weichem er sich befand. Der fchmali
Fußsteig hatte sich in eine wüthende Cas
cid« verwandelt.
Fluch au«.
„Der Weg ist überschwemmt; sagt» er
ich laufe hier Gksahr, zu «rtrtnkrn! Be
meiner Treu! Mögen st» mich im Haupt
das hieße mit Gewalt sein Leben auf'<
Spiel setzen. Lieber will ich denn dock
nach Schwarzhaus umkehren und dt
Gastfreundschaft des tlaltenifchen Mar
quis in Anspruch nehmen.
Schnell wandle er sein Pfrrd.
Di»smal lief das dem nicht nieh
Wind und Regen »ntg»g»nkam»n unl
das di» Gefahr zu fühl»» schiin, im große,
Trab, was es nur laufen konnte unl
ohne daß sein Reiter nöthig hatte, dil
Sporen anzuwenden.
Die Gefahr vrrgrößtrtr sich ln d»r Tha
von Minut» zu Minute Sämmiltchl
Fußwege, di« von den Bergen link» unl
recht« aus die Landstraß« d«rnled«rführitn
bildeten von beid«n Seit«» Ström«, dt
aus dem engen, von F«lf«n «tngttagl«.
Weg «in«n wahren Strom machten.
?em Pserle de« Lieutenant« reicht« dal
Wasser fast bis zum Kni« und stikg voi
Augtnblick zu Augenblick t» wahrhaft «r
schreckend«! Wils«, als H«rr von Wallri
zu skiner großen Beruhigung die dunkle,
Tann«» von Schwarzbaus eiblickte.
Vor kaum zw't Stunden batt« »r H«rri
von Eibl! bi«r «ist vkilaffen und der i'a
li«nlscht Marchrs« v«rmuth«te dahe
wohl schwerlich einen so späten Besuch
zumal bei diesem beispitlloskn Unwett«r
Herr von Waltrr wund«rte sich dabei
auch nicht über das tiefe Schw«ig«n
w«Ich»« fein«m «rst/n Klopsrn folgt«.
'Dil irr Sturm aber immer histlgir
suid». der Regen sich verdoppelte und
wol>entruchartig zur Erd? herniederfiel, er
bis auf die Haut durchnäßt war und vor
Kalle zitterte, so verlor er bald die Geduld
und sich, so zu sagen an den Glockenzug
hangend, setzte er densilden in so energi
scher Weise in Beiregung, daß dadurch ein
anhaltendes starkes Läuten bewirkt wurde.
Einige Augenblicke daraus wurde ein
kleiner Schieber innen an der Hausthür
zurückgeschoben und zwei dunkle Augen
'epchl.t«,. tuich O'ffnung,
, Wer ist bat" srag!« eine rauhe Stim
me. welch' Heu von Walter sofort als das
kreischende u»d Legan des Ita
lienischen Marquis erkannte.
„Ich, Herr Marquis, der Reisegefährte
deS Herrn von Elbel, antwortete Herr von
Walter, der jetzt an seiner Reihe Ihre
Gastfreundschaft und Güle in Anspruch
nimmt, die Sie ihm vorher anboten, die
er ablehnte und um die er jetzt durch die
Umstände gezwungen, bitten muß.
„O, ich bitte lausend Mal um Entschul
digung, mein H-rr, ich war außcr Stande,
Sie in der Dunkelheit zu eikinnen!" ant
wortete ler Italiener in freundlichem Ton.
Im Augenblick darauf wuide» die Rie
gel zurückgeschoben, der Schlüssel Im
Schloß drehle sich und die wurde
giöffnet.
„Führen Sie Ihr Pf.rd gefalligst w
den fuhr der MaiquiS fort. Mein
Stall ist gerate nicht schön, aber Ihr Pferd
wird gulcs Futter im Uebeifluß finden!'
Herr von Walter trat in das Haus ein
und zog fein Pferd hinter sich her. mit
welchem er einen kleinen, hinter dem Hause
belegenen Hof durchschritt, vsm Marquis
geführt, ter ihn bei der Hand ergriffen
hatte, da die Dunkelheit sehr arg war u»d
man kaum etwas unterscheiden konnte.
