Wochenblatt. Friedrich Wagner, Herausgeber. Acranton, den 10. Skovbr. RB7tt. Dt- Wahle». Am vorigen Dienstag fanden in den nachbenamten Staaten Wahlen von mehr oder minder großer Tragweite statt, näm lich in Alabama, Delaware, Florida, Jl linoi«, Kansas. Maryland. Massachusetts, Missouri, Nevada, New-Jersey, New-Aork und Wisconsin. Genaue Berichte über sämmtliche Staaten sind natürlich bis zur Stunde noch nicht zu erlangen, doch ge »ei, wir in Nachstehendem das allgemeine Resultat, soweit es bekannt ist. New-Aork zeigt große republikanische Gewinne, die aber nickt bedeutend genug ' sind, um die Wiedererwählung von Gouv. Hoffmann zu verhindern. Ueber die Con greßdelegation läßt sich noch nichts sage«. Die Berichte sind sehr unvollständig, doch verlief die Wahl allenthalben ruhig. Massachusetts ist natürlich wieder re publikanisch und erwähl» Claflin zum Gouvernör. In Delaware ist Ponder, Dem., zum Gouvernör und Briggs für Kongreß er wählt. Ihre Mehrheit beträgt cirea KOO Stimmen. Alabama zeigt starke demokratische Ge winne; Resultat unbekannt. In Maryland sind die beiden Demo kralen Swan und Archer in den Congreß erwählt. Nach einer Spezial-Depesche der „N.J. Tribune" soll in Louisiana das ganze re publikanische StaatSticket mit etwa 20,000 Majorität erwählt sein. Aus Missouri liegen gar keine Berichte vor, doch ist der Sieg der (konservativen) Revenue.Reformers kaum zu bezweifeln. Berichte «der die anderen Staaten feh len gänzlich. Metz. Die Stadt Meß ist altberühmt, berühmt besonders durch die vielen großen Belage rungen, welche an ihren Festungswerken zunichte wurden. Ihre ungemein feste Laqe und da« schöne, anmuthige und mit Früchten reich gesegnete Land rings umher babcn ihr schon in früherer Zeit ihre große Bedeutung gegeben, zumal sie das Grenz gebiet gallischer und deutscher Völker be herrschte. Römische Alterthümer finden sich in und vor der Stadt. Vom austra sischen Reiche war Metz die Hauptstadt. Kaiser Ludwig der Fromme, Karls des Großen Sobn, wurde hier begraben. Un ser großer Kaiser Otto soll Metz unier die vier Hauptstädte des deutschen Landes ge zählt babeii, welche den Feinden Trotz bo ten. nämlich Augsburg den Ungar», Mag deburg den Slaven, Aachen und Metz den Niederländern und Galliein. Im ganzen Mittelalter blieb Metz eine volkreiche Stadt, voll Handel und Gewerbe, die überaus stolz war auf ihre Redefreiheit und die Füistenstädte tief verachtete. Wiederholt schlugen die Bürger die Angriffe der Nor mannen, der französischen Könige, der Herzoge von Bar und Lothringen zurück. Metz zählte unter den vornehmsten Reichs städten. Wer heutzutage Metz besucht, merkt äu ßerlich von der alten reichsstädtischen Herr lichkeit keine Spur mehr. Da« militäri sche Kommando de« Oberhaupte« von Frankreich tritt an allen Enden und Ecken hervor. Die gan,e Stadt ist auf da« stärkste befestigt. Die Schleusen sind eingerichtet die ganze Umgegend unter Wasser zu setzen. Die alle woblqeltgene Cltadell« und eine Mvselinsel bilden besondere scharfbewebrte Frstunqen. Da« Moselsort in der Vor statt deckt di? Festung nach Nordost n. da« weitläufige Fort Belle Troir nach Osten hin. Zu dicsen beiden im vorigen Jahr dere, die erst zwei Jahre alt find und die cken. E« lind die