Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 10, 1870, Page 2, Image 2

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    Wochenblatt.
Friedrich Wagner, Herausgeber.
Acranton, den 10. Skovbr. RB7tt.
Dt- Wahle».
Am vorigen Dienstag fanden in den
nachbenamten Staaten Wahlen von mehr
oder minder großer Tragweite statt, näm
lich in Alabama, Delaware, Florida, Jl
linoi«, Kansas. Maryland. Massachusetts,
Missouri, Nevada, New-Jersey, New-Aork
und Wisconsin. Genaue Berichte über
sämmtliche Staaten sind natürlich bis zur
Stunde noch nicht zu erlangen, doch ge
»ei, wir in Nachstehendem das allgemeine
Resultat, soweit es bekannt ist.
New-Aork zeigt große republikanische
Gewinne, die aber nickt bedeutend genug
' sind, um die Wiedererwählung von Gouv.
Hoffmann zu verhindern. Ueber die Con
greßdelegation läßt sich noch nichts sage«.
Die Berichte sind sehr unvollständig, doch
verlief die Wahl allenthalben ruhig.
Massachusetts ist natürlich wieder re
publikanisch und erwähl» Claflin zum
Gouvernör.
In Delaware ist Ponder, Dem., zum
Gouvernör und Briggs für Kongreß er
wählt. Ihre Mehrheit beträgt cirea KOO
Stimmen.
Alabama zeigt starke demokratische Ge
winne; Resultat unbekannt.
In Maryland sind die beiden Demo
kralen Swan und Archer in den Congreß
erwählt.
Nach einer Spezial-Depesche der „N.J.
Tribune" soll in Louisiana das ganze re
publikanische StaatSticket mit etwa 20,000
Majorität erwählt sein.
Aus Missouri liegen gar keine Berichte
vor, doch ist der Sieg der (konservativen)
Revenue.Reformers kaum zu bezweifeln.
Berichte «der die anderen Staaten feh
len gänzlich.
Metz.
Die Stadt Meß ist altberühmt, berühmt
besonders durch die vielen großen Belage
rungen, welche an ihren Festungswerken
zunichte wurden. Ihre ungemein feste
Laqe und da« schöne, anmuthige und mit
Früchten reich gesegnete Land rings umher
babcn ihr schon in früherer Zeit ihre große
Bedeutung gegeben, zumal sie das Grenz
gebiet gallischer und deutscher Völker be
herrschte. Römische Alterthümer finden
sich in und vor der Stadt. Vom austra
sischen Reiche war Metz die Hauptstadt.
Kaiser Ludwig der Fromme, Karls des
Großen Sobn, wurde hier begraben. Un
ser großer Kaiser Otto soll Metz unier die
vier Hauptstädte des deutschen Landes ge
zählt babeii, welche den Feinden Trotz bo
ten. nämlich Augsburg den Ungar», Mag
deburg den Slaven, Aachen und Metz den
Niederländern und Galliein. Im ganzen
Mittelalter blieb Metz eine volkreiche Stadt,
voll Handel und Gewerbe, die überaus
stolz war auf ihre Redefreiheit und die
Füistenstädte tief verachtete. Wiederholt
schlugen die Bürger die Angriffe der Nor
mannen, der französischen Könige, der
Herzoge von Bar und Lothringen zurück.
Metz zählte unter den vornehmsten Reichs
städten.
Wer heutzutage Metz besucht, merkt äu
ßerlich von der alten reichsstädtischen Herr
lichkeit keine Spur mehr. Da« militäri
sche Kommando de« Oberhaupte« von
Frankreich tritt an allen Enden und Ecken
hervor. Die gan,e Stadt ist auf da« stärkste
befestigt. Die Schleusen sind eingerichtet
die ganze Umgegend unter Wasser zu setzen.