Was ter Italiener einen Stall genannt
hatte, verdiente kaum den bescheidenen
Namen eines Schuppen, da tiese Raum «
lichkeit von der einen Seite ganz offen
I Ler Lieulenant war sehr überrascht,
drei Pferde in diesem Stalle vorzufinden,
denn es fiel ihm sofort »in, daß rer Mar
quis tel Caretio den Heirn von Eliel ver
sichert hatte, er habe nur »in Pferd.
Ohn» Zweifel erkannte der Italiener
den Ausdruck der Verwunderung in der
Physiognomie des OsfizierS, denn indem
er auf diesen zutrat, der damit beschäftigt
war, sei» Pferd abzuzäumen und abzufat
leln, sagte er in sehr freuntlichem Ton
„Meiner ärmlichen Hüt'e wiid in dieser
»intn Nacht sehr viel und sehr große Ehre
zu Theil, da si». Dank diese,» abscheulichen
Unwetter Gäste erhallen hat, die sonst
wobl bei schönem Wetter stolz vorüdergi
ritien wärrn, ohne ihr nur einen Blick zu
gönnen."
„Haben Sie tenn »och andere Gäste
als ten i'errn ron Elsel und mich?"
fragt» Herr von Walter.
„Ja, mein Herr ein Edelmann mei
nes Valerlanlcs und ein deutscher Cava
lier haben mich um »in Obdach gkgen das
Unwetter gebeten und die Pferd», die Sie
hier sehen, gehören ibnen."
Was dcr italienische Marquis sagte,
schien so wahrscheinlich, daß der Lieute
nant sich fast schämte, so deutlich sein Er
staunen gezeigt zu haben.
„Und nun erlauben Sie mir, fuhr der
Italiener fort, Sie in Ihr Zimmer führen
zu dürfen, um ter Ruhe pflegen ;» kön
nen."
„Vor Allem wünsch» ich meinen Freund,
den Herrn von Eibel zu sehen.
„So haben Si» die Güt» und folgen
Sie mir, sagte der Marquis und machte
seinem Gast »ln Z»ich»n mit dem Kopf.
Die beiden Männer kehrten über den
Hof in das Haus zurück und traten hier
auf den Flur, ron tem ein» Trepp» in
das höher belegen» Stockwerk führt».
D»r Marquis del Caieilo trat bei
Seite, damit der Li»ut»nant vorb»i konnt»,
und ford»rt» ihn mit »in»r Handbewegung
aus, die Tr»pp» hinaufzug»hen, als sich in
der ersten Ztage plötzlich ein Lichtschein
z»igt» und ein klkinr« all»rli»bst<» Füß
chen, das auf den obersten Stufen der
Treppe sichtbar wurde, den Offizier ver
anlaßt», d»n Kopf zu erheben.
Nur mit Mühe bemeisterte Herr von
Walter sich so weit, um einen Schrei des
Erstaunens zurückzuhallen, der sich aus
seine Lippen drängte.
Eine holt» Frauengestalt im vollsten
Glanz der Schönheit, tn der ganzen Fri
sch» d»r lug»nd, war ihm sorbtN »schie
nen.
Diese junge Frau oder dieses junge
Mädchen (der Offizi»r war hi»rüb»r »och
im Dunk»ln) konnt» höchstens zwanzig
Jahr» alt sein.
Von mittltrer Taille, herrlichem gra
ziösen Wuchs, war ihre ganze Haltung
vo» äußeister Eleganz und über ihr gan
zes Wesen lag eine unbeschreibliche Dist
inction.
Ja ihrem Antlitz, das ohn« Wid»rr»d»
schön genannt werden mußte, lag »in so
unendlicher Reiz, eine solch» Harmoni»
der Züge, die auf d»n »rsten Blick b»zau-
Stirn, von üppigen schwarzen Haarschei
teln eingefaßt, bildeten da« Ensemble.
Ein Zug von tiefer Tramigkett und
finsterer Melancholie lag auf li fei Ii»
benswürdigen Physiognomie; ihre Wan
gen waren sehr bleich und ihre bezaubern
den Augen umgab »in kaum wabrnebm
barer bläulicher Hauch, der ten Glanz
und das Feuer derselb»» noch virstärll».
war Herr von Walter bei SeUe getreten
und hatte sich tief verbeugt.
