Scranton Wochenblatt. 0. ZalManq. Dr. K. Bodeman, Linden Straße, zwischen der Penn und Franklin Avenue, ! Lfnce-Stnadcn, Morgens von B—9 Nachmittags „ 3 Abends B—9 ;» Adwesenheit wird gebeten, Nachricht zu bin- erlassen. Dr. Krcjci. deutscher ')ll zt, Wn»dar;t u. Geburtshelfer, Office in Wyoming Avenue, Kaiser'S HauS, . pinirt vou l t Uhr Vormittags bis 3 Übr Nach- m p fli Montag. Mittwoch und Frei- ! ag,!!>n U V°rm.bi« 3Ndr 2Bn7 vi-. Deutscher Arzt, Wundarzt und (HeburtSlielfer.! Office im Hause von I. Schimpff, Cedarstraße. Sprechstunde» Morgens von B—9, Mittag» von > —>!, AbendS von l> —8. rui« > Deutsche Apotheke, 118 Lackawauna Avenue, . eben Handle,'» McrchantS u. MechanieS Bank. ! !>apB H. F. Lobcck. lj ! (!. 65 (üo., DcutschcApothcke, -itt Lack.iwanua Avenue. Dr. S. W. Ruch, Graduirler der Universität von Pennsvlvanien, n Philadelphia, hat seit acht lalire» in diesem Staate erfolgreich praltizirt, und erlaubt sic^chl- in '»o.2(U??ramS A?e., nördlich der Methodisten Kirche. Krankheiten der grauen und Kinder wird besondere Aufmerksamkeit ge winnt» und bei erstercn strenge Verschwicgenbeit arantirt. In der tt'cburtthiilke ist er sehr ersah, cn.—Spricht deutsch und englisch. Officcstanden - McrgenS von 7 9, Nachmit tag» von t und lij— Uhr Abends Zahnarzt, ist eingeladen, sich von der Güte und Pr iS: Halbes Gebiß Wl, gameS Mebiß N». Auch werden Zahne ausgefüllt und schmerzlos ge- Offiee oberhalb Mathews Apotheke. k-t°9 Gnst n v Hahn, Advokat und Nechts-Anwalt, WilkeSbarre, Co., Pa., einlach einschlagenden «iieschaftei. Ausstellun gen v n und schrifllichc Arbeilen aller in Dienste Berlehungen erhielten und aibeilSnn ähig wurden, und für die Wittwen gefallener Sol daten. sowie Collektione» gegen die Der. Staaten werden ans» Pünktlichste besorgt. Pässe für Solche, welche nach dem Ausland eisen, werden schnell ausgestellt. , mit Stanle» Woodward, E»q.. Franklin '9. Januar IBK6. ba (shas. 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Unterricht wird im Bau- un! Freiband-Zeichnen ertheilt. Das Schulgeld be. trägt 75 Cents für die erste und einen Toll, fm die zweite Masse, NnterrichtSzri« jeden «onnta von halb S bis halb l l Uhr des Morgens. Scrantan, den 3V. Juni 187». I. Merz, Lehrer. Instrumental Unterricht. u. s. w. bei mir immer »IM Verkauf vorrätbiz sind. 3w A. Conrad, Musiklebrer Lindenstraße, zwischen Penn und 'Wyoming Ave, Neues Etablissement. Klcidcr-Gkschäft, tn I. Letdler's Gebäude. und garantiren die beste und billigste Bedienung und den iraktesten Schnitt in der «ladt. Ihr Deutsche, überzeugt euch und sprecht «or so werdet ihr befriedigt werden. Zahlreichem Zuspruch sehen achtungsvoll ent> tilttikellwlr ck Bcdneläer, Zeidler'S Block. Seranton, 29. April 18K9. Wir zeigen nicht an. sondern »erlassen uns auf die Güte und Preis unserer Waaren, welche den Absatz sichern müssen i1leK»r8vl8»iIlarrl8 Da« billigste <Sr»cerie-Beschäft im Staate, 4VV > Lackawanna Ave., > w Jakob Schläger» Backsteingebäude, 29«p9 Scra»t»a, Pa. Scranton. Luzerne County, Pa., Donnerstliq den