Fort« Mont St. Ouen tin, St. Julien, Oueulen nnd de« Car riere«. Frankreich betrachtete diese Festung stet« wie sein großes Bussallthor gegen Deutschland. Ungeheure Vorrätbe an Waffen und Prov ant find hier beständig aufgehäuft. Au« den Zeughäusern, so heißt es, können IbO.OOO Mann ihre Be waffnung nehmen. Einen großen Ruf genießt auch die Artillerie und Ingenier schule, und französische Offiziere dieser Waffengattung rühmten sich immer gern, daß sie in Metz ihre Auebildung genossen bauen. Das kleine Arsenal in der alten Citadelle, da« große in der Guisenschanze, welche der Herzog von Guise wider den kaiserlichen Feldherrn baute, endlich da« Aisenal des Geniecorp« enthalten Werk stälien. die zum Theil glänzend eingerich tet sind und all die alten und neuen Ma schinen für Krieg und Waffenversertigung zeigen. Die Artillerieschule besitzt außer, dem noch eine interessante Sammlung von krieg«g»schichtlichen Gegenständen, die dem kundigen Osfizier tagelang Unterhal tung gewähren. Jedoch auch abgesehen von seiner krie gerischen Stärke und Bestimmung. Haider Btsitz von Metz einen hoben Werth. Dle weite schöne Moselebene der Umgegend, eingefaßt von Waldböhen und Rebenhü geln. ist so reich und fleißig angebaut, daß die Stadt durch die Verarbeitung und ins besondere durch den Betrieb all der Boden erzcugnisse stets Bedeutung und Wohl habenheit behalten muß. Besonder« find e« Wein, Rap«, Färbestoffe und Getreide aller Art, welche von hier verfrachtet wer den, auch die Fabriken in Tuch und Woll waarcn. Nadeln, Waffen, Spiegeln und Blumen sind in gutem Betriebe. Der lebhafte Handel aber geht hauptsächlich nach Deutschland hin. Die siebenlhortge Stadt hat viele alter tbümliche und viele anmuthig« Theile. Die Alleen auf den Inseln und läng« der rasch strömenden Flüsse, die hochschattigen Parks mit Springbrunnen und Wasser werken bieten die schönsten «pa^ergSnge. herrliche reich bewässerte Moselthal und auf die sanfte» grünen Anhöhen zu schauen. Die meisten Straßen find zwar eng und w«nkel!g. werde» aber, iw entsprechtnden Gegensatz zu anderen französischen Städ ten, reinlich gehalten. An alten Kirchen und Gebäuden, die zu« Theil noch au« dem 12. Jahrhundert stammen, ist kein Mangel. Das Rathhau«, die Maximu«- kirch», da« Capitolhau« und die Capelle der Templer in der alten Citadelle, da« deutsche Thor mit seinem castellartig»« Thurm» bieten nicht wenig, was den G»« schicht«. und Alterthumssorscher anzieht. Alle« aber überragt die mächtige Kathe drale, ein hoher, ltchtergothischer Dom mit alten Gla«g»mäld»n. Wenn man au der Mosel steht, erinnert der Anblick an den RegenSburger Dom, von jenseit« der Do nau gesehen. Nur stellt stch der Metzer St. Slephans-Dom mit seinem stolzen SSV Fuß hohen durchstchtigen Thurme noch prächtiger dar, zumal er auf einer Anböbe steht. An den guten Schulen und wissenschaftlich»« Anstalten, an dem leben digen Vemtinsinn und selbstständigen Geiste der Bürgerschaft, an ihrem herzli chen und krrnbaftrn Wesen merkt man noch einen Nachklang au« der Zeit der »«Ischen Reichsstadt. Kriegsberichte. London, 2. Nov. Die Abreise der Kai serin von Thiselhurst erfolgte plötzlich und unerwartet. Der kaiserliche Prinz wird ihr bald nachfolgen. Einige Tage vor ih rer