. Meine Nichte, Stgnora Josefa! sagte
der italienische Maiqui«, indem er auf
das junge Mädchen zeigte.
Und bevor der Offizier einmal Zeit ge
habt hatte, aus diese Vorstellung zu ant
worten, setzte der Maiqui« schnell hiuzu,
indem er sich an setne Nichte wandte:
.Mir sind im Begriff, uns zum Herrn
„Ahl sagte dies» mit ruhiger und sanf
ter Stimme, Sie werdenden Herrn stören,
lieber Onkel."
..Weshalb? fragte der Marquis, ist er
nicht bei dem verwundeten Diener?"
„Nein, er hat seinen Diener, den wir
Der Verwundete ist eingeschlafen und der
Herr von Elbel bat sich aus fein Zimmer
zurückgezogen; er war sehr mute und ich
glaube, er schläft i'tzl auch.
„Wünschen Sie Ihn noch zu sehen,
mein Herr? fragte der Marquis und
machte dem Herrn von Walter ein Zei
chen mit der Hand, die Treppe hinauf,u
gehen.
„Nein! nein! entgegnete tteier schnell.
Wen» der Herr von Eitel schiäst, was ich
nach diesem, an Ermüdung und Erschütte
rungen so reichen Tage gern glaube, so
will ich ihn in seiner Ruhe nicht stören.
Ich werde ja da« Vergnügen haben, ihn
morgen srüv noch zu sehen, ehe ick abreise,
um möchte ich Sie bitten, Herr Marquis,
inick gütigst nach dem Zimmer zu führen,
das Sie mir als 'Schlafstube bestimmt
haben; lch bin bis auf die Haut durchnäßt
und habe Eile, meine Uniform einiger
maßen wenigstens zu trocknen.
„Danach werten Sie doch die Güte
haben und wieder herunterkommen und
mit uns zu Abend essen? beeilte sich der
Marquis im liebenswürdigsten To» hin
zuzusetzen Meine beiden Gäste sind ange
langt, »achtem der Herr von Elbel sou>
,irt hatte und wir werden aus Sie war
'en. Ich werte lie Ehre haben. Ihnen
Und au« losesa'S Hand den Leuchter
iehmcnd, welchen diese trug, beeilte er sich,
»ein Lieutenant voraus zu gehen, um ihm
Das jung» Mädchen ging den Gang
ntlang. Herr ro» Watter grüßte sie
ibermals sehr ehrerbietig und soigte dann
>em Marquis.
Der Italiener sührte seinen Gast in
>as zweite Stockwerk drs Hauses und, die
tbür zu einem einfach mödlirten Zimmer
jffnend, lud er ihn ei», einzutreten.
„Ich muß um Entschuldigung Hilten,
>aß kein Schloß an der Thür Ihre« Zim
neis ist. sagte der Marquis lächelnd und
zeigte auf di» leer» Stelle ver Thür, wo
in Schloß hät e sitzen müssen, aber ich
>in arm und sucht man gern tn heutiger
Zeit alle Ausgaden ,u umgeben, die nichi
durchaus nöthig sind. Uebrtgens befinden
ss» im ganzen Haus« außer mir nur meine
sichle und mein» Gaste.
„Es thut mir überaus leid, Ihnen so
oiele Umständ» zu machen, antwortete
Hrrr von Walter. Ein Strohlager in
irgend einem schuppen hätt» mir voll
standig genügt; ein Soldat darf im
Kriege keine große Ansprüche machen.
„Beeilen Sie sich, mein Herr, denn das
Abcntcssen wird bere I sein, sowie Sie
h»iunler kommen.
Mit diesen Worten den Litutenant
sr»undsckastiich grüßend, verschwand del
Earello, indem er die Thür zuwarf, die
aber halb offen blieb.
Herr von Waller näherte sich dem
Kamin, in weichem ein Helles Feuer stak
auezuringtn und sie zu trocknen, unter
suchte Herr von Walter tnstinktmäßig das
Zimmer, das ihm zum Schlafzemach die
nen sollt.'.
