Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 20, 1870, Page 1, Image 1

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    Scranton Wochenblatt.
«. Jahrgang.
Dr. F. Bodeman,
Linden Straße,
z«lschen der Penn und Franklin Avenue.
Ofiice-Vtu.idr«, Morgen« von S—S
Nachmittag« „ 3—k
Abend« ~ B—9
In Abwesenheit «ird gebeten, Nachricht zu hin
erlassen.
Dr. Eamtll Krejei,
Arzt, Wundarzt u. Geburtshelfer,
d inirt von l l Uhr Vormittag« di» 3 Uhr Nach-
a seden Montaq, Mittwoch undFrei
ag, »on l l Vorm. bi« 3 Uhr Nachm. 28n7
Deutscher Arzt.
Wundarzt »nd Geburtshelfer.
—3, Abend« von <!— B. ' l<W
Deutsche Apotheke,
SIB Lackawanna Avenue,
eben Handle?'« MerchantS u. Mechanic« Bank.
9apB H. F. L-brck. lj
L. OttitteväeQ,
Deutsche Apotheke,
Dr. S. W. Ruch,
dn Krankbeilen der brauen
ags »on I?j—2 und kj—B. VonB Übr Abend»'
bi« 7 Übr Morgen« in inner Wohnung, No
«erfertigt künstlich» ahne, welche die natürlichen
an Schöndelt und Dauerbaftigkeit übertreffen.
Jedermann ist rinaeladen, si» von der Güte und
Pr. i« - Halbes webiß^»Ä'gan,'r« »30. '
Auch werte» ahne ausgefüllt und schmerzlos ge- '
»gen. l
Lffiee oberhalb Matbe«« Apotheke. No 9 >
<
Gustav Hahu, '
deutsch»»
und RechtS-Auwalt,
WilkeSbarr», Vu»erne Co.. Pa.,
WWnpfiehlt sich dem deutschen Publikum in allen in
ein Fach einschlagenden Gescha'fiei,. Ausstelln», l
len v. n Vollmachte» und schriftliche Arbeiten aller
Art a >d Tollektione», rückständige Löhnung »on
Offiziere» »nd Soldaten, Pensionen für solche, die
m rienste Verletzungen erhielten und arbeitsnn-
wuitkn, und für die Wittwen gefallener Sol»
»erden auf« Pünktlichste kejorgt.
Pässe für Solche, welche nach dem Ausland
eisen, werden schnell ausgestellt.
Office mit Stanle» Woodward, ESq., Franklin
Ttraße, der PreSbvtcrianischrn Kirche gegenüber.
'<>. Zanuar l8K!!. da
ChaS. Dupont Vreck,
Advok«^t>u^^^
Liese Gesellschaft fährt fort,
John G. Satler,
r ov isto^e^^
Fischer « «ssion»
Groeerien »u»d Proviflouen,
Velten immer »orräthig die beste Auswahl »on
<cocerit», Mehl und gutter, deutsche Fruchte,
Zucker, Kaffee, Tdee ». s. «. Da« deutfch» Pu
blikuin ist eingeladen, un« mit seiner Kundschaft
beste Waare,» dem billigsten^Preise «erkaufen,
lnba Fischer u. Assion.
Ger, kein Heu kaufeu, außer e« ge«»gen
worden. Näher» Auskunft bei
ltljröS Christian Bilk»»,
Penn Ave., nahe Günster « Miibelstore.
VersictieruvA,
Spedition—und—Wechsel.
A. Stewart Potter (Nachfolger »on <Z>.
H. ist Agent für die „Home Versichcr
blande« zu de» niedrigste» Raten «»«gestellt.
Olsice, 205 Lacka»an»a >»»»»» (Zkidlcrt
Block), Zi«»»r N«. l, »beuauf. t6dg
Scranton. Luzerne County, Pa., Donnerstag den 20. Oktober 1870.
(?0.,
Tapeten <K WandpapLer,
Fenster-Vorhänge,
Achol-, Dlaok- aud Schreibbücher,
Schreibmaterialien.
«erden auf Destel'
Sprecht bei uns vor.