Abreise empfing die Kaiserin Depeschen in Chiffre Schrift und Alle« deutet auf eine großartige Napoleonifche Bewegung hin. Die Aussichten auf Frieden sind weiter in die Ferne gerückt al« je zuvor. Ein Telegramm von Brüssel meldet, in Cassel stehe ein Courier reisefertig, um nach beendster Conferenz zwischen Napo leon, Eugenie und Bazaine da« Resultat sofort nach Versailles zu überbringen. Die Behörden zu TourS schreiben den Verlust von Dijon der Unfäbigkeit von Garibaldi'« Sardinischen Offizieren zu, welche die regulären frarnöstschen Truppen Der „Moniteur" beklagt stch über die Unlhätigkeit der Armee der Loire, die nun mehr doch 100,000 Mann stark sei. Es ist den Preußen gelungen, zu Cour beroie. Meudon und Bagneux Batterien zu erachten. Die Landwehr, welche seither in der Armee vor Metz diente, wird entlassen und nach Hause geschickt werden, da man ihrer Dienste nicht länger bedarf. Der vor Pari« legenden deutschen Ar mee werden Holzhütten geliefert. Ein Special-Correspondent schreibt von ständig abgebrochen zu betrachten. Die Preußen haben mit einer Energie, die in der Geschichte der modernen Kriegsführung nicht ihres Gleichen hat, ihre schweren Be lagerungsgeschütze in einer überraschend großen Anzahl ausgepflanzt. Trotz de« lebhaften Widerstände« der Belagerten und des unaufhörlichen Feuern« aus den Fort« find nahezu 300 Belagerungtge fchütze in eine Position gebracht worden, von wo aus der Stadt der größte Schaden zugefügt und die Bevölkerung in Schrecken und Bestürzung versetzt werden wird. Nachrichten aus Paris melden, die dor tige Regierung stehe im Begriffe, die neuen Fahnen der Republik unter die Truppen zu vertheilen. London, 2. Nov. Von Tour« schreibt ein Specialcorrespondent: „Russische Emmiffäre wollen die franzö sische Flotte ankaufen und bieten außer ei nem bedeutenden Preise gewijse politische Es heißt hier, Garibaldi sei mit einer Abtheilung seiner Mobilgarden von den deutschen Truppen bei Dole umzingelt und gefangen genommen worden. London, 4. Nov. Gerüchtweise verlau tet vier, Graf Bismarck babe eingewilligt, daß Part« während de« Waffenstillstand»« in b»schränktem Maße Zufuhr von Le bensmitteln erhalte. Madrid, 4. Nov. Unter den Corte«- E« ist noch ungewiß, ob der Herzog von Aosta eine solche Majorität erhalten wird, wie zu seiner Wahl erforderlich sein würde. Tours, 4. Nov. Aus Paris sind Nach richten per Ballon eingUroffen. Es herrscht dort noch große Ausregung und man be sorgt neue Unruhen von Seiten der Ro then. Berlin, 4. Nov. Die Einnahm« der Stadt Dijon wir» durch offizielle Depe schen von General Werder bestätigt. Ein großer Theil der Stadt brannte bet dem verlor da« I. preußische Grenadierregi ment 200 Mann und da« 2. Grenadier« regiment 500 Mann. Die französisch» V»rluste kennt man nicht, glaubt jedoch, daß sie schwer gewesen seien. Am Mittwoch befanden stch 21 Generäle und K 7 Osfiziere höheren Range« von de« französischen Armee bei Kaiser Napoleon auf Wiihelmshöhe. Prinz Murat und ei nige Andere blieben daselbst und der Rest begab stch nach Pari«. (?) Die heutige „Norddeulsche Allgemeine Zeitung" sagt, Marschall Bazaine habe vor der Uebergabe von Metz seine Leute angewiesen, ihre Waffen und übrigen AuSrüstungSgegenstände nicht zu