Ein breites Bett mit Säulen »nd
Vorhängen daran nahm die ganze »in»
Wand »in und »in kleiner Schrank und
vier Stühle in Nesellschasi eines kl«in»n
Tischs bildeten den R>st d»s sehr ärmli
chen MeublementS der Stube.
Die Mauern waren gestrichen; aber
die Malerei war durch die Zeit und oie
Feuchtigkeit halb vernichtet, der Kalk von
den Wänden balh abgefallen und wo er
noch saß, waren zahlreiche dnncle Stellen
stchibar.
Herr von Walrer näherte sich dem
Fenster und setzte sein Eramen vom
Innern nach außen kort, was ihm b-im
Schein und Leuchten der Blitze lilcht
möglich war.
Sein Zimmer lag nach Hinte», also
nach dem Hose hinaus und das, was er
Es muß» ei» uraltes Gebäude s»in,
zu dem früher viele Ländereten gehört
hatten, ein Ueberbleibfel irgend etius
alten feudalen Schlosse« aus der Zeit der
Kreuzzüge.
Der eine Flügel desselben war unst»i
gewesen, da« aber mit dem beut in Trüm
mern li»genten Hauptgebäude durch
Eorridore und unterirdische Gänge in
Verbindung gestanden hatte, wi» dt»S in
früh»r»r Z»it so Brauch grwesen.
Die Kapelle de« alten Schlosse« war
ln neuerer Zeit zur Kirche dr« nicht sehr
entfernten Dorfes geworden; denn tiefe
Kaprll» war mit den vorhandenen Bau
lichkeiten durch einen bedeckten, noch wohl
erhaltenen Säulengang verbunden. .
Der Kirchhof lag unmittelbar hinter
jener beut als Kirche dientnven Kapelle
und halte seine dortige Lage wohl uazwei
felbafl einkm bizarr»» Einfall »ine« der
alten Schloßbesttzer zu danken, da man
doch annehmen muß, daß jeder lebenslu
stige Mensch eher ein»» Gart»», als »in»»
Kirchhof tn d»r Näh» seine« Hause« an
legt.
befand sich ein hübscher kleiner Se», t»r
wadrschrinlich b»ut dt» St»ll» der srüb»r
mit Wassrr g»süllt»n Schloßgräben »in-
Etn» leicht» bölztrne Brücke führte üb»r
l»n>»lb»n tn den dunkien Tannenwald,
der in der Nabe des Schlosse« lag und
durch seine schwarze Färbung schon so weil
am Himmel sichtbar war und der, nachdem
er eine ziemlich große ebene Fläche ein
nahm, sich gegen die Berg? in die Höhe
Zog-
Dem Kirchhose un>» der Ktiche gegen
über lag der Gemüse- und Küch'ngarten
von Schwarzbau«.
Herr von Walter hatte dies ikiame»
der Umgegend schnell beendet und war
eben im Begriff, seine halb trockne Uni
form wieder anzuziehen, als er, sich dem
Fenster wieder nähernd, in der Dunkelheit
aus dem Kirchhos verschiedene Schal!,->> »
sehen glaubte, die sich ve-nii» uiilxdii
hin- und herbewegten.
Ein schneller Blitz, ter r>.' Wolken zer
riß und den Horizont erhellte, machte r 4
ihm möglich, ganz genau drei Männer zu
erkennen, die bei einem weißen Stein, dei
einem Letchenstein glich, sich eifrig zu thu»
A>« der Blitz aber verschwunden war
erlaubte der Regen, der immer stärker unl
dichter herunterfiel, dem Herrn von Wal
ter nicht mehr, sich darüber Gewißheit zu
verschaffen, ob das, was er zu sehen ge>
glaubt hatte, wirklich der Fall war.
Slch selbst befragend, blieb er unbeweg
lich stehen und vielleicht war er schon in
Begriff, das Fenster zu öffnen, »m das
zu lönnen, als ein tiefes Geräusch, da,
sich über seinem Kopfe hörbar machte, ihr
veranlaßte, die Augen zu erheben.
Ein kleine« Falltdürcren öffne.e siä
in der Decke und ein weißes, zartes Händ
chen langte durch dieselbe.