N. August I8?N. Gold'. GoldZ Gold! ' Wer welches hyben will, gebe zu Mrx <B5 ()0., Neuem deutschen Store, Ro. ltti» Lackawanna Avenue. gerade gegenüber dem „Seranton HauS." Sie haben soeben einen großartigen Lörrach ! von FrWiiWwaaren erhalten, welche alle für Goldpreise einge kauft sind und da der Laden neu iit, baden wir keinen vorjährigen Verrath an Hand, können deshalb billiger als irgend ein Haus in Seran ton verkaufen. Beste CalieoS. von k- -l Ii Cents. Teutsches Tischlinnen für 85 Cents. Deutsche Bettüberzüge für 27 j Cents. Guter schwarzer Alpaeca, nur 35 Cents. Tibets für nur A> Cents. Teppiche von allen Sorten von 3tl Cents auf wärts. Die besten Federn nur einen Dollar. 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Unterzeichneter mackt hiermit bekannt, daß ei sein Möbelgeschäft in seinem neuen Hause i» der Cedar Straße, eröffnet liatt und ste!.' ein?» Vorrath der beste, Modeln zu den billigsten Preisen balte. Repa ra,»re» weiden vrompl nnd zur Zufriedenheit de und übernehme alle damit ver bundenen Nelenarbeiten. Christ. Storr. Seranton, 2. Tez. 1869—ba iYcschäftS-'Anzctge. Indem die Unlerieichiirten das fruber vor »och u. Callowav geführte Möbelgeschäft in dei Penn Avenue, oberbatb Mulberrv Straße, kauf lich übernommen dabcn, geben sie die Verficher ung, daß sie alle in das Möbelgeschäft einschla genden Auikel Vorraih halten »nd z>! Auf Leichenbegängnisse wird besonder, Rücksicht genommen und alles dazu Gehörig, Schönfeld u. Hausmann. Josepb Becker, D! vbelHändler» früher von Port Jervis, macht hiermit seinen Freunden und dem deut schen Publikum von Seranton und Hvde Park be kannt, daß er in Merrifield'S Block, Mainstraße, ein Möbelgeschäft eröffnet. Nicht nur dält er Mö beln jeder An vorräthig, sondern auch BMzeuge, Matratzen, Teppiche und äbnliche Waaren. Wer Baargeld hat, kann hier außerordentlich billig einkaufen. Begräbnisse pünktlich besorg«. (,659) 3»s. Becker. An Raucher. Der Nnlerzcichnete, welcher durch jahrelangen Betrieb seines Geschäftes sich alle Vortheile im Einkausvvn Taback angeeignet ha«, empfiehlt hier mit einem verehrten Publikum seinen Lörrach von Rauch-, Schnupf- und Kautaback, Cigarren, Pfeife», Cigarreuspitzen, sowie alle in das Fach einschlagende Artikel. Caspar Zwal», Cedarstraße, nebe« dem Franklin Hotel. 2Zd9 Nen r Store. Unterzeichneter hat in der Alder Straße, zwi schen Cedar und PitlSton Avenue, in seinem Groeerie- und Provisions-Geschäft eröffne« und ladet Freunde und Bekannte zu zahl reichen. Besuche freundlichst ein. Cr wird sich be streben, nur aule Waaren zu halten und zu den billigsten Preisen «erkaufen. Nap7o Jakob Engel. Musik-Unterricht. Unterzeichneter empfiehlt sich in seinen freien Stunden Unterrichl für Flauto und sämmtliche Blechinstrumente zu ertheilen. Näheres zu er fragen in der Wohnung von Daniel Heinz, auf der kleinen Fla«. 