zerstören oder wegzuwerfen, da ste, wenn den PreU' Ben ausgeliefert, beim Schlüsse de» Krie ge« mit allen Festungen ,c. zurückgegeben «erden würden. Da« Blatt, »in halbof fizielles Organ, b»z»tchn»t die« als »in» ~trüg»risch» und ungerechtfertigt» Behaup tung." Von Metz find zwei Armeecorp« abge zogen, um ThionviUe zu bombardiren und vollend« einzuschließen, das seither den Truppen, welche e« bereits belagerten, et nen hartnäckigen Widerstand entgegen setzte. Am Montag theilte stch di» Arm«» un ter Prinz Friedrich Carl, welche gegen Lyon vorgeht, Indem ein Theil gegen Lille und der Rest gegen Befango» vorrück!«. Man stehl «lntm Angriffe auf Belsort eulgegt». Bern, 4. Nov. Di» National- und Mobilgard»n wurden am Dienstage bei Thann von den Preußen In die Flucht gkfchlagen. In Folg» d»« Umstand»«, daß man zu Gtromagn, so nah» an d»r Grenz» s»u»rn hört», hab»n stch dt» fchweizertfchen Truppen an der Grenze concenltrt. London, 4. Nov. Von Neu-Breifach sind Nachrichten bis zum Z. Nov. einge gangen. Da« Holzwerk von gort Morti mer hatte Feuer gefangen und stau» g»- stero Nachmittag um » Uhr In h»ll»n Flamm»«. Di» v»lag»rung »oa v»lfort hat h«» gonuen. Die Mobilgarden von der Rhone ha ben Roppe tapfer vertheidigt und e« ge lang ihnen, den Feind zurückzuwerfen. Lyon ist für die bevorstehende Belager ung wohl verprvviantirt. Alle innerhalb der Festungswerke befindlichen Leute find übereingekommen, den Platz bi« zum Aeu ßersten zu vertheidigen und dabei Pari« und Straßburg zum Beifptel zu nehmen. Die Departement« Rhone, Ata, Saone und Unter-Drome-Ardeche find In Bela gerungszustand erklärt. Die Position zu Bourget wurde von den Franzosen wieder genommen. Sie war am 26. ». M. von den Deutschen »erlas sen worden, da sie keinen strategischen Werth für dieselben hatte. Die National- und Mobil-Garde« zu Besangon weigern fich, unter Garibaldi, welcher die Freischützen organisirt, zu kämpfen. Neuere Nachrichten au« Pari« bringen nähere Einlelheiten über die Ruhestörun gen, welche daselbst am letzten Montage vorkamen. Die Gegner eine« Waffenstill standes erregten furchtbare Tumulte und machten bewaffnete Demonstrationen vor dem Stadtbause. Sie setzten einen Aus schuß der öffentlichen Sicherbett ein, wor unter fich Ledru Rollt«, Victor Hugo, Gustave Flouren« und andere wohlbe kannte Namen befanden. Die Mitglieder der Regierung wurden mehrere Stunden lang gesangen gehalten, schließlich aber von den Soldaten der Nationalgarde wieder besrett, welche auch die Manifesta tion niederwarfen. Paris sollte am Don nerstag wählen, wenn die Regierung der National-Vertheidigung fich in der Ge walt behaupten konnte. Für jedes Ar rondtffement wird ein Matre erwählt. Während der Ruhestörungen wurde Ge neral Trochu vom Pöbel bedroht. Man ging mit Musketen und Baponnetten auf ihn lo«, seine ruhige Haltung entwaffnete jedoch die Tummultuanten. Sämmtliche Pariser Blätter enthalten Artikel, welche von der Regierung verlan gen, energische Maßregeln in Anwendung zu bringen. Die Nachricht von der Eapt tulation von Metz hat zu Pari« eine ' große Sensation hervorgerufen, jedoch die Truppen nicht entmuthtgt. Berlin, b. Nov. Der commandirende General in Metz erstattet folgenden Be richt: „Durch die Eapitulation