Karl D. Neuster,
Kappen
brnste Anzeige, daß ich w«blassor-
Art Spielsachen, Bli -
ch e
Günster Sk Hnll,
Großes Mobilien-Lager,
Alle in
AuSzieh-lische, Bettstatten jeder Art, Mickazzen
mor-Tische, Ruhbetten, Sopha'S, Spiegel seder
?k«l?s»'l>d und billig, al« die Zeitumstände »« er-
Kommt und beseht Such unsre Waare»?
Scranton, lt>. Jan. lökk. ba
Lvkal-Berandernng.
Möbeln! Möbeln!
Grießer Lt Co.,
Scranton, 28. gebr. ISKK.
9 bi^halb l l Uhr de« Morgen«.
Scrantan, den Zt). Juni l87(i.
I. Merz, Lehrer.
Neues
Etablissement.
Kleider-Geschäft,
i» I. Zeidler's Gebäude,
uad de» »»älteste» Schnitt ia der Stadt.
Ihr Deutsche, tiber,e»gt »»ch »od sprecht »or,
so «erdet ihr befriedigt «erden.
Zahlreiche« Z»spr»ch sehe» acht»»g«»»ll eut
gegen
Kavxeldolr» Selineläer,
207 Lacka««»na >»«»»«» 207
Zeidler « Blick.
Scranton, N. April 186 Z.
Wir zeige« nicht au,
Ilexsrß«!» äc Hanl»,
Da« billigste Drocerie-Äeschäst i« Staate,
»SS I Lackawanna Vlve., > HSV
Peter Ererer,
R esta urntion,
323 Penn Avenue, Scranton.
l Aalt» und «arme Speisen z» jeder Taae«zeit,
nebst anderen trfrifch»ngeu. 2957 v
Zur Fair!!!
9t. G. Goodmann,
dessen Dr? GosdS nnd Ellenwaaren-Teschäft in
der ganzen Genend vortdeilbaft bekannt Hai
Ellenwaaren
wie z. v.
Die beste Leinwand,
Kleiderstoffe,
ShawlS, Hüte,
Strompswaarcn,
Fanry Rotion»,
und zufriedenstellt. 22f
Vergeßt nicht:
221 Sacka. Ave.,
b»i
N. G. Goodman.
Oefen! Oefens
Art. Preise eben so billig als anderswo und d»
Waare gut. 2!jagkba
Henry I. Zleqler,
Nachfolger »on Aeo. Pfeffer, iledarstraße.
Ober»
Blech-, Kupfer- ä- Eisenwaaren,
Lesen, sowie alle dem Haushalt nöthigen Gegen
stände, al« Messer, «Nabeln, Löffel, Bügeleisen
bester Qualität. rb s st
jedtt*«"""'
Neue s
Möbel-Geschäft.
Scranton, 2. Dez. 1869—da'
li' ' '
!Luf Leichenbegängnisse «lrd besondere
Joseph Becker,
Mö b elhändler,
macht hiermit seinen Freunden und dem deut-
er in Merrisield's
ein Möbelgeschäft eröffnet. Nicht nur hält er Mö
beln jeder An »onräthig, sondern <mch Bettzeuge,
Begräbnisse pünktlich besorgt.
(lHs) Jos. Lecker.
Neuer Store.
Unterzeichneter hat in der Älder Straße, zwi
schen Eedar und Pi»«ton Avenue, in seinem
Hause ein
Brseerie- und Pr»»isi»n«-Weschäft
eröffnet und Bekannte zu zahl
?illi-sten Preise« »erkaufen/
tiap7U Jakob Eng«l.
Hauer 6t Wanke,
Groeerieen «nd Provistonen,
lassen!' ch i
Jakob Hauer. I Friedrich Wanke.
den verschiedenen Zusäßen zur »Magien Akte.
Dir besagte B >nk soll deißen „Die MerchantS
und MeckanirS Bank von Srrant.n" und lokiit
kapital «on HZSO.iXXI, in Ancheilen »on je füaf
aend einen Betrag zu erhöhe», der eine Williog
, Dollars nicht übersteigt.
Serantoa, 27. August lS7o—«m
Gescbäfts-Karten. -W»
Architekt, Baumeister Lklngcnieur.