7ap Charles Tscherter. «Hauer L» Wanke, Grvcerieen und Provisionen, Mainstraße, Hpde Park, neben dem Hotel des Herrn George Graber. Einem veredr«en deutschen Publikum die erge benste Anzeige, daß wir forlwädrend einen ausge wäblien Vorraih von Provian« und Lebensmit teln an Hand ballen un« in den billigsten Preisen an unsere Runden verkaufen. Indem wir um zahlreichen Zuspruch bitten, geben wir die Versicherung, daß sowohl Qualität «ie Preist der Waare« nicht« ,« wünschen übrig lasse«. AtapS Zakob Hauer, t Friedrich Waake. --ö" (YesckäftS-Kartcn. "S» ?reä. Architekt, Baunieister kilnqenicur. (Städtischer Ver Messer,) Office, bitt Lacka. Avenue, nahe Washington, I. 11. (Üampdoll, Al c «h t s - A n w n l t, No. 4IK vackawanna Avenue.—Gruudeigen tbum ,um Verkauf oder zur Mietbe. Lolleklionen pünktlich besorgt. <?. Li. Carma», Händlerin PmeßronkKohlen Office in No. 109 Penn Avenue, 2jlB Scranton, Pa. t> D. Eollins, Rechts-Nuwalt, Officee, No. 3i>i! ?ackawanna Avenue (über dcm Store von Gebrüder Orr), lNjr7ba Scranton, Pa.. Peter Creter, .Haus-, Suiild-, Frcsco- Sk Ornamental-Maler, William Ilster. Friseur, 3tZ Lackawanna Avenue, Scranton Pa., kalt auf Vorralh Perrücken, Locken, Was serfälle und fertiat Haara, beiten jcder Art für Herren und Damen an. Rasirrn, Hiar- Alexander Hat), Fresco-, Haus- und Schitd-Muier, Im alten Dowd Hause, Lackawaniia Avenue,- ! emvkibtt sich besonders zum Tapezieren und nun I Pavier-Fiinisiren. I^av7i) A. Konarsvn, ! deutscher Nhrmacber k; Juwelier, Wyoming Ave., gegenüber dem WvomingHaus, Scranto», ti>. Jan. IB6t> ba t 5. Merrisield, Advokat und Sachwalter, Office in Pauli'S Block, Lackawanna nue. lvmzB Friedrich Scholl, /resco-, Haus- und Srhild-Malcr Cedarstraße, im Hause von Jakob Frick. Auf trage nimmt auch Hr. Charles Tropx, No. !Zl! Lackawanna Avenue, entgegen. I7s7>> Pia nv-Unterricht, ertheilt von Julius Nachzufragen in Hulbert'S Mufikalienbandlung (7.iv7u) Ward H» Wnnster, Advokaten und RclktS-Aiiwälte, Der GcheimmKvolle'PtÄlar^ Die Töchtrr des Kchiffbrüchigcn. (Fortsexung.) Elise band Hut und Sbawl um unl ging. Als sie wieder kam, batte Fra> König das nothwendigste Gepäck in einer Mantelsack gepackt und da die Waschfrai eingewilligt hatte, Haus zu hallen, s> wurde die Abreise noch auf denselben Abenl festgesetzt. Der Zug ging um 10 Uh und da die Pferdeeisenbahn an ihren ! Hause vorbeilief, so erreichten die Damei den Bahnhof zur rechte» Zcit und ohn s Müde. Sie lösten ihr Billet und rausch > ten in die dunkle Nacht hinaus, um noch mal« den Versuch zur Verwirklichung sehn ! süchtiger Hoffnungen zu machen. Di Dunkelheit der Nachl verhinderte jedwed Zerstreuung durch das Auge und so kan es, daß keine von den Damen geschlasei hatte, als man mit Tagesgrauen Cleve land erreichte. Sie nahmen ein Hotel i, der Nähe des Bahnhofes und erwartete, mit Ungeduld die Eröffnung der Post Endlich kam die Stunde und an'S Dame» fenster tretend, fragte Mrs. König naö dem Namen des Herrn, welcher die Bo 1000 habe. Der Clerk ging, um sich zu erkundigen kehrte aber mit der Weisung zurück, daj der Miether seinen Namen gar nicht an gegeben habe, sondern seine Briefe unte der Boxnummer empfange. Damit war diese Quelle abgeschnitten aber MrS. König ließ sich