de« Mar schall« Bazaine fielen 53 Adler, 641 Feld geschütze, Munition für über 8S Batte rien, 800 FestungSgeschütze, 66 Mitrail leusen, 300,000 Büchsen und Säbel, 2000 Militär-Wägen, eine Pulverfabrik «. in die Hände der Preußen. Der französische General CosfiniereS, Versailles bestätigt den Bericht über den Ausgang der Abstimmung zu Paris. Die Berichte au« allen Bezirken der Siadt las sen ersehen, daß im Ganzen 471,000 be jahende und SS.OV!) verneinende Stim men abgegeben wurden. Die« scheint den Abschluß eine« Waffenstillstandes zu sichern. Eine Specialdepesche »on Versailles meldet, die provisorische Regierung scheine ein doppeltes Spiel zu spielen. Sie ver sichert officiell die Bürger, die Regierung werde in keinen Frieden willigen, der eine Gebietsabtretung involvire; dagegen ver sichert Thier« den Grafen Bismarck, alle Mitglieder der Regierung seien davon überzeugt, daß die kon stituirende Versamm lung auf der Bafi« der Abtretung der öst lichen Provinzen und der Bezahlung einer Entschädigung Frieden schließen würde, und dieselben würden diesem Ausgleiche nicht opponiren. Tour», S. Nov. Die Regierung hat von den Präsecten zu Lyon und Marseille Depeschen erhalten, welche melden, die re volutionären Führer und ihre Miethlinge machten noch immer ruhestörerische De monstrationen. Die« erregt große Besorg, ntß unter dem Verthetdigung«au«schuffe. Eine Depesche von Ehagn, vom Don nerfiag sagt, die Preußen in Dijvn hätten die Kasernen besetzt und 80,000 Rationen für nachkommende Verstärkungen beordert. General Michet war dort angekommen. Die Preußen scheinen Shag»? zu umge hen und auf Le Ereuzot zu marschiren. Berlin, 6. Nov. Eine «on versaille« hier eingekommene Depesche meldet, der Waffenstillstand sei definitiv verworfen, Herr Thier« »on seiner Mission zurückbe rufen und die betreffenden Unterhandlun gen seien abgebrochen worden. London, 6. Nov. E« heißt hier, der Abschluß eine« Waffenstillstandes zwischen Frankreich und Preußen sei durch das Verlangen der sranzöfischen Regierung verzögert worden, Part« solle während der Dauer de«selbeu außer mit Leben«mitteln auch mit Munition versehen werten dür fen. Die Peußen wollten die« aber nicht zugestehen. Die Kaiserin Eugenie ist von ihrem Besuche auf Wilhelmshöhe nach Ehisel hurst zurückgekehrt. Versailles, 7. Nov. Es ist hier herum Alle« ruhig und seit mehreren Tagen ha ben keine Gefechte mehr stattgefunden. Fort Mortier zu Neu-Breisach hat in der Sonntag Nacht capitulirt. E« war im Innern desselben Feuer ausgebrochen, welche« dasselbe unhaltbar machte. E« wurden 220 Gefangene und d Kanonen erbeutet. Die provisorische Regierung hat das zwischen Bismarck und Thier« vereinbarte Protokoll definitiv verworfen, obwohl sie Anfang« ihre Zustimmung in Au«stcht ge stellt hatte. Thier« hat Befehl au« Paris erhalten, Bi«marck mitzutheilen, daß feine Bedingungen nicht angenommen «erden könnten, und sofort nachher Hauptstadt zurückzukehren. Man glaubt die Ursache de« Abbruch« in Bi«marck« Bestehen auf Garantien für die Gebietsabtretung zu finden. Der Krieg dauert fort. Die Preußen glauben nun, der Kampf werde den ganzen Winter hindurch dauern. Es werden nunmehr ea«rgtsche Vorbe reitungen zum sofortigen Bombardement von Pari« getroffen