Die alle woblqeltgene Cltadell« und eine
Mvselinsel bilden besondere scharfbewebrte
Frstunqen. Da« Moselsort in der Vor
statt deckt di? Festung nach Nordost n. da«
weitläufige Fort Belle Troir nach Osten
hin. Zu dicsen beiden im vorigen Jahr
dere, die erst zwei Jahre alt find und die
cken. E« lind die Fort« Mont St. Ouen
tin, St. Julien, Oueulen nnd de« Car
riere«. Frankreich betrachtete diese Festung
stet« wie sein großes Bussallthor gegen
Deutschland. Ungeheure Vorrätbe an
Waffen und Prov ant find hier beständig
aufgehäuft. Au« den Zeughäusern, so
heißt es, können IbO.OOO Mann ihre Be
waffnung nehmen. Einen großen Ruf
genießt auch die Artillerie und Ingenier
schule, und französische Offiziere dieser
Waffengattung rühmten sich immer gern,
daß sie in Metz ihre Auebildung genossen
bauen. Das kleine Arsenal in der alten
Citadelle, da« große in der Guisenschanze,
welche der Herzog von Guise wider den
kaiserlichen Feldherrn baute, endlich da«
Aisenal des Geniecorp« enthalten Werk
stälien. die zum Theil glänzend eingerich
tet sind und all die alten und neuen Ma
schinen für Krieg und Waffenversertigung
zeigen. Die Artillerieschule besitzt außer,
dem noch eine interessante Sammlung
von krieg«g»schichtlichen Gegenständen, die
dem kundigen Osfizier tagelang Unterhal
tung gewähren.
Jedoch auch abgesehen von seiner krie
gerischen Stärke und Bestimmung. Haider
Btsitz von Metz einen hoben Werth. Dle
weite schöne Moselebene der Umgegend,
eingefaßt von Waldböhen und Rebenhü
geln. ist so reich und fleißig angebaut, daß
die Stadt durch die Verarbeitung und ins
besondere durch den Betrieb all der Boden
erzcugnisse stets Bedeutung und Wohl
habenheit behalten muß. Besonder« find
e« Wein, Rap«, Färbestoffe und Getreide
aller Art, welche von hier verfrachtet wer
den, auch die Fabriken in Tuch und Woll
waarcn. Nadeln, Waffen, Spiegeln und
Blumen sind in gutem Betriebe. Der
lebhafte Handel aber geht hauptsächlich
nach Deutschland hin.
Die siebenlhortge Stadt hat viele alter
tbümliche und viele anmuthig« Theile.
Die Alleen auf den Inseln und läng« der
rasch strömenden Flüsse, die hochschattigen
Parks mit Springbrunnen und Wasser
werken bieten die schönsten «pa^ergSnge.
herrliche reich bewässerte Moselthal und
auf die sanfte» grünen Anhöhen zu schauen.
Die meisten Straßen find zwar eng und
w«nkel!g. werde» aber, iw entsprechtnden
Gegensatz zu anderen französischen Städ
ten, reinlich gehalten. An alten Kirchen
und Gebäuden, die zu« Theil noch au«
dem 12. Jahrhundert stammen, ist kein
Mangel. Das Rathhau«, die Maximu«-
kirch», da« Capitolhau« und die Capelle
der Templer in der alten Citadelle, da«
deutsche Thor mit seinem castellartig»«
Thurm» bieten nicht wenig, was den G»«
schicht«. und Alterthumssorscher anzieht.
Alle« aber überragt die mächtige Kathe
drale, ein hoher, ltchtergothischer Dom mit
alten Gla«g»mäld»n. Wenn man au der
Mosel steht, erinnert der Anblick an den
RegenSburger Dom, von jenseit« der Do
nau gesehen. Nur stellt stch der Metzer
St. Slephans-Dom mit seinem stolzen
SSV Fuß hohen durchstchtigen Thurme
noch prächtiger dar, zumal er auf einer
Anböbe steht. An den guten Schulen und
wissenschaftlich»« Anstalten, an dem leben
digen Vemtinsinn und selbstständigen
Geiste der Bürgerschaft, an ihrem herzli
chen und krrnbaftrn Wesen merkt man
noch einen Nachklang au« der Zeit der
»«Ischen Reichsstadt.
Kriegsberichte.
London, 2. Nov. Die Abreise der Kai
serin von Thiselhurst erfolgte plötzlich und
unerwartet. Der kaiserliche Prinz wird
ihr bald nachfolgen. Einige Tage vor ih
rer Abreise empfing die Kaiserin Depeschen
in Chiffre Schrift und Alle« deutet auf
eine großartige Napoleonifche Bewegung
hin. Die Aussichten auf Frieden sind
weiter in die Ferne gerückt al« je zuvor.