Der Lieutenant bemerkte ein Leuchten
wie jenes, das von einem Edelstein, einen
Diamanten, Smaragd oder Rubin her
rührt und in der That rührte es von et
nem Brillamrtng am kleinen Finger de
Hand her.
Letztere hielt ein Papier.
Das Papier wurde loögelass-n,
durch'S Zimmer und siel zu Füßen dei
Lieutenants zu Boden.
Die kleine Fallihür wurde wieder ge
schlössen.
„Was bedeutet diese Art von Briefpost
der f.ltete und da» mit einer kleinen, seh
feinen Schrift bedeckt war.
Schließen Sie sofort Ihre Thür, la>
„Was b.deutet das? fragte sich de
einer Oeffnung oder Falllbür zu seben^
Ter Herr von Walter blieb einen Au
genblick unbeweglich steh,» und sch en ii
„Sollte der italienische Marquis si-i
lese», so wurde er leichenblaß und halt
Mühe, einen Schrei des Spreckens unl
Entsetzens ;u untertiückcn, während sei»!
er aus den KaiiiinsimS gelegt hatte.
Hier der Jnlmlt jenes Schreibens, da«
dem Lieutenant in so sonderbarer Weis,
zugestellt worden war.
„Eista.inen Sie nicht und hallen Sil
jedes Zeichtn des Schreckens und Erstau
mag es auch sei», was es nur immer will
In diesem Hause ist ein entsetzliches Ver
Bel der Lektüre dieser wenigen Zeiler
war es, daß der Herr von Waller leichen
blaß wurde und seine Hand unwillkuhr
balle, so faßte er sich und fuhr in der Lek
lüre jenes merkwürdigen Papiers fort.
„Es ist unnütz, daß Sie sich bloßstellen
und sich in Besahr bringen. Hier isl
keine Hilfe für Sie möglich. Die Unge
bruer verstehen es, ihre Werke der Zer
störung mit Sicherbett zu verüben. A s
Ihr Freund tovt war. haben sie sich alles,
was er bet sich trug, angeeignet, lind
jetzt w«ll man auch Ihnen an's Leben; da
man Sie aber kennt und weiß, daß Sie
muihtg, stark, wohl bewaffnet und zu je
dem Kampf stets entschlossen und bereit
sind, so wagt man Letzteren nicht offen.
„Beim Abendessen wird man Jdnen
mit größter Aufmerksamkeit, Arligknt und
Zuvorkommenheit begegnen: mißtrauen
Sie Allen, von denen Sie umgeben sind.
Man wird Sie nicht angreifen, man wird
nicht thätlich auf Sie eindringen, sonder»
Ihnen einen Ligueur vorsetzen, der Sie in
einen lethargischen Schlaf versenken wird,
wie dies auch bei Herrn von Elbel der Fall
war."
„Sie »erden aus Ihr Zimmer zurück
kehren und nur ein leichtes Kopfweh ver
spüren, danach werden Sie »inschlasen,
um nie wieder zu erwachen, denn um zwei
Uhr Morgen« wird man Sie in Ihrem
Bell erwürgen.
„Die, welche mit Ihnen zur Nack»
sveisen, werden die Küdnheit so weit tret,
den. daß sie mit Ihnen von demselben Li'
quör trinken werten, der Ihnen so gefähr
lich werden soll, aber sie haben vor dem
Essen,tn Gegengift genommen, da» kräs
lig genug ist. alle Wirkungen de« narkoti
schen G.stS ,u besettigen.
„Sie würden also ohne Gnade verlo
ren sein, wenn die Person, welche Jdnen
oiese Zeilen schreibt, sich nicht entschlossen
hätte, Sie zu retten. Und was könnlen
Sie denn auch thun? Dret Männer wer
den Ihnen g'genübersteben, sieben Ändere
sind in den untertrdischen Räumen de»
Hause» verborgen und stürben beim ersten
zu kommen."
„Verstellen Sie sich also! Verlangen
Sie selbst nicht mal Jvren Freund zu se
der Böitwichier rege machen und Sie in «
Verderben stürmn."