nicht entmuthi gen. Zuerst wanderte sie mit Elise» duri! das Postgebäude, bis sie die Box Numme Ivo« gesunden hatte. Dieselbe war lee, ein. Umstand, welcher die Bermuthun rechtfertigte, daß der Schreiber des anon? mcn Brieses kein großer Correspvnder und folglich leicht bei Entgegennahme ei „er Antwort zu fangen sei. Frau König verließ deßhalb das Post gebäude und kaufte Schreibmaterialier Im Hotel angekommen, dictirte sie Elise folgenden Brief in die Zeder: Cleveland, April '63. Box Ivo«. Mein Herr! Da ich nicht wußte, ob Ihr Brief niil aus bloß? Erpressung berechnet war, zog ich die Reise nach Vilser Stadl einem lang weilig n Briefwechsel vor. Wenn Sie wirklich im Besitz der gewünschten Nach richten sind, so wenden Sie sich gefälligst an mich direkt, N-Hotel No. 14. Dort werte ich Ihnen genügende Garantie für die Ausbezahlung der verlangten Belob» nung geben, wenn die versprochene Aus- ! kunst dem Zwecke enisprlckt. Ihre A.König. Dieser Brief wurde der Anweisung ge- ! maß adressiu und der Post übergeben. Eine Zeit lang prominirten die Frauen > vor dem Gebäude auf und ab und behiel- l ten das Fenster der Bor im Auge; überlegten, daß der Mann sie aussuchen würde, wen» er überhaupt etwa« milzu iheilen hatte; als endlich dieser Spazier gang nach durchwachter Nacht zur unan genehmen Last wurde, kehrten sie nach ih rem Hotel zurück, »in dort das langweilige Geschäft des Wartens in etwas bequeme rer, aber nicht gerade interessanterer Weise fortzusetzen. Meine Leser wissen zur Ge nüge, wie angenehm dieser Zeitvertreib ist und werde» sich deßhalb nickt wundern, daß Frau König und Elise alle Geduld schwand, als der Mittag erschien, ohne den ersehnten Briefsteller zu klingen. Endlich gegen 2 Übr Nachmittag ließ sich ein Klopsen an ihrer Thür hören und auf ihr „Herein!" zeigte sich eln Mann mitt leren Alters, in abgetragener Kleidung, welche seinen Wunsch nach Remuneration gewiß verzeihlich erscheinen ließ. Der Mann zog einen Brief au« der Tasche und fragte: „Seid Ihr die Lady, die dies ge schrieben hat?" Als Frau König bejahte, fuhr der Frem de fort: „Nun, dann bin ich ja am rechten Platze. Ich komme von wegen der An zeige in der Zeitung." „Ganz recht; Ihr wollt mir Mitthei lungen wege» der Leute machen, die icl suche." „Ja, Madame, unter zwei Beding»» gen." „Zwei? Ich dachte, Ihr fordert bloj eine Belohnung von 825.Vt>." „Ganz recht, Madame. Ich habe mi> jedoch die Sache überlegt und werde Euck die gewünschte Auskunft nur dann geben 5 wenn ich weiß, daß sie nicht zum Nachtheil ! jener Leute ausgebeuiet werden soll. Ick habe ein paar Wochen für sie geti?beilel und bin so gut behandelt worden, daß ich > mir ein Gewissen daraus machen würde. ! ihnen Schaden zuzufügen." ! „Diese Bedingung macht Euch alle Ehre. ! Ich kann sie auf'c Leichteste erfüllen, in ! dem ich Euch sage, daß ich eine Wittwe ! bin und alle Ursache habe, jene Leute für nahe Verwandte zu halten. Wenn Ihr ! mich zu Ihnen führen wollt, so könnt Ihr Euch selbst von der Wahrheit meiner Worte überzeugen." „Well, ich glaube