(Städtischer Dermesser,)
Office, Svt Sacka. Avenue, nahe Washington,
3lmz Scranton, Pa. 79,1 s
li. Lamxdell,
R e «h t S - A » w a l t»
pünktlich besorgt. 7jl7i>
C. Q. Earman, Händlerin
PineßrookKohlen
Office in No. tO9 Penn Avenue,
2jlB Scranton, Pa. -j
F. D Co l l i i, ö,
Rechts-Anwalt»
Peter Erster,
HanS-, Schild-,
Freses- St Ornamental-Maler,
ZsB Penn Avenne. S:?an!:n. da
William Elster. Friseur,
für Herren und Damen an. Rasiren, Haar
schneiden u. f. «. besten« besorgt. Zlmz7k>
Dr. Cd. Gnmpert,
praktischer deutscher Arzt,
2?570 Office: Scranto» HauS.
Alexander >Yay,
/rcsco-, Haus- und Arhild-Maler,
A. E. Konarson,
deutscher Uhrmacker « Juwelier»
Scranton, 1k). Jan. IBKK ba
E. Merrifield,
Advokat und Sachwalter,
Friedrich Scholl,
/reseo-, Haus- und Arhild-Maler,
No. Bvwery,
Ecke »on Bayard Str., New-Aork.
?9s7l> E. Schüler. Propr.
Piano-Unterricht,
ertheilt »on Julius Loliuacll,
(7a»7o)' '
Ward A» Günster,
Advokaten und Rechts» Anwälte»
Office in Jakob Schlager» Gebäude,
Der
GeheimniKvolle Pedlar,
Dir Töchter des Schiffbrüchige».
(Fortsehnn«.)
„Da« Herz? Eine mißliche graste:
Genug, ich habe da« Verspreche« einer
derartigen Person und wollte Dich ersu
chen, ihr ein» kurze Zelt den Schutz Del- !
ne« Hause« zu gewähren."
„Warum nicht? Sie ist »ir willkom
men. Aber wo hast Du Deine Zukünf
tig»? Ist sie in der Näh»?"
„Ja «odl; ab»r ich bln noch nlcht fer
tig. B»i Ihr ist der Vater, »In alt»r Mann,
d»r etwa« verwirrt im Kopfe ist. Ihn
müßtest Du schon in den Kauf n»hm»n."
„Wenn'« nicht and»r« s«ln kann: Sind
noch w»lt«r» Anhangs»! dabei?"
Düb»l zögerte.
„Ha und nein, «I» man »« n»hm»n will.
Ich führ» »Inlg» Gefangene bet mir, di»
ich einige Wochen versteckt ballen möcht».
Hast Du nicht »In »infam»« Plätzchen, wo
sich etwa« derartige« bewerkstelligen ließe?"
„Gefangene, Düb»l? Wie soll ich da«
verstehen? Wa« hast Du vor? Ich
wünsche nicht in irgend welche Intriguen
zwets»lhasi»n Eharaeter« v»rwick»lt zu w«r
,,Da« sollst Du auch nicht. Ich habe
keine Zelt, Dir die Sache w»illä«fig au«-
»inandrr zu s»tz»n; nur die« zur Erklärung:
Dles» Rebelllon pftift auf d»m l»tzt»n
Loch» "
„Hallov! Ist da« Deine Ansicht?"
„Ohne Zweifel. Schon steht Shermun
vor Atlanta und ich sehe nicht recht »in,
wi» man s»in ftrnkr»« Vordring»» verhin
dern will. Noch »tnlge Monate und der
Schwindel bricht zusammen."
„Da, sagst Du offen und bist Osfizi»r
in unserm Dienste?"
„Ich sage da« Dir, dem Freunde und
Du solltest mir sür deu Wink danken. Ein
kluger Mann macht stlntn Frltden mit
c«m Siegrr."
„Wenn Du Recht hätttst
» Zweifle nicht daran. Dies» (Lefangt
n»n sollen m»ln«n Frieden mit dem Nor»
den machen, wenn wir hiilflo« zu seinen
Füßen liegen."