Ein Telegramm von Brüssel meldet, in
Cassel stehe ein Courier reisefertig, um
nach beendster Conferenz zwischen Napo
leon, Eugenie und Bazaine da« Resultat
sofort nach Versailles zu überbringen.
Die Behörden zu TourS schreiben den
Verlust von Dijon der Unfäbigkeit von
Garibaldi'« Sardinischen Offizieren zu,
welche die regulären frarnöstschen Truppen
Der „Moniteur" beklagt stch über die
Unlhätigkeit der Armee der Loire, die nun
mehr doch 100,000 Mann stark sei.
Es ist den Preußen gelungen, zu Cour
beroie. Meudon und Bagneux Batterien
zu erachten.
Die Landwehr, welche seither in der
Armee vor Metz diente, wird entlassen und
nach Hause geschickt werden, da man ihrer
Dienste nicht länger bedarf.
Der vor Pari« legenden deutschen Ar
mee werden Holzhütten geliefert.
Ein Special-Correspondent schreibt von
ständig abgebrochen zu betrachten. Die
Preußen haben mit einer Energie, die in
der Geschichte der modernen Kriegsführung
nicht ihres Gleichen hat, ihre schweren Be
lagerungsgeschütze in einer überraschend
großen Anzahl ausgepflanzt. Trotz de«
lebhaften Widerstände« der Belagerten
und des unaufhörlichen Feuern« aus den
Fort« find nahezu 300 Belagerungtge
fchütze in eine Position gebracht worden,
von wo aus der Stadt der größte Schaden
zugefügt und die Bevölkerung in Schrecken
und Bestürzung versetzt werden wird.
Nachrichten aus Paris melden, die dor
tige Regierung stehe im Begriffe, die neuen
Fahnen der Republik unter die Truppen
zu vertheilen.
London, 2. Nov. Von Tour« schreibt
ein Specialcorrespondent:
„Russische Emmiffäre wollen die franzö
sische Flotte ankaufen und bieten außer ei
nem bedeutenden Preise gewijse politische
Es heißt hier, Garibaldi sei mit einer
Abtheilung seiner Mobilgarden von den
deutschen Truppen bei Dole umzingelt
und gefangen genommen worden.
London, 4. Nov. Gerüchtweise verlau
tet vier, Graf Bismarck babe eingewilligt,
daß Part« während de« Waffenstillstand»«
in b»schränktem Maße Zufuhr von Le
bensmitteln erhalte.
Madrid, 4. Nov. Unter den Corte«-
E« ist noch ungewiß, ob der Herzog von
Aosta eine solche Majorität erhalten wird,
wie zu seiner Wahl erforderlich sein würde.
Tours, 4. Nov. Aus Paris sind Nach
richten per Ballon eingUroffen. Es herrscht
dort noch große Ausregung und man be
sorgt neue Unruhen von Seiten der Ro
then.
Berlin, 4. Nov. Die Einnahm« der
Stadt Dijon wir» durch offizielle Depe
schen von General Werder bestätigt. Ein
großer Theil der Stadt brannte bet dem
verlor da« I. preußische Grenadierregi
ment 200 Mann und da« 2. Grenadier«
regiment 500 Mann. Die französisch»
V»rluste kennt man nicht, glaubt jedoch,
daß sie schwer gewesen seien.
Am Mittwoch befanden stch 21 Generäle
und K 7 Osfiziere höheren Range« von de«
französischen Armee bei Kaiser Napoleon
auf Wiihelmshöhe. Prinz Murat und ei
nige Andere blieben daselbst und der Rest
begab stch nach Pari«. (?)
Die heutige „Norddeulsche Allgemeine
Zeitung" sagt, Marschall Bazaine habe
vor der Uebergabe von Metz seine Leute
angewiesen, ihre Waffen und übrigen
AuSrüstungSgegenstände nicht zu zerstören
oder wegzuwerfen, da ste, wenn den PreU'
Ben ausgeliefert, beim Schlüsse de» Krie
ge« mit allen Festungen ,c. zurückgegeben
«erden würden. Da« Blatt, »in halbof
fizielles Organ, b»z»tchn»t die« als »in»
~trüg»risch» und ungerechtfertigt» Behaup
tung."