Euch, den» Ihr seht nicht aus, als oh Ihr irgend Jemand Schaden zufügen könnlet. Was nun die andere Bedingung betrifft „Ich bin bereit, sie zu erfüllen." „Danke, Madame; ich nehm's an, weil ich muß. Ich bit, nickt recht stark und kann nur dann und wann arbeiten. Da muß ick denn jedes Bischen Verdienst mit nehmen, was ich kriegen kann." „Keine Entschuldigung, lieber Mann; ich zahle Euch das Neld mit Freuden. Aber seid Ihr auch Eurer Sacke gewiß. Ich bin schon einmal ausdersalschen Spur gewesen und eine neue Täuschung würde mich tief betrüben." „Seid ohne Sorgen, Madame. Das Kind heißt Ernst und trägt eine Brustna del in Gestalt einer Schlange mit den Buchstaben K A in der Mitte - ist das nicht Recht?" „Ja, ja, es müssen die rechten Leute sein; aber wo sind sie und wann kann ich sie sehen?" „Sie wohnen etwa üt) Meilen vo» hier, ein paar Meile» von der Eisenbahn." „Und Ihr konnt mit uns gehen und als Führer dienen?" „Warum nicht? wenn Madame die Kosten tragen will. Wie gesagt, ich bin ein armer Mann und „Kein Wort darüber, das versteht sich von selbst. Wenn geht der nächste Zug?" „Der nächste Zug ist der Nachtzug." „Wo verlassen wir die Bahn?" . „In X Station." „Ist dort ein anständiges Hotel ?" ~So gut Ihr es im Lande finden könnt." „Könnt Ihr noch heule Abend abkom men?" „Ich bin mein eigner Herr." „So bleibt gleich hier. Ich werd« für Eure Beköstigung Sorge tragen und ein Billet für Drei lösen. Seid Ihr damit zufrieden?" „Gewiß. Ihr braucht nicht zu bangen, daß ich Euch davon laufe. Mein Vortheil liegt mit dem Euren zufälligerweise io derftlben Richtung." „Um so besser. Nun kommt, daß ich rem Wirthe die nöthigen Anweisungen gebe. Von nun an seid Jbr mein Gast, bis Jbr Eure Ausgabe gelöst habt." „Mutter, Du hättest die R?ise lieber bis morgen ausschieben sollen," sagte Elise, als Frau König zurückkehrte. „Gestern Nacht hast Du nickt gescklasen, die nächste wirst Du wieder nickt schlafen: wenn das so fortgebt, so bist Du krank, ehe Du es Dir verstehst." „Mein Kind, fürchte nicht»: die Er wartung hält mich aufrecht. Die Verzö gerung würde mich eher krank machen, denn in mir brennt eine fieberhafte Un geduld, die nicht eher aufyören wird, bis die Sache sich entscheidet." „Bielleist hast Du Reckt," sagte Elise und sie reisten. Der Fremde, welcher sei nen Namen als Smilh angegeben hatte, war seinem Worte getreu gebliehen. Ge gen zwei Uhr Morgens hatte der Zug die bewußt« Station erreicht und unsere Rei senden auf der Platform zurückgelassen. Unter Smith'S Anweisung war das er wähnte Hotel glücklich erreicht worden und die lange Schlaflosigkeit hatte die Frauen iu eine» kurzen erfrischenden ! Schlummer versenkt. Die Sonne stand i schon ziemlich hoch, als sie aus demselben ! erwachten; doch that ihnen die verlorene ! Zeit nicht leid, denn nackdem sie nun ein ordentliches Frühstück genossen, konnten ! sie, erfrischt am Leib und Seele, dem Ziel ! Punkt ihres Streben» entgegen gehen. ! Smith hatte ein Buggp beforgt und fuhr die Damen in eine hübsche, dickt besiedelte ! Landschaft, welche Frau König