„Sie sind also Personen von Bed»u>
tung?"
„B»d»ut»nd genug, mir Verzeihung zu
sichern und auch Dir von Nutzen zu sein."
„Und wie lange soll ich sie hüten?"
„Bi« die Krisis herein bricht. Da»
werden."
„Aber, gesetzt, Ich wollte: w!» soll»» wir
dies» Ptrsontn verstecken, daß ihre Gefan
genschaft ein Geheimniß bleibt?"
„Das mußt Du besser wissen, al« ich
Hast Du nicht irgend ein abgelegene«
Hau«, wo man sie einsperren und »inrn
„Da ist das all» Hau« im Wald»," sagt»
der Pflanz» zögernd, „allein ich füicht»
noch immer "
hole ich, daß meine Sicherheit und di»
D»in» dl»s» Maßregel verlangen."
„Die meine? Ich habe nicht« zu be«
Ei» stechender Blick au« Dübel« Augen
unterbrach ihn.
„Ich möchte nicht gern» d»utlich»r
spr»ch»n, dtßhalb zwinge mich nicht dazu.
Diese Sache muß geschehen und eine un
bedingte Einwilligung Deinerseits würde
mich sehr verbinden."
Der andere schwieg »ine Weile und
schaute mit finstern Blicken vor sich hin.
Endlich entgegnete er:
„Wenn es sein muß, so will ich nicht«
weiter einwenden; obschon ich befürchte,
daß die Sache schlimme Folgen baben
wlrd. Wann gedenkst Du die Gefangenen
zu bringen?"
„Noch diese Nacht."
„Da« ist nicht möglich. Da« Hau« ist
in größter Unordnung."
„Die.Gefangenen beanspruchen keine
iurstllchen Gemächer."
„Aber Deine Braut und ihr Bater?
Ich muß doch Zimmer hier für st» in
Stand setzen."
„Keine Umstände, Freund. Hat jene«
Haus nicht mehrere Zimmer?"
„Da« wohl; doch würde ich e« mir nie
verzeihen."
„Ich aber v»rz»ih»»« Dir," sagt» Dü
bel niit kaltem Hohn. ~M»in» Braut ist
nicht vrrwöhnt und lirbt die Zurückgezo
genheit."
Der Wirth schaute fragend in de« An
d»rn Gesicht. Neue Zi»»if»l möcht»» in
ihm aufsteigen; allein er hatt» wahrschrin
lich stin» (ijMide, dt»s»lb»n zu unt.rdrük
~E«ist Z»it. daß ich gehe," sagt» »r.
„Mitternacht ist längst vorüber und ich
habe »ine ziemliche Strecke zu reiten.
Welte Z-ichen willst Du mir geben?"
„Wo der Weg zur Plantage von der
Landstraße abbiegt, soll ein Neger mit ei
ner Laterne stehen."
„Sehr wohl, da« ge»ügkund nun adieu.
E« thut mir l»id, daß ich Deinen Schlum
mer habe stören müssrn; ab»r Noth bricht
Eisen, weißt Du."
Der Ander» »rwlkdtrl» nicht, sondern
ergriff das Licht und leuchtete dem Eapi
täa zur Thür. Der letztere band sein Pferd
lo« und fprengle in die dunkle Nacht hin
ein; der Wirth aber kratzte sich hinter den
Ohren und murmelte einen Fluch zwischen
den Zähnen. Nach kurzer Ueberlegung
stieg er die Treppe in'« obere Stockwert
hinan und kehrte nach zehn Minuten mit
einem alten weißhaarigen Neger zurück,
dem er während de« Gehen« Instructio
nen gab. Der Alte war höchlichst erstaunt
über die Mittheilungen seine« Herrn und
riß Mund und Augen um die Wette auf.
Bei Nennung de« alten Hause« im Walde
konnte er einen Ruf der Verwunderung
nicht unterdrücken, allein als der Pflanzer
«in» Lattrnr anzünd»!» und den Weg dorl
hln einschlug, folgte der Neger ohn» Wi
derrtd». Gleich hint»r d»m Gart»n d»r
Plantagt b»gann »ln dicht» Tannrnwald
und w»nige hundert Schritte von dem
Saume desselben lag ein ziemlich große«
und, so weit man beim Lichte der Laterne
erkennen konnte, gut «rhalt»n»S Blockhau«.