Von Metz find zwei Armeecorp« abge
zogen, um ThionviUe zu bombardiren und
vollend« einzuschließen, das seither den
Truppen, welche e« bereits belagerten, et
nen hartnäckigen Widerstand entgegen
setzte.
Am Montag theilte stch di» Arm«» un
ter Prinz Friedrich Carl, welche gegen
Lyon vorgeht, Indem ein Theil gegen Lille
und der Rest gegen Befango» vorrück!«.
Man stehl «lntm Angriffe auf Belsort
eulgegt».
Bern, 4. Nov. Di» National- und
Mobilgard»n wurden am Dienstage bei
Thann von den Preußen In die Flucht
gkfchlagen. In Folg» d»« Umstand»«, daß
man zu Gtromagn, so nah» an d»r Grenz»
s»u»rn hört», hab»n stch dt» fchweizertfchen
Truppen an der Grenze concenltrt.
London, 4. Nov. Von Neu-Breifach
sind Nachrichten bis zum Z. Nov. einge
gangen. Da« Holzwerk von gort Morti
mer hatte Feuer gefangen und stau» g»-
stero Nachmittag um » Uhr In h»ll»n
Flamm»«.
Di» v»lag»rung »oa v»lfort hat h«»
gonuen.
Die Mobilgarden von der Rhone ha
ben Roppe tapfer vertheidigt und e« ge
lang ihnen, den Feind zurückzuwerfen.
Lyon ist für die bevorstehende Belager
ung wohl verprvviantirt. Alle innerhalb
der Festungswerke befindlichen Leute find
übereingekommen, den Platz bi« zum Aeu
ßersten zu vertheidigen und dabei Pari«
und Straßburg zum Beifptel zu nehmen.
Die Departement« Rhone, Ata, Saone
und Unter-Drome-Ardeche find In Bela
gerungszustand erklärt.
Die Position zu Bourget wurde von den
Franzosen wieder genommen. Sie war
am 26. ». M. von den Deutschen »erlas
sen worden, da sie keinen strategischen
Werth für dieselben hatte.
Die National- und Mobil-Garde« zu
Besangon weigern fich, unter Garibaldi,
welcher die Freischützen organisirt, zu
kämpfen.
Neuere Nachrichten au« Pari« bringen
nähere Einlelheiten über die Ruhestörun
gen, welche daselbst am letzten Montage
vorkamen. Die Gegner eine« Waffenstill
standes erregten furchtbare Tumulte und
machten bewaffnete Demonstrationen vor
dem Stadtbause. Sie setzten einen Aus
schuß der öffentlichen Sicherbett ein, wor
unter fich Ledru Rollt«, Victor Hugo,
Gustave Flouren« und andere wohlbe
kannte Namen befanden. Die Mitglieder
der Regierung wurden mehrere Stunden
lang gesangen gehalten, schließlich aber
von den Soldaten der Nationalgarde
wieder besrett, welche auch die Manifesta
tion niederwarfen. Paris sollte am Don
nerstag wählen, wenn die Regierung der
National-Vertheidigung fich in der Ge
walt behaupten konnte. Für jedes Ar
rondtffement wird ein Matre erwählt.
Während der Ruhestörungen wurde Ge
neral Trochu vom Pöbel bedroht. Man
ging mit Musketen und Baponnetten auf
ihn lo«, seine ruhige Haltung entwaffnete
jedoch die Tummultuanten.
Sämmtliche Pariser Blätter enthalten
Artikel, welche von der Regierung verlan
gen, energische Maßregeln in Anwendung
zu bringen. Die Nachricht von der Eapt
tulation von Metz hat zu Pari« eine
' große Sensation hervorgerufen, jedoch die
Truppen nicht entmuthtgt.
Berlin, b. Nov. Der commandirende
General in Metz erstattet folgenden Be
richt: „Durch die Eapitulation de« Mar
schall« Bazaine fielen 53 Adler, 641 Feld
geschütze, Munition für über 8S Batte
rien, 800 FestungSgeschütze, 66 Mitrail
leusen, 300,000 Büchsen und Säbel, 2000
Militär-Wägen, eine Pulverfabrik «. in
die Hände der Preußen.
Der französische General CosfiniereS,
Versailles bestätigt den Bericht über den
Ausgang der Abstimmung zu Paris. Die
Berichte au« allen Bezirken der Siadt las
sen ersehen, daß im Ganzen 471,000 be
jahende und SS.OV!) verneinende Stim
men abgegeben wurden. Die« scheint den
Abschluß eine« Waffenstillstandes zu
sichern.