„Ich wiedervole Ihnen, daß Sie nichts
S'e nur banleln, sobald Sie in Schlaf
liegen. Später wcrde ich Ihnen miilhet
len wesbald."
sgorliekunz folgt.)
zu btttanfe«.
Hin scl» wertdvolle» Eigenthui» in dcr Bo
rongl> WilkeSbarre Ist gegenwärtig zum Verlauf
auSgebotcn. Dasselbe liegt zwischen Northainv
ton »nd der Soutb St., oberbald der Lebigk u.
SuSgurbanna R. R. und dem sog Nigger Hill.
Ei! I»stel» ans L 4 LotS. Tie Zahluiigsbcdingun-
leicht »md dt»La^«i^a«^»i»i»>^».
i .> u» County
li»p7l Wilie!b.»ie.
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Portcr, Ale nnd Laaerbier.
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Großen nach allen Pläxen der Eil, kostenfrei gr-
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chäfle befähigt mich, einen Sarsaxarilla zu lie
.ern, der alle anderen gabrikale übertrifft und der
iirlnndhcil sehr zulräqliid ist. Da» stedt
unter meiner persönlichen Leitung, nnd volle Zu
'riedenlieit wird garantirt. .
Aufträge, welche bei Herrn John Zcidler abge.
geben oder durch die Post mir zugesandt werden,
> finden prompte Birjiiksichligung.
2Kba I'. Schräder.
S eh a l k ' s
Lager Bier,
wird von jetzt ad beständig ftisch «erzapf», bei
vliarles Iropp,
2l l Lackawanna Avenue, nahe dem Depo».
Delikatesten verschiedener Art im Groß>» und
Kleinen. üinzg
Jackson Hans,
Vvrenz Zeidler.
I. Grieser n. Co.,
ton. llmiba
ron I. Appcrt,
No. 227 Penn Avenue, Scranton.
tät. ' 3<»sg
lol> n t». Äailcr,
und
A. Butzbach,
Ksuimvttiv iiuNvtt,
Nlid Hotel,
gesorgt. AM
vülLr'L
Zf7l> Der Pro fessor.
Vdward Gttnftc'i,
alle Sorten kalte Spe
Juli lSKS.—ba
Minnici? s Lolon,
Dunmore< Pa.
Meinen Frei»,d?n und Bekannten hiermit dtf
ergebene 'Änzeige, daß obiges Vokal ncu eiiigerich.
tct und bedeutend vergrößert worden >st.
und kalte Speisen »n irrer Sei,. tii Strafen
Eisenbadn von Seranton fuhrt bis ium Hause
Auch macht derselbe darauf aufmerksam, daß er
mit guter Stallnng für Psude verselien ist.
Tjjlg Louis Mtnnlch.
ZLei«- »nid Bicr-Wirtl>»cha t.
und den' deutsche» übrrl'aiipt brkaN! t, daß er in
Miiichcr"ew°l>>iien Vokale, eine Wirilijä>a>t erbst
»et hat und ladet Alle freundlichst ium Ve, i :>
ein. «ttetränke frisch »nd Speise»
sgs!>) EhsrleS Ochs.
i?dac>.
R e stnratton,
WirtbS- m,d KostbauS.
Laeknwanna
Lackawanna Avenue, nahe dem Depot,
ThaS. Trupp, Prop'r.
DaS obige, in bester Weise eingerichtete Hau»
ist mit Allem versehen, Iva» dem Körper zur Star
kung und Erfrischung nöthig ist.
Gute» Bier, die feinsten Weine, Viguöre und
Cigarren, «arme und kalte Speisen; Austern, au
jede Art zubereite!.
Ein feiner Saal für Damen und Familien.
Nm zahlreichen Zuspruch ersucht seine Freund
25jn8 ShaS. Tropp.
tierillimm Halle.
Einem vercbrten Publikum die ergebene An
zeige, daß obiges, nabe dem Vokal
deutschen Publikum jrst wieder offen steht.
Die Zeit der formellen Einweihung wird fpt
ter bekannt gemacht
Da« ausgezeichnete „Lechestrion" und elr«
durchgreifende Ventilation machen dieses Lok»?
,u dem angenehmsten Aufenthaltsort in de,
Stadt. tt«>in" JohnZeidler.