D»r Pfla»z»r zog »in»» Schlüff»! au« d«r
Tasch» und öffn»t» damit di« Thür». Im
Innrrn htrrsAl» «in« g««allig» Unord
nung und der Dener unterlirß nicht, s»in»
Ueb»rz»ugung auszusprechen, daß da«
! Hau« durchau« ungeelgnet sei, menschlich»
B»wodn»r zu »mpsangtn.
„Da« hab» ich drm Eapitäa auch gtsagt,
Ulysses," »ntgrgnet» d»r Pflanze», „allein
»r wollte keine Vorstellung anhören und
mag nun mit feintn B»gl»tt»rn f»rtlg wrr
v»n, so gut er kann. Un« gtht die Sache
ja ohnehin nicht« an."
„Well Master," sagte der Neger, „das
mögen sein; allein »« skia imm»r »ine
Schande, einen Chriflenmenschen hier ein
zusperren. Ich können diesen Capltän
Oübel nicht leiden."
„Mir geht's nicht besser, Ulysse«; allein
wir müssen diesmal gut» Miene zum bö
sen Spiel machen. Ich darf es nicht iva>
gen, seinen Wünschen zuwider zu han
deln."
„Mich können das nicht verstehen; aber
gleichviel, mich wollen di» Zimm»r »In we
nig in Ordnung bringen."
„Ich will Dir Helsen," sagte der Pflan
zer und die beiden gingen an die Arbeit.
Nach Verlauf einer halben Stund« warrn
,wel Zimmer gekehrt, gestäubt und wenig
di» zw»i Parteien getrennt zu halten.
„So Ulysses," sagte der Pflanzer und
gab dem Neger die Laterne, nachdem er
zuvor ein Licht angezündet hatte. „Jetzt
geh an die Straße und gieb acht und wenn
die Gesellschaft ankommt, so führe sie aus
dem alten Wege hierher. Ich will hier
bleiben und noch weitere Ordnung machen,
so gut »S geht."
D»r Neger ging und »S dau«rl» »in»
ganz» Stund«, bis «r zurückkam.
„O Master, e« sein «ine ganz« Mass»,"
Gemurmel von Stimmen. Der H flanzeri
eiltt vor dir Thür und sah, wit Dübtl st»
bemühtt, vtrschirdtntn Ptrsontn btim
gewahrte zu seinem großen Erstaunen, daß
drei der Insassen, also der größere Theil
Ziauenzimmer waren. Der vitrtt d»r
Leute war augenscheinlich ein schwach»»
ältlich» Mann, d»nn s»in» zänkisch» w»i.
nerliche Stimme deutete daraus hin, der
sünfte aber schien ein Man» ganz andere,
Art. Schein SchUtt war fest «id sein«
Sprache gegen Dübel'entschledtn und be
drohend.
„Wie langt soll dlt« dautrn?" hört«
drr Pflauztr ihn sagtn. „Wir wtrdtn
nun schon, wtr weiß wie langt, umhtr gt
schleppt und wissen nicht, wa« man mit
un« vorhat. Ich bin nicht gesonnen, die«
länger zu dulden."
Der Pflanzer erwartete eine Scene; al
lein Dübel mochte wünschen, dieselbe ge
rade jetzt zu vermelde» und erwiederte aus
die Wort» de« Gefangene» mit großer
Mäßigung. Er bat denselben. n»ch kurz»
Ztlt zu gedulden und stellt« s«I»e Freilas
sung in baldigt Aussicht. Daun fordtrt»
»r die ganze Gestllschast auf, in da« Hau«
zu tr»t»n.
„Hast Du zwei Zlmm»r in Oidnung
gebracht?" fragte »r d»n Pflanz» und all»
derftlbe bejahend antwortet», bat »r di»
b»iden FamilitN, dtin Wirtht in lhr Ouar
tl» zu folgen.