Eine Specialdepesche »on Versailles
meldet, die provisorische Regierung scheine
ein doppeltes Spiel zu spielen. Sie ver
sichert officiell die Bürger, die Regierung
werde in keinen Frieden willigen, der eine
Gebietsabtretung involvire; dagegen ver
sichert Thier« den Grafen Bismarck, alle
Mitglieder der Regierung seien davon
überzeugt, daß die kon stituirende Versamm
lung auf der Bafi« der Abtretung der öst
lichen Provinzen und der Bezahlung einer
Entschädigung Frieden schließen würde,
und dieselben würden diesem Ausgleiche
nicht opponiren.
Tour», S. Nov. Die Regierung hat
von den Präsecten zu Lyon und Marseille
Depeschen erhalten, welche melden, die re
volutionären Führer und ihre Miethlinge
machten noch immer ruhestörerische De
monstrationen. Die« erregt große Besorg,
ntß unter dem Verthetdigung«au«schuffe.
Eine Depesche von Ehagn, vom Don
nerfiag sagt, die Preußen in Dijvn hätten
die Kasernen besetzt und 80,000 Rationen
für nachkommende Verstärkungen beordert.
General Michet war dort angekommen.
Die Preußen scheinen Shag»? zu umge
hen und auf Le Ereuzot zu marschiren.
Berlin, 6. Nov. Eine «on versaille«
hier eingekommene Depesche meldet, der
Waffenstillstand sei definitiv verworfen,
Herr Thier« »on seiner Mission zurückbe
rufen und die betreffenden Unterhandlun
gen seien abgebrochen worden.
London, 6. Nov. E« heißt hier, der
Abschluß eine« Waffenstillstandes zwischen
Frankreich und Preußen sei durch das
Verlangen der sranzöfischen Regierung
verzögert worden, Part« solle während der
Dauer de«selbeu außer mit Leben«mitteln
auch mit Munition versehen werten dür
fen. Die Peußen wollten die« aber nicht
zugestehen.
Die Kaiserin Eugenie ist von ihrem
Besuche auf Wilhelmshöhe nach Ehisel
hurst zurückgekehrt.
Versailles, 7. Nov. Es ist hier herum
Alle« ruhig und seit mehreren Tagen ha
ben keine Gefechte mehr stattgefunden.
Fort Mortier zu Neu-Breisach hat in
der Sonntag Nacht capitulirt. E« war
im Innern desselben Feuer ausgebrochen,
welche« dasselbe unhaltbar machte. E«
wurden 220 Gefangene und d Kanonen
erbeutet.
Die provisorische Regierung hat das
zwischen Bismarck und Thier« vereinbarte
Protokoll definitiv verworfen, obwohl sie
Anfang« ihre Zustimmung in Au«stcht ge
stellt hatte. Thier« hat Befehl au« Paris
erhalten, Bi«marck mitzutheilen, daß feine
Bedingungen nicht angenommen «erden
könnten, und sofort nachher Hauptstadt
zurückzukehren. Man glaubt die Ursache
de« Abbruch« in Bi«marck« Bestehen auf
Garantien für die Gebietsabtretung zu
finden. Der Krieg dauert fort. Die
Preußen glauben nun, der Kampf werde
den ganzen Winter hindurch dauern.
Es werden nunmehr ea«rgtsche Vorbe
reitungen zum sofortigen Bombardement
von Pari« getroffen und alle Hoffnungen
auf einen Waffenstillstand find nun zu
Ende.
Berlin, 7. Nov. Württemberg, Baden
und Heffen-Darmstadt haben fich defiuiti»
bereit erklärt, die jetzige norddeutsche Ver
fassung anzunehmen und in den norddeut
schen Bund einzutreten. Baiern dagegen
besteht noch darauf, mit Norddeutfchlan»
einen besonderen Vertrag abzuschließen,
wodurch seine militärische und diplomati
sche Souveränität gewahrt wird.
Wien, 7. Nov. Ein Telegramm an da«
Bla»t„Wanderer" meldet, Preußen pflichte
Rußland tu seinem Wunsche bei, den ver
teag »om Jahr ISSS ,u r»»idtre».