mehr Theilnahme entlockt haben würde, wenn ! ihr Geist nickt von der einen Sache so j gänzlich erfüllt gewesen wäre. Bei jeder ! Bemerkung Elisen» über die Schönheit ! der Landsckast oder der Landsitze war ihre i einzige Erwiederung die Klage über die j Länge des Weges und die Frage, wie weit j man noch zu fahren habe. „Seht Ihr die Villa am Fuße jenes ! Wäldes?" fragte endlich Smüh, „dort ! wohnen die Leute. Euer Wunsch wird ! nun bald erfüllt sei»; der Weg ist gut und in einer Viertelstunde sind wir dort." Jetzt, wo das Ziel ihrer Reise vor ih nen lag, trat in Frau Königs Gefühle» eine merkliche Aenderung ein. Die U> ge duld wich und die Ungewißheit über den Empfang, welcher ihr zu Theil werden würde, sowie über den Ausgang des Un ternehmens bemächtigte sich ihrer Seele. Es gewährte ihr Genugthuung, daß sie i wenigstens noch eine Viertelstunde zur j Sammlung hatte und als das Buggy z endlich vor dem Thorwege der hüb che» ! Villa hielt, war es ihr, als ob sie umkeb > ren und den bevorstehenden Auftritten ! entfliehen möchte. > „Soll ich Euch anmelde», Madame?" fragte Smilh. j „Nein, ich dankf Euch. Ich will mit meiner Tochter hineingehen, während Ihr ! das Pferd haltet. Ich werde bald wissen, woran ich bin. Komm Elise." Mit diesen Worten schritt sie den Kies weg hinauf, welcher zum Wohnbaufe führte. Es war, wie gesagt, ein hübscher Platz, im Style der Neu England Villas. , An das Hauptgebäude fügten sich Flügel. Erker und Balköne und durch den schönen Rasenplatz, auf welchem da« Haus stand, zogen sich Kieswege in gefällig verschlu». Genen Figuren. Aepsel- und Pfirsichbäume standen in voller Blülbe und in den Bos quetS bestrebten sich junge Knospen und Blätter, einander an Frische de» Grüns zu überbieten. Trotz der Aufregung, in welcher Mr». König sich befand, verfehlte die Schönheit de» Platzes ihren Eindruck auf sie nicht. Sie hielt einen Augenblick an und schaute aufmerksam umher. „Wenn wir unsere Freunde hier fin den," sagte Mrs. König, „so brauchen wir kaum zu fürchten, daß ihre Vergan genheit eine kümmerliche war. Aber eben dieser Reichthum macht mir Sorge; wie sollten meine Kinder dazu gekommen sein?" „Wer weiß, Mutter? Die» ist das Land der Umwälzungen. Verliere nur jetzt im entscheidenden Augenblick den Muth nicht. Soll ich die Klingil-ziehen?" Die Mutter nickte. Der Ton der Glocke drang mit Hellem Klange durch das Haus und ließ Frau König förmlich zusammen fahren. Jetzt erschallte inwendig ein Fuß tritt und die Thür wurde geöffnet. Die Krisis war gekommen und hatte der za gende» Mutier ihre Fassung wieder gege ben. In der Frau, welche öffnete, erkannte sie sogleich die ältliche Dame vom Bahn hofe wieder und ihre Hoffnung stieg. „Ist der Herr dieser Villa zu Hause?" fragte sie. „Nein —ja! Da» heißt, das Hau» ge hört eigentlich einer Dame, welche abwe send ist." „Und der Herr?" „Ist Ihr Vater." „Dürfte ich bMen, mich ihm melden zu wollen?" „Der Herr ist wenig an Geschäfte ge wöhnt. Wenn Sie ein Anliegen haben, No. 32. ich besorge dergleichen Dinge in Abwesen heit der Eigenthümer!»