„Müssen wir uns denn trennt» ?" fragte
Elise Werner, al« man lhr da« unter«
Zlmm» anwl«« «nd di« Königsch«n Da
men in« ober« Stockwerk führen wollt«.
„Es ist nur der größer« Bequemlichkeit
halber," antwortete Dübel, „der Verkehr
mit diesen Damen soll Ihnen «nbehinderl
srin."
Miß Werner fügt« sich a«ch dies» Zu
sage und bald war dl» früh»» Ruh» in
da« alt» Hau« zurückgekehrt. Ein» Wach»
»on je zw»l Mann »or drn b»id»n Zim
mern war Alle«, wa« den gezwunger»«
Auf»nthalt in ditftn Räumen andeutet».
Allein selbst dies» Wach»n üb»ll»ß»n sich
d»m Schlaf» »ad dl» G»fa»g»«»n hätt»«
»atfll»h»n können, w»nn nicht da« stark»
Schloß der Zimmerlhüre und der Gott
de« Schlafe« sie i» doppelte» Banden ge
halten hätte.
Drauße» vor dem Hanse war ebtnfall«
Allt« ruhig gtwordea. Dübtl hatte den
Wagen wegfahre» lassen und Edward die
nöthigen Instructionen gegeben.
„Ich lasse die Gefangenen tu D«t«t«
Hände«," hatt« «r grsagt. „Mit dr«i
Mann wirst Du k«in« Schwi«rlgk«iten ha
bt» sit zu bewacht«."
„Du willst ua« also verlasse»?"
„la, ich muß. Ich will diese «»ruhi
ge» Gesellen fortführe«, den» fle sind mir
im Wege. E« wird flch schon ei«e Gele
genheit biete», sie in den April zu schickt»
und wtan ich stt lo« bi«, kommt ich zurück.
Au« Dtintn Händtn werte ich die Gefan
genen fordern; fei wachsam und treu."
„Ich will mein Beste« thun; allein,
wenn fle mich nun plagen und lamentiren,
wa« soll ich ihnen sagen?"
„Dar nichts. Ich bin fort und Du
! mußt meiae Befehle .»rwartea. Ich werde
! jedenfalls nicht lange ausbleiben. Jetzt
l»t wohl, ich muß noch hinein zu Rob»t
«ud da« Näher« «it ihm verabr«d«v, da«
Ao. 42.
»it die Gefangtntn keinen Mangel leiden»
Hab Acht auf dl» beiden Neger, damit fl»
sticht« au«plaudern. Je helmlicher Euer
Aufenthalt hler Ist, desto besser für un«
Alle."
> Drauf war er gegangen und hatte die
Guerilla« in den Ställen der Plantagt
hintergebracht. Dann war er mehrer»
Stunden mit Robert eingelchlossea gewe
sen und erst wieder zum Vorschein gekom
men, al« d»r Tag anbrach. Nobrrt ll»s»rt«
drc Band» »ln gute« Frühstück und dann
rltten sie hlnau« auf di» Landstraße. Der
Pflanzer schaute hinter ihnen her.
, „Ich bin froh, daß sie fort sind," sagte
ler halb zu sich, halb zu dem alten Neger,
„und wenn sie nicht ein Zi im Nest gelas
st» hätten, so würd« ich noch viel froher
sein."
Siebentes Kapitel.
Der Tag, dessen Anbruch wir oben er
wähnt haben, wac vergangen und wi?d»r
war di» Nacht auf di» Flur»n nlrderg»-
su«ken. Die Gefangenen hatten sich wle«
der auf lhre elenden Lager niedergestreckt;
aber obgleich sie keinen Mangel an Speise
und Trank gelitten hatten, war der Muth
tiefer und tiefer in ihre Heizen gesunken.
AI« am Morgen Elis» d«n Versuch ge
macht hatte, ihr Zimmer zu verlassen und
die Freundinnen aufzusuchen, hatte sie ihr
Zimmer verschlossen gesunden und keine
Bitten ihrerseits hatte die Wache vermocht,
ihr den Zugang in da« obere Stockwert
zu gestatten. Die Königschen Damen hat
ten dieselbe Erfahrung gemacht und Nie
dergeschlagenheit war die Folge de« Miß
lingen«. Sie lagen, wie g»sagt. Alle auf
ihren Bündeln von Heu und Stroh und
versuchten in den Armen de« Schlafe« ih
ren Kummer zu vtrgessen. Pompeju« und
Bets» aber waren noch auf. Man hatte
ihnen einen Platz auf dem Speicher ange
«itsen und dort saßen sie und schauten
hinau« ln dlt dunkle Nacht.