Brüssel, 7. Nov. Achtzigtaufend Mann
Preußen unter General von Manteuffel
rücken in Eilmärscheu gegen Amien« und
Rouen vor. Z« beiden Städten herrscht
die größte Aufregung.
London, 7. Nov. I» den verschiedenen
Festungen von Paris find nunmehr 2200
Kanonen in Pofition gebracht.-
Dt» heutigen Morgenblätter hiesiger
Stadt bedauern die Albernheit von Part«,
daß e« die PrSliminar-Aaerbietungen de»
Frieden« zurückgewiesen habe.
Ein Specialcorrespondent, der fich bei
Garibaldi zu Dole befindet, schreibt von
dort unterm 1. d. M. : „Unsere Position
wird täglich unhaltbarer. Garibaldi'«
Streitkräfte mehren fich nur langsam.
Ganze Bataillone haben entweder gar
keine Waffen oder nur Gewehre mit Feuer
stein-Schlössern. Daran ist die Unthätig«
kett, Gleichgültigkeit oder offene Opposi
tion unter der französischen Civil- und
Militärbehörde schuld. Der in Besangen
commandtrende General ignorirt die Exi
stenz Garibaldi'«.
Neue Anzeigen.
Abschieds
(Obige Notiz wurde vorige Woche durch v'in
Versehen ausgelassen. Red!)
Großer Ball
der
Erranton Liberty Silber Tarnet Band,
LamLtaA, 12. Nov. 1870,
in Rabling« Halle.
Die Eommittee ladet hiermit die ffreunde obi
gen Musikchor« zu recht zahlreichem Besuche ein.
Eintritt frei.
E« wird an Nicht» fehlen, »a« zur Erheiter
ung nothwendig ist. Tw
Dritter JahreS-Ball
de«
Thusnelda
Frau«« UnterstützungSveretnS,
Abgehalten am Samstag, 3. Dezbr. 1870,
im Franklin Hotel.
Prei« de« Ticket« SV Cent«.
sind so
iw Di» E » mmittee.
Die
,/Continental"
Lebens Verficherungs Co.
Hartford» Com».
William Bracken, Aen.-Agent.
Rev. Earl Weber. Deutscher Agent.
ApriNn l»n7n'"
Iu verkaufen:
gelegen w Petersburg, lil.
Ebenso eine Anzahl Lotten in Green Ridge,
in »erschiedener Lage und zu annehmbaren Prei
sen.
Nähere Auskunft ertheilt Eha«. Dch«, Penn
W. Seiffarth,^
Thl erarzt,
bietet hiermit feine Dienste dem deutschen Publi-
Krankheiten der Hau«thiere unter der Zusicher-
Deutscher Ball
«ehalte« vo« Joseph Westhauser,
Zu Knieriemen'« Halle,
Peter«turg,
6«Q 19. Nov. '7O.
Musik »on der Peter«burg Band.
Speisen und Getränke jeder Art werden in
Hülle und Fülle »orräthig sein.
Zu zahlreichem Besuch ladet ein
2w Jos. Westhauser.
Deutscher Ball
bei .
Frau Wei«gart, i« Petersburg,
SawstkA, 6ea 19. Xovemker,
wozu alle Tanzlustigen freundlichst eingeladen
Musik «on Prof. Smith'« Peterburg Band.
Einteilt frei. 2«
Nicht zu früh gelacht.
Der zuvorkommende Land«mann »on Peter«-
bürg, welcher im strübiahr ein gaßchen Farbe
mitgebe« hieß, resp, anneitirie. wi,d gewarnt,
nicht zu frühe zu lachen, da die Beweise zu seiner
Uederfuhruna zu gelegener Zeit schon vorgebracht
weiden. „Wer zulext lacht, lacht am Bexten."
Deutscher
Bauverein, Ao. I.
Regelmäßige Einzahlung!
Am Samstag, 19. Nov.,
«bend« um S Uhr. in John Zeidler'« Halle.
Nach derselben <Seld»ersteigerung.
Zur Nachricht.
Der Unterzeichnete ist gesetzlich ermächtig«, die
Rückstände der früheren Mrma ..«. Schmidt u.
ilo." einzutreiben und ersuch, daher alle diesem
-es, wklch- der girma noch schulden, zur pünktli
che» Zahlung, wenn sie Unkosten »ermeiden wol
len. Zn3w Heinrich Walter.