." „Sie oder jemand Ander«, e« ist mir gleich; wenn Sie mir erlauben wollen. „Gewiß, Madame, Sie fiizd un« will kommen." Die Damc führte Frau König und Elise in einen geschmackvoll möblirten Parlor und forderte mit einer Handbewe gunq zum Sitzen aus. „Womit kann ich den Damen jetzt die- Frau Kön>g zögerte. „Ich weiß kaun,, wie ich beginnen soll Mein Anliege» ist so ungewöhnlicher Art, daß seine Anbringung Ihnen seltsam vor> kommen muß." „Sie haben Recht, Madame, ich will wenn Ihnen dieselbe bekannt erscheint, so beschwöre ich Sie, mich nicht zu täuschrn. sondern mir die reine, die ganze Wahrheit zusagen." Nach dieser Einleitung begann Krau König der Fremde» dasselbe Bruchstück aus ihrem Lebe» zu erzählen, welches den Strahl der Erkenntniß, des Einver ständnisseS aus ihrem Auge brechen zu hen erwarte. Allein dieser Strahl blieb warme Theilnahme, aber wkiter nichts. „Wie Sie da erzählen, ist schrecklich," l sagte sie mit einem Seufzer der Erleichtere l „ng, „indessen...." ! „Und die Geschichte ruft keine, gar keine ! Erinnerung in Ihnen wach?" ! „Nicht die geringste: im Gegentheil, tcb kann nicht recht begreife«, warum Sie die selbe Medaillon, welches Ihr lleiner Ernst jetzt trägt." Jetzt plötzlich kam Leben in die Haus wirthin. Sie erhob sich und sagte aufge regten To>:eS: „Unser Ernst? Sie kennen seinen Na men?" aber die Zeit drängte und...." „Ich weiß Alles. Aber Sie scheinenide wegt. Madame, oh! ich beschwöre Eie, Geschichte dirses Medaillons? Kam es nicht elwa blos durch Zufall in Ihren Besitz?" „Tiefes Medaillon irug, >» viel ich weiß, Ernsten» Mulier seit ihrer Kinthei, und trennte sich nur davon, um ihn, ihrei „Und diese Mutier: wo ist sie? wisse» „Warten Sie, Madame," sagte di. HauSwirthin nachdenklich. „Ich selbst weiß wenig »ver gar nichts und auch Elise ist ganz im Dunkel über ihre Herkunft; aber „Elise sagen Sie? Ob! das ist nicht der rechte Name. Mein Kind hieß Marie fand? Entschuldigen Sie mich einen Augenblick, ich will Ernst und feinen Großvater holen." „Mariens, Elisens Vater? Gerechter Gott, das ist, das kaun Niemand ander« sein, als mein theurer, mein langbeweinte» Karl, mein Gatle!" In den Augen der Wirthin malte sich letzt ein inniges Mitleiden. Mit tiefem Bedauern in ihrer Stimme sagte sie zu hrem Gaste: „Madame, hüten Sie sich vor raschen Schlüssen. Irren ist menschlich, lind elbst wenn Sie 3!echt hätten: machen sie sich auf die Wirkungen der Zeit ge aßt, die an jedem Menschen ihre Spur urück läßt." Nreis, schwächlich oder stark, gesund oder rank: mein Gälte ist mir unter allen Umständen theuer und willkommen." „Aber Madame," sagte die Wirthin zö gernd, „es giebt auch Leiden, die den Geist »erühren. Ei» solches Schick>al scheint Üisens Vater betroffen zu haben." grau König antwortete nur durch elnei. !luse.,f des Entsetzens. Ihre Tochter prang auf. schloß sie in ihre Arme und uchte sie liebkosend zu beruhigen. Di- Ivirthin suhr fort: „Stellen Sie sich nicht da« Schlimmste (Sieh, vierte Seile.)
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