«Ich sehe noch immer nichts," sagte
Lels? zu dem Gefährten, „bist Du auch
gewiß, daß sie dies« Nacht kommen wer
dtn?"
„Sichtr Bits?! Bin ich sicher, daß Ich
Dich jetzt seh»?"
„Nein Pomp»ju«, da« bist Du nicht.
Die Nacht ist noch schwärzer, al« Dkln
F»ll."
„Oder das Dtine. Will, ich bin so g»«
wiß, al« ich Dich ritch»."
„Pfui, Pompi, Du bist gar nicht ga
lant: wi» kannst Du etwa« sagen?"
„Well, mein alter Master hat immer
gesagt, man könn» »In Sldwtinchen und
einen Neger auf zwanzig Schritte siechen."
„Pompl, hör auf, oder ich werde lir
böse. Mich mit einem Schwelnchen z«
vergleichen!"
„W»ll, w»nn da« Schw»inch»n gtbrate»
ist, rltchl»« gar lltblick, nicht wahr?"
„Das ist wahr," sagtt Bttsy btsänstig».
„Well, fuhr Pompl fort, „so ist es mit
dem Neger. Für meine Nas» ri»cht «r sthr
angenehm."
„Nun, laß e« gut sein," sagte Betsp.
„Also st» kommen ganz gewiß dies» Nach».
Wi« mög»» fl» un« nur au«g»fund»n ha
brn?"
„O! da« war leicht genug. Unser«
Leut« sind eben allenthalben und da kön
nen sie auch Alle« wissen."
Die« leuchtet« Betsy ein und fle lenkt»
das Gespräch auf andere Punkte, die ihr
noch dunkel waren.
„Und wohin wollt ihr die armen Din
ger bringen. Du bist doch sicher, daß ih
nen k»in L»id« g«schi»ht?"
„Leids? glaubst Du, «« wär« «i« N«g«r
im ganz«n Süd«n, t«r d»r Braut uns«»««
EapitänS «ia L«id zusügen würd«."
„Htrjtmine! Braut? Woh«r weißt Tu,
daß sit stine Braut ist?"
„Ich habe Dir schon einmal gesagt,
daß ich Alles weiß," »ntgtgnet» Pomp»ju«
mit Silbstg»fühl.
„Und wohiu soll»» dit llrbkn Ding»r
gebracht werdtn?"
„Nach —nach —well, da Du mitgehst, so
wirft Du es schon aussindtn."
D»r allwisstnd» Pomp»jn« war in d«r
Kl»inme und e« kam ihm gan, g«l»g»„,
daß gtwiff» Dinge, welche draußea vor
gingen, eine» Wechs-I in der Uattrhalt
ung h«rv»rri«s«n.
„Si«h! dort komm«n fl«!" rlrf Pomp«-
ju« und dtultlt auf tin ftrnt« Licht, wtl
cht« dreimal auf uad ab tanzte un» dann
verschwand.
„Ich muß jetzt hinunter «nd di» Thür
öffnrn," fuhr »r fort. „Komm mit; vl»l
-lrlcht schläft dl» Wache und dann können
«Ir die Freund« l«icht h«r«in lass«».
Vorsichtig schlichen dl« Z««i dl» Trtpp«
hinu»t»r und sandrn dl» Wache in einem
mehr kräftig»» al» harmonisch»» Schaarch-
Eoazrrt begriffen. Zwei lagen »or drr
obrra Thür und z«»I vor d»r unt»ra und
»« war nicht« w»it»r nöthig, al» di» Leiber
der Schlafenden zu v»em»id»a. Dt»» g».
laug d»a b»idt« Schwarz»» ohne große
Müh« und da der Schlüssel in»»ndtg ia
(Si'de »i-rt- Geiu^