Charles Müller,
l'külor,
(früher in wil«'«barr»,l
machl hiermit bekannt, daß er sich in Siran,on
niedergelassen und ein Veschäfwlokal in Penn
A»enue, unterhalb der Mulberr, Straße, eröffnet
hat. «r «i» »e« eine au,e «»«»»HI »om besten
Tuche teder Sorlr »orräthig halten und dasselbe
nach dem modernsten Ttple zu Anzügen »erar-
Reparaturen und alle in mein S-ch einschla-
Arbeite« werben prompt und bill^be-
Harmonie Club Halle
HloiitkA dev 14. Nov. 1870:
Scenen aus Don Carlos,
Dramatische« Sektion »e» lwilkesbarre
Zurnvrrrin».
Nach der Borpell««g: Ball.
Ticket« S« Ten««, gültig für »inen Herrn
und eine Dame.
Dt» Aufführung der »dizen Scenen wurde in
WilkcSbarre mit so ungeihcillem Beifall aufge
nommen, daß die Darsteller sich berechtig« glaub
ten, auch in Seranton auf ein zahlreiches Audi-
Die Mitglieder d,S Scranton Turn-VereinS
haben da« Arrangement übernommen und «er
den für gute Musik und Getränke sorgen.
Die Restauration steht unter der Leitung »on
Mad. P. Ureter und läßt sich dahier auch auf
diesem Felde etwa« Vorzügliches erwarten.
Die Tom mittee.
JahreS-Ball
de«
Grütli Vereins
zur bSMHrigen Seier de« schweizerischen Griitli-
Bunde«,
Gehalten am Donnerstag, 17. Nov. '7V,
in Frank Kiefer« Halle,
Piei« de« Ticket« Hl.iXI, für einen Herrn und
zwei Damen.
Die Sommittee «ird weder Mühe noch Kosten
scheuen, um allen Besuchern gerecht zu werden
Großer Ball,
Erhalten a« Samstag 12. Nov. '7O,
im
beso^^
Diller'S Stteich Bande liefert die Musik.
Heinrich Walter.
Pferde-Dresfur.
sich zu verlangt
Auch ist er er jederzeit erbötig, Reit unter-
Seine Adresse ist in der Office d«. 81. zu er
fragen. ton7o
Philipp Kirst,
darstraße.
Verlangt wird:
Ein junger deutscher Mann um Pferd- für ein
Möbelgeschäft z» treiben und sich im Geschäfte
Möbelhändler, H,/cPark.
Pa. 27»Zw
Buchführung,
Archrnkunst und Schönschreiben.
Stiefeln u. Schnhe!
DavtS und Goldsmitb.
Ihre Wa.ircn sind erst neulich zu der niedrig,
so billig al« irgend ein andere» Geschäft
Smi7»' Such.
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Sc Ll.^l«.
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Ellenwaaren
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»ipvhv ,jnr»Z m>
'ZINUMUZMZIN
-,oq;z^
Doponco's goldene Pillen flr /raoeo
Duponco's goldene M'n /raoea
Wirken zaubrrartig in jedem Falle,
Wirken zauberartig in jedem Falle,
Und «erfehlen nie
Preis 51 per Box. Sechs Boxe» tb.
Verkauft H. g. Lob eckend Mathew»
Ferner Erkauft durch R. <L. Morgan u/ S o
Hpde Part, PittSton,
Wilkesbarre, durch einen Apotheker
27-70,1?' N?«-S°rk!"'
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und dieselden »ariiren im Preise »o» 2<X> t« »»
900
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ZZjIS Rechtsanwalt.
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Uhr»a<ber und Juwelier,
Hält fortwährend ein gute«^>ssorte«en>
Ebenso eine große Auswahl »on Bold-, Silber-,
Stadl, und pl-tirten Brille« und feine« Augen
gläsern. Indem ich mit einem praktische» Optiku»
in Verbindung stehe, so bin ich im Stande, irgend
ei»em Auge die passende» Gläser ,« »erschaffe«,
mag dasselbe »och so fehlerhast sein.