und alle Hoffnungen auf einen Waffenstillstand find nun zu Ende. Berlin, 7. Nov. Württemberg, Baden und Heffen-Darmstadt haben fich defiuiti» bereit erklärt, die jetzige norddeutsche Ver fassung anzunehmen und in den norddeut schen Bund einzutreten. Baiern dagegen besteht noch darauf, mit Norddeutfchlan» einen besonderen Vertrag abzuschließen, wodurch seine militärische und diplomati sche Souveränität gewahrt wird. Wien, 7. Nov. Ein Telegramm an da« Bla»t„Wanderer" meldet, Preußen pflichte Rußland tu seinem Wunsche bei, den ver teag »om Jahr ISSS ,u r»»idtre». Brüssel, 7. Nov. Achtzigtaufend Mann Preußen unter General von Manteuffel rücken in Eilmärscheu gegen Amien« und Rouen vor. Z« beiden Städten herrscht die größte Aufregung. London, 7. Nov. I» den verschiedenen Festungen von Paris find nunmehr 2200 Kanonen in Pofition gebracht.- Dt» heutigen Morgenblätter hiesiger Stadt bedauern die Albernheit von Part«, daß e« die PrSliminar-Aaerbietungen de» Frieden« zurückgewiesen habe. Ein Specialcorrespondent, der fich bei Garibaldi zu Dole befindet, schreibt von dort unterm 1. d. M. : „Unsere Position wird täglich unhaltbarer. Garibaldi'« Streitkräfte mehren fich nur langsam. Ganze Bataillone haben entweder gar keine Waffen oder nur Gewehre mit Feuer stein-Schlössern. Daran ist die Unthätig« kett, Gleichgültigkeit oder offene Opposi tion unter der französischen Civil- und Militärbehörde schuld. Der in Besangen commandtrende General ignorirt die Exi stenz Garibaldi'«. Neue Anzeigen. Abschieds (Obige Notiz wurde vorige Woche durch v'in Versehen ausgelassen. Red!) Großer Ball der Erranton Liberty Silber Tarnet Band, LamLtaA, 12. Nov. 1870, in Rabling« Halle. Die Eommittee ladet hiermit die ffreunde obi gen Musikchor« zu recht zahlreichem Besuche ein. Eintritt frei. E« wird an Nicht» fehlen, »a« zur Erheiter ung nothwendig ist. Tw Dritter JahreS-Ball de« Thusnelda Frau«« UnterstützungSveretnS, Abgehalten am Samstag, 3. Dezbr. 1870, im Franklin Hotel. Prei« de« Ticket« SV Cent«. sind so iw Di» E » mmittee. Die ,/Continental" Lebens Verficherungs Co. Hartford» Com». William Bracken, Aen.-Agent. Rev. Earl Weber. Deutscher Agent. 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Der zuvorkommende Land«mann »on Peter«- bürg, welcher im strübiahr ein gaßchen Farbe mitgebe« hieß, resp, anneitirie. wi,d gewarnt, nicht zu frühe zu lachen, da die Beweise zu seiner Uederfuhruna zu gelegener Zeit schon vorgebracht weiden. „Wer zulext lacht, lacht am Bexten." Deutscher Bauverein, Ao. I. Regelmäßige Einzahlung! Am Samstag, 19. Nov., «bend« um S Uhr. in John Zeidler'« Halle. Nach derselben «rk,„ „ 300,000 Wyoming, WilkcSbarre, 211,000 Lancaster. Pa., 25V.000 Farmer« Mutual. Aork. ~ 900,000 R-rwich, Sonn. Zvv.oOO Zraveler« Life u. Accident, Ne» Zork, 1,d00,000 Maschinen Shop und von k bis tO Udr in der Oificc »on Will« und Watre«, Ben. 224 Avenue^ge^enüdtt^der Applicattonen fur^eselde^,«^,«kva^»d Grundeigentum zu verkaufen: sprechen, ehe sie sonst«» Ss7o Ofstee mit dem Ettp-Marscha?. Ein Hoch! fü- De«tschla«d «öntg Wilhelm l Ebenso für des Volke» Dry Goods Store Sc Ll.^l«. Herbst und Winter Ellenwaaren Tuch, Earpet«. Oeltuch Sic.. 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