PeroScopische Gläser neu oder t« «lte Bestelle
eingese»,. »fSba
KMMtkvrotllvr»,
La«kawauna Avenue,
Herbstwaaren,
bestehend au« »ine« immense» Vorrath »o»
Stiefeln - Schuhen
st»
Jeden Stand
u»d
Jedes Alter
erhalten. lieber Qualität und Billigkeit be«u
chen wir nichts ,u sagen, die Ankündigung obiger
Thatsache allein genügt, um ihre» Store «it
Kauflustigen ,u fülle».
Colvin K Lehr,
Nachfolger »on A. B. Steven« u. To.
beehren sich den diesigen Deutschen anzujklzen
daß sie obiges Geschäft üdernommrn haben und
Monumente u»d Grabsteine in kürzester Frist br
sorgen. Hr. Lehr war seit zwei lahren Tormann
in Hr». Map'« MarmorgefchSft, was eine Ga
ra»tie guter Ardei» ist. 27»Lm
Eäsar sagte»
„Vsui! Viäi! Vioi!"
lilax kiSss äL do.,
Kommt, sehet
Und Ihr werdet kaufen !
Herbsttvaaren
der allerueueste« Mode«
bekommen und da ihr Motto - „Schneller Umsah
und kleiner Profil" ist, so ist ihr Laden immer
mit Kundin angefüllt, welche« gut für die jung»
Firma spricht,
lalico« und Mu«lin zu New-Kork Preise».
Schwarzen und c»l. Alparca« zu 2b leaU!.
Shawl«, Tücher »on I-!0V Dollar«.
Wollene Unterröcke für l Dollar.
Reiftd'cke für nur 4i) ilent«.
Flannelle »on 20 Ilent« an.
Blanket« biMg.
Eilsen« (Schnürleibee) zu'st) Cent«.
DerPiahistlW Lackavanva A»»nu».
in John Zeidler« Block.
M. Rietz « Co.
!?. L S Prozent Rabatt für Schullehrer «ich
Prediger. S»7O
Gregorg Snover,
Lcll« u. ?eiui
Vcrauton. Va..,.
haben da« großartigste Lager »«»
Schnupf-, Kau-
RauchTaback,
Cigarren, Pfeifen,
und Alle« in diese« Aach einschlagende, wa« in
einem Geschäfte erster Klasse gesunde» »erdn»
kann.
Orchestrion.
schäumenden Glase Bi>r einer klas
sischen Musik haben. Sprecht gefälligst »oe.
J«h» Zeidler.
Garney, Tripp «. Eo.,
Feinen Cigarren,
Schnupf-, Nanch- u»d Ka>-Caback,
Pfeife» ,r.
Alleinige Eigenthümer de« berühmte» „Na»-
Aug" Stauchtaback«.
308 Lackawanna A»e»«e.
IS— Deutsch wird »o» Hrn. John S. Schort
gesprochen. Smtkm
tvheeler Ülilson
Nühmaschine.
Erhielt die höchst, Peimium. Gold »M»»
daille über alle ronkurrire»den Nähmaschine»
der Lielt in London ISL2 und Paris tSL7.
Ueter derselben fi»d seht i« Gebe«»-
dere» eristirende» Maschine.
Thatsachen beweisen mehr al« Behauptung»».
verkauft auf monatllch« Tbsch!ag«zahlu»ge»
»«» Olv per M»»at.
Spreche« »or »nd überzeugt euch, ehe che ei»
aadere Maschl»» ka»ft. li>»>7o
?stsrsoQ Larpöiitsr,
ZZt Lack«»»»»« >»»»«»,
in Merander'« Bllder- und Spiegel-Veschäst.
Kleidermacherin
Fabrikatton von Haararbeite»,
Zimmer No. tt, Zeidler'« Block, obenauf,
tSS Lackawa»»« Ave.
«»sondere Aufmerksamkeit wird Haara,»»«
»nd dem Krisire» geschenkt.
Höchste »aarpretse
dezahlt für Haar jeder Farbe, Qualität unb Lä-ge.
Kleider nnd Mantille»
»erben prompt angefertigt. Habe soeben Mad-
Demorest«, Buttrick« und Taylor« neueste Mu
stern für Damen und Kinder erhalten, di» ich
zerne zur Einsicht »orlege.
Bleich»», Presse», Sieinigen und Abändern
«on jeder Sorte
Ttrohwaaren
MiUiner« zu